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Die Grenze der Volksrepublik Bulgarien 1945-1989 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Grenze der Volksrepublik Bulgarien 1945-1989 Fluchten von DDR-Bürgern in Bulgarien: Das Wichtigste zu Akten, Zahlen, Todesfällen.

Fanna Kolarova Stoyan Raichevsky Christopher Nehring Fanna Kolarova/Stoyan Raichevsky/Christopher Nehring

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Die südöstliche Grenze Bulgariens war bis 1989 gleichzeitig die Außengrenze des sogenannten Ostblocks. Nach dem Mauerbau 1961 versuchten auch DDR-Bürger die Flucht über Bulgarien. Die große Mehrzahl war jedoch erfolglos. Einige von ihnen kamen dabei zu Tode.

Die Grenzone in Bulgarien wurde auch auf Deutsch ausgeschildert. (© BStU)

Nach dem 30. Jahrestag des Mauerfalls steht 2020 auch das Jubiläum zu 30 Jahren Deutsche Einheit an. Manchmal gerät dabei in Vergessenheit, dass die deutsche Teilung auch viele gesamteuropäische Dimensionen hatte. Während das Bild der Berliner Mauer wie kein zweites die nationale Dimension verkörpert, umfasst das Sprachbild vom Eisernen Vorhang, der Europa von Finnland bis zur Türkei in zwei Lager teilte, die gesamteuropäische Dimension des internationalen Systemkonflikts.

Europaweit bezahlten viele Menschen ihren Wunsch, diese Grenze zu überschreiten, mit dem Leben. Darunter viele Deutsche. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 versuchten viele DDR-Bürger*innen ihre Flucht nicht nur an der DDR-Grenze, sondern auch über die CSSR, Ungarn oder Bulgarien. Auch hier kamen viele von ihnen zu Tode und es offenbarte sich ein gesamteuropäisches Phänomen. Nichtsdestoweniger wird das Thema der DDR-Fluchten, Todesfälle und der Kooperation der Staatssicherheitsdienste zur Fluchtbekämpfung in Deutschland bis heute zumeist aus einem auf Deutschland bezogenen Fokus betrachtet. Ausschlaggebend dafür war auch, dass in den 1990er Jahren zunächst nur das deutsche Stasi-Archiv geöffnet wurde und die dort verwahrten Akten das Bild und die Untersuchungsmuster prägten. In dieser Zeit tauchte zum ersten Mal das Sprachbild von der „verlängerten Mauer“ auf, das in den vergangenen Jahren hauptsächlich in Bezug auf die bulgarische Grenze und die dortigen Fluchtversuche von DDR-Bürger*innen verwendet wird.

In Bulgarien versuchten besonders viele DDR-Bürger*innen die Flucht in den Westen. Lange Jahre war darüber wenig bekannt, auch, da die Archive der bulgarischen Staatssicherheit erst im Zuge des EU-Beitritts 2007 geöffnet wurden. Dies hat sich mittlerweile grundlegend verändert, sodass ausführliche Forschungen über die bulgarische Grenze, Fluchtversuche und die Kooperation zwischen den beiden Staatssicherheitsdiensten zur Fluchtverhinderung möglich sind.

Im Folgenden gibt dieser Artikel einen kurzen Überblick über die Grenzsituation und die Fluchten von DDR-Bürger*innen in Bulgarien und berücksichtigt dabei insbesondere die Todesfälle mit deutscher Beteiligung. Einleitend wird dazu auch der Stand der Archivöffnung und Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Bulgarien umrissen. Ausgehend von Archivforschungen fasst das Fazit die wichtigsten Erkenntnisse zur bulgarischen Grenze während des Kommunismus und den DDR-Fluchten zusammen. Dabei plädieren die Autoren dafür das „griffige Sprachbild“ von der „verlängerten Mauer“ kritisch zu überdenken.

Aktenstand und Aufarbeitung in Bulgarien

Vorausgeschickt seien an dieser Stelle einige Anmerkungen zur Archivsituation und zum Stand der Aufarbeitung in Bulgarien, der in Deutschland kaum zur Kenntnis genommen wurde und wird. Anders als in Deutschland ist die Lage in Bulgarien von hoher Kontinuität geprägt: Der bulgarische Sicherheitsapparat und die Staatssicherheit (Dyrzhavna sigurnost DS) wurden in den „Wendejahren“ zwischen 1989 und 1991 personell reduziert, aufgeteilt und umstrukturiert, eine Auflösung, ein genereller Kaderwechsel oder eine „Demokratisierung“ fanden in den 1990er Jahren jedoch ebenso wenig statt wie eine Archivöffnung und Aktenzugang für Opfer des kommunistischen Regimes.

Die zahlreichen Versuche und Initiativen scheiterten selbst dann noch, als nach der erstmaligen Regierungsübernahme durch die demokratische Opposition 1997 eine entsprechende Kommission eingerichtet und ein Gesetz verabschiedet wurden. Teils wurden diese Bemühungen von den nun umbenannten, aber in direkter Kontinuität der alten Staatssicherheit und Kommunistischen Partei ungebrochen verbundenen Geheimdiensten unterlaufen; teils scheiterten die Kommissionen und Öffnungsversuche aber auch an einem hohen Grad von Politisierung und Instrumentalisierung.

Erst der EU-Beitritt Bulgariens 2007 sowie der Regierungswechsel 2009 brachten neue Bewegung in die Öffnung der DS-Archive und die 2008 gegründete „Kommission für die Dossiers“ (komisijata po dosietata – KOMDOS). Es dauerte bis etwa 2011 bis KOMDOS nicht nur ein eigenes Gebäude, sondern auch einen Archivneubau bekam, in dem auch die nun übergebenen DS-Archive untergebracht wurden. De jure sind die Archive der bulgarischen Staatssicherheit damit seit 2007 und de facto auch spätestens seit 2011 offen und zugänglich. Dies gilt – wie mehrere Forschungen bereits gezeigt haben – auch für die Zusammenarbeit der DS mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und die Frage der DDR-Fluchten und Todesfälle.

Der Stand ihrer Erschließung, gesetzliche Regelungen, Benutzerordnungen sowie die Recherche- und Servicemöglichkeiten des KOMDOS-Archivs unterscheiden sich allerdings in vielerlei Hinsicht – positiv wie negativ – vom MfS-Archiv in Deutschland: Wohingegen das MfS-Archiv archivalisch bereits wesentlich ausführlicher erschlossen ist, entspricht das KOMDOS-Archiv in Sofia weitgehend der Organisation der alten Archive der Staatssicherheit. Thematische Recherchen gestalten sich dadurch schwieriger, dafür bietet das KOMDOS-Archiv den Vorteil, eigenständig in den Findbüchern der DS-Archive recherchieren zu können und nicht auf die Recherchen Dritter angewiesen zu sein. Zudem ist das bulgarische Stasi-Unterlagengesetz vielfach einfacher gehalten als das deutsche, dabei mitunter liberaler beziehungsweise offener, was den Zugang zu Informationen aus Personenakten angeht.

Im Gegenzug ist es jedoch teilweise restriktiver, was Personenakten bestimmter Gruppen (z. B. Ausländer oder Personen, die laut Gesetz keiner Prüfung unterlagen) anbelangt. Anders hingegen ist die Lage bei der strafrechtlichen Aufarbeitung, Rehabilitation oder der Erinnerungskultur für die Opfer des Kommunismus in Bulgarien. Gerade in Bezug auf Fluchtversuche und Todesfälle an der Grenze gab es hierbei bislang keinerlei Entwicklung. Dies gilt zum Beispiel auch für die Gräber getöteter Flüchtlinge an der Süd- und Westgrenze Bulgariens. Diese Gräber waren und sind, wie auch die Gräber anderer Opfer des kommunistischen Unrechtsregimes, nicht gekennzeichnet, und weder bulgarische noch ausländische Todesopfer sind offiziell als Opfer des totalitären Regimes anerkannt worden.

Die bulgarische Grenze

Die bulgarische Grenze hat eine Gesamtlänge von 2.245 km. Die östliche und die südliche Grenze waren in der Zeit zwischen 1945 und 1990 gleichzeitig die südöstliche Grenze des „Sozialistischen Lagers“. Die bulgarischen Landesgrenzen waren vor 1944 nur mit Grenzsteinen markiert, durch wenige Grenzsoldaten bewacht und mit Grenz- und Zollstationen an den Hauptwegen versehen. Das kommunistische Regime machte sich nach der Machtübernahme am 9. September 1944 daran, die Grenzen zur Türkei, zu Griechenland und Jugoslawien zu schließen und sie in einen Teil des „Eisernen Vorhangs“ zu verwandeln. Die Führung der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP) stellte dem Oberkommando der Grenztruppe die Aufgabe, „alle Maßnahmen zu ergreifen, die Grenze zu schließen und zu verhindern, dass feindliche und irre geführte Elemente ungestraft die Grenzen des Landes überqueren“.

Im Winter 1947 sandte die Sowjetregierung eine Gruppe hoher Offiziere der sowjetischen Grenztruppen, angeführt von General Jacob Grigorowitsch Kotomin als Ausbilder, zur Reorganisation und Verbesserung der Sicherheit in der Bewachung der bulgarischen Grenze. Am 9. Oktober 1947 genehmigte der Ministerrat eine von sowjetischen Spezialisten vorgeschlagene neue Struktur der Grenztruppen und die Anzahl der Grenzsektoren wurde erhöht. Die bis dahin bestehenden Unterteilungen und Grenzposten wurden abgeschafft und stattdessen neue Grenzposten nach sowjetischem Modell („Zastava“) aufgebaut. Jede in unmittelbarer Nähe der Grenzlinie eingerichtete „Zastava“ war mit Waffen und Munition ausgestattet. Bis Anfang 1948 wurde entlang der gesamten Grenze rund um die Uhr gearbeitet, um Aussichtstürme (Vishka) und Schützengräben zu errichten sowie Netze und Grenzkontrollstreifen anzulegen.

Nach Beratung von Vertretern des sowjetischen KGB und der DS wurden 1953 eine Reihe von Maßnahmen zur Erweiterung der Bewachung der bulgarischen Grenze getroffen:

  • sorgfältige Auswahl des Personalbestandes der Grenztruppen

  • öffentliche Prozesse gegen Flüchtlinge

  • Zwangsumsiedlung von „unzuverlässigen Personen“ aus dem Grenzgebiet

  • Vorbereitung von Agenten und deren Einschleusung in die Grenzzonen.

Entlang der Grenze wurden Sperrgebiete mit einer Tiefe von zehn, fünfzehn oder mehr Kilometern eingerichtet, zu denen der Zugang nur mit einem besonderen Passierschein erlaubt war, der von der Direktion der Miliz für einen bestimmten Zeitraum ausgestellt wurde. Bei der Festlegung der Grenzzone wurden alle „unzuverlässigen Familien“ ins Landesinnere umgesiedelt, und Bewegungen von fremden Personen mussten sofort gemeldet werden. Dafür wurde unter der lokalen Bevölkerung ein Überwachungs- und Meldesystem eingeführt.

Stacheldrahtzaun an der bulgarisch-türkischen Grenze, aufgenommen im Jahr 1980. (© BStU)

Die bulgarische Grenzsicherung unterschied sich in verschiedener Hinsicht von der Sicherung der innerdeutschen Grenze. Dazu gehörte das breite Sperrgebiet. Ab 1959 wurde unter Ausnutzung und in Anpassung der im jeweiligen Grenzabschnitt vorhandenen Geländestruktur in einer Entfernung von ca. drei bis fünf Kilometern von den Grenzsteinen ein 2,50 Meter hoher Grenzsicherungszaun – Grenzsignalanlage vom Typ „S-100“ genannt – errichtet. Elektronische Signale und automatische Kontrollen sicherten den Hauptzaun. Es gab ein vernetztes System von Signal- und Warneinrichtungen, welche die diensthabende Einheit in Alarm versetzen konnten. Ein zweiter Stacheldrahtzaun zog sich ein bis zwei Kilometer von der eigentlichen Staatsgrenze entfernt den gesamten Grenzverlauf entlang. Am Grenzzaun wurde ein breiter Streifen als Kontrollstreifen zur Spurensuche umgepflügt und in regelmäßigen Abständen von einer Patrouille mit Spürhunden abgesucht. Irreführende Scheingrenzen und Bewegungshindernisse wurden angelegt. Dieser „S-100“-Signalzaun war das hauptsächliche physische Element der bulgarischen Grenzsicherung. Dieses „System“ unterschied sich damit deutlich von der „Mauer“ und der innerdeutschen Grenzanlage.

Von Ende der 1960er bis Ende der 1980er Jahre wurden die Absperrungen und der „Spitzelapparat“ in den Grenzzonen Bulgariens so perfektioniert, dass das illegale Überwinden der Grenzsperren sehr schwer, riskant und gefährlich wurde. Teile der Bevölkerung in der Sperrzone wurden gezwungen, sich am System für die Bespitzelung und das Abfangen von Menschen zu beteiligen, die aus dem Landesinneren kamen. Hierbei errichtete das kommunistische Regime ein System positiver Anreize, z. B. durch Belohnungen, Sach- oder Geldgeschenke, sowie Strafen (Verhaftung, Nicht-Zuteilung von Waren, Gütern oder Leistungen). In den ersten Jahren nach der Schließung der Grenze unterlagen die Anwohner häufigen Provokationen seitens der DS, die sogar Pseudoflüchtlinge schickte, um zu prüfen, ob die Menschen sie melden würden.

Im Jahr 1947 wurden aus der Grenzbevölkerung „Mitarbeitergruppen“ gebildet, die im Jahr 1960 in „Freiwillige Gruppen der Werktätigen” umgebildet wurden. Das Politbüro des Zentralkomitees (ZK) der BKP verpflichtete die Bezirks- und Kreiskomitees, in Zusammenarbeit mit den Politabteilungen der Grenztruppe „die Bevölkerung des Grenzgebietes zur Ergebenheit gegenüber der Volksmacht und zum Hass gegen die Feinde“ zu erziehen.

Flüchtlinge, denen es gelang, die Grenze illegal zu überwinden, wurden von dem totalitären Regime bis 1989 als „Landesverräter“ behandelt, konnten deswegen nicht mehr in ihre Heimat einreisen und waren zur Fahndung ausgeschrieben. Bis 1975 wurden Fluchtversuche mit 15 Jahren Gefängnis bestraft. Den Familien der Grenzverletzer wurden höhere Bildung und Berufsentwicklung versagt. Dazu hieß es: „Gemäß Art. 155 und Art. 156 des Strafrechts werden mit strenger Haft von einem bis 15 Jahren, einer Geldstrafe von bis zu 500 000 Leva und teilweiser oder vollständiger Beschlagnahme des Besitzes, die Personen bestraft, die ohne Erlaubnis der Behörden über die Grenze die Republik verlassen, sowie diejenigen, die ein illegales Verlassen vorbereiten oder versuchen und Personen, die die Täter solcher Verbrechen unterstützen, es ihnen erleichtern oder sie verstecken; die Personen, die feindliche Gerüchte im Ausland verbreiten, die den Interessen der Republik schaden und die Autorität der Volksmacht untergraben, entweder verbal, mit gedruckten Werken, per Funk oder auf andere Weise äußern oder den Verrat gegen unsere Republik oder den Ungehorsam in den Volksstreitkräften und der Volksmiliz loben.”

Neben den physischen und militärischen Einrichtungen zur Grenzsicherung setzten die bulgarischen Sicherheitsorgane ab den 1970er Jahren und mit dem Aufkommen des Massentourismus auch auf digitale Technologien wie z. B. das „automatische System zur Kontrolle und Registrierung von Ausländern (SKRETSCH)“, ein Teilsystem zur Spionageabwehr (ISKRA). Hauptbestandteil des Systems SKRETSCH war die computergestützte Überwachung von Ausländern ab dem Grenzübergang bis zur Ausreise, inklusive der Grenzfahndung. Dies stellte eine Reaktion auf neue Fluchtmethoden mit Hilfe gefälschter Pässe, Fluchthelfern und präparierten Touristenfahrzeugen dar, die vor allem in den 1970er Jahren aufkamen.

Es kann also zusammengefasst werden, dass die bulgarische Grenze und die systematischen Planungen und Konzeptionen zur Verhinderung von Fluchten bereits in den 1950er Jahren fertiggestellt waren und fortan nur punktuell nachgebessert wurden. Alle Vorkehrungen richteten sich zuallererst an die bulgarische Bevölkerung. Weder bei der Grenzsicherung noch bei taktischen Überlegungen ließ sich irgendein Einfluss der DDR-Regierung, des MfS oder der früheren Fluchten von DDR-Bürgern feststellen. Dies galt auch nach dem Bau der Berliner Mauer 1961, in dessen Folge es zu keinerlei Veränderungen oder Absprachen mit der DDR bezüglich der bulgarischen Grenze kam. Allesamt abgestimmt wurden diese Maßnahmen einzig zwischen der bulgarischen Staats- und Parteiführung, der DS, den Grenztruppen und mit dem sowjetischen KGB. In ihrer Gesamtkonzeption wurde die bulgarische Grenze und ihre „Sicherung“ also in keinerlei Hinsicht durch die Fluchtbewegungen von DDR-Bürger*innen beeinflusst, sondern vor allem auf bulgarische Bürger zugeschnitten. Der in Deutschland mitunter gebrauchte Ausdruck einer „verlängerten Mauer“ in Bulgarien scheint daher unpassend (und ist in Bulgarien, wie im Rest Europas, nicht gebräuchlich).

DDR-Fluchten über Bulgarien und die Operativgruppe des MfS

Es gehört gleichfalls ins Reich der Mythen, dass die Frage der DDR-Touristen in Bulgarien als Arbeitsgebiet der Staatssicherheitsdienste erst nach dem Mauerbau 1961 aufkam. Tatsächlich wandte sich der bulgarische Innenminister bereits 1958 an den Minister für Staatssicherheit Erich Mielke und schlug die Entsendung operativer Mitarbeiter des MfS nach Bulgarien vor. Als Begründung wurde das Aufeinandertreffen west- und ostdeutscher Touristen in Bulgarien angegeben, wobei die bulgarische Staatssicherheit intern ein großes Interesse an den Erfahrungen des MfS zur Spionageabwehr gegen bundesdeutsche Geheimdienste hatte, deren Agenten man unter den Touristen wähnte.

Diese Vorschläge der bulgarischen Staatssicherheit wurden allerdings erst im Jahr nach dem Mauerbau erhört, als Minister Mielke fast monatlich Meldungen über Fluchtversuche in Bulgarien erreichten. Im Sommer 1962 wurde allerdings gerade mal ein einziger MfS-Mitarbeiter ohne Orts- und Sprachkenntnisse entsandt, der sich mit der bulgarischen Staatssicherheit koordinieren sollte. Erst in den 1970er Jahren entwickelte sich das System der Zusammenarbeit und der MfS-Präsenz zu dem, wie es 1989 bestand. Dies gestaltete sich folgendermaßen: Es gab eine ganzjährige Präsenz von MfS-Mitarbeitern zur Fluchtverhinderung in der DDR-Botschaft in Sofia, und während der Sommersaison wurden Mitarbeiter in die Küstenstädte Varna und Burgas entsandt. Dort kamen auch verdeckte MfS-Mitarbeiter sowie inoffizielle Mitarbeiter zum Einsatz, die teilweise über das Reisebüro der DDR geschickt und unter anderem als normale Touristen auftraten, im Geheimen jedoch durch die Operativgruppe „betreut“ wurden. Für verhaftete DDR-Flüchtlinge wurden eigens Mitarbeiter der MfS-Untersuchungsabteilung zu Befragungen sowie ein Transportflugzeug des MfS nach Bulgarien entsandt. Diese Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Sicherheitsapparat war dabei über ein Rechtshilfeabkommen sowie über mehrere, zwischen MfS und DS schriftlich abgeschlossene Vereinbarungen fixiert.

Die genaue Anzahl aller Fluchtversuche von DDR-Bürger*innen in Bulgarien ist nur schwer zu ermitteln. Die Operativgruppe des MfS in Bulgarien dokumentierte bis 1989 rund 2 000 Fluchtversuche (ca. 500 erfolgreich, 1.500 erfolglos), ohne dass damit Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden konnte, da aus den frühen Jahren nur unvollständige Aufzeichnungen vorhanden sind und geglückte Fluchten oftmals unterschlagen wurden. Die meisten erfolgreichen Fluchten (bis zu 60 pro Jahr) fielen dabei in die Zeit bis zum Ende der 1960er Jahre. Danach glückten nur noch weniger als zehn Fluchtversuche mit DDR-Beteiligung pro Jahr. Die Gesamtzahl aller Fluchtversuche an der bulgarischen Grenze ist gleichfalls nicht genau zu ermitteln, die Mindestangaben gehen jedoch von 16.000 Fluchtversuchen aus.

Doch warum wählten mindestens 2 000 DDR-Bürger Bulgarien als Fluchtort? Hier kamen verschiedene Faktoren zusammen. Zum einen kursierten offenbar gerade Anfang der 1960er Jahre (falsche) Gerüchte darüber, dass die bulgarische Grenze nach Griechenland und zur Türkei leichter zu überwinden sei als die innerdeutsche Grenze. Ähnliche Gerüchte übertrugen fälschlicherweise den entspannten Umgang bulgarischer Urlaubseinrichtungen und Bürger*innen mit den DDR-Touristen auf eine vermeintlich liberale und nachlässige Einstellung der bulgarischen Staatssicherheit und Grenztruppen. Beides waren gefährliche Irrtümer, wie die oben beschriebenen Mechanismen und Konzeptionen zur Fluchtverhinderung und Grenzsicherung zeigen. Gleichfalls wiederholen gefangene DDR-Flüchtlinge in Befragungen des Öfteren, dass unter DDR-Touristen die Meinung kursiere, bulgarische (Sicherheits-)Behörden würden sich nicht (oder zumindest weniger als ihre DDR-Kollegen) für deutsch-deutsche Kontakte in Bulgarien oder für Fluchtversuche von DDR-Bürger*innen interessieren.

Sowohl die dichte und brutale Vorgehensweise und Konzeption zur Fluchtverhinderung an der bulgarischen Grenze als auch die Kooperationsmechanismen und „Hilfe“, die bulgarische Behörden für das „sozialistische Bruderland DDR“ leisteten, wurden weder beachtet noch für möglich gehalten. Der andere wichtige Faktor für die zahlreichen Fluchtversuche war der (deutsche) Massentourismus in Bulgarien. Dieser begann bereits in den 1950er Jahren, wobei schon zu dieser Zeit westdeutsche Touristen die größte Gruppe westlicher Ausländer ausmachten. Dies begünstige einerseits Zusammenkünfte, Absprachen und Kontakte, wie zum Beispiel mit Fluchthelfern. Andererseits war in Bulgarien ein Strand- oder Wanderurlaub in unmittelbarer Nachbarschaft zum westlichen Ausland möglich, was viele Fluchtwillige offenbar zusätzlich motivierte.

Bei den Fluchtversuchen wurden verschiedene Methoden und Wege angewandt, um vor allem in die Türkei, nach Griechenland und seltener nach Jugoslawien zu flüchten. Dazu gehörten: verschiedene Methoden der Schleusung, z. B. im KFZ-Versteck (Pkw, Lkw, Omnibus), auf dem Schiffsweg, im Zug, im Flugverkehr, ferner Fluchtversuche über das Schwarze Meer mit Hilfe eines Fischer-, Ruder-, Falt-, Kunststoff- oder Schlauchbootes, mit oder ohne Außenbordmotor, zu Fuß über die „grüne Grenze“, durch Schwimmen an der Schwarzmeerküste oder über die Grenzflüsse sowie in Kooperation mit Fluchthelfern.

Der überwiegende Teil der Flüchtlinge versuchte, die Grenzabsperrungen und Grenzsicherungsanlagen der VR Bulgarien zur Türkei, zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) oder nach Griechenland illegal zu überwinden. Dabei ist charakteristisch, dass die Bürger*innen der DDR – in der überwiegenden Mehrzahl Jugendliche – keine Kenntnisse über das Grenzregime der VR Bulgarien zu dessen Anliegerstaaten besaßen. Stattdessen ließen sie sich oft von Annahmen leiten, dass die Staatsgrenzen der VR Bulgarien nicht so stark gesichert seien wie die Grenzen der DDR zur Bundesrepublik oder zu West-Berlin. Sie reisten in die VR Bulgarien meistens als Individualreisende, ohne Leistungen der Reisebüros. Nur in Einzelfällen hielten sich die Fluchtwilligen in den bekannten touristischen Ballungszentren an der bulgarischen Schwarzmeerküste auf. Weiterhin war typisch, dass die Bürger*innen der DDR anhand von Atlanten und Reiseführern, die sie zum Teil nach der Einreise in die VR Bulgarien kauften, zunächst in grenznahe Orte (z. B. Kulata, Smoljan, Michurin, Kalotina) reisten beziehungsweise reisen wollten, die sie verkehrsgünstig erreichen konnten.

Danach erfolgten von dort aus die unmittelbare Erkundung des Grenzregimes und die Bestimmung der Grenzübertrittsstelle. Bei der Festlegung der Richtung anhand von Kartenmaterial orientierten sich die Fluchtwilligen an solchen Grenzabschnitten, die in bergigem und bewaldetem Gelände lagen. Sie waren der Annahme, dort günstigere Möglichkeiten für das Eindringen in den grenznahen Raum vorzufinden. Manche Fluchtwilligen unterhielten durch Vermittlung ihrer in der Bundesrepublik lebenden Verwandten und Bekannten zum Zwecke des illegalen Verlassens der DDR Verbindung zu einer Schleusungsorganisation. Durch verschiedene Kuriere, bei denen es sich um Verwandte und Bekannte dieser DDR-Bürger*innen handelte, erhielten sie detaillierte Schleusungsinstruktionen. Nachdem sie Passbilder und Unterschriftsproben über diese Kuriere an die Schleusungsorganisation übermittelt hatten, erhielten sie die Schleusungstermine.

Flüchtlinge, die die DDR über Bulgarien zu verlassen versuchten, fanden manchmal auch Fluchthilfe bei bulgarischen Staatsbürgern. Im Abschlussbericht der Abteilung XX/5/IV vom 20. November 1969 über den Einsatz der Operativgruppe in Bulgarien desselben Jahres gab es zum Beispiel „einen offiziellen Beweis für die Mitwirkung bulgarischer Bürger beim Versuch des illegalen Verlassens der DDR über die VR Bulgarien“. Bulgarien war daran interessiert, möglichst viele Touristen aus beiden Teilen Deutschlands an die Schwarzmeerküste zu locken. Die Reise nach Bulgarien war für viele Familienangehörige im geteilten Deutschland nach 1961 eine der letzten Möglichkeiten zur Begegnung mit Westverwandten und -bekannten. Deswegen war das MfS nicht immer zufrieden mit den Methoden des bulgarischen Bruderorgans. Dies betraf besonders die „symbolischen” Strafen für die in der VR Bulgarien festgenommenen und als Schleuser und Fluchthelfer beschuldigten Bürger*innen der Bundesrepublik und der anderen Westländer.

Die wohl häufigste Fluchtart von DDR-Bürger*innen in Bulgarien war die Flucht auf dem Landweg, entweder durch die Rhodopen nach Griechenland oder durch das Grenzgebiet in die Türkei. Beide waren aus den Touristenregionen relativ leicht zu erreichen, allerdings waren Fluchten dieser Art nur bis Ende der 1960er Jahre relativ erfolgreich, aber auch brandgefährlich: Fast alle deutschen Todesopfer in Bulgarien wurden bei Fluchten auf dem Landweg im unwegsamen Grenzgelände erschossen. In den 1970er Jahren, als nicht nur der DDR-Tourismus, sondern auch der westdeutsche Massentourismus in Bulgarien Höhepunkte erreichten, wurden immer mehr Fluchten unter Mitwirkung von Fluchthelfern wie z. B. Wolfgang Welsch durchgeführt. Diese arbeiteten immer öfter mit gefälschten Pässen und oder präparierten Fahrzeugen. Um diese Methoden aufzudecken, organisierten das MfS und die bulgarische Staatssicherheit jährliche Treffen und regelmäßigen Austausch, sodass auch hier kein Erfolg garantiert war. Immerhin endete diese Art der Fluchtversuche nie mit einem Todesfall.

Deutsche Todesopfer in Bulgarien

Die genaue Anzahl der Todesopfer an der bulgarischen Grenze ist bis auf den heutigen Tag nicht restlos aufzuklären. Als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage nannten der bulgarische Innenminister Jordan Sokolov und Verteidigungsminister Dimityr Ludzhev am 21.2.1992 die Zahl von 339 Menschen. Alleine 270 davon sollen in der Frühzeit zwischen 1947 und 1953 zu Tode gekommen sein. Da verschiedene Jahre in dieser Aufzählung fehlten sowie offensichtlich statistische Fehler unterliefen, handelt es sich dabei wohl um eine Mindestanzahl. Unter diesen mindestens 339 Toten nannten die Minister, die bislang die verlässlichsten Zahlen lieferten, die Summe von mindestens 36 ausländischen Todesopfern. Darunter bildeten Deutsche die bei Weitem größte ausländische Opfergruppe. Die genaue Anzahl deutscher Todesopfer ist allerdings auch heute noch schwer zu ermitteln: In den deutschen und bulgarischen Archiven nachweisbar sind mindestens 21 Personen. Mitunter wurde die Anzahl der deutschen Todesopfer in Bulgarien deutschen Presseberichten auf bis zu 90 erhöht. Obwohl dabei von „gesicherten Tatsachen“ für die Existenz dieser Todesopfer gesprochen wurde, wurden bislang keine wissenschaftlich nachweisbaren Beweise und Quellen für höhere Opferzahlen veröffentlicht.

Ähnlich unseriös waren Meldungen über angebliche „Kopfprämien“ von 1000 D-Mark, die die DDR angeblich für erschossene Flüchtlinge an bulgarische Grenzer bezahlt habe. Für diese offenbar auf Hörensagen beruhenden Gerüchte, die es bis in deutsche Tagesmedien schafften, konnte in den Archiven kein Hinweis gefunden werden. Stattdessen wehrte sich die bulgarische Staatssicherheit z. B. gegen Versuche des MfS, Offiziere und Mitarbeiter mit Orden auszuzeichnen. Dass wehrdienstleistende Grenzsoldaten von einer ausländischen Geheimpolizei mit Geldprämien, die die Höhe eines Ministergehaltes überstiegen, ausgezeichnet worden sein sollen, erscheint daher ausgeschlossen. Ferner erscheint es absolut unschlüssig, warum das MfS in Bulgarien horrende „Kopfprämien“ hätte zahlen sollen, in der DDR (und den anderen sozialistischen Staaten) aber darauf verzichtete.

Ebenso zeigten Archivforschungen, dass bulgarische Grenzsoldaten, bei denen es sich oftmals um Wehrdienstleistende handelte, durch ein System von positiven (Belohnungen wie fünf Tage Sonderurlaub oder kleine Sachgeschenke) und negativen (Strafdienste, körperliche Arbeit, Urlaubssperren) Anreizen „motiviert“ wurden. Die ideologisch gedrillten und oft blutjungen Grenzsoldaten waren dabei – im Gegensatz etwa zu rumänischen Grenzsoldaten – angehalten, nach einem Warnruf sofort scharf und tödlich zu schießen. Dieser „Schießbefehl“ an der bulgarischen Grenze wurde offiziell mit der Verordnung über den Einsatz von Schusswaffen für die Grenztruppen im Erlass des Präsidiums der Volksversammlung vom 28. August 1952 geregelt. Der Erlass galt wie alle Maßnahmen zur Grenzsicherung ohne Unterschied für Flüchtlinge aller Nationalitäten. So ist auch in keinem einzigen deutschen Todesfall aus den Akten ersichtlich, dass die Grenzsoldaten vor der Identifizierung von der Nationalität der Opfer Kenntnis hatten.

1986 fasste der damalige bulgarische Innenminister Dimiter Stojanov während einer Sitzung mit seinen Stellvertretern und Abteilungsleitern die Regelung zum Gebrauch der Schusswaffe an der Grenze kurz und brutal zusammen: „Es gibt ein System der Bewachung der Staatsgrenze der VRB, dieses System müssen Sie in die Tat umsetzen. Wer flüchtet, wird festgenommen, wer sich nicht ergibt, wird erschossen.“ Offiziell waren bulgarische Grenzsoldaten also zu Warnrufen und Warnschüssen angehalten, die Flüchtende zum Aufgeben bewegen sollten. In der Praxis gab es jedoch seitens überlebender Flüchtlinge immer wieder Aussagen, dass die Soldaten ohne jegliche Vorwarnung scharf geschossen hätten. Auffällig war im Sinne des oben beschriebenen Systems der Grenzsicherung und der Kooperation von MfS und DS auch, dass es in keinem einzigen aktenkundigen Todesfall zu vorherigen gemeinsamen Konsultationen, Absprachen oder Maßnahmen zwischen der Operativgruppe des MfS in Bulgarien, der MfS-Zentrale in Berlin und der bulgarischen Staatssicherheit oder den Grenztruppen kam. Die Arbeit der Operativgruppe im Allgemeinen und ihre Kooperation mit der bulgarischen DS im Speziellen waren – trotz der Bedeutung der systematischen Zusammenarbeit von DS und MfS – im Vorfeld der Todesfälle und für deren unmittelbaren Hergang also nur von geringer Bedeutung.

Eine besonders perfide Absprache zwischen MfS und dem bulgarischen Innenministerium gab es allerdings in Bezug auf deutsche Todesopfer: So galt zwischen 1962 und 1974/75 die mündlich vereinbarte Vorgehensweise, dass deutsche Todesopfer direkt vor Ort zu bestatten waren. So sollten einerseits aufwendige Leichentransporte und andererseits unliebsame Fragen von Angehörigen verhindert werden. Mitte der 1970er Jahre, als die DDR nach dem Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik auch um Aufnahme in internationale Organisationen ersuchte, kam es bei dieser Regelung zu Veränderungen. Maßgeblich trugen auch die Familien zweier 1966 an der griechischen Grenze erschossenen Todesopfer dazu bei. Nachdem die Eltern über acht Jahre immer wieder bei staatlichen Stellen in der DDR vorsprachen, Druck machten und sich an internationale Organisationen wenden wollten, entschlossen sich die Minister Mielke und Stojanov, von nun an bei Todesfällen immer die DDR-Botschaft in Sofia einzuschalten, die dann über das weitere Vorgehen entscheiden sollte. Aussagen ehemaliger DDR-Botschaftsangehöriger, nie mit Todesfällen in Kontakt gekommen zu sein, sind nachweislich falsch.

Zwei Einzelfälle sind ferner von besonderem Interesse und verdeutlichen einerseits den brutalen Einsatz von Gewalt an der bulgarischen Grenze und andererseits die heutigen Möglichkeiten, diese Fälle zu rekonstruieren. So verzeichnete die bulgarische Staatssicherheit im August 1974 den Todesfall von Reinhard Poser. Dieser sei – so der Bericht – mit dem Gesicht zum Landesinneren rückwärts zur türkischen Grenze gelaufen, habe sich nicht ergeben und wurde erschossen. Die teils absurde Darstellung der Einzelheiten weckt Zweifel an dem in den Akten festgehaltenen Tathergang. Dies gilt dabei exemplarisch für nahezu alle Todesfälle, in denen standardisierte Formulierungen verwendet wurden, nach denen sich die Flüchtenden „nicht ergeben hätten“ und daraufhin erschossen wurden. Immer wieder jedoch sind Aussagen von Flüchtlingen erhalten, die davon berichten, dass auch auf mit erhobenen Händen stehende Personen geschossen wurde. In einem anderen Fall, der Flucht von Brigitte von Kistowski und Klaus Prautzsch, verfolgten die bulgarischen Grenzsoldaten nach eigenen Aussagen das flüchtende Pärchen sogar bis auf griechisches Territorium, gaben dabei tödliche Schüsse ab und schleiften die mehrfach tödlich getroffenen Leichen anschließend zurück nach Bulgarien. Damit hätten die Grenzsoldaten – wäre der Fall entdeckt worden – auch einen schwerwiegenden internationalen Zwischenfall mit dem NATO-Mitglied Griechenland riskiert.

Fazit

Die kommunistische Diktatur in Bulgarien erhält bis heute in Deutschland nur wenig Beachtung. Dies gilt auch für die bulgarische Grenze, für DDR-Fluchten und Todesopfer wie auch für die Aktenöffnung und Aufarbeitung des kommunistischen Unrechtssystems. Die bulgarische Grenze und ihre Sicherung war ein Teil der Systemgrenze des „Eisernen Vorhangs“. Das System ihrer Grenzsicherung und der Fluchtbekämpfung wurde, wie hier beschrieben, zwischen 1944 und 1959 entworfen und eingerichtet, danach erhielt es fast ausschließlich technische Veränderungen. Mindestens 21 Deutsche fielen diesen Mechanismen in Bulgarien zum Opfer. Diese Fälle zu erforschen, ist bereits seit einigen Jahren aufgrund geöffneter Archive möglich, wenn auch viele Akten unvollständig sind. Aufarbeitung, Rehabilitierung, Wiedergutmachung und gleichwertige Anerkennung dieser Opfer mit denen an der innerdeutschen Grenze stehen allerdings noch am Anfang.

In erster Linie richtete sich das System der bulgarischen Grenzsicherung gegen bulgarische Fluchtversuche. Dieser Befund mag banal erscheinen, ist jedoch entscheidend für die Einordnung der bulgarischen Grenze. So plädieren die Autoren dafür, im Kontext der bulgarischen (und auch der anderen sozialistischen) Staatsgrenzen nicht von einer „verlängerten Mauer“ zu sprechen. Der „Eiserne Vorhang“ war eben nicht „synonym“ mit der Berliner Mauer. Dafür gibt es gute Gründe: Zu allererst waren die jeweiligen Landesgrenzen in den Staaten des sozialistischen Machtbereichs Mechanismen und Bollwerke, um die Bevölkerung der eigenen Staaten von der Flucht abzuhalten. Das Sprachbild von der „verlängerten Mauer“ deutet jedoch an, es habe sich hier um Grenzen gehandelt, die die Funktion der Berliner Mauer im europäischen Ausland fortsetzten. Damit wird diesen Grenzen eine (deutsche) Bedeutung und Dimension zugeschrieben, die sich wissenschaftlich nicht nachweisen lässt. Und auch weder Chronologie noch Geographie stimmen zwischen „Mauer“ und „Eisernem Vorhang“ überein: Winston Churchills (ehemaliger britischer Premierminister) „Eiserner Vorhang“ teilte Europa schon in den 1940er Jahren, die Mauer erst 1961; der „Eiserne Vorhang“ reichte von der finnisch-sowjetischen Grenze bis kurz vor den Bosporus, nicht überall entlang dieser Systemgrenze kam es jedoch – auch nach 1961 – überhaupt zu Fluchtversuchen mit deutscher Beteiligung. Es kann daher kaum verwundern, dass in keinem Land des ehemaligen sozialistischen Machtbereichs von einer „verlängerten Mauer“ gesprochen wird.

Bulgarien ist eines der besten Beispiele: Alleine die Chronologie der Ereignisse zeigt, dass die bulgarische Grenze bereits vor der Berliner Mauer in ihrem System der Grenzsicherung gewachsen war und durch die Veränderungen an der innerdeutschen Grenze 1961 nicht einmal dann grundsätzlich beeinflusst wurde, als DDR-Bürger*innen massenhaft über Bulgarien flüchteten. Das MfS, obgleich in Bulgarien präsent und in ständiger Kooperation mit der bulgarischen Staatssicherheit, hatte ebenfalls nur einen begrenzten Einfluss auf die bulgarische Grenze. Dies zeigte sich gerade bei den tödlichen Fluchtversuchen, in die das MfS ausnahmslos erst nach dem Todesfall involviert war. Auch die Kooperation von MfS und bulgarischer Staatssicherheit war – zumindest bei den deutschen Todesfällen in Bulgarien – von wesentlich geringerer Bedeutung als die Arbeit der bulgarischen Staatssicherheit und Grenztruppen. Dass überhaupt MfS-Offiziere in Bulgarien aktiv wurden, ging auf Initiativen der bulgarischen Staatssicherheit zurück, die bereits 1958 – also ebenfalls vor dem Bau der Berliner Mauer – begannen. Der „Eiserne Vorhang“, der Europa fast ein halbes Jahrhundert lang teilte, reichte vom Nordpol bis zur Türkei. An vielen, wenn auch nicht allen seiner Grenzen flüchteten und starben Deutsche. Selbst 30 Jahre nach Mauerfall und Wiedervereinigung ist der Stand der Aufarbeitung in vielen Fällen unbefriedigend. Das Beispiel Bulgarien zeigt, dass dadurch sowohl nationale als auch gesamteuropäische Fragen berührt werden; und dass auch nach Jahrzehnten viele – wenn auch nicht alle – offenen Fragen erforscht und geklärt werden können.

Zitierweise: Fanna Kolarova/Stoyan Raichevsky/Christopher Nehring , "Die Grenze der Volksrepublik Bulgarien 1945-1989 - Fluchten von DDR-Bürgern in Bulgarien: Das Wichtigste zu Akten, Zahlen, Todesfällen.", in: Deutschland Archiv, 29.06.2020, Link: www.bpb.de/312154.

Fussnoten

Fußnoten

  1. So Monika Tantzscher, Die verlängerte Mauer. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Warschauer-Pakt-Staaten bei der Verhinderung von Republikflucht, Berlin 2001; ebenso die Forschungen von Stefan Appelius, Fluchtweg Bulgarien. Die verlängerte Mauer an den Grenzen zur Türkei, Jugoslawien und Griechenland, Berlin 2019.

  2. Ausführlich Christopher Nehring, Tödliche Fluchten über Bulgarien. Die Zusammenarbeit von bulgarischer und DDR-Staatssicherheit zur Verhinderung von Fluchtversuchen, Berlin 2017; Stoyan Raichevsky/Fanna Kolarova, Flucht aus DDR über den „Eisernen Vorhang” Bulgariens. Wege Methoden Opfer, Berlin 2016.

  3. Siehe ausführlich Christopher Nehring, Dossiers als innenpolitische Ressource. Das Erbe der bulgarischen Staatssicherheit nach 1990, in: Thomas Großbölting/Sabine Kittel (Hg.), Welche ‚Wirklichkeit‘ und wessen ‚Wahrheit‘? Die Hinterlassenschaften der Geheim- und Nachrichtendienste in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, Göttingen 2018, S. 209-233; ders., Von Dossiers, Kommissionen und hochrangigen Agenten – Das Erbe der bulgarischen Staatssicherheit 1989-2015, in: Halbjahresschrift für Geschichte und Kultur Südosteuropas 4/2015, S. 31-52; Björn Opfer-Klinger, Die bulgarische Staatssicherheit vom Kalten Krieg bis zur gescheiterten Vergangenheitsbewältigung, in: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik, 22/2010 Nr. 1 u. 2, S. 90-111.

  4. Vgl. wiederum Christopher Nehring, Dossiers als innenpolitische Ressource. (Anm. 3).

  5. Der formale (jedoch nicht geläufige) Titel der Kommission lautet: „Kommission für die Erschließung der Dokumente und Erklärung der Zugehörigkeit bulgarischer Bürger zur Staatssicherheit und den Aufklärungsdiensten der Bulgarischen Volksarmee“.

  6. Vgl. Anm. 2.

  7. Siehe im Detail Christopher Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 5-10.

  8. Nördliche Grenze (zu Rumänien): 609 km; Östliche Grenze (zum Schwarzen Meer): 378 km; Südliche Grenze (zur Türkei und Griechenland): 752 km; Westliche Grenze (zu Jugoslawien): 506 km.

  9. Raichevsky/Kolarova, Flucht aus der DDR (Anm. 2), S. 23-49.

  10. Stoyan Raichevsky, Bulgarien unter dem kommunistischen Regime 1944-1989, Berlin 2016, S. 330.

  11. Ebd., S. 26.

  12. Vgl. Christopher Nehring, Tödliche Fluchten (wie Anm. 2), S. 18-23

  13. Siehe CDA (Zentrales Staatsarchiv Bulgarien), Fond 1, opis 1, a.e. 1622, Bl. 49.

  14. Tatsächlich wurden jedoch hauptsächlich politische Emigranten auch im Ausland verfolgt.

  15. Siehe AKRDOPBGDSRSBNA (Komdos-Archiv), M, Fond 1, op. 5, a.e. 10.

  16. Darüber hinaus wurden die Visaanträge von Ausländern in den Konsulaten der VR Bulgarien, sowie die Anmeldungen in den Hotels im Lande erfasst. Die Planung und Realisierung des Systems SKRETSCH erfolgte auf der Grundlage der Beschlüsse des XII. Parteitages der BKP und eines Gesetzes des Ministerrates der Volksrepublik Bulgariens – „Gesetz über den Aufenthalt von Ausländern in der VR Bulgarien“. Die Entwicklung des Systems SKRETSCH erfolgte durch das Rechenzentrum mit der II. Hauptverwaltung; bis zum Jahre 1985 wurden drei Grenzstellen (Flughafen Sofia, KPP (GÜSt) Kalotina nach Jugoslawien und KPP (GÜSt) Kapitan Andreevo zur Türkei, über 70 – 80 Prozent der „operativ interessanten Personen“ reisten, mit SKRETSCH ausgerüstet.

  17. Dazu auch Christopher Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 23-36.

  18. Ausführlich Christian Domnitz, (unter Mitarbeit von Monika Tantzscher), Kooperation und Kontrolle. Die Arbeit der Stasi-Operativgruppen im sozialistischen Ausland, Göttingen 2016.

  19. Siehe ausführlich ebd.; Christopher Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 37-54.

  20. Ebd., S. 10-15.

  21. Vgl. Christian Domnitz, Kooperation und Kontrolle ( Anm. 18), S. 95f., wonach 518 DDR-Flüchtlinge über Bulgarien in den Westen gelangten und 1.454 hingegen scheiterten; Stefan Appelius, Bulgarien, die DDR und die Fluchtversuche über die bulgarischen Grenze (Texte zum Kommunismus), Hg. v. d. Konrad-Adenauer-Stiftung Sofia, www.kas.de/bulgarien/de/publications/34779 und ders., Opfer an der verlängerten Mauer (Anm.1), S. 128, spricht hingegen von mindestens der doppelten Anzahl (rund 4.000) an DDR-Fluchtversuchen, wobei diese Zahl auf „eigenen Schätzungen“ des Autors beruht und keine weiteren Quellennachweise enthält.

  22. Siehe ausführlich Raichevsky/Kolarova, Flucht aus DDR (Anm. 2), S. 151-248.

  23. BStU, ZA, MfS - HA XX, Nr. 229, Bl. 43-57.

  24. Vgl. Wolfgang Welsch, Der Stich des Skorpion. Ich war Staatsfeind Nr. 1, München/Zürich 2004.

  25. Siehe hierzu die stenographischen Protokolle des bulgarischen Parlaments (Narodno sybranie – Volksversammlung) vom 21.2.1992, www.parliament.bg/bg/plenaryst/ns/4/ID/2326, zuletzt aufgerufen am 15.06.2020.

  26. Raichevsky/Kolarova, Flucht aus DDR (Anm. 2), S. 383-384; Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 55-89.

  27. Vgl. z. B. Matthias Schlegel, Tod an der verlängerten Mauer, tagesspiegel.de, 28.03.2008, www.tagesspiegel.de/politik/flucht-aus-der-ddr-tod-an-der-verlaengerten-mauer/1197432.html, letzter Zugriff am 4.6.2020.

  28. So in ebd; Appelius, Fluchtweg Bulgarien (Anm. 1), S. 83.

  29. So Stefan Appelius in: spiegel.de, 07.11.2007, www.spiegel.de/einestages/flucht-aus-der-ddr-a-948791.html; in neueren Publikationen hingegen revidierte Appelius seine Ansichten dahingehend, dass eine Honorierung für Todesschüsse auf DDR-Flüchtlinge durch die DDR-Botschaft „sich anhand der bisher bekannten Aktenlage weder bestätigen [lässt], noch lässt es sich gänzlich ausschließen“; siehe Appelius, Tod im Urlaubsparadies, www.kas.de/bulgarien/de/publications/34779; in der 2019 erschienenen Studie (Anm. 1) verzichtet der Autor auf eine Behandlung dieser Frage.

  30. Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 28-32.

  31. Vgl. ebd., S. 18-23.

  32. Vgl. Stoyan Raichevsky, Bulgarien unter dem kommunistischen Regime (Anm. 10), S. 329; Raichevsky/Kolarova, Flucht aus der DDR (Anm. 2), S. 43.

  33. Siehe das stenographische Protokoll der operativen Sitzung des Kollegiums des Innenministeriums zum Thema Flucht v. 1.8.1986; AKRDOPBGDSRSBNA-M, F. 1 op. 12 a.e. 752, Bl. 7f.

  34. Vgl. z. B. Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 68-71.

  35. Vgl. ebd., S. 90-97.

  36. Vgl. ebd., S. 61-64.

  37. Ebd.; Raichevsky/Kolarova, Flucht aus der DDR (Anm. 2), S.253-262.

  38. Siehe ausführlich Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S.72ff; ebenso Appelius, Fluchtweg Bulgarien (Anm. 1), S. 315-323.

  39. Nehring, Tödliche Fluchten (Anm. 2), S. 74ff.

  40. Ebd., S. 68-71.

  41. Ebd., S. 77-79; Raichevsky/Kolarova, Flucht aus der DDR (Anm. 2), S.318-323; die besondere Brutalität des Vorgehens sowie die Verschleierung des wahren Ortes der tödlichen Schüsse in Griechenland haben zu unbegründeten Spekulationen alternativer Szenarien geführt, wonach die beiden Flüchtlinge in einer bulgarischen Grenzwache an einer Wand exekutiert wurden (vgl. Appelius, Fluchtweg Bulgarien (Anm. 1), S. 227). Da es keinerlei Anlass gibt, an der ohnehin skandalösen Darstellung des DS-Berichts weitere Zweifel anzumelden, muss dieses ohne Beleg für den Tathergang selbstkonstruierte alternative Szenario als äußert fragwürdig gelten.

  42. Vgl. ausführlich Raichevsky/Fanna Kolarova, Flucht aus DDR (wie Anm. 2), S. 38; Nehring, Tödliche Fluchten (wie Anm. 2), S. 5-36 und S. 90-97.

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Fanna Kolarova, Stoyan Raichevsky, Christopher Nehring für Deutschlandarchiv/bpb.de

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Künstlerin, Organisatorin der Wanderausstellungen „Bulgarien 1944-1989. Verbotene Wahrheit“ und “Der ‘Eiserne Vorhang’ Bulgarien” in Kooperation mit der Stiftung Aufarbeitung und der Konrad Adenauer Stiftung Sofia (2012 bis heute).

Historiker, Abgeordneter für die demokratische Opposition in drei aufeinanderfolgenden Legislaturperioden des bulgarischen Parlaments von 1991-2001, Autor zahlreicher Publikationen zur bulgarischen Geschichte.

Dr. Phil.; Universität Heidelberg, Wissenschaftlicher Leiter Deutsches Spionagemuseum Berlin, ehem. EU-Stipendiat in der bulg. Stasi-Unterlagenkommission, zahlreiche Publikationen zur bulgarischen Staatssicherheit.