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Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland

Hendrik Träger Celine Matthies

/ 13 Minuten zu lesen

Am 26. September 2021 wurde die SPD erstmals seit fast zwei Jahrzehnten bei einer Bundestagswahl im Osten wieder zur stärksten Kraft, während die CDU auf den dritten Platz hinter der AfD rutschte. Der Beitrag untersucht die Spezifika der Wahlergebnisse in Ostdeutschland, zu denen auch eine Nord-Süd-Differenz gehört.

„Der Osten hat die Wahl entschieden“, konstatierte der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nach der Bundestagswahl am 26. September 2021. Ähnliche Einschätzungen über das Wahlverhalten der Ostdeutschen und den damit verbundenen Einfluss gab es auch bei früheren Wahlen. Bereits vor 20 Jahren fragte der Politikwissenschaftler Karl Schmitt: „Wählt der Osten anders?“ Sowohl 2002 als auch 2005 hätte es bei einer rein westdeutschen Wahl eine parlamentarische Mehrheit für ein ´schwarz-gelbes` Bündnis aus Union und FDP gegeben. Jedoch liegen auch Forschungsbefunde dahingehend vor, dass „nicht mehr pauschalierend zwischen ´dem Osten` und ´dem Westen` differenziert werden“ sollte.

Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Beitrag das Votum der Ostdeutschen bei der Bundestagswahl 2021 untersucht, um sowohl die Spezifika in den fünf ostdeutschen Ländern (und den östlichen Bezirken von Berlin) im Vergleich zum bundesweiten Ergebnis und zum Westen als auch regionale Differenzen innerhalb des Ostens herauszuarbeiten. Die Analyse erfolgt in drei Schritten: Zunächst wird auf die Differenzen zwischen den Zweitstimmenanteilen der Parteien in Ostdeutschland und den bundesweiten respektive den westdeutschen Ergebnissen eingegangen. Danach rücken die Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb Ostdeutschlands in den Mittelpunkt, indem die Resultate für die Zweitstimmen und die Direktmandate in den einzelnen Ländern und den Wahlkreisen analysiert werden. Anschließend richtet sich der Blick auf mögliche Erklärungsfaktoren für das beschriebene Wahlverhalten.

Das Wahlergebnis in Ostdeutschland

Mit jeweils etwa einem Viertel der gültigen Zweitstimmen wurde die SPD sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland stärkste Partei und löste damit erstmals seit 19 Jahren die CDU respektive die Unionsparteien auf dieser Position ab. Dies ist auf deutliche Zuwächse zurückzuführen, wobei die Sozialdemokraten ihr Ergebnis im Osten – in erheblich stärkerem Maße als im Westen – um mehr als zehn Prozentpunkte nahezu verdoppeln konnten. In vergleichbarer Größenordnung verlor die CDU in den fünf ostdeutschen Ländern und den östlichen Bezirken von Berlin, sodass die Partei nunmehr mit 16,9 Prozent auf dem dritten Platz liegt. Die AfD konnte im Osten trotz Verlusten, die jedoch geringer als im Westen ausfielen, ihre Position als zweitstärkste Partei verteidigen, denn mehr als ein Fünftel der Ostdeutschen stimmte für die Rechtspopulisten. Deutschlandweit rangiert die AfD mit 10,3 Prozent nur auf dem fünften Platz .

Tabelle 1: Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2021

Anteile in Prozent; Veränderung zu 2017 in Prozentpunkten, (© Quelle: Eigene Darstellung nach Informationen des Bundeswahlleiters.)

Ähnlich wie die CDU war auch die Linke im Osten mit überdurchschnittlichen Verlusten konfrontiert: Die Partei, die sich auch als „ostdeutsche Regionalpartei“ versteht, erhielt lediglich jede zehnte Zweitstimme und rutschte um eine Position auf den vierten Platz ab. Offenbar können die Linkssozialisten nicht mehr als Vertretung ostdeutscher Interessen reüssieren. Nur mit geringen Abständen zur Linken folgen FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Diese beiden Parteien konnten in Ostdeutschland zwar 2,0 beziehungsweise 4,1 Prozentpunkte hinzugewinnen, erzielten aber auch 2021 schlechtere Ergebnisse als in den westdeutschen Ländern.

Trotz der beschriebenen Differenzen zwischen Ost und West ist es keineswegs so, dass allein das Wahlverhalten der Ostdeutschen über die künftige Zusammensetzung der Bundesregierung entschieden hätte: Weder bei einem rein ost- noch bei einem rein westdeutschen Urnengang gäbe es eine parlamentarische Mehrheit für lagerinterne Zweierbündnisse (Rot-Grün, Schwarz-Gelb) oder eine schwarz-grüne Koalition. Lediglich eine – politisch ohnehin nicht angestrebte – Große Koalition wäre bei einem rein ostdeutschen Votum ausgeschlossen. Insofern ist sowohl eine ´Ampel-` als auch eine ´Jamaika`-Koalition das gesamtdeutsche Ergebnis der Bundestagswahl.

Die ostdeutschen Länder im Vergleich

Bei einem genaueren Blick in die verschiedenen Regionen Ostdeutschlands werden sowohl bei den Zweitstimmen als auch hinsichtlich der gewonnenen Direktmandate signifikante Verschiebungen gegenüber 2017 deutlich: Erhebliche Zuwächse der SPD bei gleichzeitig eklatanten Verlusten der CDU und der Linken zeigten sich in allen ostdeutschen Ländern sowie in den östlichen Bezirken Berlins. Wenngleich sich in der Gesamtbetrachtung Parallelen ergeben, ist im Ländervergleich vor allem in Hinblick auf die jeweils stärkste Kraft eine klare Nord-Süd-Differenz erkennbar, wie im Folgenden gezeigt wird.

Zweitstimmen

Bei den Zweitstimmenergebnissen in den ostdeutschen Ländern fallen insbesondere die erheblichen Verschiebungen zugunsten der SPD auf. Die Partei wurde in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sowie in den östlichen Bezirken von Berlin stärkste politische Kraft; in Sachsen und Thüringen erhielt hingegen die AfD die meisten Stimmen. Den Sozialdemokraten gelang es, Zuwächse zwischen 7,2 Prozentpunkten in den östlichen Bezirken Berlins und 14,0 Prozentpunkten in Mecklenburg-Vorpommern für sich zu verbuchen.

Im Gegensatz dazu sieht sich die CDU mit erheblichen Verlusten konfrontiert. In Mecklenburg-Vorpommern verloren die Christdemokraten 15,7 Prozentpunkte und landeten nach ihrem Wahlsieg 2017 nur noch auf Platz drei hinter SPD und AfD. Ihr bestes Ergebnis in Ostdeutschland erzielte die CDU mit 21,0 Prozent in Sachsen-Anhalt; aber auch dort rutschte sie nach deutlichen Verlusten auf die zweite Stelle hinter der SPD ab. In den anderen ostdeutschen Ländern und den östlichen Bezirken Berlins liegen die Zweitstimmenanteile der CDU (deutlich) unter der Zwanzigprozentmarke.

Geringere Verluste bei den Zweitstimmen als die CDU verzeichnete die AfD in nahezu ganz Ostdeutschland mit Ausnahme von Thüringen; dort erlangte sie leichte Zugewinne und ist nunmehr stärkste Partei. Auch in Sachsen erhielt die AfD trotz Verlusten – wie bereits 2017 – die meisten Stimmen. Innerhalb des Ostens zeigen sich bei der AfD jedoch klare Unterschiede. In den beiden südlichen Ländern schnitten die Rechtspopulisten mit fast einem Viertel der Zweitstimmen besser ab als in den nördlichen Regionen. In Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg wurde die AfD erneut zweitstärkste Kraft; in Sachsen-Anhalt rutschte sie auf den dritten Platz, was vor allem mit der Stärke der SPD erklärt werden kann. Sowohl die CDU als auch die AfD erreichten jeweils ihr schlechtestes Ergebnis in den östlichen Bezirken von Berlin.

Dort kommt der Zweitstimmenanteil der AfD mit 10,8 Prozent am nächsten an das bundesweite Ergebnis von 10,3 Prozent heran. Gleichzeitig fiel die Verschiebung der Zweitstimmen im Osten Berlins deutlich zugunsten von Bündnis 90/Die Grünen aus. Die Partei konnte ihr Ergebnis von 10,4 Prozent (2017) auf 20,5 Prozent nahezu verdoppeln und verbesserte sich um drei Plätze auf den zweiten Rang. Erneut zeigt sich ein Unterschied zu den übrigen Teilen Ostdeutschlands. Zwar konnten die Bündnisgrünen überall einen Zuwachs verzeichnen; in den Flächenländern profitierte jedoch vor allem die SPD von der elektoralen Schwäche der CDU. Während die Freien Demokraten bundesweit und im Westen hinter den Grünen zurückblieben, lagen sie, rechnet man die östlichen Bezirke Berlins heraus, in Ostdeutschland vorn, blieben jedoch mit Ausnahme von Sachsen einstellig.

Die starken Zugewinne der SPD gegenüber 2017 gingen neben der CDU auch zulasten der Linken. Nachdem die Linkssozialisten vor vier Jahren in allen ostdeutschen Ländern zweistellige Werte erzielt hatten und in den östlichen Bezirken Berlins sogar stärkste Partei wurden, mussten sie 2021 flächendeckend Verluste verbuchen. In Berlin sank ihr Zweitstimmenergebnis um 10,0 Prozentpunkte; in Brandenburg reduzierte sich der Stimmenanteil um mehr als die Hälfte auf 8,5 Prozent, wodurch die Partei nur noch auf Platz sechs rangiert. Trotz dieser Verluste fielen die ostdeutschen Ergebnisse im Vergleich zum gesamtdeutschen Stimmenanteil der Linken aber deutlich höher aus; bundesweit scheiterte die Linke mit 4,9 Prozent knapp an der Sperrklausel.

Abbildung 1: Die Zweitstimmenanteile in den ostdeutschen Bundesländern

Zweitstimmenanteile in den ostdeutschen Bundesländern, (2017 und 2021 im Vergleich: in Prozent) (© Quelle: Eigene Darstellung nach Informationen des Bundeswahlleiters.)

Die beschriebenen Veränderungen bei den Zweitstimmen gegenüber 2017 wirkten sich nicht nur zugunsten im Parlament vertretener Parteien aus. Auch die kleineren Parteien, die bei der Sitzverteilung nicht berücksichtigt wurden, konnten einen deutlichen Stimmenzuwachs verzeichnen. In Brandenburg war dieser Zuwachs mit 4,0 Prozentpunkten am höchsten. Am stärksten profitierte in allen ostdeutschen Ländern die Partei Die Basis mit durchschnittlich 1,6 Prozent der Zweitstimmen, deren Landesliste in Berlin jedoch nicht zugelassen wurde. In Sachsen und Brandenburg konnten die Freien Wähler und die PARTEI größere Zuwächse verbuchen, während in Thüringen und den östlichen Bezirken Berlins die Tierschutzpartei besonders profitierte.

Direktmandate

Noch stärker als bei den Zweitstimmen wird mit Blick auf die gewonnenen Direktmandate in den ostdeutschen Ländern und den östlichen Bezirken Berlins das Wahldebakel der Christdemokraten deutlich. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern konnte die CDU in keinem der zehn beziehungsweise sechs Wahlkreise die relative Mehrheit der Erststimmen gewinnen und verlor alle Direktmandate an die SPD. Im Osten Berlins verloren SPD und Linke Direktmandate an die Grünen beziehungsweise die CDU. Die zwei verbleibenden Direktmandate der Linken in Berlin sicherten zusammen mit dem Sieg Sören Pellmanns im Wahlkreis Leipzig II der Linken über die Grundmandatsklausel den Einzug in den Bundestag. Während sich der Norden Ostdeutschlands von überwiegend CDU-schwarz flächendeckend auf SPD-rot färbte, zeigt sich im südlichen Teil ein vielfältigeres Bild, jedoch mit erheblich gewachsenen blauen Anteilen gegenüber 2017. Die AfD gewann erstmals Direktmandate in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Noch vor vier Jahren konnte in beiden Ländern die CDU die relative Mehrheit der Erststimmen in allen Wahlkreisen erlangen. Die Schwäche der Christdemokraten sorgte nicht nur für Verschiebungen zugunsten der AfD. Zum ersten Mal seit der Bundestagswahl 2005 konnte die SPD in Thüringen und Sachsen-Anhalt wieder Direktmandate erzielen. In Sachsen wirkten sich die Verluste der CDU bei den Erststimmen zugunsten der AfD aus; die Rechtspopulisten stellen nunmehr zehn statt drei direkt gewählte Abgeordnete. Folglich zeichnet sich die Nord-Süd-Differenz innerhalb Ostdeutschlands bei den gewonnenen Direktmandaten noch deutlicher als bei den Zweitstimmen ab.

Abbildung 2: Gewonnene Direktmandate in den ostdeutschen Bundesländern

Gewonnene Direktmandate in den ostdeutschen Bundesländern, 2017 und 2021 im Vergleich, in Prozent (© Quelle: Eigene Darstellung nach Informationen des Bundeswahlleiters.)

Die Wahlkreise in Ostdeutschland

  • Die 55 Bundestagswahlkreise, die sich entweder in den ostdeutschen Ländern oder (vollständig beziehungsweise teilweise) in den östlichen Bezirken von Berlin befinden, können in drei Gruppen eingeteilt werden:

  • Zwölf Wahlkreise (zum Beispiel Dresden I) liegen ausnahmslos in einer Großstadt mit mindestens 100.000 Einwohner*innen und werden hier als Großstadtwahlkreise charakterisiert.

  • 38 Gebiete (zum Beispiel der Wahlkreis Harz) befinden sich ausschließlich außerhalb urbaner Regionen und firmieren deshalb als ländliche Wahlkreise.

  • Fünf Wahlkreise (unter anderem Dresden II – Bautzen II) sind sowohl aus Ortsteilen von Großstädten als auch aus kreisangehörigen Gemeinden beziehungsweise Städten zusammengesetzt und werden infolgedessen als gemischte Wahlkreise bezeichnet.

Zweitstimmen

Hinsichtlich der Zweitstimmenanteile ist für alle drei Wahlkreistypen eine umfangreiche Veränderung zugunsten von SPD und Bündnis 90/Die Grünen einerseits sowie zulasten von CDU und Linke andererseits zu konstatieren (Abbildung 3): Die SPD, die 2017 lediglich auf dem vierten Platz gelegen hatte, wurde mit Werten zwischen 22,1 und 24,8 Prozent überall die stimmenstärkste Partei und überholte CDU, AfD und Linke. Erstaunlicherweise sind die Ergebnisse der Sozialdemokraten in den ländlichen Wahlkreisen Ostdeutschlands geringfügig besser als in den anderen Regionen. Ursächlich hierfür ist unter anderem, dass die Bündnisgrünen ihre Zweitstimmenanteile in den großstädtischen sowie den gemischten Wahlkreisen mit 18,7 respektive 14,8 Prozent fast verdoppeln konnten und sich insofern zu einer nicht zu vernachlässigenden Konkurrenz für die SPD in den städtisch geprägten Regionen entwickelten.

Abbildung 3: Zweitstimmenanteile nach Wahlkreistypen

Zweitstimmenanteile nach Wahlkreistypen 2017 und 2021 im Vergleich, in Prozent. (© Quelle: Eigene Darstellung nach Informationen des Bundeswahlleiters.)

Die in den genannten Gebieten zu verzeichnenden Zuwächse für SPD und Bündnis 90/Die Grünen folgen dem bundesweiten Trend und gehen vor allem zulasten der Linken und der CDU. Ausgerechnet die Linke, die 2017 in den ostdeutschen Großstadtwahlkreisen die meisten Zweitstimmen erlangte, rutschte überall aus den Top 3. Gleiches gilt mit Ausnahme der ländlichen Wahlkreise auch für die CDU, die in den großstädtischen Gebieten (13,7 Prozent) und den gemischten Wahlkreisen (14,3 Prozent) nur noch auf dem vierten Platz rangiert. An diesem Absturz wird die elektorale Schwäche der Christdemokraten bei der Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland deutlich. Im Gegensatz zur Entwicklung der anderen Parteien blieben die Zweitstimmenanteile von AfD und FDP in allen drei Wahlkreistypen vergleichsweise stabil, wobei die Freien Demokraten überall bessere Ergebnisse als 2017 verbuchen konnten. Die Rechtspopulisten verloren vor allem in den großstädtischen und den gemischten Wahlkreisen. In den Großstädten rutschten sie vom dritten auf den fünften Platz. In den Wahlkreisen, die aus urbanen und ländlichen Regionen zusammengesetzt sind, stellen sie aufgrund der Schwäche von CDU und Linke mittlerweile die zweitstärkste Partei hinter der SPD. In den ländlichen Wahlkreisen hatte die AfD nur minimale Verluste zu verzeichnen und bleibt dort – nunmehr hinter der SPD statt der CDU – an zweiter Stelle.

Direktmandate

Die erheblichen Verschiebungen zwischen den Parteien, die insbesondere für CDU und Linke mit erdrutschartigen Verlusten verbunden sind, lassen sich in noch stärkerem Maße mit Blick auf die gewonnenen Direktmandate beobachten (Abbildung 4): In den zwölf ostdeutschen Großstadtwahlkreisen, in denen 2017 Linke und CDU mit jeweils fünf direkt gewählten Abgeordneten dominierten, gingen 2021 jeweils drei Direktmandate an SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linke und CDU. In den ländlichen Wahlkreisen Ostdeutschlands nahm die elektorale Schwäche der Christdemokraten eine geradezu besorgniserregende Dimension an. Hatte die CDU vor vier Jahren noch 35 der 38 Direktmandate gewonnen, sind es mittlerweile nur noch fünf. Demgegenüber erhielten die Kandidat*innen der SPD, deren Partei 2017 in keinem der genannten Gebiete erfolgreich war, 17 Mal die meisten Erststimmen. In den 16 anderen ländlichen Wahlkreisen gewann die AfD, nachdem die Partei in der letzten Legislaturperiode nur drei direkt gewählte Abgeordnete gestellt hatte.

Abbildung 4: Gewonnene Direktmandate nach Wahlkreistypen

Abbildung 4: Gewonnene Direktmandate nach Wahlkreistypen 2017 und 2021 im Vergleich: in Prozent (© Quelle: Eigene Darstellung nach Informationen des Bundeswahlleiters.)

In den fünf gemischten Wahlkreisen Ostdeutschlands drehten sich die politischen Verhältnisse vollkommen. Die Christdemokraten verloren drei von vier Direktmandaten an die Sozialdemokraten und konnten lediglich im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II ihre Erststimmenmehrheit mit 18,6 Prozent und einem äußerst knappen Vorsprung von 35 Stimmen vor der AfD (ebenfalls 18,6 Prozent) verteidigen. Mit vier von fünf Siegen löste die SPD in diesem zahlenmäßig allerdings nur kleinen Wahlkreistyp die CDU als dominierende politische Kraft ab.

Erklärungsfaktoren für das Wahlverhalten

Um das Wahlverhalten zu erklären, kann unter anderem auf das sozialpsychologische Modell zurückgegriffen werden. Dieser Ansatz wurde in den USA entwickelt, ist aber auf Deutschland übertragbar. Ihm zufolge wird das Wahlverhalten durch die Parteibindung sowie sachthemenorientierte und personenbezogene Bewertungen determiniert. Aufgrund einer rückläufigen Bindung an die Parteien kommt den kurzfristigen Faktoren eine größere Bedeutung als früher zu.

Dass 2021 die Verluste der CDU und die Zuwächse der SPD in Ostdeutschland überdurchschnittlich ausfielen, lässt sich insbesondere mit der schlechten Bewertung von Unions-Spitzenkandidat Arnim Laschet und den hohen Zustimmungswerten für den Sozialdemokraten Olaf Scholz erklären, der zwar originär wie Laschet aus dem Westen stammt, aber den Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II mit deutlichem Abstand vor Annalena Baerbock gewinnen konnte. Bei einer (fiktiven) Direktwahl des Bundeskanzlers hätten sich 54 Prozent der Befragten im Osten und 47 Prozent im Westen für den Sozialdemokraten entschieden; der Christdemokrat kam mit 15 Prozent im Osten noch schlechter als im Westen (26 Prozent) an. Insofern war das Wahlverhalten auch ein Votum gegen Laschet und zugunsten von Scholz, woran die Relevanz des Kandidatenfaktors deutlich wird.

Welche Chance Scholz gegen Angela Merkel gehabt hätte, ist unklar. Allerdings gibt es ein Indiz für einen Vorteil der Amtsinhaberin, denn auf der -5/+5-Skala wurde Merkel bundesweit mit +2,2 deutlich besser als Scholz (+1,4), Baerbock (-0,3) und Laschet (-0,5) bewertet. Insofern wäre ein besseres Wahlergebnis für CDU und CSU durchaus möglich gewesen.

Der unterdurchschnittliche Zweitstimmenanteil der Grünen sowie die überdurchschnittlichen Ergebnisse von AfD und Linke in Ostdeutschland korrespondieren mit den erheblich divergierenden Images der Parteien: Im Osten wurden die Grünen wesentlich schlechter als im Westen bewertet, während für AfD und Linke Gegenteiliges zu beobachten ist. Ungefähr die Hälfte der Anhängerschaft der beiden zuletzt genannten Parteien sahen die Ostdeutschen als „Bürger zweiter Klasse“. Im Osten spielte der Umwelt- und Klimaschutz eine kleinere Rolle für die Wahlentscheidung als im Westen (17 Prozent vs. 24 Prozent); viel wichtiger war die soziale Sicherheit (30 Prozent vs. 27 Prozent). Das dürfte ein relevanter Grund dafür sein, dass die SPD in Ostdeutschland stärker als die Grünen mit ihren klassischen Themen überzeugen konnte.

Fazit

Bei der Bundestagswahl 2021 waren sowohl die Gewinne von SPD und FDP als auch die Verluste von CDU und Linke in Ostdeutschland überdurchschnittlich. Der Sprung der SPD auf den ersten Platz bei den Zweitstimmen und der Absturz der CDU auf den dritten Rang sind nicht zuletzt auf die Popularität von Olaf Scholz und das schlechte Image Armin Laschets unter den Ostdeutschen zurückzuführen. Trotz der erheblichen Veränderungen im Vergleich zu 2017 hat aber nicht allein der Osten die Wahl entschieden; die Regierungsoptionen sind ein gesamtdeutsches Ergebnis. Innerhalb Ostdeutschlands gibt es einen roten Norden und einen blauen Süden mit einer vergleichsweise stabil gewordenen AfD-Wählerklientel. Dass die ostdeutschen Wählerinnen und Wähler keine homogene Gruppe bilden, wurde auch bei dieser Bundestagswahl deutlich.

Zitierweise: Hendrik Träger/Celine Matthies, "Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland", in: Deutschland Archiv, erstveröffentlicht 19.11.2021, Link: www.bpb.de/343667

Hier gibt es den Beitrag von Interner Link: Hendrik Träger zur Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2017

Ergänzend zum Thema:

- Externer Link: Weitere Statistiken zur Bundestagswahl 2021, zusammengestellt von der Tagesschau-Redaktion.

- Celine Matthis und Hendrik Träger, DExterner Link: ie Repräsention Ostdeutschlands nach der Bundestagswahl 2021. Deutschlandarchiv vom 3.2.2022

- Raj Kollmorgen, Frauke Hildebrandt, Rainer Eckert: Externer Link: "Das Elitendilemma im Osten" Deutschland Archiv vom 9.12.2021

Fussnoten

Fußnoten

  1. Reiner Haseloff, „Der Osten hat die Wahl entschieden“ (Interview), in: Rheinische Post, 3.10.2021, https://rp-online.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2021-reiner-haseloff-der-osten-hat-die-wahl-entschieden_aid-63276581, letzter Zugriff am 7.10.2021.

  2. Karl Schmitt, Wählt der Osten anders? Eine Zwischenbilanz zehn Jahre nach der deutschen Vereinigung, in: Ulrich Eith/Gerd Mielke (Hg.), Gesellschaftliche Konflikte und Parteiensysteme. Länder- und Regionalstudien, Wiesbaden 2001, S. 96-110, hier S. 96.

  3. Vgl. Eckhard Jesse, Wahlen und Parteien: Ostdeutsche Spezifika und westdeutsche Annäherungen, in: Astrid Lorenz (Hg.), Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften. Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, Opladen/Berlin/Farmington Hills 2011, S. 99-119, hier S. 100.

  4. Vgl. Hendrik Träger, Ein Vierteljahrhundert Wahlen in Ost und West (1990 bis 2014): regionale Unterschiede und Gemeinsamkeiten, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 46 (2015) 1, S. 57-81, hier S. 75.

  5. Torsten Oppelland/Hendrik Träger, Die Linke. Willensbildung in einer ideologisch zerstrittenen Partei, Baden-Baden 2014, S. 16.

  6. Als ´Grundmandatsklausel` wird die Regelung in § 6 Abs. 3 Satz 1 Bundeswahlgesetz bezeichnet, wonach eine Partei mit weniger als fünf Prozent der gültigen Zweitstimmen bei der Mandatsverteilung berücksichtigt wird, wenn sie mindestens drei Direktmandate gewonnen hat.

  7. Vgl. Angus Campbell/Gerald Gurin/Warren E. Miller, The Voter Decides, Evanston/Ill. 1954; Angus Campbell/Philip E. Converse/Warren E. Miller/Donald E. Stokes, The American Voter, New York 1960.

  8. Vgl. Der Bundeswahlleiter, Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September 2021. Heft 3: Endgültige Ergebnisse nach Wahlkreisen, Wiesbaden 2021, S. 87.

  9. Vgl. Forschungsgruppe Wahlen, Bundestagswahl 2021. Eine Analyse der Wahl vom 26. September 2021, Mannheim 2021, S. 32.

  10. Vgl. ebd., S. 24-26.

  11. Ebd., S. 45.

  12. Vgl. www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/umfrage-ostdeutschland.shtml, letzter Zugriff am 1.11.2021.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Hendrik Träger, Celine Matthies für Deutschlandarchiv/bpb.de

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ist Politikwissenschaftler, arbeitet an der Universität Leipzig und ist stellvertretender Vorsitzender des „Sächsischen Kompetenzzentrums für Landes- und Kommunalpolitik“.

, studiert in Leipzig die Fächer Gemeinschaftskunde/Recht/Wirtschaft und Englisch für das Lehramt an Gymnasien.