Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Politik des Unpolitischen | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Redaktion Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Politik des Unpolitischen Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime

Christian Sammer

/ 17 Minuten zu lesen

Im globalen Regime gesundheitspolitischer Entwicklungszusammenarbeit konkurrierte das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden mit dem 1949 gegründeten Deutschen Gesundheits-Museum in Köln. Christian Sammer beleuchtet, wie in dieser transnationalen Beziehungsgeschichte Politik mit dem Unpolitischen – der Sorge um die Gesundheit – gemacht wurde.

Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden, Vorplatz mit Besucherinnen und Besuchern, historische Aufnahme

(© picture alliance/arkivi)

Als im Herbst 1969 Otto Kunkel (1918–1982) ans Podium schritt, verstummten die geladenen Gäste im Saal der Herbert Art Gallery and Museum in Coventry. Zur Eröffnung der Ausstellung „Der Mensch in seiner Welt“ führte der Leiter des Instituts für biologisch-anatomische Unterrichtsmittel und Anschauungsmaterialien im Dresdner Hygiene-Museum (DHM) aus:

„Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass mit der Nichtaufnahme der DDR in die WHO [Weltgesundheitsorganisation, C.S.] der Sache des Friedens und der Völkerverständigung nicht gedient werden kann. […] Es ist aber unser aufrichtigster Wunsch, mit unserer Ausstellung die internationale Zusammenarbeit zu fördern, für die die völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch alle Staaten und ihre Aufnahme in alle Organisationen eine wichtige Voraussetzung ist. […] Das Deutsche Hygiene-Museum will Informationen und Anregungen für eine gesunde Lebensweise geben. Das ist unser Beitrag für die Sache der Gesundheit, für ein Leben in Glück und Frieden in der ganzen Welt.“ Vor Kunkel hatten der dortige Museumsdirektor und der Oberbürgermeister der Stadt „die Freunde aus Dresden“ willkommen geheißen. Mit der Ausstellung gab sich das Hygiene-Museum weltmännisch, denn in der englischen Version – „Man and his world“ – war der Titel identisch mit dem der Weltausstellung 1967 in Montreal. So empfing das Dresdner Museum Ehren durch politische Honoratioren des NATO-Staates auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs.

Ausstellungstriptychon "Man and his world", 1969 (© Deutsches Hygiene-Museum)

Und genau auf eine solche internationale Anerkennung des Staates, den das Museum repräsentierte, zielte Kunkel ab. Dafür setzte das in die Ausstellung einleitende Tafeltriptychon die Gleichrangigkeit beider Staaten – DDR und Vereinigtes Königreich – und ihrer Staatsoberhäupter ins Bild. Das Hygiene-Museum machte in Coventry Politik – mit der Forderung, sich und damit die DDR in die humanistische und damit vermeintlich unpolitische Fürsorge für die Gesundheit der Weltbevölkerung einreihen zu dürfen.

Laut Kunkel hatte die DDR durch die Festschreibung des gleichen Rechts auf medizinische Betreuung und gesundheitlichen Schutz das universelle Menschenrecht auf Gesundheit realisiert, das das Ethos der Weltgesundheitsorganisation ausmachte und dessen Adaption die WHO als Voraussetzung für eine Mitgliedschaft einforderte. Kunkel unterstrich in seiner Rede in Coventry, dass die zentrale Wert- und Zielorientierung der Weltgesundheitsorganisation mit der eines sozialistischen Gesundheitswesens übereinstimme: Globale Probleme der Weltgesundheit erzwängen konzertierte, technische und globale Maßnahmen einer Weltgesellschaft im humanistischen Dienste zum Wohl aller. Politische Lagerkämpfe hätten dahinter zurückzutreten.

Das Hygiene-Museum setzte damit 1969 eine außenpolitische Strategie um, die vorrangig zum Ziel hatte, über vordiplomatische Beziehungen und die Aufnahme in internationale Organisationen oder (Fach-)Gesellschaften die internationale Anerkennung der DDR zu erreichen. Auf dem Gebiet des Gesundheitswesens war die Weltgesundheitsorganisation die Spezialorganisation der Vereinten Nationen (UNO), in die die DDR-Regierung aufgenommen werden wollte.

Anerkennungspolitik mit Gesundheitsaufklärung

Schon seit 1949 hatte die DDR-Führung auf die WHO geschielt. Aber erst gegen Ende der 1950er Jahre entdeckte das Regime die Aufnahme in die UNO und ihre Sonderorganisationen als Ziele einer Anerkennungspolitik, von der sich die SED-Führung auch innere Legitimitätseffekte erhoffte. Das Ministerium für Gesundheitswesen gab schließlich dem Drängen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR nach und fing 1958 an, das am Hygiene-Museum bestehende WHO-Komitee als Beleg eines ernsten Beitrittswunsches der DDR zur Weltgesundheitsorganisation darzustellen. Wie die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin und das Deutsche Rote Kreuz der DDR, die Vertreter in das WHO-Komitee entsandten, galt auch das Hygiene-Museum selbst als eine fachkundige Organisation, die sowohl parteipolitisch verlässlich war, als auch als eine Einrichtung präsentiert werden konnte, die vorrangig dem humanistischen Leitbild der Wissenschaft und der Medizin verpflichtet war. Zur Galionsfigur machte man den Sozialhygieniker und Direktor der Akademie für Sozialhygiene, Arbeitshygiene und Ärztliche Fortbildung, Hermann Redetzky (1901–1978).

Parallel zur Etablierung des WHO-Komitees am Hygiene-Museum in Dresden bemühten sich die Gesundheitspolitiker der DDR auch um die Aufnahme in die 1951 als internationales Koordinationsgremium der Gesundheitsaufklärung gegründete International Union for Health Education of the Public (IUHEP). Dessen Satzung sah vor, nur nicht-staatliche Akteure zuzulassen. Demzufolge wurde ein nationales Gremium benötigt, das wie ein zivilgesellschaftliches Gebilde wirkte. Dazu wurde 1961 das Komitee für gesunde Lebensführung und Gesundheitserziehung in der DDR (NKGE) gegründet, dem auch prompt die Aufnahme in die IUHEP gelang.

Sowohl im WHO-Komitee als auch im NKGE waren Repräsentanten des Hygiene-Museums vertreten. Und in beiden Organen wurde das Dresdner Museum vor allem als ausführendes Organ gesehen, das mit seinen Ausstellungen und Lehrmitteln die Präsenz der DDR im Ausland stärken konnte. Vor diesem Hintergrund bestand das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten auf einer außenpolitischen Anleitung des Hygiene-Museums.

Zum Ende der 1960er Jahre erreichte die Anerkennungspolitik der DDR schließlich ihren Höhepunkt. Letztendlich hatte das SED-Regime mit der Aufnahme in die UNO und die WHO 1973 zwar Erfolg, die Maximallösung einer Anerkennung ohne deutsch-deutsche Einigung hatte man aber nicht erreicht. Zuerst mussten die Grundlagenverträge zwischen der Bundesrepublik und der DDR ratifiziert sein, dann erst war an die Aufnahme des sozialistischen Staates in die UNO und die WHO zu denken. Hier hatte sich die Bundesrepublik, konkret Willy Brandt, durchgesetzt und auch die WHO-Administration überzeugt, dass zuerst die deutschlandpolitischen Beziehungen geregelt werden müssten, damit man „nicht zuviel von den ‚querelles allemandes‘ in die Arbeit der internationalen Organisationen“ überführe. Der französische Ausdruck für verbissene Streitereien in eigentlich banalen Fragen hatte sich in den 1960er Jahren längst zum Sprichwort für die deutschlandpolitischen Überempfindlichkeiten der Bundesrepublik und der DDR entwickelt, auf die international Rücksicht zu nehmen war.

„Man and his world“

Die Ausstellung des Hygiene-Museums „Man and his world“ kann beispielhaft dafür stehen, wie eine traditionsreiche „Menschen-Ausstellung“ des Hygiene-Museums in diese Strategie der Außenpolitik der DDR um 1970 eingeflochten wurde. Solche Ausstellungen visualisierten sowohl Körper- und Gesundheitswissen als auch die vermeintlichen Vorzüge des sozialistischen Gesundheitsschutzes. Sie wurden nicht nur vor dem Hintergrund der „querelles allemandes“ präsentiert, sondern waren auch geprägt von der internationalen Zusammenarbeit.

Seit Februar 1959 bestand eine Städtepartnerschaft zwischen Coventry und Dresden, die auf der erinnerungskulturellen Betonung der gemeinsamen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg aufbaute. Otto Kunkel hatte als Sekretär des entsprechenden Freundschaftskomitees Kontakte nach Coventry aufgebaut. 1965 hatte er bereits dessen Ausstellung „Leben in Dresden“ in die West Midlands begleitet, die über die Darstellungen des Alltags in der Stadt an der Elbe in erster Linie die Rekonstruktionsleistungen des sozialistischen Wieder- und Neuaufbaus veranschaulichte. Vier Jahre später kamen das Hygiene-Museum und die Abteilung Internationale Verbindungen des Ministeriums für Gesundheitswesen darin überein, diese Kontakte zu nutzen, um eine neue Ausstellung „zur Propagierung des sozialistischen Gesundheitsschutzes in kapitalistischen Industrieländern“ in England zu präsentieren. Über das Komitee und die Hilfe des Unterhausabgeordneten William Wilson (1918–2010, Labour), so Kunkel in seinem Reisebericht, sei es schließlich geglückt, die Dresdner Ausstellung gegen den Widerstand der konservativen Tories kostenfrei aufzubauen. Das sei als ein herausragender außenpolitischer Erfolg zu werten, da nicht nur gezeigt wurde, „welche großen Anstrengungen der sozialistische Staat auf dem Gebiet des Gesundheitswesens unternimmt“, sondern auch, weil die Staatsflagge der DDR gezeigt und West-Berlin als selbstständige politische Einheit bezeichnet werden konnte.“

Die Ausstellung „Man and his world“, die in Coventry rund 14.000 Besucher anlockte, war aus dem Objektportfolio des Hygiene-Museums zusammengestellt und ihr Text ins Englische übersetzt worden. Mithilfe von Bild- und Texttafeln, anatomischen Modellen aus Kunststoff, interaktiven Apparaten, Maschinen, mit denen bestimmte physiologische Phänomene wie die Zitterbewegung der Hand demonstriert werden konnten, Nachbildungen von durch Krankheit veränderten Körperteilen aus Wachs (Moulagen) sowie mit dem Schlüsselobjekt der „gläsernen Frau“ veranschaulichte „Man and his world“ zweierlei: ein anatomisches und physiologisches Grundwissen um den menschlichen Körper und die Bemühungen der DDR, dessen Gesundheit zu fördern.

Die „gläserne Frau" in Paris 1958 (© picture alliance/akg-images)

Als narrative Klammer diente ein dialektisches Modell der Gesundheit: Demnach resultierten Krankheiten aus der fehlenden Fähigkeit des Körpers, mit den beständigen Stimuli der Natur umzugehen. Krankheitsverhütende Interventionen seien durch Eingriffe in die miteinander in Wechselwirkung stehenden Umstände und Prozesse möglich. Auf der gesellschaftlichen Ebene habe die DDR, über die sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft und des Gesundheitswesens, das Notwendige getan. Die Ausstellung ziele nun auf die individuelle Ebene, indem sie die Besucher motiviere, sich die präsentierten gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen anzueignen. Das hieße nicht nur, die individuelle Reaktionsfähigkeit auf die Reize der Umwelt zu verbessern, sondern aus einer gesellschaftlichen „Verantwortung heraus ein gesundes Leben zu führen.“ Darüber hinaus solle sich der Einzelne an einer gesundheitsgerechten Gestaltung seiner Welt beteiligen.

Darin bestand nun die Werbebotschaft für die DDR, die das Hygiene-Museum 1969 in der Ausstellung in Coventry bebilderte.

Laut Kunkel sei aber gerade die Rezeption des Teils, der sich mit den Vorzügen des sozialistischen Gesundheitswesens beschäftigte, gering gewesen. Nach seiner Rückkehr berichtete er, dass die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher sich vor allem auf die „Spiel- und Testapparate“ und die „gläserne Frau“ konzentriert habe. Obwohl dies zulasten der expliziten Propagandafunktion der Ausstellung gegangen sei, zog Kunkel ein positives Fazit, alleine aus dem Umstand der Ausstellung selbst: „Man and his word“ habe gezeigt, dass „wir auch in kapitalistischen und NATO-Ländern ausstellen können, wenn wir die richtigen Verbündeten finden.“

Menschen-Ausstellungen in der Welt

Kunkels positive Bewertung der Ausstellung überrascht kaum. Ein negatives Fazit hätte den Nutzen des Hygiene-Museums für das SED-Regime infrage gestellt – und damit auch die großzügige Reisefreiheit, die die politisch zuverlässigen Kader des Museums genossen. Schon kurz nach Kriegsende – 1949 – hatte das Hygiene-Museum wieder Ausstellungen ins Ausland verschickt. Zwar beschränkte die fehlende Anerkennung der DDR die Präsentationsmöglichkeiten, aber sein guter Ruf eröffnete dem Museum gute Chancen auf Ausstellungsbeteiligungen, insbesondere auf internationalen Messen. Seit den wirtschaftlichen Krisen der späten 1910er und 1920er Jahre hatte der damalige Leiter des Museums, Georg Seiring (1883–1972), ein Geschäftsmodell etabliert, das die Produktion und den Verkauf von anatomischen Lehrmitteln im Gegenwartsmuseum verankerte. Die eigene kommerzielle Tätigkeit hatte dem Museum als „Hygiene-Konzern“ bis 1945 eine relative Unabhängigkeit gegenüber seinen primären Finanziers – der Stadt Dresden, dem Land Sachsen und der Reichsregierung – garantiert. Obwohl die Sowjetische Militäradministration (SMAD) bereits 1946 das entsprechende Vereinskonstrukt des Museums aufgelöst hatte, hielten auch die neuen Dienstherren des DHM im Ministerium für Gesundheitswesen der DDR (und seinen Vorgängerorganisationen) an dem potenziell lukrativen Geschäftsbereich der Lehrmittelproduktion und -distribution fest.

Auf dem internationalen Markt der anatomischen und biologischen Lehrmittel befand sich das Hygiene-Museum jedoch nicht alleine. Sein schärfster Konkurrent war das 1949 von Georg Seiring, dem ehemaligen DHM-Leiter, gegründete Deutsche Gesundheits-Museum (DGM) in Köln. Ende 1947 war Seiring aber formell wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft entlassen worden und siedelte in die westlichen Besatzungszonen über. Die Kölner Kopie des Dresdner Museums, die vergleichbare Exponate und Lehrmittel präsentierte, brachte die „querelles allemandes“ in das Feld der Gesundheits- und Lehrmittelausstellungen.

Nachdem Kooperations- und Marktaufteilungsabsprachen zwischen DGM und DHM Mitte der 1950er Jahre gescheitert waren, drängte das ältere und prestigereichere Hygiene-Museum aus Dresden weltweit offensiv und erfolgreich in die Ausstellungshallen. Nach einigen symbolträchtigen Erfolgen gelang mit der Beteiligung an der 4. Konferenz der IUHEP im Mai 1959 in Düsseldorf schließlich der Coup: Den versammelten internationalen Gesundheitsaufklärern wurden nahezu alle Lehrmittel aus Dresden und zwei kleinere Ausstellungen gezeigt, die in der DDR als wenig propagandistisch und damit auch im westlichen Ausland als unverfänglich galten. Die Bezichtigung der bundesrepublikanischen Vertreter, das Hygiene-Museum betreibe ausschließlich kommunistische Propaganda, verfing in der IUHEP nicht. Die Beteuerungen aus Dresden, dass man zur unpolitischen und humanistischen Arbeit für die Gesundheit der Weltbevölkerung beitrage – sowie entsprechende Zahlungen für die Mitgliedschaft und die Ausstellungsmöglichkeit – hatte die Spitzen des internationalen Gremiums überzeugt.

Mit den Ausstellungen im Westen wurde das Dresdner Museum vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Direktive einer „außenpolitischen Offensiv-Politik“ und vom Ministerium für Innerdeutschen Handel, Außenhandel und Materialversorgung (ab 1967 Ministerium für Außenwirtschaft) den kommerziellen Interessen der DDR unterworfen. In der Bundesrepublik hingegen wurde klar, dass die deutschlandpolitische Strategie der Exklusion auf dem Feld der Gesundheitsaufklärung gescheitert war.

Die außenpolitische „Offensiv-Politik“, die die staatliche Sorge um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zur Schau stellte, zielte nicht nur auf die Aufnahme in internationale Organisationen. Sie hatte auch die Kooperation mit Staaten zum Ziel, die im Zuge der Dekolonisierung entstanden waren. Das Hygiene-Museum sollte mithelfen, diesen Staaten zu zeigen, dass das sozialistische Modell der Moderne gegenüber dem des „Westens“ – nicht zuletzt wegen seiner Gesundheitsfürsorge – leistungsfähiger und moralisch überlegen sei. Auch hier intensivierte das Hygiene-Museum seinen Einsatz ab Mitte der 1950er Jahre und setzte dieses Engagement bis 1989 fort. Das brachte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums beispielsweise 1953 nach China, 1954 nach Indonesien, 1955 nach Syrien und Vietnam, 1957 nach Ägypten und 1960/1961 nach Guinea, Burma und Ghana. Mit erheblichem Aufwand passte das Hygiene-Museum seine Ausstellungen den lokalen Gegebenheiten inhaltlich und mit Blick auf die präsentierten Exponate an. Der größte Erfolg gelang 1959 auf der Weltlandwirtschaftsausstellung in Neu-Delhi. Die Idee, das Spektrum transparenter Ganzkörpermodelle um landwirtschaftliche Nutztiere zu ergänzen, war nicht neu. Aber erst 1956 gelang es schließlich, ein „gläsernes Pferd“ zu vollenden. In Indien jedoch, so schrieb der für technische Fragen zuständige Mitarbeiter des Hygiene-Museums, würde ein Pferd keine Aufmerksamkeit erregen, der „gläserne Mann“ sei mittlerweile bekannt und die „gläserne Frau“ aus religiösen Gründen nicht präsentabel. Aber eine Kuh könne vor Ort ein Spektakel werden. Und so brachte das Hygiene-Museum drei Jahre später eine „gläserne Kuh“ nach Neu-Delhi. Dies war nicht nur eine Neuheit sondern auch ein Körpermodell, das ein Tier repräsentierte, welches vor Ort als heilig galt und dem der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru die Ehre erwies – was fotografisch festgehalten werden musste.

Konkurrenz aus der Bundesrepublik

Auch das DGM in Köln setzte auf die Differenzierung seines „gläsernen Produktportfolios“. Doch es entstanden keine Modelle von Nutztieren, sondern Kleinmodelle (Homunkulus), Tänzerinnen und „gläserne Doggen“. Die Idee, den transparenten Tiermodellen aus Dresden etwas Vergleichbares entgegenzusetzen, zum Beispiel ein „gläsernes Schwein“, wies das Museum zurück. Man wolle keine „sowjetzonalen Methoden“ kopieren, hieß es im Frühling 1961 zur Begründung.

Den Wettbewerb um Ausstellungs- und Präsentationsmöglichkeiten in den neuen Staaten nahm das Kölner Museum rasch an, agierte jedoch deutlich defensiver. Vor allem ging es darum, Unterstützung zu sammeln, um potenzielle Präsenzen des Hygiene-Museums zu unterbinden, zumeist mit dem Mittel der Diskreditierung. Eigene Ausstellungen versuchte man jedoch genauso zu bewerkstelligen. So brachte das DGM nach zähem Ringen um Unterstützung vonseiten des Auswärtigen Amtes 1957 einen „gläsernen Homunkulus“ nach Brasilien. Im selben Jahr wurden dem Kaiser von Abessinien, Haile Selassie, zwei „gläserne“ Figuren nach einer Ausstellung in Addis Abeba geschenkt. 1963 versuchte das Auswärtige Amt, die Cylonesische Gesellschaft für Tuberkulose-Bekämpfung davon zu überzeugen, die „gläserne“ Figur des DGM anstelle der des Hygiene-Museums zu übernehmen. 1964 wiederholte sich dies im Irak. Doch der Direktor des anatomischen Instituts der Universität Bagdad erteilte den Bitten des Auswärtigen Amtes eine Absage: Weil solche Exponate und Lehrmittel unpolitisch seien, nehme man gerne Geschenke von beiden deutschen Museen entgegen. Und von 1961 bis 1963 beteiligte sich das Gesundheits-Museum mit einer Ausstellung zum Körperbau und zur Alltagshygiene mit einem „gläsernen Torso“ an einer aus 28 Lastkraftwagen bestehenden Tour bundesrepublikanischer Aussteller durch Zimbabwe, Malawi, Tansania, Ruanda, Burundi, Uganda und Kenia – eine ganze „gläserne“ Figur hatte nicht in den Wagen gepasst. In Rücksprache mit dem heutigen Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg hatte man in Köln einen Lastwagen konstruiert, der in ein paar Schritten zu einer Ausstellung aus- und umgebaut werden konnte. Mithilfe der Visualisierung von Verhütungsmöglichkeiten der „Afrikakrankheiten“ (Kwashiorkor, Amöbenruhr, Schlafkrankheit, Malaria) sollte der Wagen die Leistungsfähigkeit und selbstlose Hilfsbereitschaft der Bundesrepublik in Sachen gesundheitlicher Fürsorge dokumentieren.

Fazit

Die Ausstellungstätigkeit der beiden deutschen Museen war kein Selbstzweck, auch wenn sie unter dem Deckmantel der unpolitischen Sorge um die Gesundheit präsentiert wurde. Die Expertise der Häuser in Köln und Dresden bestand darin, Körper- und Gesundheitswissen mit gesellschaftspolitischen Ordnungsvorstellungen zu verschmelzen und diese Legierung zu visualisieren. Damit bestand eine politische Dimension insofern, als Ordnungen von Körpern und Gesellschaften in der Veranschaulichung miteinander verbunden wurden: In Lehrmitteln, Exponaten und Ausstellungen wurden Vorstellungen von körperlicher Gesundheit und gesellschaftlicher Ordnung in Deckung und zum Ausdruck gebracht. Die Gesundheitsaufklärung des Hygiene-Museums bebilderte die gesellschaftlichen Bemühungen der DDR zur Verbesserung der Volksgesundheit sowie ihre Wissensgrundlage. Das Museum nutzte seine Ausstellungen, um das System der DDR als humanistischere Sozialordnung darzustellen. Der Wettbewerb um die Geltung als moralisch überlegene Ordnung spielte sich auf internationalen Messen und Großausstellungen ab. Und fast immer waren „gläserne“ Figuren dabei. Um die Generosität der DDR zu unterstreichen, wurden sie in allen Ecken der Welt gerne als Staatsgeschenke zurückgelassen – wie dies auch das DGM tat. Eine Figur des ostdeutschen Hygiene-Museums ging 1974 bezeichnenderweise als Willkommensgeschenk der DDR an die WHO in Genf.

Mit den Visualisierungen der Gesundheitsaufklärung ließ sich hervorragend Politik für beide deutschen Staaten machen. Im Zweifelsfall konnte man sich aber immer auf das vermeintlich Unpolitische und Positive der Bemühungen um Gesundheit zurückfallen lassen. Genau dieses Oszillieren charakterisiert die (deutsch-)deutsche Entwicklungszusammenarbeit im Kalten Krieg.

Zitierweise: Christian Sammer, Politik des Unpolitischen. Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime, in: Deutschland Archiv, 25.01.2018, Link: www.bpb.de/263389

Fussnoten

Fußnoten

  1. Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, TD Nr. 8, 12:17–12:37; 13:19–13:37 und 13:54–14:12 min.

  2. Zu Otto Kunkel siehe: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, Nr. 95 (Personalakten).

  3. Zu Perspektiven der Geschichte des Humanitarismus: Thomas W. Laqueur, Bodies, Details, and the Humanitarian Narrative, in: Lynn Hunt (Hg.), The New Cultural History, Berkeley u. a. 1989, S. 176–204; Maria Framke und Joël Glasman, Redaktion der Werkstatt Geschichte, Humanitarismus, Editorial, in: Werkstatt Geschichte (2014) 68, S. 3–12.

  4. Zur konstitutiven Utopie der WHO und den Problemen ihrer Realisierung exemplarisch: Marcolino Gomes Candau, Ten Years of WHO Progress, in: Public Health Reports 73 (1958) 5, S. 392–401 und in der Forschungsliteratur: Javed Siddiqi, World health and world politics, London 1995; Randall M. Packard, A history of global health, Baltimore 2016, S. 105–179; Thomas Zimmer, Welt ohne Krankheit, Göttingen 2017.

  5. Vgl. William Glenn Gray, Germany's cold war, Chapel Hill, NC u. a. 2003; Hermann Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen. Die DDR im internationalen System 1949–1989, München 2007, S. 109–118, 316–318 und 355 f; Mathias Stein, Der Konflikt um Alleinvertretung und Anerkennung in der UNO, Göttingen 2011.

  6. Von Interesse waren hier vor allem die „strittigen Fälle“ der Aufnahmeentscheidungen wie Südkorea 1949, Vietnam, Kambodscha, Laos (1950) und die Bundesrepublik (1951). Siehe hierzu: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, WHO Nr. 1. 1969 wurde diese Komitee zum Konsultationszentrum ernannt, das zwischen 1987 und bis zu seiner Auflösung als Nationales WHO-Büro des Ministeriums für Gesundheitswesen firmierte.

  7. Stein, Alleinvertretung (Anm. 5), S. 51–90.

  8. Vgl. Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, WHO Nr. 2.

  9. Schwaab (MfAA) an Erwin Marcusson (stellvertretender Minister im MfG), 25.4.1958 und Erwin Marcusson, Stellungnahme, 21.5.1958, in: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, WHO Nr. 3, unpag.

  10. Protokoll des ersten Treffens des Komitees für WHO-Arbeit in der DDR am 30.11.1958, in: ebd.; zu Hermann Redetzky siehe den biografischen Eintrag in: Udo Schagen und Sabine Schleiermacher (Hg.), 100 Jahre Sozialhygiene, Sozialmedizin und Public Health in Deutschland, Berlin 2005.

  11. Vgl. Christian Sammer, Gesunde Menschen machen… Die deutsch-deutsche Geschichte der Gesundheitsaufklärung, 1945–1967, Bielefeld 2017, Kap. 5.1. und 6.2.

  12. Zur Gründung einer Ständigen Kommission für Auslandsausstellungen o. D. (1960), in: Politisches Archiv des Auswärtigen Amts (PA AA), MfAA LS-A 393, unpag.; Ordnung über die Arbeit mit nichtkommerziellen Ausstellungen 1963, in: PA AA, MfAA A 15803, Bl. 14–19.

  13. Exemplarisch: Grigory I. Tunkin, Nach Recht und Gesetz – DDR gehört in die UNO, in: Bundesministerium für Innerdeutsche Beziehungen, Karl Dietrich Bracher und Hans-Adolf Jacobsen (Hg.), Dokumente zur Deutschlandpolitik, IV. Reihe, Band 12, 1. Juni bis 30. November 1966, zweiter Halbband, Frankfurt a. M. 1981, S. 1339 ff.; Erklärung des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR zum Recht auf Mitgliedschaft in der DDR, in: Bundesministerium für Innerdeutsche Beziehungen, Karl Dietrich Bracher, Hans-Adolf Jacobsen und Gisela Oberländer (Hg.), Dokumente zur Deutschlandpolitik, V. Reihe, Band 2, 1. Januar bis 31. Dezember 1968, erster Halbband, Frankfurt a. M. 1987, S. 658f.

  14. Gespräch des Bundeskanzlers Brandt mit dem Generaldirektor der WHO Candau, Bonn am 15.12.1970, in: ebd., S. 980–981, hier S. 980.

  15. Zum Begriff und der Geschichte solcher Ausstellungen, die „Bau und Funktion der Organe des gesunden Körpers demonstrierten“: Sybilla Nikolow, „Erkenne und prüfe Dich selbst!“, in einer Ausstellungseinheit des Deutschen Hygiene-Museums 1938 in Berlin; Körperleistungsmessungen als objektbezogene Vermittlungspraxis und biopolitische Kontrollmaßnahme, in: Sybilla Nikolow (Hg.), Erkenne Dich selbst! Strategien der Sichtbarmachung des Körpers im 20. Jahrhundert, Köln u. a. 2015, S. 227–268, hier S. 228, Anm. 3.

  16. Otto Kunkel, Bericht der Reise nach England vom 26. Oktober bis 9. November 1969, 14.11.1969 sowie Otto Kunkel, Reisebericht zur Ausstellung des DHM in der DDR in England, o. D. (Ende 1970), in: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, Rb/1 Bd. 3, unpag. Die Ausstellung wurde ebenfalls 1970 in Birmingham, Stoke on Trent sowie in Helsinki gezeigt. Weitere Kopien waren in den folgenden Jahren noch in Frankreich (1972), Island (1975), Wien, Lissabon (1976) und Paris (1976/1979), Rom (1979) und Kolumbien (1981) zu sehen.

  17. Zur Geschichte der Sichtbarmachungsstrategien des Hygiene-Museums siehe: Nikolow (Hg.), Erkenne Dich selbst! (Anm. 15).

  18. Vgl. Sammer, Gesunde Menschen (Anm. 11), Kap. 3.2 und Anna-Sabine Ernst, „Die beste Prophylaxe ist der Sozialismus“. Ärzte und medizinische Hochschullehrer in der SBZ/DDR 1945–1961, Münster u. New York 1997, S. 308–332.

  19. Siehe hierzu: Fotodokumentation „Man and his world“, Sammlung Deutsches Hygiene-Museum.

  20. Vgl. an dieser Stelle auch die einige Jahre zuvor präsentierte Ausstellung „Vom Glück des Menschen“ (und ihre Bildtradition): Sarah Goodrum, A socialist Family of Man. Rita Maahs' and Karl-Eduard von Schnitzler's exhibition „Vom Glück des Menschen“, in: Zeithistorische Forschungen, Studies in Contemporary History 12 (2015) 2, S. 370–382.

  21. Kunkel, Bericht der Reise nach England (Anm. 16) und zur Rezeption der Ausstellung: Otto Kunkel, Reisebericht zur Ausstellung zur Ausstellung des DHM in der DDR in England, o. D. (Ende 1970), beides in: Hauptstaatsarchiv Dresden, Deutsches Hygiene-Museum, 1966–1975 (Anm. 16).

  22. Zu den Ausstellungsorten und -daten des Hygiene-Museums siehe: Ulrike Budig, Formen der Ausstellung am Beispiel des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden, Leipzig 1994, Anhang.

  23. Zu diesem Typus des problemorientierten Fachmuseums aus dem Themenkreis Mensch – Gesundheit – Technik (wie bspw. das Deutsche Museum in München), der aus der Volksbildungsbewegung zur Jahrhundertwende hervorging, vgl. Anke te Heesen, Theorien des Museums zur Einführung, Hamburg 2012, S. 91–104.

  24. Georg Seiring: Protokoll der Sitzung des Vorstands des Deutschen Hygiene-Museums am 29.1.1931, in: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13686 Nr. 48, Bl. 1; vgl. ebenso: Thomas Steller, Volksbildungsinstitut und Museumskonzern. Das Deutsche Hygiene-Museum 1912–1930, 2014, Externer Link: http://d-nb.info/1070371769/34, letzter Zugriff am 12.12.2017.

  25. Christian Sammer, „Das Ziel ist das gesunde Leben!“, in: Detlev Brunner, Udo Grashoff und Andreas Kötzing (Hg.), Asymmetrisch verflochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte, Berlin 2013, S. 131–145, hier S. 135–138.

  26. Für eine Präsentation in der Bundesrepublik erschien diese vermeintliche Entpolitisierung ideal, für die Darstellung in der DDR hingegen brachte sie dem Museum die Kritik ein, „ohne politische Note“ gewesen zu sein. Sie „hätte so nicht herausgegeben werden dürfen.“ Vertrauliche Notiz Walter Axel Friedeberger, o. D. (1958), in: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, Nr. 58/23, unpag.

  27. Bspw. Vermerk: Vertretung der Ostzone in der Internationalen Union für GE, 18.6.1958, in: Bundesarchiv (BArch), B 142/397, Bl. 522; Harald Petri, Auftreten des Hygiene-Museums Dresden in der Bundesrepublik Deutschland, 16.6.1959, in: BArch, B310/303, unpag.

  28. Niederschrift über die Vorstandssitzung des Bundesausschusses für gesundheitliche Volksbelehrung vom 19.3.1959, in: BArch, B 142/398, Bl. 17–28.

  29. Friedeberger an Schrödel, 29.10.1959, in: BArch, DQ 1/20544, unpag.

  30. Vgl. zu diesem Abschnitt: Sammer, Gesunde Menschen (Anm. 11), Kap. 4.

  31. Vgl. Hubertus Büschel, Hilfe zur Selbsthilfe. Deutsche Entwicklungsarbeit in Afrika 1960–1975, Frankfurt a. M. u. New York 2014, S. 51–68, 85–115; Hubertus Büschel und Daniel Speich Chassé, Einführung: Entwicklungsarbeit und globale Modernisierungsexpertise, in: Geschichte und Gesellschaft 41 (2015) 4, S. 535–551; Benjamin Brendel, Moderne – Macht – Morbid. Dammbau, Gesundheitshilfe und die Konstruktion von Macht im Kontext der Bilharziosebekämpfung im Ägypten der 1960er und frühen 1970er Jahre, in: NTM 25 (2017) 3, S. 349–382, hier S. 352–354, 366 f.

  32. Vgl. Young-sun Hong, Cold war Germany, the third world, and the global humanitarian regime, New York 2015, S. 183–200.

  33. Zur Adaption von Ausstellungen des Hygiene-Museums an lokale Sprachen oder Kulturen: Berit Bethke, Bodies on Display. Die Aufbereitung von Körperwissen in transkulturellen Ausstellungsmedien des Deutschen Hygiene-Museums Dresden (1950–1980), in: Reiner Keller und Michael Meuser (Hg.), Körperwissen, Wiesbaden 2011, S. 249–269.

  34. Vgl. Klaus Vogel, The Transparent Man. Some comments on the history of a symbol, in: Bud, Robert, Finn, Bernard und Helmut Trischler (Hg.), Manifesting medicine. Bodies and machines, Amsterdam 1999, S. 31–61, hier S. 54 f.

  35. Egon Damme an Walter Axel Friedeberger, 1.1.1956, in: Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, Rb/2 Bd. 1, unpag.

  36. Christian Sammer, Durchsichtige Ganzkörpermodelle im Krieg der Systeme, in: Nikolow, (Hg.), Erkenne Dich selbst! (Anm. 15), S. 179–197.

  37. Deutscher Städtetag an DGM, 18.1.1961; DGM an Deutschen Städtetag, 7.4.1961, in: BArch, B 142/2018, unpag.

  38. BArch, B 142/2017 (Bundesministerium für Gesundheitswesen: Beziehungen des Deutschen Gesundheitsmuseums zum Deutschen Hygiene-Museum Dresden), passim.

  39. PA AA, B 94/131, passim; ebd., B 92/140.

  40. Ebd., B 95/818.

  41. Ebd., B 97/104.

  42. BArch, B 310/126, passim.

  43. Vgl. Hauptstaatsarchiv Dresden, 13658, Nr. K 50/IfU 22.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Christian Sammer für bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Universität Münster und Mitglied der Bielefeld Graduate School in History and Sociology. Promotion zur deutsch-deutschen Beziehungsgeschichte der Gesundheitsaufklärung im 20. Jahrhundert, forscht zur Geschichte der klinischen Epistemologie.