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Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Geschichte der Verfolgung von „Memorial“ in Russland unter Wladimir Putin

Jens Siegert

/ 17 Minuten zu lesen

Jens Siegert aus Moskau über die Geschichte der Verfolgung von „Memorial“ als Russlands ältester unabhängiger NGO. Sie versteht sich als Gewissen und historisches Gedächtnis eines demokratischen Russlands. Nun gelten der Dachverband "Memorial International" und Memorials Menschenrechtszentrum als "liquidiert", wenn zwei am 28. und 29. Dezember 2021 in Moskau ergangene Urteile Bestand haben.

Am 29. Dezember 2021 vor dem Moskauer Stadtgericht, kurz nachdem dort auf Geheiß der Generalstaatsanwaltschaft die Anordnung zur Schließung des Memorial Menschenrechtszentrums erging. (© picture-alliance/dpa, TASS | Mikhail Tereshchenko)

Ist Memorial nun verboten? Ja und nein. Memorial ist eine Konföderation von etwas mehr als 60 Organisationen, die meisten davon in Russland, aber beispielsweise auch in der Ukraine, in Deutschland, in Italien, in Tschechien und in Frankreich. Sie alle sind, mit einer Ausnahme, Mitglieder oder Untergliederungen von Memorial International (MI). Die Ausnahme ist Memorial St. Petersburg, das vor einem Jahr ausgetreten ist, um dem Risiko zu entgehen, mit MI unterzugehen. Nicht sonderlich solidarisch (wie auch in internen Memorial-Diskussionen immer wieder bemerkt), aber (soweit vorerst zu sehen) praktisch weitsichtig.

Alle russischen Memorial-Organisationen (mit Ausnahme von Memorial St. Petersburg) sind noch einmal Mitglied bei Memorial Russland. Der Grund liegt vor allem in der russischen Gesetzgebung, die MI mit ihren ausländischen Mitgliedsorganisationen nicht alles erlaubt, was dem ausschließlich russischen Memorial Russland möglich ist. Hinzu kommt, dass die russische Öffentlichkeit (und mehr noch die Kreml-Propaganda) Interventionen nicht ausschließlich russischer Organisationen zu russlandinternen Fragen in der Regel nicht gutheißt.

Die repräsentativste Memorial-Organisation, auf die sich meist bezogen wird, wenn schlicht von Memorial die Rede ist, MI, dem seit dem Tod des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Arsenij Roginskij vor vier Jahren Jan Ratschinskij vorsteht. Er führt einen gegenwärtig 25-köpfigen Vorstand. Zum Vorstand gehören viele Vorsitzende regionaler Memorial-Organisationen, Vorstand und Mitglieder des MRZ und Vertreter/innen nicht-russischer Memorial-Mitgliedsorganisationen. Wie in einer Konföderation üblich, gibt es selbstverständlich mitunter Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Einschätzungen. Allerdings bemühen sich die Memorial-Mitgliedsorganisationen über den Vorstand von MI um eine konsolidierte Position zu den wichtigsten politischen und rechtlichen Fragen. Bisher gelingt das, trotz der zunehmend gefährlichen Zeiten, recht gut.

Berufung und Weg zum Europäischen Gerichtshof

Wie eingangs geschrieben, sind die beiden am 28. und 29. Dezember 2021 ergangenen Urteile noch nicht rechtskräftig. MI und MRZ werden beide in die Berufung gehen. Dafür haben sie jeweils 30 Tage Zeit. Sollten die Schließungsurteile in der nächsten Instanz bestätigt werden (wovon gegenwärtig auszugehen ist), werden die Urteile rechtskräftig, unabhängig von weiteren juristischen Schritten von MI und MRZ, die beide erklärt haben, letztlich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen. Solange die Urteile nicht rechtskräftig sind, arbeiten MI und MRZ weiter wie bisher.

Internationale Protest-Aktion von Memorial-Anhängern vor Russlands Botschaft Unter den Linden in Berlin im Dezember 2021. (© bpb / H.Kulick)

Doch auch, wie es danach weitergeht (weitergehen kann) ist noch unklar. Zwar liegen auch die schriftlichen Urteilsbegründungen inzwischen vor. Das Gericht hat aber nicht erklärt, was mit dem Besitz von MI passieren soll. Auch die Frage, was das Gericht unter Untergliederungen versteht, die im Urteil ausdrücklich ebenfalls liquidiert worden sind, bleibt unklar.

Überblick: Die Geschichte, Bedeutung und Verfolgung vom Memorial

Der Name Memorial („Denkmal“ und auch "Gewissen") ist Programm. Es geht um Erinnerung. Erinnerung an die finstersten Momente in der sowjetischen (und damit auch der russischen) Geschichte des 20. Jahrhunderts, in erster Linie an die stalinistischen Verbrechen an der eigenen Bevölkerung.

Gegründet wurde Memorial gewissermaßen dreimal. Einmal 1987, als noch nicht klar war, wohin die von Michail Gorbatschow ausgerufenen Perestroika und Glasnost führen würden. Das war eine informelle Gründung. 1987 durfte es in der Sowjetunion noch keine vom Staat (sprich: der Kommunistischen Partei KPdSU) unabhängige Organisationen geben. Im Januar 1989, kurz vor den ersten wirklich freien Parlamentswahlen, folgte dann die formale Gründung mit dem ehemaligen Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow an der Spitze. Dies geschah auf einer Welle breiter Unterstützung aus der Bevölkerung. Millionen Menschen gingen unter dem Motto „Wir wollen wissen“ auf die Straße. Sie wollten wissen, was unter Stalin mit ihren Angehörigen, Freund*innen und Kolleg*innen passiert war. Sie forderten die Öffnung der Archive. Memorial war ihr Zusammenschluss.

Kurz darauf zerfiel die Sowjetunion und Memorial gründete sich ein drittes Mal. Nun als Memorial International (MI), da sich viele Mitgliedsorganisationen, von Moskau aus gesehen, nun im Ausland wiederfanden. Damit ist das wichtigste Strukturmerkmal Memorials angesprochen. Es handelt sich um ein demokratisches Netzwerk. Die meisten der rund 60 Mitgliedsorganisationen dieses Netzwerks, heute etwa vier Fünftel, befinden sich in Russland, einige in der Ukraine und je eine in Deutschland, Tschechien, Belgien, Frankreich und Italien.

Neben vielen territorialen Memorial-Mitgliedern, wie Memorial Perm, Memorial Woronesch oder Memorial Rjasan gibt es einige fachlich orientierte Memorial-Organisationen, wie das in Moskau angesiedelte Menschrechtszentrum (MRZ), das Wissenschaftlich-Historische Aufklärungszentrum (NIPC) und das St. Petersburger Wissenschaftlich-Historische Zentrum (NIC). Letztere widmen sich der Erforschung politischer Verfolgung in der und durch die Sowjetunion.

Grundlage der Arbeit von Memorial war von Beginn an ein Dreiklang: Die Erinnerung an Menschenrechtsverletzungen in der Vergangenheit, die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in der Gegenwart und die soziale Sorge um Opfer politischer Verfolgung. Dahinter steht die Überzeugung, dass es kein demokratisches Gemeinwesen geben kann, in dem eine dieser drei Komponenten fehlt. Gleichzeitig wird hier deutlich, warum Memorial für keinen Staat ein bequemer Partner werden konnte und sein kann. Schon in den 1990er Jahren, noch unter Präsident Boris Jelzin, störte Memorial (wie andere Menschenrechtsorganisationen auch) mit seiner Kritik vor allem am blutigen Bürgerkrieg in Tschetschenien. Allerdings verhinderte das verbindende Band, unter allen Umständen eine kommunistische Renaissance zu verhindern, einen Bruch zwischen dem Netzwerk und der Jelzin-Regierung. Das wurde ab 2000 unter dem neuen Präsidenten Wladimir Putin schnell anders.

Memorial und der russische Staat unter Putin

Der Mitte der 1960er-Jahre im ersten nach-stalinschen Dissidentenprozess angeklagte Schriftsteller Andrej Sinjawskij prägte das Bonmot, er habe „mit der Sowjetmacht ausschließlich stilistische Differenzen“. Memorial bekam mit Putin von Anfang ebenfalls solche „stilistischen“ Probleme. Marina Pawlowa-Silwanskaja, eine Journalistin und enge Freundin von Memorial, sagte in jenen Jahren einmal, Putin erinnere sie an einen KGB-Agenten, der mit einer Akte unter den Achseln durch die Korridore des KGB-Hauptquartiers Lubjanka laufe. Größere stilistische Unterschiede als die zwischen dem quirligen zweistöckigen, roten und für alle offenen Backsteingebäude Memorials und dem massiven, durch Zäune, Gitter und Wachen abgesicherten Gebäudeblocks des sich nun Föderaler Sicherheitsdienst (FSB) nennenden russischen Geheimdienstes am Lubjanka-Platz sind tatsächlich kaum vorstellbar.

Putin und Memorial stießen aber von Anfang an auch in zumindest drei sehr politisch-inhaltlichen Fragen zusammen: in der Frage wie an die sowjetischen Verbrechen erinnert werden sollte, in der Frage der Einhaltung von Menschenrechte im neuen, russischen Staat und in der Frage, wie frei und unabhängig (vom Staat) sich Bürgerinnen und Bürger organisieren und für ihre Interessen einsetzen (dürfen).

Die Notwendigkeit der Erinnerung an die stalinistischen Verbrechen und politische Verfolgung in der Sowjetunion steht dabei nicht grundsätzlich in Frage. Wladimir Putin selbst hat 2007 bei einem Besuch des Erschießungsplatzes Butowo im Süden Moskaus davon gesprochen, dass sich der Terror nicht wiederholen dürfe. In Butowo wurden zwischen August 1937 und Oktober 1938, während des sogenannten Großen Terrors, über 20.000 Moskauerinnen und Moskauer erschossen und verscharrt. Heute erinnert eine Gedenkstätte an sie, die von Memorial, der Russisch-Orthodoxen Kirche und dem Staat gemeinsam geschaffen wurde. Im Moskauer Zentrum weihte Putin 2017 ein zentrales Denkmal zur Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung, die so genannte Klagemauer, ein. Auch an ihrer Konzeption hatte Memorial mitgearbeitet.

Hier beginnt aber auch schon der Unterschied, den wohl der 2017 verstorbene langjährige Memorial-Vorsitzende Arsenij Roginskij in einem 2008 gehaltenen Vortrag zur Erinnerung an den Stalinimus am deutlichsten herausgearbeitet hat: Der russische Staat unter Putin erinnere an die Opfer, aber er verschweige die Täter(schaft). Das präge sich dann so aus: Die Täter haben keine Namen, vor allem aber bleibt unbenannt, dass sie im Namen des sowjetischen Staates handelten, als dessen Nachfolger sich der heutige russische Staat versteht. Der Terror wird so zu einer Art Naturkatastrophe. Schrecklich ohne Frage. Aber die Verantwortung für den Terror bleibt im Ungefähren.

Zusammen mit dem (verständlichen) Kult um den Sieg im Zweiten Weltkrieg, der unter Führung Stalins vom sowjetischen Volk errungen wurde, führe diese Namenlosigkeit dann, so Roginskij, hinter dem Rücken der Akteure zu einer Rehabilitation Stalins, die sich in steigenden Zustimmungsraten für den sowjetischen Diktator ausdrücke. Memorial erinnert immer wieder an diesen Widerspruch und eckt damit an einer staatlichen Geschichtskonzeption an, die vor allem die positiven Seiten betont und Russland als ein immer wieder angegriffenes Land darstellt, dass sich nur verteidige.

Der Tschetschenienkrieg als Dauerthema

Am Beginn von Putins Präsidentschaft steht der zweite Tschetschenienkrieg. Memorial gehörte von Anfang an zu den schärfsten Kritiker*innen der in diesem Krieg begangenen Menschenrechtsverletzungen. Memorial kritisiert auch heute noch das Terrorregime, das der Putin-Verbündete Ramsam Kadyrow in Tschetschenien aufgebaut hat. Memorial verurteilt die mitunter wahllose Einordnung von Menschen und Organisationen als extremistisch oder gar terroristisch. Das betrifft islamistische Organisatioen wie Hizb ut-Tahrir ebenso wie die Zeugen Jehovas, deren Angehörige nach Zählung von Memorial heute die größte Gruppe von Gefangenen in russischen Gefängnissen ausmachen, die allein wegen ihres Glaubens inhaftiert sind.

Memorial unterstützt Opfer politischer Verfolgung juristisch gegen den russischen Staat, wenn es sein muss, bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Und Memorial hat damit Erfolg. Das MRZ hat zusammen mit seinen Anwälten bereits mehr als 100 Verfahren vor dem EGMR gewonnen. Die Memorial-Mitgliedsorganisation Bürgerbeteiligung (russisch: Graschdanskoje Sodejstwije) betreibt ein Netzwerk von über 50 Beratungspunkten für Flüchtlingen und Binnenmigrant*innen.

Einer der vielen Prozesse in Russland gegen Memorial. 2009 wurde im Moskauer Tverskoi Gericht eine Klage des autokratischen tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrov behandelt, der seine Reputation durch Memorial beschädigt sah. Das Bild vom 6. Oktober 2009 zeigt Memorials Anwältin Anna Stavitskaya und den Leiter des Rechtszentrums der russischen Menschenrechtsorganisation, Oleg Petrowitsch Orlov.

(© picture-alliance, / dpa | Tass Astapkovich Vladimir)

Wladimir Putin hat, seit er 2000 Präsident wurde, alle gesellschaftlichen Institute unter Kontrolle des Staates und somit seine Kontrolle gebracht. Das war oft nicht leicht und geschah mitunter gegen harten und langanhaltenden Widerstand. Im Fall der unabhängigen russischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) stand Memorial ganz vorne in der Front. Memorial gehörte Anfang der 2000er-Jahre zu den Initiator*innen eines Klubs von NGOs namens Narodnaja Assambleja (deutsch etwa: Volksversammlung), der vom Kreml de facto als Verhandlungspartner in NGO-Fragen anerkannt wurde. Memorial focht 2005/2006 an vorderster Front gegen das damals alle NOG-Arbeit erheblich erschwerende NGO-Gesetz.

Memorial organisierte 2011 Trainings für Wahlbeobachter*innen, die die flächendeckende zivilgesellschaftliche Kontrolle der Parlamentswahlen am 4. Dezember des Jahres in Moskau erst möglich machten. Aktivistinnen und Aktivisten von Memorial gründeten in der auf den Protestwinter 2011/2012 folgenden Repressionswelle OWD-Info, das bis heute aufmerksam und minutiös Rechtsverletzungen von Polizei und anderen Sicherheitsorganen registriert, veröffentlicht und den Festgenommenen mit juristischer Hilfe zur Seite steht. OWD-Info ist heute Teil des Moskauer Menschenrechtszentrums MRZ.

So war es kein Wunder, dass Memorial International, ebenso wie das MRZ und eine Reihe anderer Memorial-Organisationen zu den ersten gehörten, die ab 2014 vom Staat zu sogenannten ausländischen Agenten erklärt wurden. Auch dagegen legte Memorial, zusammen mit zahlreichen anderen russischen Menschrechtsorganisationen vor dem EGMR Beschwerde ein.

Memorial und die russische (Zivil-)Gesellschaft unter Putin

Mit seiner Größe, seiner inneren demokratischen Struktur und eines über lange Jahre in der Menschenrechts- und der Erinnerungsarbeit erworbenen hohen moralischen Ansehens ist Memorial zu einer Organisation geworden, die man ohne Übertreibung, in Anlehnung an das Bankenwesen, als systemrelevant bezeichnen kann. Dazu trägt auch die landesweite Präsenz durch die insgesamt knapp 50 regionalen Memorial-Organisationen bei. Nicht nur in Moskau und St. Petersburg hat sich Memorial zu einem Kern der ja mit 30 Jahren noch recht jungen russischen Zivilgesellschaft entwickelt. Das gelang selbstverständlich nicht allein, sondern immer, siehe Narodnaja Assambleja, in enger Zusammenarbeit mit anderen unabhängigen NGOs. Aber die Rolle Memorials ist fraglos eine herausragende.

Dazu hat auch die schrittweise Öffnung der Organisation für andere zivilgesellschaftliche Anliegen eine Rolle gespielt. Während noch in den frühen 2000er-Jahren Umweltschützer*innen, Feministinnen, Verbraucherschützer*innen oder Menschenrechtler*innen weitgehend nebeneinander her lebten und arbeiteten, hat sich das mit der Zeit geändert. Die gemeinsamen Abwehrkämpfe gegen die zunehmende Einengung unabhängigen zivilgesellschaftlichen Engagements durch den Staat haben die NGOs zusätzlich einander nähergebracht.

Memorial unterscheidet sich nach wie vor von den meisten russischen NGOs durch eine ausgewiesene innere demokratische Kultur und Verfassung. Das macht alles manchmal schwieriger und schwerfälliger, wie schon der 25-köpfige Vorstand von Memorial International vermuten lässt. Aber es ist eben auch eine bemerkenswerte demokratische Schule und setzt Maßstäbe für andere NGOs.

Die Zunahme staatlicher Angriffe seit der Wahl 2011

In den 2000er-Jahren war das Verhältnis des russischen Staats gegenüber unabhängigen NGOs noch ambivalent. Die Regierung versuchte sukzessive die NGOs immer stärker zu kontrollieren, war aber gleichzeitig auch oft an der Kompetenz der NGOs in ihren jeweiligen Bereichen und an Zusammenarbeit interessiert. Das galt auch für Memorial. Das änderte sich spätestens nach den Winterprotesten 2011/2012 gegen die massiven Fälschungen der Parlamentswahl am 4. Dezember 2011. Einschneidendste Neuerung des Staates war nun das bereits erwähnte Ausländische-Agenten-Gesetz. Dieses einschneidende Gesetz zielt (erfolgreich, wie Umfragen zeigen) darauf ab, die vom Staat mit diesem Label versehenen NGOs öffentlich zu diskreditieren. Außerdem bindet es große Ressourcen bei den Organisationen für erheblich erweiterte Berichtspflichten. Viele NGOs haben dem Druck nicht standgehalten. Sie haben sich entweder aufgelöst oder auf ausländische Finanzierung verzichtet. Da ein großer Teil der inländischen Finanzen direkt oder indirekt vom Staat kontrolliert werden, lassen sich NGOs so erfolgreich disziplinieren.

Nicht wenige NGOs, darunter Memorial, begannen sich allerdings gegen das Gesetz zu wehren (vor russischen Gerichten weitgehend erfolglos, der EGMR hat noch nicht entschieden). Memorial erklärte, das Gesetz sei aus seiner Sicht verfassungswidrig und verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Man werde aber, wohl oder übel, wie vom Gesetz gefordert künftig alle öffentlichen Äußerungen mit dem Hinweis versehen, sie kämen von einem ausländischen Agenten. Ab 2019 begann das Justizministerium Memorial für die angebliche Nichtbeachtung dieser Pflicht, vor allem in den sozialen Netzwerken, zu rügen und Geldstrafen zu verhängen. Memorial wehrte sich dagegen vor Gericht, wurde aber in allen bis auf einen der mehr als 20 Fälle zur Zahlung verurteilt. Die gesamte Strafsumme übertraf umgerechnet 60.000 Euro, die Memorial in einer sehr erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne einzusammeln gelang. Diese Strafen spielen beim Schließungsantrag der Generalstaatsanwaltschaft gegen Memorial International eine wichtige Rolle. Doch dazu später.

Abgedrängt von der Polizei: Demonstrantin für "Memorial" vor Moskaus Oberstem Gericht am 25. November 2021. Ihr Protestschild lautet sinngemäß: "Man kann unser Gedächtnis nicht töten", auch wenn Armut und Unrecht die Folgen seien. (© picture-alliance, /dpa/TASS | Artyom Geodakyan)

Schon seit den Winterprotesten 2011/2012 hat sich der zum staatlichen Gasriesen Gazprom gehörende landesweite Fernsehsender NTW Memorial zum Ziel auserkoren. Der Sender hat enge Beziehungen zu den Sicherheits- und Justizorganen. Praktisch immer, wenn eine Kontrolle ansteht oder eine Untersuchung von Polizei oder Staatsanwaltschaften, ist NTW informiert und dabei. Das Ergebnis sind sogenannte Reportagen, in denen über Memorial systematische Lügen verbreitet werden. Die beliebteste Anklage sind Memorials Auslandskontakte. Die Behauptung, die Menschenrechtsorganisation würde im Auftrag anderer Staaten und für deren Geld arbeiten, gehört zum Standardrepertoire. Auch bei den jüngsten Angriffen, wie dem Überfall auf eine Filmvorführung bei Memorial durch etwa 30 junge Männer Mitte Oktober 2021, war eine NTW-Aufnahmeteam vor Ort. NTW ist zwar besonders aktiv, steht aber nicht allein. Memorial diskreditierende Berichterstattung gibt es immer wieder in allen staatlichen und staatsnahen Medien.

Vor allem nationalistische Gruppen stört die Erinnerungsarbeit von Memorial. Mit offenkundiger Zustimmung der Behörden, oft, wie es scheint, auch in Absprache mit ihnen, versuchen sie immer wieder Veranstaltungen von Memorial zu stören. Besonders hervor tut sich eine einschlägig bekannte Gruppe namens Nationale Befreiungsbewegung (NOD). 2017 lauerte sie Gästen bei der Preisverleihungszeremonie zu Memorials seit 1999 jährlich durchgeführten Schülergeschichtswettbewerb Der Mensch in der Geschichte. Russland im XX. Jahrhundert auf und bespritzten sie mit dem russischen Desinfektionsmittel Seljonka, das die Haut unabwaschbar grün färbt. Die herbeigerufene Polizei schritt nicht ein.

Das Geschilderte ist nur ein kleiner Ausschnitt der Bedrängungen, denen Memorial seit zehn Jahren ausgesetzt ist. Oft ist es der Staat direkt, oft sind es aber auch private Gruppen oder Einzelpersonen. Selten ist klar, ob sie ausschließlich oder zumindest vorwiegend aus eigenem Antrieb handeln oder von staatlichen Stellen dazu angestiftet oder gar beauftragt wurden. Fast immer aber bleiben Polizei, andere Sicherheitsdienst und die Justiz tatenlos. Nicht selten kommt es zu einer Art Schuldumkehr, wie Mitte Oktober beim Überfall der etwa 30 jungen Männer auf die Filmvorführung. Die Männer konnten ungehindert abziehen. Die herbeigerufene Polizei setzte dagegen die Memorial-Mitarbeiter*innen und die Gäste der Filmvorführung für sechs Stunden fest und befragten sie wie Verdächtige.

Die jüngsten Verbotsanträge

Vom vielleicht finalen Angriff auf Memorial erfuhren die Mitarbeiter*innen während einer internen Versammlung am 11. Oktober 2021, an der ich zufällig auch teilnahm. Inmitten einer regen Diskussion ergriff Jelena Schemkowa, Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin von Memorial International, das Wort und las aus einer just eingetroffene E-Mail des russischen Obersten Gerichts vor. Die Generalstaatsanwaltschaft habe die Schließung (im russischen Original: Liquidierung) von Memorial International beantragt und die Verhandlung auf den 25. November 2021 angesetzt.

Kurze Zeit später traf die Nachricht ein, dass vor dem Moskauer Stadtgericht bereits zwei Tage zuvor, am 23. November, wegen einer von der Moskauer Staatsanwaltschaft geforderten Schließung des Menschenrechtszentrums verhandelt werden solle. Allen Versammelten, darunter dem Vorstandsvorsitzenden des Dachverbands Memorial International Jan Ratschinskij, dem langjährigen Vorsitzenden des Menschenrechtszentrums und zahlreichen anderen Vorstandsmitgliedern, wurde schnell bewusst, dass dies ein Generalangriff war und es nun für alle betroffenen NGOs um Leben und Tod gehen sollte.

Wie so oft, gab es wohl niemand im Raum, die oder der so einen Angriff nicht für möglich gehalten hatte. Und trotzdem war und ist die Lage, nachdem es nun passiert war, plötzlich eine andere. Die Vorstellung, dies alles, Memorial, das Archiv, die Bibliothek, den (zumindest einigermaßen) geschützten Raum am Moskauer Karetnyj Rjad zu verlieren, wurde augenblicklich sehr konkret. So wenig irgendjemand der Versammelten sich darüber Illusionen machte, dass der russische Staat Memorial jederzeit vernichten kann, wenn er oder besser seine Führung das ernsthaft will, so wenig, da waren sich die Versammelten einig, durfte das ohne Widerstand geschehen. Zum einen natürlich, weil eben niemand wirklich wissen kann, was der oder die dort oben erreichen wollen und was sie für ihr Wollen in Kauf zu nehmen bereit sind. Zum anderen aber auch, weil es ohnehin ein ständiger Kampf ist, in Putins Russland als Memorial zu bestehen.

Eine vorgegebene Entscheidung?

Entsprechend vorbereitet und entschlossen gingen die Vertreter*innen von Memorial gemeinsam mit ihren Anwältinnen und Anwälten in die beiden Gerichtsverhandlungen. Das Moskauer Stadtgericht vertagte am 23. November 2021, nach ein paar eher lustlosen Scharmützeln, die Verhandlung gegen das MRZ sehr schnell um eine Woche. Wie es aussieht, wollte der Richter erst einmal abwarten, wie das Oberste Gericht vorgehen wollte.

Die erste Verhandlung gegen MI am 25. November dauerte länger. Die im Gerichtssaal anwesenden Memorial-Mitarbeiter*innen hatten den Eindruck, dass die Vertreter*innen der Anklage (Generalstaatsanwaltschaft, Justizministerium und die unter anderem für die Internetkontrolle zuständige Aufsichtsbehörde Roskomnadsor) ernsthaft darauf aus waren, die Schließung zügig über die Bühne zu bringen. Allerdings zeigten sie sich schlecht vorbereitet, einen (aus juristischer Sicht) noch schlechter erstellten Schließungsantrag zu rechtfertigen. Beides kann übrigens darauf hindeuten, dass die Schließung von Memorial längst von oben angeordnet ist, und das Gericht entsprechend instruiert wurde. Warum also sich Mühe machen, wenn ohnehin alles vorentschieden ist?

Taktische Urteils-Vertagungen auf Ende Dezember 2021

Memorials Anwälte begannen, den Schließungsantrag auseinanderzunehmen. Das machte anscheinend Eindruck. Erst beim Gericht und dann auch bei den Anklagevertreter*innen. Es kam zu einer richtigen Gerichtsverhandlung, an deren Ende sich das Gericht auf den 14. Dezember vertagte. Am 14. wurde zwar erneut lange verhandelt, aber wiederum verschoben - auf den 28. Dezember 2021.

Vor Verhandlungsbeginn am 14. Dezember 2021 vor Moskaus Oberstem Gericht. Ein Demonstrant zeigt ein Schild mit der Forderung: "Hände weg von Memorial. Für die Freilassung politischer Gefangener". Mehrere Demonstrierende wurden anschließend abgeführt. (© / ASSOCIATED PRESS | Pavel Golovkin)

Die Hauptverhandlung gegen Memorials Menschenrechtszentrum vor dem Moskauer Stadtgericht wurde ebenfalls vertagt, zunächst auf den 16.12., dann aber schon nach einer halbstündigen Sitzung weiter auf den 23.12.2021 und dann wiederum auf den 29. Dezember. Die Verschiebungen schienen nicht zufällig gewählt, möglicherweise erwartete man zwischen Feiertagen und Jahreswechsel weniger internationalen Gegenwind und hoffte zugleich auf eine Ermüdung von Sympathisant*innen auch im eigenen Land.

Dennoch setzen sich die Proteste nun fort, nachdem Russlands Oberstes Gericht am 28.12. die Auflösung von Memorial International, dem Dachverband der Menschenrechtler verfügt hat und am Folgetag das Moskauer Stadtgericht auch das Rechtsschutzzentrum von Memorial für „liquidiert“ erklärte. Wie zu erwarten, wurde zur Begründung auf unterbliebene Pflichtmarkierungen als „ausländischer Agent“ verwiesen,. Außerdem habe, so lautete das Plädoyer der Staatsanwaltschaft, die Organisation mit seiner Listung von politischen Gefangenen ein negatives Bild des russischen Justizsystems vermittelt und beabsichtigt, das Land zu destailisieren.

Putins zahnloser Menschenrechtsrat

Überraschend hatten die beiden Gerichte zunächst das alljährliche Treffen Wladimir Putins mit Russlands Menschenrechtsrat beim Präsidenten abgewartet. Der Menschenrechtsrat, ein offizielles, aber zahnloses Gremium, dessen Vorsitzender Mitarbeiter der Präsidentenadministration mit Büro und Stab am Moskauer Alten Platz ist, hatte sich in einer Erklärung, wenn auch verklausuliert und auffallend vorsichtig formuliert, gegen eine Schließung von Memorial ausgesprochen.

Nur wenig später, nachdem am 14.12.21 das vorangegangene Bild enstand. Auch der Demonstrant, der soeben noch für "Memorial" und die Freilassung politischer Gefangener in Russland demonstrierte, wird abgeführt. (© picture-alliance, / ASSOCIATED PRESS | Pavel Golovkin)

2021 fand Putins Treffen mit dem Menschenrechtsrat virtuell am 9. Dezember statt. Putin nannte Memorial eine „lange Zeit von allen respektierte Organisation“, bemängelte aber, dass das MRZ „Terroristen“ zur politischen Gefangenen erklärt habe. Außerdem wiederholte er einen alten, wenn auch unzutreffenden Vorwurf, der israelische Geheimdienst habe nachgewiesen, dass Memorial Nazis als Opfer politscher Verfolgung ausgegeben habe. Erwartungsgemäß machte Putin keine konkrete Aussage zu den anhängenden Schließungsverfahren. Die Gerichte mussten also entweder zwischen den Zeilen lesen oder versuchen, sich auf andere Weise abzusichern.

106 Petitionen

Vor den beiden Urteilen vom 28.und 29.12.2021 hatte es noch eine vorsichtig hoffnungsfrohe Lesart gegeben: Offenbar ließ die öffentliche Solidaritätskampagne zugunsten Memorials auch die Gerichte nicht unbeeindruckt. Immerhin verzeichnete Memorial auf seiner Website Mitte Dezember 106 Petitionen, Solidaritätserklärungen, offene Briefe und vieles mehr. Und offenbar war das Signal von oben, Memorial zu schließen, nicht ganz so klar und eindeutig, um die Gerichte nicht doch zu veranlassen, sich vor Vollzug lieber noch einmal rückzuversichern. Die Anweisung, gegen Memorial vorzugehen, könnte auch nicht direkt aus dem Kreml gekommen, sondern eine konzertierte Aktion der drei beteiligten Behörden sein, von denen allen bekannt ist, dass sie keine sonderlichen Freunde von Memorial sind. Andererseits sind, soweit erkennbar, in auch nur einigermaßen einflussreichen Positionen schon längst keine Freund*innen von Memorial mehr übriggeblieben.

Alles Teil eines Theaterstücks?

Eine weniger optimistische Lesart wäre, dass das alles Teil eines Theaterstücks namens unabhängige russische Gerichte war, dass auch das Treffen Putins mit dem Menschenrechtsrat zu diesem Spektakel gehörte und dass dann, als lange geplantes Finale, sowohl Memorial International als auch das Menschenrechtszentrum "liuidiert" worden sind.

Doch das alles kann niemand außerhalb des Kremls wissen, weshalb ich hier nur Vermutungen anstelle (wie gut informiert oder argumentiert die auch immer sein mögen). Entsprechend wird Memorial zusammen mit seinen Anwälten weiter so tun, als handele es sich um ganz normale Gerichtsverhandlungen mit nun anstehenden ganz normalen Revisionsverfahren. Memorial wird auf Recht, Gesetz und einzuhaltende Verfahrensregeln verweisen und diesen Rechtsweg bis zum Schluss beschreiten, wobei am Ende, wie so oft in Russland, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit einer Entscheidung stehen dürfte, vor dem Memorial zweifellos Recht bekommen wird. Aber mehr als eine moralische Genugtuung wird das kaum bedeuten.

Presseraum des Moskauer Stadtgerichts am 29. Dezember 2021 mit der Übertragung der Anhörungen zum Verbot von Memorial aus dem Gerichtssaal. (© picture-alliance/dpa, TASS | Anton Novoderezhkin)

Zitierweise: Jens Siegert, Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten". Die Geschichte der Verfolgung von „Memorial“ in Russland unter Wladimir Putin, in: Deutschland Archiv, 14.12.2021, zuletzt aktualisiert am 6.1.2022. Link: Externer Link: www.bpb.de/344723. Alle Texte im Deutschland Archiv sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Ergänzungen:

Außerdem zum Thema:

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hierzu mehr Details in meinem Blog https://russland.boellblog.org/2022/01/05/ist-memorial-nun-verboten-ja-und-nein-ein-kleiner-wegweiser-durch-eine-zugegeben-komplizierte-struktur-und-ein-kompliziertes-verbotsverfahren/#, letzter Zugriff 6.1.2022

  2. Arsenij Roginskij, Erinnerungen an den Stalinismus, Vortrag in der Heinrich-Böll-Stiftung am 15. Dezember 2008, https://www.boell.de/de/navigation/europa-nordamerika-5709.html (letzter Zugriff am 9.12.2021)

  3. Vgl. https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-auch-rechtsschutzzentrum-von-memorial-aufgeloest-17707080.html,letzter Zugriff 30.12.2021

  4. https://taz.de/Russland-geht-gegen-NGO-vor/!5822050/, letzter Zugriff 30.12.2021

  5. http://president-sovet.ru/presscenter/news/spch_obespokoen_situatsiey_vokrug_memoriala/ (letzter Zugriff am 8.12.2021)

  6. Vgl. auch Friedrich Schmidt, "Mit Putin als Ankläger und Richter", FAZ 14.12.2021, https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-memorial-prozess-mit-putin-als-anklaeger-und-richter-17683803-p2.htm (letzter Zugriff am 14.12.2021)

  7. https://www.memo.ru/ru-ru/memorial/departments/intermemorial/news/627 (letzter Zugriff am 8.12.2021)

Weitere Inhalte

Jens Siegert ist Publizist und Politikwissenschaftler und lebt seit über 15 Jahren in Moskau, dort leitete er zunächst das Büro der Böll-Stiftung und ist ständiger Referent der Körber-Stiftung. 2016 bis 2021 übernahm er die Leitung des EU-Projekts »Public Diplomacy. EU and Russia« am Goethe-Institut Moskau. Er hat mehrere Bücher über russischen Alltag publiziert, zuletzt „Im Prinzip Russland. Eine Begegnung in 22 Begriffen“, Berlin 2021. Außerdem schreibt er regelmäßig für die "Russland Analysen" der bpb.