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Aus dem Buch: Bedrohter Alltag | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Aus dem Buch: Bedrohter Alltag Als Pfarrer im Fokus des MfS

/ 18 Minuten zu lesen

Karl Wilhelm Fricke schreibt in seinem Vorwort zu der von Dietmar Linke vorgelegten Dokumentation „Bedrohter Alltag - Als Pfarrer im Fokus des MfS“, aus der wir hier Textauszüge veröffentlichen: „Die Kirche ist der letzte organisierte Feind in der DDR.“ Albert Norden hat das 1958 konstatiert, der Chefpropagandist der SED. In seinem Verdikt manifestiert sich die Kirchenpolitik der Staatspartei in der zweiten deutschen Diktatur. ( …)

V.l.n.r. Dietmar Linke und Stefan Heym bei der Lesung im Pfarrhaus am 3.10.1979 (© Dietmar Linke, privat)

Wie diese Politik den Alltag eines evangelischen Pfarrers in der DDR geprägt hat, wird in dem vorliegenden Buch geschildert – anschaulich und authentisch. Dietmar Linke hat sich als evangelischer Seelsorger in den Jahren 1971 bis 1983 mit der Realität im Pfarramt (…) auseinandersetzen müssen, gemeinsam mit seiner Frau Barbe Maria.(…) Beide waren Drangsalierungen der Staatssicherheit ausgesetzt. Zersetzungsarbeit, Operative Personenkontrolle, Installierung von Abhör-„Wanzen“, geheime Wohnungsdurchsuchung, Operativer Vorgang, Bespitzelung durch Inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit – das sind die Stichwörter. Nichts blieb dem Ehepaar und ihren Kindern erspart. Die letzte Konsequenz hieß Ausbürgerung nach West-Berlin im Dezember 1983. Und selbst hier setzte die DDR-Staatssicherheit die „operative Bearbeitung“ Dietmar Linkes fort. Die Darlegungen des Autors beruhen auf konkreter Erfahrung in Kirche und Gesellschaft. Seine akribisch dokumentierten Aufzeichnungen machen die Schikane der Staatssicherheit exemplarisch, denen die Geistlichkeit im Staat der SED ausgesetzt war. (...) Herausgearbeitet wird die Absurdität des Überwachungs- und Unterdrückungssystems in der DDR. (...) Das Buch ist nicht nur von biografischem Interesse. Es ist auch und nicht zuletzt ein Zeugnis christlicher Selbstbehauptung und Opposition und damit ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. (...)

Lesung mit Stefan Heym − Auslöser der operativen Bearbeitung

Vor der Sommerpause 1979 erreichten uns in Neuenhagen (b. Berlin) aufregende Nachrichten aus der Schriftstellerszene der DDR. Stefan Heym war am 22. Mai wegen Devisenvergehens von den DDR-Behörden zu einer Geldstrafe von 9.000 Mark verurteilt worden; in der Bundesrepublik war Anfang des Jahres sein Roman Collin erschienen. Am 7. Juni wurde er mit weiteren acht DDR-Autoren aus dem Schriftstellerverband „wegen groben Verstoßes gegen das Statut“ des Verbandes ausgeschlossen. Diese Nachrichten beunruhigten uns sehr. Sollten wir zusehen, wie Künstler, die für uns wichtige Gesprächspartner waren, nacheinander diszipliniert, kriminalisiert oder ausgebürgert wurden? Wie konnten wir Zeichen der Solidarität setzen? Diese Fragen bewegten meine Frau Barbe und mich und unsere Freunde. Es wurde beschlossen, (…) Künstlern in der Kirchengemeinde ein Podium anzubieten, damit die Bürger in diesem Land sich selbst ein Urteil bilden konnten. Nach unserem Urlaub rief Barbe Stefan Heym in Grünau an und lud ihn zu einer Lesung nach Neuenhagen ein. Um alles Weitere nicht am Telefon zu klären, wurde eine Begegnung verabredet. Am 8. August besuchten Barbe und ich Stefan Heym und seine Frau in ihrem Haus in Grünau. Zu dieser Zeit war die Überwachung seines Hauses durch das MfS unübersehbar. (…) Stefan Heym nahm die Einladung zu einer Lesung gern an. Der erste Mittwoch des Monats war jeweils der reguläre Termin unseres Gesprächskreises in Neuenhagen. Wir einigten uns auf den ersten Mittwoch im Oktober, den 3. Oktober.

Den Akten des MfS kann ich heute entnehmen, was sich nach unserem Gespräch in Grünau ereignete. Am 13. August fand in der MfS-Kreisdienststelle in Strausberg eine erste Krisensitzung statt, an der aus Strausberg der Gen. Schmidt, von der HA XX [Hauptabteilung: Staatsapparat, Kirche, Kultur, Untergrund] Berlin der Gen. Wetzel, und Gen. Puder von der Abt. XX aus Frankfurt/Oder teilnahmen. Gen. Wetzel informierte die Anwesenden. Durch ein Telefongespräch zwischen Frau Linke und Stefan Heym habe man erfahren, dass Heym mit einer Buchlesung in Neuenhagen einverstanden sei. Inzwischen habe am 8. August um 10.00 Uhr ein persönliches Gespräch in der Wohnung des Heym stattgefunden. Heym habe in der Vergangenheit des Öfteren Buchlesungen durchgeführt. „Bisher hatten die Buchlesungen des H. im kirchlichen Bereich großen Zuspruch.“ Mit Gen. Wiegand, dem Leiter der HA XX/4 [Hauptabteilung: Kirche], sei bereits über Schritte zur Verhinderung dieser und künftiger Veranstaltungen des Heym im kirchlichen Bereich beraten worden. Zur Verhinderung der Veranstaltungen solle die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg eingeschaltet werden.

„Durch die KD [Kreisdienststelle] Strausberg werden folgende Maßnahmen realisiert: Vorinformation der VP [Volkspolizei], dass bei einer evtl. Veranstaltung die Anmeldung sofort an die KD weitergegeben wird; Durchführung von Kontrollen im Ort nach Aushängen und sonstigen Veröffentlichungen der Kirche; Schaffung von Voraussetzungen für inoffizielle Absicherung einer evtl. Veranstaltung mit H. Bei Feststellung des Veranstaltungstermins erfolgt eine Sofortmeldung an die Fachabteilung zur kurzfristigen Festlegung koordinierter Maßnahmen.“

Am 14. August, hatte die Abteilung XX/4 der Bezirksverwaltung Frankfurt/O. eine fünfseitige „Operativ-Information“ über Barbe und mich erstellt. (...) Am Schluss heißt es: „L. war schon immer ein Feind unseres Staates und ist es auch geblieben. Er hat nicht einmal die Formen seiner Feindtätigkeit wesentlich geändert. Offensichtlich wird L. in seiner Haltung von seiner Frau bestärkt [...]. Es wird vorgeschlagen, dass Pfarrer Linke und seine Ehefrau durch die KD Strausberg operativ bearbeitet werden.“ Am 29. August fand eine weitere Beratung in Strausberg statt. Gen. Heydel (Stellv. Leiter Abt. XX/4, Frankfurt/O.) überbrachte eine „Weisung“ seiner Dienststelle. „In Verantwortlichkeit der KD Strausberg“ sollen folgende Maßnahmen eingeleitet und realisiert werden: „Aufklärung des Gemeindekirchenrates“, „Ermittlungen zu L. im Wohngebiet“, „Aufklärung des Pfarrhauses des L.“, Einleitung einer Post-Kontrolle und einer Postzollfahndung; außerdem sollen „Voraussetzungen für die Realisierung einer B-Maßnahme durch die Abt. 26“ (Einbau von Abhörtechnik) geschaffen werden. Am 13. September legte die KD Strausberg einen achtseitigen Eröffnungsbericht zum Anlegen der Operativen Personenkontrolle „Kreuz“ vor.

Am 18. September wurde der Operativplan erstellt. Darin heißt es unter anderem: „Da der L. einen Telefonanschluss hat, wird zur Feststellung feindlich-negativer Aktivitäten eine A-Maßnahme der Bezirksverwaltung (BV) Frankfurt/O., Abt. 26, durchgeführt.“ Die A-Maßnahme bezeichnet das Abhören des Telefons. Um eine Abhörmöglichkeit im „Wohn- und Arbeitsbereich des L.“ realisieren zu können, sei zu prüfen, ob eventuell „Reparatur- bzw. Baumaßnahmen in der Kirche oder im Wohnhaus des L. notwendig sind“, um diese für den Einbau der erforderlichen Technik zu nutzen. Außerdem solle „in Vorbereitung geplanter operativer Maßnahmen im Wohn- und Arbeitsbereich des L.“ ein Beobachtungsstützpunkt „in unmittelbarer Nähe der Wohnung“ ausfindig gemacht werden.

Aus Erfahrung wussten wir, dass es nicht gut ist, wenn man eine brisante Veranstaltung zu zeitig ankündigt. So haben wir erst zehn Tage vor der für den 3. Oktober geplanten Lesung eingeladen. Einladungen hatte ich mit einem Ormig-Abzugsgerät vervielfältigt und teilweise mit der Post versandt oder im Schaukasten vor dem Pfarrhaus ausgehängt. Am 27. September informierte der Leiter der HA VII [Hauptabteilung: Ministerium des Innern, Deutsche Volkspolizei], Generalmajor Büchner, den Leiter der BV Frankfurt/O., Oberst Stöß, und den Stellvertreter des Ministers, Generalleutnant Mittig, über das Auftauchen dieser Einladungen „an Bäumen und anderen Orten“ von Neuenhagen. Ein Einladungsschreiben habe der Bürgermeister mit der Post erhalten, das folgenden Wortlaut habe: „Es wird eingeladen zu einem Gemeindeabend am 3. Oktober, um 19.30 Uhr, Ort: Evangelische Kirche Neuenhagen. Der Schriftsteller Stefan Heym ist zu Gast. Wir erlauben uns, Sie und Ihre Freunde zu diesem Abend herzlich einzuladen. Im Namen des Gemeindekirchenrates Ihr Pfarrer Linke. Darunter ein Zitat aus dem Buch von Stefan Heym ‚König David Bericht’: "Ein Traum kann ebenso zur historischen Kraft werden wie eine Sintflut oder ein Heer oder ein Fluch Gottes − besonders ein Traum, der so glänzend erzählt und dokumentiert ist wie der eure.“

Für den 27. September um 10 Uhr hatte ich ein Gespräch mit dem Bürgermeister, Herrn Butzner, vereinbart. Es sollte u. a. um die Beschaffung von Wohnraum für den zweiten Pfarrer der Gemeinde gehen. ( …) Bevor das Gespräch begann, wurde mir mitgeteilt, dass im Anschluss eine Aussprache mit dem Referenten für Kirchenfragen vom Rat des Bezirkes Frankfurt/O., Herrn Naundorf, über den Gemeindeabend am 3. Oktober erfolge. Diese Aussprache begann gegen 11.30 Uhr. (…) Anwesend waren der Bürgermeister und der Referent aus Frankfurt/Oder. ( …)

Der Bürgermeister eröffnete die Aussprache. Es gehe um die geplante Lesung mit dem „Staatsfeind“ Stefan Heym. Die Republik feiere in diesen Tagen den 30. Jahrestag. Diese Veranstaltung würde die Feierlichkeiten stören. Außerdem gäbe es keine staatliche Genehmigung. Somit sei die Veranstaltung verboten. In meiner Entgegnung wies ich darauf hin, dass wir zu keiner Lesung, sondern zu einem Gemeindeabend eingeladen hätten, der nach der Veranstaltungsverordnung weder anmelde- noch genehmigungspflichtig sei. (…) Es könne uns nicht vorgeschrieben werden, wer im Rahmen eines Gemeindeabends zu Wort komme. Ich wies darauf hin, dass Stefan Heym kein Staatsfeind sei, sondern Bürger dieses Landes und ein über die Grenzen der DDR hinaus anerkannter Schriftsteller, der in der Zeit des Nationalsozialismus schon einmal Deutschland verlassen musste.

Die Drohgebärden wurden schärfer, als der Bürgermeister sagte, er werde in seiner Funktion Stefan Heym am Betreten des Ortes Neuenhagen hindern, der hier eine unerwünschte Person sei. Der Referent aus Frankfurt/O. ergänzte, dass die Möglichkeit bestünde, die Personalien der Veranstaltungsbesucher feststellen zu lassen. „Wollen Sie dafür die Verantwortung übernehmen?“, fragte er. Am Schluss sagte ich, dass die Veranstaltung stattfinden und ich die Kirchenleitung über dieses Gespräch informieren würde.

Im Gedächtnisprotokoll des Kirchenreferenten vom Rat des Bezirkes Frankfurt/O., Herrn Naundorf, vom 27. September heißt es unter anderem: „Wir haben unsere Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, dass der GKR [Gemeindekirchenrat] eine Schriftstellerlesung mit St. Heym beabsichtigt und diese irreführend als ‚Gemeindeabend’ bezeichnet. Eine Schriftstellerlesung in einem kirchlichen Gemeindeabend mit dem Atheisten Heym wäre eine fragwürdige Sache. Die Fragwürdigkeit sei auch dadurch gegeben, dass Heym vom Schriftstellerverband ausgeschlossen und wegen krimineller Vergehen und Verleumdung der DDR bestraft worden ist.

Nach der Motivation der Einladung von Heym gefragt, antwortete L.: [...] Heym besitze Erfahrungen aus der Emigration in den USA, aus dem faschistischen Widerstandskampf und als Bürger der DDR über vielgestaltige Fragen und Probleme beim Aufbau des Sozialismus in der DDR. Es gehe darum, so erklärte L., die Gemeindearbeit interessant und lehrreich zu gestalten [...]. Eine Konfrontation läge nicht in seiner Absicht, auch nicht von Seiten St. Heym. Bestimmend für sein Tun sei der Auftrag der ‚Kirche für andere’, das beinhalte, für andere da zu sein, auch für die, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind. Auf die Frage, wo er sich eine Bereicherung des Gemeindelebens durch den Atheisten Heym vorstellt, erwiderte er, sie möchten im und durch das Gespräch den Menschen kennenlernen, über den öffentlich geurteilt wird, sie wollen sich ihr eigenes Urteil bilden. Als Kirche halten sie nichts von Schwarz-Weiß-Malerei und Vorgedachtem.

Unsererseits wurde auf das Gespräch vom 6.3.1978 hingewiesen, wo beide Seiten bekräftigt haben, dass sie an einer Konfrontation nicht interessiert sind. Darauf ist L. nicht eingegangen. Auf die Ausführungen, dass auch offizielle Kirchenvertreter den 30. Jahrestag der DDR zu würdigen wissen, bemerkte er kurz, dass es nicht Art und nicht Aufgabe der Kirche sei, in die allgemeinen Lobeshymnen auf Partei und Staat einzustimmen. Bezugnehmend auf den Text der Einladung wurde L. nachgewiesen und klargestellt, kirchlich legitim ist, was der Glaubensvermittlung dient. Diese Veranstaltung hat nachweislich keine innerkirchliche, biblische Thematik zum Inhalt, sie dient nicht der Glaubensvermittlung und ist kirchlich nicht legitim, weil Schriftstellerlesungen nicht Sache der Kirche sind. Was die öffentliche Plakatierung betrifft, wurde L. dahingehend belehrt, dass Ordnungsgeld bis 1000,- M erhoben werden kann. (...) L. gab zu verstehen, dass er von seinem Vorhaben nicht abgehen wird. L. wurde nochmals eindringlich nahegelegt, seine Uneinsichtigkeit zu durchdenken, sich der möglichen Folgen bewusst zu werden, wenn er einen Mann wie St. Heym, der sich in den westlichen Publikationsorganen offen als Gegner der Politik der Partei und Regierung der DDR bekennt, am Vorabend des 30. Jahrestages der DDR durch Missbrauch legitimer innerkirchlicher Tätigkeit eine Plattform bietet. Es erscheint uns fraglich, ob die Kirchenleitung diesen Schritt billigen wird. Wir gehen davon aus, dass die KL [Kirchenleitung] an einer Konfrontation nicht interessiert ist [...]. Linke wollte wissen, ob gegen Heym ein Gerichtsbeschluss vorliegt, der ihm verbietet, aus seinen Büchern zu lesen und Fragen zu beantworten. Er erhielt von uns die Antwort, gäbe es einen solchen Beschluss, würden wir nicht diskutieren, sondern handeln [...].“

Noch am gleichen Tag forderte der Leiter der KD Strausberg bei der BV Frankfurt/O. konspirative Technik an: „Zur Durchführung einer konspirativen Überwachung einer Veranstaltung benötigen wir zur Gewährleistung von Tonbandaufnahmen je 1 tragbares Tonbandgerät zum gedeckten Tragen direkt am Mann, (...)“ Am 28. September fand eine Besprechung zwischen einem Mitarbeiter der Abt. XX/4 der BV Frankfurt/O. und dem Leiter der HA XX/4, Oberstleutnant Wiegand, statt. Der Mitarbeiter aus Frankfurt/O. notierte: „Herr Wiegand berichtete, dass am 28.8.1979 zwischen ihm und Dr. Hüttner (Mitarbeiter des ZK der SED) ein Gespräch stattgefunden hat. Dr. Hüttner verwies darin auf einen Vorschlag des Sektorenleiters für Kirchenfragen beim Rat des Bezirkes Frankfurt/O., Naundorf, dass auf Grund der Haltung des Pfarrers Linke ein weiteres Gespräch mit einer kirchenleitenden Persönlichkeit zweckmäßig sei. (…) Ziel sei es, mit diesem weiteren Gespräch dem Konsistorium zu verdeutlichen, dass das Auftreten von Schriftstellern und anderen Personen wie Heym, Schlesinger, Wegner in Kirchengemeinden das Verhältnis Staat-Kirche erheblich belastet.“

Am 2. Oktober fand das vom Staat gewünschte Gespräch im Staatssekretariat für Kirchenfragen statt. Vom Berliner Konsistorium waren Konsistorialpräsident Kupas und Propst Dr. Winter erschienen. Der Stellvertreter des Staatssekretärs für Kirchenfragen, Hermann Kalb, und der Sektorenleiter für Kirchenfragen beim Bezirk Frankfurt/O., Herr Naundorf, übermittelten den Kirchenvertretern die staatliche Erwartungshaltung.

Nach dem Gespräch am 27. September mit dem Bürgermeister (…) berichtete ich Stefan Heym von dem Gespräch im Rat der Gemeinde. (…) Wir entschieden uns schließlich für einen späteren Zeitpunkt, auch, um das Argument, dass wir die Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag stören würden, zu entkräften. Als neuer Termin bot sich der 31. Oktober, der Reformationstag, an. Zugleich war uns klar, dass der Konflikt weiter bestehen bliebe. Die zeitliche Nähe zum 30. Jahrestag der DDR war nur ein Scheinargument. (...)

Die Einladungen zum 3. Oktober waren nicht rückgängig zu machen. Daher hatten wir mit Stefan Heym vereinbart, dass er am 3. Oktober im engsten Freundeskreis in unserer Wohnung lesen würde. Ich holte Stefan Heym und seine Frau Inge aus Grünau ab. In unserem Wohnzimmer saßen Freunde aus nah und fern. Bevor Stefan Heym las, informierte ich über die Entwicklungen der letzten Tage und nannte den 31. Oktober als neuen Termin für die Lesung in der Kirche. Nachdem Stefan Heym eine Erzählung gelesen hatte, schloss sich ein lebhaftes Gespräch an. Heym wurde gefragt, ob er die Absicht habe, das Land zu verlassen. Darauf antwortete er mit einem eindeutigen Nein. Am Ende sammelten wir eine Kollekte, die für politisch Verfolgte bestimmt sein sollte. Es war zu erwarten, dass das MfS auch an diesem Abend wachsam verfolgen würde, was sich im und um das Pfarrhaus abspielte. Aus den MfS-Akten erfahre ich: Einundzwanzig Autos hatte die Stasi gezählt, die vor dem Pfarrhaus an diesem Abend parkten, die Kennzeichen notiert und die Fahrzeughalter ermittelt.

Am folgenden Tag, dem 4. Oktober, fand eine Sondersitzung der Kirchenleitung in Berlin statt, zu der ich und drei weitere Kollegen, die ebenfalls Lesungen in kirchlichen Räumen durchführten, eingeladen waren. Es war erkennbar, dass vor allem Bischof Schönherr durch die Staatsfunktionäre bedrängt worden war. Er möge seinen Einfluss geltend machen, dass künftig derartige Veranstaltungen eingeschränkt oder gar verhindert würden. Über den Verlauf dieser Sitzung schreibt Hauptmann Geister (Abt. XX/4 Frankfurt/O.) am 23. Oktober: „Major Roßberg, HA XX/4, informierte mich mündlich über das Ergebnis der außerordentlichen Kirchenleitungssitzung am 4. Oktober 1979. Gegenstand der KL-Sitzung waren die durchgeführten Buchlesungen und Liederabende von oppositionellen künstlerischen Personenkreisen im Bereich der Evangelischen Kirche. Zu dieser Sitzung wurde u. a. auch Pfarrer Linke aus Neuenhagen eingeladen. (…) Der überwiegende Teil hat sich gegen die Praktiken des Pfarrer Linke ausgesprochen und ihn kritisch zur Rede gestellt. (…)

Im Ergebnis der Tagung wurden folgende Festlegungen getroffen:

  1. Am 24. Oktober 1979 wird eine weitere KL-Sitzung zu dieser Problematik durchgeführt, bei der eine endgültige Entscheidung gefällt wird.

  2. Eventuell geplante Veranstaltungen, wie Buchlesungen, Liederabende u. a. sind bei der Kirchenleitung anzumelden. (…)

Die Kirchenleitung wünscht keine Konfrontation mit dem Staat, die mit derartigen Veranstaltungen herbeigeführt werden könnte. (...)“ In einem Protokoll der HA XX/4 ist über die Kirchenleitungssitzung vom 4. Oktober zu lesen: „Bischof Schönherr [...] äußerte sich dahingehend, dass er nicht länger bereit sei, als Gottesdienste deklarierte Auftritte von mit dem Staat in Konflikt geratenen Kräften zu decken. In solchen Fällen müsse rigoros die Veranstaltungsverordnung angewandt werden. Daraufhin brachten mehrere der als Gäste eingeladenen Pfarrer zum Ausdruck, dass sie einen Bischof ablehnen, der sich als ‚verlängerter Arm der Staatssicherheit’ offenbare.“

Gelassener und inhaltlich sachlicher stellt sich das Auftreten von Bischof Schönherr (...) in einem Gespräch mit dem Stellvertreter Seigewassers, Hermann Kalb, am 1. September dar. Bischof Schönherr wies darauf hin, dass „es sich bei den genannten Fällen hinsichtlich der Mitwirkung oder des Fehlverhaltens von Geistlichen um eine verschwindende Minderheit handelt. Die überwiegende Mehrheit der Pfarrer verhalte sich korrekt [...]. Zum anderen müsse man den Kirchengemeinden das Recht einräumen, sich mit den geistigen Fragen und Problemen unserer Zeit auseinanderzusetzen und in diese Diskussionen auch Gegenwartsliteratur einzubeziehen, die Fragen an Staat und Gesellschaft aufwirft, Missstände, menschliches Versagen und Fehlentwicklungen beim Namen nennt und Antworten offen lässt. Dies treffe zum Beispiel auf Stefan Heym zu.“

Als Stefan Heym am 3. Oktober im Pfarrhaus las, war unter den Zuhörern (…) auch Karin R. mit ihrem Mann. Bei einer Silvesterfeier 1977 haben wir sie und ihren Mann kennengelernt (...) Aus diesem Kontakt wurde eine Freundschaft. (...) Aus den MfS-Akten erfahre ich, dass Karin R. zwei Tage nach dem Abend mit Stefan Heym im Pfarrhaus zur MfS-Kreisdienststelle in Brandenburg/ Havel ging. Hauptmann Antczak berichtet über diese Begegnung: Karin R. „erschien am 5.10.1979 um 15.30 Uhr auf der Kreisdienststelle in Brandenburg. Die Person bat um eine Aussprache [...]. Die Person gibt an, dass sie durch Pfarrer Dietmar Linke aus Neuenhagen zu einem Literaturabend, an dem der Schriftsteller Stefan Heym lesen wollte, schriftlich eingeladen worden ist. Der Pfarrer Dietmar Linke ist mit der Familie R. befreundet […]. Gegen 18 Uhr fanden sich in der Wohnung des Linke ca. 50 Personen ein. (...) Es handelte sich um Kulturschaffende, Mediziner und andere Personen aus der Intelligenz [...]. Gegen 20 Uhr erschien Stefan Heym [...] Die anschließende Diskussion befasste sich damit, wie man in der DDR die bestehenden Verhältnisse verändern könne, um die Fürstenschicht, sprich die Funktionärsschicht, abzulösen, die Pressefreiheit, die Freiheit des Reiseverkehrs durchzusetzen. Man fand, dass man Basisarbeit machen müsse, d. h. in kleinen Gruppen Gleichgesinnte sammeln muss, um zu einer starken Bewegung werden zu können. Erst wenn diese Breitenbasis geschaffen werden kann, ist man in der Lage, öffentlichkeitswirksam ein Konzept vorzutragen [...]. Im wesentlichen ging die Diskussion darum, wie man die Verhältnisse in der DDR ändern kann. Auf Grund dieser Richtung des Abends (…) suchte die Person R. jemand, mit dem sie sich aussprechen und beraten kann. [...]. Aus diesem Grunde hat sie sich, da sie keinen weiteren Ausweg sah, an das MfS gewandt. Mit ihrem Mann kann sie über das Problem nicht sprechen. [...]. Durch Unterzeichner wurde sie gebeten, die gemachten Angaben auf Band zu sprechen, um eine objektive Darstellung des von ihr dargestellten Sachverhaltes zu bekommen. (…) Sie habe beim Betreten des Objektes Angst gehabt, dass sie jemand sehen könnte und dass sie damit in Misskredit kommt. [...]. Die Karin R. wurde dann aufgefordert, eine schriftliche Erklärung zu schreiben, dass sie die gemachten Angaben freiwillig getätigt hat und um diese Aussprache bat. Des weiteren wurde mit ihr darüber gesprochen, dass sie gegenüber jeder anderen Person Stillschweigen über das Gespräch zu bewahren hat, wozu sie erklärte, das sei für sie das wesentlichste und von ihr würde niemand darüber Kenntnis erhalten. Des weiteren erklärte sie sich bereit, weitere Gespräche mit dem MfS zu führen und den geschilderten Sachverhalt entsprechend den vom Unterzeichner noch auftretenden Fragen zu ergänzen. Die Karin R. wollte dann vom Unterzeichner wissen, wie sie sich nun verhalten solle, was den 31.10.1979 anbetrifft. Ihr wurde dahingehend klargemacht, dass sie diesen Termin wahr-nehmen wird und uns über den Inhalt des Geschehens Mitteilung machen wird. Mit ihr wurde vereinbart, dass am Donnerstag um 09.00 Uhr in ihrer Zweitwohnung in Brandenburg durch Unterzeichner eine weitere Zusammenkunft geführt wird. Hier werden dann mit ihr die noch offenen Fragen geklärt und auch Details des Verhaltens für den 31.10.1979 gegeben [...].“ (...) Am 12. Oktober entwarf die KD Strausberg „Neue Kampfaufgaben zu Ehren des 30. Jahrestages“ des MfS. Eine „Kampfaufgabe“ bestand in der „Bearbeitung der OPK [Operative Personenkontrolle] ‚Kreuz’ (Dietmar und Barbe M. Linke) mit dem Ziel, die Hinweise und Aktivitäten der politischen Untergrundtätigkeit des Pfarrer L. aufzuklären und einzuschränken“. Dazu gehörten: „Aufklärung der wichtigsten op. interessanten Verbindungen zu feindlich-negativen Schriftstellern, Kulturschaffenden u. klerikalen Kräften, op. Kontrolle der op. interessanten Veranstaltungen, Einführung eines IM in die op. Bearbeitung des L. und Anlegen eines OV [Operativer Vorgang].“ Am 18. Oktober erarbeitete die KD Strausberg einen „Maßnahmeplan zur politisch-operativen Sicherung der Buchlesung mit Stefan Heym am 31.10.79“. Es sollten die Teilnehmer, der Inhalt der Veranstaltung und des anschließenden Gesprächs im Pfarrhaus und die Kfz-Halter festgestellt werden. Der Führungsstab, der sich aus vier Mitarbeitern der KD Strausberg zusammensetzte, sollte am 31. Oktober seine Tätigkeit im Führungsstützpunkt in Neuenhagen um 17.30 Uhr beginnen. Weitere Mitarbeiter des MfS sollten im Beobachtungsstützpunkt, um Kirche und Pfarrhaus und in der Kirche zum Einsatz kommen. Fünf Inoffizielle Mitarbeiter waren ebenso vorgesehen. (…) Vom Führungsstützpunkt waren Mitarbeiter der Abt. XX in Frankfurt/O. ständig über die Lage zu informieren. Der S-Bahnhof Hoppegarten sollte visuell überwacht werden. Zusätzlich sollten Mitarbeiter der Volkspolizei eingesetzt werden. Am 31. Oktober strömten die Menschen zur Dorfkirche Neuenhagen. Mit circa 500 Personen war sie völlig überfüllt. Unübersehbar waren die Herren in Uniform und Zivil auf dem Vorplatz der Kirche. Die Nummern der parkenden Autos wurden notiert. Zweiundfünfzig Autos haben sie gezählt und die Fahrzeughalter festgestellt. Die Glocke läutete, ein akustisches Signal für diejenigen, die den Weg zur Kirche nicht kannten. (...) Meine Betrachtung zum Reformationsfest schloss ich mit den Sätzen: „Wir freuen uns, dass auch in unserer Gesellschaft Menschen da sind, die über den traditionellen Rahmen der Kirche hinaus mit dem Wort andere sensibilisieren, ihnen Augen und Ohren öffnen wollen für die innere und äußere Umgestaltung und Veränderung der Menschen und der Gesellschaft. Es ist eine legitime Möglichkeit und eine Notwendigkeit, dass eine Kirche des Wortes mit den Schriftstellern im Gespräch bleiben will. Wir freuen uns, dass wir Sie, lieber Stefan Heym, heute Abend unter uns zu Gast haben dürfen. Für viele von uns ist diese Begegnung eine Möglichkeit, Sie kennenzulernen; für Sie selbst ist es eine Möglichkeit, selbst zu Wort zu kommen. Seien Sie uns herzlich willkommen.“

Ich reichte das Mikrofon an Stefan Heym weiter. „Ich freue mich, dass ich heute hier zu Ihnen kommen konnte. Der Pfarrer hatte erzählt, heute ist Reformationstag. Das, was ich ausgewählt habe, hat mit der Reformation zu tun. In England gab es Auseinandersetzungen Anfang des 18. Jahrhunderts zwischen der offiziellen Anglikanischen Kirche, die mit den herrschenden Schichten verbunden war, und den sogenannten Abweichlern, den Puritanern. In diesen Kämpfen griff ein Schriftsteller ein, Daniel Defoe, der ein Pamphlet geschrieben hatte, nicht unter seinem Namen, sondern anonym. Die Auseinandersetzungen endeten damit, dass der Schriftsteller Defoe an den Pranger gestellt wurde. Die Form, in der ich diese Geschichte geschrieben habe, ist das Tagebuch, Tagebucheintragungen des Polizeiagenten, der für den damaligen Premierminister die Strafverfolgung des Daniel Defoe durchgeführt hatte.“

Nach diesen einleitenden Worten las Stefan Heym aus seiner Erzählung Die Schmähschrift. Parallelen zu den Auseinandersetzungen der letzten Wochen wurden sichtbar. Ich hatte mit Stefan Heym verabredet, dass es im Anschluss an die Lesung keine Diskussion geben sollte, um andere nicht zu gefährden. In einem kleineren Kreis waren wir danach noch im Pfarrhaus zusammen. Von IM „Bertram“ wird auf acht Schreibmaschinenseiten über diesen Abend berichtet: Heym „las aus seinem Buch ‚Die Schmähschrift oder Könige gegen Defoe’. Dieses Buch ist in der DDR erschienen. Er hat es in Tagebuchform geschrieben, geführt von einem Spitzel, der nach Defoe fahndete [...]. Der Defoe wurde gefasst und für dieses Pamphlet drei Tage in London an den Pranger gestellt. Der König hatte eine Bande von Spitzbuben organisiert, die den Willen des Volkes darstellen und den Defoe mit Unrat bewerfen sollten. Es wurde nicht einberechnet, dass sich das Volk um Defoe sammelte und ‚Hoch Defoe, nieder mit der jetzigen Diktatur’ rief. Es wurden Pamphlete gegen den Staat verlesen und Defoe war der gefeiertste Held, weil er in Wort und Schrift gegen die derzeitigen Machthaber aufgetreten ist [...]. Der Schluss erregte allgemeine Heiterkeit des Publikums und danach begann ein wirklich rasender Beifall in der Kirche und Heym sah sich genötigt, ein weiteres Stück zu lesen [...]. Zusammenfassend zu der ganzen Veranstaltung möchte ich sagen, dass ich alles, die Gebete, die Worte des Pfarrers, das Vorlesen von Heym, die Veranstaltung als eine ganz starke Hetzveranstaltung gegen unsere Republik werte und dass man leider sagen muss, dass die Mehrzahl der Leute nach meiner Meinung, sich mit dem Gesagten einverstanden erklärte.“ (...) Im Sachstandsbericht zur OPK „Kreuz“ vom 19. November 1979 wird zu dieser Veranstaltung ausgeführt: „Die Ausführungen des L. zu Beginn der Veranstaltung enthielten zwei politische Aussagen: - Die Reformationskirche dürfe sich auf keinen Fall ins Präsidium der Herrscher setzen (offenbar ist das eine Anspielung auf die Festveranstaltung zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR, bei der Bischof Schönherr im Präsidium einen Platz hatte), sondern sich auf die Seite der von der Gesellschaft Ausgestoßenen, Mundtotgemachten und Behinderten stellen; - Die Reformationskirche tritt seit Luther gegen jede Verhärtung und Dogmen auf und stehe immer auf der Seite derjenigen, die dafür eintreten.“

Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen verfolgte die MfS-Kreisdienststelle Strausberg zielstrebig die Eröffnung des Operativen Vorgangs „Kreuz“. Am 27. November 1979 wurde ein fünfzehnseitiger Eröffnungsbericht zum OV „Kreuz“ erstellt. „Es wird vorgeschlagen, die DDR-Bürger“ Linke, Dietmar und Linke, Barbe-Maria „in einem Operativvorgang zu bearbeiten, da sie im dringenden Verdacht landesverräterischer Agententätigkeit gemäß § 100 StGB stehen.“

Das Buch von Dietmar Linke "Bedrohter Alltag - Als Pfarrer im Fokus des MfS" ist 202 in der 6. Auflage im Geest-Verlag erschienen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Außer Stefan Heym wurden ausgeschlossen: Kurt Bartsch, Adolf Endler, Karl-Heinz Jakobs, Klaus Poche, Klaus Schlesinger, Rolf Schneider, Dieter Schubert und Joachim Seyppel.

  2. BStU, ASt Frankfurt/O., AOP 889/84, Bd. I, S. 34 f.

  3. Ebenda, S. 35-40.

  4. Ebenda, S. 41.

  5. Ebenda, S. 54-61.

  6. Ebenda, S. 62-64.

  7. Ebenda, Bd. III, S. 43 f.

  8. 1. Spitzengespräch zwischen E. Honecker und dem Vorstand der Konferenz der Ev. Kirchenleitungen in der DDR.

  9. BStU, ASt Frankfurt/O., AOP 889/84, Bd. VI, S. 204-206.

  10. Ebenda, Bd. III, S. 45.

  11. Ebenda, Bd. IV, S. 69-70.

  12. Ebenda, Bd. I, S. 48.

  13. BStU, ZA, HA XX/4, Bd. 992, S. 19 f.

  14. BStU, ASt Frankfurt/O., AOP 889/84, Bd. I, S. 70 f.

  15. Vgl. Gerhard Besier: Der SED-Staat und die Kirche 1969-1990, a. a. O., S. 269 ff.

  16. Ebenda, S. 271.

  17. BStU, ASt Potsdam, AIM 1916/87, Bd. I/I, S. 295-299.

  18. BStU, ASt Frankfurt/O., AOP 889/84, Bd. I, S. 78.

  19. Ebenda, Bd. III, S. 64-68; auch Bd. I, S. 65-69.

  20. BstU, ZA, HA XX/4, Bd. 962, S. 21-24.

  21. Privatarchiv D. Linke.

  22. Ebenda.

  23. BStU, ASt Frankfurt/O., AOP 889/84, Bd. VI, S. 179-186.

  24. Ebenda, Bd. I, S. 79-86.

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