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(Verordnete) Emanzipation? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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(Verordnete) Emanzipation? Frauen im geteilten Deutschland

Anna Kaminsky

/ 29 Minuten zu lesen

Bei der Gleichberechtigung gilt die Frauenpolitik der DDR als vorbildlich. Auch wenn ab 1989 kaum noch etwas davon bestand und alles kritisch hinterfragt wurde: Eines wurde verteidigt: Die Frauenpolitik der SED-Führung.

Ein flächendeckendes System von Krippen und Kindergärten ermöglichte in der DDR die Berufstätigkeit beider Elternteile. (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-0710-025, Fotograf: Jürgen Ludwig)

Der folgende Text entspricht einem leicht gekürzten Vortrag, den Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur, auf dem Symposium der Deutschen Gesellschaft e.V. „Frauen (be-)stimmen mit! – 1918 als gesellschaftspolitische Zeitenwende“ am 27. September 2018 gehalten hat.

Viele Frauen im Westen bewunderten das, was ihre Geschlechtsgenossinnen im Osten durch den Staat zur Verfügung gestellt bekamen: Selbstverständliche Berufstätigkeit sowie Kinderbetreuung und das ohne die Kämpfe, die die westdeutsche Frauenbewegung auszufechten hatte.

1968 in den Blick nehmen

Für diesen Beitrag habe ich mich entschieden, der Frage nach der Emanzipation und Gleichberechtigung von Frauen in Ost- und Westdeutschland am Beispiel des Jahres 1968 nachzugehen. Das Jahr 1968 gilt als Schlüsseljahr für die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Ost wie West. Für Westdeutschland wird 1968 als Ausgangspunkt einer tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umgestaltung gesehen, die gemeinhin mit „den 68ern“ verbunden wird: Mit der Studentenbewegung sei der „Mief von 1.000 Jahren“ nicht nur an den Universitäten ausgetrieben worden. Die westdeutsche Gesellschaft insgesamt sei gezwungen worden, sich ihrer Verantwortung für Holocaust und Vernichtungskrieg zu stellen. Dies sei einhergegangen mit einer Modernisierung des gesamten gesellschaftlichen Lebens, die die Stellung der Frau ebenso umfasst habe wie die Liberalisierung des öffentlichen Lebens. Während 1968 im Westen im Rückblick als Chiffre für den Aufbruch aus einer zutiefst konservativen Gesellschaft steht, ist 1968 im Osten mit dem Untergang der Träume von einem gesellschaftlichen Aufbruch und der Möglichkeit eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ verbunden. Während junge Menschen in Westeuropa auf den Straßen die Namen kommunistischer Diktatoren wie Mao, Fidel, Che Guevara oder „Onkel Ho“ skandierten und sie als Helden eines antiimperialistischen Befreiungskampfs feierten, landeten tausende ihrer Altersgenossen in den Ländern des Ostblocks wegen ihres Wunsches nach Freiheit und Demokratie im Gefängnis.

Für dich im Osten versus Freundin im Westen

Wie sah es nun 1968 mit der Situation von Frauen und Frauenbildern im geteilten Deutschland aus? Für diesen Beitrag wurden jeweils offizielle Darstellungen aus Politik und Medien in Ost (Neues Deutschland) und West (FAZ, Tagesspiegel) sowie eine ost- und eine westdeutsche Frauenzeitschrift ausgewertet. Für die DDR fiel die Auswahl nicht schwer, gab es doch dort neben verschiedenen Modezeitschriften wie Pramo oder Sibylle nur eine Frauenzeitschrift, die Für Dich. Für die damalige Bundesrepublik fiel die Auswahl schon schwerer, da es dort eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Frauenzeitschriften gab. Ich habe mich für die in München herausgegebene Freundin entschieden. Dabei stand bei der Wahl der westdeutschen Frauenzeitschrift für mich im Vordergrund, dass diese dem Profil der DDR-Zeitschrift in etwa vergleichbar sein sollte. Das hieß, diese sollte sich einer breiten Leserinnenschaft verpflichtet fühlen.
Für beide gewählten Zeitschriften gilt, dass sie Themen aufgriffen, die nah an der Lebenswelt ihrer Leserinnen waren. Westdeutsche Frauenzeitschriften sahen ihre Aufgabe vor allem darin, ihre Leserinnen (und auch Leser!) zu unterhalten und wie es in der ersten Ausgabe der Freundin 1948 hieß, ihnen „nach all den schweren Jahren […] freudigen Herzens ein bisschen Sonnenschein in ihr Heim (zu) bringen“. Die Zeitschrift wollte „Ihre Freundin sein und Sorgen und Freuden mit ihnen teilen“. Die DDR-Zeitschrift hatte ebenso wie ihre Vorgängerin Die Frau von heute eine andere Aufgabe: Sie sollte die Frauen weniger unterhalten, sondern politisch bilden und erziehen. Das hieß vor allem, sie für die Politik der SED und die Berufstätigkeit zu gewinnen. So finden sich beispielsweise 1968 vielfältige Aufforderungen an die Frauen, sich dafür einzusetzen, dass die DDR völkerrechtlich anerkannt wird.

Daneben gab es in der Frauenzeitschrift der DDR Für Dich ebenso wie in den Frauenzeitschriften im Westen Ratgeberseiten, Modestrecken und Kochrezepte. Gleich war auch in den Zeitschriften, dass ost- und westdeutsche Frauen mittels Heiratsannoncen einen Partner fürs Leben oder die Freizeit finden konnten. Dabei suchten Frauen und Männer in Ost wie West gleichermaßen nach der „Liebe und dem Glück fürs Leben“. Während Frauen in der DDR in den Annoncen oftmals beschrieben, dass sie nach einer „großen Enttäuschung“ für sich und ihre Kinder einen neuen verständnisvollen Partner suchten, sind partnersuchende Frauen im Westen Ende der 1960er Jahre zumeist kinderlos. Frauen aus Ost und West beschreiben sich als gut verträglich, adrett, reizend und attraktiv und betonen, dass sie „keine Versorgung“ suchen. Männer in Ost wie West betonen ihre wirtschaftliche Situation: Wohnung, gutes Einkommen und Auto werden in Ost wie West als Merkmale für eine gute Partie angegeben.

In beiden deutschen Staaten ist das über die Zeitschriften transportierte Bild der modernen Frau ähnlich. Sie wird als jung, frisch, fröhlich, mutig, gepflegt, sportlich, aktiv – im Westen auch schon mal mit Zigarette in der Hand, als „schlank, schön, gesund“ dargestellt. Während man sich im Osten über den westlichen „Twiggy“-Modeltyp, der Anfang der 1960er Jahre das Modebild bestimmte, lustig machte und DDR-Werbung seit den 1950er Jahren angewiesen war, den Typ „Arbeiter- und Bauernfrau“ als kräftiger gebaute Frau darzustellen – „denn den wollen unsere Frauen sehen“, entdeckte auch die westdeutsche Freundin 1968 die „mollige Frau“. Sie erklärte ihren Leserinnen, dass Männer eigentlich mollige Frauen mögen und sie sich keine Gedanken um ihre Figur machen sollten. In beiden deutschen Staaten bleibt das Modeideal auch Ende der 1960er Jahre jedoch die schlanke, junge Frau.

Zum 8. März, der in der DDR bereits seit 1947 als Internationaler Frauentag begangen wurde, ging es 1968 um den Kampf für Selbstbestimmung und Menschenrechte. Womit jedoch nicht die Selbstbestimmung der Frauen in der DDR gemeint war, sondern der antikoloniale und antikapitalistische Befreiungskampf und der Kampf zur Stärkung des Sozialismus. Der achte März als Internationaler Frauentag spielte im Westen kaum eine Rolle. Zwar berichteten die Zeitungen im Westen am 8. März 1968 darüber, dass Frauen aller Altersgruppen für das Recht auf Abtreibung demonstrierten. Ein Vorgang, der für die DDR undenkbar war – auch wenn dort ebenfalls viele Frauen illegal abtrieben und wie sich ab 1972 zeigte, dringend auf die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen warteten.

Ein Blick in die Ratgeberseiten

In Ost wie West bewegten Frauen unabhängig vom politischen System, in dem sie lebten, offenbar ähnliche Fragen:

  • Sie/Er hat ihn/sie verlassen für eine/n andere/n

  • Er zahlt nicht nach der Scheidung

  • Frauen fühlen sich zu schüchtern, beklagen ihr fehlendes Selbstbewusstsein und fragen, wie man damit umgeht

  • Frauen erbitten sich Ratschläge bei der Erziehung und dem Umgang mit ihren Kindern: Wobei es in der DDR-Zeitschrift vor allem um die Frage der Berufstätigkeit und mögliche schädliche Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung ging (was selbstverständlich verneint wurde). Während es sich im Westen darum drehte, wie man sein Kind gut erzieht, ihm Nestwärme und Geborgenheit geben kann und beispielsweise durch die Wahl der richtigen Puppe, den Mädchen frühzeitig das richtige Mutterbild vermittelt.

Zugleich bringt die Freundin immer wieder Artikel, in denen betont wird, dass arbeitende Mütter gut für ihre Kinder sind und ihnen ein gutes Rollenvorbild bieten.

In Ost wie West gab es darüber hinaus durchaus spezielle Fragen. In der westdeutschen Freundin geht es zum Beispiel auf der Frage- und Ratgeberseite mit dem Titel „Kein Fall ist aussichtslos“ um folgende Fragen und Probleme:

  • Eine Frau darf nach der Scheidung ihr Kind nicht mehr sehen.

  • Eine Frau war mit einem Mann in Afghanistan verheiratet, wo ein sehr veraltetes Frauen- und Familienbild herrsche und es Probleme in der Ehe mit einem „Orientalen“ gebe, da in Afghanistan dem Artikel zufolge, der Mann über die Frau bestimme und alles Eigentum der Frau dem Mann gehöre.

  • Die Problematik unehelicher Kinder, die für Ost und West sehr unterschiedlich war: Während in der DDR unehelich geborene Kinder ehelich geborenen Kindern gleich gestellt waren und gesellschaftlich auch keinen Makel mehr darstellen sollten, sahen sich unverheiratete Mütter im Westen durchaus Diskriminierungen ausgesetzt. So wurde hier erst 1968 die gesetzliche Gleichstellung von ehelichen und unehelichen Kindern beschlossen. Bis dahin galten unehelich geborene Kinder als in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu ihren Vätern stehend.

Lebenswirklichkeit der Frauen nach dem Krieg

In Ost wie West stellten Frauen 1968 noch knapp eine Bevölkerungsmehrheit dar: Von 17 Millionen Einwohnern in der DDR waren über 9 Millionen Frauen (53 Prozent). In der Bundesrepublik waren 32 der 60 Millionen Einwohner Frauen (53,3 Prozent). Frauen, die Ende der 1960er Jahre bereits erwachsen waren, teilten in Ost wie West ähnliche Erfahrungen: Sie waren in der Regel in der Weimarer Republik oder im Nationalsozialismus geboren worden, hatten als Kinder oder junge Erwachsene die Kriegsjahre miterlebt und waren oft vaterlos aufgewachsen. Frauen aus Ost und West hatten während der Kriegsjahre und in den ersten Nachkriegsjahren die Erfahrung gemacht, dass sie selbst oder ihre Mütter die Plätze der Männer einnahmen, die Familien zusammenhielten und über die entbehrungsreichen Jahre brachten. Sie hatten das Kriegsende er- und überlebt, sie hatten das zerstörte Land aufgebaut und gehofft, dass ihre Väter, Männer oder Söhne den Krieg und die Gefangenschaft überleben würden. Sie hatten sich als Überlebenskünstlerinnen in Ruinen erwiesen. Frauen in der späteren DDR erlebten zudem am Kriegsende die Massenvergewaltigungen und Übergriffe durch Soldaten der Roten Armee.
Und auch das verband die Frauen dieser Generationen in Ost und West: Sie teilten ähnliche Bilder vom Familien- und Eheleben. Der Mann – blieb trotz jahrelanger Abwesenheit – das Familienoberhaupt, auf dessen Rückkehr man wartete, um an das Leben vor der „Katastrophe“ wieder anzuknüpfen, auch wenn sich dies nach den Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre oft schwieriger erwies als erhofft. Sowohl Frauen als auch Männer hatten sich verändert, und die Probleme beim erneuten Zusammenleben und Zueinanderfinden waren so erheblich, dass nach Kriegsende in beiden Landesteilen Eheberatungsstellen eingerichtet wurden.

Gleichberechtigung in der Verfassung

Bereits 1949 war in beide deutsche Verfassungen die Gleichberechtigung von Mann und Frau aufgenommen worden. Jedoch verstand man in der DDR und der Bundesrepublik sehr Unterschiedliches darunter: In beiden Fällen hieß es, dass Frauen vor dem Gesetz gleich seien. Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen. Trotz dieser Regelungen verdienten Frauen auch in der DDR durchschnittlich 30 Prozent weniger als Männer. Sie erreichten weit seltener gut bezahlte Leitungspositionen und arbeiteten zumeist in grundsätzlich schlechter bezahlten so genannten Frauenberufen. Frauen waren deswegen auch in der DDR öfter als Männer von Altersarmut betroffen.

Im Westen hatte das 1957 verabschiedete „Gleichberechtigungsgesetz“ sowie das 1958 beschlossene Familiengesetzbuch die Arbeitsteilung in der Ehe festgelegt: Berufstätigkeit war mit Zustimmung des Mannes möglich und soweit diese nicht die Zuständigkeit der Frau für den Haushalt beeinträchtigte. Der Mann war für das Einkommen verantwortlich und galt als Haushaltsvorstand. Erst 1977 wurde mit der Reform des Bürgerlichen Gesetzbuchs die so genannte Hausfrauenehe abgeschafft und das Partnerschaftsprinzip eingeführt. Frauen wurden damit „geschäftsfähig“ und konnten selbst ihre Arbeitsverträge abschließen oder ohne Zustimmung des Mannes ein Konto eröffnen. Interessant ist, dass die Freundin bereits 1968 immer wieder Frauen ermutigt, sich als Partnerinnen ihrer Männer zu verstehen und auf eine partnerschaftliche Ehe hinzuarbeiten.

Frauen in der Politik

In Ost wie West hatten Frauen das aktive und das passive Wahlrecht, wobei sie in beiden deutschen Staaten im politischen Raum unterrepräsentiert waren. Während es in der DDR keine freien Wahlen gab und die Aufnahme in eine der „Einheitslisten“ von Parteigremien beschlossen wurde, waren es im Westen die männerdominierten Strukturen der Parteien, die den Aufstieg von Frauen in politische Führungspositionen behinderten. In der DDR waren ca. 29,7 Prozent der Abgeordneten Frauen (die Mehrzahl in der „Fraktion“ des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands, kurz: DFD), im Westen nur 6,9 Prozent. Jedoch wurde mit Annemarie Renger 1972 zum ersten Mal eine Frau Bundestagspräsidentin. In Ost wie West war Ende der 1960er Jahre noch das Bild verbreitet, Frauen seien nicht für Leitungspositionen geeignet, da ihnen hierfür die nötigen Eigenschaften fehlen würden. In einer Ende der 1960er Jahre von der Zeitschrift Für Dich durchgeführten Umfrage gaben Männer an, dass „Frauen (…) zu wenig Selbstbewußtsein (hätten und) darum (…) nicht leiten" könnten. Die vor allem von Männern vorgebrachten Argumente unterstellten Frauen, sie seien für Leitungsfunktionen nicht geeignet, weil sie nicht so leistungsfähig wie Männer wären und neben einer Leitungsfunktion nicht auch noch in angemessener Weise den Haushalt versorgen könnten. Zudem seien Männer zuverlässiger und würden nicht so oft „ausfallen“. Außerdem hätten Frauen weit weniger Verständnis für komplizierte Probleme nicht nur in technischen, sondern auch in wirtschaftlichen Fragen. Diese Einschätzungen änderten sich offenbar erst maßgeblich in den achtziger Jahren, wobei Frauen dennoch die Wege an die Spitze zumeist versperrt blieben.

Sicher dürften es nicht allzu viele Frauen wegen der anderweitigen Belastungen (Haushalt, lange Arbeitstage, Familie, Kinder, für die die Zeit ohnehin kaum reichte) bedauert haben, dass sie zu den eigentlichen Macht- und Repressionszentren der SED-Diktatur kaum Zugang hatten. Trotzdem war die geringe Präsenz von Frauen symptomatisch für die trotz aller propagandistischen Beteuerungen nach wie vor voremanzipatorischen und paternalistisch geprägten Frauenbilder auch in der DDR.

Berufstätigkeit von Frauen in den 1950er und 1960er Jahren

Frauen in der Bundesrepublik mussten ebenso wie ihre Geschlechtsgenossinnen im Osten während des Krieges und in der Nachkriegszeit die Plätze der Männer in Wirtschaft und im öffentlichen Leben einnehmen. Nach der Rückkehr der Männer wurden sie jedoch mehrheitlich wieder aus dem Berufsleben verdrängt. Mit der Rückkehr der Männer wurden nun diese wieder in ihre vormaligen Arbeitsstellen integriert und die Arbeitskraft von Frauen war nicht mehr erforderlich. Dies entsprach zumindest in den 1950er und auch 1960er Jahren noch den Vorstellungen vieler Frauen: Diese sahen ihre Berufstätigkeit als etwas Vorübergehendes und sich selbst in der Rolle der „Zweit- oder Zuverdienerin“, die sobald der Mann zurückgekehrt wäre, wieder etwas kürzertreten würde.
In der DDR war die Situation wegen der anhaltenden Bevölkerungsverluste durch die Fluchten in den Westen anders: Bis 1961 flohen etwa vier Millionen (das waren ca. 25 Prozent der Bevölkerung) – oft junge und gut ausgebildete – Menschen aus der DDR. Hier waren Frauen die einzige Arbeitskräftereserve, auf die zurückgegriffen werden konnte und die unbedingt im Berufsleben gehalten werden musste. Trotz der unterschiedlichen politischen Systeme behielten die Menschen in Ost und West unabhängig von dem Staat, in dem sie lebten, bis Mitte/Ende der 1960er Jahre ähnliche Vorstellungen von den Geschlechterrollen und -bildern: Eine Berufsausbildung für Mädchen wurde zwar in Ost wie West mehrheitlich befürwortet (1970 hatten 71 Prozent der DDR-Frauen eine solche), die höhere Bildung oder ein Studium sollte jedoch den Jungen der Familie vorbehalten bleiben.

1961 waren in Ost wie West etwa 25 Prozent der Studenten Frauen, obwohl in Ost wie West etwa 35 Prozent der Abiturienten Frauen waren. Für die DDR ist dieser relativ geringe Anteil insofern erstaunlich, da dort seit den 1940er Jahren massiv dafür geworben wurde, dass Frauen ebenso wie Männer studieren oder eine Ausbildung absolvieren sollten. Mütter schienen ihren Töchtern damals in Ost wie West eher davon abgeraten zu haben, zu studieren, denn – so die damals gängige Auffassung – angeblich würden Männer Frauen, die ihnen überlegen seien, nicht mögen. Sowohl in der Für Dich als auch in der Freundin wird die Angst, arbeitende Frauen könnten zu wenig „fraulich“ sein und Männer sie nicht mehr attraktiv finden, aufgegriffen.

Stellenwert der Berufstätigkeit von Frauen in Ost- und Westdeutschland

Im Westen konstatierte der Tagesspiegelin Berlin aber auch die Freundin, dass immer mehr (und vor allem junge) Frauen sich zunehmend als Partnerinnen der Männer verstehen würden. Dennoch würden die „Klischees […] und Anschauung von der elterlichen oder großelterlichen Ehe“ weiterleben und zählebig sein. Nicht nur die Für Dich im Osten auch die Freundin plädierte in ihren Ausgaben immer wieder für ein modernes Ehe- und Familienleben, zu dem selbstverständlich die Berufstätigkeit der Frau gehören sollte.
Während in der DDR betont wurde, dass nur die Berufstätigkeit die volle Gleichberechtigung der Frauen bringen und den Frauen eine „sinnvolle“ Beschäftigung bieten würde, wurde im Westen anders argumentiert. In zahlreichen Ausgaben der Freundin des Jahres 1968 werden Frauen und Mädchen ermutigt, eine Berufsausbildung zu machen und diese auch abzuschließen. Damit wären sie unabhängig und könnten beispielsweise im Falle eines Scheiterns der Ehe, ohne Angst vor Verarmung, selbstbewusst und selbstbestimmt entscheiden, wie sie leben wollten. So widmet sich die Freundin gleich in ihrem ersten Heft 1968 dem Thema, was moderne Ehen als „wirkliche Partnerschaften“ ausmachen. Die Freundin plädierte dabei keineswegs für eine Berufstätigkeit um jeden Preis. In vielen Artikeln finden sich 1968 unter den Stichworten „Emanzipation und Ehe“ Plädoyers für die Berufstätigkeit von Frauen, insbesondere für die Zeit, wenn die Kinder größer wären. Dabei wird auch auf das Problem der Belastung durch Berufstätigkeit und Hausarbeit eingegangen.
Auch hier zeigen sich die Unterschiede zwischen Ost und West: Während Frauen in der DDR immer wieder erklärt wird, dass die erhöhten Belastungen durch die Hausarbeit durchaus vorhanden seien, aber durch die Maßnahmen des Staates bald verringert sein würden, wird im Westen anders argumentiert. Hier heißt es, dass die Belastungen durch Berufstätigkeit und Hausarbeit so hoch seien, dass – sofern die wirtschaftliche Situation der Eheleute dies zulasse – Frauen, zumal mit Kindern nur in Teilzeit arbeiten sollten, um die Belastungen möglichst sowohl für sich selbst als auch für die Familien gering zu halten. Mit größerem Alter und Selbständigkeit der Kinder könnten Frauen durchaus stärker ins Berufsleben zurückkehren. Als Vorbilder werden Unternehmerinnen oder auch Frauen in politischen Positionen vorgestellt.

So werden in der 1968 von der Freundin ins Leben gerufenen Aktion „Die beste Ehefrau“ Frauen präsentiert, die nicht dem Klischee eines „Heimchens am Herd“ entsprechen, sondern moderne und selbstbewusste Frauen, die ihren Männern Partnerinnen sind. Auch die in der Aktion „Der beste Ehemann“ gekürten Männer sind keine Paschas, die ihre Frauen als Putzfrauen oder Köchinnen betrachten, sondern Männer, die sich als Partner erweisen und sich „auch nicht zu schade sind“ im Haushalt zu helfen.

In Ost wie West werden in unterschiedlichem Umfang Berufe vorgestellt, die für Frauen in Frage kommen. Im Westen entsprechen diese dem gängigen Bild: Sekretärin, Verkäuferin, Telefonistin, Vorführdame oder Mannequin und Buchhalterin. Im Osten hingegen wurde dafür geworben, dass Frauen auch Männerberufe ergreifen sollten: Traktoristin, Ingenieurin, Mechanikerin sollten Berufe wie Friseurin oder Verkäuferin ergänzen beziehungsweise ersetzen, denn wie Walter Ulbricht schon 1964 verkündet hatte, könnte man den Sozialismus ja nicht nur mit Friseusen und Verkäuferinnen aufbauen

Berufstätigkeit von Frauen im Osten

Während im Westen Frauen ermutigt wurden, arbeiten zu gehen und in ihrem Selbstbewusstsein bestärkt wurden, sie seien eigentlich das „stärkere Geschlecht“, konstatierte die DDR-Frauenzeitschrift Für Dich 1968, dass für eine Mehrzahl der Frauen in der DDR Berufstätigkeit mittlerweile zum modernen Frauen- und Ehebild gehöre. Frauen könnten sich mittlerweile ein Leben ohne Berufstätigkeit gar nicht mehr vorstellen. Hier war inzwischen die erste Generation Mädchen und Jungen herangewachsen, die die zehnklassige POS (Polytechnische Oberschule) absolviert hatte, die 1959 eingeführt worden war. 10 Jahre Schule war nun der Normalfall für alle Kinder in der DDR. Damit einherging, dass Mädchen und Jungen in dieser Zeit mit einem neuen Frauenbild aufwuchsen: Dieses sah selbstverständlich vor, dass Mädchen einen Beruf erlernen und diesen auch mit Familie weiter ausüben würden. Dies äußerte sich auch in dem 1968 bereits hohen Anteil berufstätiger Frauen: Hier arbeiteten bereits über 80 Prozent der Frauen, 25 Prozent davon in Teilzeit. Bis 1989 stieg der Anteil arbeitender Frauen auf 92,4 Prozent.

Anonyme Umfragen ergaben ein durchaus differenzierteres Bild: Eine Mehrzahl der Frauen gab an, dass sie vor allem arbeiten würden, weil ein Verdienst für die Familien nicht ausreiche oder um sich als Familien mehr leisten zu können, die Wohnungseinrichtung zu verschönern oder in den Urlaub zu fahren. Die Zurückhaltung von Frauen, sich enthusiastischer über ihre Berufstätigkeit zu äußern, hatte vor allem mit der hohen Belastung zu tun, der berufstätige Frauen in der DDR ausgesetzt waren. Viele Frauen klagten darüber, dass die versprochenen Erleichterungen bei Kinderbetreuung und Hausarbeit unzureichend seien. Zudem seien die starren Arbeitszeiten und der sehr frühe Arbeitsbeginn, der in Regel bei 6 Uhr oder 6:30 Uhr lag, kaum mit den Öffnungszeiten der Kindergärten vereinbar. Sie müssten eine „zweite Schicht“ bewältigen und fühlten sich oft „zweigeteilt“. Schaut man sich Arbeitszeiten im Beruf und die für den Haushalt aufzuwendenden Zeiten an, so verbrachten Frauen in der DDR pro Woche oft mehr Zeit damit, den Haushalt zu führen als ihrem Beruf nachzugehen. Dies hing mit den Problemen bei der Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern und Dienstleistungen ebenso zusammen, wie mit den damit verbundenen oft langen Wartezeiten, dem Schlangestehen. Eine Mehrzahl der berufstätigen Frauen sprach sich dafür aus, dass Frauen in Teilzeit arbeiten sollten, um allen an sie gestellten Anforderungen auch gerecht werden zu können. Teilzeitarbeit gehörte jedoch nicht zu den politisch verfolgten Zielen in der DDR, auch wenn diese wegen der bekannten Probleme und der begrenzten Möglichkeiten, die Probleme zu beheben, toleriert werden musste.

Frauen im Westen arbeiteten in Teilzeit

Im Westen waren 1968 36,6 Prozent der Frauen berufstätig, die Mehrheit in Teilzeit, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Bis 1989 erhöhte sich dies auf 50 Prozent der Frauen. Bei Umfragen zu ihrer Motivation arbeiten zu gehen, gaben alleinstehende Frauen an, dass sie einerseits arbeiten gehen müssten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sie andererseits aber auch finanziell unabhängig sein wollten und Freude am Beruf hätten. Der Anteil von Frauen, die dies als Motivation für ihre Berufstätigkeit angaben, erhöhte sich, je älter die Frauen wurden. So betrug dies bei Frauen unter 45 Jahren 28 Prozent, bei über 45-jährigen waren es 35 Prozent. Verheiratete Frauen hingegen gaben als Motivation zu arbeiten an, dass sie sowohl zum Unterhalt der Familie beitragen wollten, als auch Freude am Beruf hätten. Nur 11 Prozent der Frauen erklärten, Frauen gehörten ins Haus.

Kinderbetreuung – ein wichtiges Thema im Osten

Ein Thema, das sich in der westdeutschen Presse in dieser Form kaum findet, ist die Frage der Kinderbetreuung. Auch wenn 1968 die ersten Kinderläden entstehen und Frauen ermutigt werden, ihre Kinder stundenweise außer Haus betreuen zu lassen, bleibt es 1968 im Westen ein Randthema. In der ostdeutschen Für Dich hingegen zieht sich die Frage der Kinderbetreuung durch viele Hefte. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob eine Mutter, die ihr Kind morgens in der Krippe oder im Kindergarten abgibt, eine gute Mutter ist und ihrem Kind genügend „Nestwärme“ gibt. Die dazu erscheinenden Artikel haben alle den gleichen Tenor: Mütter, die lieber zu Hause bleiben bei ihren Kindern, werden als „Glucken“ abgewertet, die ihren Kindern eher schaden, wenn sie mit ihrer „Affenliebe“ kleine Egoisten erziehen. Außerdem könne die moderne Frau Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen, sie müsse sich nur Mühe geben, auch wenn das nicht immer einfach sei. Schließlich würde die Berufstätigkeit auch die „Autorität“ der Frau in der Familie und bei den Kindern erhöhen. Und auch im Westen wird Frauen in der Freundin bescheinigt, dass sogenannte Karrierefrauen die „besseren Mütter“ seien.

Ein Teil eines Bleiglasfensters im heutigen Gebäude des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR e.V. in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) - einer früheren Kindertagesstätte - zeigt das Leben der Kinder. (© picture-alliance/dpa)

Um Frauen in die Berufstätigkeit zu bringen, hatte der Staat DDR mittlerweile für 60 Prozent der Ein- bis Dreijährigen und für 80 Prozent der unter sechsjährigen Kinder Betreuungsplätze angeboten. Damit Mütter arbeiten gingen und zum Beispiel Schichtdienste verrichteten, wurde diesen angeboten, ihre Kinder in Dauerkrippen unterzubringen, wo die Kinder von montags bis freitags oder samstags bleiben sollten. Begründet wurde die flächendeckende Krippen- und Kindergartenbetreuung aber nicht nur mit der Berufstätigkeit der Frauen, sondern auch damit, dass ausgebildete Erzieherinnen die Kinder viel besser betreuen und erziehen könnten als ihre Mütter.

Das bisschen Haushalt ….

In Ost wie West ist Hausarbeit 1968 ein wichtiges Thema. Dabei geht es nicht nur um Werbung für moderne Haushaltsgeräte, sondern auch darum, dass die damit verbundene Arbeit nicht wertgeschätzt wird. In Ost wie West beklagen viele Frauen die mangelnde Anerkennung der Hausarbeit. Nicht nur im Westen hätten viele Männer die Zeile „Das bisschen Haushalt macht sich von allein“ unterschrieben. In der DDR wurde dies noch durch die von der SED betriebene Missachtung und Herabsetzung von Hausarbeit und Hausfrauen politisch befördert („Faulenzerinnen“, „Schmarotzerinnen“, „Nicht-Arbeit“). Trotz der demonstrativen Abwertung von Hausarbeit in der DDR war das Problem der „Doppelbelastung“ bekannt und wurde als brisant eingeschätzt. Frauen wurden immer wieder Erleichterungen bei der Hausarbeit versprochen: Sie sollten durch technische Geräte so stark entlastet werden, dass sie quasi arbeiten gehen müssten, um sich nicht zu langweilen, hieß es beispielsweise in den 1950er Jahren bei der Werbung für Haushaltsgeräte. Berechnungen des DDR-Instituts für Marktforschung ergaben ganz in diesem Sinne, dass Frauen durch die Nutzung eines Kühlschranks, einer Waschmaschine oder eines Staubsaugers so viel Zeit sparen würden, wie eine durchschnittliche Arbeitswoche besäße.

Da viele Frauen in der DDR dennoch über die Doppelbelastung – die „zweite Schicht“ – klagten, erteilte die Für Dich Rat: Es wurde durchaus zugegeben, dass die öffentlichen Dienstleistungen und die Ausstattung mit Haushaltsgeräten nicht ausreichend seien, um „die Arbeitskraft von Frauen nicht zu vergeuden“. Dennoch wurde den Frauen mit auf den Weg gegeben, dass sie ihre Ansprüche reduzieren könnten, denn man müsste nicht vom Boden essen können. Frauen wurde zudem erklärt, dass sie an ihrer Überlastung teils selbst schuld seien, da sie zum Beispiel zu viel Zeit für überflüssige Arbeiten wie die Nutzung von Tischdecken oder das Eindecken des Tisches aufwenden würden. Auch das Selberkochen wird in die Kategorie unnütze Hausarbeit gesteckt: Wenn die Familien die Schul- und Betriebsspeisung nutzen würden, würden Frauen sehr viel Zeit sparen und so ihre Belastungen verringern.
Auch im Westen ist Hausarbeit ein Thema. Hier allerdings weniger, um Frauen in die Berufstätigkeit zu bringen, sondern um den Verkauf neuer Geräte anzukurbeln und Frauen die Arbeit zu erleichtern. Während in der DDR immer wieder über die Erleichterungen in der Hausarbeit geschrieben und diese angekündigt werden, gehören moderne Haushaltsgeräte und Dienstleistungen im Westen 1968 zum Alltag.

In beiden Staaten wendet sich die Werbung für Haushaltsgeräte Ende der 1960er Jahre auch den Männern zu. Männern war in der DDR seit den 1950er Jahren versprochen worden, dass die Berufstätigkeit ihrer Frauen keine Beeinträchtigung ihrer häuslichen Bequemlichkeit bedeuten würde. Ihnen war versprochen worden, dass sie nur Vorteile haben würden, wenn ihre Frauen mitarbeiten würden: Die Familien hätten mehr Einkommen, um sich Dinge zu kaufen. Durch die Mitarbeit (sic) der Frauen würde zudem das Warenangebot größer werden. Und da die Frauen bei Hausarbeit und Kindererziehung entlastet würden, hätten die Männer auch nicht zu befürchten, dass sie mehr im Haushalt helfen müssten. Für den Schnellkochtopf wurde zum Beispiel damit geworben, dass sich in diesem das Essen quasi von allein koche, es werde geradezu veredelt, so dass der Mann, wenn er abends nach Hause kommen würde, gar nicht bemerken würde, dass seine Frau nicht den ganzen Tag am Herd gestanden hätte. Da die versprochenen Erleichterungen jedoch auf sich warten ließen und die Überlastung vieler Frauen immer offensichtlicher wurde, griff man in der DDR darauf zurück, Männer stärker zu motivieren. „Meine Frau hat das gleiche Recht auf Freizeit wie ich“, lautete eine Werbekampagne.

Scheidungen in Ost und West

Die veränderten Frauenrollen und das wachsende Selbstbewusstsein von Frauen verunsicherte viele Männer in der DDR. Ende der 1960er Jahre ist in der DDR ein neues Phänomen zu beobachten: Die Zahl der Ehescheidungen war seit Anfang der 1960er Jahre gestiegen und über die Jahre zunehmend normal geworden. Dazu hatte auch beigetragen, dass in der DDR bereits Mitte der 1950er Jahre die Unterhaltspflicht von Männern für ihre Frauen bei einer Scheidung abgeschafft worden war. Damit sollten Frauen dazu gebracht werden, arbeiten zu gehen und nicht als „Faulenzerinnen“ und „Heimchen am Herd“ das Leben „rückständiger bourgeoiser Dämchen“ zu führen. Wurden 1960 nur 14 Prozent der Ehen geschieden, waren dies 1970 bereits 20 Prozent und 1989 38 Prozent.
Während bis Ende der 1960er Jahre überwiegend Männer die Scheidung einreichten (um ihre jüngeren Sekretärinnen zu heiraten, wie die DDR-Zeitschrift Die Frau von heute sarkastisch Ende der 1950er Jahre anmerkte), beklagten sich 1968 ostdeutsche Männer darüber, dass ihre Frauen immer anspruchsvoller werden würden. Sie würden nun nicht mehr nur erwarten, dass die Männer die Familien ernährten. Vielmehr würden sie in vielen Bereichen Mitsprache einfordern und Ansprüche stellen. Für den ostdeutschen Mann besonders herausfordernd war, dass seine Frau ihn gleichberechtigt an der Hausarbeit beteiligen wollte und ihre eigenen Entscheidungen – bis eben hin zur Scheidung – traf. „Im Gegensatz zu früher gibt die Frau mit dem Tage der Eheschließung keinesfalls ihre Selbständigkeit auf. Sie bleibt zumeist auch ökonomisch unabhängig. Sie hat frei gewählt, ob und wen sie heiraten will, sie ordnet sich ein, aber nicht unter“, lautete eine Einschätzung von Ende der 1960er-Jahre. 1968 kehrte sich in der DDR das Verhältnis der von Männern gegenüber der von Frauen eingereichten Scheidungen zum ersten Mal um: Hatten Anfang der 1960er Jahre noch mehr Männer als Frauen die Scheidung eingereicht, waren es 1968 erstmals mehr Frauen. 1968 wurden 60 Prozent der Scheidungen von Frauen eingereicht, was sich bis in die 1980er Jahre bei ungefähr 66 Prozent einpegelte. Als Hauptbegründung gab eine Mehrheit an, dass ihre Männer nicht genug im Haushalt helfen würden und Probleme mit einer gleich berechtigten Partnerin hätten.
„Leidet die Liebe unter der Berufstätigkeit der Frau?“, fragte ein großer Artikel in der Berliner Zeitung 1973. Eine Umfrage hatte ergeben, dass insbesondere Männer der Meinung waren, dass die Berufstätigkeit bei Frauen zu „Gefühlskälte“ führe und damit einem harmonischen Ehe- und Familienleben abträglich sei. Die Autoren des Artikels führten die bereits bekannten Gründe an: Überforderung der Frauen durch Berufstätigkeit und Haushalt. Hinzu käme die Uneinsichtigkeit der Männer. Das neue und moderne Familienmodell könne jedoch nur funktionieren, wenn Männer gleichberechtigt ihren Anteil an der Familienarbeit übernehmen würden: „Eine berufstätige Frau liebt differenzierter, empfindsamer, mit höheren Ansprüchen an die Persönlichkeit ihres Partners und mit höherer Qualität, aber sie ist nicht weniger zur Liebe fähig“, lautete Anfang der 1970er Jahre das Fazit.

Auch im Westen lässt sich 1968 eine veränderte Einstellung zur Scheidung erkennen. Die Freundin ermutigte ihre Leserinnen, eine Berufsausbildung zu beenden und diese nicht mehr nur als Überbrückung bis zu einer Eheschließung zu begreifen, sondern sie auch im Hinblick auf das mögliche Scheitern einer Ehe und eine höhere Unabhängigkeit zu sehen. Frauen wurden unter dem Titel „Nach der Scheidung lebt sich’s besser“ darin bestärkt, eine unerträgliche Ehe nicht aus Angst vor dem Getuschel der Nachbarn aufrecht zu erhalten, sondern eine Ehe anzustreben, in der sie als Partnerin des Mannes anerkannt würden. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass Männer sich partnerschaftlich verhalten sollten. Unter dem Titel „geschiedene Frauen sind die besten“ bestärkte die Zeitschrift Frauen in ihrem Selbstbewusstsein und versuchte den Makel „eine Geschiedene“ zu sein, zu mildern. Zugleich warnte die Freundin ihre Leserinnen vor einem zu sorglosen Umgang mit einer Ehe. Fast ein Drittel der jungen Frauen würden bereits vor der Ehe ein Scheitern derselben einrechnen – nach dem Motto: „Wenn es halt nicht klappt, dann lassen wir uns eben wieder scheiden.“

Familienplanung in Ost und West

Ein Thema, das Frauen in Ost und West 1968 gleichermaßen bewegte, war die Familienplanung und der Umgang mit ungewollten Schwangerschaften. In der Bundesrepublik war die „Antibabypille“ bereits 1961 zugelassen worden. Dennoch verunsicherte die Frage der Verhütung viele Frauen auch 1968 noch, wie die entsprechenden Beiträge in der Freundin ab dem ersten Heft 1968 zeigen. In der Freundin konnten diese Fragen aus der Anonymität einer Frauenzeitschrift heraus beantwortet werden. Da ging es um die Unsicherheit vieler Frauen, wo und wie man die Pille erhalten könne, wie man sich beim Arzt verhalten sollte, um die Pille verschrieben zu bekommen. Da wurde gefragt, ob man offen sagen sollte, dass man keine Kinder mehr haben möchte oder es besser sei, gesundheitliche Gründe für den Wunsch nach der Pille anzuführen.
Die Freundin gab dabei nicht nur auf praktische Fragen Rat, sondern griff auch heikle moralische Fragen auf, mit denen sich viele Frauen plagten.

Der Berliner Tagesspiegel stellte im Sommer 1968 teils bewundernd fest, dass man junge Frauen und Männer kaum mehr voneinander unterscheiden könne, denn „beide tragen lange Haare und lange Hosen“. Im gleichen Artikel wurde konstatiert, dass junge Frauen zunehmend zu Partnerinnen und Gefährtinnen der Männer werden würden. Dabei seien es insbesondere zwei Faktoren, die „der jungen Frau heute das selbstbewußte Gefühl geben, Partner zu sein.“ Aufgeführt werden dabei die gute Schul- und Ausbildung sowie die damit verbundene Möglichkeit der Berufstätigkeit und die Chance, Geld zu verdienen sowie die Unabhängigkeit durch die Pille. Fragen der sexuellen Befreiung, wie sie oft als bestimmendes Thema der 68er West angesehen werden, waren damals nur für eine kleine Minderheit bestimmend. Die Mehrheit der Frauen kämpfte mit der Unsicherheit über eigene Entscheidungen: Sollten sie weitere oder überhaupt Kinder bekommen? Sollten sie arbeiten gehen? Würden sie dazu auch von ihren Fähigkeiten her in der Lage sein?

In der DDR wurde die so genannte „Wunschkindpille“ erst 1968 offiziell zugelassen. Auch dort stellten sich Frauen ähnliche Fragen wie Frauen im Westen. Dabei fürchteten sich DDR-Frauen bereits Ende der 1960er Jahre weniger davor, ein uneheliches Kind zu bekommen, denn diese waren in der DDR bereits in den 1950er Jahren ehelich Geborenen gleichgestellt worden. Mit der Liberalisierung der Familien- und Ehepolitik nahm die Zahl der Kinder zu, die von ledigen Müttern geboren wurden. Die Zeit schrieb dazu Anfang der 1970er Jahre, dass es bei Frauen in der DDR offenbar zum guten Ton gehöre, ein uneheliches Kind zu haben. „Darüber hinaus galt jedoch, daß die junge Frau in der DDR sich ihren Kinderwunsch erfüllen konnte, unabhängig von der Stabilität ihrer Partnerbeziehung oder auch ohne den Kindsvater in ihre Zukunft einzubeziehen. Sie konnte sich dabei der moralischen Toleranz/Vorurteilslosigkeit durch die Öffentlichkeit und der ökonomischen Unterstützung durch den Staat sicher sein und war nicht von Arbeitslosigkeit bedroht“.
Frauen in Ost wie West waren Ende der 1960er Jahre bei der Geburt des ersten Kindes in etwa gleich alt: 22 bis 23 Jahre, wobei Frauen in der DDR ihr erstes Kind in der Regel mit 21,4 Jahren, Frauen im Westen mit 23,1 Jahren bekamen. Dies entsprach auch in etwa dem Unterschied beim Heiratsalter: Frauen in der DDR heirateten in der Regel anderthalb Jahre früher als ihre westdeutschen Altersgenossinnen. Noch 1973 gaben 63 Prozent der ostdeutschen Frauen an, dass sie heiraten würden, um in materieller Sicherheit zu leben. Die Begründung für die früheren Eheschließungen lassen sich in der Wohnungsnot der DDR finden: Erst eine Heirat und Kinder ermöglichten es vielen Paaren in eine eigene Wohnung zu ziehen beziehungsweise überhaupt eine Chance zu haben, eine solche zu bekommen. Für westdeutsche Frauen konstatierte eine Studie, aus der die Freundin 1968 zitierte, dass viele junge Frauen zu früh heiraten würden, weil sie sich der Kontrolle durch die Eltern entziehen möchten.

Familienpolitik in der DDR

In Ost wie West machte sich seit Anfang der 1960er Jahre der Trend zur Kleinstfamilie bemerkbar. Bei einer Umfrage der Frauenzeitschrift Für Dich gaben 1964 über die Hälfte der befragten Frauen an, dass sie lediglich ein Kind haben wollten. Weitere 40 Prozent erklärten, dass für sie höchstens zwei Kinder in Frage kämen. Als Gründe für die Orientierung an einer kleinen Familie mit wenigen Kindern erklärten viele Befragte, dass ihnen Familien mit mehr Kindern leid täten, weil sie neben der Arbeit und den Kindern dann kaum noch Zeit für sich selbst hätten. Außerdem hieß es: „Ein Kind mehr nicht. Bei einem Kind wissen wir genau, daß wir ihm alles bieten können.“
Die Zahl der Kinder ging bis Ende der 1970er Jahre von 2,4 (1950er Jahre) auf 1,97 Kinder, Mitte der 1980er Jahre auf 1,70 Kinder und Ende der 1980er Jahre weiter auf 1,52 Kinder zurück. Um Frauen zu motivieren mehr Kinder zu bekommen, konzentrierte sich die SED ab Anfang der 1970er Jahre mit dem Machtwechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker auf Maßnahmen, die Frauen mehr Zeit mit ihren Kindern bringen sollten. Berufstätigen Müttern wurde gestattet, ihre Arbeitszeit von 43,75 auf 40 Stunden pro Woche zu reduzieren. Zudem erhielten berufstätige, verheiratete Frauen einen Haushaltstag. Zudem wurde ab Mitte der 1970er Jahre das sogenannte „Babyjahr“ ab dem zweiten Kind eingeführt und der Mutterschutz ab dem ersten Kind auf sechs Monate verlängert. Aber all diese Maßnahmen trugen nicht dazu bei, dass sich die Geburtenzahlen in dem von der SED gewünschten Maß erhöhten.

„DDR-Frauen“ im vereinten Deutschland

Obwohl Frauen in der DDR immer wieder gelobt wurden für das, was sie leisteten und ihnen bescheinigt wurde, sie würden „ihren Mann stehen“ und seien unverzichtbar für die sozialistische Produktion, verdienten Frauen auch in der DDR bis zum Schluss im Schnitt 30 Prozent weniger als die Männer. Auch erreichten Frauen trotz des gleichen Ausbildungsgrads weit weniger Leitungspositionen als Männer. Und auch in politischen Machtpositionen blieben die greisen Männer in der SED lieber unter sich.

Dennoch haben es die DDR-Frauen nach 1989 wegen ihrer selbstverständlichen Art, Beruf, Kinder und Familie unter einen Hut zu bringen zu Vorbildern einer gelungenen Emanzipation gebracht: Das Beste in der DDR seien die Frauen hieß es. Im Westen genoss die DDR-Frau einen fast legendären Ruf: Frauen im Osten galten als qualifizierter, ihre selbstverständliche Berufstätigkeit wurde bewundert. Trotz aller Gleichberechtigung und Berufstätigkeit seien Ostfrauen aber weiblich geblieben: Den Haushalt meisterten sie quasi nebenher, sie würden Männer nicht als ihre Feinde ansehen und seien umgänglich. Das gelungene Bild für eine vermeintlich schmerzlose Emanzipation. Während bis 1989 im Westen Frauen aus der DDR vor allem positiv betrachtet wurden, fanden sie sich nach 1989 plötzlich zwischen verschiedenen ideologischen Fronten wieder: „Gegenseitige Vorurteile, Arroganz, unterschiedliche Lebensweisen, Stellung von Mann und Frau in der Gesellschaft, Erfahrungen, Bildung, Wertvorstellungen, ja, schon die sehr unterschiedlich ausgeprägte Kultur des Zuhörens und Eingehens auf den Gesprächspartner verhindern oftmals das gegenseitige Verständnis“, konstatierte Sonja Ryll im Rückblick auf das erste Aufeinandertreffen von Frauen aus Ost und West.
Für die meisten ostdeutschen Frauen bedeutete der Untergang der DDR, dass sie sich Vorwürfen zu ihrem Selbstbild und ihrem Rollenverständnis ausgesetzt sahen. Beides hatte mit ihren Erfahrungen und den Herausforderungen der Umbruchszeit nach 1989, die für viele mit dem Verlust des Arbeitsplatzes verbunden war, nur wenig gemein: „Zu meinem Mosaik gehört die Masse der Frauen, die schnell und deutlich erkannt hat, daß sie mit der DDR ihren Arbeitsplatz, die gesellschaftliche Kindererziehung, die bezahlbare Wohnung, das sichere Umfeld, ihre Stellung in Familie und Gesellschaft verliert.“
Zwar wünschten sich zu DDR-Zeiten viele Frauen Erleichterungen bei der Bewältigung des täglichen Spagats zwischen voller Berufstätigkeit, Haushalt, Kinderbetreuung und Familie. Einen vollständigen Rückzug aus dem Arbeitsleben konnten sich jedoch die wenigsten vorstellen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Frauen vor dem Hintergrund ihrer individuellen Umbruchserfahrungen unmittelbar nach 1990 an der DDR vor allem die Möglichkeiten der Teilhabe und Gleichberechtigung in ökonomischen Fragen als besonders positiv erinnerten. Längerfristig meisterten Frauen die mit der Umgestaltung einhergehenden Herausforderungen besser als viele Männer und besser, als ihnen zugetraut wurde. Umfragen zufolge gaben 1996 77 Prozent der Befragten an, dass sich mit der deutschen Einheit insbesondere die Situation für Frauen aus der DDR verschlechtert habe. Sie galten lange als die Verliererinnen der „Wende“. Frauen selbst jedoch sahen ihre Position weit positiver: 81 Prozent empfanden ihre Situation als besser als zu DDR-Zeiten.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Die „Freundin“ wurde 1948 im Burda-Verlag gegründet und war nur eine unter vielen westdeutschen Frauenzeitschriften. Die „Für Dich“ war die Nachfolgerin der einzigen DDR-Frauenzeitschrift „Die Frau von heute“, die von 1946 – bis 1961 erschien. Ab 1962 erschien dann die „Für Dich“ bis 1991. Neben der Für Dich als Frauenzeitschrift gab es in der DDR noch Modezeitschriften wie bspw. die PRAMO, die Sibylle oder die Modischen Maschen. Während die Für Dich wöchentlich erschien, hatte die westdeutsche Freundin eine zweiwöchentliche Erscheinungsweise

  2. Models mit Zigarette bspw. in Freundin Heft 3/1968.

  3. Freundin Nr. 21/1968

  4. Vgl. Franka Schneider „Ehen in Beratung“, in: Kaminsky, „Heimkehr“ München 1998, S. 192 – 217.

  5. Vgl. Freundin Heft 4/1968, S. 48 (Frau Vera antwortet);1968 legten jeweils weniger als zehn Prozent der ost- und westdeutschen Schüler das Abitur ab, davon waren etwa 60 Prozent Jungen und 40 Prozent Mädchen. Im Westen waren etwa 40 Prozent der Studierenden. In der DDR waren es über 45 Prozent, ein Wert der bis Anfang der 1970er Jahre auf über 50 Prozent stieg.

  6. Tagesspiegel vom 4.8.1968, S. 35.

  7. Freundin Heft 1/1968, S. 38

  8. Freundin Heft 4/1968, S. 95.

  9. Vgl. FAZ vom 02.01.1968, S. 18.

  10. Ebd.

  11. Sibylles Modelexikon, 1968, S. 22.

  12. Statistisches Jahrbuch der DDR, Bd. 1992, S. 64, 74, 84–86.

  13. Leidet die Liebe unter der Berufstätigkeit? In: Berliner Zeitung, 19.8.1973, S. 11.

  14. Ebd.

  15. Freundin Heft 4 vom 26.3.1968 Wenn‘s nicht mehr geht: Scheidung.

  16. Freundin Nr. 5/1968 Thema „Die Pille und die Moral“.

  17. Tagesspiegel vom 4.8.1968, S. 35.

  18. Sex in der DDR. Das uneheliche Kind gehört zum guten Ton. In: Die Zeit vom 4.8.1972.http://www.zeit.de/1972/31/das-uneheliche-kind-gehoert-zum-guten-ton/komplettansicht.

  19. Uta Schlegel: Geschlechter- und Frauenforschung in der DDR. In: Das Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig 1966–1990. Geschichte, Methoden, Erkenntnisse. Hrsg. von Walter Friedrich. Berlin 1999, S. 383.

  20. Zitiert nach Gerda Weber: Moderne Frau – moderne Ehe. In SBZ-Archiv August 1964, S. 324.

  21. Zwischen 1990 und 1994 sank sie sogar auf 0,77 Kinder pro Frau.

  22. Sonja Ryll: Frauenbilder gestern und heute, 9.2.2002. http://www.likedeeler-online.de/Like/vor2004/ausgabe4/like_aus4_frauen.htm.

  23. Uta Schlegel, Gleichberechtigung der Geschlechter in der DDR. Mythos und Realität. In: Ansichten zur Geschichte der DDR. Band 8/2., hrsg. von Ludwig Elm, Bonn/Berlin 1997, S. 206.

  24. Allensbacher Jahrbuch für Demoskopie. Bd. 10: 1993 – 1997. München 1997, S. 602.

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