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Rechte Gewalt in Ost und West | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Rechte Gewalt in Ost und West Wie lassen sich die höheren Zahlen in Ostdeutschland erklären?

Michael Kohlstruck

/ 14 Minuten zu lesen

Die statistischen Zahlen lassen keine eindeutige Bewertung der Verteilung rechter Gewalt in Deutschland zu. Zudem enthält der Ost-West-Vergleich innerdeutschen Sprengstoff. Michael Kohlstruck über Faktoren und Erklärungsmodelle zu diesem brisanten Thema.

Die Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität werden jährlich veröffentlicht, hier die Unterlagen von 2015 (© picture alliance / dpa, Foto: Kay Nietfeld)

„Rechte Gewalt im Osten stärker als im Westen“, „Mehr fremdenfeindliche Attacken in den neuen Bundesländern als in den alten“, „Flüchtlingsunterkünfte im Osten öfter von Attacken betroffen“ – Schlagzeilen dieser Art sind seit 1990 fester Bestandteil der Berichterstattung zum Thema rechter Gewaltkriminalität. Tatsächlich werden in den ostdeutschen Bundesländern im Durchschnitt mehr rechte Gewaltdelikte pro 100.000 Einwohner begangen als im Westen. Zugleich liegt die Quote der Gewaltkriminalität insgesamt dort niedriger als in den alten Bundesländern. Wie lässt sich das erklären?

Brisantes Thema

Das Thema ist mehrfach brisant: Gewaltdelikte stellen den schwerwiegenden Teil der politischen Kriminalität dar. Anders als die allgemeine oder nichtpolitische Kriminalität betrifft sie neben den unmittelbaren Opfern die Ordnung des Gemeinwesens in besonderer Weise. Der Ost-West-Vergleich enthält zudem innerdeutschen Sprengstoff. Dauerhafte Unterschiede im Ausmaß der rechten Gewalt zwischen den neuen und den alten Bundesländern können eine idealisierte Vorstellung von deutscher Einheit diskreditieren. Als Vorwurf gefasst, wird die höhere Quote rechter Gewalt in den neuen Bundesländern zu einem Element der „Ossifizierung“, also des Abwertungsdiskurses, der im Westen geführt wird. Dessen ungeachtet stellen der quantitative Vergleich und die Erklärungen von Unterschieden eine typische sozialwissenschaftliche Aufgabe dar.

Im Folgenden wird gezeigt, auf welcher Datenbasis die rechte Gewaltkriminalität beobachtet wird und welche Erklärungsansätze dafür von den Sozialwissenschaften erarbeitet wurden. Im Zentrum stehen die Jahre zwischen 2001 und 2013. Dies hängt mit der Verfügbarkeit von Daten zusammen, die im Rahmen einheitlicher Definitionssysteme erfasst werden. Zudem liegen für diesen Zeitraum Forschungsergebnisse zu rechten Gewalttätern vor. Schließlich gibt es Anhaltspunkte, dass mit dem Jahr 2014, dem Aufkommen der Pegida-Bewegung und der Krise der Flüchtlingspolitik, neue Entwicklungen einsetzen: Das Bundeskriminalamt (BKA) spricht von emotionalisierten Einzeltätern – bei zwei Dritteln der Tatverdächtigen scheinen keine „rechten Bezüge“ zu bestehen und es fehlen Anhaltspunkte für organisationsgesteuerte Straftaten.

Was sagt die polizeiliche Statistik?

Der statistische Befund als solcher ist zunächst einmal eindeutig. Laut Bundeskriminalamt waren die fünf neuen Länder hinsichtlich der Häufigkeitszahlen rechter Gewalt zwischen 2001 und 2013 immer unter den sieben Bundesländern mit den höchsten Werten. Die Daten der Polizei haben für die Vergleichsperspektive eine zentrale Bedeutung, da sie für Ost- und Westdeutschland im Rahmen eines bundeseinheitlichen Definitions- und Erfassungssystems erhoben werden. 2001 wurde der „Kriminalpolizeiliche Meldedienst Politisch motivierte Kriminalität“ (KPMD-PMK) zur mehrdimensionalen Erhebung politischer Kriminalität eingeführt, der seitdem die Zahlenbasis liefert. Die Daten werden jährlich vom Bundesministerium des Innern (BMI) veröffentlicht.

Die absoluten Fallzahlen sind in den bevölkerungsreichen Bundesländern meistens am höchsten. Aufschlussreicher sind demgegenüber die sogenannten „Häufigkeitszahlen“, die die absoluten Fallzahlen rechnerisch ins Verhältnis zu der Bevölkerungszahl des jeweiligen Bundeslandes setzen und die Zahl der Fälle pro 100.000 Einwohner angeben. Erst mit dieser standardisierten Bezugsgröße lassen sich überhaupt Vergleiche durchführen. Dennoch sind statistische Darstellungen keine Realitätsspiegel. Es handelt sich vielmehr um eigenständige Repräsentationen von Wirklichkeit, die nach spezifischen Prinzipien konstruiert werden. Diese Konstruktionsprinzipien muss man kennen, um den Aussagewert der Statistik beurteilen zu können.

Im polizeilichen Sprachgebrauch bezeichnet „Gewaltkriminalität PMK – rechts“, hier synonym verwendet mit „rechter Gewalt“, die Gesamtheit der hier einzuordnenden Straftaten. Dem liegt ein Katalog von 42 Straftatbeständen aus dem Strafgesetzbuch (StGB) und dem Völkerstrafgesetzbuch (VStGB) zugrunde. Teilmengen werden als „extremistische“ Taten, als „Hasskriminalität“ oder als „fremdenfeindliche“ Delikte erfasst. Als „extremistische" Taten werden die Taten bezeichnet, die die Verfassungsordnung ganz oder in wesentlichen Teilen auf illegale Weise verändern wollen. Zur „Hasskriminalität" werden die Taten gezählt, die man weniger dramatisierend als „Vorurteilskriminalität“ bezeichnet. Eine Teilmenge der „Hasskriminalität“ sind die „fremdenfeindlichen“ Delikte, die die Täter aufgrund der Nationalität, der ethnischen Zugehörigkeit, der Hautfarbe oder der Religionszugehörigkeit der Opfer begangen haben.

Die Fallzahlen zu den unter verschiedenen Gesichtspunkten konstituierten Teilmengen dürfen nicht addiert werden, da jeder Fall mehrfach kategorisiert werden kann. Ein „fremdenfeindlicher“ Gewaltfall fällt sowohl unter die Kategorie „Hasskriminalität" wie möglicherweise auch unter die Kategorie „extremistisch“.

Das Niveau von Gewaltkriminalität im Vergleich

Kriminologisch könnte man versucht sein, die stärkere Belastung der ostdeutschen Bundesländer mit rechter Gewalt über ein generell höheres Aufkommen von Gewaltkriminalität zu erklären. In der polizeilichen Zählweise ist die politisch motivierte Gewaltkriminalität eine Teilmenge der allgemeinen Gewaltkriminalität, wie sie in der „Polizeilichen Kriminalstatistik“ (PKS) erfasst wird. Das Rätsel wäre gelöst, wenn sich zeigen ließe, dass die Gewaltkriminalität als solche in den neuen Bundesländern stärker ausgeprägt ist als in den alten.

Die konkreten Daten der PKS stützen diese Hypothese aber nicht: Die Häufigkeitszahl für Fälle von Gewaltkriminalität liegt in den neuen Bundesländern seit dem Beginn einer systematischen Erhebung 1993 unter den Werten für die westlichen Bundesländer. Zwischen 1993 und 1999 war der Abstand gering, seitdem besteht eine stabile Differenz. Dem Konstanzer Inventar zur Kriminalitätsentwicklung zufolge wurden 2010 in den alten Bundesländern durchschnittlich 255 und in den neuen Bundesländern 200 Fälle von Gewaltkriminalität pro 100.000 Einwohner polizeilich registriert.

Korrelation von rechter Gewalt und sozioökonomischen Indikatoren

Verschiedene Ansätze, auf der Ebene von großen Sozialräumen zwischen dem Auftreten rechter Gewalt und sozioökonomischen Indikatoren Korrelationen zu identifizieren, haben bislang nicht zur Bestimmung von klaren Mustern geführt. Soweit solche Korrelationen untersucht worden sind, fallen sie uneinheitlich aus: Die Vergleichsstudien zu politischer Gewalt in Nordrhein-Westfalen und Sachsen haben die Zusammenhänge zwischen rechter Gewalt und verschiedenen sozial-ökonomischen Faktoren auf Landkreis-Ebene getestet. Einbezogen wurden acht Größen: der Arbeiteranteil an den Beschäftigten, der Anteil der Beschäftigten unter 35 Jahren, der Anteil der Schulabgänger mit Abitur, die Arbeitslosenquote, Jugendarbeitslosigkeit und Allgemeinkriminalität, die Männer/Frauen-Ratio in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen, der Anteil gering qualifizierter Beschäftigter und der Anteil der Schulabbrecher.

Das Ergebnis für Sachsen lautet: „Die regionale Varianz politisch motivierter rechter Gewalt in Sachsen ist mit Aggregatdaten nicht zu erklären.“ In Nordrhein-Westfalen tragen hingegen fünf Variablen in einem kombinierten Erklärungsmodell in gewissem Umfang zur Analyse bei. Dabei hat die Arbeitslosenquote zusammen mit dem Arbeitsplatzangebot für Geringqualifizierte den stärksten Einfluss. Die entscheidende Einsicht dieses exemplarischen Vergleichs eines alten und eines neuen Bundeslandes besteht darin, dass sich keine Liste von sozioökonomischen Variablen identifizieren lässt, anhand derer Ausmaß und Entwicklung rechter Gewalt erklärt werden können. Damit scheinen die Modelle auszuscheiden, die auf der Interpretation dieser statistischen Korrelationen zwischen dem Ausmaß rechter Gewalt und bestimmten gebietsbezogenen sozioökonomischen Kennziffern beruhen.

Bestimmen Einstellungen das Verhalten?

Vor dem Hintergrund der regelmäßigen Erhebungen zu rechtsextremen Einstellungen oder zu der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF)“ wird manchmal angenommen, rechte Gewalt sei als lineare Folge von rechten Einstellungen zu erklären. Dieses einfache Handlungsmodell ist jedoch unzutreffend. Der Leipziger „Mitte-Studie“ zufolge war in den neuen Bundesländern in den Erhebungsjahren 2002, 2004 und 2006 der Anteil von Befragten mit einem „geschlossenen rechtsextremen Weltbild“ niedriger als im Westen. Für die Erhebungsjahre 2008, 2010 und 2012 verhielt es sich genau umgekehrt. Eine parallele Tendenz-Veränderung bei den Häufigkeitszahlen rechter Gewalt lässt sich allerdings nicht beobachten.

Die Vorstellungen, rechte Gewaltakte ließen sich als direkte Verwirklichung eines entsprechenden geistigen Entwurfs („Gedankengut“) von Personen mit extrem rechten oder auch nur fremdenfeindlichen Einstellungen erklären, führen nicht zum Ziel: Wenn das Verhalten direkt aus den Einstellungen oder Orientierungen folgen sollte, müsste die Zahl der entsprechenden Delikte um Dimensionen höher sein.

Dies lässt sich auch an den geschlechtsspezifischen Aspekten verdeutlichen. Die GMF-Untersuchungen der Jahre 2002 bis 2009 zeigen, dass Frauen im Hinblick auf Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Durchschnitt fremdenfeindlicher eingestellt sind als Männer. Eine entsprechende Geschlechterverteilung ist bei den Urhebern rechter Gewalt allerdings nicht zu beobachten. Rechte Gewalttaten werden in rund 90 Prozent aller Fälle von Männern begangen. Dies zeigt die Auswertung der Zusammenstellung des brandenburgischen Generalstaatsanwaltes, die seit 1998 geführt wird und Fälle von rechtsextremistisch, fremdenfeindlich oder antisemitisch motivierter Gewalttaten gegen Personen im Land Brandenburg erfasst ebenso wie eine Studie zu Sachsen. Für Brandenburg lag der Anteil der Frauen unter den Tatverdächtigen zu keinem Zeitpunkt höher als fünf Prozent, von den untersuchten Mehrfach- und Intensivtätern in Sachsen waren 97 Prozent Männer. Für die Berliner Fälle beträgt der Anteil von Frauen unter den Tatverdächtigen neun Prozent, die im Durchschnitt jünger als die männlichen Tatverdächtigen sind.

Rechte Gewalttäter in Ost und West

Jüngere Studien zu rechter Gewalt fokussieren auf den sozioökonomischen Status, die kriminellen Karrieren und die Gruppenkontexte der unmittelbaren Urheber. Gewalttätige Cliquen und Gruppierungen werden dabei analytisch auf einer Mesoebene zwischen der Mikroebene der Individuen und der Makroebene gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen angesiedelt. Zu der Binnenkultur dieser Milieus gehören etwa Feindbilder und Lieder mit rechtsradikalen Inhalten. In der Frage nach den Ost-West-Unterschieden können die Landesstudien allerdings nur eingeschränkt weiterhelfen: Die Untersuchungen zu Intensiv- und Mehrfachtätern in Sachsen erfassen nur etwa die Hälfte der als rechte Gewalt polizeilich registrierten Fälle. Damit fehlen genauere Kenntnisse zu denjenigen, die als Gelegenheits- und Einzeltäter rechte Gewaltakte begehen.

Täterstudien liefern einen unverzichtbaren Beitrag zur Erklärung von rechter Gewalt, sie konzentrieren sich allerdings nur auf eine Seite des kriminologischen Dreiecks. Neben den Tätern wären auch die Tatsituationen und die jeweilige Sozialkontrolle zu untersuchen, um die unmittelbare Tatgenese rechter Gewalttaten als ein soziales Geschehen zu rekonstruieren, an dem neben den Tätern auch andere Einflussgrößen beteiligt sind. Das polizeiliche Hellfeld rechter Gewaltdelikte ist als Resultat interagierender Kräfte zu verstehen, das neben den Absichten und den Aktivitäten von Tätern auch von den Gelegenheiten abhängt, die sich situativ bieten und von der Intensität der informellen, also der familiären oder der nachbarschaftlichen und der formellen polizeilichen sozialen Kontrolle. So gesehen handelt es sich beim polizeilichen Hellfeld um eine Resultante, die von der Kombination der drei genannten Faktorengruppen abhängig ist. Die Fallstudie zur Tötung eines jungen Mannes in einem brandenburgischen Dorf im Jahr 2002 konnte zeigen, wie neben dem Täterhandeln gerade die reduzierte informelle soziale Kontrolle zu einer relevanten Größe in der Tatgenese wurde.

Mehrdimensionale Erklärung

Gewalttätige Mikromilieus gibt es auch in den westlichen Bundesländern. Der höhere Anteil an rechter Gewalt ist deshalb über spezifische Bedingungen der Wirkmächtigkeit solcher Milieus in den neuen Ländern zu erklären.

„Eine Nation, zwei politische Kulturen“ – so lassen sich die historisch ansetzenden und die aktuellen Befunde zusammenfassen. In den neuen Bundesländern herrscht in wichtigen Hinsichten eine andere politische Kultur als in den alten. Erstens ist eine gegenüber dem Staat und der Verwaltung eigenständige Zivilgesellschaft weniger stark ausgeprägt als in den westlichen Ländern. Es existieren weniger Vereine und Initiativen, das Engagement fällt geringer aus. Es ist plausibel, derartige Befunde auf Mentalitäten und Praktiken zurückzuführen, die sich in autoritären Systemen gebildet haben.

Zweitens existieren Normalitätserwartungen, die stärker als im Westen auf eine ethnisch-kulturelle homogene Bevölkerung ausgerichtet sind. Auch dafür sind langwirkende historische Prägekräfte ursächlich: Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung der DDR war äußerst gering, gegenüber den ausländischen Vertragsarbeitnehmern herrschte eine stark segregierende und exkludierende Politik und auch nach 1990 ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den neuen Ländern deutlich geringer als im Westen. Die höheren Homogenitätserwartungen gehen einher mit Erwartungen einer stärkeren Inländerprivilegierung als im Westen. Dies dokumentiert sich kontinuierlich aktuell in einer höheren Zustimmung bei Umfragen zu einer Bevorzugung von Deutschen am Arbeitsmarkt, die gerade auch die Abschiebung von Ausländern in Zeiten von Arbeitsmarktkrisen einschließt.

Die relative Schwäche der Zivilgesellschaft und traditionelle nationale Gesellschaftsbilder gehören zu dem geschichtlichen Erbe der ostdeutschen Länder. Die Annahme, dass dieses Erbe seit 1990 immer kraftloser werde, geht allerdings von einem physikalischen Wirkungsmodell aus und unterschätzt die Interdependenz zwischen Ost und West: Es ist, drittens, nicht ausreichend, lediglich historisch entstandene Unterschiede zwischen den neuen und den alten Ländern zu konstatieren. Einbezogen werden müssen die Erfahrungen der Integration der neuen Länder in das bestehende politische, ökonomische und kulturelle System der Bundesrepublik. Sie sind zutiefst ambivalent und vereinen einerseits die Anerkennung erhöhter Chancen der individuellen Selbstentfaltung und andererseits die Erfahrung einer kollektiven Entwertung und einer kulturellen Asymmetrie zwischen Ost und West.

Die Kombination von unrealistischen Erwartungen an das westliche Politik- und Wirtschaftssystem und der stillschweigenden Hoffnung auf die Kontinuität von Sicherheitsgarantien eines fürsorglichen Staates sowie auf die Fortexistenz einer homogenen Sozialkultur haben zu vielfältigen Enttäuschungen und Entwertungserfahrungen geführt: 2014 fühlten sich 47 Prozent der Ostdeutschen und 73 Prozent der Westdeutschen in der Bundesrepublik „politisch zu Hause“. Die geringere Wahlbeteiligung und das stärkere Optieren für rechtsaußen-Parteien als im Westen können als das Insistieren auf den eigenen normativen Präferenzen und als Protest gegen das vielfach empfundene Unrecht und die ungenügende Anerkennung verstanden werden.

Kontinuitätsmerkmale

In dieser Perspektive eines Spannungs- und Konfliktverhältnisses zwischen Ost und West lässt sich die rechte Gewalt als Protestverhalten aktiver Mikromilieus verstehen. Angriffe auf Minderheiten und staatliche Repräsentanten sind auch Akte der Selbstbehauptung eigener Traditionsbestände und Ausdruck der Unzufriedenheit mit Art und Ergebnissen der bisherigen Integration des Ostens.

Die nach wie vor andauernde Frustration und Unzufriedenheit bei einem Teil der Bevölkerung in den neuen Ländern und die tradierten Mentalitäten und Verhaltenspraktiken stellen den zentralen Unterschied zu den alten Bundesländern dar. Die gewaltaktiven Mikromilieus in den ostdeutschen Ländern können vor diesem Hintergrund mit einer passiven Ermöglichung, einer Zustimmung oder aktiven Unterstützung von größeren Teilen der Bevölkerung als im Westen rechnen. Damit wird ihre Selbstlegitimation erhöht.

Für die lokalen Gewaltmilieus in den neuen Ländern sind überdies spezifische Kontinuitätsmerkmale charakteristisch. Ihr Ursprung geht auf die 1980er Jahre zurück. Gewalt war „für die rechten Protestgruppen in der DDR die wichtigste politische Äußerungsform gewesen, weil ihnen legale Betätigungsmöglichkeiten im Unterschied zur bundesdeutschen Situation völlig fehlten“. Nach dem Beitritt zur Bundesrepublik wurde diese Praxis fortgesetzt. Der Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern war jünger und gewalttätiger.

Zudem wurden rechtsextreme Gruppen und Organisationen nach 1989 aus den alten Bundesländern finanziell und personell intensiv unterstützt. Die daran anschließende kontinuierliche Existenz einer rechtsextremen Infrastruktur mit Parteien, losen Gruppen und subkulturellen gewalttätigen Szenen stellt eine eigene Wirkungsgröße dar. Jüngere Kohorten orientieren sich an den lokalen „Veteranen“. Die Vertreibung von Migranten in spektakulären Aktionen, wie dies in Hoyerswerda 1991 und in Rostock-Lichtenhagen (1992) geschah, wurde breit rezipiert. In der Sicht von rechten Gewaltakteuren handelt es sich um Erfolgserlebnisse, in denen sich die eigenen aktuellen Handlungsmöglichkeiten manifestieren.

Ausblick

Das höhere Ausmaß rechter Gewalt in den neuen Ländern geht auf spezifische historische Ursachen zurück, die im aktuellen Protestverhalten militanter Minderheiten aktualisiert werden. Unterschiedliche politische Kulturen in Ost und West und die Unzufriedenheit mit Verlauf und Ergebnis der Integration der neuen Länder wirken hier zusammen.

Die Thematisierung der Zahlen rechter Gewaltfälle bietet stets die Möglichkeit, für ein politisches Ost-Bashing genutzt zu werden; ungewollt wird damit die Asymmetrie zwischen den alten und den neuen Bundesländern verstärkt. Es könnte deshalb aus politischen Gründen sinnvoll sein, diese Vergleichsperspektive für etliche Zeit brach liegen zu lassen und andere Einheiten zu vergleichen: urbane Räume und ländliche Räume oder norddeutsche Regionen und süddeutsche Regionen. Für die aktuelle praktische Auseinandersetzung mit den Mikromilieus rechter Gewalt können ohnehin aus historischen Erklärungen nur wenige praktische Folgerungen gezogen werden. Für die unmittelbare Arbeit mit Cliquen hat der Sozialforscher Kurt Möller gezeigt, dass rechtsextremen Deutungen und Praktiken primär durch alternative Erfahrungen der Kontrollierbarkeit der eigenen Lebensvollzüge und der Integration in sozial anerkannte Kommunikations- und Kooperationszusammenhänge der Boden entzogen werden kann. Für eine erfolgreiche lokale Auseinandersetzung mit rechter Gewalt ist es unabdingbar, dass Kommunalpolitik und -verwaltung das Problem als solches anerkennen und als Aufgabe offensiv angehen. Bewährt haben sich lokale Bündnisse von Freien Trägern, Kommunalpolitik, Polizei und engagierten Bürgern.

Zitierweise: Michael Kohlstruck, Rechte Gewalt in Ost und West. Wie lassen sich die höheren Zahlen in den neuen Bundesländern erklären? In: Deutschland Archiv, 18.6.2018, Link: www.bpb.de/270811

Fussnoten

Fußnoten

  1. Stephan Lessenich, Brauner Osten? Rechtsextremismus als deutsch-deutscher Einsatz und Effekt, in: Imke Schmincke und Jasmin Siri (Hg.), NSU-Terror. Ermittlungen am rechten Abgrund. Ereignis, Kontexte, Diskurse, Bielefeld 2013, S. 135–143.

  2. Katrin Höffler und Lucia M. Sommerer, Biedermann und die Brandstifter. Kriminologische Überlegungen aus aktuellem Anlass, in: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform (MschrKrim) 100 (2017) 1, S. 26–44.

  3. Bundeskriminalamt, Jahreslageberichte und Jahreslagebilder Politisch motivierte Kriminalität 2001 bis 2013; Berichte des Bundesamtes für Verfassungsschutz für die Jahre 2001 bis 2013; Bundestagsdrucksache 18/ 5633.

  4. Im Wesentlichen sind dies: Tötungsdelikte, Körperverletzungen, Brand- und Sprengstoffdelikte, Landfriedensbruch, gefährliche Eingriffe in das öffentliche Verkehrswesen, Freiheitsberaubung, Raub, Erpressung, Widerstandsdelikte und Sexualdelikte. Sachbeschädigungen gehören nicht dazu, vgl. BKA, Kommission Staatsschutz (Hg.), Definitionssystem Politisch motivierte Kriminalität, 29.11.17, Meckenheim 2017.

  5. Angriffe wegen der Nationalität, der ethnischen Zugehörigkeit, Hautfarbe, Religion, des sozialen Status, der Behinderung, wegen der sexuellen Orientierung oder des äußeren Erscheinungsbildes, vgl. ebd., S. 8.

  6. Zur Gewaltkriminalität i. S. des Summenschlüssels 892000 der PKS werden gerechnet: Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Angriff auf den Luft- und Seeverkehr.

  7. Wolfgang Heinz, Polizeilich registrierte Kriminalität im Ländervergleich. Eine Materialsammlung, Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2010, Konstanz 2011, S. 55–57; www.uni-konstanz.de/rtf/kik/Polizeilich_registrierte_Straftaten_im_Ländervergleich_2010.pdf, letzter Zugriff am 19.4.2018.

  8. Uwe Backes, Matthias Mletzko und Jan Stoye, NPD-Wahlmobilisierung und politisch motivierte Gewalt. Sachsen und Nordrhein-Westfalen im kontrastiven Vergleich, Köln 2010, S. 68.

  9. Oliver Decker, Johannes Kiess und Elmar Brähler, Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012, Bonn 2012, S. 54.

  10. Martin Brandenstein, Auswirkungen von Hafterfahrungen auf Selbstbild und Identität rechtsextremer jugendlicher Gewalttäter, Berlin 2012, S. 32–36.

  11. Beate Küpper und Andreas Zick, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei Frauen und Männern, in: Ursula Birsl (Hg.), Rechtsextremismus und Gender, Opladen 2011, S. 187–210, insbes. S. 195–199.

  12. Die Fallauswahl der Brandenburg-Liste konzentriert sich auf Straftatbestände, die lediglich eine Teilmenge der politischen Gewaltkriminalität i. S. des KPMD-PMK ausmachen. Vgl. Jana Voigt und Katja Lauermann, Analyse der Gewalttatenliste (1998 bis 2013) der Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg und Schlussfolgerungen für die Rechtsextremismusprävention, Potsdam 2015, S. 23, Externer Link: http://ifk-potsdam.de/wp-content/uploads/Projektbericht_GTL_Gesamt-end.pdf, letzter Zugriff am 10.1.2018.

  13. Ebd., S. 39; Backes, Mletzko und Stoye, NPD-Wahlmobilisierung (Anm. 8), S. 81; Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz (Hg.), Rechte Gewalt in Berlin 2003–2012, Berlin 2014, S. 36.

  14. Backes, Mletzko und Stoye, NPD-Wahlmobilisierung (Anm. 8); Uwe Backes, Anna-Maria Haase, Michail Logvinov, Matthias Mletzko, und Jan Stoye, Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter in Sachsen, Göttingen 2014.

  15. Michail Logvinov, Rechtsextreme Gewalt. Erklärungsansätze – Befunde – Kritik, Wiesbaden 2017.

  16. Backes et al., Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter (Anm. 14), S. 73.

  17. Manfred Bornewasser, Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönlich Freiheit, in: Manfred Bornewasser, Ingmar Weitemeier und Rainer Dinkel (Hg.), Demografie und Kriminalität. Eine Prognose zur Kriminalitätsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern, Frankfurt a. M. 2008, S. 186–225, S. 194 f. u. ö.

  18. Michael Kohlstruck, und Anna Verena Münch, Hypermaskuline Szenen und fremdenfeindliche Gewalt. Der Fall Schöberl, in: Andreas Klärner und Michael Kohlstruck (Hg.), Moderner Rechtsextremismus in Deutschland, Hamburg 2006, S. 302–336.

  19. Martin und Silvia Greiffenhagen, Eine Nation – Zwei politische Kulturen, in: Werner Weidenfeld (Hg.), Deutschland. Eine Nation – doppelte Geschichte. Materialien zum deutschen Selbstverständnis, Köln 1993, S. 29–45.

  20. Everhard Holtmann et al., Deutschland 2014. 25 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit – Ergebnisse eines Forschungsprojekts, Berlin 2015, S. 162–164.

  21. Ebd., S. 225.

  22. Ebd., S. 179 f.

  23. Vgl. Michael Kohlstruck, Strukturen einer Aggression. Gesellschaftlicher Konsens und kollektive Frustration in den neuen Bundesländern, in: Wolfgang Benz (Hg), Auf dem Weg in den Bürgerkrieg? Rechtsextremismus und Gewalt gegen Fremde in Deutschland, Frankfurt a. M. 2001, S. 13–40.

  24. Werner Bergmann, und Rainer Erb, Neonazismus und rechte Subkultur, in: dies. (Hg.), Neonazismus und rechte Subkultur, Berlin 1994, S. 7–14, S. 9.

  25. Richard Stöss, Rechtsextremismus im vereinten Deutschland. West-Ost-Unterschiede und Institutionentransfer seit der deutschen Einheit, in: Deutschland-Archiv 33 (2000) 2, S. 181–193, S. 185.

  26. Rainer Erb, Protestorganisation und Eventmanagement. Der Typus des rechtsextremen Bewegungsunternehmers, in: Andreas Klärner und Michael Kohlstruck (Hg.), Moderner Rechtsextremismus in Deutschland, Hamburg 2006, S. 142–176.

  27. Kurt Möller, Soziale Arbeit gegen Menschenfeindlichkeit. Lebensgestaltung über funktionale Äquivalenzen und Kompetenzentwicklung, in: Wilhelm Heitmeyer (Hg.), Deutsche Zustände, Folge 5, Frankfurt a. M. 2007, S. 294–311.

  28. Dirk Wilking, Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus aufnehmen: 20 Jahre mobile Beratung im Land Brandenburg, in: Dirk Wilking, und Michael Kohlstruck (Hg.), Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung. Einblicke IV. Ein Werkstattbuch, Potsdam 2012, S. 9–50.

  29. Kerstin Palloks und Armin Steil, Von Blockaden und Bündnissen. Praxismaterialien zur Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im Gemeinwesen, Weinheim/München 2008.

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Dr., geb. 1957; Politikwissenschaftler, Antisemitismus- und Rechtsextremismus-Forscher. Seit 2002 arbeitet er am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin (Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus).