25 Jahre war die Gründung der "Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur" im Sommer 2023 her. Anlass zu fragen: Wer dominierte die DDR-Aufarbeitung bisher? Welche Felder blieben unbeackert? Welche Fragen wurden bislang nie vertieft? Selbstkritische Thesen aus kirchlicher Sicht von Petra Bahr. Die Regionalbischöfin für den Sprengel Hannover geht dabei auch auf Unaufgearbeitetes im Miteinander der evangelischen Kirchengemeinden aus Ost und West ein: „Pastoren, die vor und nach dem Mauerbau in den Westen gingen, verloren ihre Ordinationsrechte. Sie durften nicht mehr als Geistliche arbeiten.“
25 Jahre Externer Link: Bundesstiftung Aufarbeitung. Um einen „Blick von außen“ bin ich gebeten worden. Sollte ich dieser ehrenvollen Einladung wirklich folgen? Mein Zögern hat nichts mit einem Blick in den Terminkalender zu tun. Es sitzt tiefer. Ich kenne dieses Gefühl aus der Sakristei, vor manchem Gottesdienst, wo sich in mir ein Gedanke versteift: „Wer bin ich, dass ich glaube, hier etwas zu suchen und zu sagen zu haben?“.
„Warum ich als Frau aus dem Westen heute hier sprechen darf, fragt eine Kollegin. Jemand schreibt es mit weniger freundlichen Worten in einer Mail. Als sei das Thema Aufarbeitung der DDR-Diktatur nur die Sache derer, die in ihr aufwuchsen, samt ihrer Nachkommen, bis ins siebte Glied?
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Wo kommt die, auch in meinem Gedanken immer noch vorausgesetzte Teilung von wissenschaftlicher Neugier und die Delegation von erinnerungspolitischer Verantwortung her? Woher diese deutsche Lust an Herkünften, dazu noch mit einer unheimlichen Reinheitsvorstellung?
Mir wurde diese Vorstellung eigentlich schon früh ausgetrieben. Anfang der 1990er-Jahre studierte ich in Israel. Es steckten fortan ein paar junge Leute die Köpfe zusammen, teilten Lernzeiten, vor allem die inneren und äußeren Abenteuer dieses besonderen Auslandsjahrs: die beiden aus dem Sprachenkonvikt, die alles machen wollten, nur keine Theologie. Der ehemals fromme Freund aus Thüringen, der sich auf den heiligen Hügeln zum Agnostiker entwickelte, weil er mit seiner Frömmigkeit gegen nichts mehr opponieren musste. Die Medizinerin, die auf der Suche nach Judentum war, das die Eltern und Großeltern in Ostberlin ihr verschwiegen hatten, der Archäologiestudent, der eigentlich vor allem in gefährliche Länder verreisen wollte, zwischendurch für Wochen verschwand und so risikohungrig war, dass wir anderen uns ständig Sorgen um ihn machten. In diesem Freundeskreis war ich „die aus dem Westen“.
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Wir hatten unsere ersten 20 Lebensjahre in einer anderen Gesellschaft verbracht und sprachen manchmal nur scheinbar die gleiche Sprache.
Ich musste nicht stundenlang auf einem Tisch mitten in meiner Grundschulklasse stehen, weil eine Lehrerin erfuhr, dass der Vater Pastor war. Diese Akte der Demütigung im Alltag, manchmal schimmerten sie nur leicht in Randbemerkungen auf, ganz plötzlich waren sie manchmal da, mitten in einem Land, wo Bomben auf Märkten explodierten, wir uns in einer auf andere Art traumatisierten Gesellschaft befanden.
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Ich erfuhr, wie brutal das, was nüchtern akademisch „Transformationsgesellschaft“ heißt, in die Familien meines Freundeskreises eingreift, wie der Verlust von Berufen, Lebensorten, Identitäten sich in mentale und physische Verfassung eingräbt, hörte von Suiziden und nachgeholten Fluchten irgendwohin, wo es vielleicht besser wäre, auch von nur notdürftig nach innen gewendeter Wut.
Natürlich erfuhr ich so auch vom Glück, nicht flüstern zu müssen, nicht auf das Umfeld zu achten, in dem man redet, streitet, Witze macht. Das Glück der Freiheit, sich durch die Welt zu bewegen, wie und wohin man will, sogar das Glück der Planlosigkeit zumindest für kurze Zeit genießen zu können. Manchmal stritten sie auch, über den Import der politischen Institutionen aus dem Westen und über das, was in ihren Augen rückblickend als Widerstand gelten durfte und was nicht. „Eine heimliche Konfirmation ist keine“, fand einer. Die andere brach in Tränen aus. Ihr Streit war das, was ich am wenigsten aushielt, bewunderte ich sie doch alle. Ich hatte schließlich nie etwas gewagt, nie widerstanden, nie Angst gehabt vor Bespitzelung, davor, nicht studieren zu dürfen oder dass der Bruder ins Gefängnis muss.
Mir ist klar, dass dieser Freundschaftsbund in der Fremde mit Blick auf die ganze Gesellschaft ein kleiner toter Winkel ist, in vielem geprägt durch protestantische Pfarrhäuser, ein Sonderbiotop nicht nur im Osten.
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Mein Grundgefühl aber, das ich erst viel später ergründet habe, ist „Westscham“ gewesen. Dieser Topos verdient eine eigene Aufarbeitung. Vielleicht verbirgt sich hier wenigstens eine Teilerklärung für die oft beklagte Ignoranz und das ostentative Nichtwissenwollen.
Die DDR wird nämlich auch im Westen, je länger sie zurückliegt, desto schöner. Dieses Gefühl der Westscham ausgerechnet in Israel entwickelt zu haben war ein Glück. Für die Israelis, die alten Juden, die es aus Leipzig oder Düsseldorf nach Tel Aviv oder Haifa geschafft hatten, und die Kommilitoninnen, waren wir nämlich nur „die jungen Deutschen“, eine vielversprechende neue Generation, die mit einem politischen Wunder im Rücken eine gemeinsame demokratische Zukunft gestalten durfte, eine Gabe der Geschichte und eine Verpflichtung, das Erbe der SED gemeinsam hinter sich zu lassen, aber gerade nicht im Modus des Vergessens, sondern des Erinnerns und des Gedenkens, des aufrichtigen Erzählens, des wissenschaftlichen Ergründens seiner Zustände, seiner Mentalitäten, seiner Vorgeschichte und seiner Folgen.
2. „Parrhesia“ als Haltung der Aufarbeitung
Aufarbeitung, das klingt nach Arbeit. In dem Begriff steckt allerdings auch eine Versuchung: irgendwann ist die Arbeit getan, sind die Papiere gesichert, durchmustert und archiviert, ist das letzte Gerichtsurteil gesprochen, das Unrecht gesühnt oder als verjährt zu den Akten gelegt, irgendwann ist Schluss. Feierabend. Die Stiftung Aufarbeitung und all die anderen Orte der Erinnerung, der Bildung, die Gedenktage, die wissenschaftlichen Projekte hätten dann eine innere Halbwertzeit. Das darf nicht passieren. Deshalb sind Festakte wie diese so wichtig, als öffentliche Beglaubigung:
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Geschichte vergeht nicht. Der Abstand zur Gegenwart vergrößert sich, Deutungen verschieben sich, wenn es gut läuft, wächst nicht das Vergessen, sondern das Wissen um Details, die Einschreibung gesellschaftlicher Wirklichkeiten in größere Horizonte.
Dafür braucht es Mut, weil die Auseinandersetzung mit unangenehmen, verborgenen und verdrängten Wahrheiten – auch der Streit der Expertinnen und Experten um die Bewertung dieser Wahrheiten naturgemäß lieber verdrängt oder aufgeschoben wird. Es gibt so etwas wie eine kollektive Prokrastination.
Weil Mut aber eines dieser Buzz-Worte ist, mit dem man in der Selbstsorge- und Coachingecke gute Geschäfte macht, ist der Bezug auf die bleibenden Herausforderungen der Aufarbeitung als Haltung trivial geworden. Da hilft manchmal ein Umweg. Der Philosoph Michel Foucault erkundet in seinen letzten Lebensjahren, da ist er schon todkrank, einen Begriff aus der Antike. Er könnte ihn auch bei dem Apostel Paulus gefunden haben: Die Parrhesia.
Der Begriff ist mit „Mut“ nur unzulänglich übersetzt. Martin Luthers Versuch ist schon präziser: er übersetzt mit „Freimut“, eine Freimut, die lebensgefährlich sein kann und in Kauf nimmt, sich selbst aufs Spiel zu setzen, das eigene Ansehen, die Existenz, ja sogar die eigenen Überzeugungen, an denen festzuhalten leichter ist als ihre Korrektur. In diesem Sinne, als Parrhesia, ist das Engagement der Bürgerrechtsbewegung für die Institutionalisierung der Aufarbeitung zu verstehen, als Verlängerung ihres Engagements für die Offenlegung der Wahrheit bis weit in die die 1990er-Jahre hinein.
Von der Sicherung der Stasiakten über die Zugänglichkeit von Gefängnissen und anderen Gedenkorten über die publizistische Öffnung der inneren Archive, die Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages bis zur Ermöglichung breiter wissenschaftlicher Forschung ist es ihrer „Parrhesia“ zu verdanken, dass wir heute überhaupt ein Jubiläum feiern. Sie haben, oft ohne es zu wollen, eine Stellvertretungsrolle übernommen, für die man ihnen gar nicht genug danken kann. Dass in den ersten Jahren der Aufarbeitung manchmal wissenschaftliche Erforschung und geschichtspolitische Forderung eng beieinander lagen, gehört zu den Gründungsanstrengungen gegen das Vergessen.
Dass manchmal unwillentlich der in der deutschen Nationalgeschichtsschreibung tief sitzende Topos von Helden und Opfern fortgeschrieben wurde und dazu die, die sich nicht fürs Heroische eigneten, weil sie zu gebrochen, zu krank, zu versehrt an Leib und Seele waren, vergessen wurden, ist vorzugsweise der medialen Verkürzung, der bisweilen gering ausgeprägten Lust an Grautönen und einer gewissen Hilflosigkeit in gedenkpolitischen Bildungsprozessen geschuldet.
Zur Parrhesia gehört aber nicht nur der Freimut gegenüber einer lethargischen, störrischen, oder uneinsichtigen Mehrheitsgesellschaft. Nach Michel Foucault wendet sich die Parrhesia als schonungslose Wahrheit auch gegen die, die sie für sich in Anspruch nehmen. Sie leuchtet blinde Flecke aus, stellt neue unbarmherzige Fragen, wenn die alten abgearbeitet sind, stellt sich selbst erneut aufs Spiel. Manch ein Detail eröffnet einen Hof unerledigter Arbeit.
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Ein Beispiel aus der Institution, aus der ich heute komme: Pastoren, die vor und nach dem Mauerbau in den Westen gingen, verloren ihre Ordinationsrechte. Sie durften nicht mehr als Geistliche arbeiten. Sie verloren also nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz, man dementierte so konsistorial auch ihre Berufung, die im Ordinationsversprechen nur von Gott selbst und seinen Verheißungen beglaubigt wird. Prima vacie hatte man die alleingelassenen Gemeinden im Blick.
Trotzdem, wenn Sie mich fragen, ein abgründiger Pakt, der in seiner Unbarmherzigkeit auch auf eine Idealisierung einer „besseren DDR“ bei so manchem evangelischen Oberkirchenrat stoßen lässt.
Auch in meiner Institution gibt es noch viele Themen, die hinter verschlossenen Briefen liegen oder nur in abgezirkelten Expertengruppen diskutiert werden. Graubereiche, Ambivalenzen, weniger schwarz-weiß-fähiges Material wird immer noch entdeckt, gesichtet und in Zusammenhänge gebracht. Manchmal braucht es eine ganze Generation, der Wechsel der Nachgeborenen in die Verantwortung, um wieder in die Keller zu steigen.
Die Verschiebung der Thementableaus der Bundesstiftung in den letzten Jahren verweist darauf, dass die „Parrhesia“ als institutionalisierte Haltung des Fragens vital bleibt.
Zunehmend stellt sich die Frage nach dem Alltag in der Diktatur, nach den Erfahrungen der vielen. Längst wird auch der Mikrokosmus des Alltags vermessen, der Nachbarschaften, der Berufe, der Minderheiten, der Tabus, längst bekommen auch die eine Stimme, die 1989 kleine Kinder waren. Die Formen der Aufarbeitung haben sich vervielfältigt, die wissenschaftlichen Disziplinen, die Medien, die Bildungsformate.
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Zu selten rückt die Lebensleistung in den existentiellen Veränderungsprozessen in den Blick, diese Kompetenz, mit harten Brüchen und vielen – auch politischen – Enttäuschungen umgehen zu müssen, ohne bitter oder böse zu werden.
Ein Resilienzprojekt, das angesichts der gegenwärtigen Herausforderung mal fragt: „Wie habt ihr das gemacht? Was hat Euch geholfen? Was hat Euch Hoffnung gegeben?“, das wäre mal ein interessantes Lernprojekt für eine Gesellschaft, die so veränderungsängstlich ist.
Mit Externer Link: Steffen Maus „Lütten Klein“ oder Anna Rabes „Die Möglichkeit von Glück“ eröffnen sich meisterliche Blicke in das Alltagsleben in der Diktatur und sein kompliziertes Fortwirken in der Gegenwart. Soziologische und poetische Präzision gehen neue Bündnisse ein, die einem breiten Publikum Zugänge erschließen, die ihnen entweder zu einem genaueren Blick in die eigene Familiengeschichte helfen oder die fremde Erfahrung als zwar bleibend fremde, aber geteilte Erfahrung ermöglichen.
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Ihre Schönheit und Schonungslosigkeit zeigen beispielhaft, was Parrhesia sein kann: der Blick in die kleinen Abgründe, die Banalität des Bösen, das Unverheilte, den Verrat, aber auch die Versöhnung mit den Brüchen, Katastrophen und Ohnmachtsgefügen, den Momenten der Feier, des Erfolgs, des Glücks, in denen Menschen leben, die sich und ihr Selbstverständnis neu erfinden mussten.
Ihre Bücher eröffnen einem breiten Publikum, was in der Forschung schon lange evident ist: das lange Nachleben geschichtlicher Erfahrungen in individuellen Biografien und gesellschaftlichen Zuständen. Das zeigt auch mein alter Freundeskreis aus der Zeit in Israel. Der, den es am meisten in die Ferne drängte, hat im Haus seiner Großeltern in Mecklenburg seinen Frieden gemacht. Die jüdische Freundin lebt nun in Israel, ist orthodox geworden. Die Kollegen im Pfarramt und ich ringen gemeinsam um die Zukunft unserer Kirche und fragen uns, welche Folgen die rasante Entkirchlichung für den Gemeinsinn der deutschen Gesellschaft hat.
Der Religionssoziologe Detlef Pollack hat dazu jüngst in einem dichten Interview in der FAZ einige Vermutungen angestellt. Auch die Einordnung der DDR-bezogenen Aufarbeitung in die Debatte um die Wirklichkeit der postsowjetischen Gesellschaften wird Erkenntnisse verschieben und vertiefen. Eine notwendige Hilfe zum besseren Verstehen der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im östlichen Teil Europas. Wie diese Erkenntnisse in die Bildungsarbeit und in angemessene geschichtspolitische Formen einwandern, wird eine große Herausforderung sein.
Parrhesia – hatte ich gesagt. Doch längst nehmen die den Freimut für sich in Anspruch, die vor dem Pfarrhaus in Hannover skandieren: „Wir sind das Volk“. Das Phänomen, dass für den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit als eine Art „nachträglicher Ungehorsam“ einigermaßen gut erforscht ist:
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„Opa war kein Nazi“ erfährt nun eine politische Perversion eigener Qualität. „Wir sind das Volk“ rufen sie, wollen die Politiker zum Teufel jagen, die Eliten, die Altparteien, sehnen sich nach starken Männern, die genau das mit Macht durchsetzen, was sie sich erträumen, in einer toxischen Mischung aus Kränkungsstolz und Ressentiment, Enttäuschung und dem aggressiven Wunsch, gesehen werden zu wollen.
Die Tropfen der friedlichen Revolution, ihre Lieder, ihre Kerzen, werden ins Arsenal ihres Protestes übernommen, zusammen mit Texten von Dietrich Bonhoeffer und Sophie Scholl.
Tief im Westen ist angekommen oder ausgebrochen, was im Osten Deutschlands schon länger beunruhigt: die akute Gefährdung der Demokratie und ihrer Institutionen. Der Verweis auf die laute kleine Minderheit greift nicht mehr. „Diktatur“ ist das Schlagwort, mit dem alles und jedes bezeichnet wird, was nicht behagt oder gefällt. Die Analysen sind so anspruchsvoll wie die Wirklichkeit kompliziert ist. Doch was bedeutet das für das Genre und die Orte der Aufarbeitung?
Festakte dürfen sich „nach hinten“ orientieren, dürfen das Erreichte erinnern. Doch dieser Frage werden wir uns alle stellen müssen.
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Das viel beschworene „Wir“, das auch in den Aufarbeitungsreden und -texten immer angesonnen bleibt, eine Gesellschaft, die sich Wahrheiten stellt, auch wenn sie weh tun, eine Gesellschaft auch, die nicht das weise Gegenüber kennt, sondern aus allen besteht, die hier sitzen oder dort schreien, die gibt es nicht.
Sie kann nicht vorausgesetzt werden, so wenig wie ihre Voraussetzungen sicher sind. Sie muss immer wieder neu erstritten, errungen, erlitten werden, wenn sie feiern will. Das ist die Arbeit, die heute beginnt.
Zitierweise: Petra Bahr, "Westscham“, in: Deutschland Archiv, 6.9.2023, Link: www.bpb.de/539779. Der Text erscheint zeitgleich auch in der ZEIT. Alle Beiträge sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen AutorInnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.
Dr. Petra Bahr studierte von 1989 bis 1996 Theologie und Philosophie in Münster, Bochum und Jerusalem, sie ist evangelische Theologin und seit 2017 Regionalbischöfin für den Sprengel Hannover der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Seit 2020 vertritt sie die Ev. Kirche im Deutschen Ethikrat. Sie war als Oberkirchenrätin der EKD von 2006 bis 2014 Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ihren hier abgedruckten Redetext zum 25. Geburtstag der Stiftung Aufarbeitung hielt sie Ende August 2023 im Rahmen der Zeitgeschichtlichen Sommernacht der Stiftung Aufarbeitung in der Elisabeth-Kirche Berlin-Mitte.
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