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Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? 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Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? 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Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit

Joachim Jauer

/ 14 Minuten zu lesen

Und wieder ein Krieg auf der Grundlage politischer Zwecklügen. Neu ist das Vorgehen Wladimir Putins und seiner Armee gegen die Ukraine nicht. Ein Streifzug durch die Geschichte von Joachim Jauer. Der Autor ist am 29. Juli 2022 im Alter von 82 Jahren verstorben.

Wladimir Putin als Manipulator der Medien, dargestellt drei Wochen vor dem Kriegsausbruch am 1. Febuar 2022 bei einer Protest-Performane für ukrainisches Fernsehen vor einem Regierungsgebäude von Kyiv. (© picture-alliance)

Zitat

„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“

Dieser Satz des Dichters Bert Brecht ist aktuell wie nie zuvor, denn das Verbrechen Lüge hat in der Welt heute wie kaum in früheren Zeiten Konjunktur. Aktuelle Beispiele sind hinlänglich bekannt. Zwei Jahre lang verbreiteten Coronaleugner weltweit zum Teil hanebüchene „Wahrheiten“ über das Virus, das gar keins sei und schon gar nicht gefährlich. Und seit dem 24. Februar 2022 will uns Wladimir Putin weismachen, dass sein fataler Krieg gegen die Ukraine gar keiner ist - und keinesfalls Krieg genannt werden darf. Allabendlich wird die „Spezialoperation“ im staatlich kontrollierten russischen Fernsehen mit Sätzen gerechtfertigt, wie „aufopferungsvoll kämpfen russische Soldaten für die Freiheit aller Russen um die Ukraine vom Faschismus und Radikalismus zu befreien“, die Ukraine werde brutal unterstützt von „geschichtsvergessenen Westeuropäern“ als „Vasallen Washingtons“.

Die Lügen unserer Zeit kommen mal rücksichtslos und plump, aber auch elegant und geschmeidig daher, weltweit angeboten und im Nu viral verbreitet via Internet. Dabei berufen sich deren Verbreiter und Verbreiterinnen ständig auf die Presse- und Meinungsfreiheit. Lügen leben vom Vorurteil des Stammtischs, von populistischen Parolen und mittlerweile auch vom raffinierten Einsatz bezahlter „Trolle“ im Netz oder sogar Lügen-Robotern. Sie bieten gezielt Hass und Hetze feil, treten als getrickste Statistik oder manipulierte Videos auf und agitieren offen gegen die Wahrheit, erzeugen Wutbürger und Wutbürgerinnen und säen Zweifel, indem sie Tatsachen zu Fake-News und Falschmeldungen zu Tatsachen erklären. Sie bereiten die Bevölkerung auf Krieg vor, rechtfertigen Gewalt und potenzieren Feindbilder.

Zwei besonders perfide politische Lügen haben sich in die deutsche Geschichte eingebrannt. Am 1. September 1939 rechtfertigte Adolf Hitler im Berliner Reichstag Deutschlands Überfall auf Polen mit einem angeblichen polnischen Angriff auf den Sender Gleiwitz in Schlesien, dabei hatte dies die deutsche SS inszeniert. "Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen" log Hitler dreist und warf seinerseits den Polen lügend Lügen vor.

22 Jahre später log DDR-Staatschef Walter Ulbricht offen auf einer Pressekonferenz am 5. Juni 1961 „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“. Zwei Monate danach wurde die Mauer gebaut.

Lügentradition in Diktaturen

Die Lüge in der NS-Diktatur war verordnete nationalsozialistische Parteiräson, gestützt durch den NSDAP-Propagandaapparat und die Geheimpolizei Gestapo, die Lüge in den kommunistischen Diktaturen setzten ebenfalls die parteilichen Propagandisten und allmächtigen Geheimpolizeien durch, wie die Staatssicherheit in der DDR oder der KGB in der Sowjetunion.

Für den, der den Fortschrittsschwindel der politischen Propaganda mit dem elenden Alltag sozialistischer Errungenschaften verglich, war die Lüge von der ewigen Planübererfüllung und der paradiesischen Zukunft leicht zu durchschauen. Obwohl die „Alles-geht-vorwärts-Lüge“ meist simpel daherkam, zwang sie die Menschen, ihre Hände zu ohnmächtiger Einstimmigkeit zu heben.

Was ist Wahrheit?

Als Jesus von Nazareth im Verhör des römischen Prokurators bekannte: „Ich bin dazu in die Welt gekommen, um von der Wahrheit Zeugnis abzulegen“, antwortete Pilatus: „Was ist Wahrheit?“ Niemand weiß, ob das zynisch, abfällig oder nur gelangweilt gemeint war.

Doch die ehrliche Frage nach der Wahrheit trieb Menschen aller Jahrhunderte um. So begann auch die schleichende Auszehrung der kommunistischen Lügenideologie mit der Forderung nach Wahrheit. Mutige Autoren, wegen ihrer Schriften verfemt, des Landes verwiesen oder zu langer Kerkerhaft verurteilt, haben für Wahrheit Zeugnis abgelegt. Einige Beispiele:

• Der ukrainische Schriftsteller Wassili Grossman war zunächst „Kriegsheld“ als linientreuer sowjetischer Reporter im „Großen Vaterländischen Krieg“, später Dissident und Unperson, weil er als erster Augenzeuge die „Wahrheit über die Nazi-Verbrechen in Treblinka und Maidanek“ schrieb, aber auch ukrainische Helfershelfer (damals Sowjetbürger) der SS-Verbrecher anklagte.

• Der jugoslawische Dissident und Kritiker der kommunistischen „Neuen Klasse“ Milovan Djilas hoffte: „Die Wahrheit bricht durch, mögen auch diejenigen, die für sie kämpfen, dabei untergehen." Er kam unter Diktator Josip Broz Tito neun Jahre in Haft.

• Der russische Schriftsteller Aleksander Solschenizyn erkannte: „Ein Wort der Wahrheit überwindet die ganze Welt“. Weil er als hochdekorierter Offizier in Briefen kritische Wahrheiten über Stalin geschrieben hatte, wurde er ohne ein Gerichtsurteil zu acht Jahren Zwangsarbeit in ein Straflager (Gulag) verbannt. 1974 wurde er wegen „Vaterlandsverrats“ aus seiner Heimat ausgewiesen. • Der Schriftsteller Warlam Schalamow litt lange Jahre seines Lebens in stalinistischen Lagern, überstand die berüchtigte Strafkolonie Kolyma in arktischer Kälte. Ihm blieb, in seinen Schriften die „unerträgliche Wahrheit über den Menschen“ auszusprechen.

• Der tschechische Dichter-Dissident und spätere Staatspräsident Václav Havel kämpfte engagiert für die Einhaltung der Menschenrechte. Er wollte „in der Wahrheit leben“ und musste dafür fünf Jahre lang ins Gefängnis.

• Der polnische Papst Johannes Paul II. („Woytila“) ging 1979 auf Pilgerfahrt in seine kommunistisch beherrschte Heimat und machte den Menschen Mut: „Die Wahrheit wird euch frei machen!“. Ein Jahr später formierte sich nach wochenlangen Streiks die erste freie Gewerkschaft im kommunistischen Machtbereich. Der sowjetische Generalsekretär Michail Gorbatschow verlangte Anfang 1986 mit seinem Reformprogramm „Perestroika“, das heißt Reform, einen radikalen Umbau der Wirtschaft. Voraussetzung dafür war sein zweiter Reformvorschlag „Glasnost“. Das bedeutete Offenheit, Kritik und Wahrheit über den miserablen Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft. Und das war der Bruch mit nahezu 70 Jahren parteilich verordneter Verlogenheiten. Er gab den Menschen die Freiheit, endlich öffentlich über eigene und fremde Opfer der Diktatoren Wladimir Iljitsch Lenin und Josef Stalin zu weinen. Auf der 19. All-Unionsparteikonferenz der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) am 28. Juni 1988 in Moskau wurde Pressfreiheit mit unabhängigen, nicht parteihörigen Medien deutlich definiert. Damals habe ich aus Moskau berichtet, was der Delegierte Uljanow, ein Schauspieler in der Debatte erklärte und wie Gorbatschow ihn bestärkte: Uljanow:

„Die Presse ist eine selbständige und ernsthafte Kraft, nicht das Dienstmädchen einiger Genossen, die gewöhnt sind, ohne Kontrolle zu leben und zu leiten.“

Dazu Gorbatschow, der Generalsekretär:

„Wenn wir darauf verzichten, Glasnost, also Kritik und Selbstkritik, zusammen mit Demokratie weiter zu entwickeln, dann ist es aus mit der Perestroika. Wir müssen den Weg der Glasnost entschlossen weiter gehen. Das Volk muss an der Gestaltung der Politik mitwirken, seinen Standpunkt und seine Meinung äußern und Funktionäre und Mängel kritisieren.“

Uljanow:

„Habe ich Sie richtig verstanden, dass die Rolle der Presse gestärkt werden muss, auch, wenn wir einmal danebenhauen und Fehler machen?“

Gorbatschow:

„Die wichtigste Lehre, die wir aus der Vergangenheit ziehen, ist die, dass das Volk aus allen Entscheidungen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen war. Also müssen wir das Volk durch lebendige Demokratie und vor allem durch die Presse wieder einbeziehen. Wir dürfen die Medien nicht wieder einer bestimmten Machtgruppe überlassen.“

Welch ein Kontrast zu Wladimir Putin.

Bei seinem Besuch in Moskau erhielt Bundeskanzler Kohl von KPdSU-Generalsekretär Gorbatschow die prinzipielle Zustimmung zur Deutschen Einheit. (© picture-alliance/dpa, Report, Martin Athenstädt)

Damals wagten die Menschen langsam über ihre bedrückende und partiell grausame Vergangenheit zu sprechen. In nahezu jeder Familie wurden nun offen die Opfer Lenins und Stalins, aber auch noch die von Chruschtschow und Breschnew beklagt. Das erzwungene Schweigen über Terrorurteile und Jahre lange Gulag-Haft kam einer Lüge gleich, weil die überlebenden Opfer und ihre Familien so tun mussten, als sein nichts oder nur „etwas für das Vaterland“ geschehen.

Sehr schnell galten ab der Wahl Wladimir Putins im Jahr 2000 dann wieder die Regeln und Praktiken des KGB, heute FSB (Föderaler Dienst für Sicherheit). Der diente vor allem dafür, die neuen Lügen des Regimes gegenüber kritischen Bürgerinnen und Bürgern zu „schützen“. Unabhängiger Presse wurde die Berichterstattung mehr und mehr erschwert, kritische Journalistinnen und Journalisten verloren ihr Leben oder flohen ins Ausland.

Prominentestes Opfer war die Journalistin Anna Politkowskaja. Sie wurde am Samstag, 7. Oktober 2006 gegen 16:03 Uhr im Aufzug ihres Wohnhauses durch mehrere Schüsse quasi hingerichtet. Die Journalistin hatte über den Krieg Putins gegen die „abtrünnigen“ Tschetschenen berichtet, von Folter, Mord und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, von einem Alltag, in dem Hinrichtungen, Plünderungen und Entführungen an der Tagesordnung waren. Sie starb, weil sie „die Wahrheit über den Krieg“ geschrieben hatte.

Am 27. Februar 2015 wurde der oppositionelle Politiker Boris Nemzow auf der Moskwa-Brücke ganz in der Nähe zu Putins Amtssitz im Moskauer Kreml erschossen. Sein „Vergehen“: Er hatte die Wahrheit über die Unterstützung sogenannter Separatisten durch russisches Militär und Waffen im ukrainischen Donbass öffentlich gemacht. Nemzow hatte dem Kreml, also Putin, systematische Lügen und Verbrechen gegen das Nachbarland vorgeworfen.

Im Frühjahr 2022 gab unter massivem Druck Russlands der letzte freie Fernsehsender auf, und russlandweit wurden Internetzugänge gesperrt. Seitdem sind Informationen aus dem Ausland nur noch mühsam zu erhalten. Russlands Bürgerinnen und Bürger sind wieder restlos staatlicher Propaganda ausgesetzt.

Am 2. Februar 2021 wurde Putins derzeit schärfster Kritiker, der oppositionelle Alexei Nawalny zu einer dreieinhalbjährigen Arbeitslagerhaft verurteilt, im Jahr zuvor hatte er mit Hilfe deutscher Ärzte einen Giftanschlag des russischen Geheimdienstes überlebt. Am 23. März 2022, einen Monat nach Beginn des verlogen „Spezial-Operation“ genannten Krieges gegen die Ukraine durch die von Putin befehligte russische Armee wurde sein Strafmaß auf neun Jahren verschärftem Straflager erhöht. „Putin hat Angst vor der Wahrheit“, ließ Nawalny nach dem Urteil erklären.

Nawalny kurz vor seiner Verurteilung: "Man will mich in einem Fall hinter Gitter bringen, in dem ich schon als unschuldig anerkannt bin.“ (© picture-alliance, AA)

Der Kampf gegen die Zensur und für die Wahrheit, sei auch weiterhin sein Hauptziel bekräftigte er, aber der prominente Oppositionelle hat kaum noch Möglichkeiten, seine Positionen öffentlich zu machen. Nur sechsmal im Jahr darf er noch Besuche erhalten. Gerade eben erst, am 24. Mai 2022 wies das Stadtgericht Moskau die Berufung gegen dieses Urteil ab.

Die Lüge als Waffe, auch der Kirche

Zur Ausrüstung einer Militärmaschine gehört heute neben Bomben und Raketen, Minen und Drohnen, Panzer und Haubitzen vor allem auch die taktische Verbreitung von Unwahrheiten. Über das Internet lassen sich Lügen gezielt wie eine Infektionskrankheit über alle Grenzen hinweg verbreiten. Die Täter operieren wie andere Kriminelle versteckt.

Öffentlich unterstützen besonders zwei politische Helfershelfer Putins Propaganda. Für das Ausland lügt Außenminister Sergej Lawrow Gesprächspartnern dreist ins Gesicht. Das ist in Staaten mit freier Presse einfach zu durchschauen. Weniger leicht ist seine hybride Kriegsführung zu bekämpfen, weil er es versteht, Millionen von Russinnen und Russen auch bizarrste Märchen zu präsentieren. Rückendeckung kommt ausgerechnet von der russischen Kirche.

Im Inland pervertiert der orthodoxe Patriarch Kyrill die christliche Friedensbotschaft, zeigt sich zu hohen Festen mit einem frömmelnden Putin an seiner Seite und erteilt dessen Kriegsverbrechen seinen Segen. Kyrill und Putin gelten als „Brüder im Geiste“ zumal der Werdegang beider im Leningrader KGB begann.

Kyrills Werdegang macht deutlich, weshalb die Stasi so bemüht war, durch Perspektiv-IMs die Kirche in der DDR in den Griff zu bekommen, die Pfarrer Reinhard Eppelmann einmal treffend definierte als "Loch im Fahrradschlauch DDR". Weil sie ein Modell war, wie Demokratie in einer demokratiefeindlichen Umgebung praktiziert werden kann, allein schon durch die geheimen Wahlen von Gemeindekirchenräten und auf Synoden - und vor allem in den offenen Debatten und Foren dort.

Nicht so bei Kyrill: Mitte Mai 2022, im dritten Monat des Überfalls auf die Ukraine, versicherte der geheimdienstgeschulte Patriarch, der wie ein Papst der Orthodoxie auftritt, seinen Gläubigen: „Russland hat noch nie jemanden angegriffen und beabsichtigt auch nicht, gegen jemanden zu kämpfen.“

Dies zu einem Zeitpunkt, als selbst das Regime einräumen musste, dass zahlreiche junge Russen im Krieg gegen die Ukraine gefallen waren. Schlimmer als solche Lügen, als seine persönliche Sünde, ist die Verwirrung, die der Patriarch unter seinen Gläubigen anrichtet, weil ihm, dem geweihten Oberhaupt, bislang kaum ein russisch-orthodoxer Theologe zu widersprechen wagte. Aber nach Kriegsbeginn hat sich eine bemerkenswerte Zahl russisch-orthodoxer Gemeinden in der Ukraine von Kyrills Kurs abgewandt und vom Moskauer Patriarchat und dessen Unwahrheiten losgesagt. Infolge hat sich der gesamte Teil der ukrainischen Kirche, der seit Jahrhunderten dem Moskauer Patriarchat unterstand, für unabhängig erklärt.

Die Mär von „Objektiven Wahrheiten“

Die Wahrheit, meist „objektive Wahrheit“ genannt, war seit Lenin ein Glaubenssatz aller Kommunisten. In der Sowjetunion hatten sie jahrzehntelang das Monopol der Macht. Putin, der den Zusammenbruch des Sowjetreiches als „größte Tragödie“ der Geschichte bezeichnet, knüpft an die rote Diktatur an. Die Lügen des Regimes in der Parteizeitung Prawda (übersetzt: Wahrheit), galten als „objektive Wahrheit“. Hohe Funktionäre wurden während Stalins „großem Terror“ in den 1930er-Jahren solange gefoltert, bis sie die „objektive Wahrheit“ gestanden und sich schuldlos der Spionage, Sabotage und des Vaterlandsverrats bezichtigten. Lügen aus Liebe zur Partei.

Während der Jahrzehnte des Marxismus-Leninismus-Stalinismus gab es immer wieder vergebliche Reformversuche. Doch auch diese Bemühungen um eine wirkliche Verbesserung des Alltags benötigten die „Es-geht-immer-nur-Vorwärts-Lüge“, wie eine Legende belegt, die sich kritische Kommunisten in kleiner Runde leise erzählten. In der DDR hat sie mir einmal ein LDPD-Vertreter erzählt, das war die liberaldemokratische Partei in der DDR:

„Als alle Tiere Kommunisten waren und alle Kommunisten Tiere, tagte wieder einmal das Zentralkomitee der Partei. Der Vollversammlung der Tiere wurde ein Beschluss verkündet: ‚Zwei mal zwei ist sechs.‘ Die Vorsitzende Ratte fragte, ob sich jemand dazu äußern möge. Niemand meldete sich, nur der Hase rief laut: ‚Zwei mal zwei ist nicht sechs, zwei mal zwei ist vier!‘ Sofort traten zwei Wölfe links und rechts neben den Hasen und führten ihn ab. Wie man im Kreis der Tiere vermutete, war der Hase im ‚Bau‘ verschwunden, fernab von seinem gemütlichen Schlafplatz unterm Busch. Jahre später lud das Zentralkomitee zur nächsten Vollversammlung ein. Der Hase, etwas abgemagert, war wieder dabei, denn das ZK hatte eine Amnestie erlassen. Nun sollte es Reformen, Fortschritt geben. Wieder wurde ein Beschluss der Partei verkündet: ‚Zwei mal zwei ist fünf!‘ Und wieder meldete sich nur der Hase lautstark zu Wort: ‚Zwei mal zwei ist nicht fünf, zwei mal zwei ist vier‘.

Die beiden Wölfe waren sofort zur Stelle, führten den Hasen ab, diesmal jedoch nicht in den ‚Bau‘ sondern in eine Gaststätte, denn wegen der Reformen hatten sich die Methoden der Sicherheit verfeinert. Zu dritt nahm man an der Theke Platz, der Hase in der Mitte. Wolf Nr.1 brüllte den Hasen an: ‚Was soll denn dein alberner Widerstand, Genosse Hase? Willst du zurück in den Bau?‘ Der Hase zuckte zusammen. Wolf Nr.2 sagte ruhig: ‚Genosse Hase, einmal den Mund halten kostet dich doch nichts. Zwei mal zwei ist fünf, das ist ein Beschluss unserer Partei. Du weißt als Genosse, dass die Partei immer recht hat.‘ ‚Nein, nein‘, sagte der Hase, ‚zwei mal zwei ist vier.‘ Und während Wolf Nr.1 die Faust drohend hob, bat Wolf Nr.2: ‚Genosse Hase, bitte stimme zu! Gib deinen Widerstand auf! Willst du Rückschritt statt Fortschritt? Soll es wieder heißen: ‚Zwei mal zwei ist sechs?‘'

Ein von einer russischen Rakete zerstörtes Gebäude der Nationalen V. N. Karazin Universität in Charkiw. (© picture-alliance, AA)

"Diskretion ist Wahrheit gezügelt durch Weisheit"

Oppositionellen Querdenkern in der DDR riet der systemkritische Schriftsteller Stefan Heym 1972 in seinem Parabelbuch „Der König David Bericht“ indirekt dazu, lieber zu schweigen, den Mund zu halten, genauer gesagt zur Diskretion, um in der Diktatur überleben zu können: Diskretion sei "Wahrheit gezügelt durch Weisheit.“

Doch eine wachsende, wenn auch kaum organisierte DDR-Opposition machte sich von derart weiser Diskretion frei. 1989 gingen hunderttausende DDR-Bürgerinnen und -Bürger mit der Parole „Gegen Wahrheitsmonopol der SED“ auf die Straße. Zuvor waren im Mai 1989 systematische Wahlfälschungen nachgewiesen worden.

Wie im Dominoeffekt wurde die Lüge als Herrschaftssystem auch bei den – verlogen Bruderstaaten genannten – Nachbarn im gesamten kommunistischen Machtbereich besiegt. Doch inzwischen hat sich die Lüge - völlig ungeniert – als offizielle Botschaft in einigen Ländern von ihrer Niederlage vor 30 Jahren wieder erholt. Dem diabolisch-genialen Trick, alle Art von unliebsamer Kritik zu "Fake-News" zu erklären, ist mit Argumenten schwer beizukommen.

Viele Menschen erliegen der Verlockung politischer Wunschkonzerte und Verschwörungstheorien. Auch eine deutsche Partei agitiert immer wieder mit halb-wahren Parolen, widerwärtigen Verharmlosungen der Nazi-Diktatur, und sagt Kritikern: „Das wurde falsch verstanden, war nicht so gemeint.“

Doch die Lüge, die in der halben Wahrheit steckt, wirkt wie ein Virus weiter. Dagegen steht heute immerhin die an der Realität orientierte Gegenöffentlichkeit, doch sie wird – auch von jener Partei – dreist als "Lügenpresse" beschimpft, noch vor einigen Jahren hatte hauptsächlich nur die NPD dieses Schimpfwort in ihrer Propagandasprache benutzt.

Kriegszwecklüge 2003

Auch die Vereinigten Staaten von Amerika, machtvolles Leitbild und Schutzpatron westlich geprägter Demokratien, haben sich vor rund 19 Jahren einer Kriegslüge schuldig gemacht. Im Februar 2003, beschuldigte der amerikanische Außenminister Colin Powell im Auftrag seines Präsidenten George W. Bush den irakischen Machthaber Saddam Hussein, Massenvernichtungswaffen zu besitzen.

Der Autor dieses Textes, der Journalist Joachim Jauer, war zeitweise ZDF-Korrespondent in der DDR und Jahre lang verantwortlich für das deutsch-deutsche Fernseh-Magazin im ZDF, "Kennzeichen D". 1989 berichtete er als Sonderkorrespondent aus Osteuropa über den Fall des Eisernen Vorhangs, die DDR-Fluchtbewegung und wurde Chronist der Revolutionen in den Staaten des untergehenden Warschauer Pakts. Die Aufnahme entstand 1990. Jauer ist am 29. Juli 2022 im Alter von 82 Jahren gestorben und wurde am 3. August in Freiburg im Breisgau beigesetzt. (© bpb/H.Kulick)

Das war eine bewusste, taktische Lüge, die der US-Geheimdienst seinem Präsidenten als Tatsache präsentiert hatte. „Meine Kolleginnen und Kollegen, jede Aussage, die ich heute mache, ist durch Quellen untermauert, durch solide Quellen.“, hatte Powell vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gesagt. Mehr als zwei Jahre später sah sich Powell vom US-Geheimdienst getäuscht und bekannte: „Es gab Leute beim Geheimdienst, die zu der Zeit wussten, dass einige der Quellen nicht verlässlich waren.“ Dass ein chronischer Lügner wie der russische „Chefdiplomat“ Lawrow jemals bedauern wird, was er an Zerstörung und Leiden mitzuverantworten hat, erscheint heute mehr als unwahrscheinlich. Selbst in einem Friedensvertrag, der noch nicht absehbar ist, wird sich der russische Aggressor wohl kaum für die Initialzündung zum Krieg, seine Lügen, entschuldigen. Machthaber unserer Zeit nutzen die Erfahrung, dass Menschen vor der nüchternen Wahrheit häufig mehr Angst haben als vor einer gefälligen Lüge. Gegen sichtbare Tatsachen erfand die Lüge „alternative Fakten“. Das ist in der freien Welt von heute die Übersetzung für das, was unter Kommunisten „objektive Wahrheit“ hieß. Leute, wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump, die im Westen mit der Lüge operieren, werden sich eines Tages auch noch als großartige Demokraten feiern lassen, wenn sie ihren Gegnern, den Verbreitern der Wahrheit, huldvoll Amnestie gewähren.

Doch niemand wird gezwungen, politischen Lügnern, Sprücheklopfern und Hasspredigern, Verschwörungsrednern und Kriegstreibern zu folgen. Jede/r sollte darauf achten, dass er „in der Wahrheit leben“ kann, wie es Václav Havel formulierte. Damals, 1989, konnte Wahrheit Grenzen sprengen. Wird sie auch einmal Putins Lügengebäude zum Einsturz bringen?

Die Frage ist, ob die Wahrheit dann genügend Menschen hören wollen, die die Lüge allzu leichtgläubig glaubten.

Zitierweise: Joachim Jauer, "Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit", in: Deutschland Archiv, 3.6.2022, aktualisiert am 3.8.2022, www.bpb.de/509007. Der Text setzt Gedanken des Autors aus einem älteren Beitrag von Joachim Jauer, der 2019 in "Christ in der Gegenwart" erschien, aktuell fort. Zu einem weiteren Beitrag des Autors, der am 29. Juli 2022 Verstarb, im Deutschlandachiv über die Geschichte des "Kennzeichen D": Externer Link: D wie Dolmetscher

Wladimir Putin mit Pinocchio-Lügen-Nase. Protestschild auf einer Demonstration in Berlin vor der Botschaft Russlands Unter den Linden am 13. März 2022. (© bpb / Kulick)

Zu allen weiteren Texten in der Rubrik Externer Link: "Zeitenwende? Stimmen zum Ukrainekrieg und seinen Folgen". Darunter sind:

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Nicolas Butylin, Wladimir Putins Fernsehen: Das läuft in der russischen „Tagesschau“, Berliner Zeitung vom 26.5.2022, https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/russland-wladimir-putins-fernsehen-das-laeuft-in-der-russischen-tagesschau-li.229447, letzter Zugriff 30.5.2022.

  2. Vgl. SWR2-Archivradio vom 1.9.2021: https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/seit-5-45-wird-jetzt-zurueckgeschossen-hitler-september-1939-zum-kriegsbeginn-100.html, letzter Zugriff 2.6.2022.

  3. Vgl. Bundesregierung.de (undatiert), "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen", https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/deutsche-einheit/-niemand-hat-die-absicht-eine-mauer-zu-errichten--393932, letzter Zugriff 2.6.2022

  4. Zit. aus Joachim Jauer, „Kennzeichen D“, Stuttgart 2015, S.133

  5. Vgl. bpb-Hintergrund vom 7.5.2019, "Wahlbetrug 1989 – als die DDR-Regierung ihre Glaubwürdigkeit verlor", https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/290562/wahlbetrug-1989-als-die-ddr-regierung-ihre-glaubwuerdigkeit-verlor/,

  6. Vgl. https://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-sicherheitsrat-powell-bedauert-irak-rede-a-373779.html, letzter Zugriff 30.5.2022.

Weitere Inhalte

Joachim Jauer war ZDF-Korrespondent in der DDR. Er war Jahre lang verantwortlich für das Magazin Kennzeichen D. 1989 berichtete er über den Fall des Eisernen Vorhangs, die DDR-Fluchtbewegung und wurde Chronist der Revolutionen in Osteuropa. Er ist Autor der Bücher "Urbi et Gorbi" und "Kennzeichen D - Friedliche Umwege zur deutschen Einheit".