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Teuer erkauftes Alltagswissen | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Teuer erkauftes Alltagswissen Ostdeutsche erleben die Marktwirtschaft zu Beginn der 1990er Jahre

Clemens Villinger

/ 13 Minuten zu lesen

Mit dem Systemwechsel von 1989/90 und dem Übergang von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft veränderte sich nicht nur das im Handel verfügbare Angebot, sondern auch die Regeln des Konsums in Ostdeutschland. Der Beitrag geht der Frage nach auf welche vor 1989/90 angeeigneten Erfahrungen und Wissensbestände die ostdeutsche Bevölkerung bei diesem Wandel zurückgreifen konnte und welche neu erlernt werden mussten.

Menschenschlangen vor dem neuen Supermarkt in der ehemaligen HO-Kaufhalle in Haldensleben im DDR-Bezirk Magdeburg am 29.03.1990. Die DDR-Handelsorganisation (HO) und die bundesdeutsche Handelskette Spar eröffneten an diesem Tag den ersten einer Reihe gemeinsamer Supermärkte westlichen Standards. Es herrschte so großer Andrang, dass die Kunden nur gruppenweise eingelassen wurden. (© picture-alliance/dpa)

Ab Mitte des Jahres 1990 strahlte das DDR-Fernsehen in Kooperation mit der westdeutschen Stiftung Warentest die Sendung AHA Tele-Test aus. Die zehnminütigen Beiträge informierten nicht nur über die Qualität und die im Handel unterschiedlich gestalteten Preise von neu verfügbaren Produkten und Dienstleistungen, sondern vermittelten auch Wissen über Änderungen bei den Verbraucherrechten. Ein im Juni 1990 kurz vor dem Inkrafttreten der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion gesendeter Beitrag behandelte das für die DDR-Bevölkerung neue Geschäftsmodell einer kombinierten Reise- und Verkaufsveranstaltung, die sogenannten Kaffeefahrten, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits großer Beliebtheit erfreuten.

Im Mittelpunkt des Berichts standen die Erlebnisse einer Reisegruppe aus dem thüringischen Pößneck während einer eintägigen Kaffeefahrt nach Heidelberg, bei der Kissen und Decken aus vermeintlicher Lama- und Alpakawolle zu überhöhten Preisen verkauft wurden. Im Laufe der Sendung erklärte ein Vertreter der „Aktionsgemeinschaft gegen unlautere Werbefahrten“ die Verkaufspraktiken, während ein Textilprüfungsexperte feststellte, dass die verkauften Produkte nur einen geringen Anteil an Lama- und Alpakawolle enthielten und hauptsächlich aus Polyester bestanden. Grundsätzlicheren Fragen widmete sich der damalige Vorstandsvorsitzende der Stiftung Warentest, Roland Hüttenrauch, der die Zuschauenden in der Sendung warnte: „Man muss natürlich wissen, dass in der Marktwirtschaft niemand etwas zu verschenken hat.“ Anders als die beiden anderen Experten ging Hüttenrauch weniger auf das konkrete Beispiel ein, sondern verwies auf ein im bundesrepublikanischen Verbraucherschutzgesetz verankertes Widerrufsrecht, das ab Juli 1990 auf das Gebiet der DDR ausgeweitet wurde.

Das „Gesetz über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften“ wurde im Rahmen des „Gesetzes über die Inkraftsetzung von Rechtsvorschriften der Bundesrepublik Deutschland in der DDR“ bereits vor der Vereinigung übernommen. Neben Informationen über die Qualität und die Preise der verkauften Produkte, stellte die im Format des Ratgeberjournalismus konzipierte Sendung nicht nur juristisches Wissen zur Verfügung, sondern vermittelte Ordnungsvorstellungen vom „richtigen“ Konsumverhalten in der Marktwirtschaft. Mit dem Systemwechsel von 1989/90 und dem Übergang von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft veränderte sich nicht nur das im Handel verfügbare Angebot, sondern auch die Regeln des Konsums. Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, auf welche vor 1989/90 angeeigneten Erfahrungen und Wissensbestände die ostdeutsche Bevölkerung bei diesem Wandel zurückgreifen konnte und welche neu erlernt werden mussten.

Konsum und Vertrauen in einer langen historischen Perspektive

Neben individuellem Wissen und persönlichen Erfahrungen kommt dem Vertrauen bei Konsumentscheidungen entscheidende Bedeutung zu. Arbeiten aus dem Feld der historischen Konsumforschung haben aufgezeigt, dass der Tausch oder Kauf von Produkten und Dienstleistungen ein grundsätzliches Vertrauen darin beinhaltet, dass das Gegenüber die versprochene Gegenleistung nicht verweigert. Da der Systemwechsel von 1989/90 für die Bevölkerung der DDR mit einer Interner Link: „Gleichzeitigkeit der Unsicherheiten“ in allen Lebensbereichen einherging, kam der Kategorie des Vertrauens eine wichtige Orientierungsfunktion beim Konsum zu. Diese steht im folgenden Beitrag im Mittelpunkt der Betrachtung.

Aufgrund tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse wie der Urbanisierung, Industrialisierung und Globalisierung begann sich der alltägliche Konsum in den europäischen Gesellschaften bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts und dann verstärkt im 20. Jahrhundert zu wandeln. Besonders die vermehrt in Städten lebenden Menschen versorgten sich weniger selbst oder auf regionalen Märkten, sondern konnten aus einer Vielzahl von Geschäften und Produkten auswählen. Arbeitsteilige und industrielle Produktionsverfahren sowie global vernetzte Handelssysteme führten dazu, dass es für die einzelnen Individuen kaum noch möglich war, persönliche oder verwandtschaftliche Vertrauensverhältnisse zu den jeweiligen Tauschpartnern aufzubauen. Um das Vertrauen in ökonomisches Handeln herzustellen, den Konsum abzusichern und den Erhalt von Gegenleistungen zu garantieren, entstanden zu dieser Zeit eine Vielzahl von neuen staatlichen Institutionen und kommerziellen Organisationen. Dazu gehörten zum Beispiel Banken, Markenrechte, Verbraucherschutzgesetze oder Garantieregelungen.

Ausgehend von diesen langen historischen Linien wird aufgezeigt, wie sich Ostdeutsche während und nach dem Systemwechsel 1989/90 Wissen über den Konsum in der Marktwirtschaft aneigneten und auf welche vertrauensbildenden Mechanismen sie zurückgreifen konnten, um im Alltag Konsumentscheidungen zu treffen. Zusätzlich zu individuell angeeigneten Strategien werden ausgewählte Institutionen, Medien und gesetzliche Bestimmungen exemplarisch in den Blick genommen. Neben Archivakten und Medienberichten dienen zweitausgewertete Interviews, die zwischen 1991 und 1993 im Rahmen eines soziologischen Forschungsprojektes in Leipzig erhoben wurden, als zentrale Quellengrundlage.

Konsum und Vertrauen im Alltag vor 1989/90

Ähnlich wie in anderen west- und osteuropäischen Staaten auch, wurden in der DDR Verordnungen und Gesetze zum Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten erlassen und Institutionen gegründet, die deren Einhaltung überwachten. Beispielsweise regelte das 1975 verabschiedete Zivilgesetzbuch der DDR (ZGB) die gesetzlichen Garantieregelungen (§§ 148 ff.), auf die sich die Bevölkerung der DDR etwa beim Kauf von elektronischen Geräten oder Möbeln berufen konnte. Diese garantierten – zumindest theoretisch –, dass fehlerhafte oder defekte Produkte entweder repariert, ersetzt oder der Einkaufspreis zurückerstattet wurde. Aufgrund des damals vorherrschenden Mangels an Ersatzteilen nahm die Reparatur von defekten Geräten in den 1980er Jahren zum Teil lange Zeit in Anspruch, sodass das Vertrauen in die staatlichen Garantieregelungen zurückging.

Dieser Vertrauensverlust zeigte sich etwa bei den Kontrollen der Arbeiter-und-Bauerninspektion (ABI), die im Juli 1988 feststellte, dass die Reparatur eines Staubsaugers in Leipzig etwa 40 bis 60 Werktage dauerte. Um sich über die langen Wartezeit zu beschweren und ihre Garantierechte einzufordern, richteten zahlreiche Leipzigerinnen und Leipziger im Laufe des Jahres 1988 Eingaben an die ABI. Das massenhafte Verschicken von Eingaben zeugte einerseits von der Unzufriedenheit auf Seiten der Bevölkerung und andererseits von der Erwartung der Kundinnen und Kunden, dass die adressierten Stellen über die notwendige „Potenz und Kompetenz“ verfügten, um eine gewünschte Lösung herbeizuführen und die Garantierechte umzusetzen. Wenn die Eingaben zur Zufriedenheit erledigt und eine Lösung des Problems herbeigeführt wurde, konnte enttäuschtes Vertrauen wiederhergestellt werden.

Neben zahlreichen anderen Wirtschaftssektoren kontrollierte die bereits erwähnte Arbeiter-und-Bauern-Inspektion auch die Bereiche Handel und Versorgung in der DDR. Die sowohl aus hauptamtlichen Funktionären als auch aus freiwilligen Helferinnen und Helfern zusammengesetzte ABI überwachte etwa die Umsetzung von Parteibeschlüssen, die Einhaltung von Produktionsplänen und sogar die Wartezeiten in Kaufhallen in der staatlichen Handelsorganisation (HO). Zwar verfügten die Kontrolleurinnen und Kontrolleure nur über begrenzte Sanktionsmöglichkeiten, doch im Gegensatz zum Ministerium für Staatssicherheit (MfS) agierten die ABI für alle Beteiligten sichtbar. Beispielsweise führte das Stadtkomitee der ABI-Leipzig im November 1983 eine groß angelegte Kontrolle der „Verkaufs- und Handelskultur“ in verschiedenen Geschäften von HO und Konsum durch. Daran waren fast 500 Personen beteiligt, die über 600 Testeinkäufe tätigten. Durch ihre öffentlich sichtbare Arbeit – auch die DDR-Medien berichteten regelmäßig über Kontrollen – erfüllte die ABI mehrere Funktionen: Auf der einen Seite zielte sie darauf ab Verbesserungen in den kontrollierten Betrieben, Ämtern und Institutionen zu erreichen. Auf der anderen Seite sollte durch die öffentlichkeitswirksamen Kontrollen das Vertrauen in die staatliche Handlungskompetenz im Bereich Handel und Versorgung (wieder-)hergestellt werden.

Während Gesetze den Konsum und die Preise in Kaufhallen und anderen Geschäften regelten, spielten staatliche Rechtsnormen bei den weitverbreiteten Praktiken des Tauschens und Kaufens in sogenannten „low-trust environments“ eine untergeordnete Rolle. Damit sind etwa der Kauf von privat hergestellten Textilien, von Kosmetika und elektronischen Geräten bei Straßenhändlern in der Leipziger Fußgängerzone oder der Erwerb eines gebrauchten Autos gemeint. Solche informellen ökonomischen Transaktionen wurden einerseits vom Staat gesetzlich nicht reguliert, und andererseits versuchten die Sicherheitsbehörden diesen unkontrollierten Handel zu unterbinden. Die Bevölkerung ging also ein gewisses Risiko ein, wenn sie Dinge außerhalb des staatlichen Handels kaufte. Durch regelmäßige Kontakte aufgebaute persönliche Beziehungen oder verwandtschaftliche Verhältnisse ersetzten in diesen risikobehafteten Konsumsituationen das staatlich geregelte Vertrauen.

Enttäuschtes Vertrauen: Konsumerfahrungen während und nach dem Systemwechsel

In den Interviews der Leipzig-Studie berichteten viele der Befragten von enttäuschenden Konsumerfahrungen während und kurz nach der unmittelbaren Umbruchszeit von 1989/90. Neben der Unkenntnis über die Bestimmungen des im Juli 1990 von der Bundesrepublik übernommenen Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften, nutzten zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter aus der Bauspar- und Versicherungsbranche persönliche Vertrauensverhältnisse gezielt aus, um zu Vertragsabschlüssen zu kommen. Exemplarisch für die Erfahrung vieler Ostdeutscher steht die Aussage einer Mitarbeiterin aus der Personalabteilung eines Leipziger Industriebtriebes, die 1991 von einem Verkaufsgespräch berichtete: „Weil es eben ein guter Bekannter von der Arbeit war. Na gut, da hat man gesagt gut, der kann einem nichts Schlechtes andrehen und hinterher, ne, haben wir es dann gelernt. Aber wir sind ordentlich, gut wieder rausgekommen (Lacht).“

Gleichzeitig verband die Interviewte ihre Erzählung mit einem positiven Lerneffekt, da es ihr erfolgreich gelang, von dem Vertrag zurückzutreten. Zitate wie dieses zeigen, wie sich ehemalige Kolleginnen und Kollegen vor 1989 auf der Arbeitsstelle entstandene Vertrauensverhältnisse zu Beginn der 1990er Jahre bei Haustürgeschäften zunutze machten. Ob die Befragte ihren ehemaligen Bekannten aus der DDR oder das hinter dem Verkaufsgespräch stehende, auf Provisionen basierende Verkaufsmodell für ihre Erfahrung verantwortlich machte, geht aus dem Interview nicht hervor.

Als eine andere Form der Enttäuschung schilderten einige Interviewte den Kauf von teuren Konsumgütern wie Fernsehern oder Videorekordern. Diese Schilderungen hingen meist weniger mit der Qualität als mit dem Preis der erworbenen Geräte zusammen. Ein 1991 befragter Betriebsrat ärgerte sich im Nachhinein darüber, dass er sich sofort nach der Öffnung der Grenze im November 1989 einen Fernsehapparat gekauft hatte: „Gut, einen Fernseher hab‘ ich mir auch geholt, weil der halt bei uns ... zum damaligen Preis war ein vernünftiger Farbfernseher, der lag bei 6000 Mark. [...] War über unseren Möglichkeiten, muß man wirklich so sagen ... das lag nicht drin, so, da haben wir uns sicherlich ... nach der Wende sofort einen geholt ... und wie es so war: Wir haben uns auch ... anschmieren lassen ... Wir haben viel bezahlt, ich hab‘ das gleiche Gerät für fast 300 Mark billiger jetzt gesehen, im Nachhinein, ich meine...

Den Kauf eines teuren Produktes, das nur wenige Monate später für einen geringeren Preis angeboten wurde, empfand der Betriebsrat nicht nur als eine Enttäuschung, sondern fast als einen Betrug. Ab 1990 gesammelte Erfahrungen mit den sich dynamisch verändernden Preisen in der Marktwirtschaft veranlassten nicht nur den Betriebsrat, sondern fast alle Interviewten der Leipzig-Studie, sich Techniken des Preisvergleichens anzueignen. Auf diese Weise schufen sich die Befragten im Alltag eigene Vergleichsmaßstäbe zur Bewertung von angemessenen Preisen im Handel und stellten ihr Selbstvertrauen in die eigenen Kaufentscheidungen wieder her. Die als Enttäuschung oder Betrug geschilderten Erfahrungen können aus einer wissensgeschichtlichen Perspektive als Prozesse der „Routinisierung“ mit dem Konsum in der Marktwirtschaft interpretiert werden. Dadurch motivierte Praktiken wie das Vergleichen von Preisen oder die Ablehnung von Haustürgeschäften führten letztlich zur Aneignung von – zum Teil teurer erkauftem – Alltagswissen über die neuen Regeln des Konsumierens.

Vertrauen als Geschäftsmodell: das Beispiel Stiftung Warentest

Durch die Öffnung der DDR-Wirtschaft entstand 1990 schlagartig ein neuer „Markt für Vertrauensproduktion“, den in der Bundesrepublik bereits etablierte Organisationen begannen, für sich zu erschließen. Bereits im Dezember 1989 verteilte die Stiftung Warentest auf dem Ost-Berliner Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz einen sogenannten Einkaufshelfer, der „Test-Informationen und Preisvergleiche für Verbraucher in der DDR“ zu technischen Produkten wie Bohr- und Kaffeemaschinen, aber auch Shampoos und Duschbädern enthielt. Die Informationen zu Produktnamen, Preisen und den Testergebnissen dienten dazu, „Informationsasymmetrie[n]“ zwischen den Kundinnen und Kunden und dem Handel abzubauen.

Im Laufe der Jahre 1990 und 1991 druckte und verteilte die Stiftung Warentest mit finanzieller Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums mehrere Millionen Broschüren zu Themen wie Geldanlage und Kredite, Miet- und Kaufrecht oder Gebrauchtwagen. Neben dem zu Beginn erwähnten Sonderprogramm im DDR-Fernsehen gab die Stiftung Warentest ab Oktober 1991 die Zeitschrift test&rat. Für Verbraucher in den Neuen Bundesländern heraus, die speziell an die Erfahrungen, die Bedürfnisse und den Wissenstand von Konsumentinnen und Konsumenten aus der ehemaligen DDR anknüpfte. Ziel von test&rat sei es, so das Editorial der ersten Ausgabe, eine „unabhängige und erschwingliche Lebenshilfe für die Zeit des Zusammenwachsens“ und das „Rüstzeug für einen informierten, kritischen und mündigen Verbraucher“ bereitzustellen. Gleich die erste Ausgabe enthielt einen ausführlichen Bericht zum Geschäftsmodell der Kaffeefahrten, fünf Regeln zur Überprüfung von Angeboten sowie Mustervordrucke zum Rücktritt von Käufen. Im Oktober 1994 wurde die Zeitschrift eingestellt, da die Redaktion eine Angleichung der Probleme von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Ost- und Westdeutschland feststellte und keine Notwendigkeit mehr für ein spezifisches Format der Wissensvermittlung sah. Durch ihre Beratungsangebote und Testberichte reduzierte die Stiftung Warentest nicht nur das finanzielle Risiko bei Kaufentscheidungen, sondern sie erzog ihre Leserinnen und Lesern zu kritischen Konsumentinnen und Konsumenten. Die Vermittlung und Zirkulation von juristischem Wissen dienten dazu, erzieherisch auf die Ostdeutschen einzuwirken und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung zu stellen.

Fazit: Vertrauen ist gut, Vergleichen ist besser!

Während Gesetze über den Systemwechsel von 1989/90 hinweg eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Vertrauen beim Konsum spielten, wie etwa staatliche Garantieregelungen, nahm die Bedeutung von persönlichen und familiären Beziehungen nach dem Umbruch ab. Bereits ab dem Winter 1989/90 erschlossen kommerzielle Akteure das Vertrauens- und Wissensvakuum im Bereich des Konsums. Dabei vermittelten Organisationen wie die Stiftung Warentest nicht einfach nur neutrales Wissen, sondern ihre Angebote zielten auch darauf ab, die ostdeutsche Bevölkerung zu selbstverantwortlich und selbstbewusst handelnden Konsumentinnen und Konsumenten zu erziehen. In der Phase des Systemwechsels erlernten viele der Interviewten neue Konsumtechniken im Kapitalismus wie das Vergleichen von Preisen, um ihr Selbstvertrauen in die eigenen Kaufentscheidungen wiederherzustellen. Im Gegensatz zu den 1950er-Jahren in der Bundesrepublik erfolgte die Aneignung der „Spielregeln der Marktwirtschaft“ aber nicht als allmählicher Lernprozess, sondern häufig durch Enttäuschungserfahrungen beim Konsum. In dieser Situation boten der institutionalisierte und kommerzielle Verbraucherschutz Orientierung, um die andersartige Komplexität des Konsums in der Marktwirtschaft zu bewältigen.

Gleichzeitig warnt die Historikerin Ute Frevert davor, die jüngere Vergangenheit als „besonders vertrauensabhängig und misstrauensgefährdet“ zu interpretieren. Frevert weist stattdessen auf die epochenübergreifende Relevanz von Vertrauen hin und plädiert für eine Untersuchung von Wandlungsprozessen und Kontinuitäten. In dieser Perspektive erscheint der Systemwechsel von 1989/90 mehr als ein Wandel denn als ein Bruch: Während vor 1989 etablierte Mechanismen zur Genese von Vertrauen wie Vertragssicherheit oder Garantierechte ihre Gültigkeit behielten, verschwand das personelle, durch „Reziprozitätsnormen gesteuerte Vertrauen“ aus dem alltäglichen Konsum und wurde durch das „Vertrauen in Institutionen“ ersetzt. Auf der anderen Seite internalisierten ostdeutsche Bürgerinnen und Bürger, das wird aus den Interviews deutlich, eigene Praktiken und alltagspraktisches Wissen zur Produktion von Vertrauen, um selbstbewusste ökonomische Entscheidungen in der Marktwirtschaft zu treffen.

Zitierweise: Clemens Villinger, "Teuer erkauftes Alltagswissen. Ostdeutsche erleben die Marktwirtschaft zu Beginn der 1990er Jahre", in: Deutschland Archiv, 01.10.2020, Link: www.bpb.de/316508

Fussnoten

Fußnoten

  1. Bei dem Vertreter der Aktionsgemeinschaft handelte es sich um den westdeutschen Busunternehmer Heinold Hirsch, der sich bereits seit den frühen 1980er Jahren gegen Kaffeefahrten als Geschäftsmodell einsetzte. Vgl. Markus Bäuchle, Kaffeefahrten als Pauschalreise, in: Die Zeit, 23/1990, https://www.zeit.de/1990/23/kaffeefahrt-als-pauschalreise/komplettansicht, letzter Zugriff am 17.8.2020.

  2. AHA Tele-Test, Juni 1990. Ein Mitschnitt der Sendung wurde dem Verfasser bei einem Besuch im Berliner Archiv der Stiftung Warentest überlassen.

  3. Zu den aus der Bundesrepublik bereits vor dem 3. Oktober 1990 übernommenen Rechtsvorschriften vgl. „Gesetz über die Inkraftsetzung von Rechtsvorschriften der Bundesrepublik Deutschland in der DDR, in: Volkskammer der DDR, Drucksache Nr. 29/a, https://deutsche-einheit-1990.de/wp-content/uploads/100029a.pdf, letzter Zugriff am 20.8.2020.

  4. Vgl. Kevin Rick, Die Gründung der Stiftung Warentest als „zweitbeste Lösung“? Verbraucherpolitik zwischen Verbraucherverbänden und Staat in den 1960er Jahren, in: Historische Zeitschrift 303 (2016) 2, S. 426-458, hier S. 457.

  5. Einführend zum Begriff des Vertrauens vgl. Jörg Baberowski (Hg.), Was ist Vertrauen. Ein interdisziplinäres Gespräch, Frankfurt am Main 2014.

  6. Vgl. Harmut Berghoff, Die Zähmung des entfesselten Prometheus? Die Generierung von Vertrauenskapital und die Konstruktion des Marktes im Industrialisierungs- und Globalisierungsprozess, in: ders./Jakob Vogel (Hg.), Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Dimensionen eines Perspektivenwechsels, Frankfurt a. M. 2004, S. 141-168, hier S. 144.

  7. Gunilla Budde zeigt diesen Wandel am Beispiel bürgerlicher Haushalte auf. Vgl. Gunilla-Friedericke Budde, Des Haushalts „schönster Schmuck“. Die Hausfrau als Konsumexpertin des deutschen und englischen Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert, in: Hannes Siegrist/Hartmut Kaelble/Jürgen Kocka (Hg.), Europäische Konsumgeschichte: Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt a. M./New York 1997, S. 411-440.

  8. Für eine kurze Einführung zur Geschichte des Forschungsprojektes vgl. Wolfgang Dunkel, Zur Entstehungsgeschichte des Konzepts alltäglicher Lebensführung, in: Günter G. Voß/Margit Weihrich (Hg.), tagaus - tagein: neue Beiträge zur Soziologie Alltäglicher Lebensführung, München 2001, S. 21-29.

  9. Zu den Garantieregelungen vgl. Wolfgang Polte u.a. (Hg.), Unser Haushalt. Überlegungen, Anregungen, Empfehlungen, Lösungswege zur rationellen Hausarbeit, 6. Aufl. Leipzig 1980, S. 38-39.

  10. ABI Bezirkskomitee Leipzig, Kontrollbericht über Maßnahmen zur Erhöhung des Niveaus der Reparatur- und Dienstleistungen (28.7.1988), StA-L, 20301, Nr. 686, o. Bl.

  11. Vgl. ABI Bezirkskomitee Leipzig, Bericht über die im Jahre 1988 an die Organe der Arbeiter-und Bauern-Inspektion des Bezirkes Leipzig gerichteten Eingaben der Bürger (6.1.1989), StA-L, 20301, Nr. 424, o. Bl.

  12. Ina Merkel/Felix Mühlberg: Eingaben und Öffentlichkeit, in: dies. (Hg.), „Wir sind doch nicht die Mecker-Ecke der Nation“. Briefe an das DDR-Fernsehen, Köln/Weimar/Wien 1998, S. 9-32, hier S. 14.

  13. Zur Geschichte der ABI aus Sicht eines Zeitzeugen vgl. Hartmut Mummert, Die Arbeiter-und-Bauern-Inspektion in der DDR zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Berlin 1999.

  14. Vgl. ABI Stadtkomitee Leipzig, Information über die Kontrolle der effektiven Gestaltung des Einkaufs für den Kunden bei Gewährleistung einer hohen Verkaufs- und Handelskultur in den Kaufhallen (22.11.1983), StA-L, 20301, Nr. 328, o. Bl.

  15. Berghoff, Die Zähmung des entfesselten Prometheus? (Anm. 6), S. 149.

  16. Zum Straßenhandel in der Leipziger Innenstadt vgl. Daniel Logemann, Das polnische Fenster. Deutsch-polnische Kontakte im staatssozialistischen Alltag Leipzigs 1972-1989, München 2012.

  17. Zur Bedeutung familiärer Kontakte beim Aufbau und der Pflege von Netzwerken vgl. Martin Diewald, „Kollektiv“, „Vitamin B“ oder „Nische“? Persönliche Netzwerke in der DDR, in: Johannes Huinink (Hg.), Kollektiv und Eigensinn. Lebensverläufe in der DDR und danach, Berlin 1995, S. 223-260.

  18. Zum Gesetz über den Widerruf von Haustürgeschäften siehe Anm. 3.

  19. Archiv Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Projektgruppe „Alltägliche Lebensführung“, Leipzig-Studie 1991-1994, Transkription Interview O-I6, 1991, S. 121. Zur besseren Lesbarkeit wurden alle Zitate sprachlich überarbeitet, ohne dabei den Sinn zu verändern.

  20. Zur massenhaften Verbreitung von Haustürgeschäften in Ostdeutschland ab 1990 vgl. Vertretertricks: Trügerischer Schein, in: test&rat (1993) 3, S. 18-19.

  21. Archiv Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Projektgruppe „Alltägliche Lebensführung“, Leipzig-Studie 1991-1994, Transkription Interview O-I2, 1991, S. 66.

  22. Malte Zierenberg, Tauschen und Vertrauen. Zur Kulturgeschichte des Schwarzhandels im Berlin der 1940er Jahre, in: Hartmut Berghoff/Jakob Vogel (Hg.), Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Dimensionen eines Perspektivenwechsels, Frankfurt a. M. 2004, S. 169-194, hier S. 180.

  23. Martin Fiedler, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist teuer: Vertrauen als Schlüsselkategorie wirtschaftlichen Handelns, in: Geschichte und Gesellschaft 27 (2001) 4, S. 576-592, hier S. 588.

  24. Vgl. Archiv Stiftung Warentest Berlin, Einkaufshelfer: Test-Informationen und Preisvergleiche für Verbraucher aus der DDR, Dezember 1989, S. 1-8.

  25. Rick, Die Gründung der Stiftung Warentest (Anm. 4), S. 427.

  26. Archiv Stiftung Warentest Berlin, Abteilung Vertrieb, Zusammenfassung des Gesprächs vom 29.10.1990 über die Abwicklung der Sonderdruck-Aktion in den neuen Bundesländern, Berlin 31.10.1990.

  27. Editorial, in: test&rat (1991) 1, S. 3.

  28. Christian Kleinschmidt, Konsumgesellschaft, Verbraucherschutz und Soziale Marktwirtschaft. Verbraucherpolitische Aspekte des „Modell Deutschland“ (1947-1975), in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 47 (2006) 1, S. 13-28, hier S. 16.

  29. Ute Frevert, Vertrauen - eine historische Spurensuche, in: dies. (Hg.): Vertrauen. Historische Annäherungen, Göttingen 2003, S. 7-66, hier S. 66.

  30. Fiedler, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist teuer (Anm. 23), S. 587.

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Studierte bis 2012 Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft an der TU Dresden und HU Berlin. Anschließend Volontariat bei der Stiftung Berliner Mauer und Mitarbeiter der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Von 2016 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in der Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ‚Wende’“. Seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und assoziierter Doktorand im Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.