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Eine Beziehung besonderer Art | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Eine Beziehung besonderer Art Die westdeutschen Bundeskanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und die Ostdeutschen 1970-1989

Hermann Wentker

/ 28 Minuten zu lesen

Wie entwickelte sich das Verhältnis der drei Bundeskanzler Brandt, Schmidt und Kohl zu den Ostdeutschen und zur Deutschen Einheit zwischen 1970 und 1989? Alle drei bauten eine besondere Beziehung in die DDR auf.

Vor der Ruine der Frauenkirche in Dresden spricht am Abend des 19.Dezember 1989 Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) zu zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern der DDR. Rechts neben ihm steht sein damaliger Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm (CDU). (© picture-alliance/dpa)

Als Bundeskanzler Helmut Kohl am 19. Dezember 1989 kurz vor Gesprächen mit DDR-Ministerpräsident Hans Modrow in Dresden vor der Frauenkirche öffentlich auftrat, jubelten ihm zahlreiche Menschen begeistert zu. Kohl befand sich auf einem schmalen Grat, da er die nationale Begeisterung nicht allzu sehr dämpfen, aber auch nicht eskalieren lassen wollte. Daher beschränkte er sich auf die Worte: „Mein Ziel bleibt – wenn die geschichtliche Stunde es zulässt – die Einheit unserer Nation.“

Dennoch sah Kohl in seinem Auftritt in Dresden und dem öffentlichen Zuspruch „ein Schlüsselerlebnis im Prozess der Wiedervereinigung“: Denn nun war ihm klar, dass die Situation – im Unterschied zum 28. November 1989, als er im Bundestag sein deutschlandpolitisches Zehn-Punkte-Programm vorgelegt hatte, in dem von „konföderativen Strukturen“ die Rede war – ein sehr viel schnelleres Vorgehen auf dem Weg zur Einheit ermöglichte und erforderte.

Vor den für den 18. März 1990 angesetzten Interner Link: Volkskammerwahlen sagten die meisten Umfragen einen überwältigenden Sieg für die Ost-SPD voraus. Anders das Allensbach-Institut, das sich nicht, wie die anderen Institute, auf Telefonumfragen verließ, die angesichts der geringen Anzahl von Telefonanschlüssen in der DDR ein verzerrtes Bild boten. Daher kann davon ausgegangen werden, dass, trotz der ermittelten schlechten Umfragewerte auch für Kohl persönlich, die breite Masse anders dachte.

Es ist zwar naheliegend, von einem „Zweckbündnis zwischen ostdeutscher Bevölkerung und Kohl aufgrund des Versagens der Bürgerrechtsbewegung in der Frage der deutschen Einheit“ zu sprechen. Diese Charakterisierung greift indes zu kurz, vernachlässigt sie doch die Beziehung besonderer Art, die seit dem ersten Auftritt Willy Brandts am 19. März 1970 in der DDR zwischen den Bundeskanzlern und den Ostdeutschen geknüpft worden war und die dazu beigetragen hatte, dass sich letztere „ein hohes Bewusstsein der Zusammengehörigkeit mit dem anderen Teil Deutschlands bewahrt“ hatten.

Worauf beruhte diese Beziehung, wie drückte sie sich aus, welche Wirkungen hatte sie? Diesen Fragen wird im Folgenden anhand der Bemühungen um menschliche Erleichterungen von Seiten der Bundeskanzler Willy Brandt (SPD), Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU), ihren Auftritten in der DDR und den Reaktionen aus der ostdeutschen Bevölkerung nachgegangen.

I. Willy Brandt

Bereits als Willy Brandt 1966 Außenminister in der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wurde, notierte er sich für die Regierungserklärung: „Diesseits völkerrechtlicher Anerkennung der ‚DDR‘: energisches Bemühen um innerdeutsche Beziehungen im Interesse der Menschen.“ Damit stimmte er grundsätzlich mit Kiesinger überein, der zwar weiterhin an der Nichtanerkennung der DDR festhielt, aber auch „die menschlichen, wirtschaftlichen und geistigen Beziehungen mit unseren Landsleuten im anderen Teil Deutschlands mit allen Kräften fördern“ wollte.

Da dies unter Umgehung der DDR-Regierung unrealistisch war, und da Moskau damals Bonn nicht entgegenkommen wollte, ergaben sich erst nach dem Regierungswechsel von 1969 realistische Möglichkeiten, hier weiterzukommen. Brandt wollte „ein weiteres Auseinanderleben der deutschen Nation verhindern, also versuchen, über ein geregeltes Nebeneinander zu einem Miteinander zu kommen.“ Wenn aber die Einheit der Nation im Bewusstsein der Deutschen erhalten bleiben sollte, mussten Ost- und Westdeutsche wieder mehr Kontakt- und Besuchsmöglichkeiten bekommen. Brandt ging fest davon aus, dass die Menschen in beiden Teilen Deutschlands von einem Erfolg seiner Politik profitieren würden. Nach einem offenen Briefwechsel zwischen Brandt und DDR-Ministerpräsident Willi Stoph wurde nach einigem Hin und Her eine Zusammenkunft der beiden Regierungschefs in Erfurt am 19. März 1970 vereinbart. Dieses Treffen wirkte elektrisierend auf die ostdeutsche Bevölkerung.

Das erste Gespräch der beiden deutschen Regierungschefs in Erfurt. Das Bild zeigt die westdeutsche Delegation (l) und die ostdeutsche Delegation (r) am Verhandlungstisch, im Vordergrund links Bundeskanzler Willy Brandt und im Vordergrund rechts DDR-Ministerpräsident Willi Stoph. (© picture-alliance, UPI)

Laut einem Stasi-Bericht stand das Treffen 1970 schon im Vorfeld „im Mittelpunkt aller politischen Diskussionen“ – nicht nur in Erfurt. Die Bevölkerung machte sich dabei nicht die Forderung der DDR-Führung nach völkerrechtlicher Anerkennung zu eigen, sondern forderte von dieser mehr Kompromissbereitschaft. Die Ostdeutschen verbanden höchst unterschiedliche Wünsche mit dem Treffen, die von Reiseerleichterungen über die Öffnung der Grenzen „bis zur Wiedervereinigung“ reichten.

Die Stasi fing Briefe mit ganz ähnlichen Forderungen ab, darunter auch eine Postkarte mit dem Text: „Alle Hoffnungen unserer Bürger liegen bei Ihnen Herr Brandt. Wir möchten Reisen [sic]!“ Und in zwei anonymen Briefen betonten die Absender ihre Hoffnung, dass mit den von Brandt begonnenen Lockerungen und Verhandlungen letztlich ein Weg zur Wiedervereinigung gefunden werden könne.

Nachdem Brandts Sonderzug die innerdeutsche Grenze passiert hatte und sich in den Morgenstunden des 19. März über Eisenach und Gotha Erfurt näherte, wurde der Bundeskanzler trotz Abschirmung der Bahnstrecke durch die Volkspolizei von zahlreichen winkenden Menschen begrüßt, was auf ihn nicht ohne Wirkung blieb. Nach dem Treffen mit Stoph auf dem Erfurter Bahnhof skandierten die hinter den Sperrketten Versammelten: „Willy, Willy“ und dann: „Willy Brandt“. Als die beiden sich auf den kurzen Weg über den Bahnhofsvorplatz zum Hotel begaben, durchbrach die Menge die Absperrungen. 2.000 Menschen stürmten den Platz, sodass die Delegationen nur mit Mühe in den „Erfurter Hof“ hineinkamen. Jetzt forderte die Menge: „Willy Brandt ans Fenster! Nach Aufforderung durch seinen Pressechef Conny Ahlers zeigte er sich. Brandt selbst schildert die bekannte Szene wie folgt:

Aus der Fotobeschreibung der Agentur AP vom 19. März 1970: "Chancellor Willy Brandt looks out window of conference room of "Hotel Erfurt" as he appeared to calm the cheering of East German crowd which broke through police lines to cheer him at start of talks with East German Premier Willi Stoph." (© picture-alliance/AP, Sven Simon)

„Ich war bewegt. Doch ich hatte das Geschick dieser Menschen zu bedenken: Ich würde anderntags wieder in Bonn sein, sie nicht … So mahnte ich durch Bewegung meiner Hände zur Zurückhaltung. Man hat mich verstanden. Die Menge wurde stumm. Ich wandte mich schweren Herzens ab. Mancher meiner Mitarbeiter hatte Tränen in den Augen.“

Nun konnten die Ordner den Platz räumen. Aber bundesdeutsche Journalisten notierten, dass die Menschen unter anderem Reisefreiheit, Meinungsfreiheit und freie Wahlen forderten und fragten, warum es denn falsch sein solle zu sagen, „ Eine weitere Begegnung mit Ostdeutschen gab es am Nachmittag desselben Tages, als Brandts Wagenkolonne von der Gedenkstätte Buchenwald nach Erfurt zurückkehrte. Wieder säumten „viele Tausend Bürger ohne Aufforderung die Straßen“ und winkten ihm zu.

Nach seiner Rückkehr nach Bonn erklärte Brandt im Bundestag, seine Reise nach Erfurt sei „gewiß ein starkes menschliches Erlebnis [gewesen]. Dies gilt besonders für die Begegnung mit den Landsleuten, die in der DDR leben.“

Es wäre zu weitgehend, in den Äußerungen der Ostdeutschen Demonstrationen für die deutsche Einheit zu sehen, auch wenn diese Forderung immer wieder auftauchte. Unübersehbar aber war, dass Brandt eine Welle der Sympathie entgegenschlug. Denn den ihm zujubelnden Menschen war bewusst, dass er ihr Schicksal erleichtern und ihnen Kontakte zu ihren Landsleuten in der Bundesrepublik ermöglichen wollte. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hielt im Anschluss an den Besuch fest, wie beeindruckt die Menschen von ihm gewesen seien; es registrierte in der ganzen DDR Anzeichen, die auf eine „Aufwertung der Person Brandts und der SPD als Regierungspartei schließen“ ließen. Da Brandt „von Mensch zu Mensch“ gesprochen habe, müsse dies der ermittelten „öffentlichen Meinung“ zufolge durch „entsprechendes Entgegenkommen“ von der DDR „honoriert“ werden. Dem MfS zufolge verlangten die Menschen weitere Fortschritte auf dem Weg der innerdeutschen Entspannung.

Brandt selbst war gerührt durch die Bekundungen ehrlicher Zuneigung. Er erkannte einerseits, worum es den Ostdeutschen ging; andererseits wollte er ihnen keine übertriebenen Hoffnungen machen, da er wusste, dass mit seiner Politik eine Wiedervereinigung allenfalls auf lange Sicht zu erreichen war. Schon gar nicht wollte er sie zu unbedachten Handlungen verleiten, die ihnen Repressionen einbringen konnten. Gleichwohl war zwischen dem Bundeskanzler und den Ostdeutschen eine besondere Beziehung entstanden: DDR-Bürgerinnen und -Bürger setzten ihre Hoffnungen auf ihn, und Brandt fühlte sich durch ihren Zuspruch ermutigt, den begonnenen Weg fortzusetzen.

Auch nach dem Besuch blieb diese Beziehung intakt. So registrierte das MfS große Zustimmung zum Interner Link: Moskauer Vertrag vom 12. August 1970 , wobei der sowjetischen Führung größere Klugheit als der dogmatischen ostdeutschen attestiert wurde. Letztere müsse nach Auffassung vieler Menschen die „Primärforderung“ nach völkerrechtlicher Anerkennung aufgeben; der Regierung Brandt vertraute man hingegen, da diese Fortschritte „in der Deutschlandpolitik und in der Annäherung zwischen beiden deutschen Staaten erreichen“ könne.

Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Brandt und das überstandene Misstrauensvotum veranlasste Ostdeutsche zu Gratulationsschreiben; nach dem Wahlsieg vom 19. November 1972 erreichten ihn zahlreiche Glückwunschbriefe und -telegramme aus der DDR. Darin machte sich auch Wunschdenken breit: So erhofften sich viele nicht nur weitere menschliche Erleichterungen, sondern auch die „baldige […] Wiedervereinigung Deutschlands“. Diese Hoffnung sollte sich zwar nicht erfüllen. Dafür unterzeichneten aber der westdeutsche Unterhändler Egon Bahr und sein ostdeutsches Pendant Michael Kohl am 21. Dezember 1972 den Grundlagenvertrag.

Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR durch den Staatssekretär im Bundeskanzleramt Egon Bahr (r.) und den DDR-Staatssekretär Michael Kohl in Bonn, 8. November 1972. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00018245, Foto: Alfred Henning)

Brandt verlor die Ostdeutschen auch danach nicht aus den Augen. In seiner Regierungserklärung vom 18. Januar 1973 stellte er fest:

„Millionen unserer Landsleute haben in den vergangenen Wochen erfahren, daß Berlin-Abkommen, Verkehrsvertrag und Grundvertrag […] insgesamt Ergebnisse einer Politik sind, die dem Menschen dienen will und die ihm auch konkret dient. Daß Familien und Freunde aus alten Tagen wieder zueinander finden, zählt viel für die Zusammengehörigkeit der Deutschen, die auch unter den Existenzbedingungen zweier entgegengesetzter Gesellschaftssysteme ein Volk bleiben wollen.“

Doch die DDR setzte nun wieder auf eine strikte Abgrenzungspolitik. Das bedeutete nicht nur, dass sie jeglicher Wiedervereinigungsrhetorik eine strikte Absage erteilte und zahlreiche Institutionen und Organisationen umbenannte, um das Wort „deutsch“ oder „Deutschland“ zu streichen und, wenn möglich, durch „DDR“ zu ersetzen. Da sie auch die nun ermöglichten, vermehrten Kontakte von West- und Ostdeutschen erheblich reduzieren wollte, verdoppelte sie per Anordnung vom 5. November 1973 den Zwangsumtausch bei DDR-Besuchen von 10 D-Mark auf 20 D-Mark pro Tag – und bezog Rentner hier ausdrücklich mit ein. Dies empfand der Bundeskanzler als regelrechten Schlag ins Gesicht. Denn die damit verbundene Halbierung der Besucherzahlen traf Brandt zufolge „unsere Politik im Kern“. Er bat sogar Breschnew, „diesem Problem [seine] Aufmerksamkeit [zu] widmen“ – eine kaum verklausulierte Aufforderung, die DDR zur Zurücknahme der Erhöhung zu bewegen. Der Vorstoß war indes erfolglos.

Als Brandt am 6. Mai 1974 nach Aufdeckung des in seinem engsten Umfeld tätigen Stasi-Spions Günter Guillaume zurücktrat, stieß dies, wie die Stasi berichtete, auf „sehr starkes Interesse“ in der ganzen DDR-Bevölkerung. Die meisten waren offensichtlich bestürzt; einige äußerten den Verdacht, die DDR-Führung habe den Sturz Brandts herbeigeführt, „damit in Zukunft eine CDU-geführte Bundesregierung in Westdeutschland regieren könne“ und Ost-Berlin seine Abgrenzungspolitik erleichtert werde. Bei einem späteren Besuch Brandts in der DDR traf sich dieser am 19. September 1985 mit Erich Honecker. Während der ganzen Reise gelang es dem MfS, mit Hilfe von Stasi-Mitarbeitern dem Interesse Brandts nach Treffen mit DDR-Bürgern entgegenzukommen, ohne dass die Öffentlichkeit involviert war. Ein Eklat wie 1970 in Erfurt konnte damit zwar vermieden werden; an dem weiterhin großen Zuspruch für Brandt änderte dies jedoch nichts.

II. Helmut Schmidt

In der Amtszeit von Brandts Nachfolger glaubten Klaus Bölling zufolge manche DDR-Bürger, „daß Helmut Schmidt anders als Willy Brandt an der DDR nicht sonderlich interessiert sei, daß sich der Hamburger schwertue, eine emotionale Beziehung zu ihnen zu finden, kurzum, daß er das Thema schleifen lasse“.

Nach dem Rücktritt von Willy Brandt im Jahr 1974 wurde Helmut Schmidt Bundeskanzler. Das Bild zeigt Schmidt (SPD) mit SED-Chef Erich Honecker (r.), dem Vorsitzenden des Staatrats der damaligen DDR, bei einem Treffen im Jahr 1981. (© picture-alliance, Sven Simon)

Auch wenn Schmidt tatsächlich weniger Emotionen zeigte als Brandt, besteht an seinem Engagement für die Ostdeutschen kein Zweifel. Denn er fühlte sich, wie er es gegenüber dem SED-Politbüromitglied Günter Mittag ausdrückte, „mitverantwortlich […] für das Schicksal der Deutschen in der DDR und Berlin, auch wenn er das nicht öffentlich sage“. Und er fügte hinzu, er sehe „seine Aufgabe darin, den Zusammenhalt der Deutschen in diesen schwierigen Zeiten zu wahren.“

Um „den Willen des ganzen Volkes zur nationalen Einheit aufrechtzuerhalten“, kam es ihm darauf an, „die Verbindungen zwischen beiden Teilen soweit wie nur irgend möglich zu stärken“. Dabei stand für ihn fest, dass die Ostdeutschen die Adressaten westdeutscher Hilfe sein mussten und dass dies Geld kosten würde, das die Bundesrepublik selbstverständlich aufbringen werde.

In seiner pragmatischen Politik gegenüber der DDR erreichte Schmidt, dass diese die 1973 erhöhten Zwangsumtauschsätze Ende 1974 von 25 auf 13 DM pro Tag senkte und Rentner völlig vom Zwangsumtausch befreite. Im Gegenzug wurde der von der Bundesrepublik gewährte Swing – ein zinsloser Überziehungskredit im innerdeutschen Handel – zwischen 1976 und 1981 auf eine Summe von 850 Millionen D-Mark erhöht. Außerdem brachte er Verhandlungen über den Ausbau und die Verbesserung der Verkehrswege nach Berlin auf den Weg. Dabei blieb es jedoch, da Ostberlin zwar die Entspannungspolitik zu einer verstärkten Kreditaufnahme und einer engeren wirtschaftlichen Kooperation mit dem Westen nutzen wollte, sich gleichzeitig aber aufgrund der zunehmenden Kontakte zwischen Ost- und Westdeutschen zu einer stärkeren Abgrenzung von der Bundesrepublik genötigt sah.

Dennoch konnten bis 1980 drei größere Verkehrsprojekte mit der DDR realisiert beziehungsweise vereinbart werden. Schmidt nutzte überdies zahlreiche Auftritte im Bundestag, um immer wieder sein deutschlandpolitisches Credo darzulegen: So müssten die Gespräche und Vereinbarungen zwischen der Bundesregierung und der DDR-Führung „die menschlichen, wirtschaftlichen und geistigen Beziehungen zwischen den Deutschen bessern […], welche verhindern sollen, daß das deutsche Volk sich von Jahr zu Jahr auseinanderlebt“.

Die Bundesregierung jedenfalls werde sich bemühen, „die Kontakte zwischen den Deutschen zu vermehren, die politischen Gegensätze zu dämpfen und die Zusammenarbeit zwischen den beiden deutschen Staaten auszubauen“. Im Einzelnen führte er den Ausbau der Telefonleitungen, den massiven Anstieg der Reisen in die DDR, von der Bundesrepublik ermöglichte Ausreisen und den Freikauf von Häftlingen an. Auf der anderen Seite bedauerte er, dass die DDR immer wieder das Reisen behindere: Das betreffe einerseits Westdeutsche, die in die DDR einreisen wollten, und andererseits Ostdeutsche, von denen lediglich 40.000 pro Jahr unterhalb des Rentenalters in die Bundesrepublik fahren dürften. Vor diesem Hintergrund stellte er fest:

„Für die Einheit der Nation und für die Menschen, die ihr angehören, weiter nach Wegen der Öffnung zu suchen, ist ein Prozeß, der Beharrlichkeit verlangt, der Tapferkeit nach Rückschlägen verlangt, und viel, viel Geduld erfordert.“

Das Thema „Westreisen“ war, wie Schmidt vom Bundesnachrichtendienst (BND) wusste, eines der wichtigsten Anliegen von Ostdeutschen. DDR-Bürgerinnen und Bürger versprachen sich daher von dem für August 1980 vorgesehenen Arbeitsbesuch des Bundeskanzlers bei Honecker „überwiegend ‚Erleichterungen im Reiseverkehr zwischen der DDR und der BRD‘ und eine mögliche ‚Herabsetzung der Altersgrenzen für Reisen von DDR-Bürgern in die BRD‘“. Ostdeutsche projizierten noch weitere Wünsche auf den Besuch, die zum einen um Reisen und Ausreisen in die Bundesrepublik, zum anderen um eine verbesserte wirtschaftliche Versorgung mit hochwertigen Konsumgütern kreisten. Mit Blick auf Helmut Schmidt registrierte das MfS vor allem folgendes:

„Im Zusammenhang mit den Diskussionen vorgenannter inhaltlicher Fragen werden teilweise Auffassungen deutlich, die die Rolle Schmidts im Entspannungsprozeß überbewerten und insbesondere seiner Person alle bisher auf verschiedenen Gebieten erzielten Fortschritte der Beziehungen beider deutscher Staaten zuzuschreiben versuchten.“

Schmidts Politik war folglich auch unter Ostdeutschen „angekommen“: Zu Recht sahen sie in ihm denjenigen, der sie bisher am nachhaltigsten in ihren zentralen Anliegen unterstützt hatte. Und ihnen war dem MfS zufolge auch klar, dass der von Dierhagen an der Ostsee zum abgelegenen Jagdschloss Hubertusstock verlegte Begegnungsort gewählt worden war, um „eine Wiederholung von ‚Sympathiekundgebungen‘ analog des Brandt-Besuchs in Erfurt, die Übergabe schriftlicher Forderungen/Petitionen an Schmidt, den Auflauf einer größeren Menschenmenge sowie Kontakte Schmidts zur DDR-Bevölkerung generell [zu] verhindern“. Das bedeutete umgekehrt, dass solche Sympathien vorhanden waren, die die Menschen auch zeigen wollten.

Da die SED-Führung angesichts der von Danzig ausgegangenen Streikbewegung in Polen gleichzeitig mit der Verlegung des Treffens auch den ursprünglich geplanten Besuch Rostocks gestrichen hatte, blieb Schmidt keine andere Wahl, als das Treffen zu verschieben. Darüber hatte dieser in größerer Runde ausführlich beraten und anschließend Honecker die Entscheidung telefonisch mitgeteilt. Bölling hielt rückblickend fest, dass die ganze Runde nach dem Telefonat bedrückt gewesen sei:

„Wir wußten ja, wie viele Deutsche in der DDR auf ein Zeichen der Zusammengehörigkeit warteten. Durch Besucher aus der DDR war uns berichtet worden, daß ein Besuch von Helmut Schmidt von den Bürgern nicht als Verbeugung vor der Staats- und Parteiführung verstanden würde, sondern als Indiz für ein aufrichtiges Interesse des Bundeskanzlers an einer verbesserten Kooperation, vor allem aber als ein Beweis seiner inneren Zuwendung zu den Deutschen in diesem Staat.“

Doch Schmidt blieb gesprächsbereit. Nach der Bundestagswahl am 5. Oktober 1980, die die sozial-liberale Koalition bestätigt hatte, bekannte er sich gegenüber Honecker zu einem weiteren Ausbau der bilateralen Beziehungen. Die DDR-Führung jedoch erhöhte am 9. Oktober den Zwangsumtausch wieder von 13 auf 25 D-Mark pro Besuchstag und nahm auch Rentnerinnen und Rentner nicht mehr davon aus. Für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren mussten erstmals 7,50 D-Mark pro Tag umgetauscht werden. Am 13. Oktober belastete Honecker durch die sogenannten Geraer Forderungen das innerdeutsche Klima weiter: Die Bundesrepublik sollte die DDR-Staatsbürgerschaft anerkennen, die Zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter auflösen, die Ständigen Vertretungen in Botschaften umwandeln und dem Grenzverlauf auf der Elbe nach internationalem Recht – also in der Mitte des Talwegs – zustimmen. Hintergrund des verschärften Abgrenzungskurses war die prekäre Situation der DDR zwischen dem zunehmend instabilen Polen auf der einen und der permanenten Herausforderung durch die Bundesrepublik auf der anderen Seite.

Das war ein schwerer Schlag für Helmut Schmidt. Doch trotz seiner Kritik im Bundestag forderte er die Westdeutschen auf, auch künftig in die DDR zu reisen. Denn beide Seiten müssten „einander gegenseitig […] begreifen“, und die Ostdeutschen müssten „im Gespräch unsere Zuneigung spüren können“.

Trotz seiner Abgrenzungssignale wollte Honecker die Fäden zur Bundesrepublik nicht abreißen lassen, sodass er an der Einladung Schmidts in die DDR festhielt. Dabei traf er auf dessen ungebrochenen Willen, sich zum Nutzen der Ostdeutschen mit ihm zu treffen. Der Bundeskanzler wollte damit zum einen „das Selbstwertgefühl Honeckers“ heben, um „zu einer wachsenden Souveränität und Großzügigkeit der DDR-Regierung im Umgang mit den von ihr regierten Bürgern beizutragen“; zum anderen wollte er Letzteren zeigen, „daß wir keine Krokodilstränen weinten, sondern mit Engagement und unter Inkaufnahme manchen Risikos uns für ihre Interessen einsetzten.“ Und er fügte hinzu: „Ich wußte, die große Mehrheit der DDR-Bürger blickte mit Zustimmung und mit Hoffnung auf dieses Treffen.“

Als Bölling, inzwischen „Ständiger Vertreter“ der Bundesrepublik in Ostberlin, Schmidt von seinen Besuchen im nördlichen Brandenburg berichtete, spürte er, „wie wichtig dem Hamburger die bevorstehende Reise in diese deutsche Region geworden war“. Schmidt handelte folglich nicht nur aus rationalem Kalkül, sondern sah aufgrund seines genuinen Interesses an Land und Landsleuten dem Besuch auch mit Vorfreude entgegen.

Die Visite vom 11. bis zum 13. Dezember brachte inhaltlich allerdings keine Fortschritte. Der Ertrag lag im Atmosphärischen: Dass die führenden Politiker beider Staaten miteinander redeten – trotz der seit 1979 zunehmenden weltpolitischen Spannungen –, wurde von beiden als Gewinn angesehen. Den Kontrapunkt zu der Spitzenbegegnung im Jagdschloss Hubertusstock setzte der Besuch in Güstrow, bei dem der Bundeskanzler zum Entsetzen der bundesdeutschen Delegation mit einem Großaufgebot von Sicherheitskräften mit und ohne Uniform von den Bürgern der Stadt abgeschirmt wurde. Im Anschluss an das Treffen schilderte Bölling Schmidt die Reaktion der DDR-Bürger, deren Mehrheit glaube,

„durch das Werbellin-Treffen eine neue Phase der Beziehungen eingeleitet zu sehen, in deren Verlauf etwas grundsätzlich zu ihren Gunsten verändert werden kann. Die Mehrheit versteht Ihren Besuch als Nachweis der Fürsorgepflicht, die dem Regierungschef des freien Deutschland in besonderem Maße aufgegeben ist. Und diese Mehrheit mahnt uns, Honecker, was seine Andeutungen zum zweiseitigen Verhältnis anlangt, nicht aus dem Obligo zu lassen.“

Beim Besuch von Bundeskanzler Helmut Schmidt in der DDR am 15.12.1981 wurde die mecklenburgische Kleinstadt Guestrow von einem massiven Aufgebot von Bereitschaftsdienst und Staatssicherheitsdienst gesichert. Spontane Kontakte zu Bürgerinnen und Bürgern der Stadt wurden auf diese Weise von der SED unterbunden. (© picture-alliance, photothek | Thomas Imo)

Die beklemmenden Stunden in Güstrow empfanden viele Ostdeutsche Bölling zufolge „als ein aufrüttelndes Signal, als unübertreffliche Dokumentation jenes Widerspruchs zwischen Schein und Wirklichkeit, unter der die Deutschen hier häufig mehr leiden als unter ökonomischen Schwierigkeiten“. Die DDR-Bürger hatten also die Motivation, aus der Schmidt heraus gehandelt hatte, voll und ganz verstanden – und aus diesem Verständnis erwuchs die Mahnung an diesen, bei Honecker weiter auf Reiseerleichterungen zu insistieren.

Schmidts Besuch hatte die SED-Führung überdies gezwungen, ihre diktatorische Seite nach außen zu kehren: Denn anders als diese behauptete, standen viele Ostdeutsche eben nicht hinter ihr, sondern hätten dem Bundeskanzler gern zugejubelt. Böllings Fazit lautete: „Jedenfalls ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit durch Ihre Reise gestärkt worden.“ Als Schmidt dies las, wünschte er sich, „dieser Satz möge wahr sein“. Wenngleich die Ostdeutschen und Schmidt – anders als die Ostdeutschen und Brandt elf Jahre zuvor – sich 1980/81 nicht begegneten, zeigen diese Zeugnisse, dass auch zwischen ihnen eine besondere Beziehung bestand.

Schmidts anhaltendes Interesse an den Ostdeutschen wird auch daran deutlich, dass er nach Ausscheiden aus seinem Amt fast jedes Jahr privat in die DDR fuhr. Jetzt erst kam er in Kontakt mit DDR-Bürgern. Auf seiner ersten Reise Anfang September 1983 auf Einladung von Konsistorialpräsident Manfred Stolpe und Altbischof Albrecht Schönherr besuchte er einen Gottesdienst in Wittenberg, hielt einen Vortrag vor etwa 100 Zuhörern im Potsdamer Oberlin-Haus und traf abschließend Honecker.

Die zweite Reise, Mitte Februar 1985, führte ihn nach Dresden zur Wiedereröffnung der Semperoper und erneut nach Ost-Berlin zu Honecker. Im Oktober 1986 sprach Schmidt vor 1.400 Menschen in der Potsdamer Nikolaikirche. Er sprach über die besondere Verantwortung der Deutschen für den Frieden, äußerte sich aber auch zur deutschen Frage: Einerseits müssten die Deutschen lernen, „mit der Teilung zu leben“, deren Dauer man nicht kenne, andererseits dürften sie „das Ziel einer schrittweisen Überbrückung der Grenzen, einer schrittweisen Herstellung eines gemeinsamen Daches nicht aus den Augen verlieren“. Stolpe dankte ihm brieflich für die „Ermutigung zum Glauben und zum Deutschsein“; der ehemalige Bundeskanzler sei überdies so populär, dass „in Potsdam wieder der Handel mit Schmidt-Fotos“ blühe.

Am 18. Juni 1988 trat Schmidt auf dem Kirchentag in Rostock auf. Obwohl sein Besuch streng geheim gehalten worden war, drängten sich drei- bis viertausend Besucher in der Marienkirche. Er sprach über das Thema „Brücken bauen“ und mahnte die DDR-Führung, Grenzen nicht zu perpetuieren, sondern zu überwinden. Außerdem machte er unter starkem Beifall den Ostdeutschen Mut, indem er auf Michail Gorbatschow verwies, der in seinem Buch „Perestroika“ die Zukunft Deutschlands offengelassen habe: „Jeder von uns darf an der Hoffnung auf ein gemeinsames Dach über der deutschen Nation festhalten.“

III. Helmut Kohl

Als Helmut Kohl am 1. Oktober 1982 vom Deutschen Bundestag in einem konstruktiven Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt zum Bundeskanzler gewählt wurde, wirkte sich dies auch auf die Deutschlandpolitik aus, allerdings in einem geringeren Ausmaß als erwartet. Der neue Bundeskanzler wollte keineswegs zu einer konfrontativen Linie gegenüber der DDR zurückkehren.

Kohl beharrte allerdings deutlicher als seine beiden Amtsvorgänger auf bestimmten deutschlandpolitischen Prinzipien. So hob er bereits in seiner Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982 die weiterhin bestehende Einheit der deutschen Nation hervor, erinnerte an den Auftrag des Grundgesetzes, „in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden“ und bestand darauf, dass „Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl […] nicht das letzte Wort zwischen Ost und West sein“ dürften. Sieben Monate später betonte er: „Wir Deutsche finden uns mit der Teilung unseres Vaterlandes nicht ab.“

Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) empfängt den SED-Generalsekretär Erich Honecker aus Ostberlin am 7. Juli 1987 in Bonn.

Trotz dieser Hervorhebung der normativen Distanz zur DDR bekannte er sich zur Fortführung der Deutschlandpolitik auf der Grundlage der geschlossenen Verträge zum Nutzen der Menschen in beiden Staaten. Daher hielt Kohl auch die von Schmidt am Werbellinsee ausgesprochene Einladung an den SED-Generalsekretär aufrecht und ließ diesem mitteilen, dass er „auf Kontinuität und Dialog Wert lege“. In dieser Spannung zwischen Pragmatismus und normativer Distanz bewegte sich die Deutschlandpolitik Kohls in den 1980er-Jahren.

Zur Kontinuität gehörte auch sein Bemühen um den Ausbau der Begegnungen von Ost- und Westdeutschen. Wie Schmidt tat er dies „in mitmenschlicher Verantwortung für die Deutschen in der DDR, die unsere Nächsten, also mehr als unsere Nachbarn sind“. Neben dem humanitären Aspekt spielte dabei für ihn die Wahrung der Einheit der Nation eine zentrale Rolle: Dazu müsse die Bundesregierung „das Menschenmögliche […] tun, damit Menschen zueinander kommen“. Dass die Deutschen aus Ost und West „zueinander kommen“ müssten, wurde fortan zu Kohls Mantra; daraus ergab sich die ständig wiederholte Forderung an die DDR-Führung, die Schikanen beim Reiseverkehr zu unterlassen und die Erhöhung des Zwangsumtauschs rückgängig zu machen.

Kohl wollte den Reiseverkehr in beiden Richtungen intensiviert sehen. In die DDR sollten vor allem junge Menschen, auch ganze Schulklassen, reisen, da „in deutschen Schulen die Entfremdung vom anderen Teil Deutschlands immer weiter vonstatten geht". [sic] Genauso wichtig waren ihm Reisen von Ostdeutschen unterhalb des Rentenalters in die Bundesrepublik. Seit 1986 kam die DDR, die auf die westdeutsche Unterstützung immer mehr angewiesen war, diesen Forderungen entgegen, sodass in diesem Jahr bereits 244.000 (gegenüber gut 66.000 1985) und 1987 bereits 1.290.000 Menschen unterhalb des Rentenalters die Bundesrepublik besuchen durften. Kohl sah das äußerst positiv:

„Wenn über zwei Millionen Menschen aus der DDR zu uns zu Besuch kommen, zum ersten Mal viele Hunderttausende, die noch nie hier waren, unterhalb des Pensionsalters, dann bringt das jedes Mal neue Bindungen, neue Beziehungen mit sich und, wie mir ein führender Funktionär aus der DDR gesagt hat, für viele aus der DDR zum erstenmal ein wirkliches Bild von der Bundesrepublik.“

Im September 1988 rechnete er mit fünf Millionen Besucherinnenund Besuchern für das laufende Jahr und schätzte, dass es bis zur Bundestagswahl Ende 1990 fast 20 Millionen würden. Wenn man die abzöge, die nicht fahren könnten und wollten, käme man, da viele auch mehrfach führen, immer noch auf zehn Millionen Ostdeutsche, die Westdeutschland besucht hätten, und er fügte hinzu: „Das hat enorme Wirkungen auf das psychologische Klima.“ Außerdem betonte er gegenüber dem US-amerikanischen stellvertretenden Außenminister John Whitehead, dass „unsere D-Mark zunehmend zur Zweitwährung der DDR“ würde. Auch das trage zum Zusammengehörigkeitsgefühl bei, da sich die Ostdeutschen nicht als DDR-Bürger, sondern als Deutsche fühlten.

Wie gelangte Kohl zu dieser Einschätzung? Zum einen war sie auf die systematischen Befragungen des BND seit 1986 unter DDR-Bewohnern zurückzuführen, zu denen dieser im Westen Zugang besaß. Dem damaligen BND-Präsidenten Hans-Georg Wieck zufolge ergaben diese Untersuchungen, „dass sich zwischen 72 und 78 Prozent aller Befragten die Vereinigung wünschten“. Zum anderen berief er sich vor dem CDU-Parteivorstand im Januar 1986 auf interne Umfragen in der DDR, wobei er unklar ließ, worauf er sich genau stützte. Dieses Umfrageinstitut, von dessen Seriosität er ausging, sei Ende 1984 „zu dem Ergebnis gekommen, daß unsere Meinung in der Frage der Staatsbürgerschaft der DDR eine Mehrheit hatte und daß auch in der Frage der Einheit der Nation […] ein über 50prozentiges Votum vorlag“. Im Februar 1989 war Kohl zufolge nach diesen Umfragen die Zahl derer in der DDR, die einer DDR-Staatsbürgerschaft das Wort redeten, „auf unter 20 Prozent abgesunken“. In der DDR sei folglich „die Idee der Einheit der Nation lebendig geworden“, was „ein Ergebnis unserer Politik“ sei.

Die Perzeption von Kohls Politik durch die Ostdeutschen ist weniger gut greifbar als bei Schmidt und Brandt. Aber auch der CDU-Bundeskanzler berichtete, dass Besucher aus der DDR seine Frau und ihn „ansprachen und erzählten, wie glücklich sie waren, mit ihren Familien und Freunden in Westdeutschland zusammenkommen zu können“. Und vor dem Parteivorstand erwähnte er im September 1984, dass er durch „die enorme Reaktion in vielen persönlichen Botschaften und Ermunterungen, die ich aus der DDR empfangen habe“, zusätzlich motiviert worden sei, seinen deutschlandpolitischen Kurs beizubehalten.

Vorwahlkampf. Der damalige Bundeskanzler und CDU-Vorsitzende Helmut Kohl (r) neben DDR-Ministerpräsident Hans Modrow (l) am 19. Dezember 1989 in der Dresdner Innenstadt auf dem Weg zum Kulturpalast, im Hintergrund die Kreuzkirche. (© picture-alliance/AP, Jockel Finck)

In direkten Kontakt mit Ostdeutschen kam er vor dem 19. Dezember 1989, als er mit DDR-Ministerpräsident Modrow Dresden besuchte, lediglich auf einer kurzen Privatreise vom 23. bis zum 25. Oktober 1987. Bereits 1976 war er vom 29. bis zum 31. Oktober mit seiner Familie nach Sachsen und Weimar gereist, insbesondere, um die Kindheitsstätten seiner Frau Hannelore in Leipzig aufzusuchen.

Immer wieder versuchte er bei seinen Berlin-Besuchen, in den Ostteil der Stadt zu gelangen, bis ihm im Januar 1978 die Einreise verweigert wurde. Ihm war dies freilich ein Anliegen, sodass er sich vor dem Parteivorstand 1983 beklagte, „jetzt nicht mehr hinüberfahren“ zu können. Das sollte sich ändern, als Honecker Kohl bei seinem Besuch in Bonn 1987 zu einem offiziellen Gegenbesuch in die DDR einlud, ihm aber auch die Option eines Privatbesuchs anbot. Nun sah Kohl die Chance gekommen, ein zweites Mal privat in die DDR zu fahren. Seinen Forderungen, seine Route selbst festzulegen, keine offiziellen Gespräche führen und auch keine arrangierten Termine mit ausgewählten DDR-Bürgern wahrnehmen zu müssen, wurde entsprochen. Er wollte sich „ein eigenes Bild von den vielgepriesenen Errungenschaften des SED-Staates […] verschaffen“ und die Bundesbürger animieren, ebenfalls in die DDR zu reisen.

Die Reise führte ihn, zusammen mit seiner Frau Hannelore, seinem Sohn Peter, Regierungssprecher Friedhelm Ost, Abteilungsleiter Wolfgang Bergsdorf vom Bundeskanzleramt und zwei Fahrern, unter den argwöhnischen Augen der Stasi über Gotha, Erfurt, Weimar, Dresden nach Saalfeld und wieder zurück. Sehenswürdigkeiten standen nicht im Mittelpunkt; Kohl wollte vielmehr den Alltag in der DDR in Augenschein nehmen und in Kontakt mit den Ostdeutschen kommen. Zahlreiche Passanten sprachen den Bundeskanzler an und baten um Autogramme; einige steckten ihm Zettel mit ihrem Namen und ihrem Ausreisewunsch zu. Einer der Höhepunkte war sein Besuch eines Fußballspiels in Dresden. Als er hier die Frage stellte: „Wer wird Europameister?“, erhielt er zur Antwort: „Deutschland.“ Kohl interpretierte das „als ein unmissverständliches Zeichen, dass entgegen aller staatlichen Doktrin der Einheitsgedanke in der DDR-Bevölkerung lebendig war“.

Auch beim Besuch der Semperoper kam es zu Sympathiebekundungen; danach bildete sich auf dem Platz davor eine Menschentraube um Kohl. Das Gleiche passierte nach dem Besuch des Sonntagsgottesdienstes in der Dresdner Hofkirche. Hier wurde ihm zugerufen: „Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen dafür, daß wir vor zwei Wochen unsere Verwandten im Westen besuchen konnten.“, „Halten Sie an der Politik der deutschen Einheit fest!“, „Seien Sie standhaft!“, und „Sie sind unsere Hoffnung!“ Bereits in Gotha hatten ihn Passanten beschworen: „Herr Bundeskanzler, halten Sie an Ihrer Politik fest, vertreten Sie weiter unsere Interessen! Machen Sie uns weiter Hoffnung, wir gehören weiter zusammen!“ Diese in den Erinnerungen Kohls überlieferten Äußerungen widersprechen zwar den Berichten des MfS, das seinem Dienstherrn suggerieren wollte, dass Kohls Besuch völlig unauffällig abgelaufen sei, waren aber wohl authentisch. Kohl sagte im Anschluss gegenüber der westdeutschen Presse:

„Es war eine der bewegendsten Reisen, die meine Frau und ich in unserem Leben gemacht haben. So etwas gräbt sich tief ins Bewußtsein ein. Wer jemals Zweifel hatte, daß wir Deutschen zusammengehören, eine Nation sind, der sollte in die DDR fahren. Das empfehle ich übrigens jedem.“

DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger entwickelten folglich vor dem Hintergrund seiner an sie adressierten Politik auch zu Kohl eine Beziehung. Sie vertrauten ihm und hofften darauf, dass auch dieser Bundeskanzler ihr Los erleichtern könnte.

Ehrentribüne am Tag der Deutschen Einheit 1990 (von links nach rechts): Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher, Hannelore Kohl, Helmut Kohl, Richard von Weizsäcker, Lothar de Maizière (© Bundesregierung, B 145 Bild-00073098, Foto: Christian Stutterheim)

Fazit

Insgesamt gelang es Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl, eine Beziehung besonderer Art zu den Ostdeutschen herzustellen. Diese beruhte, erstens, auf der Beharrlichkeit der Bundeskanzler im Einfordern von Kontakt- und Besuchsmöglichkeiten für Ost- und Westdeutsche.

Hinzu kam, zweitens, ihre Glaubwürdigkeit. Denn sie erhoben diese Forderungen nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern in den unterschiedlichsten Zusammenhängen, waren bereit, sich diese Kontakte etwas kosten zu lassen, und dokumentierten durch ihre Reisen in die DDR und ihre Begegnungen mit deren Bürgern ein genuines Interesse an ihren Landsleuten.

Das wurde, drittens, von vielen Ostdeutschen registriert, denen zwar bewusst war, dass die Einforderung menschlicher Kontakte zu den deutschlandpolitischen Aufgaben der westdeutschen Regierungschefs gehörten, die aber diesen vertrauten. Die Ostdeutschen, denen es in besonderer Weise um Reisen, teilweise auch um das Ausreisen in den Westen Deutschlands ging, setzten ihre Hoffnungen bei der Verwirklichung dieses Kernanliegens auf die Bundeskanzler.

Inwieweit diese Beziehungen auch eine emotionale Qualität hatten, war von Fall zu Fall unterschiedlich. Insbesondere bei den Begegnungen von Brandt und Erfurter Bürgerinnen und Bürgern 1970 waren sehr viele Emotionen involviert: Rührung bei Ersterem und Vertrauen und Begeisterung bei Letzteren. Den Hanseaten Schmidt motivierten weniger Emotionen, sondern ein tiefsitzendes Verantwortungsgefühl für die Ostdeutschen, das mit dem Bewusstsein der engen Verbundenheit mit den Menschen und den Landschaften in der DDR zusammenhing.

Kohl schließlich sah die Beziehungen zu den Ostdeutschen vielleicht am stärksten unter politischen Vorzeichen. Immer wieder hob er hervor, wie wichtig ihm eine Vermehrung der Kontakte und dabei insbesondere die Besuche von Menschen aus der DDR in der Bundesrepublik waren, um die Bindungen der Deutschen untereinander zu kräftigen. Und nicht zuletzt die intensivierten Kontakte verstärkten die Magnetwirkung der Bundesrepublik auf Ostdeutsche in den 1980er-Jahren. All dies trug dazu bei, dass sich viele Ostdeutsche – mehr als die Westdeutschen – ein Zusammengehörigkeitsgefühl bewahrten, das sie nach dem Mauerfall binnen kurzer Zeit die Wiedervereinigung Deutschlands fordern ließ.

Transparent in Leipzig im Herbst 1989. (© Holger Kulick)

Zitierweise: Hermann Wentker, „Eine Beziehung besonderer Art. Die westdeutschen Bundeskanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und die Ostdeutschen 1970-1989“, in: Deutschland Archiv, 23.12.2021, Link: www.bpb.de/345318. Weitere Beiträge zu diesem Thema werden nach und nach folgen. Es sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Ergänzend:

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zit. nach Andreas Rödder, Deutschland, einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung, München 2009, S. 137.

  2. Helmut Kohl, Erinnerungen 1982-1990, München 2005, S. 1020.

  3. Vgl. https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kohls-zehn-punkte-plan-354022, letzter Zugriff 20.12.2021.

  4. Vgl. Hans-Peter Schwarz, Helmut Kohl. Eine politische Biographie, München 2012, S. 554f.

  5. So Detlef Pollack, Das unzufriedene Volk. Protest und Ressentiment in Ostdeutschland von der friedlichen Revolution bis heute, Bielefeld 2020, S. 116.

  6. Dies in Anlehnung an die Regierungserklärung von Brandt vom 28.10.1989: „Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie füreinander nicht Ausland; ihre Beziehungen zueinander können nur von besonderer Art sein.“ Zit. nach Zehn Jahre Deutschlandpolitik. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik 1969-1979. Bericht und Dokumentation, hrsg. vom Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Bonn 1980, S. 119.

  7. So Pollack, Das unzufriedene Volk, S. 94.

  8. Handschriftliche Notizen Brandts zur Regierungserklärung, 6.12.1966, in: Willy Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6: Ein Volk der guten Nachbarn. Außen- und Deutschlandpolitik 1966-1974, bearb. von Frank Fischer, Bonn 2005, Dok. 1, S. 107.

  9. Auszug aus der Regierungserklärung Kiesingers, 13.12.1966, in: Dokumente zur Deutschlandpolitik, V. Reihe, Bd. 1: 1. Dezember 1966 bis 31. Dezember 1967, Erster Halbband, Frankfurt/M. a. M. 1984, S. 56.

  10. Regierungserklärung von Brandt vom 28.10.1989, in: Innerdeutsche Beziehungen, S. 119.

  11. Vgl. Brandts Bericht zur Lage der Nation, 14.1.1970, in: Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6, Dok. 29, S. 267.

  12. Zit. nach Siegfried Suckut, Willy Brandt in der DDR. Oder: Die Schwierigkeiten des MfS mit der „Autoritätsperson im Weltmaßstab“, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (2008), S. 173f.; vgl. auch Jan Schönfelder/Rainer Erices, Willy Brandt in Erfurt. Das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen 1970, Berlin 2010, S. 192f.

  13. Die Briefe in: Siegfried Suckut (Hrsg.), Volkes Stimmen. „Ehrlich, aber deutlich“ – Privatbriefe an die DDR-Regierung, München 2015, Dok. 193 (Faksimile), Dok. 190, 191, S. 468-470.

  14. Willy Brandt, Begegnungen und Einsichten. Die Jahre 1965-1975, Hamburg 1976, S. 490; Schönfelder/Erices, Brandt in Erfurt, S. 196.

  15. Vgl. ebenda, S. 202-205.

  16. Brandt, Begegnungen, S. 491. Vgl. auch den späteren Kommentar Brandts: „Wie stark mußte das Gefühl der Zusammengehörigkeit sein, das sich auf diese Weise entlud!“ Ders., Erinnerungen. Mit einem aktuellen Vorwort, Berlin/Frankfurt/M. a. M. 1997, S. 199.

  17. Vgl. Schönfelder/Erices, Brandt in Erfurt, S. 211f., das Zitat S. 212.

  18. Brandt, Begegnungen, S. 499; vgl. auch Interview Brandts für den Spiegel, 20.4.1970, in: Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6, Dok. 37, S. 295f.

  19. Zit. nach Brandt, Begegnungen, S. 500.

  20. Zit. nach Suckut, Brandt in der DDR, S. 176f.; vgl. auch Daniela Münkel, Kampagnen, Spione, geheime Kanäle. Die Stasi und Willy Brandt, Berlin 2013, S. 74f.

  21. Die Beziehung der Ostdeutschen zu Brandt drückte sich insbesondere in zahlreichen Briefen aus, die teils abgefangen wurden, zum Teil Brandt aber auch erreichten, und ihm „zeigten, welche Hoffnungen man dort in uns setzte“: Brandt, Begegnungen, S. 509.

  22. Zit. nach Suckut, Brandt in der DDR, S. 179.

  23. Die Briefe in: Suckut (Hrsg.), Volkes Stimmen, Dok. 200, S. 485, 202, S. 486f., 203 (Faksimile), 207 (Faksimile); das Zitat nach Suckut, Brandt in der DDR, S. 180.

  24. Auszug aus der Regierungserklärung, 18.1.1973, in: Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6, Dok. 69, S. 447.

  25. Vgl. dazu Hermann Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen. Die DDR im internationalen System 1949-1989, München 2007, S. 395, 417.

  26. Vermerk Brandts zu seinem Schreiben an Wehner, 18.12.1973, in: Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6, Dok. 83A, S. 518f.

  27. Brandt an Breschnew, 30.12.1973, in: ebenda, Dok. 84, S. 521f.

  28. Zit. nach Suckut, Brandt in der DDR, S. 181f.

  29. Vgl. ebenda, S. 170f.; Münkel, Kampagnen, S. 76f.

  30. Klaus Bölling, Die fernen Nachbarn. Erfahrungen in der DDR, Hamburg 1983, S. 121. Klaus Bölling war ein enger Vertrauter Schmidts und leitete von Februar 1981 bis April 1982 die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin. Zu seiner Amtszeit vgl. Jacqueline Boysen, Das „weiße Haus“ in Ost-Berlin. Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik bei der DDR, Berlin 2010, S. 260-267.

  31. Gespräch Schmidt-Mittag, 17.4.1980, in: Heinrich Potthoff, Bonn und Ost-Berlin 1969-1982. Dialog auf höchster Ebene und vertrauliche Kanäle. Darstellung und Dokumente, Bonn 1997, Dok. 44, S. 507.

  32. Helmut Schmidt, Die Deutschen und ihre Nachbarn. Menschen und Mächte II, Berlin 1990, S. 35.

  33. Vgl. ebenda, S. 36; das letzte nach einer Aussage Schmidts im Bundestag vom 19.12.1974, zit. bei Hartmut Soell, Helmut Schmidt. 1969 bis heute. Macht und Verantwortung, München 2008, S. 503.

  34. Vgl. dazu Heinrich Potthoff, Im Schatten der Mauer. Deutschlandpolitik 1961 bis 1990, Berlin 1999, S. 130-165; Wentker, Außenpolitik, S. 417-421.

  35. Regierungserklärung Schmidts, 17.6.1977, in: Zehn Jahre Deutschlandpolitik. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik 1969-1979. Bericht und Dokumentation, hrsg. vom Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Bonn 1980, S. 317.

  36. Bericht Schmidts, 17.5.1979, in: ebenda, S. 434.

  37. Vgl. dazu die Erklärungen Schmidts vor dem Bundestag am 29.1.1976, 16.12.1976 und am 9.3.1978, in: ebenda, S. 423f., 425, 427f.

  38. Bericht Schmidts, 17.5.1979, in: ebenda, S. 435.

  39. Aufzeichnung des Bundesnachrichtendienstes, 25.10.1976, in: Dokumente zur Deutschlandpolitik (DzD), VI. Reihe, Bd. 4, München 2007, Dok. 242, S. 844

  40. Vermerk des MfS, o. D. [August 1980], in: DzD, VI.6, Dok. 163, S. 612.

  41. Ebenda, S. 613.

  42. Vermerk Bräutigams über das Ministergespräch beim Bundeskanzler, 22.8.1980; Vermerk Bräutigams über das Telefongespräch Schmidts mit Honecker, 22.8.1980, in: ebenda, Dok. 171, S. 639-646, Dok. 172, S. 651f.

  43. Bölling, Die fernen Nachbarn, S. 123f.

  44. Vgl. Wentker, Außenpolitik, S. 423f.

  45. Bericht zur Lage der Nation, 9.4.1981, in: Innerdeutsche Beziehungen. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik 1980-1986. Eine Dokumentation, hrsg. vom Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Bonn 1986, S. 86.

  46. Schmidt, Die Deutschen, S. 77f.

  47. Bölling, Die fernen Nachbarn, S. 128.

  48. Bölling an Schmidt, 17.12.1981, in: DzD, VI.7, Dok. 114, S. 536.

  49. Ebenda.

  50. Schmidt, Die Deutschen, S. 93.

  51. Vgl. Schmidt, Die Deutschen, S. 65.

  52. Vgl. Thomas Karlauf, Helmut Schmidt. Die späten Jahre, München 2016, S. 148-161, die Zitate S. 160f.

  53. Vgl. ebenda, S. 163; Schmidt, Die Deutschen, S. 65 (hier das Zitat).

  54. Regierungserklärung Kohls, 13.10.1982, in: Innerdeutsche Beziehungen, S. 130.

  55. Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland, 23.6.1983, in: ebenda, S. 145.

  56. Gespräch Carstens/Genscher-Honecker, 14.11.1982, in: Potthoff, Koalition der Vernunft, S. 95.

  57. So das treffende Begriffspaar von Andreas Wirsching, Abschied vom Provisorium. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1982-1990, München 2006, S. 591.

  58. Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland, 23.6.1983, in: Innerdeutsche Beziehungen, S. 147.

  59. Helmut Kohl, Berichte zur Lage 1982-1990. Der Kanzler und Parteivorsitzende im Bundesvorstand der CDU Deutschlands, bearb. von Günter Buchstab und Hans-Otto Kleinmann, Düsseldorf 2014, 25.4.1983, S. 90.

  60. Vgl. Kohl, Berichte zur Lage, 5.9.1983, S. 122; 3.3.1986, S. 406; 18.6.1987, S. 548; Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland, 27.2.1985, S. 210.

  61. Ebenda, 23.3.1983, S. 71.

  62. Ebenda, 3.9.1984, S. 229; Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland, 23.6.1983, S. 148.

  63. Die Zahlen nach: Günter Fischbach (Hrsg.), DDR-Almanach 1990. Daten, Informationen, Zahlen, Bonn 1990, S. 49. 1986 besuchten überdies 1,76 Mio. Ostdeutsche im Rentenalter die Bundesrepublik, 1987 3,8 Mio., 1988 insgesamt (Rentner und jüngere Personen zusammen) 6,75 Mio.

  64. Kohl, Berichte zur Lage, 18.6.1987, S. 547.

  65. Ebenda, 5.9.1988, S. 633.

  66. Zit. nach Hans-Peter Schwarz, Helmut Kohl. Eine politische Biographie, München 2012, S. 468.

  67. So Hans-Georg Wieck in: Hermann Wentker, Die DDR in den Augen des BND. Ein Interview mit Dr. Hans-Georg Wieck, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 56 (2008), S. 339. Kohl kannte ähnliche Zahlen: Helmut Kohl, Erinnerungen 1982-1990, München 2005, S. 317f.

  68. Kohl, Berichte zur Lage, 26./27.1.1986, S. 394.

  69. Ebenda, 13.2.1989, S. 695. Auch gegenüber Whitehead führte er 1987 an, die „in der DDR heranwachsenden jungen Leute empfänden sich als Deutsche, vielleicht noch mehr als in der Bundesrepublik“: vgl. Schwarz, Helmut Kohl, S. 468, der diese Äußerung paraphrasiert.

  70. Kohl, Erinnerungen, S. 188.

  71. Kohl, Berichte zur Lage, 3.9.1984, S. 228.

  72. Vgl. Jan Schönfelder/Rainer Erices, Westbesuch. Die geheime Reise von Helmut Kohl, Plauen 2007, S. 15-18; Kohl, Erinnerungen, S. 706

  73. Kohl, Berichte zur Lage, 24.10.1983, S. 151.

  74. Vgl. Schönfelder/Erices, Westbesuch, S. 25-28

  75. Kohl, Erinnerungen, S. 707. Auch andere westdeutsche Politiker reisten privat in die DDR. Am bekanntesten war der bekennende Hallenser Hans-Dietrich Genscher, der insgesamt 13 Mal in seine Heimat reiste. Vgl. Silvia Zöllner, Die Akte der Stasi zu Hans-Dietrich Genscher in Halle, in: Mitteldeutsche Zeitung, 7.3.2018. Auch Bernhard Vogel, der keine Verwandte in der DDR hatte, fuhr vier Mal in die DDR. Vgl. auch Christopher Beckmann, Klares Ziel und langer Atem. Bernhard Vogel – Brückenbauer zwischen Ost und West, Freiburg/Basel/Wien 2017, S. 136-190.

  76. Schönfelder/Erices, Westbesuch, passim; das Zitat nach der Erinnerung von Friedhelm Ost, S. 63.

  77. Kohl, Erinnerungen, S. 710f., 708.

  78. Das Zitat nach Schönfelder/Erices, Westbesuch, S. 79.

  79. Zit. ebenda, S. 88.

Weitere Inhalte

Der Historiker Prof. Dr. Hermann Wentker leitet die Forschungsabteilung Berlin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Er lehrt als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Potsdam, u.a. mit den Forschungsschwerpunkten Staat und Kirche in der DDR; Geschichte der Ost-CDU; Geschichte der Justiz in der SBZ/DDR und Außenpolitik der DDR.