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Einem Selbstmord auf der Spur | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Einem Selbstmord auf der Spur

Holger Kulick

/ 10 Minuten zu lesen

Eindrücke von einer bpb-Buchpremiere: „Jena Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk“. Eine akribische Recherche von Peter Wensierski über den Tod eines 23-Jährigen aus Jena in Gera in Stasi-Haft. Und eine bewegende Diskussion darüber, auch mit ehemaligen Stasi-Offizieren.

Der langjährige epd-, ARD- und SPIEGEL-Journalist Peter Wensierski (69) am Abend des 19. März 2024 bei seiner bpb-Lesung aus "Jena Paradies": "Vor allem ist mein Buch auch eine "Nahaufnahme" des weitgehend verborgenen Innersten des autoritären Machtapparats und seiner Vollstrecker geworden. Ich bin dabei auf tief verwurzelte Denkweisen gestoßen, die offenbar bis heute nachwirken". (© bpb / Holger Kulick)

Dienstag, der 19. März 2024, drei Tage vor der Leipziger Buchmesse. Buchpremiere in der Berliner Niederlassung der Bundeszentrale für politische Bildung. Vorgestellt wird „Jena Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk“ von seinem Autor, dem langjährigen ARD- und Spiegel-Journalisten Peter Wensierski. Sein Rechercheband erschien zunächst 2023 im Berliner Ch. Links Verlag. Auf 365 Seiten rekonstruiert Wensierski akribisch, wie es am 12. April 1981 in der Geraer Stasi-Untersuchungshaftanstalt zum Selbstmord des 23 Jahre alten Matthias Domaschk aus Jena kam.

Mit Peter Rösch, einem guten Freund aus Jena, hatte dieser zu einer Party nach Berlin reisen wollen, ahnte aber nicht, dass beide auf der Beobachtungsliste der DDR-Geheimpolizei Stasi standen. Sie wurden pauschal als „negative“ Person geführt und als „anarchistisch-terroristisch“ eingestuft, nur weil sie dem SED-Machtsystem misstrauten und beispielsweise für Umweltschutz eintraten. Durch bloßes, schon durch lange Haare verursachtes Anecken von der Stasi zum vermeintlichen „Staatsfeind“ stilisiert zu werden, das war in der DDR ein hohes Risiko für Heranwachsende wie ihn, die auf einer eigenen Meinung und Bewegungsfreiheit beharrten und sich mit kritischen Geistern, wie dem 1976 ausgebürgerten Wolf Biermann solidarisierten. Schnell wurde daraufhin Schul- und Berufswege verbaut und in der Regel der Pass abgenommen, was Reisen kolossal erschwerte.

Die von ideologischen Feindbildern geprägte DDR-Staatssicherheit hatte damals, im April 1981, für 11.473 solcher potenzieller „Störenfriede“ DDR-weit Kontrollmaßnahmen eingeleitet und mit 6.223 aus Stasi-Sicht „negativen“ Personen vorbeugende Gespräche zur unerwünschten Einreise in die Hauptstadt der DDR (also nach Ost-Berlin) geführt, da dort zeitgleich ein Parteitag der Staatspartei SED stattfand und Parteitagsgeschehen und Stadtbild nicht gestört werden durften. 6.000 Transportpolizisten waren im Sondereinsatz um in Zügen und auf Bahnhöfen Verdachtskontrollen durchzuführen.

Fotos von Matthias Domaschk (unten rechts) in seinem Jenaer Freundeskreis 1976/77. (© Ch. Links Verlag)

Auch für Matthias Domaschk galt (ohne sein Wissen) ein solches „Berlinverbot“, denn er und seine große Freundesszene in Thüringen stammte mehrheitlich aus alternativen, ökologisch und kirchlich geprägten Milieus. Das wirkte sich im Alltag so aus, dass Ausgrenzung und Stigmatisierung an der Tagesordnung waren. Als Matthias Domaschk sich etwa weigerte, zu Ehren von SED-Chef Walter Ulbrichts Geburtstag an einer schulischen „Arbeitsverpflichtung“ teilzunehmen, da er zeitgleich einen Christenlehre-Termin wahrnehmen wollte, wurde er von seiner Lehrerin angeschnauzt: „Wenn du da hingehst und nicht bei uns mitmachst, dann bist du gegen den Frieden.“ Und kurz vor dem Abitur, noch von einem Archäologiestudium träumend, wurde er ausschließlich aus politischen Gründen von der Schule redelegiert.

All solche, zum Kopfschütteln Anlass gebende Mosaiksteine aus dem kurzen Leben des Matthias Domaschk trägt Peter Wensierski in seinem Buch sorgfältig zusammen, aber er recherchiert genauso intensiv den Biografien verantwortlicher und vor allem karrieristischer Stasi-Leute hinterher, die Domaschk aus dem Zug nach Berlin holen lassen und, in Einzelhaft isoliert, in Gera so unter Druck setzen, bis er vermeintliche Feindkontakte zugibt und eine Stasiverpflichtung unterschreibt – und sich aufgrund seiner Gewissensbisse daraufhin erhängt: „wenn man zwischen zwei mühlsteinen sitzt/ muss man sich entscheiden/ entweder man lässt sich zu mehl verarbeiten/ und kommt in die großen säcke/ oder man sucht nach einem ausweg“, hatte Matthias Domaschk im Februar 1978 einem Freund geschrieben, auch das wird von Wensierski zitiert.

Der sensible junge Mann sah damals, am Mittag des 12. April 1981, keinen anderen Ausweg mehr als den Tod und war damit nicht alleine. Anderthalbmal bis doppelt so viele Menschen wie in der Bundesrepublik verübten in der DDR Suizid, ein damals verschwiegenes Thema, das heute Wissenschaftler*innen mühsam aufarbeiten. Lange Zeit war auch über einen möglichen Stasi-Mord an Matthias Domaschk spekuliert worden. Aber Peter Wensierski drückt in einem Zitat aus, dass es bei der Aufarbeitung und Bewertung des Falles gar nicht auf die genaue Todesursache ankommt:

"Für mich ist entscheidend, wo er gestorben ist.
Mir ist egal, wie er starb [...]. Das spielt alles keine Rolle.
Das Einzige, was immer entscheidend war, war der Ort
und dass er zu diesem Ort nicht freiwillig gegangen ist."
Dorothea Fischer, Friedensgemeinschaft Jena.

Gäste auch mit Stasi-Wurzeln

Die soeben erschienene bpb-Ausgabe von "Jena Paradies", erhältlich für 4,50 Euro in der bpd-Schriftenreihe, Band 11082.

Zur Buchpremiere von "Jena Paradies" in der bpb hatte sich die Redaktion des Deutschland Archivs zunächst darum bemüht, einen vor dem Mauerfall verantwortlichen Jugendpolitiker der DDR aufs Podium einzuladen, den zwischen 1983 und dem Herbst 1989 amtierenden Vorsitzenden der staatstreuen Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend), Eberhard Aurich. Aurich hat seit der deutschen Vereinigung vergleichsweise selbstkritisch den Autoritarismus des SED-Systems hinterfragt und dazu im Selbstverlag ein Interner Link: Buch geschrieben. Er sollte nun auf dem Podium berichten, wie innerhalb des DDR-Staatsapparats die Jugend in ihren vielen Szenerien analysiert und von Funktionären diskutiert wurde, bishin zu verschwiegenen Selbstmordfällen wie dem von Matthias Domaschk.

Aber der ehemalige Jugendfunktionär sagte wieder ab, denn die FDJ habe sich mit solchen Jugendlichen, "von denen in den Büchern von Wensierski die Rede ist", kaum befasst. Er könne also nichts zu einem Thema sagen, wozu er "gar nicht kompetent" sei. Außerdem fände er die DDR-Bezogenheit des Themas "fragwürdig", denn auch die westliche Gesellschaft habe damals "Gammler, Halbstarke und später Punks" ausgegrenzt.

Auf Anhieb zu sagte dagegen als Diskussionsteilnehmer Bernd Roth, einer der wenigen MfS-Leute, aus Gera, der schon seit einigen Jahren in Aufsätzen und Interviews über sein damaliges Denken und Handeln reflektiert. Der heute 73-Jährige ließ sich auch im Rahmen von Peter Wensierskis Buch-Recherchen befragen, und bei uns im DA gibt es bereits zwei Beiträge von ihm beziehungsweise über ihn: „Die Spitzel waren nur Mittel zum Zweck“ (Interner Link: "Die Spitzel waren nur Mittel zum Zweck" aus dem Jahr 2016 und ein Interview mit zwei niederländischen Journalistinnen aus dem Jahr 2020 („Interner Link: Ich bin völlig ausgegrenzt“, in dem Roth auch beschreibt, warum er sich mittlerweile öffnet:

"Worum es mir geht, ist, dass wir, die „Täter“, Teil der Diskussion werden. Wenn jemand zwei Jahre zu Unrecht im Knast gesessen hat, dann kann ich das dadurch entstandene Leid natürlich nicht lindern. Natürlich nicht, aber ich kann ein Klima erzeugen, in dem Sachen besprochen werden können. Das könnte den Opfern helfen, aber diesen Austausch hat es nie gegeben, der war nicht gewollt".

Roth zeigt auch offen Bitternis gegenüber ehemaligen Kollegen, die selten bereit seien, „aus ihrer Blase auszubrechen" um offen darüber zu reden, wie kaltherzig sie IMs "zu schlichten Nummern" machten und gewissenlos operationalisierten, auch um ihre eigenen Karrieren voranzubringen. In "Jena Paradies" beschreibt Peter Wensierski eindrücklich, wie sich die damals Beteiligten selber lobten, beim veränstigten Matthias Domaschk "mit einem gesunden Maß an Härte" erfolgreich gewesen zu sein, als sei ein Triumph zu feiern: "Der Junge hat geliefert, der besitzt Perspektive, den machen wir zum IMB".

Dreistündige Debatte

Kein volles, aber ein ausdauerndes Publikum - über drei Stunden. Rund 50 Zuhörende und Mitdiskutanten kamen in die Berliner Dependance der bpb in der Friedrichstraße 50. (© bpb / H.Kulick)

Was es bei uns in der bpb im Rahmen einer Buchvorstellung noch nie zuvor so gab: Es wurde intensivst über drei Stunden miteinander diskutiert und auch gestritten, lehrreich wurden Standpunkte ausgetauscht, zwischen einstigen Weggefährten Domaschks, anwesenden Historiker*innen, dem Buchautor Wensierski, und dann auch von Gästen im Publikum, die wir nicht erwartet hatten: weitere Ehemalige aus dem MfS.

Einer von ihnen, der nach dem Mauerfall langjährige Bankangestellte Oliver Laudahn, schilderte uns am Folgetag in einer E-Mail seinen Eindruck dieses Abends und hat uns erlaubt, dies hier zu veröffentlichen. Zwischen 1985 und 1990 hatte er dem MfS zunächst in Neubrandenburg angehört und war dann in Berlin im operativ-technischen Sektor "OTS" des Ministeriums für Staatssicherheit tätig:

„…Ich war zunächst überrascht, dass der Saal nicht brechend voll war. Ich erinnere mich an die Lesung von Peter Wensierski vor circa einem Jahr im Pfefferberg; da sah es anders aus. Aber da war sein Buch über Matthias Domaschk ja auch gerade erschienen, das Interesse war groß und der Andrang, mehr zu erfahren, dementsprechend hoch. Gestern aber hätten gut und gern noch einmal so viele Zuhörer kommen können – dachte ich zumindest. Im Verlauf des Abends zeigte sich jedoch, dass die Zuhörermenge genau richtig war für die Diskussion im Publikum und mit den beiden Menschen auf der Bühne. Eine Diskussion, die Emotionen zum Ausdruck brachte, auch bei mir. Im Publikum wurde teils heftig gestritten über gegenseitige Biografien, über Lebenswege in der DDR, die gegensätzlicher nicht hätten sein können und doch so typisch für eine Diktatur waren. Täter wie Bernd Roth und ich und Betroffene von Willkür und Haft.

Eigentlich wollte ich (wieder einmal) nichts sagen, tat es aber doch, einerseits, weil ich Bernd korrigieren wollte, andererseits: Wird es nach über 30 Jahren ohne Mauer nicht Zeit, alte Denkschemen zu überwinden? Und der Abend zeigte (wieder einmal), dass man einander zuhören kann, ohne sich an die Gurgel zu springen, indem man sich gegenseitig akzeptiert. Respekt und Verständnis hatte ich auch gar nicht erwartet, dafür sind Wunden zu groß – Matthias Domaschk ist ein Beispiel -, aber Akzeptanz. Und auf diese Akzeptanz – bei aller notwendigen Kritik am eigenen Tun und Handeln – kommt es an, damit sich eine Diktatur wie die DDR niemals wiederholt. Leider scheint es so, dass viele Menschen – nicht nur in Deutschland – die Vergangenheit vergessen haben oder vergessen wollen, weil die denken, dass sie benachteiligt sind und sie sich wieder sehnen nach einer „Wohlfühldiktatur“.

Bemüht, alte Denkschemen zu überwinden: die Diskutanten Peter Wensierski (Vordergrund )und Ex-Stasimann Bernd Roth. (© bpb / Holger Kulick)

Sehnsucht nach einer Diktatur, in der man sich „wohl fühlt“? Wo man wieder meckert, wenn es in den Läden dies und jenes nicht gibt? Wo die Russen raus sollten, weil man sie als Besatzer gesehen hat – zu Recht, was auch vergessen wird? Sehnsucht nach einer Diktatur, wo der einzelne nichts zählt, die Partei aber alles? Ein Staat, der Zettelfalten als „Wahlen“ bezeichnete und in dem man sich mehrheitlich nicht traute, die Wahlkabine aufzusuchen? Aber es ist natürlich einfach, seine ganz persönliche Verantwortung auf einen Diktator abzuschieben, den man dann auch für alles verantwortlich machen kann. Blöd nur, wenn dieser Diktator sich nicht verantwortlich machen lassen will, sondern seine brutale Macht zeigt, wenn man denn etwas gegen ihn hat, es muss nicht viel sein; die Forderung nach ein wenig mehr Freiheit reicht da schon aus. Na klar, die DDR war nicht das Dritte Reich und in ihr war nicht alles schlecht (wie weiland bei den Nazis eben auch nicht). Aber der Preis für dieses angebliche Wohlfühlen war unbedingte Anpassung, unbedingte Loyalität. Wer das in die eine oder andere Richtung nicht wollte, spürte Konsequenzen: Ausgrenzung, Vernichtung, Tod. Matthias Domaschk war ja nicht der einzige: Erinnert sei beispielhaft an Willy Kreikemeyer und Michael Gartenschläger, letzterer wurde nach Protesten gegen den Mauerbau und damit verbundener Brandstiftung an der Feldscheune einer LPG sowie ideologischer "Unklarheiten" mit 17 Jahren, fast noch ein Kind, zu lebenslanger (!!!) Freiheitsstrafe verurteilt.

Und ich habe dieses System unterstützt.

Insofern halte ich zwei Bücher der letzten beiden Jahre für die wichtigsten Editionen zum Verständnis der DDR. Das ist neben Peter Wensierskis „Jena-Paradies“ auch die zweibändige Interner Link: Biografie Walter Ulbrichts von Ilko-Sascha Kowalczuk. Schön, dass Peter Wensierskis Buch in der Interner Link: bpb-Schriftenreihe erschienen ist, ich hoffe, der niedrigere Preis regt mehr Menschen an, sich mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinanderzusetzen, weil im Buch beschrieben wird, wie ein Apparat funktionierte, der jeglicher Kontrolle außer der Partei entzogen war. Leider ist Ilko Kowalczuks Ulbricht Buch (zweimal 58 Euro) zu teuer, aber auch hier bleibt zu hoffen, dass der Verlag sich in absehbarer Zeit zu einer preiswerteren Paperbackausgabe entschließen könnte; notwendig wäre es allemal, um ein Gegengewicht zu all den Interner Link: Hoyers und Oschmanns zu bilden, gerade auch für diejenigen, die die DDR noch immer als normalen, gar demokratischen Staat ansehen.“
Soweit Oliver Laudahn, der ehemalige Stasimann aus dem Publikum.

Nachdenkwürdiges

Kommunale Geste der Erinnerung. Am 25. August 2023 wurde am ehemaligen Wohnhaus von Matthias Domaschk, Am Rähmen 3 in Jena, eine Gedenktafel eingeweiht. Die Initiatorin, die "Jenawohnen GmbH" der Stadtwerke Jena schrieb dazu: "Der Jenaer starb am 12. April 1981 in der Geraer Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatsicherheit. Die Wohnung von Domaschk war seit Mitte der Siebziger Jahre Treffpunkt für unangepasste junge Menschen in Jena, die versuchten aufrecht und selbstbestimmt zu leben. Gemeinsam mit seiner Partnerin Renate Groß organisierte er Treffen in der gemeinsamen Wohnung, vervielfältigte systemkritische Texte und verteilte diese. Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 wurde die Wohnung zu einem der Zentren des Protests. Was folgten waren massive Repressalien durch die Staatsicherheit und die Polizei und unzählige Verhöre. Das letzte Verhör am 12. April 1981 führte zum Tod des 23-Jährigen". Neben der Gedenktafel wurde in Abstimmung mit "JenaKultur" und dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte eine ergänzende Tafel mit weiterführenden Informationen zu Matthias Domaschk aufgehängt.

Eine „nachdenkwürdige Veranstaltung“, resümierte am Ende Buchautor Peter Wensierski. Eine so facettenreiche, offene und zugleich beklemmende wie bewegende Debatte habe auch er bislang auf Lesungen noch nicht erlebt. Auch fast 35 Jahre nach dem Untergang der DDR brauche es offenbar noch mehr solcher überfälliger Dialoge.

Wensierskis Buch „Jena Paradies“ setzt nicht nur Matthias Domaschk ein würdevolles Denkmal, sondern liefert zugleich jede Menge "Nahaufnahmen des weitgehend vervorgenen Innersten des autoritären Machtapparats und seiner Vollstrecker", wie es Wensierkis selber formuliert. Sie helfen, mehr über die in der Regel perfiden Mechanismen autoritärer Machtsysteme zu erfahren, wie es auch sie auch in der Gegenwart noch zur Genüge gibt.

"Wie erzieht man klassenbewusst? Indem man Klassenfeinde aufspürt. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der Gegner lauert überall".

Diese fatale Freund-Feind-Denke und propagandistische Schwarz-Weiß-Malerei von Stasi und SED-Genossen seziert Wensierski meisterhaft. Sehr lehrreich, sehr lesenswert, s e h r zu empfehlen, auch für den Schulgebrauch.

Zitierweise: Holger Kulick, "Einem Selbstmord auf der Spur“, in: Deutschland Archiv, 22.03.2024, Link: www.bpb.de/546824. Veröffentlichte Texte im Deutschland Archiv sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar. (hk)

Ergänzend:

Uwe Schwabe, Interner Link: "Als es mir kalt den Rücken runterlief". Zur Graphic Novel „Rebellion hinter den Mauern“. Deutschland Archiv vom 6.3.2024.

Christian Bäucker, "Interner Link: Die Normalität des Lügens. Über den Dokumentarfilm "Heimatkunde"". Deutschland Archiv vom 12.12.2023.

Manon de Heus und Marijke van der Ploeg: "Interner Link: Bernd Roth - Ich bin völlig ausgegrenzt". Deutschland Archiv vom 24.4.2020.

Henning Pietzsch, "Interner Link: Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens", Deutschland Archiv vom 12.6.2023.

Weitere Buchtitel von Autoren und Autorinnen des Deutschland Archivs, erschienen zur Leipziger Buchmesse 2024. (© bpb / Oleg Stepanov)

QuellentextNachruf auf auf einen weiteren Oppositionellen aus Jena: Uwe Behr (gestorben am 23. März 2024). Von Gerold Hildebrand.

Zur Friedensgemeinschaft Jena gehörten zahlreiche junge Leute wie Matthias Domaschk. Einer von ihnen, der Krankenpfleger Uwe Behr, starb am 23. März 2024 im Alter von 67 Jahren in einem Hospiz in Woltersdorf. Auch er spielt im Buch "Jena Paradies" von Peter Wensierski eine Rolle, genauso der seinerzeitige Bürgerrechtler Gerold Hildebrand Er schickte uns folgenden Nachruf auf Uwe Behr:

Der Jenaer Bürgerrechtler Uwe Behr ca. 1976 im Alter von 20 Jahren (© Havemann-Gesellschaft, g_MDA_Fo_11274_01.)

Uwe Behr, in der Jenaer Szene von Freunden "Behrchen" genannt, wurde am 4. April 1956 in Ost-Berlin geboren. Er lebte von 1975 bis zu seiner Ausbürgerung aus der DDR 1983 in Jena und arbeitete in der Psychiatrie als Krankenpfleger. Er engagierte sich damals in illegalen Lesekreisen und und unterschrieb 1976 die Protestresolution gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Interner Link: Wolf Biermann. Danach fuhr er mit einem weiteren Akteur aus der Jenaer Gruppe, Gerd Lehmann, zu Biermanns bestem Freund, Robert Havemann nach Grünheide und vergrub den Durchschlag der Unterschriftenliste im Wald. Als die Stasi zuvor früh halb sechs in der Jenaer Jahnstraße 10 klingelte um die Wohnung eines seiner Freunde, Marian Kirstein, zu durchsuchen, hatte Uwe Behr mit Gerdchen Lehmann die Unterschriftenliste zunächst in einem Staubsaugerbeutel versteckt. Am Vorabend hatten in der Jungen Gemeinde Jena-Stadtmitte 57 Personen auf dem Zettel unterschrieben. Das war verpfiffen worden.

Nach ihrer Rückkehr aus Grünheide wurden auch Uwe Behr und Gerd Lehmann in Stasi-Untersuchungshaft gesteckt. Festgenommen worden waren zuvor bereits Thomas Auerbach (verstorben 2020), Kerstin Graf-Hinkeldey, Marian Kirstein, Bernd Markowsky, Walfred Meier (verstorben 2018) und in Erfurt Thomas Wagner und Interner Link: Gabriele Stötzer. Wenige Tage später kam noch Wolfgang Hinkeldey hinzu.

Nach neun Monaten Stasi-Untersuchungshaft wurden sieben Jenaer vor die Wahl gestellt: entweder Entlassung aus der Staatsbürgerschaft oder mehrere Jahre Haft. Dass sie freikamen, verdankten sie auch dem „Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus“ um Hannes Schwenger, Margret Frosch und Manfred Wilke. Romy Schneider war hier die großzügigste Geldgeberin.

Als einziger wurde Uwe Behr in die DDR entlassen, weil seine Eltern in der DDR-Handelsvertretung in Moskau beschäftigt waren.

„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“

Behrchen engagierte sich weiterhin in Jena und war eng mit Matthias Domaschk befreundet, der 1981 bei der Stasi in Gera ums Leben kam und dessen Festnahme durch Transportpolizisten er bei einem Sonderhalt des Zugs von Jena nach Berlin in Jüterbog, im Abteil gegenüber sitzend, direkt miterlebte.

Als sich die Friedensgemeinschaft Jena zu formieren begann und Roland Jahn und Manfred Hildebrandt im Herbst 1982 inhaftiert wurden, fertigte Uwe Behr Solidaritätspostkarten an mit dem Text „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, darauf ein Porträtfoto von Manfred „Batti“ Hildebrandt mit Fotoapparat.

Andere griffen seine Idee auf und fertigten ähnliche Postkarten an: „Wo das Unrecht alltäglich ist, wird Widerstand zur Pflicht“ mit Fotos der zuvor Inhaftierten Roland Jahn und Manfred Hildebrandt.

Uwe Behr wurde deswegen erneut inhaftiert und kam erst nach mehreren Wochen mit den anderen rund zwanzig Inhaftierten Ende Februar 1983 wieder raus, nachdem Franz Alt im ARD-Politmagazin „Report“ über die Fälle berichtet hatte. Wie schon 1976 hatte es Medienöffentlichkeit und Solidarität im Westen gegeben.

Zwischen dem 14. Januar und dem 7. Februar 1983 verhaftete der Staatssicherheitsdienst in Jena die politisch engagierten Bürger Uwe Behr, Mario Dietsch, David Dulitz, Petra Falkenberg, Andreas Greiner-Napp, Edgar Hillmann, Peter Kähler, Tim Petersdorf, Michael Rost, Frank Rub, Ulrich Schlutter, Reinhard Wulfert und Stefan Zigan. Zuvor waren bereits Roland Jahn und Manfred Hildebrandt sowie wegen Wehrdiensttotalverweigerung Ingo Güther und Raoul Ammon inhaftiert und später auch verurteilt worden. Ingo Güther und Raoul Ammon blieben in Haft.

Es folgte eine Art Jenaer Frühling, bei dem die kommunistische Staatsmacht vor erneuten Inhaftierungen zurückschreckte, obwohl sich die nun „Friedensgemeinschaft Jena“ nennenden Oppositionellen an SED-offiziellen Aufmärschen mit eigenen kritischen Plakaten beteiligten. Behrchen hatte damals viel fotografisch dokumentiert, auch die gewalttätigen Übergriffe der Stasi. Die meisten hatten jedoch Ausreiseanträge laufen, da sie keine Zukunft in der Diktatur im Osten Deutschlands sahen.

Die für Jena folgenreiche Stasi-Aktion "Gegenschlag"

Im Mai 1983 wurden im Rahmen der Stasi-Aktion „Gegenschlag“ etwa 100 Personen aus Jena, Weimar und Apolda in die Bundesrepublik abgeschoben. Die meisten siedelten sich in Berlin-Kreuzberg an, so auch Uwe Behr.

Behrchen wurde hier Sozialpädagoge und lebte die letzten Jahrzehnte im Haus seiner mittlerweile verstorbenen Eltern am Dämeritzsee. Anfang 2024 wurde Krebs diagnostiziert. Im Hospiz Woltersdorf fühlte er sich sehr gut betreut. Er regelte gefasst alles, was noch zu regeln war und empfing viel Besuch vor allem von seinen Freunden aus der Gartenstraße 7. Große Öffentlichkeit war nie sein Ding, obwohl er ein besonders engagierter Widerständler war. Zweimal saß Behrchen unter der SED-Herrschaft im Gefängnis (1976/77 und 1983), ließ sich aber nicht unterkriegen und behielt seinen Humor. Dieser und seine Freundlichkeit werden seinen Freunden nun fehlen.

Fußnoten

  1. Zur Person siehe: https://www.zeitzeugenbuero.de/zeitzeugensuche/zeitzeuge/hildebrand-gerold, letzter Zugriff 25.3.24.

  2. Vgl. https://www.jugendopposition.de/themen/145328/friedensgemeinschaft-jena?video=145100, letzter Zugriff 25.3.24

  3. Vgl. https://www.jugendopposition.de/themen/145387/aktion-gegenschlag, letzter Zugriff 25.3.2024

  4. Weitere Informationen unter: https://www.jugendopposition.de/lexikon/personen/148004/uwe-behr, https://www.jugendopposition.de/themen/145387/aktion-gegenschlag, https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/assets/bstu/de/Publikationen/dh_01_aktion-gegenschlag_barrierefrei_2022_reduziert.pdf, https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/publikationen/publikation/aktion-gegenschlag/, https://www.jugendopposition.de/themen/145383/die-aktion-der-jg-stadtmitte?video=145090, https://www.havemann-gesellschaft.de/archiv-der-ddr-opposition/?pid=2&extendedSearch=1&search_active=1&search_type=2&search_area=all&suchtext=&signatur=OWK&datum_von=&datum_bis=&ort=&personen=&searchDetailTyp=4&searchDetail=4184, https://www.google.com/imgres?imgurl=https://www.jugendopposition.de/cache/images/8/152548-st-galerie.jpg?6F55B&tbnid=eZ7BwUixeLCJXM&vet=1&imgrefurl=https://www.jugendopposition.de/themen/145383/die-aktion-der-jg-stadtmitte?video%3D145090&docid=mEaICBTWfUl40M&w=335&h=496&itg=1&hl=de-AT&source=sh/x/im/m1/4&kgs=2409450a3808ff39&shem=trie, https://images.app.goo.gl/mhiaBSSfCXCLjeCu6, https://www.ddr-im-blick.de/jahrgaenge/jahrgang-1983/report/feindlich-negative-kraefte-jena/, https://keinegewalt.com/friedliche-revolution-1989/kirche-und-revolution/kirche-in-der-ddr-gesellschaft/, https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/der-fall-erfurt, https://www.spiegel.de/geschichte/solidarnosc-ehrung-fuer-matthias-domaschk-kontakte-zu-konterrevolutionaeren-kraeften-a-df41840b-56d4-4f55-8141-87a506c9a334, letzte Zugriffe am 25.3.2024.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. zum Beispiel das Feature von Dorothea Brummerloh im Deutschlandfunk Kultur vom 3.5.2023: "Geheime Verschlusssache. Suizide in der DDR", https://www.deutschlandfunkkultur.de/suizide-in-der-ddr-100.html, letzter Abruf 21.3.2024.

  2. Vgl. auch Ilko-Sascha Kowalczuk, "Was haben Sie mit ihm gemacht?" – Tod in Stasi-Haft. Zu einem Kontraste-TV-Beitrag vom 17.5.1993. https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/kontraste/42493/was-haben-sie-mit-ihm-gemacht-tod-in-stasi-haft/. Letzter Zugriff 23.3.2024.

  3. IMB war ein Stasi-Kürzel für: "Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindung beziehungsweise zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen". Siehe auch: MfS-Lexikon des Bundesarchivs, https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/mfs-lexikon/detail/inoffizieller-mitarbeiter-der-abwehr-mit-feindverbindung-bzw-zur-unmittelbaren-bearbeitung-im-verda/, letzter Aufruf 23.3.2024.

  4. Willy Kreikemeyer, der ehemalige Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, kam 1950 im Rahmen einer parteilichen Säuberungsaktion der SED zu Tode. Mord gilt als besonders wahrscheinlich. Mehr unter: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/willi-kreikemeyer

  5. Michael Gartenschläger wurde 1971 nach zehn Jahren Haft in den Westen freigekauft und versuchte vom Bundesgebiet aus nachzuweisen, dass die DDR-Regierung Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze gegen Fluchtwillige installiert hatte. Gartenschläger kam dabei zu Tode. https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Michael-Gartenschlaeger-DDR-Regimekritiker-stirbt-am-Grenzzaun,todesautomaten102.htmlgl.

Weitere Inhalte

Der Journalist Holger Kulick ist seit 2015 Mitarbeiter der Bundeszentrale für politische Bildung. Sein Themenschwerpunkt ist Diktaturforschung, in diesem Zusammenhang hat er das Stasi-Dossier der bpb erstellt: Interner Link: www.bpb.de/geschichte/stasi. Bereits 2006 produzierte er in Kooperation von BStU, WDR und bpb die DVD "Feindbilder – Die Fotos und Videos der Stasi". Ab 1983 arbeitete er über Deutsch-deutsches für das ZDF-Magazin "Kennzeichen D", außerdem für ASPEKTE, die Kindernachrichtensendung "logo" und später für das ARD-Magazin Kontraste. Außerdem mehrere Jahre als Korrespondent für SPIEGEL ONLINE sowie als Autor für mehrere Zeitungen, Filmdokumentationen, Fachzeitschriften und Buchprojekte, darunter als Herausgeber für das "Mut-ABC für Zivilcourage", Leipzig 2008 und "Das Buch gegen Nazis", Köln 2010 gemeinsam mit Toralf Staud. Von 2011 bis 2015 arbeitete er in der Internetredaktion der Stasi-Unterlagen-Behörde, davor leitete er fünf Jahre eine Fachwebsite des Magazins "stern" und der Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung über Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland.