Eine missachtete Perspektive?
Drohen anhaltend "dunkle Tage" im Nahen Osten, auch weil der Westen zu einseitig auf die Wurzeln des Krieges dort schaut? Davor warnt der indische Essayist Pankaj Mishra.
Pankaj Mishra
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Dunkle Tage mahnt der Essayist Pankaj Mishra an, wenn wir im Westen nicht mehr Bereitschaft zeigen würden, auch andere Blickwinkel nachzuvollziehen. Vielen Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika sei längst nicht klar, wie im Konflikt zwischen Palästinensern und Israel Opfer- und Täterrollen verteilt seien. Differenzierung tue Not und groß sei auch die Sorge, dass derzeit niemand ernsthaft Verständnis- und Friedens-Brücken baut. Gibt es somit auch in Deutschland eine Doppelmoral im Umgang mit Menschenrechten, fragt der indische Philosoph, und fürchtet, dass die Hoffnung auf "eine weniger gewalttätige und anarchische Welt" zusehends schwindet. Ein Debattenbeitrag aus dem Spiegel mit der freundlichen Genehmigung des Autors für das Deutschland Archiv.
Bis zum verheerenden Terroranschlag der Hamas und Israels harter Reaktion blühte im Westen ein neuer intellektueller Aberglaube: Man nannte ihn den »Globalen Süden«. Er galt für viele Linke und viele linke Institutionen lange Zeit als Synonym für globale Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Aber vor allem seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat sich der Begriff in Europa und den Vereinigten Staaten erstaunlich schnell durchgesetzt und steht nun für den Niedergang der von den USA dominierten Weltordnung und die wachsende Bedeutung der nicht-westlichen Länder.
Eine Analyse des Europäischen Rats für Auswärtige Beziehungen (ECFR) von Anfang des Jahres schien Ausdruck eines sich wandelnden Zeitgeistes zu sein. Es scheint im Westen einen wachsenden Konsens für eine neue Weltordnung zu geben, die man diesmal aber zusammen mit befreundeten Ländern des Globalen Südens wie Indien und der Türkei errichten müsse, jenen »neuen souveränen Subjekten der Weltgeschichte«. Dafür brauche der Westen »dringend«, wie der Historiker Timothy Garton Ash, einer der Autoren des ECFR-Berichts, es ausdrückte, »ein neues Narrativ, das Staaten wie Indien, die größte Demokratie der Welt, tatsächlich überzeugt«.
Schaut man sich das Werk Garton Ashs und die Texte vieler anderer westlicher Kommentatoren an, muss man feststellen, dass sie sich in der nicht-westlichen Welt und auch in der »größten Demokratie der Welt« nicht sonderlich gut auskennen. Insofern war diese plötzliche Begeisterung für den Globalen Süden ein wenig seltsam. Und sie scheint vorzeitig zu enden, nun, wo sich im Nahen Osten ein Erdbeben ereignet hat an der alten Bruchlinie zwischen dem Westen und dem Rest der Welt.
Die westliche Idee, den sogenannten Darker Nations – ein Begriff, den der afroamerikanische Denker W.E.B. Du Bois geprägt hat – entgegenzukommen, ja sogar mit ihnen zu flirten, hat sich erledigt, und dies schon bevor Israels Regierung und auch einige amerikanische und britische Politiker und Journalisten in der vergangenen Woche damit begannen, in ihren Reaktionen auf den Terror der Hamas zu klingen, als wären sie eine Wiedergeburt von Joseph Conrads rassistischer Romanfigur Kurtz aus »Herz der Finsternis«: »Exterminate all the brutes«. Vernichtet die Bestien.
Dabei war die jüngste Annäherungsspolitik des Westens gegenüber dem Globalen Süden sowieso von der bitteren Erkenntnis geprägt, dass die mangelnde Kooperationsbereitschaft vieler asiatischer, afrikanischer und lateinamerikanischer Länder die westlichen Sanktionen gegen Russland untergrub und Putin deswegen nicht daran gehindert werden konnte, die Ukraine zu verwüsten. Tatsächlich haben die nicht-westlichen Länder nicht nur ihre langjährigen Handelsbeziehungen mit Russland fortgesetzt, sondern, wie im Falle Indiens und Chinas, sogar vertieft.
Aber nun sind die Macht und die Glaubwürdigkeit des Westens einer viel größeren, fast tödlichen Bedrohung ausgesetzt durch den Gegenschlag Israels und die Blockade Gazas, die die dortige Bevölkerung von Nahrung, Wasser und Energie abschneidet. Die allgemeine Unkenntnis des Westens über das historische Selbstverständnis der Länder des Globalen Südens wird die Lage wahrscheinlich noch verschlimmern.
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Der Krieg gegen den Faschismus, die Offenlegung der nationalsozialistischen Verbrechen an den Juden und der lange Kampf gegen den Kommunismus haben westliche Politiker und Journalisten zu lange von einem, meiner Meinung nach, viel größeren und folgenreicheren Ereignis des 20. Jahrhunderts abgelenkt: von der Dekolonialisierung, also der Befreiung des größten Teils der Weltbevölkerung vom rassistischen und despotischen Kolonialismus. Sie konnten oder wollten nicht begreifen, dass sich durch die partielle Befreiung des größten Teils der Weltbevölkerung von westlicher Vorherrschaft dort neue Denkweisen und Weltsichten entwickelt haben. Zum Beispiel die weit verbreitete Ablehnung der westlichen Parteinahme für Israel. Viele nicht-westliche Länder machen heute Israel selbst für die schreckliche Gewalt verantwortlich, die es erleidet.
Das Post-Schoa-Narrativ des Westens
Als die Palästinenser in den späten 1930er-Jahren zionistische Siedler aus Europa angriffen, war es ausgerechnet Mohandas »Mahatma« Gandhi, der davon sprach, dass »nichts gegen den arabischen Widerstand, obwohl er eigentlich chancenlos ist, gesagt werden kann«. Nach der Schoa beschlossen die europäischen Länder, die mit den Nazis kollaboriert hatten, sowie die alliierten Mächte, dass ein jüdisches Heimatland notwendig geworden war. Doch das Post-Schoa-Narrativ des Westens, in dem die Sicherheit Israels an erster Stelle steht, fand im Rest der Welt nie viel Anklang: Warum sollten die Palästinenser enteignet und für Verbrechen bestraft werden, an denen nur Europäer beteiligt waren? Warum sollte die Dekolonialisierung ausgerechnet im Herzen der arabischen Welt rückgängig gemacht werden? Tatsächlich wurde das antikoloniale Argument immer stärker, je mehr sich Israel nach 1967 zum letzten siedlungskolonialistischen Staat der Welt entwickelte. Und die Narrative von Schoa und Dekolonialisierung sind noch schwieriger miteinander versöhnbar, seitdem national-religiöse Fanatiker, die ausdrücklich die ethnische Säuberung des Westjordanlands fordern, in der Regierung von Benjamin Netanyahu an die Macht gekommen sind.
Heute bombardiert dieselbe ultrarechte Regierung, die beschuldigt wird, die demokratischen Institutionen Israels zu zerstören und den Palästinensern die Apartheid aufzuzwingen, den Gazastreifen. Sie vertreibt und hungert eine Bevölkerung aus, die fast zur Hälfte aus Kindern besteht, und erhält moralische und militärische Unterstützung von westlichen Führern, die sonst Russland für Kriegsverbrechen anprangern. Die Folgen für den Weltfrieden und das Völkerrecht und auch für die Beziehungen zwischen dem Westen und dem Globalen Süden sind aus meiner Sicht verhängnisvoll.
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Putin hat längst die tief wurzelnde historische Bedeutung der antiwestlichen Stimmung in weiten Teilen der Welt erkannt. Und weil er sich absurderweise auch noch als Antikolonialist gibt, ist es ihm gelungen, dem Globalen Süden die Russen als historische Opfer des Westens zu verkaufen. Nun verurteilt er Israels »inakzeptable« Belagerung des Gazastreifens und vergleicht sie mit der Belagerung Leningrads durch die Nazis. Xi Jinping hat nicht einmal die abscheulichen Terrorakte der Hamas verurteilt. Zweifellos werden China und Russland ihren Propagandakrieg im Globalen Süden verstärken, der die westlichen Länder als rassistische Heuchler bloßstellen will.
Der Konflikt im Nahen Osten wird sich voraussichtlich ausweiten, Ressourcen aus der Ukraine abziehen, weitere Länder wie Russland, Iran und die Türkei einbeziehen und die Weltwirtschaft in eine Rezession zwingen. Westliche Politiker und Kommentatoren werden dann endlich die Rolle und Bedeutung jener Länder des Globalen Südens besser verstehen müssen, jener Länder, die der Westen nicht mehr dazu zwingen kann, seiner »regelbasierten internationalen Ordnung« zu folgen.
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Eine Generation westlicher Politiker und Kommentatoren hat, verblendet von der Post-1989-Fantasie des Endes der Geschichte und intellektuell etwas im Rückstand, nie begriffen, dass in der Welt eine Neugewichtung der geopolitischen und wirtschaftlichen Macht des Westens, die ja ursprünglich auf dem Imperialismus beruhte, stattgefunden hat. Nach der Befreiung von den repressiven Handelsbeziehungen mit den westlichen Nationen war es absehbar, dass die asiatischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Länder einen Teil ihres alten Reichtums und ihrer alten Macht zurückgewinnen würden. Und dass Länder mit großen, fleißigen Bevölkerungen wie China, Indien und Indonesien sich die Vorteile der Globalisierung zunutze machen würden.
Die Anhäufung von Macht und Reichtum dieser Staaten hat auch dazu geführt, dass sie ihre nationalen Identitäten weiterentwickelten, die früher einmal nur auf dem Narrativ von Unterwerfung und Demütigung durch westliche Mächte beruhten. Und nur ganz Naive dürfte es überrascht haben, dass die katastrophal gescheiterten Kriege des Westens in Afghanistan, Irak, Libyen und Jemen, die äußerst grausame und egoistische Impfstoff-Apartheid des Westens während der Pandemie und vor allem der Einsatz des Dollars als Waffe gegen Russland, als der Westen dessen Zentralbankreserven einfror, die nicht-westlichen Länder bestärkt haben in ihrem alten Streben, Herren ihres eigenen Schicksals zu sein.
Die Rolle Indiens
Da die westlichen Mächte diese tiefe Logik der Dekolonialisierung nicht verstehen und ihre Hegemonie aufrechterhalten wollen, sind sie in ihrem Flirt mit dem Globalen Süden von Opportunismus und Eile getrieben worden. Was dazu führt, dass die Vereinigten Staaten es sich wünschen, dass ausgerechnet ihr vermeintlicher Verbündeter Indien den globalen Süden repräsentiert und anführt.
Die Wahrheit über Indiens Premier Narendra Modi aber ist schockierend düster. Indien ist heute ein Land, in dem Gandhis hindu-nationalistischer Attentäter unter radikalen Hindus einen Kultstatus genießt, »Mein Kampf« ein Bestseller war und der RSS, eine paramilitärische Organisation von Hindu-Nationalisten, die teilweise vom Nationalsozialismus inspiriert ist (Modi ist langjähriges Mitglied), nach und nach in alle wichtigen demokratischen Institutionen des Landes vorgedrungen ist, von der Exekutive über die Justiz und das Militär bis hin zu den Medien. In einem langen Report der »Washington Post« im September wurde beschrieben, wie Modis Partei zerstörerische Wut gegen die religiösen Minderheiten schürt. Im selben Monat erklärte Fernand de Varennes, der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Minderheitenfragen, dass »Indien Gefahr läuft, zu einem der weltweit wichtigsten Treiber von Instabilität, Gräueltaten und Gewalt zu werden«.
Dabei ist Indien wirtschaftlich und militärisch deutlich schwächer als China. Es hat nicht einmal die moralische Unterstützung des Globalen Südens, weil es die Ausfuhr von Reis und Zucker beschränkt, was die Nahrungsmittelknappheit in anderen Ländern des Südens verschärft. Die Entscheidung Modis, eines persönlichen Freundes Netanyahus, sich nach dem Hamas-Angriff unmissverständlich auf die Seite Israels zu stellen, isolierte Indien kurzzeitig. Inzwischen hat Modi erneut die Unterstützung Indiens für einen palästinensischen Staat bekräftigt. Modi kann es sich nicht leisten, eine konsequent prowestliche Position einzunehmen: Indien braucht militärische Ausrüstung und Technologietransfers aus den Vereinigten Staaten und Europa, auf billige Industriegüter aus China und günstiges Öl aus Russland und die Investitionen und Zahlungen arabischer Staaten kann es ebenso wenig verzichten.
So tauschen weiterhin, wie kürzlich beim G20-Gipfel in Neu-Delhi, westliche Regierungschefs herzliche Umarmungen mit Modi aus, um Bidens Wunsch nach einer Allianz gegen China zu unterstützen. Wie formuliert das der ECFR-Bericht über den Globalen Süden mit einem geradezu atemberaubenden Zynismus? »Es muss nicht immer nur um Demokratie gehen.«
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Es ist nicht so außergewöhnlich, offenkundig illiberale Regime zu unterstützen oder ihre Gräueltaten zu ignorieren. Menschenrechtsverletzungen wurden ignoriert, tyrannische Herrscher toleriert, sogar gestärkt, solange sie die Bemühungen der freien Welt zur Eindämmung der Sowjetunion nicht untergruben. Zu viele Gesellschaften des Südens haben unter dem hässlichen rassistischen Vorurteil des Kalten Krieges gelitten: dass einige Menschen offenbar mehr Freiheit und Würde verdienen als andere. Eine solche Haltung zeigt sich auch jetzt in der westlichen Unterstützung für eine offenkundig ultrarechte israelische Regierung und droht, die globale Ordnung zu zerstören.
Zum Schaden der Ukraine?
Diese moralischen und strategischen Fehlentscheidungen westlicher Politiker werden zunächst der Sache der Ukraine schaden. Die Vorstellung, dass sie sich mit Netanyahu solidarisieren, selbst wenn seine Regierung Kriegsverbrechen in Gaza begeht, wird dazu führen, dass die Ukraine außerhalb des Westens keine Unterstützung mehr bekommen wird. Heute wird die Frage, die der palästinensische Aktivist Mustafa Barghouti in einem CNN-Interview so formulierte, überall auf der Welt gestellt: »Warum unterstützen die Vereinigten Staaten die Ukraine im Kampf gegen die Besatzung«, während sie im Nahen Osten »den Besatzer« unterstützen? Je mehr Kinder in Gaza getötet werden, desto größer wächst weltweit Wut gegen das, was Amnesty International in einem diesjährigen Bericht als »Doppelmoral« des Westens im Umgang mit den Menschenrechten bezeichnet hat.
Aber weder die Organisation der Hamas selbst noch deren Idee können so einfach durch eine Invasion oder Besetzung des Gazastreifens zerschlagen werden. Am 7. Oktober ist es der Hamas gelungen, tief in das israelische Territorium und in die israelischen Ängste einzudringen und damit einen außerordentlichen psychologischen Effekt zu erzielen – und das nicht nur für sie selbst. Viele unterdrückte muslimische Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt dürften durch die Unverfrorenheit und Unbarmherzigkeit der Hamas aufgerüttelt und ermutigt werden. Schon die Intifadas von 1987 und 2000 waren Teil einer weltweiten Ausbreitung islamischer Militanz. Und viele Muslime heute, sowohl unter den rechtspopulistischen Regimen in Europa als auch in einigen Ländern Südasiens, Nordafrikas und im Nahen Osten, glauben, dass sie nicht viel mehr zu verlieren haben als die Bewohner von Gaza.
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Es gibt schon Anzeichen dafür, dass sich das Katastrophenszenario nach 9/11 wiederholen könnte: Gewaltausbrüche auf den Straßen des Westens, die das soziale Gefüge der immer vielfältigeren Gesellschaften des Westens beschädigen und das Zusammenleben der Ethnien und Religionen vergiften, während China und Russland immer aggressiver und einflussreicher werden. Dazu die allseits bekannten Herausforderungen – Klimakrise, Ukrainekrieg, Inflation, Europas ungelöstes Flüchtlingsproblem, Rechtsextremismus im Westen, Trumps mögliche Wiederwahl – unter diesen Umständen wird von dem jüngsten Flirt des Westens mit dem Globalen Süden nicht viel übrig bleiben.
Allerdings wirkt dieser Flirt mehr als ein ungeschickter Versuch, nicht-westliche Länder für den neuen Kalten Krieg gegen China zu rekrutieren.
Was tun?
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Eine echte Auseinandersetzung mit den historischen Erfahrungen der Mehrheit der Weltbevölkerung steht im Westen noch aus. Er muss erkennen, welche zentrale Bedeutung die Dekolonialisierung hat und wie das revolutionäre Versprechen von Würde und Freiheit auch für nicht weiße Völker die heutige Welt seit 1945 politisch, wirtschaftlich und kulturell umgestaltet hat. Was auch heißt, dass Frieden im Nahen Osten sowohl für die Israelis als auch für die Palästinenser nur möglich ist, wenn dieses Versprechen von Würde und Freiheit, wenn auch verspätet, auch im Nahen Osten eingelöst wird.
Die Dekolonialisierung des Westjordanlandes und des Gazastreifens, die Normalisierung der Beziehungen Israels zu seinen arabischen Nachbarn und anderen Ländern des Globalen Südens und der Aufbau eines souveränen palästinensischen Staates, in dem nihilistische Organisationen nicht länger von Elend und Hoffnungslosigkeit genährt werden können – das sind die notwendigen Schritte, um die Hoffnung auf eine weniger gewalttätige und anarchische Welt am Leben zu erhalten. Im Moment jedoch scheinen die meisten westlichen Politiker und Journalisten im Post-Schoa-Narrativ gefangen zu sein, in dem Israel ausschließlich Opfer bleibt, und wir haben kaum eine andere Wahl, als uns auf sehr dunkle Tage vorzubereiten.
Zitierweise: Pankaj Mishra, „Eine missachtete Perspektive?", in: Deutschland Archiv, 01.11.2023, Link: www.bpb.de/542256. Die Erstveröffentlichung erfolgte im SPIEGEL vom 21.10.2023 unter dem Titel: "Der nahe Osten, vom Süden aus betrachtet". Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autor:innen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar. (hk)
Pankaj Mishra (Jahrgang 1969) ist indischer Essayist, Literaturkritiker und Schriftsteller. 2014 erhielt er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für sein Sachbuch "Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens".
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