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Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Wiedervereinigung und Unternehmertum in Ostdeutschland

Max Trecker

/ 12 Minuten zu lesen

Mittelstand und soziale Marktwirtschaft gehören eng zusammen. Wenn in Deutschland von „Hidden Champions“ die Rede ist, bezieht sich dies auf kleine und mittlere Unternehmen, die zumeist im süddeutschen Raum beheimatet sind. Dies war jedoch nicht immer so. Mit der Wiedervereinigung bot sich in Ostdeutschland die Chance, dem Mittelstand zu alter Stärke zu verhelfen und gleichzeitig die Akzeptanz von Marktwirtschaft und Demokratie zu stärken.

In der Dr. Quendt Backwaren GmbH in Dresden spricht der Firmeninhaber Hartmut Quendt (M) mit Antje Nowakowski (l) und Ines Habich über die Qualität des "Russisch Brot". Der 124 Jahre alte mittelständische Familienbetrieb ist nach eigenen Angaben zwischen Kap Arkona und dem Fichtelberg Marktführer beim Verkauf dieses Gebäcks. (© picture-alliance/dpa)

Der sogenannte Mittelstand bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Laut Daten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beschäftigten die auch KMU genannten Unternehmen des Mittelstands zum Jahresende 2018 31,7 Millionen Menschen. Damit standen sie für über 70 Prozent aller in Deutschland Erwerbstätigen. Allein seit dem Jahr 2006 haben die Unternehmen des Mittelstands in Deutschland 5,5 Millionen mehr Personen eingestellt als entlassen. Auch wenn Großunternehmen wie Siemens oder BMW mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten, spielen sie für das alltägliche Wirtschaftsgeschehen eine vergleichsweise geringe Rolle. Die oben genannten Fakten erklären, warum die Politik die Sorgen und Wünsche des Mittelstands nicht einfach übergehen kann. Ähnlich verhält es sich in Ländern wie den USA und Großbritannien. Auch hier arbeitet ein Großteil der Erwerbstätigen in KMU.

Historisch hat der Mittelstand eine besondere Rolle in Deutschland

Der Begriff Mittelstand ist im deutschsprachigen Raum sehr stark historisch vorgeprägt und mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen, die über das rein ökonomische hinausgehen. Dies macht den deutschen Mittelstandsbegriff einzigartig und hebt ihn vom angelsächsischen oder romanischen Sprachraum ab. Wie der Name bereits andeutet, erfüllt der Mittelstand im Ideal eine Scharnierfunktion zwischen Ober- und Unterschichten in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Bereits im 19. Jahrhundert wurden dem Mittelstand aus selbständigen Handwerkern, wohlhabenden Bauern und Angehörigen der Freien Berufe spezielle Tugenden zugesprochen wie Fleiß, Sparsamkeit und Disziplin. Ökonomische Selbständigkeit wurde mit Unabhängigkeit im politischen Denken gleichgesetzt. Um 1900 geriet dieser alte Mittelstandsbegriff zunehmend in Konflikt mit den aufstrebenden Schichten der Angestellten und höheren Beamten, die formal nicht „selbständig“ waren, aber im Einzelfall ebenso wohlhabend sein konnten wie ein etablierter Handwerksmeister oder Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei. Es gehört zum Wesen des deutschen Mittelstandsbegriffs, dass dessen Existenz stets in Gefahr zu sein schien. Dies hängt zum einen mit dem Aufstieg des modernen Angestellten um 1900 zusammen und zum anderen mit der Herausforderung durch den Marxismus. Im Mittelstand sahen viele „bürgerliche“ Ökonominnen und Ökonomen ein Bollwerk gegen die von Marx prophezeite Verelendung und Vermassung breiter Bevölkerungsschichten durch die Konzentration von Kapital in den Händen von Wenigen. Wenn Marx Recht hatte, so musste der Mittelstand sich schrittweise selbst auflösen, indem ein kleiner Teil in die höchsten Gesellschaftsschichten aufstieg und der weitaus größere Part in das triste Dasein eines „Lohnsklaven“ hinabsank. Diese Unsicherheit spiegelt sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts in öffentlichen Debatten wider. Die Verfassung der Weimarer Republik enthielt eigens einen „Mittelstandsparagraphen“ laut dem Gesetzgebung und Verwaltung der Republik die Aufgabe hatten, den Mittelstand in Landwirtschaft, Handel und Gewerbe zu fördern und gegen „Überlastung und Aufsaugung zu schützen“. Der Hintergedanke hierbei war, dass eine liberale Demokratie nur existieren könne, wenn es eine starke Schicht von Selbständigen gäbe. Eine Gesellschaft aus verarmten Lohnarbeiterinnen und -arbeitern sowie reichen Kapitalistinnen und Kapitalisten, welche nur von Zinsen lebten ohne selbst zu arbeiten, müsste demnach in die Diktatur abgleiten.

„Soziale Marktwirtschaft“ als neoliberales Konzept nach 1945

Eine Reihe von Ökonominnen und Ökonomen versuchte vor dem Hintergrund von Weltwirtschaftskrise und Nationalsozialismus, den Liberalismus neu zu denken. Aus der Kritik an (national)sozialistischer Planwirtschaft und Manchesterkapitalismus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts entwickelten sie den „Neoliberalismus“. Die soziale Marktwirtschaft in Deutschland ist eine Variante dieses Neoliberalismus. Für die Vordenkende der sozialen Marktwirtschaft, wie Alexander Rüstow und Wilhelm Röpke, kam dem Mittelstand eine entscheidende Rolle für den Aufbau einer besseren Gesellschaft zu. Für Theoretiker wie Röpke steht fest, dass mittelständische Betriebe weniger konjunktursensibel seien als Großbetriebe und in Krisenzeiten weit länger an ihren Beschäftigten festhielten. Der Großbetrieb produziere, so Röpke, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und damit politische Instabilität. Auf lokaler Ebene führe das Wachstum von Großbetrieben zur Entstehung von Monokulturen, in denen eine kleine Gruppe von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern Zwang und Konformitätsdruck auf die Beschäftigten ausübe. Herrsche hingegen eine Vielfalt an (mittelständischen) Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, könnten die Beschäftigten von diesem Pluralismus profitieren und sich den Betrieb suchen, der vom Arbeitsklima und den Bedingungen am besten zu ihnen passe.

Ein Markt für alle mit „Marktpolizei“ gegen Monopole

Eine pluralistische Wirtschaft, so der mit Röpke eng befreundete Ökonom Alexander Rüstow, sei entscheidend, um in Abgrenzung zum real existierenden „Kapitalismus“ des 19. und 20. Jahrhunderts eine echte Marktwirtschaft zu etablieren. Erklärtes Ziel war eine Rückkehr zu den ursprünglichen Idealen des Liberalismus, eine Rückkehr zu Adam Smith und eine Abkehr vom „Vulgärliberalismus“. Auch wenn Reformer wie Rüstow und Röpke in der frühen Bundesrepublik nicht ohne Einfluss blieben, ist von dem konkreten politischen Programm der sozialen Marktwirtschaft als „neoliberalem“ Projekt nur wenig umgesetzt worden. Eingang in die Wirtschaftspolitik fand vor allem die Kartellpolitik. Eine starke „Marktpolizei“ sollte der Entstehung von Monopolen entgegenwirken und den Markt für alle „frei“ und „offen“ halten. Zumindest rhetorisch und in eingeschränktem Maß auch politisch fand die besondere Förderung des Mittelstands Eingang in die Politik der Bundesrepublik.

DDR beschränkte privaten Mittelstand

Im Zuge von Mauerfall und Wiedervereinigung gewann das Schlagwort der sozialen Marktwirtschaft wieder an Bedeutung. Die Übertragung des westdeutschen „Erfolgsmodells“ sollte dem Osten den gleichen Wohlstand bringen, wie ihn die Westdeutschen bereits seit Jahrzehnten genossen. Es handelt sich damit bei der Wiedervereinigung nicht nur um ein rein politisches, sondern auch um ein sozioökonomisches Experiment. Demokratie und soziale Marktwirtschaft sollten Hand in Hand gehen. Damit stieg die Mittelstandsförderung in Ostdeutschland zu einem wichtigen Thema auf, denn ohne eine breite Schicht regional verankerten Unternehmertums konnte es weder Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten noch Demokratie geben. Das SED-Regime der DDR hatte das private Unternehmertum nach 1949 immer weiter beschränkt und in mehreren Verstaatlichungswellen einen Großteil der Unternehmerinnen und Unternehmer enteignet. Dabei hatte der Schwerpunkt des gesamtdeutschen Mittelstands vor 1945 nicht so sehr in Bayern und Baden-Württemberg, sondern in Sachsen, Thüringen und Berlin gelegen.

Insgesamt gab es folgende Ansätze, um wieder einen starken Mittelstand in Ostdeutschland zu etablieren: Große Hoffnungen waren mit der Reprivatisierung von über 12.000 1972 verstaatlichten kleinen und mittleren Industriebetrieben verbunden. Zudem hatten gerade im Dienstleistungsbereich etwa 100.000 kleinere Unternehmen mit zumeist weniger als zehn Angestellten ihre Eigenständigkeit als Privatunternehmen im Sozialismus bewahren können. In den 1980er Jahren hatten die Inhaberinnen und Inhaber von privaten Handwerksbetrieben mit zu den privilegiertesten Bevölkerungsschichten der DDR gehört. Darüber hinaus sollte die von der Treuhandanstalt (THA) durchgeführte Privatisierung des sogenannten Volkseigentums Chancen für Ostdeutsche eröffnen, einen Betrieb zu erwerben und sich unternehmerisch zu betätigen.

Reprivatisierung war kein leichtes Unterfangen

Gemessen an den hohen Erwartungen der Wendezeit 1989/90 zeigten die ergriffenen Maßnahmen nicht den erhofften Erfolg. Erste Reprivatisierungsmaßnahmen waren bereits von der letzten SED-Regierung unter Hans Modrow eingeleitet worden und gerieten nach der Wiedervereinigung zunehmend ins Stocken. Dies lag zum einen an der Gesetzeslage, die es den neu gegründeten Landesverwaltungen und der THA schwer machte, rasch über die Zukunft eines ehemals privaten Betriebes zu entscheiden, besonders wenn mehrere Parteien Ansprüche auf einen Betrieb oder auch nur Teiles eines Betriebs angemeldet hatten. Zum anderen waren nur wenige Betriebe in ihrem Zustand zum Zeitpunkt der Verstaatlichung erhalten geblieben. Viele Betriebe waren erweitert, verlagert, geschlossen oder mit größeren Betrieben verschmolzen worden. Das Institut für Mittelstandsforschung in Bonn zählte für das Jahr 1996 3 000 reprivatisierte mittelständische Industriebetriebe mit insgesamt weniger als 100.000 Beschäftigten. Allein die 1972 verstaatlichten Unternehmen hatten etwa 500.000 Angestellte aufgewiesen. Gemessen hieran mussten die Zahlen zur Reprivatisierung enttäuschen.

Westen ohne Plan von privatem Unternehmertum in der DDR

Die Unternehmerinnen und Unternehmer in der DDR hatten bereits im Januar 1990 eine eigene Interessenvertretung gegründet und versucht, sich bei Akteurinnen und Akteuren in West und Ost Gehör zu verschaffen. Hierbei stießen sie gerade bei Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Westdeutschland auf Verwunderung. Vielen Westdeutschen war nicht klar, dass es auch 1989/90 noch ein privates Unternehmertum in der DDR gab. Aufgrund dieses Wahrnehmungsdefizits hatten es Unternehmerinnen und Unternehmer aus der DDR schwer, mit ihren Anliegen Gehör zu finden. So klagte der Vorsitzende des Unternehmerverbandes der DDR im Februar 1990 auf einer prominent besetzten west-ostdeutschen Tagung zu Wirtschaftsfragen:

„Bei unseren Gesprächen in der Bundesrepublik haben wir feststellen müssen, daß es dort überhaupt keine richtigen Vorstellungen davon gibt, was es an Unternehmer-Potential in der DDR gibt. Es gab keine Zahlen, man wußte nichts von den über 100.000 Privatbetrieben in der DDR, die Gewehr bei Fuß stehen, die sofort loslegen, wenn man ihnen nur die Möglichkeit dazu gibt. In einer Art missionarischer Tätigkeit haben wir in der Bundesrepublik um Verständnis für unsere Situation geworben, und zwar nicht nur beim Wirtschaftsministerium, sondern u.a. auch beim DIHT [Deutscher Industrie- und Handelstag].“

Die hohen Erwartungen konnten sich auch hier nicht erfüllen. Viele Unternehmen, die 40 Jahre Sozialismus sowjetischer Prägung überlebt hatten, mussten in den frühen 1990er Jahren ihre Tätigkeit einstellen. Dies hatte sowohl handfeste ökonomische als auch kulturelle Ursachen. Der nach 1972 verbliebene Teil des privaten Unternehmertums hatte sich stark an das sozialistische System angepasst und Denkweisen und Praktiken entwickelt, die im DDR-System sinnvoll waren und das Überleben sichern konnten, im westdeutschen System hingegen hinderlich waren. Durch die Entscheidung für eine möglichst rasche Wiedervereinigung blieb den Betroffenen wenig Anpassungszeit. Zudem bedeuteten die Währungsunion und das gewählte Tauschverhältnis für Mark der DDR in D-Mark von 1:1 für die kleinen und mittleren Unternehmen in der DDR einen mindestens ebenso großen Aufwertungsschock und Wettbewerbsnachteil wie für die großen Staatsbetriebe.

Treuhand verfolgt zunächst keine Mittelstandsstrategie

Somit blieb noch die THA übrig, um aus der Masse der Volkseigenen Betriebe (VEB) einen blühenden Mittelstand zu schaffen. Die Treuhand nahm sich des Themas Mittelstand nur widerwillig und erst im Laufe des Jahres 1991 an, als die Probleme der ostdeutschen Wirtschaft unübersehbar wurden. Dies hatte in erster Linie mit dem Selbstverständnis des Managements der Treuhand zu tun. Das Führungspersonal verstand die THA primär als Verkaufs- und nicht als Gründeragentur. Die Bevorzugung von einheimischen und/oder mittelständischen Käuferinnen und Käufern war daher nur zu rechtfertigen, wenn es sich auch um das „beste“ Angebot handelte. Die THA ging ab 1991 zunehmend davon ab, die Verkaufserlöse zu maximieren und übernahm immer mehr strukturpolitische Aufgaben wie den Erhalt „industrieller Kerne“ sowie die Förderung des ostdeutschen Mittelstands. Ein weiteres Erklärungsmuster für das Zögern der Treuhandanstalt findet sich in den Debatten der Wirtschaftswissenschaften in den frühen 1990er Jahren. Diese Debatten wurden vor allem von westlichen Ökonominnen und Ökonomen geprägt, die einheimischen Eliten wenig Können und Willen zutrauten, das staatssozialistische System in eine liberale Marktwirtschaft westlichen Typs zu „transformieren“. Das Staatseigentum sollte demnach idealerweise in regimefremde Hände gelangen. Dies bedeutete gerade bei größeren Unternehmen den Verkauf an ausländische Investoren. Ausländische Investoren sollten das notwendige Wissen und Können mitbringen, um die Ideale einer kapitalistischen Marktwirtschaft zu verbreiten. Für Ostdeutschland musste dies bedeuten, dass Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Außenhändlerinnen und Außenhändler, die theoretisch über das notwendige technische Wissen und die Erfahrung verfügten, um sich mit neuen Produkten auf dem Weltmarkt behaupten zu können, mit Skepsis betrachtet wurden. Es hatte nur äußerst wenige Technik- und Wirtschaftsexpertinnen und -experten in der DDR gegeben, die nicht eng mit Partei- und Staatsorganen verbunden gewesen waren. Diese Personengruppe mit Skepsis zu betrachten war nicht notwendigerweise ungerecht vonseiten der Treuhandanstalt. Das Management der THA machte sich angreifbar, wenn es Vermögensgegenstände an Funktionsträgerinnen und –träger des SED-Regimes verkaufte. Häufig stand der Vorwurf von Korruption und „alten Seilschaften“ im Raum. Ein Teil der ostdeutschen Bevölkerung empfand es als befremdlich, wenn alte System-Kader ihre Karrieren nahezu ungebremst fortsetzen konnten und offizielle Besitzurkunden für ganze Unternehmen oder Betriebsteile bekamen. In einigen Fällen wurden solche Vorgänge von der regionalen Presse aufgegriffen, um das Management der Treuhandanstalt unter Druck zu setzen. Privatisierungen an Westdeutsche waren gegen solche Vorwürfe naturgemäß immun.

Kehrtwende: Mittelstandsprogramm startet ab 1991

Im Frühjahr 1991 diskutierte und beschloss die Leitungsebene der Treuhandanstalt ein spezifisches Mittelstandsprogramm. Es enthielt zwei Kernbestandteile zur Förderung des Mittelstands und Unternehmertums in Ostdeutschland: zum einen sollten die staatlichen Großbetriebe in so viele kleine und mittlere Unternehmenseinheiten aufgespalten werden wie möglich. Das Stichwort lautete hier Entflechtung. Zum anderen wurden erstmals MBO und MBI systematisch gefördert. MBO (Management-Buy-Out) bedeutet den Verkauf eines Betriebes oder Betriebsteils an Beschäftigte desselben Betriebes, in der Regel an leitende Angestellte. MBI (Management-Buy-In) meint den Verkauf eines Betriebes an ein Management-Team, das noch nicht im betreffenden Unternehmen arbeitet. Bei MBOs stammte der überwältigende Teil der Kaufenden aus Ostdeutschland, bei MBIs hingegen eher aus Westdeutschland. Da MBO und MBI jedoch gleichermaßen zur Schaffung inhabergeführter Unternehmen führten, handelte es sich um Existenzgründungen im Mittelstand. Die Leitung der Treuhandanstalt zeigte somit eine gewisse ideologische Flexibilität, da MBO und MBI von der Wirtschaftswissenschaft nicht zu den favorisierten Formen der Privatisierung gezählt wurden.

Mittelstand verlor in den 1990er Jahren seinen Markt im Osten

Bei der Entflechtung handelte es sich um ein gut gemeintes aber nicht unbedingt gut durchdachtes Vorhaben. Auch wenn die Zusammensetzung der ehemaligen Kombinate im DDR-System willkürlich anmutete, waren zumindest einzelne Betriebsteile integral miteinander verbunden. Fiel einer dieser Bestandteile weg, konnte dies andere Betriebsteile an den Rand des Ruins bringen. Die Leitung der THA hatte nicht bedacht, dass große Teile des Mittelstands in einer modernen Industriegesellschaft in einem symbiotischen Verhältnis mit der Großindustrie existieren. Der Bankrott der ostdeutschen Großindustrie musste somit auch die Chancen des ostdeutschen Mittelstands stark beeinträchtigen. Der ostdeutsche Mittelstand litt in den 1990er Jahren an ähnlichen Problemen wie die Großindustrie: es fehlten die Kunden. Der Zusammenbruch der sowjetischen Wirtschaft, die fehlende Konkurrenzfähigkeit auf westlichen Märkten und das Desinteresse der Ostdeutschen an nicht-westlichen Produkten ließen die Auftragseingänge quasi über Nacht rapide einbrechen. Darüber hinaus zeigten sich westdeutsche Banken in der Vergabe von Krediten äußerst restriktiv. Ostdeutsche Unternehmerinnen und Unternehmer hatten große Schwierigkeiten, an notwendige Kredite zu kommen, um ihre Betriebe zu modernisieren und konkurrenzfähig zu machen. Dieser Missstand konnte nur zum Teil durch öffentliche Banken wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau aufgefangen werden.

Auch wenn die hohen Erwartungen der Wendezeit 1989/1990 sich nicht erfüllt haben, steht fest, dass es auch in Ostdeutschland etablierte und leistungsfähige mittelständische Unternehmen gibt. Ein Teil dieser Unternehmen ist aus der Konkursmasse der DDR-Wirtschaft hervorgegangen. Bei einem anderen Teil handelt es sich um nach 1990 erfolgte Neugründungen. Die größeren dieser Betriebe befinden sich oftmals nicht in ostdeutschem Besitz, sondern gehören zu westdeutschen oder ausländischen Anteilseignern. Bei kleineren Unternehmen – auch im Industriesektor – verhält es sich hingegen andersherum; sie befinden sich überwiegend in ostdeutschem Besitz.

Ein neuer ostdeutscher Mittelstand braucht Zeit

Bis diese Unternehmen durch organisches Wachstum eine ähnlich strukturbestimmende Größe erreicht haben werden, wie der süddeutsche Mittelstand, werden noch ein bis zwei Generationen vergehen. Die Erwartung, dass der ostdeutsche Mittelstand nach 1990 innerhalb kürzester Zeit zu alter Stärke der Vorkriegszeit zurückfände, war in hohem Maße unrealistisch. Die relative Stärke des süddeutschen und die relative Schwäche des ostdeutschen Mittelstands sind zwei Seiten derselben Medaille. Ein bedeutender Teil der innovativsten Unternehmen aus Berlin, Sachsen und Thüringen hatte seine Aktivitäten zwischen 1945 und 1961 in den süddeutschen Raum verlagert und war nach 1990 nicht wieder in die alte Heimat zurückgekehrt.

Zitierweise: "Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? - Wiedervereinigung und Unternehmertum in Ostdeutschland“, Max Trecker, in: Deutschland Archiv, 2.12.2019, Link: www.bpb.de/301251

Fussnoten

Fußnoten

  1. Kleine und mittlere Unternehmen, im Englischen SME abgekürzt.

  2. KfW Bankengruppe (Hrsg.), KfW-Mittelstandspanel 2019, Frankfurt am Main 2019.

  3. Hierzu gehören unter anderem Ärzte, Anwälte und Architekten.

  4. Siehe Gustav Schmoller, Was verstehen wir unter dem Mittelstande? Hat er im 19. Jahrhundert zu- oder abgenommen?, Göttingen 1897, S. 24-6.

  5. Siehe Schmoller (Anm. 4), Mittelstande.

  6. Artikel 164 der Weimarer Reichsverfassung.

  7. Der Begriff wurde ursprünglich auf dem Colloque Walter Lippmann in Paris im Jahr 1938 geprägt.

  8. Wilhelm Röpke, Die Funktion des Klein- und Mittelbetriebes in der Volkswirtschaft, in: Handwerk und Kleinhandel in der modernen Volkswirtschaft. Entwicklungsmöglichkeiten und Rechtsgrundlagen, St. Gallen 1947, S. 31

  9. Der praktische Unterschied zwischen privaten und staatlichen Monopolbetrieben ist demnach gering.

  10. Röpke (Anm. 8), Funktion des Klein- und Mittelbetriebes, S. 35-7.

  11. Alexander Rüstow, Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus, Marburg 2001, S. 120-122.

  12. Heike Belitz, Aufbau des industriellen Mittelstands in den neuen Bundesländern, Berlin 1995, 12.

  13. Friedrich Kaufmann/Axel Schmidt, Mittelstand und Mittelstandspolitik in den neuen Bundesländern: Rückgabe enteigneter Unternehmen, Stuttgart 1992, 1-2

  14. Friedrich Kaufmann, Die Situation der reprivatisierten Unternehmen in den neuen Bundesländern, Bonn 1997, 1-2, 53.

  15. Rudolf Stadermann, Gewerbefreiheit in der DDR sichern, in: Deutscher Industrie- und Handelstag (Hrsg.), DIHT-Kongreß deutsch-deutscher Marktplatz 13. Februar 1990 in Berlin (West), Bonn 1990, 33.

  16. Andreas Pickel, Radical Transition: The Survival and Revival of Entrepreneurship in the GDR, Boulder 1992, S. 89-92.

  17. Gesprächsprotokoll zwischen Vertretern des Vorstands der THA und der IHK Berlin zur Förderung von MBO/MBI vom 10. August 1992, Bundesarchiv Berlin, B 412/22604.

  18. Diese Debatten werden häufig unter dem Begriff Transformationsforschung zusammengefasst.

  19. Siehe beispielhaft den Brief von Bürgermeister Sterzik der Gemeinde Unterwellenborn im Landkreis Saalfeld an Bundeskanzler Kohl und Ministerpräsident Duchac vom 13.3.91, Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Freistaat Thüringen – Thüringer Staatskanzler Nr. 1204.

  20. Kate Bayliss, Post-conflict Privatisation: A Review of Developments in Serbia and Bosnia Herzegovina, London 2005, 15.

  21. Redemanuskript von Hero Brahms, Vorstandsmitglied der THA, für einen Vortrag vor der IHK Dortmund am 10. März 1993, Bundesarchiv Berlin, B 412/3849.

  22. Anfang der 1990er Jahre gab es sowohl ein hohes Interesse der ostdeutschen Bevölkerung am Erwerb ehemaliger Staatsbetriebe als auch an der Gründung komplett neuer Unternehmen. Mitte der 1990er Jahre ebbte diese Gründungswelle aber wieder ab und die Konkurszahlen begannen die Zahl der Neugründungen zu übersteigen.

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Dieser Text und Fotos sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Max Trecker für bpb.de

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Studium der Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der LMU München und CEU Budapest, Promotion über die Koordinierung der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Globalen Süden im Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), seit 2017 Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit einem Projekt zur Genese des ostdeutschen Unternehmertums nach 1990.