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Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen?

Tilman Wickert

/ 17 Minuten zu lesen

Infolge der Wiedervereinigung sei die migrantische Bevölkerung in Deutschland systematisch ausgegrenzt worden, ist die These einiger Autorinnen und Autoren. Besonders der „Asylkompromiss“ von 1993 gilt ihnen als Ausdruck einer neo-nationalistischen Ausgrenzungspolitik. Tatsächlich jedoch war die Ausländerpolitik der Nachwendejahre keineswegs ausgrenzend und nationalistisch, sondern integrativ geprägt, ist die Gegenthese Tilman Wickerts. Ein Diskussionsbeitrag.

Eins der improvisiertes Aufnahmelager für Asylbewerber 1991 im Osten Deutschlands, hier in Eisenhüttenstadt. Dort wurde die Zentrale Ausländerbehörde für Asylbewerber des Landes Brandenburg in einer ehemaligen Polizeikaserne eingerichtet. Da die geplante Kapazität von 600 Plätzen rasch überschritten wurde, kamen im Sommer 80 Wohncontainer für weitere 200 Personen hinzu, die aus 32 Nationen stammten, der größte Teil nach dem Fall des Eisernen Vorhangs aus Rumänien. (© picture-alliance, ZB / Rainer Weisflog)

Wurde die deutsche Einheit auf dem Rücken von Migrantinnen und Migranten ausgetragen? Seit einigen Jahren wird diese Deutung verbreitet – vorrangig von einigen Journalisten, migrantischen Speakern, Aktivisten und Theatermachern. Doch was sich bislang auf einige wenige Feuilletons und Theaterbühnen beschränkte, wird mittlerweile auch von Akteuren der historisch-politischen Bildungsarbeit aufgegriffen. So sind jüngst eine Reihe von zeitzeugenbasierten Web-, Ausstellungs- und Publikationsprojekten verwirklicht worden, die migrantische oder „postmigrantische“ Perspektiven auf Mauerfall, Wiedervereinigung und die als Transformationszeit bezeichneten Jahre von 1990 bis 1995 sichtbar machen wollen. Die Zeitzeugen und Zeitzeuginnen – meist Personen mit Zuwanderungsgeschichte oder „People of Color“ – berichten von Gewalt und Ausgrenzungserfahrungen, die sie als zeittypisch für die Nachwendejahre erlebten, wenngleich viele von ihnen auf die Existenz rassistischer Gewalt auch vor der Zäsur von 1989/90 in beiden deutschen Gesellschaften verweisen.

Unstrittig ist, dass viele Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Deutschland in den Nachwendejahren Erfahrungen mit rechter Gewalt machten, wie etwa die Anschläge in Mölln 1992 und die Ausschreitungen in Hoyerswerda 1991 zeigten. Die Aufnahme solcher Erfahrungen in die Erinnerungskultur ist uneingeschränkt zu begrüßen, ja überfällig. Entschieden widersprochen werden sollte jedoch, wenn daraus umstandslos das Narrativ abgleitet wird, wonach die Wiedervereinigung eine nationalistisch motivierte Ausgrenzung und Entrechtung der migrantischen Bevölkerung durch die Gesellschaft und Politik bewirkt hätte. In den (post)migrantischen Perspektiven auf die Wiedervereinigung, wie sie auch medial angeboten werden, ist genau dies jedoch oft der Tenor. So wird nicht nur die rechte Gewalt der Nachwendezeit häufig pauschal in einen Zusammenhang mit der Wiedervereinigung gesetzt (obwohl es dieses Phänomen schon vor 1990 in beiden deutschen Staaten und Europa in steigender Intensität gab). Auch jenseits davon erscheinen dort die Jahre nach 1990 fast durchweg als integrationspolitisch dunkles Zeitalter, in dem die Einheit „auf dem Rücken“ der Migranten „ausgetragen“ worden sei. Ihre systematische Ausgrenzung, so die Annahme, sollte die Annäherung der Deutschen in Ost und West ermöglichen. Eine Zeit des integrationspolitischen Rückschrittes seien die Nachwendejahre gewesen, behaupten Safter Cinar und Ayse Demir vom „Türkischen Bund Berlin-Brandenburg“ und beklagen die vermeintliche „Degradierung“ türkeistämmiger Migranten nach 1989/90zu „Drittklassebürgern“. Der Zeithistoriker Patrice Poutrus meint in diesem Zusammenhang gar, im Zuge der Wiedervereinigung sei die ethnische Abstammung zum zentralen Zugehörigkeitskriterium der deutschen Nation gemacht und die vormals vermeintlich existente kosmopolitisch-westliche Identität der bundesdeutschen Gesellschaft zerstört worden.

Am weitesten hat diese Deutung das Web-Projekt „Erinnern stören“ vorangetrieben. Das Projekt, das aus der migrationspolitischen Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung entstanden ist, hat den Versuch unternommen, Mauerfall, Wiedervereinigung und Nachwendejahre aus jüdischer und migrantischer Perspektive zu beleuchten. „Der Rassismus“ diente dabei, laut den Projektleitern, als „innerer Motor“ der Wiedervereinigung, der migrantische und jüdische Personen aus der „nationalen Gemeinschaft aussortiert“ habe. Den Prozess der inneren Einheit interpretieren sie als systematische Marginalisierung und Entrechtung von Migranten, deren Stimmen im „gewaltvollen Transformationsprozess“ zum „Schweigen gebracht“ worden seien. Vor allem im 1991 geänderten Ausländergesetz und im 1993 vom Bundestag beschlossenen „Asylkompromiss“ sehen die Autoren die Höhepunkte einer nationalistischen Ausgrenzungspolitik. Der Asylkompromiss wird als Eingeständnis der Politik gegenüber rechter Gewalt und als informeller „Gründungsakt der Berliner Republik“ gedeutet. Ebenso anschaulich wie verschwörungstheoretisch aufgeladen hat Massimo Perinelli, Leiter des Projektes „Erinnern stören“, diese Deutungen zusammengefasst: „Die kapitalistische Abwicklung der ostdeutschen Infrastruktur wurde mit dem heraufbeschworenen Bild einer homogenen Nation kompensiert. Die diskursive Integration der neuen Bundesbürger wurde auf dem Rücken der Migrantinnen und Migranten ermöglicht. Die Toten von Mölln, Solingen und Lübeck waren Teil eines umfassenden Versuchs, die migrantische Bevölkerung zu entrechten, was sich nicht nur in der Änderung der Verfassung und der massiven Einschränkung des Grundrechts auf Asyl zeigte“.

Doch wie plausibel sind solche Deutungen? War Rassismus ein „Motor der Wiedervereinigung“? Wurde sie auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen ausgetragen? Hatte die Politik mittels des Ausländerrechts eine umfassende Entrechtung oder Degradierung von Migranten und ihren Nachkommen vorangetrieben?

Bei nüchterner Betrachtung des Migrationsgeschehens und der bundesdeutschen Ausländer- und Migrationspolitik der Jahre 1990 bis 1995 sind diese Deutungen kaum aufrecht zu erhalten.

Ende August 1992. Polizei schützt in Rostock-Lichtenhagen ein von Neonazis angegriffenes Wohnheim ehemaliger vietnamesische DDR-Vertragsarbeiter und -arbeiterinnen. Die Aufnahme entstand am 27.9.92. (© Jens Kalaene)

Rekordeinwanderung 1990 – 1995

Zunächst ein Blick auf die Zahlen: Nach außen hin hermetisch „abgeschottet“ hatte sich das wiedervereinigte Deutschland in der Transformationszeit ohnehin nicht. Vielmehr stieg die Zahl der ausländischen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen in Deutschland nach der Wiedervereinigung bis zum Jahr 1995 stärker als in irgendeinem Fünfjahreszeitraum zuvor - von 5,3 auf 7,2 Millionen. Vor allem dem gestiegenen Migrationsdruck aus Osteuropa öffnete sich das gerade neuvereinigte Deutschland – trotz bereits steigender Asylbewerberzahlen – teilweise bemerkenswert vorbehaltlos. Dies bezeugen etwa die rechtlich verankerten Einwanderungsgarantien für die etwa 4 Millionen deutschstämmigen Aussiedler, die 1990 noch in den Staaten der Sowjetunion und Osteuropas lebten. Ebenso die Regelungen für die circa 1,5 Millionen jüdischen Bürger der UdSSR, die sich nach einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz im Februar 1991 dauerhaft und mit ihren Familienangehörigen in Deutschland niederlassen durften.

Darüber hinaus öffneten Regierungsabkommen über kontingentierte Einwanderung von Werkvertragsarbeitnehmern, welche die Bundesrepublik zeitgleich mit Polen oder Ungarn schloss, den deutschen Arbeitsmarkt für osteuropäische Zuwanderung, was vor allem als Wirtschafts- und Aufbauhilfe für das transformationskrisengeschüttelte Osteuropa diente. Allein mit Blick auf die Regelungen für die Spätaussiedler und die jüdischstämmigen Bürger aus der einstigen Sowjetunion ist schleierhaft, wie der Bundesrepublik für die Nachwendejahre eine fremdenfeindliche Abschottungspolitik nachgesagt werden kann.

So wie die Politik das Land gegen Einwanderung nicht abschottete, schwenkte auch die Bevölkerung des wiedervereinigten Deutschland nach 1990 nachweislich nicht „nach rechts“. Die großen Lichterkettendemonstrationen, mit denen die deutsche Mehrheitsgesellschaft ihren Abscheu über die Brandanschläge von Mölln 1992 artikulierte, veranschaulichten vielmehr die gesellschaftliche Isolation von völkisch-rassistischen Gesinnungen und ihrer neonazistischen Träger. Tatsächlich lehnten selbst auf dem Höhepunkt der „Asyl-Debatte“ 1993 nicht mehr als 15 Prozent der Deutschen die Aufnahme von Asylbewerbern grundsätzlich ab und gerade einmal fünf Prozent plädierten für die Rückführung von ausländischen Arbeitnehmern in deren Heimatländer.

Hingegen befürworteten zeitgleich 60 bis 70 Prozent der Deutschen – je nach Umfrage – eine liberalere Einbürgerungspraxis für länger in Deutschland lebende Ausländer und Ausländerinnen sowie eine großzügige Handhabung der doppelten Staatsangehörigkeit etwa bei türkeistämmigen Zuwanderern. Auch ein Anstieg fremdenfeindlicher oder rassistischer Meinungsbilder ist für die Nachwendejahre im Langzeittrend nicht zu verzeichnen. Vielmehr stagnierten beziehungsweise sanken fremdenfeindlich-rassistische Einstellungen in der deutschen Bevölkerung zwischen 1990 und 1994, wie die „ALLBUS-Gastarbeiterstudie“ – die in der empirischen Sozialforschung als erstrangiges Standardinstrument zur Erfassung von Einstellungen gegenüber Ausländern gilt – nachgewiesen hat.

Einbürgerung statt Ausgrenzung - Die liberale Ausländerpolitik der Transformationszeit

Diesem Geist entsprechend fand gegenüber in Deutschland lebenden Ausländern und Ausländerinnen nach 1990 auch keine Politik der Ausgrenzung statt. Vielmehr begann ein bemerkenswerter Öffnungsprozess, der sich in den ausländerrechtlichen Reformen der Jahre 1990 bis 1993 ablesen lässt. Vor allem das neue Ausländerrecht von 1991 – ein Resultat jahrelangen Ringens der Parteien CDU/CSU, FDP und SPD – stand sichtlich im Zeichen der Integration der in Deutschland lebenden Ausländer und Ausländerinnen.

Hatte Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann in der Debatte um ein neues Ausländergesetz Ende der 1980er Jahre noch Bestimmungen zur Wahrung und Erhaltung ethnischer Homogenität gefordert, enthielt das Ausländergesetz seines Nachfolgers Wolfgang Schäuble solche Bestimmungen gerade nicht. Stattdessen gewährte es bis dahin nicht gekannte Rechtssicherheiten und gab den im Land lebenden Ausländern Garantien für Familiennachzüge, Wiederkehroptionen und Aufenthaltsverfestigungen.

Vor allem aber öffnete das Gesetz Millionen von Ausländern die Tür zur deutschen Staatsbürgerschaft, die ihnen bis dahin durch das rigide Staatsangehörigkeitsrecht von 1913 (RuStAG) weitgehend verschlossen war. Eine Option auf die deutsche Staatsbürgerschaft besaß ab 1991 nun, wer mindestens 15 Jahre in Deutschland ansässig war, seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte, nicht straffällig geworden und seine bisherige Staatsbürgerschaft aufzugeben bereit war. Auch einen Sprachtest oder einen Nachweis der Integration verlangte das Ausländergesetz von 1991 nicht. Von der Novellierung des Ausländergesetzes profitierten vor allem die ehemaligen „Gastarbeiter“, die vor 1973 nach Deutschland gekommen waren und daher 1991 den geforderten Mindestaufenthalt mehrheitlich vorweisen konnten. Darüber hinaus durften auch jüngere Ausländer und Ausländerinnen, die zwischen 16 und 23 Jahre alt waren, sich einbürgern lassen, sofern sie seit 8 Jahren straffrei im Bundesgebebiet gelebt und 6 Jahre dort eine (allgemeinbildende) Schule besucht hatten.

Rückerinnerung an die ersten Einwanderungen. 55 türkische "Gastarbeiter" kamen am 27.11.1961 auf dem Flughafen in Düsseldorf an. Sie waren die ersten von 400 Bergleuten aus der Türkei, die sich für ein Jahr Arbeit in Deutschland verpflichtet haben. Am Anfang kamen vor allem Männer, die in den Fabriken arbeiteten. Später holten sie ihre Frauen und Kinder nach und bemühten sich, in Deutschland eine Existenz aufzubauen. (© picture-alliance/dpa, Wolfgang Hub)

Diese Regelung war vor allem an die Kinder langjährig ansässiger Gastarbeiter adressiert, die mit den Staatsbürgerschaften ihrer Eltern geboren worden waren. Auch die Verwaltungskosten für den Einbürgerungsakt, bis dahin horrende 5.000 D-Mark, die vom Antragsteller gezahlt werden mussten, wurden auf niedrigschwellige 100 D-Mark abgesenkt. Im Rahmen des „Asylkompromisses“ von 1992/93 wurde diese Regelung, die bis dahin als Ermessensanspruch galt, in einen Rechtsanspruch auf Einbürgerung umgewandelt. Diese weitreichenden Reformen lösten einen regelrechten Einbürgerungsboom vor allem bei Ausländern und Ausländerinnen aus den ehemaligen Gastarbeiter-Anwerbestaaten aus, die nicht der Europäischen Gemeinschaft angehörten.

Einbürgerungsstatistik nach Staatsangehörigkeit 1999 bis 2015. Quelle: Thränhardt, Dietrich: Einbürgerung in Deutschland. Analysen und Empfehlungen, FES Bonn 2017, S. 7. Siehe auch Fußnote 26. (© FES/Thränhardt)

So stieg etwa die Zahl der Einbürgerung von türkeistämmigen Ausländern zwischen 1990 und 1995 von circa 2.000 auf rund 30.000 Fälle pro Jahr an. Auch die Einbürgerung von Menschen aus Jugoslawien oder Marokko stieg in diesem Zeitraum stark an. Bis zum Jahr 2000, als die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts der rot-grünen Bundesregierung Schäubles Ausländergesetz ablöste, hatte die Novellierung des Ausländergesetzes bereits Hunderttausenden den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit ermöglicht. Offenkundig diente das geänderte Ausländergesetz der Integration und keineswegs der Ausgrenzung von Zuwanderern.

Der „Asylkompromiss“ – Die Europäisierung der Asylgesetzgebung

Dass die Liberalisierung des Einbürgerungsrechtsausgerechnet im Rahmen des vielgeschmähten Asylkompromisses vollendet wurde, ist nur oberflächlich betrachtet eine merkwürdige Kapriole der deutschen Migrationspolitik. Denn weder war der sogenannte Asylkompromiss eine Kapitulation von SPD und FDP vor der rechtsextremen Gewalt noch Ausdruck des angeblichen Wunsches der sozialdemokratischen Parteibasis nach ethnischer Homogenität des Nationalstaates. Tatsächlich war er ein „weitreichender Migrationskompromiss“ (Klaus Bade), der neben den Bestimmungen zur Asylrechtsverschärfung auch entgegengesetzte Aspekte umfasste.

So wurde neben dem Rechtsanspruch auf Einbürgerung auch ein gesonderter Schutzstatus für Bürgerkriegsflüchtlinge geschaffen, die bis dahin durch aussichtslose Asylverfahren geschleust wurden. Allein diese Gegensätzlichkeit der einzelnen Bestimmungen erhellt, dass der Asylkompromiss kaum der Höhe- oder Ausgangspunkt einer vermeintlich völkisch-nationalistischen Umgründung der Bundesrepublik gewesen ist.

Überdies hingen die Asylrechtseinschränkungen des Asylkompromisses ohnehin nicht mit der Deutschen Einheit, dafür aber stark mit dem europäischen Einigungsprozess zusammen. Dieser hatte nach 1990 rasant an Fahrt aufgenommen und forcierte die Europäisierung der Asyl-und Migrationspolitik, was wiederum den Befürwortern einer restriktiven Asylpolitik in die Hände spielte, die nun ihren Gegnern mit dem Druckmittel der europäischen Einigung begegnen konnten. Nachdem die EG-Mitgliedstaaten im Rahmen der Verhandlungen von Schengen und Maastricht eine gemeinsame europäische Asylpolitik angestrebt hatten, geriet vor allem das vergleichsweise liberale bundesdeutsche Asylrecht in die Kritik. Die Regierungen Frankreichs und des ohnehin Schengen-skeptischen Großbritanniens befürchteten, die nationale Hoheit über die Asylpolitik zu verlieren beziehungsweise ihre restriktive Asylgesetzgebung im Zuge eines Harmonisierungsprozesses stark an die liberalen Asylgesetze Deutschlands und Dänemarks anpassen zu müssen.

Der Handlungsdruck, der dadurch auf das deutsche Asylrecht entstand, kam der regierenden CDU/CSU gelegen, die ohnehin seit den 1980er Jahren eine umfassende Asylrechtsreform angestrebt hatte, sich aber nicht gegen die Blockade von SPD und FDP in Bundestag und Bundesrat durchsetzen konnte. Doch da die Europäisierung der Asylpolitik nach dem Schengen-II-Abkommen im Juni 1990 bereits weiterfortgeschritten war, bot sich der CDU/CSU nun Gelegenheit, die Blockade von SPD und FDP in dieser Frage über die europapolitische Ebene aufzubrechen. So wirkten Bundeskanzleramt und Bundesinnenministerium, beide CDU-geführt, in den europäischen Verhandlungen darauf hin, das Konzept der Drittstaatenregelung zur Grundlage einer gemeinsamen europäischen Asylpolitik zu machen. Konkret erlaubte dies den EG-Staaten, Asylsuchende umstandslos abzuschieben, sofern sie aus einem sicheren nicht-EG-Staat eingereist waren, der die Genfer Konventionen achtete und keine Gefahr für Leib und Leben der Antragssteller bedeutete.

Diese Drittstaatenregelung, so verlangte es die Innenministerkonferenz der EG-Mitgliedstaaten, sollte rasch in nationales Recht umgesetzt werden, um die Personenfreizügigkeit innerhalb der Schengen-Staaten zu gewährleisten.

Auf diesem Wege gelang es dem Bundesinnenministerium – dank der ohnehin asylpolitisch restriktiv eingestellten Mehrheit der EG-Innenminister und ohne Beeinträchtigung durch sozialdemokratische und freidemokratische Mitspieler wie auf nationaler Ebene –, asylpolitische Kurskorrekturen auf europäischer Ebene einzuleiten, um diese dann auf die Bundesebene übertragen zu können.

Die Verknüpfung der Asylrechtsfrage mit dem europäischen Integrationsprozess durch Bundeskanzleramt und Bundesinnenministerium machte die sozialdemokratisch-liberale Blockade in Bundestag und Bundesrat zu einer Fragestaatspolitischer Verantwortung. Derart unter Verantwortungsdruck gesetzt, gaben die Parteispitzen von FDP und SPD ihren Widerstand gegen eine Asylrechtsänderung im Laufe des Jahres 1992 auf.

Dem Asylkompromiss von 1993 ging eine intensive und ausgedehnte Debatte voraus. Hier beraten FDP-Politiker Sabine Leutheuser-Schnarrenberger (2.v.l), daneben Hans-Dietrich Genscher, Gerhart Baum und Burkhard Hirsch während der Asyldebatte am 15.10.1992 im Deutschen Bundestag, damals noch in Bonn. Sieben Monate später, am 26.05.1993 beschloss der Bundestag mit der Neuregelung des Asylrechts eine Änderung des Grundgesetzes. Die Möglichkeiten, sich auf das Grundrecht auf Asyl zu berufen, wurden eingeschränkt. (© picture-alliance/dpa, Martin Gerten)

Vor allem bei den Sozialdemokraten stieß diese Kurskorrektur auf heftigen Widerstand von großen Teilen der Parteibasis – was Poutrus These von der vermeintlich nationalistischen, an ethnischer Homogenität des Staatsvolkes interessierten SPD-Parteibasis als Triebkraft hinter der Zustimmung der SPD zum Asylkompromiss ohnehin fragwürdig erscheinen lässt. Hochgradig wirksam war das Ausspielen der europäischen Karte durch die regierende CDU/CSU allemal – nicht nur, weil SPD und FDP sich stets für eine gemeinsame europäische Asylpolitik ausgesprochen hatten. Auch der Blick auf die europapolitische Großwetterlage des Jahres 1992 macht deutlich, wie heikel eine Behinderung des europäischen Einigungsprozesses durch die bundesdeutsche Politik gewesen wäre. Denn was deutsche Alleingänge anbetraf, hatte die Bundesrepublik in den Jahren vor 1992 ihr Pulver bereits restlos verschossen und bei den europäischen Partnern erheblichen Unmut erzeugt. Italien und die Niederlande hatte die Bundesrepublik bei den 2+4-Verhandlungen 1990 rüde ins zweite Glied abgedrängt (Genscher: „You are out of the game“) und die britischen und amerikanischen Verbündeten im Irakkrieg nicht im von ihnen gewünschten Maße unterstützt.

Überdies hatte die wiedervereinigungsbedingte Aufwertung der D-Mark durch die Bundesbank die Währungen Großbritanniens und Italiens massiv unter Druck gesetzt und das europäische Währungssystem der festen Wechselkurse (EWS) in eine Zerreißprobe geführt. Vor allem letzteres drohte die französische Volksabstimmung über den Vertrag von Maastricht im September 1992 zum Desaster werden zu lassen. Vor diesem Hintergrund verboten sich weitere deutsche Alleingänge schlicht. Entsprechend groß war das normative Gewicht des europäischen Argumentes, mit dem die SPD-Parteispitze bei der Parteibasis den Asylkompromiss beharrlich bewarb. Der niedersächsische Ministerpräsident und spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder brachte es präzise auf den Punkt:

„Wir wollen die europäische Einigung. In guten wie in schlechten Zeiten. Also brauchen wir ein europäisches Asylrecht, weil die weltweiten Fluchtbewegungen ein europäisches Problem sind... Dafür - und nur dafür wollen wir das Grundgesetz ergänzen...".

Vor diesem Hintergrund lief die bundesdeutsche „Kompromissmaschine“ an und produzierte im Dezember 1992 den sogenannten Nikolaus-Kompromiss. In diesem stimmten FDP und SPD der Ergänzung des Grundgesetzes um die Drittstaatenregelung zu und rangen den Unionsparteien im Gegenzug die Einführung eines Rechtsanspruches auf Einbürgerung sowie eines gesonderten Schutzstatus für Bürgerkriegsflüchtlinge ab.

Im Mai 1993 wurde der Kompromiss vom Bundestag endgültig abgesegnet. Wie immer man die Modifizierung des Asylrechts von 1993 rückblickend bewertet: Der Höhepunkt einer wiedervereinigungsbedingten völkisch-nationalen Rückbesinnung oder der Versuch, die migrantische Bevölkerung zu entrechten, war dies gewiss nicht. Vielmehr war dies ein (vorläufiger) Schlussstein eines Prozesses der Asylrechtsverschärfung, der jedoch bereits in den 1980er Jahren begonnen hatte. Weiter vorantreiben konnte die Bundesregierung diesen Prozess nach 1990 nicht aufgrund der Wiedervereinigung, sondern weil die EG durch den voranschreitenden europäischen Einigungsprozess „faktisch Einwanderungsgemeinschaft“ geworden war, die eine „integrierten Flüchtlings- und Einwanderungspolitik“ verlangte, wie das Bundesaußenministerium schon 1991, vor den Gewalttaten in Rostock, Mölln oder Solingen, erkannte.

Der Asylkompromiss von 1993 stellte keineswegs alle politischen Seiten zufrieden, die SPD-Justizpolitikerin Hertha Däubler-Gmelin meldete beispielsweise 1995 Nachbearbeitungsbedarf an aufgrund der gesammelten zweijährigen Erfahrungen mit dem Gesetz. Hier suchte sie am 28.08.1995 in der Asylbewerberunterkunft am Flughafen-Frankfurt das Gespräch mit sudanesischen Asylsuchenden. Thema waren die Fristen im sogenannten Flughafen-Verfahren, bei dem das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge innerhalb von 48 Stunden eine Entscheidung treffen sollte und nur innerhalb von 72 Stunden eine Klage dagegen möglich war. Auch dass Folter in der Bundesrepublik nicht als Asylgrund anerkannt werden sollte, sei ein Skandal, äußerte damals Däubler-Gmelin. (© picture-alliance/dpa, Oliver Berg)

Zusammenfassung

Vorwürfe, dass die bundesdeutsche Politik und Gesellschaft zwecks Herstellung der „inneren Einheit“ die ausländische/migrantische Bevölkerung entrechtet, degradiert oder sonstwie „an den Rand gedrängt“ hätte, erweisen sich als nicht sonderlich stimmig – weder hinsichtlich des damaligen öffentlichen Meinungsbildes, noch in Bezug auf die Ausländer- und Migrationspolitik der Jahre 1990 bis 1995. Weder bei der Einwanderung noch bei der Einbürgerung setzte das vereinte Deutschland nach 1990 auf Abschottung oder Ausgrenzung. Stattdessen öffnete sich die Bundesrepublik vor allem der Einwanderung aus Osteuropa und dem postsowjetischen Raum, die nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ rasch zunahm. Die Einführung niedrigschwelliger Aufnahme- und Einwanderungsangebote für jüdischstämmige Sowjetbürger und osteuropäische Arbeitsmigranten sowie die Beibehaltung großzügiger Aufnahmeregelungen für deutschstämmige Aussiedlerermöglichten nach 1989/90 Millionen Menschen die Zuwanderung ins Bundesgebiet.

Auch in der Frage der Staatsbürgerschaft forcierte die Politik die Integration von Einwanderern und nicht ihre Ausgrenzung oder gar eine ethnische Homogenität des Staatsvolkes. So ermöglichten die Reformen des Staatsbürgerschaftsrechts zwischen 1990 und 1993 Millionen von Zuwanderern und ihren Kindern den Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft, der ihnen bis dahin durch ein stark abstammungsbezogenes ius sanguinis verwehrt war. Dies verbesserte die Lebensbedingungen vieler Migrantinnen und Migranten, denen nun die Wege zur vollständigen politischen Teilhabe, aber auch ins Berufsbeamtentum, geebnet wurden.

Darüber hinaus war die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts eine bedeutsame historische Zäsur in der Geschichte des Einwanderungslandes Deutschland, die jedoch vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein scheint. So hatte sich das Land erstmals in seiner Geschichte schon 1991/93 – und nicht erst im Jahr 2000 – ein Staatsbürgerschaftsrecht zugelegt, das nicht mehr ausschließlich auf Abstammung basierte, sondern der Realität eines modernen Einwanderungslandes Rechnung trug. Migrationsbegrenzend intendiert war allein die hart umkämpfte Modifikation des Grundrechts auf Asyl im sogenannten Asylkompromiss von 1992/93. Dass dieser Parteienkompromiss nach jahrelangem Ringen zustande kam und FDP und SPD sich dem Willen der CDU/CSU beugten, war jedoch nicht allein eine Reaktion auf die steigenden Asylbewerberzahlen oder gar ein Kotau vor rechter Gewalt, sondern vor allem auf eine spezifische europapolitische Gemengelage zurückzuführen. Diese hatte sich erst nach 1990 herausgebildet und stellte der CDU/CSU ein neuartiges europapolitisches Druckmittel zur Verfügung, um die bundespolitische Pattsituation in der Asylfrage mittels der „europäischen Karte“ aufzubrechen.

Epilog

In den Narrativen von der Marginalisierung und Ausgrenzung von Migranten und Migrantinnen nach 1990 kommt all dies kaum vor. Die Jahre nach 1989 erscheinen dort als dunkles Zeitalter rassistischer Ausgrenzung durch Politik und Gesellschaft. Die umfassende Liberalisierung des Staatsbürgerschaftsrechtes, der Rechtsanspruch auf Einbürgerung findet hingegen wenig Beachtung, ebenso wie die Auswirkungen des europäischen Integrationsprozesses auf das vereinte Deutschland und seine Migrationspolitik. Auch die bundesdeutsche Zivilgesellschaft und ihre integrative Kraft gegenüber Einwanderern bleiben in diesen Narrativen eigentümlich blass, geradezu unsichtbar.

Für die politisch-historische Bildungsarbeit sind solche undifferenzierten Deutungen wenig hilfreich, ja mitunter fatal. Denn wer als Sachunkundiger – etwa ein 16-jähriger Schüler mit Migrationshintergrund – mit solchen Deutungen konfrontiert wird, muss unweigerlich den Eindruck gewinnen, die wiedervereinigten Deutschen und ihre politische Klasse hätten sich nach 1990 in eine epistemische Gemeinschaft von völkischen Nationalisten verwandelt, die nach Erlangung der staatlichen Einheit zum großen Rundumschlag gegen die angeblich unerwünschten Migranten im Lande ausgeholt hätte.

Wer auch immer ein geschichtspolitisches Interesse daran haben mag, die „postmigrantische“ bundesdeutsche Gesellschaft mit diesen Narrativen zu versorgen: Politische BildnerInnen, GeschichtslehrerInnen und GedenkstättenmitarbeiterInnen sollten nicht gedankenlos an ihrer Verbreitung mitwirken und solche Narrative stärker kritisch hinterfragen. Denn es bleibt weiterhin eine Schlüsselaufgabe der historisch-politischen Bildung, Mauerfall, Wiedervereinigung und die Nachwendejahre in ihrem ganzen Facettenreichtum aufzubereiten und zu vermitteln. Aspekte des Einwanderungslandes Deutschland sollten dabei stärker als bisher berücksichtigt werden. Doch ebenso wenig darf dabei außer Acht gelassen werden, dass es auch Tendenzen gibt, die sich allzu oft des pauschalen Rassismusvorwurfes bedienen, um demokratisch legitimierte Entscheidungsprozesse der Wiedervereinigung und der Transformationszeit zu diskreditieren. Auf solche geschichtspolitischen Motive hinzuweisen, gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich historisch-politischer Bildungsarbeit.

Zitierweise: Tilman Wickert, „Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen?“, in: Deutschland Archiv, 25.8.2022, Link: www.bpb.de/512247. Veröffentlichte Texte im Deutschland Archiv sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Andere Perspektiven:

Externer Link: 30 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen - Fünf Perspektiven auf das Ausmaß rechtsextremer Gewalt seit dem Mauerfall und deren Folgen. Deutschlandarchiv am 24.8.2022

Ergänzend einige Links zu lehrreichen Video-Zeitreisen in die Jahre 1992 und 1993, die derzeit in den Mediatheken mehrerer öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten angeboten werden. Hier eine aktuelle Auswahl:

Und: Externer Link: Gedenken an Rostock-Lichtenhagen 30 Jahre danach. Rede des Bundespräsidenten vom 25. August 2022

Fussnoten

Fußnoten

  1. So etwa das Web-Projekt „Erinnern stören“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung: https://www.rosalux.de/erinnern-stoeren, die Online-Ausstellung „Anderen wurde es schwindelig. 1989/90:Schwarz, Jüdisch, Migrantisch. https://schwindelig.org/ sowie der „Tag der Veruneinigung“. https://www.gorki.de/en/live-stream-tag-der-veruneinigung, letzter Zugriff am 25.06.2022.

  2. Jana König / Elisabeth Steffen, Erinnern heißt stören, in: Lydia Lierke, Massimo Perinelli (Hrsg.), Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Berlin 2020, S. 153.

  3. Vgl. Maren Möhring, Mobilität und Migration in und zwischen Ost und West, in: Frank Bösch (Hrsg.), Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland 1970 – 2000, Göttingen 2015, S. 405 und S. 408

  4. Vgl. Tagesspiegel vom 06.11.2019. “Für Migranten wurde das neue Deutschland zur Gefahr.“ https://www.tagesspiegel.de/berlin/rassistische-gewalt-nach-dem-mauerfall-fuer-migranten-wurde-das-neue-deutschland-zur-gefahr/25186016.htmll, letzter Zugriff am 24.08.2022.

  5. https://www.rosalux.de/publikation/id/39402/wir-waren-schon-mal-weiter?cHash=a530fea2c7654b6ca1a15251358a1347, zuletzt aufgerufen am 25.06.2022.

  6. Tagesspiegel vom 06.11.2019. “Für Migranten wurde das neue Deutschland zur Gefahr.“ https://www.tagesspiegel.de/berlin/rassistische-gewalt-nach-dem-mauerfall-fuer-migranten-wurde-das-neue-deutschland-zur-gefahr/25186016.htmll

  7. Lydia Lierke / Massimo Perinelli (Hrsg.), Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. Berlin 2020, S. 11 ff.

  8. Lydia Lierke/Massimo Perinelli (Hrsg.), Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive, Berlin 2020, S. 14 ff.

  9. Tagungsbericht: Wer ist Flüchtling? Flucht und Asyl in Deutschland seit 1945, 04.07.2019 – 06.07.2019 Dornburg bei Jena, in: H-Soz-Kult, 24.08.2019, https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-126974, zuletzt aufgerufen am 25.06.2022.

  10. Massimo Perinelli, Die Obergrenze der Demokratie, in: Jungle World, 26.04.2018 https://jungle.world/artikel/2018/17/die-obergrenze-der-demokratie?page=all, zuletzt aufgerufen am 25.06.2022.

  11. Vgl. Ulrich Herbert, Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland: Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, Bonn 2003, S. 286.

  12. Zur Einwanderung der Aussiedler siehe: Herbert, Geschichte der Ausländerpolitik, S. 272ff.

  13. Franziska Becker / Karen Körber, „Juden, Russen, Flüchtlinge“. Die jüdisch-russische Einwanderung nach Deutschland und ihre Repräsentation in den Medien. In: Freddy Raphael ( Hrsg.), „ ….das Flüstern eines leisen Wehens...“ Beiträge zur Kultur und Lebenswelt europäischer Juden, Konstanz 2001, S. 431.

  14. Vgl. Werner Eichhorst, Europäische Sozialpolitik zwischen nationaler und supranationaler Regulierung: Die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit innerhalb der Europäischen Union, Köln/ Konstanz 1998, S. 52ff.

  15. Herbert, Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland, S. 306ff.

  16. Klaus Bade, Ausländer, Aussiedler, Asyl, in der Bundesrepublik Deutschland. Hannover 1994, S.27

  17. Rolf Porst/Cornelia Jers, Die ALLBUS-Gastrabeiterfrage. Zur Geschichte eines Standardinstruments in der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften, (2005), S. 15 ff. https://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/gesis_reihen/zuma_arbeitsberichte/ab_05_04.pdf , zuletzt aufgerufen am 25.06.2022.

  18. Herbert, Geschichte der Ausländerpolitik, S. 282ff.

  19. Ebd.

  20. Tatsächlich wurden auch schon in den 1990er Jahren zahlreiche Zuwanderer in der Praxis oft unter „Hinnahme von Mehrstaatlichkeit“ eingebürgert. Zum Inhalt des Ausländergesetzes von 1991 siehe: Dietrich Tränhardt, Die Reform der Einbürgerung in Deutschland. Rechtliche und administrative Regelungen, Allgemeininteresse, Motivationen der Einwanderer und internationaler Vergleich unter besonderer Berücksichtigung des Vorhabens der „Kinderstaatszugehörigkeit". Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999. https://www.fes.de/fulltext/asfo/00229003.htm, zuletzt aufgerufen am 25.06.2022.

  21. Heike Hagedorn, Wer darf Mitglied werden? Einbürgerungen in Deutschland und Frankreich, in: Dietrich Thranhardt (Hrsg.) Einwanderung und Einbürgerung in Deutschland. Jahrbuch Migration, Münster 1998, S.26

  22. Hagedorn, Einbürgerungen in Deutschland und Frankreich, S. 37.

  23. Wie niedrigschwellig dies angesetzt war, wird im Vergleich zu den heute gültigen Einbürgerungsgebühren deutlich. So „kostete“ eine Einbürgerung 2017 in Deutschland 255 Euro, in Frankreich 460 Euro und in den Niederlanden sogar 840 Euro. Thränhardt, Dietrich: Einbürgerung in Deutschland. Analysen und Empfehlungen, Bonn 2017, S. 11 https://library.fes.de/pdf-files/wiso/13590-20170821.pdf, letzter Zugriff am 25.06. 2022.

  24. Dietrich Thränhardt, Die Reform der Einbürgerung in Deutschland. https://www.fes.de/fulltext/asfo/00229003.html, letzter Zugriff am 25.06.2022.

  25. Ebd.

  26. Siehe statistische Jahrbücher der Bundesrepublik Deutschland 1990 bis 1995. Oder auch die Grafik in: Thränhardt, Dietrich: Einbürgerung in Deutschland. Analysen und Empfehlungen, Bonn 2017, S. 7, https://library.fes.de/pdf-files/wiso/13590-20170821.pdf, letzter Zugriff am 25.08.2022.

  27. Siehe Einbürgerungszahlen in den Statistischen Jahrbüchern der Bundesrepublik Deutschland 1992 – 2000.

  28. Dies behauptet etwa Patrice Poutrus, in: Patrice G. Poutrus, Umkämpftes Asyl. Vom Nachkriegsdeutschland bis in die Gegenwart. Berlin 2019, S. 174.

  29. Bade, Ausländer, Aussiedler, Asyl, in der Bundesrepublik Deutschland. Hannover 1994, S.37

  30. Stefan Luft / Peter Schimany, Asylpolitik im Wandel, in: Stefan Luft / Peter Schimany, (Hrsg.) 20 Jahre Asylkompromiss. Bilanz und Perspektiven. Bielefeld 2014, S.13.

  31. Susan Schwarze, Die deutsche Asylpolitik im europäischen Kontext, in: Stefanie Pfahl / Elmar Schultz / Claudia Matthes / Kathrin Sell (Hrsg.), Institutionelle Herausforderungen im neuen Europa. Legitimität, Wirkung und Anpassung. Wiesbaden 1998, S. 293.

  32. Dorothee Lauter / Arne Nieman / Sabine Heister, Zwei-Ebenen-Spiele und die Asylrechtsreform von 1992, in: Christoph Hönnige / Sascha Kneip / Astrid Lorenz (Hrsg.), Verfassungswandel im Mehrebenensystem. Wiesbaden 2011, S. 175.

  33. Susan Schwarze, Das Arenen-Verhandlungsmodell - Deutsche Asylpolitik im europäischen Kontext von 1989 bis 1993, Berlin 2001, S. 164.

  34. Lauter, Nieman, Heister, Asylrechtsreform, S. 169.

  35. Schwarze, Die deutsche Asylpolitik im europäischen Kontext, S. 297.

  36. Poutrus, Umkämpftes Asyl, S. 174.

  37. Alexander von Plato, Von den „2+4“-Gesprächen zum 2+4-Vertrag. Zu den internationalen Aspekten der Wiedervereinigung., in: Andreas H. Apelt (Hrsg.), Von der Volkskammerwahl zur Deutschen Einheit. Voraussetzungen, Bedingungen, Verlauf. Berlin 2011, S. 64.

  38. Gerhard Greiner, Europa schottet sich ab. In: Blätter für Deutsche und Internationale Politik, 3/1993, S. 270.

  39. Zum Inhalt des sog. „Asylkompromisses“ siehe auch: Stefan Luft / Peter Schimany, Asylpolitik im Wandel, S. 13.

  40. Zitiert aus: Andreas Wirsching, Stefan Creuzberger, Helene Miard-Delacroix. Deutsche Außenpolitik im Jahre 1991. Eine Einführung. Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1991, Berlin/Boston 2022, S. XVII. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110762204-002/pdf, Zuletzt aufgerufen am 25.08.2022.

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Tilman Wickert studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Potsdam und arbeitet als historisch-politischer Bildner für Berliner Museen und Gedenkstätten. Als Stipendiat der Bundesstiftung Aufarbeitung promoviert er über das Amt für gesamtdeutsche Studentenfragen (AGSF) und die hochschulpolitische Kultur des Kalten Krieges.