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Der Teilung auf der Spur | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Der Teilung auf der Spur 32 Jahre nach der Einheit: Orte der Berliner Mauer zwischen Authentizität, Massentourismus und Gedenken

Anna von Arnim-Rosenthal Susanne Muhle Julia Reuschenbach Anna von Arnim-Rosenthal / Susanne Muhle / Julia Reuschenbach

/ 27 Minuten zu lesen

Was in Berlin erinnert noch an die Deutsche Teilung vor über 32 Jahren? Drei ehemalige Mauerorte stechen hervor - und zählen jährlich bis zu vier Millionen BesucherInnen. Aber was ist dort noch vermittelbar? Eine Spurensuche.

Portrait des russischen Nobelpreisträgers von 1975, dem Physiker und Menschenrechtler Andrej Sacharow, an der East Side Gallery nach ihrer Sanierung im September 2022. (© bpb / Holger Kulick)

Über 61 Jahre nach dem Mauerbau und rund 33 Jahre nach dem Mauerfall ziehen die East Side Gallery und der ehemalige Checkpoint Charlie jährlich Millionen Touristinnen und Touristen an, die nach Antworten suchen: Was war die Mauer, warum wurde sie gebaut und wie wurde sie überwunden? Was bedeutet das für die Orte und für ihr Zusammenspiel mit der als Erinnerungs- und Lernort etablierten Gedenkstätte Berliner Mauer? Was ist bei der Entwicklung von neuen Angeboten an diesen Orten zu beachten, zumal die Mehrzahl der Besucherinnen und Besucher den Kalten Krieg nicht mehr selbst miterlebt hat und entsprechende Gedenktage kaum noch einordnen kann?

Dennoch haben sich seit dem Fall der Mauer im November 1989 die Relikte, Spuren und Überreste des monumentalen "Bauwerks" der SED-Diktatur zum "must-see" für Touristinnen und Touristen entwickelt. Längst haben auch das Land Berlin und der Bund dieses Potenzial erkannt, das vor drei Jahrzehnten kaum jemand erahnt hat. Damals wurde lange kontrovers diskutiert, ob Teile der Grenzanlagen überhaupt erhalten bleiben sollten.

Der Umgang mit der Mauer und ihren Resten hat sich unter dem Einfluss der erinnerungskulturellen und „geschichtspolitischen Debatten über den Ort der DDR in der deutschen Geschichte“ entwickelt, wie der Historiker Sebastian Richter verdeutlicht.

„Während der neunziger Jahre, als der Abriss der Mauer – politisch kaum hinterfragt – rasch voranschritt, existierte noch eine unverbundene Bandbreite im Umgang mit ihr. Sie schloss künstlerische und kommerzielle Verwertungsinteressen ebenso ein, wie erste, gegen den Zeitgeist ankämpfende Bewahrungsinitiativen.“

Ausschnitt der East Side Gallery (© bpb / Kulick)

Diese vor allem zivilgesellschaftlich getragenen Initiativen führten zum Erhalt vieler Mauerorte und 1998/1999 – nach langen politischen Diskussionen – zur Einrichtung eines Denkmals und Dokumentationszentrums an der Bernauer Straße. Ein übergreifendes Konzept, wie in Berlin mit den Spuren der Mauer umgegangen werden soll, gab es hingegen bis weit in die 2000er Jahre nicht.

Die lange Zeit geführten politischen Debatten erhielten erst durch umstrittene private Gedenkaktionen so starken öffentlichen Druck, dass der Berliner Senat im Jahr 2006 ein „Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer“ erarbeiten ließ und verabschiedete. Es dient bis heute als Richtschnur und wird von der Bundesregierung mitgetragen. Das Konzept sieht eine Verknüpfung der zahlreichen und vielfältigen Mauerorte in Berlin vor, die sich in ihrer thematischen Ausrichtung ergänzen sollen.

Zum zentralen Erinnerungsort wurde die zwischen 1998 und 2010 ausgebaute Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße erhoben und mit dem Auftrag versehen, die Reste der Grenzanlagen zu bewahren, die Geschichte der Teilung Berlins zu dokumentieren und zu vermitteln sowie ein würdiges Gedenken an die Opfer zu gewährleisten.

Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. (© picture-alliance, Geisler-Fotopress, Frederic Kern/Geisler-Fotopress)

Die Gedenkstätte ist heute als „nationaler Gedenkort“ für die Toten des Grenzregimes der DDR und der Berliner Mauer weltweit bekannt und wird jährlich von mehr als einer Million Menschen besucht. Bei ihrer Gestaltung wurde – im Gegensatz zu dem dort bereits bestehenden Denkmal – auf Rekonstruktionen verzichtet. „Augenmaß, Authentizität, Ausdrucksstärke und Anteilnahme für die Opfer“ kennzeichnen die Gestaltung entlang des ehemaligen Mauerverlaufs.

Ikone an der East Side Gallery. Das Bildmotiv "Bruderkuss" (zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker) des im August 2022 an einer Coronainfektion gestorbenen russischen Künstlers Dmitry Vrubel. (© bpb / Holger Kulick)

Die kunstgeprägte East Side Gallery entlang der Mühlenstraße bis zur Oberbaumbrücke, (die Friedrichshain im Osten und Kreuzberg im Westen seit 1990 wieder miteinander verbindet), wird in dem Gesamtkonzept hingegen als Ort skizziert, an dem es weniger um die „Erinnerung an Schrecken und Opfer" geht, sondern eher um die „euphorische Maueröffnung und ästhetische Aneignung“ der Mauer. „Dieser längste erhaltene Mauerabschnitt veranschaulicht zwar besonders gut die räumliche Trennwirkung der Mauer im Stadtgefüge, vermag jedoch die Abschreckungswirkung und die Gefahren des früheren Grenzstreifens nicht zu vermitteln". Dieser Ort wurde am Abend des 30. September 2022 feierlich als weiterer Ausstellungsbestandteil der Stiftung Berliner Mauer eröffnet.

Für den Checkpoint Charlie in Berlins Stadtmitte verweist das Konzept auf seine „besondere historische Prägung“, die er „durch die Konkurrenz der Weltmächte“ erfahren habe. Der dortige Erinnerungsort solle sich dementsprechend den weltpolitischen Bezügen der Berliner Mauer, dem Kalten Krieg widmen. Für beide Orte und ihre Entwicklung stellt das Gesamtkonzept aber auch eine problematische Ausgangslage fest: East Side Gallery und Checkpoint Charlie waren und sind aufgrund ihrer attraktiven Lage auch für internationale Investoren interessant, die mitunter sehr viel Druck ausüben, hier möglichst viel vermietbaren Raum zu schaffen, was die Planung und Durchsetzung von Erinnerungsorten selten erleichtert. Das hat in der bislang bestehenden Bauplanung die eigentlich geplante Fläche für ein integriertes Museum über den Kalten Krieg am Checkpoint Charlie mittlerweile von ursprünglich einmal zugesagten 3.000 auf inzwischen nur noch 400 Quadratmeter reduziert.

Mit Strandbar statt Grenzanlage. Das zukünftige Bebauungsgebiet am Checkpont Charlie Anfang Juni 2021 (© bpb / Kulick)

Die Stiftung Berliner Mauer

Tragende Institution des Gesamtkonzepts ist seit 2009 die Stiftung Berliner Mauer, die unter ihrem Dach die Gedenkstätte Berliner Mauer, die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die Gedenkstätte Günter Litfin in einem ehemaligen Wachturm sowie seit November 2018 die East Side Gallery vereint. Zudem ist sie seit 2016 durch das Land Berlin mit der Einrichtung eines Bildungs- und Erinnerungsortes am früheren Checkpoint Charlie beauftragt. Wenn die Beabauung dort in Gang kommt. Ihre bislang an diesen Orten gemachten Erfahrungen zeigen: Die treibende Kraft für die Besucherinnen und Besucher ist „die Mauer“ – das Bauwerk, das einst in kaum vorstellbarer Weise die Stadt geteilt hat und das heute das Symbol für den Kalten Krieg und seine friedliche Überwindung ist.

Die Erwartungen der Besucherinnen und Besucher sind jedoch je nach Ort leicht unterschiedlich gelagert – vor allem, wenn sie schon (historische) Bilder der Orte im Kopf haben: Die Bernauer Straße als „der Kristallisationspunkt des Mythos Mauer“ ist als Gedenk- und Informationsort etabliert, an dem zahlreiche Reste der Grenzanlagen zu entdecken sind.

Vor allem die „Grenzmauer 75“, die letzte Ausbaustufe der Berliner Mauer, hat für viele Besucherinnen und Besucher den größten Wiedererkennungswert und zeigt sich in der Bernauer Straße mit den Spuren der Mauerspechte von 1989/90 und mit ihrer charakteristischen Rohrauflage. Nicht selten suchen Touristinnen und Touristen hier auch die “bunten Bilder”, also die Kunstwerke der East Side Gallery. Dort ist die Grenzmauer 75 zwar ebenfalls erhalten geblieben, aber die Anziehungskraft dieses Ortes geht vor allem von jenen Kunstwerken aus, die seit 1990 geradezu ikonenhaft als Freiheitssymbole weltberühmt geworden sind.

Die Anziehungskraft des Checkpoint Charlie basiert hingegen auf dem Mythos, der ihn als Schauplatz des Kalten Kriegs umgibt und Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Die meisten von ihnen kennen die an diesem Ort entstandene Bildikone: die US-amerikanischen und sowjetischen Panzer, die sich hier im Oktober 1961 bedrohlich gegenüberstehen. Und sie kommen oft auch in der Hoffnung, an diesem weltbekannten Ort die Mauer zu sehen – aber hier sind kaum historische Spuren erhalten geblieben. Nur historische Großfotomotive auf einem Bauzaun zur Begrenzung des geplanten Baugrundstücks ermöglichen anschaulich Zeitreisen in die Vergangenheit des Ortes zurück.

Eskalation im Kalten Krieg, mitten in Berlin: Am 28. Oktober 1961 stehen sich am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße US-amerikanische und sowjetische Panzer gegenüber. (© AP)

East Side Gallery und Checkpoint Charlie haben gemeinsam, dass sie mit jeweils etwas mehr als vier Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen. Im Schatten ihrer starken touristischen Anziehungskraft steht ihr regelrechtes Verschwinden im Alltag der Stadtgesellschaft: Für viele Berlinerinnen und Berliner ist der Checkpoint Charlie eher ein Unort, den sie meiden – zu viele Touristinnen und Touristen, zu viel Verkehr, zu viel Trubel, zu viel Kommerz. Das Gleiche gilt für die East Side Gallery, auch wenn hier zumindest die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anrainer die Parks an der Spree als Fitness- und Pausenraum nutzen und viele Kiezbewohnerinnen und -bewohner aus Kreuzberg und Friedrichshain den Wunsch äußern, an der Nutzung der Parks und der Entwicklung dieses Ortes teilhaben zu können.

Der vorliegende Beitrag gibt Einblick in die Entwicklung dieser drei unterschiedlichen Orte, die in den vergangenen 32 Jahren erinnerungskulturelle und geschichtspolitische Zuschreibungsprozesse durchlaufen haben. Die etablierte Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße dient dabei in erster Linie als Kontrastfolie für die beiden in der Entwicklung befindlichen Orte East Side Gallery und Checkpoint Charlie. Die Autorinnen fragen danach, mit welchen Erwartungen die Besucherinnen und Besucher kommen, wie die Stiftung Berliner Mauer damit in der Zukunft umgehen kann und welche Potenziale die historischen Orte haben, sich zukünftig zu zeitgemäßen Informations- und Bildungsorten zu entwickeln.

Touristenmagnete: Die Orte und ihr Ruf

Viele der Besucherinnen und Besucher der East Side Gallery haben die Vorstellung im Kopf, an einen authentischen Ort zu kommen, der als Beweis steht für die Möglichkeit und Aussicht, Diktaturen friedlich zu beenden. Ein Ort, an dem sich die Überwindung der Vergangenheit Berlins als geteilte Stadt manifestiert hat und deutlich sichtbarer ist als an anderen Mauerorten.

Auf der Rückseite der East Side Gallery im September 2022, kurz vor ihrer Wiedereröffnung: Von nun an kümmert sich die Stiftung Berliner Mauer neben ihren beiden Hauptstandorten in der Bernauer Straßé und am Checkpoint Charlie auch hier darum, historische Grundkenntnisse und inhaltliche Denkanstöße zu vermitteln - an einem Ort, den viele der vor allem jungen BesucherInnen bislang nur als Partymeile und kunstvollen "Ort der Freude" nach dem Mauerfall wahrgenommen haben, weil es kaum noch Spuren aus jenen 28 Jahren zwischen 1961 und 1989 gibt, als hier Fluchten aus der DDR scheiterten und Grenzsoldaten mit schussbereiten Maschinenpistolen patroullierten. (© bpb / Holger Kulick)

Als die mehr als hundert Künstlerinnen und Künstler 1990 ihre Bilder auf die usprünglich weißgraue Ostseite der Grenzmauer 75 malten, ahnten sie nicht, dass diese nur ein Jahr später durch die Eintragung in die Denkmalliste des Landes Berlin einen nachhaltigen Schutzstatus erhalten würden.

Für sie waren die Bilder vor allem eher spontane Kommentare des Umbruchs, Rückblicke auf das Leben in oder mit einer Diktatur und gleichzeitig Ausblicke in ein vereintes Europa. Heute, über 30 Jahre später, zeugen die Kunstwerke der East Side Gallery nicht nur von der friedlichen Überwindung, sondern auch von der Eroberung, der Aneignung und Inbesitznahme dieses früheren Sperrelements.

Die in der Interner Link: Nacht zum 10. November 1989 beginnende Umdeutung der Berliner Mauer von der trennenden und todbringenden Grenze hin zu einem Freiheitssymbol findet hier wie an keinem anderen Ort ihren Ausdruck. Die Kunstwerke stehen für die Menschenmassen, die von Ost nach West strömten, für die geöffneten Schlagbäume, für die sich umarmenden Menschen und den Freudentaumel im November 1989. Sie sind aber nicht allein Ausdruck eines glücklichen historischen Moments, sie sind auch Verheißung und vermeintliches Versprechen für die Zukunft: Der friedliche Protest von Vielen kann Mauern zum Einsturz bringen.

Erinnerung an den Mauerfall, East Side Gallery, Berlin 2020. Das Bildmotiv des Berliner Künstlers Kani Alavi aus dem Jahr 1990 heißt: "Es geschah im November". (© bpb / Kulick)

Die Aneignung der Berliner Mauer durch die Kunst macht die East Side Gallery in den Augen vieler Besucherinnen und Besucher zu einem Ort, an dem Vorstellungen artikuliert und künstlerisch zum Ausdruck gebracht werden können. Dies zeigt sich in den zahlreichen Writings, Graffitis und in der Street Art, die bereits ab 1990 auf der Rückseite der East Side Gallery angebracht wurden und die bis heute unaufhörlich ergänzt werden. Sie können einerseits als Ausdruck der ungebrochenen Magnetkraft der Mauer und der Bedeutung der East Side Gallery als künstlerischer Aneignungsort gesehen werden: „Ich wollte einmal auf die Berliner Mauer malen! Deswegen bin ich nach Berlin gekommen", erklärte zum Beispiel ein Besucher aus Israel sein Writing an der East Side Gallery. Sie reagieren andererseits auch auf die Neugestaltung der Stadt, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eindrücklich vollzieht.

Als unerlaubte Eingriffe in den Stadtraum folgen die Graffitis und die Street Art teils einer politischen, teils einer künstlerischen Motivation. Sie sind Ausdruck eines Partizipations- und Aneignungsbedürfnisses, zu gestalten, mitzuentscheiden und Raum für sich zu beanspruchen. Mit den im Sinne des Denkmalrechtes genehmigungsbedürftigen Veränderungen an der Rückseite der East Side Gallery, die sich (zumeist) einem kommerziellen wie kuratorischen Eingriff entzieht, stehen die Bemalungen im Gegensatz zu den Kunstwerken von 1990. Diese resultierten aus einer geplanten, organisierten und kuratierten Aktion, die sogar durch den Ministerrat des untergehenden Staates DDR genehmigt worden war und für die man überdies Verkaufsstrategien entwickelt hatte.

Ein „bislang unkuratiertes Gelände“

Die East Side Gallery hat zum jetzigen Zeitpunkt noch das Image eines nahezu unkuratierten Geländes, das ein Eintauchen in die kreative und hippe Metropole ermöglicht, in das „Berliner Gefühl“ von Individualität, Laisser-faire und Freiheit. Ist sie gerade auch deshalb für die internationalen Touristinnen und Touristen ein must-see, haben die Bebauungen und der Verkauf von Grundstücken in dieser attraktiven Spree-Lage, die vielen neuen Hotels, das große Entertainment-Areal mit Arena, Kino, Veranstaltungshalle und Shopping-Mall, die Büroräume und Eigentumswohnungen das Areal für viele Berlinerinnen und Berliner in einen Unort verwandelt und alteingesessene Kiezbewohnerinnen und -bewohner verdrängt.

Wolfgang Bittner, Die East Side Gallery nach der ersten abgeschlossenen Betonsanierung 2010. Die drei Wandbilder im Vordergrund (v.r.) stammen von Sabine Kunz (Die Tanzenden), Elisa Budzinski (Visualisiertes Gedicht von Erich Fried) und Peter Peinzger (Stadtmenschen). (© Wolfgang Bittner)

Es ist dieses aus mehreren Aspekten zusammen gesetzte Image, das die Attraktivität der East Side Gallery ausmacht. Es ist so stark, dass ihm auch die Tatsache, dass es sich bei den Kunstwerken dort inzwischen um Kopien handelt und nicht mehr um Originale, keinen Abbruch tut. Denn die Mauerbilder von 1990 sind heute, mit einer Ausnahme, nicht mehr erhalten.

Aufgrund der Witterung, der Zerstörungen und der Beschmierungen wurde die East Side Gallery immer wieder in Teilen und 2008/2009 schließlich vollständig saniert. Um das Mauerwerk instand zu setzen, wurden die Kunstwerke abgestrahlt, also zerstört, und von den Künstlerinnen und Künstlern selbst neu aufgetragen oder von Künstlerinnen und Künstlern anderer Bilder kopiert – in diversen Fällen wichen diese dabei vom Original von 1990 ab. Es zeigt sich, dass die Authentizität diesem historischen Ort durch die Besucherinnen und Besuchern zugeschrieben wird und sich nicht aus der Originalität der historischen Überreste selbst ergibt.

Dazu gehört, dass die East Side Gallery schließlich ein Mauerort ist, dessen Dimension sich nicht von sich heraus vollständig erschließt. Es gibt bisher weder zur Kunst, noch zur Mauer Informationen am Ort, weil ein langfristiges und nachhaltiges Erhaltungs-, Pflege- und Vermittlungskonzept sowie eine Finanzierung fehlten. Beides konnte erst vor dem Hintergrund des bürgerschaftlichen Engagements gegen den erneuten Verkauf von Teilen der East Side Gallery 2013 und durch die Übertragung an die Stiftung Berliner Mauer erreicht werden. Aus diesem Grund sind bisher der ehemalige Grenzverlauf, die besondere Ausführung der Hinterlandmauer als „Grenzmauer 75“, und die topographischen Besonderheiten dieses Mauerortes nicht erkennbar. Auch die Vergangenheit der Mühlenstraße als Teil eines florierenden Hafen- und Industriegeländes, stark geprägt durch die Nähe zum Schlesischen (heutigen Ost-)Bahnhof, und als funktionierender urbaner Raum stellt sich nicht dar. Die zerstörende Aneignung dieses Raums durch das DDR-Grenzregime sowie die Einzigartigkeit der Malaktion von 1990, die Eingriffe in die East Side Gallery im Zuge von Bauprojekten in den vergangenen Jahren und der Denkmalschutzstatus erschließen sich nicht. Dieser Umstand evoziert bei Besucherinnen und Besuchern die am häufigsten gestellte Frage: „Wo war Ost-Berlin , wo verlief hier die Grenze?", der nicht selten nachfolgt: „Wieso sieht die Mauer hier so aus?" und „Darf man die Mauer bemalen?"

Das Fehlen authentischer Spuren

Ein ähnliches Bild zeigt sich am Mauerort Friedrich-/ Ecke Zimmerstraße, wo das Fehlen authentischer Spuren noch gravierender zutage tritt. Hier sind die DDR-Grenzübergangsstelle und die Grenzanlagen nahezu vollständig verschwunden. Größtenteils wurden sie bereits 1990 aus dem Stadtbild getilgt. Ein Wachturm in Gestalt einer Führungsstelle blieb noch bis ins Jahr 2000 erhalten, bevor er im Zuge der Vorbereitung eines nie realisierten Neubauprojektes abgerissen wurde.

Kaum noch historische Spuren. Am Checkpoint Charlie im Juni 2021.

Die Besucherinnen und Besucher sehen heute nur noch das rekonstruierte Häuschen des einstigen alliierten Kontrollpunkts in der Version von 1961, das in den Folgejahren mehrfach umgebaut wurde und 1989 aus einem Containerbau bestand, und die Nachbildung des einstigen Sektorenschilds als vermeintlich authentische Spuren. Ferner gibt es verschiedene, in den 1990er Jahren eingebrachte Erinnerungszeichen, unter anderem die doppelte Pflastersteinreihe zur Markierung des Grenzverlaufs und eine Kunstinstallation mit großformatigen Portraits von einem US-amerikanischen und einem russischen Soldaten. Informationshungrige finden bislang (temporäre) Angebote wie die "BlackBox Kalter Krieg", eine Bauzaunausstellung zur Geschichte des Ortes, das Asisi-Panorama “Die Mauer” sowie das private Museum “Haus am Checkpoint Charlie/Mauermuseum”, das schon seit 1963 an diesem Ort ist.

Der Umstand, dass hier kaum bauliche Reste der DDR-Grenzanlagen – abgesehen von unterirdischen Kabelschächten und einer wenig aussagekräftigen Mauer der einstigen Vorfeldsicherung, die eine Nutzfläche innerhalb der Grenzübergangsstelle separierte – und nichts Originales des früheren alliierten Kontrollpunkts zu entdecken sind, mindert den Bekanntheitsgrad und die Besucherzahlen bislang aber keineswegs.

Auch wenn die Abwesenheit authentischer Spuren durchaus wahrgenommen wird: „I wanted to see Checkpoint Charlie because of its historical meaning, but I don´t like the appearance, it has no authenticity.”, lautete ein Kommentar in einer kleinen Besucherbefragung 2018.

Mit dem Verlust der öffentlichen Förderung aufgrund finanzieller Unregelmäßigkeiten ging eine Privatisierung des Museums einher. Die veraltete Ausstellung bietet beeindruckende Exponate, missachtet aber museale Standards. Vgl. Frank, Der Mauer um die Wette gedenken (Anm. 2); Hanno Hochmuth, Zwischen Panzern und Raketen. Geschichtspolitik am Checkpoint Charlie, in: Frank Bösch und Martin Sabrow (Hg.), Potsdamer Almanach zur Zeitgeschichte 2019, Göttingen 2019, S. 81–91. Eine 70-jährige Berlinerin, die mit ihrer Tochter und Enkelin vor Ort war, konstatierte bei einer Befragung 2014: „Die Mauer ist ja überall weg! Die authentische Mauer fehlt, um zu begreifen, was hier am Checkpoint Charlie war. Wie es hier mal aussah, das kann man nicht mal erahnen, wenigstens die Soldaten geben ein bisschen das Gefühl wieder.” Mit den Soldaten meinte sie Darsteller in US-Uniformen, die sich bis 2019 als Fotomotive vor dem rekonstruierten Kontrollhäuschen anboten, aber kaum vermitteln konnten, wie die Situation vor Ort bis zum 9. Nobember 1989 real war.

Am Checkpoint Charlie 1988, DDR-Grenzsoldaten haben sich vor einem US-Soldaten auf den weiß markierten Mauerstrich gestellt um zu verhindern, dass Demonstrierende aus dem Westen in den Osten eindringen. (© Holger Kulick)

In der Fachöffentlichkeit ernteten die Darsteller viel Kritik, sie galten als Inbegriff der „Disneyfizierung“ des historischen Ortes. Bei Touristinnen und Touristen waren sie hingegen durchaus beliebt. Ihr Fehlen ändert allerdings nicht die Fixierung der Besucherinnen und Besucher auf das Kontrollhäuschen. Es macht den Checkpoint Charlie – zusammen mit zwei L-förmigen Mauersegmenten der „Grenzmauer 75“ und damit den Sinnbildern „der Mauer“, die im Vorhof der BlackBox Kalter Krieg stehen – zu einem der meistfotografierten Orte Berlins.

Dass insbesondere das in der Version von 1961 rekonstruierte Kontrollhäuschen am einstigen Checkpoint und die Neufassungen der Kunstwerke der East Side Gallery von 2008/09 eine solche Wirkung haben, bestätigt eine für alle drei Mauerorte geltende Beobachtung: Die Besucherinnen und Besucher suchen häufig nach einer Bestätigung für die Vorstellungen, die sie mitbringen.

Was bedeuten diese Gemengelagen für die weitere Entwicklung der Mauerorte? Wie können die historischen Spuren des DDR-Grenzregimes und der Alliierten in Berlin lesbar gemacht, die bisweilen stereotypen Vorstellungen aufgegriffen und das Gewordensein der Orte selbst veranschaulicht werden? Wie kann es der Stiftung Berliner Mauer gelingen, Besucherinnen und Besucher auf die facettenreichen Geschichten der Orte neugierig zu machen?

Mauerorte kuratieren

An der East Side Gallery ist die Stiftung Berliner Mauer vom Land Berlin beauftragt, das Denkmal zu erhalten, die zugehörigen Grünflächen zu pflegen und historisch-politische Bildungsarbeit an diesem Erinnerungsort zu etablieren. Die Stiftung hat die ersten zwei Jahre nach der Übertragung der East Side Gallery intensiv genutzt, um die Nutzungen und Interessen, das Gewordensein und die Zeitschichten, die Besucherinnen und Besucher und das Image des Ortes zu verstehen. Daraus resultiert das Verständnis, für die East Side Gallery nach Ansätzen und Formaten der Vermittlung zu suchen, die den Ort nicht überfrachten, ihn sich aneignen oder „fertig stellen“, sondern sein Potenzial unterstützen, das sich aus seiner Charakterisierung und seinen Nutzungen ergibt.

Die wichtigsten Akteure des Mauerortes sind die Künstlerinnen und Künstler, die konsequent in die Angebote einbezogen werden und Botschafterinnen und Botschafter des euphorischen Moments von 1990 sind. Ebenso wichtig sind die Besucherinnen und Besucher, die nicht allein ein Informationsbedürfnis haben, sondern, angeregt durch den Ort und seine Kunst, den Impuls haben, sich mitzuteilen und einzubringen. Für sie vermittelt sich der Ort nicht ausschließlich geschichts- und faktenbasiert, weil es für sie vielmehr ein emotionaler Ort ist, ein Ort der Hoffnung auf eine bessere Welt. Die Stiftung bezieht als dritte Gruppe die Bewohnerinnen und Bewohner des Kiezes sowie die Berlinerinnen und Berliner ein, um sie stärker als bisher an der Gestaltung des Ortes teilhaben zu lassen.

Die Arbeit der Stiftung sieht vor, die Vielschichtigkeit der East Side Gallery zu vermitteln, Zeitschichten sichtbar zu machen und historische Spuren zu erhalten. Im Zentrum steht eine kostenfreie dauerhafte Open-Air-Ausstellung, dieseit dem 30. September 2022 die Geschichte des Ortes einem breiten Publikum näherbringen soll, Schilder, Informationsstelen und multimediale Veranstaltungen sollen dabei helfen, dabei werden Filme mitunter open-air an die weiße Rückseite der Mauer projeziert. Ausgehend von der einzigartigen künstlerischen Aneignung des früheren Sperrelements im Jahr 1990 durch 118 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern, beschäftigt sich die Ausstellung sowohl mit der Geschichte des Ortes als Teil des DDR-Grenzregimes bis 1989/90 als auch mit den Geschichten des Transformationsprozesses von 1990 bis heute. Dieser doppelte Charakter ist das Alleinstellungsmerkmal des historischen Ortes, der sich als inhaltliche Leitlinie durch alle Angebote der Stiftung Berliner Mauer zieht.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Kunstwerke der East Side Gallery, die nicht nur Freude über die Überwindung des Kalten Kriegs zeigen, sondern an denen auch Sorgen über eine ungewisse Zukunft ablesbar sind. Die Künstlerinnen und Künstler kommen zu Wort, in Videos wenden sie sich an die Besucherinnen und Besucher und bringen ihre Kunstwerke zum Sprechen. Auch die Veränderungen des Ortes sind ein wesentliches Thema, ist doch die stadträumliche Erschließung rund um das seit 1991 eingetragene Denkmal East Side Gallery bis heute eine Geschichte von Aneignungen und Zurückdrängungen aus dem öffentlichen Raum beziehungsweise. der Verwertung durch unterschiedliche Nutzungsinteressen. Dessen historische wie gegenwärtige Dimension werden in der Ausstellung ebenso behandelt wie der Wandel der vielfältigen Nutzungen an diesem Ort.

Warnschild 1987 auf der damals unbemalten Mauer in der Mühlenstraße, der heutigen East Side Gallery. Graffiti wären dort zu DDR-Zeiten undenkbar gewesen. Das Foto wurde heimlich aus einem fahrenden Auto aufgenommen. (© Holger Kulick)

Die Ausstellung wird in den Parks entlang der Spree realisiert. Entstanden sind Informationsinseln in einer zurückhaltenden Gestaltung, die sowohl dem Freizeit- und Erholungscharakter der Parks, aber auch dem Denkmal East Side Gallery gerecht werden. Die Ausstellung liefert Basisinformationen, um den Ort zu verstehen. Vertiefende Inhalte werden auf einer begleitenden mobilen Webseite angeboten: Externer Link: www.stiftung-berliner-mauer.de/de/east-side-gallery. Beide Angebote sollen das forschende und entdeckende Lernen unterstützen und die Besucherinnen und Besucher zum eigenständigen Entdecken von Spuren und Geschichten einladen.

Schleppende Bearbeitung

Weitreichender als an der East Side Gallery ist am ehemaligen Checkpoint Charlie in den vergangenen Jahrzehnten eine touristische Infrastruktur gewachsen, die zum Großteil und in erster Linie kommerziell geprägt ist. Daneben sind die bereits erwähnten (temporären) Informationsangebote entstanden. Die Einrichtung eines Erinnerungsortes auf dem Grundstück nordöstlich der Kreuzung Friedrich- und Zimmerstraße hatte das Land Berlin zwar schon 1992 – nicht zuletzt aufgrund zivilgesellschaftlichen Engagements – vertraglich festgehalten, als es das Grundstück an einen Investor verkaufte. Da das Bauvorhaben nie realisiert wurde, das Grundstück mehrfach den Besitzer wechselte und mittlerweile immense Grundschulden auf dem Grundstück lasten, wartet der geplante Erinnerungsort aber bis heute auf seine Realisierung. Mittlerweile wird der Baubeginn auf 2008 geschätzt.

Seit einigen Jahren setzt sich die Berliner Landesregierung nun stärker für seine Einrichtung ein. Ein wichtiger Schritt erfolgte Anfang 2020, als das Abgeordnetenhaus einen Bebauungsplan für die beiden Grundstücke an der Ecke Friedrich-/Zimmerstraße verabschiedete. Der Bebauungsplan sicherte auf dem nordöstlich der Zimmerstraße gelegenen Grundstück eine Gemeinbedarfsfläche von 1.150 Quadratmetern, auf der ein musealer Bau errichtet werden durfte, und auf dem nordwestlichen Grundstück einen Stadtplatz von ähnlicher Größe. Doch diese Planung ist seit einem neuerlichen Besitzerwechsel erneut in der Diskussion.

Die zunächst zugesagten Freiflächen sind dringend erforderlich und werden bei gleichbleibendem oder sogar wachsendem Interesse kaum ausreichen. Ziel der Neugestaltung sollte es sein, mehr Aufenthaltsqualität und Rückzugsräume zu schaffen, die eine Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Geschichte ermöglichen. Zu denken ist hier an eine Verkehrsberuhigung wie sie in der angrenzenden Friedrichstraße schon modellhaft praktiziert wird und an einen musealen Bau, um die Freiflächen zu entlasten und einen Raum für inhaltliche Vertiefungen zu offerieren. Der museale Bau sollte durch seine Architektur über eine besondere Sichtbarkeit und Offenheit (als Kommunikationsraum) verfügen, aber möglichst viel Freifläche bewahren, zum Beispiel durch den Bau unterirdischer Räume. Soweit das Wunschprojekt.

Die bereits im Gesamtkonzept von 2006 definierte Idee zur inhaltlichen Ausrichtung des neu zu gestaltenden Erinnerungsorts trägt noch immer: der Kalte Krieg als internationale Dimension der Berliner Mauer.

„Wir brauchen einen Ort der reflektierten Erinnerung an die Teilung Europas und ihrer vielfältigen Dimensionen in Politik, Wirtschaft und Kultur, die den Riss durch Berlin als Ausdruck des ein halbes Jahrhundert in die Tiefe prägenden Gegensatzes zwischen zwei Welten erlebbar und erkennbar macht“, konstatierte Dieter Vorsteher vom Deutschen Historischen Museum damals.

Die 2006 errichtete Bauzaunausstellung und die 2012 eröffnete BlackBox Kalter Krieg – die mittlerweile viel länger vor Ort zu sehen sind als geplant – haben diesen Ansatz aufgegriffen und das globale Phänomen des Externer Link: Kalten Kriegs in Bezug zu Berlin und zum Checkpoint Charlie gesetzt.

Improvisierte Ausstellungsfläche: Bauzaun mit Geschichtsmotiven aus Zeit des Kalten Kriegs am Checkpoint Charlie. (© bpb / Kulick)

Nun gilt es diesen Ansatz weiterzuentwickeln. Denn das ist das Potenzial des Ortes, das nicht nur Fachexpertinnen und Fachexperten im In- und Ausland konstatieren, sondern das auch durch die große Zahl von Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt sichtbar wird. Dabei scheinen vor allem Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland dem Ort eine höhere historische Bedeutung beizumessen als die Berlinerinnen und Berliner selbst. Sie sind nicht nur auf der Suche nach Spuren der deutschen Teilungsgeschichte, sondern auch des Kalten Kriegs, der Teilung der Welt durch die Systemkonkurrenz zweier Machtblöcke.

Für die zukünftige Gestaltung des Erinnerungsortes bedeutet das: Zum einen muss der historische Ort lesbar gemacht werden, das heißt, die Geschichte des alliierten Kontrollpunktes und der DDR-Grenzübergangsstelle sollte mit den (noch vorhandenen und verschwundenen) Spuren veranschaulicht werden. Die Erwartungen vieler Besucherinnen und Besucher, authentische Reste zu sehen, müssen dabei aufgefangen werden, ohne durch weitere Rekonstruktionen den Ort zu verfälschen. Gerade um das Ausmaß der DDR-Grenzübergangsstelle von der Zimmer- bis zur Krausenstraße sichtbar zu machen, ist hierbei auch über gestalterische Elemente im Stadtraum nachzudenken. Zum anderen sollte hier – vertiefend in einem musealen Bau – der Kalte Krieg in seiner Vielschichtigkeit und aus unterschiedlichen Perspektiven thematisiert werden.

Ausgehend vom Checkpoint Charlie können Bezüge zu anderen Schauplätzen des Kalten Kriegs in der Welt hergestellt und die lokalen Erfahrungen mit den Erfahrungswelten der Menschen in anderen Ländern zur Zeit des Kalten Kriegs verknüpft werden. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen aus dem In- und Ausland, Touristinnen und Touristen, Berlinerinnen und Berlinern miteinander ins Gespräch kommen über ihre Erfahrungen und Vorstellungen vom Kalten Krieg und dessen Nachwirkungen bis in ihre Gegenwart. Eine solche Ausrichtung könnte den Ort auch für die Stadtgesellschaft wieder interessanter machen.

Beide Orte bewegen sich dabei zugleich in einem Spannungsverhältnis, dem sich die Gedenkstätte Berliner Mauer schon seit ihrer Entstehung ausgesetzt sieht. Es geht darum, die Orte mit Informationen zu hinterlegen und Besucherinnen und Besucher zu ermöglichen, diese Orte „zu lesen“. Dabei dürfen sie jedoch nicht mit belehrendem und bildungspolitischem Impetus an ihre Besucherinnen und Besucher herantreten. Vielmehr müssen die Orte ihnen offen entgegentreten, Raum für Denkangebote und Denkanstöße schaffen und dürfen sich nicht auf eine Top-down-Adressierung staatlicher geschichtspolitischer Ziele verengen lassen.

Mauerorte öffnen für neue Formen der Teilhabe

Am Checkpoint Charlie wie an der East Side Gallery hat es die Stiftung Berliner Mauer mit Orten zu tun, die unter einem erheblichen Nutzungsdruck stehen und die nicht nur als Touristenorte, sondern insbesondere als öffentliche Orte im Stadtraum einem besonderen Interesse ausgesetzt sind.

Nicht zuletzt sind an beiden Orten auch die Vorstellungen bestehender bürgerschaftlicher Initiativen von großer Bedeutung. Diese Gruppen sollen über partizipative Formate während der Neugestaltung und darüber hinaus einbezogen werden. Dabei darf der Umstand, dass es sich um stark touristisch frequentierte Orte handelt, nicht als Manko gesehen werden. „Der Checkpoint Charlie ist einer der inklusivsten Orte Berlins und daher ein Glücksfall.“, konstatierte Sybille Frank im Beteiligungsverfahren zum Bebauungsplan am Checkpoint Charlie 2018. „Er zieht breite soziale Gruppen aus unterschiedlichsten Herkunftsregionen und Geschichtskulturen an.“

Dies gilt in gleichem Maße für die East Side Gallery: An beiden Orten gilt es, dieses Potenzial zu nutzen und sie auch für Berlinerinnen und Berliner wieder attraktiver zu machen.

Grenzpassage einer ausgereisten Familie 1989 auf der Oberbaumbrücke Berlin. Im Hintergrund die noch unbemalte Mauer, die heute zur East Side Gallery gehört. Quelle: Interner Link: Video www.bpb.de/297867. (© ZDF-Kennzeichen D / H.Kulick)

An der East Side Gallery und am Checkpoint Charlie soll die interessierte Öffentlichkeit bereits in den Entstehungsprozessen beteiligt werden. Es wird dabei um die Einbindung der Stadtgesellschaft und der Besucherinnen und Besucher aus aller Welt gehen. Am Checkpoint Charlie gilt es darüber hinaus aber auch Wege zu finden, Vertreterinnen und Vertreter anderer Erinnerungsorte des Kalten Kriegs im In- und Ausland teilhaben zu lassen, denn hier sieht die Stiftung Berliner Mauer das Interesse am Ort und die Nutzungen des Areals als große Chance, gemeinsam einen demokratischen Erinnerungs- und Zukunftsort zu entwickeln, durch Informationen und eine dem Ort angemessen unkonventionelle historisch-politische Bildungsarbeit aufzuwerten sowie eine aus vielen Perspektiven resultierende Identität aufzubauen.

„Lebendiges Denkmal“

Die East Side Gallery soll indessen als ein lebendiges Denkmal und prozesshaft weiterentwickelt werden. Sie soll ein Ort für viele bleiben, ein Ort für Aktion, Kooperation und Interaktion. Ein sozialer Raum für Begegnungen, wo sich nicht nur die Stiftung Berliner Mauer mit Besucherinnen und Besuchern austauscht, sondern diese auch untereinander ins Gespräch kommen. Zu diesem Zweck wird die Open-Air-Ausstellung im Rahmen eines “Ausstellungslabors“von partizipativen Angeboten begleitet. Kiezbewohnerinnen und -bewohner, interessierte Berlinerinnen und Berliner sowie die internationalen Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, ihre Betrachtung der East Side Gallery als Komplizen, Berater und Co-Architekten einzubringen und mit ihren Vorstellungen den Ort East Side Gallery mitzugestalten. Sie sollen darüber hinaus einbezogen werden in die kollaborative Entwicklung eines "Open Space Labs“.

Künftiger Gestaltungsraum auf der Rückseite der East-Side Gallery im Herbst 2020. (© bpb / Kulick)

Diese Aktionsfläche richtet sich an die Individualbesucherinnen und -besucher und stellt Angebote zur Verfügung, die nicht vorab gebucht werden müssen, sondern an denen sich jede/r spontan beteiligen kann, die genutzt werden können, sich aber nicht aufdrängen, die dazu einladen, sich mit den Geschichten des Ortes auseinanderzusetzen und die eigenen Erwartungen und Authentizitätszuschreibungen zu diskutieren und einzubringen. Gerade weil viele Besucherinnen und Besucher ein spezifisches Bild im Kopf haben, erscheint es wichtig, mit ihnen in einen Austausch zu kommen und eine Wissensvermittlung von ihren Fragen und Interessen ausgehend und dialogisch zu gestalten.

Der Zugang erfolgt darüber hinaus gegenwartsbezogen und orientiert sich an den Lebenswelten und Erfahrungsräumen der Teilhabenden. Sie erhalten eine historische Tiefe, in dem sie entlang der Fragen „Wem gehört die Stadt?", „Was kann Kunst?" und „Welche Freiheit?" mit der Ausstellung verknüpft sind. Unterstützt von den Berlinerinnen und Berlinern soll das Lab den Weg öffnen hin zu einer East Side Gallery, die Denk- und Freiräume bietet für ein heterogenes Stimmungsbild und unterschiedliche – orts- und themenbezogene – Nutzungen, die von der Stiftung kuratiert werden. Die East Side Gallery der Zukunft präsentiert sich in diesem Sinne als Raum für die Menschen dieser Stadt und ihre Besucherinnen und Besucher.

Unsichtbar geworden. Pflastersteine im Boden als stadtweit verbliebene Mauerverlaufsspur. (© bpb / Holger Kulick)

Die Beteiligungs- und Begegnungsräume dienen nicht allein der Erweiterung der eigenen Perspektiven und sie resultieren auch nicht ausschließlich aus der Charakterisierung eines historischen Ortes, der geprägt ist von Aneignungs- und Verdrängungsprozessen, der viele verschiedene Akteure einbezogen hat und einbezieht. Ganz wesentlich erscheint hier vielmehr auch, dass die thematische Ausrichtung der Kunstwerke und die sich geradezu verselbstständigte Botschaft der East Side Gallery trotz ihrer mehr als 30-jährigen Existenz in Bezug auf Aktualität und Kontroversität nichts eingebüßt haben.

Fazit

Die Berliner Mauer ist ikonisches Symbol des Ost-West-Konfliktes geworden, der die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte und Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Die verschiedenen Mauerorte im Stadtgebiet widmen sich diesem Kapitel mit seinen zahlreichen Facetten. Ihre Verbindung und aufeinander abgestimmte inhaltliche Schwerpunktsetzung, wie das Gesamtkonzept von 2006 sie vorgesehen hat, scheint den Besucherinnen und Besuchern allerdings kaum bekannt beziehungsweise bewusst zu sein.

In der Vermittlungsarbeit an den Mauerorten sollten ihre Mehrdimensionalität und ihre Vielschichtigkeit stärker als bisher zum Gegenstand der aktiven individuellen Auseinandersetzung gemacht werden und die Orte, nicht zuletzt auch im Rahmen neuer digitaler Möglichkeiten, stärker miteinander vernetzt und aufeinander bezogen werden. Den im Beitrag vorgestellten Orten fällt hier ein besonderes Gewicht zu, da sie die meistbesuchten Punkte an der ehemaligen Mauer sind und als solche auch eine Verteilungs- und Verweisfunktion haben um auch andere Standorte von Mauer und innerdeutschen Grenze wieder ins Bewusstsein zu rücken.

Historische Stunde: Auf der Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 am Brandenburger Tor. Einige Mutige sind bereits auf die Ostseite gesprungen. Aber noch wusste niemand, ob die Teilung Berlins nun wirklich beendet war. (© Holger Kulick)

Ein weiterer Auftrag resultiert aus ihrer „Möglichkeit, Geschichte konkret zu verorten und sie mit ihrer materiellen Manifestation in den baulichen Relikten erfahrbar zu machen.“ Zu dieser Verortung von Geschichte gehört es auch, die verschiedenen Zeitschichten, Überformungen und Veränderungen historischer Orte aktiv zu thematisieren. Diese Mehrdimensionalität kann Besucherinnen und Besucher irritieren, bietet jedoch zugleich großes Potenzial. „Gerade die Irritation durch das Nebeneinander von Relikten aus mehreren Epochen kann ein Anstoß sein, die gängigen Authentizitätszuschreibungen und -erwartungen kritisch zu reflektieren und zu verstehen, warum die historischen Orte heute so sind, wie sie sind.“

Neben dieser eher erinnerungskulturellen und geschichtspolitischen Dimension haben gerade die East Side Gallery und der Checkpoint Charlie noch ein weiteres Potenzial, das in die Gegenwart beziehungsweise Zukunft führt. Sie fungieren als öffentliche Räume in einer dynamischen Metropole. Die gestalteten Mauerorte können so nicht nur Mittlerin zwischen historischem Ort und Besucherinnen und Besuchern, zwischen Vergangenheit und Gegenwart sein, sondern auch zwischen der Stadtbevölkerung und Touristinnen und Touristen, zwischen Stadtteilen sowie zwischen kommerzieller Stadtraumerschließung und Kiez.

Zitierweise: Anna von Arnim-Rosenthal / Susanne Muhle / Julia Reuschenbach, "Der Teilung auf der Spur – Orte der Berliner Mauer zwischen Authentizität, Massentourismus und Gedenken", in: Deutschland Archiv, 07.06.2021, aktualisiert von der DA-Redaktion am 30.9.2022. Link: www.bpb.de/334361

Ergänzend zum Thema:

- Georg Sälter, Externer Link: Die Mauer und die Machtelite der DDR, Deutschland Archiv vom 7.11.2019

- 60 Jahre Mauerbau. Interner Link: Ein Schwerpunktdossier der bpb.

- Detlef Matthes, Interner Link: Heimliche Mauerfotos aus Ost-Berlin, Deutschland Archiv vom 8.11.2019

- Historikerstreit: Interner Link: Wer war Opfer der Berliner Mauer?

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl beispielsweise: Mechtild Küpper, „Immer Ärger um die Mauer“, FAZ 20.02.2009, https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/streit-ums-gedenken-immer-aerger-um-die-mauer-1772415.html, letzter Zugriff am 04.06.2021.

  2. Sebastian Richter, Die Mauer in der deutschen Erinnerungskultur, in: Klaus-Dietmar Henke (Hg.), Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, München 2011, S. 252–266, hier S. 253.

  3. Hier ist vor allem die Installation von 1065 Holzkreuzen am Checkpoint Charlie durch die Leiterin des privaten Mauermuseums, Alexandra Hildebrandt, zu nennen. Vgl. Sybille Frank, Der Mauer um die Wette gedenken. Die Formation einer Heritage-Industrie am Berliner Checkpoint Charlie, Frankfurt a.M. 2009; Richter, Die Mauer (Anm. 1), S. 255, 262–264.

  4. Thomas Flierl, Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer: Dokumentation, Information und Gedenken, 2006, https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/uploads/stiftung_dokumente/gesamtkonzept.pdf, letzter Zugriff am 04.06.2021.

  5. Richter, Die Mauer (Anm.1), S. 266.

  6. Axel Klausmeier, Die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, in: Klaus-Dietmar Henke (Hg.), Die Mauer (Anm. 1), S. 394–406, hier S. 402, sowie ausführlich zur Gesamtkonzeption der Gedenkstätte und konservatorischen Leitlinie S. 399–403.

  7. Flierl, Gesamtkonzept (Anm. 3), S. 48.

  8. Ebd., S. 41.

  9. Vgl. https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/, letzter Zugriff 04.06.2021

  10. Vgl. https://www.gedenkstaette-guenter-litfin.de/, letzter Zugriff am 04.06.2021

  11. Klausmeier, Die Gedenkstätte Berliner Mauer (Anm. 5), S. 395.

  12. Denkmalliste Berlin, Stand 2.9.2020, https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/_assets/pdf-und-zip/denkmale/liste-karte-datenbank/denkmalliste_berlin_092020.txt, letzter Zugriff am 5.3.2021.

  13. Auskunft des Besuchers, der die Rückseite der East Side Gallery bemalte, 2019.

  14. Selbst einige Künstlerinnen und Künstler der East Side Gallery nutzten die Sanierung 2008/09, um ihre Bilder auf das sich verändernde umliegende Areal anzupassen, z.B. Birgit Kinder „"Test the Rest" und Jim Avignon „"Do'in it cool for the East Side".

  15. Zur Motivation von Graffiti und Street Art vgl. David Harvey, Rebellische Städte, Berlin 2013, S. 29.

  16. Anna v. Arnim-Rosenthal/ und Günter Schlusche, Vom Sperrgebiet zum Weltort. Die Transformation der East Side Gallery, in: Günter Schlusche u.a. (Hg.), Die Mauer als Ressource. Der Umgang mit dem Berliner Mauerstreifen nach 1989, Berlin 2021, S. 88–100, hier S. 90; Brief Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik an Herrn Rechtsanwalt und Notar Klaus Krüger, Strausberg, 7.2.1990; Sebastian Schwarzenberger, Bezirksamt Friedrichshain, East Side Gallery, Vision und Verfall, Berlin 1997, S. 12 ff.

  17. Leo Schmidt, Die East Side Gallery – Über den Versuch, einen Moment ins Unendliche zu verlängern, in: Alexandra Druzynski von Boetticher/, Anke Wunderwald/ und Peter I. Schneider (Hg.), Von der Kunst, ein Bauwerk zu verstehen. Perspektiven der Bau- und Stadtbaugeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, Oppenheim 2020, S. 301–308.

  18. Das einzige verbliebene Original von 1990 ist das Bild „"Hands" von Margaret Hunter und Peter Russell. Es wurde bisher nur konservatorisch behandelt und zeigt den Zustand der Mauer von 1990.

  19. Leo Schmidt/ und Axel Klausmeier, Spuren der Berliner Mauer, Berlin 2019.

  20. Michael Kröger, Proteste zur East Side Gallery Berlin. Berliner Mauerloch macht Weltkarriere, in: Der Spiegel, 5.3.2013, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-welt-protestiert-gegen-das-loch-in-der-berliner-east-side-gallery-a-887068.html, letzter Zugriff am 5.3.2021.

  21. Auswertung der Fragen von Besucherinnen und Besucher an die Flying Guides an der East Side Gallery für den Zeitraum 27.6.–19.9.2020.

  22. Sowohl die Rekonstruktion des Kontrollhäuschens als auch des Sektorenschildes wurden vom Haus am Checkpoint Charlie/Mauermuseum initiiert und haben eine Verweisfunktion auf die dortige Ausstellung. Der 1990 abgebaute Container ist heute im Alliierten Museum zu sehen.

  23. Zum 40. Jahrestag des Mauerbaus 2001 wurde durch die Berliner Innenstadt eine Doppelpflastersteinreihe zur Markierung des Verlaufs der Grenzmauer im öffentlichen Straßenland eingelassen. Siehe Externer Link: https://www.berlin.de/mauer/verlauf/, letzter Zugriff am 16.3.2021.

  24. Das Haus am Checkpoint Charlie/Mauermuseum widmet sich der Berliner Mauer und zahlreichen Fluchtgeschichten sowie Menschenrechtsfragen. Mit dem Verlust der öffentlichen Förderung aufgrund finanzieller Unregelmäßigkeiten ging eine Privatisierung des Museums einher. Die veraltete Ausstellung bietet beeindruckende Exponate, missachtet aber museale Standards. Vgl. Frank, Der Mauer um die Wette gedenken (Anm. 2); Hanno Hochmuth, Zwischen Panzern und Raketen. Geschichtspolitik am Checkpoint Charlie, in: Frank Bösch und Martin Sabrow (Hg.), Potsdamer Almanach zur Zeitgeschichte 2019, Göttingen 2019, S. 81–91.

  25. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: Zukunft Checkpoint Charlie. Dokumentation des Beteiligungsverfahrens, Februar 2020, S. 23.

  26. Andrea Prehn, Ergebnisse der Publikums- und Passantenstudie auf den Arealen am Checkpoint Charlie im Oktober 2014, Berlin 2015, S. 6.

  27. Das Bezirksamt Kreuzberg-Friedrichshain hat die Duldung im Sommer 2019 aufgehoben. Vgl. Magdalena Thiele, Thomas Loy/ und Lisa Kim Nguyen, Kein US-Militär mehr am Checkpoint Charlie, in: Der Tagesspiegel, 4.11.2019, https://www.tagesspiegel.de/berlin/wo-sind-die-soldaten-hin-kein-us-militaer-mehr-am-checkpoint-charlie/25186446.html, letzter Zugriff am 22. 2.2021.

  28. Vgl. Prehn, Passantenstudie (Anm. 23), S. 3–4.

  29. Vgl. Matthias Heyl, „"Authentizität – Aura – Aspik". Im Spannungsfeld von Gedenkstättenpädagogik und Besuchererwartungen, in: Axel Drecoll / Thomas Schaarschmidt / Irmgard Zündorf (Hg.), Authentizität als Kapital historischer Orte? Die Sehnsucht nach dem unmittelbaren Erleben von Geschichte, Göttingen 2019, S. 157–174, hier S. 159.

  30. Vgl. Abgeordnetenhaus von Berlin, Beschluss zur Übertragung der Grundstücke des „Parks an der Spree“ und des „East Side Parks“ an die Stiftung Berliner Mauer vom 17.5.2018, Drucksache 18/1041.

  31. Auswertung der Fragen von Besucherinnen und Besucher an die Flying Guides an der East Side Gallery für den Zeitraum 27.6.–19.9.2020.

  32. Die Stiftung wird dabei nicht nur von ihrem Fachbeirat, sondern auch von „critical friends“ unterstützt: Prof. Dr. Ingrid Scheurmann, Dr. Waltraud Kofler-Engl, Dr. Sara Perry, Prof. Dr. John Schofield, Dr. Patrice Poutrus, Gert-Jan Stam, Thomas Bohne, Lutz Henke und Jakob Wirth.

  33. Vgl. Susanne Muhle/ und Cornelia Thiele, Checkpoint Charlie – Der überbaute Erinnerungsort von Weltrang, in: Schlusche u.a. (Hg.), Die Mauer, (Anm. 13), S. 76–87, hier S. 81 f.

  34. Flierl, Gesamtkonzept (Anm. 3), S. 40; vgl. Konrad Jarausch, Die Teilung Europas und ihre Überwindung. Überlegungen zu einem Ausstellungskonzept für Berlin, in: Zeithistorische Forschungen 5 (2008) 2, S. 263–269.

  35. Die Bauzaunausstellung wurde inzwischen mehrfach saniert; und einige Teile der ursprünglichen Fassung sind aus Platzgründen nicht mehr zu sehen.

  36. Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: Zukunft Checkpoint Charlie. Dokumentation des Beteiligungsverfahrens, Februar 2020, S. 44.

  37. Die Entwicklung der Mauerorte wird aus der Perspektive verschiedener Disziplinen kritisch und intensiv begleitet, siehe etwa besonders zugespitzt: Wolfgang Kil, Leistungskurs, Spurensucher, Storyteller – Gedenkvariationen entlang der ehemaligen Berliner Mauer, in: Schlusche u.a. (Hg.), Die Mauer, (Anm. 13), S. 166–175.

  38. Zur ESG: Erik Peter, Luxusbau an der East Side Gallery. Der Schatten hinter der Mauer, in: taz, 13.11.2017, https://taz.de/Luxusbau-an-der-East-Side-Gallery/!5459407/, letzter Zugriff am 5.3.2021; Hearing zur Zukunft der East Side Gallery, 13.10.2017, Video-Dokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=kH2M9g53YEg&t=5614s&ab_channel=RetoThumiger, letzter Zugriff am 5.3.2021. Zum CPC: Verscheuert, verkitscht, vergessen, in: Berliner Zeitung, 9.7.2018; Nur eine Luftnummer. Zukunft Checkpoint Charlie, in: taz, 9.7.2018; Theresa Keilhacker/Christoph Sommer: „Checkpoint Charlie muss bürgernaher Geschichtsort werden“, in: Tagesspiegel, 1.8.2018; Christoph Sommer/Markus Kip, Was will die Stadt am Checkpoint Charlie?, in: Berliner Zeitung, 12.11.2018.

  39. Am Checkpoint Charlie engagiert sich seit einem Gründungsaufruf für ein Museum des Kalten Kriegs 2008 der Verein Zentrum Kalter Krieg. Anlässlich der Diskussionen um die Zukunft des Checkpoint Charlie gründete sich 2018 zudem die Initiative „Checkpoint Charlie erhalten“, die eine zu starke Überbauung befürchtet. Vgl. Hochmuth, Zwischen Panzer (Anm. 21), S. 86 f; Checkpoint Charlie erhalten – Ziele der Initiative, https://checkpointcharlieerhalten.de/, letzter Zugriff am 1.3.2021. Für die East Side Gallery engagieren sich einige Künstlerinnen und Künstler sowie die 1996 gegründete „"Künstlerinitiative East Side Gallery e.V."

  40. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens zum Checkpoint Charlie gab es 2018/19 bereits ein Beteiligungsverfahren, in das Expertinnen und Experten, aber auch die Stadtgesellschaft und Touristinnen und Touristen vor Ort eingebunden wurden. Vgl. Senatsverwaltung, Zukunft Checkpoint Charlie (Anm. 33).

  41. Ebd., S. 50.

  42. Vgl. Anja Piontek, Partizipation und Museum: Spannend und spannungsreich zugleich, https://www.kubi-online.de/artikel/partizipation-museum-spannend-spannungsreich-zugleich, letzter Zugriff am 21.4.2021; ICOM Schweiz (Hg.), Museum für alle – Imperativ oder Illusion, Zürich 2016; Deutscher Museumsbund e.V. (Hg.), Museen, Migration und kulturelle Vielfalt. Handreichungen für die Museumsarbeit, Berlin 2015, https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/04/2015-leitfaden-migration.pdf, letzter Zugriff am 21.4.2021; Deutscher Museumsbund e.V. (Hg.), Bildung und Vermittlung im Museum gestalten, Berlin 2020, https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2020/12/dmb-leitfaden-bildung-u-vermittlung-web-bfrei-20201201-002.pdf, letzter Zugriff am 21.05.2021.

  43. Dies zeigte sich bei einer Besucherbefragung 2018 am Checkpoint Charlie. Vgl. Senatsverwaltung, Zukunft Checkpoint Charlie (Anm. 33), S. 44.

  44. Axel Drecoll/, Thomas Schaarschmidt/ und Irmgard Zündorf, Authentizität als Kapital historischer Orte, in: Dies. (Hg.), Authentizität als Kapital (Anm. 26), S.7.

  45. Ebd., S. 12.

M.A., Politik- und Kulturwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer und dort Leiterin der East Side Gallery. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind die deutsche Teilung, die Erinnerungskultur und Denkmalpolitik sowie die schulische Bildung, das außerschulische Lernen an historischen Orten und die Zeitzeugenarbeit.

Dr., Historikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer und dort Leiterin des Projekts Erinnerungsort Checkpoint Charlie. Schwerpunkte ihrer Forschungs- und Ausstellungsarbeit sind die Wiedergutmachungspraxis von NS-Unrecht, das Ministerium für Staatssicherheit (insbesondere in den 1950er Jahren), die deutsche Teilung und der Kalte Krieg sowie die Erinnerungskultur in Deutschland.

MA, Politik- und Geschichtswissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Referentin der Direktion der Stiftung Berliner Mauer. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind die deutsche Erinnerungs- und Geschichtspolitik (und deren politische Akteure im Besonderen), die Entwicklung des politischen Systems seit 1945, das außerschulische Lernen an historischen Orten und in Museen sowie Fragen der politik- und geschichtswissenschaftlichen Hochschuldidaktik.