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Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? 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Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Bemerkungen zu dem Beitrag von Micha Brumlik "Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR?"

Charlotte Misselwitz

/ 14 Minuten zu lesen

Als Kommunisten entschieden sich zahlreiche Jüdinnen und Juden bewusst für eine Rückkehr in die DDR. Im Gegensatz zur „alten“ Bundesrepublik bekleideten sie dort auch wichtige politische Positionen – bis hinein in die Regierung. Sie prägten den zweiten deutschen Staat mit. Den Vorwurf, dass Antisemitismus in Ostdeutschland heute besonders stark und auf einen fragwürdigen „Antifaschismus“ in der DDR zurückzuführen sei, diskutiert die Autorin in ihrem Beitrag.

Nach dem Angriff eines rechtsextremen Täters sind noch die Einschusslöcher auf einer Tür zur Synagoge sichtbar. Die Tür schützte die Gemeinde vor dem Anschlag des Mannes. Bei dem Angriff vor der Synagoge in Halle sind am 9.10.2019 zwei Menschen erschossen worden. (© picture-alliance, Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB)

Interner Link: Inge Rapoport ist im vereinten westlichen Deutschland nur Doktorin geworden, so ließe sich herleiten. 2015 war sie in allen Medien, weil sie im Alter von 102 Jahren ihren Doktortitel an der Universität Hamburg verteidigte, die sie als jüdische Studentin unter den Nazis 1938 verlassen musste. Dabei hat sie in der DDR, ohne Doktortitel, durchaus Karriere gemacht. Sie wurde Professorin für Pädiatrie und hat die Neonatologie an der Berliner Charité aufgebaut. Als sie am 23. März 2017 mit 104 Jahren starb, war das in einem Land, in dem das Leben für Juden wieder gefährlicher geworden ist. Ihr blieb zwar der Anschlag auf die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Halle erspart, aber noch zu ihren Lebzeiten hatte sich die Zahl der antisemitischen Straftaten in der Bundesrepublik Deutschland verdoppelt. Das heißt doch wohl: Seit der Wiedervereinigung ist die Situation für Juden in Ostdeutschland schlechter geworden. Kein Wunder, könnte man sagen, wurde die DDR doch mit einem Land vereinigt, wo ehemalige Nazis einst Politikerkarrieren machen konnten. Ja, wäre die Schlussfolgerung, die Wessis und ihr Antisemitismusproblem.

Aber so würde auch Inge Rapoport nicht reden. So eine Verallgemeinerung gegenüber Westdeutschen wäre nämlich unsachlich, weil es die erheblichen finanziellen und ideellen Wiedergutmachungsbemühungen der BRD oder auch die heftigen Auseinandersetzungen der 68er-Bewegung mit ihren Nazi-Eltern übergehen würde. Das hieße einfach nur den Spieß umdrehen… Der geschätzte Micha Brumlik hat neulich dem nach der „Wende“ geborenen Attentäter von Halle einen spezifisch ostdeutschen Antisemitismus attestiert. Dabei kommt es zu der schon oft gemachten Zuspitzung, wonach aus westdeutscher Sicht die SED-Diktatur als Fortsetzung der NS-Diktatur erklärt wird. Es wäre auch eine Gleichsetzung von Rot und Braun oder Links und Rechts durch die Darstellung des 1992 geborenen, rechtsradikalen Attentäters in Halle als angeblich von links durchtränkten Antisemiten. Im Ergebnis attestiert Brumlik der DDR Antisemitismus als eine „Form des vulgärdoktrinären Antikapitalismus“, als „Sozialismus der dummen Kerls“ nach August Bebel sowie „eines diktatorischen Staatssozialismus“, wie es heißt. Und dabei werden nach Harry Waibel große Zahlen von antisemitischen Schmierereien in insgesamt 40 Jahren DDR geschwungen, minutiös durch die Stasi aufgelistet, ohne diese Zahlen mit Zahlen aus dem Westen Deutschlands zu vergleichen. Oder wurden die dort nicht so genau aufgelistet? Nein, so redet man nicht.

Im Osten gab es lange weniger Antisemitismus als im Westen

Ein Vergleich hätte eine andere Rede und sogar ein anderes Bild zur Folge: Von den 1990er Jahren bis in die Mitte des nächsten Jahrzehnts befanden unterschiedliche westliche Meinungsforschungsinstitute unabhängig voneinander, dass der Antisemitismus in den östlichen Bundesländern nur halb so stark sei wie in den westlichen. Das American Jewish Committee (AJC) verzeichnete 1991 maximal sechs Prozent im Osten, versus maximal 16 Prozent im Westen. 1996 waren die Werte der Ostdeutschen bei den unterschiedlichen antisemitischen Vorurteilen, etwa Juden hätten „zu viel Einfluss“, bei ALLBUS (Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften) im Schnitt halb so hoch ab, wie die Werte der Westdeutschen. Auch die Erhebungen der Friedrich-Ebert-Stiftung bestätigten diesen Befund noch Mitte der 2000er Jahre. All diese Institute zeigen alsdann, dass eine Angleichung zwischen Ost und West erst 15 Jahre nach der Wiedervereinigung erfolgte (wobei in der Kempf-Studie von 2013 noch für 2010 die Ostdeutschen im Schnitt ein Viertel weniger antisemitische Tendenzen zeigen).

Vor dem Hintergrund solcher Vergleichswerte ist nur zu vermuten, wie viele antisemitische Schmierereien in 40 Jahren Bundesrepublik zu verzeichnen waren. Und wohlgemerkt, diese Zahlen sind nicht zu verwechseln mit denen zur Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland: Die stiegen in allen Erhebungen Anfang der 1990er Jahre rasant an und sind bis heute dreimal höher als der Antisemitismus in Ost und West.

Argumente aus dem Osten werden ausgeblendet

Aber die eher niedrigen Werte zum ostdeutschen Antisemitismus werden nie positiv betrachtet. Im Gegenteil, die unterschiedlichen, meist westlichen Publikationen suggerieren immer wieder wie auch Brumliks Text, dass es viel schlimmer gewesen sein muss im Osten. Fakten, Argumente, Aufzählungen, all das nützt nichts. Daniela Dahn nimmt sich des westdeutschen Urteils, der Holocaust sei in der DDR verschwiegen worden, aufs Neue an. Sie listet aufwendig gemachte DDR-Filme über jüdische Verfolgung und Massenvernichtung auf, teils schon lang vor der in Westdeutschland ausgestrahlten US-Serie „Holocaust“. Sie kommt auf eine stattliche Sammlung von insgesamt mehr als 1000 Titeln, von denen so gut wie alle auf der bei Wikipedia geführten „Liste von Filmen zum Holocaust“ fehlen. Und so beschreibt sie auch die Ohnmachtsgefühle, die in einem als Ostdeutsche aufkommen, wenn man die Wahl hat zwischen dem „kräftezehrenden Widerspruch“ oder dem, still, krank und aggressiv zu werden.

Dabei beruhen Brumliks Zuweisungen ebenfalls auf Fakten, beispielsweise die Erinnerung an die berüchtigten Kosmopolitismus-Prozesse des Sowjetblocks in den Jahren 1952/53. Auch Inge Rapoport nickte natürlich, die ungezählten Verhaftungen und Verurteilungen von Juden als angebliche Agenten des Westens waren schrecklich. Sie führten zur Flucht vieler mehr oder weniger „bekennenden“ Jüdinnen und Juden aus der DDR, und viele Gemeinden waren danach nicht mehr existent. Aber Rapoport verwies stets darauf, dass all das mit Stalins Tod 1953 recht abrupt aufhörte. Dass dies passierte, kurz nachdem sie 1952 in die DDR kam – und das ebenfalls als Verfolgte, diesmal aus den USA. Sie und ihr Mann Mitja Rapoport konnten als Krankenhausärzte in der McCarthy-Ära dort nicht mehr arbeiten, weil sie Mitglieder in kommunistischen Organisationen waren. Zwei amerikanische Staatsbürger jüdischer Herkunft, Ethel und Julius Rosenberg, wurden 1953 wegen Spionage für die Sowjetunion in den USA hingerichtet. Viele andere, etwa der Drehbuchautor und Regisseur Abraham Polonsky, hatten aufgrund seines marxistischen Engagements noch Jahre später Berufsverbot. Doch den USA bei ihrer Jagd auf Kommunisten und andere Linke, unter denen viele Juden waren, Antisemitismus vorzuwerfen, wäre polemisch und verzerrend.

In der DDR gab es keine Nazis in der Regierung

Inge Rapoport ist ein gutes Beispiel für in die DDR remigrierte Juden und passt kaum in die von Brumlik angeführte Beschreibung der „distanzierten Konformisten“. Sie und ihr Mann, ein international bedeutender Professor für Biochemie, hatten wie viele andere wichtige Positionen in der DDR bis in die Regierung hinein inne. Das Engagement und die Karrieren von in die DDR zurückgekehrten linken Juden faszinierten den israelischen Historiker Moshe Zuckermann derart, dass er 2002 die Publikation „Zwischen Politik und Kultur. Juden in der DDR“ herausgab. Er meint, er hätte bis dato eine vergleichbare Teilhabe am Staat nur in den USA gesehen, wo es jüdische Senatoren und Politiker gab. Aber diese Publikation bleibt ebenso weitgehend außerhalb des Diskurses wie die ostdeutschen Gegenstimmen. Stattdessen wird der westdeutsche Historiker Harry Waibel von Brumlik herangezogen, der aufzeigt, wie die DDR selbst ehemalige Nazis in ihre Staatspartei SED aufnahm.

Die Reintegration von ehemaligen Nazis, Tätern und Mitläufern, stand jedoch in West wie Ost auf der Tagesordnung. Aber ging es um Rehabilitierung, Wiedergutmachung oder Weitermachen? Der Skandal war nicht der beschämende Einzelfall, sondern die offenkundige Selbstverständlichkeit der Wiederverwendung ehemaliger Nazis auf den Führungsebenen der Bundesrepublik nach 1945 in Politik oder Verwaltung. Und auch wenn die ehemalige ostdeutsche Vorstellung, nach der alle DDR-SED-Funktionäre dem antifaschistischen Widerstandskampf entstammen, eine Legende ist, so war doch die Staatsführung in der DDR ausgewechselt: Sie bestand in der Tat vor allem aus Widerstandskämpfern, aus der Emigration Heimgekehrten und darunter immer auch Juden. Selbst der letzte DDR-Staatschef, Erich Honecker, saß unter den Nazis im Gefängnis. Eine solche Gemeinschaft trug zum Engagement zurückgekehrter Juden in der DDR bei.

Argumente für den Gleichheitsgrundsatz als Opfer des Faschismus

Und sie waren sehr aktiv, als Kommunisten, nicht als Juden, wie Inge Rapoport stets betonte. Ihre vier Kinder schnupperten vielleicht mal in die Gemeindeversuche der (erst spät) durch den Staat unterstützten Rabbiner in den 1980er Jahren, um dann aber doch lieber außerhalb davon die loyale, prostaatliche Haltung ihrer Eltern zu kritisieren. Dabei ging es kaum um den später gern kritisierten Diskurs der jüdischen oder nichtjüdischen Aufbaugeneration, welcher beispielsweise die Bezeichnung „jüdisch“ in den DDR-Medien unterlässt. Alle wussten, wenn die in Buchenwald ermordeten Menschen als „Opfer des Faschismus“ unter ihren Nationalitäten gelistet waren, steckt dahinter ein Gedenkapell: Denn ist es nicht alarmierender, wenn im Holocaust nicht „die jüdischen Anderen“, sondern unsere Schwestern, Brüder, Freunde, Nachbarn, Kollegen oder Kinder ermordet wurden? Sie wussten zwar auch, dass innerhalb dieses Gleichheitsdiskurses die kommunistischen Widerstandskämpfer deutlich hervorgehoben, ja heroisiert und überzeichnet wurden.

Dass Aspekte, die das jüdische Leben nach 1945 betrafen, wie die Erhaltung ihres Gemeindelebens oder die Ehrung jüdischer Friedhöfe, in den Hintergrund gerieten, übergangen oder beschwiegen wurden. Auch hatten diejenigen Politiker oder Bürger, die jüdische Interessen vertreten wollten, kaum eine Chance, sich dafür Gehör zu verschaffen. Die jüdischen Mitglieder in den Führungsgremien der DDR handelten bisweilen sogar härter gegenüber Jüdinnen und Juden, um zu verdeutlichen, des es keine Bevorzugung dieser NS-Opfergruppe gibt – und weil sie, zumeist Westemigranten, sich nicht selten als erpressbar empfanden. Der Gleichheitsdiskurs zeigte jedoch auch Wirkung, etwa in einer Studie des AJC von 1994: Nur 22 Prozent aller Ostdeutschen unterstützten die geschichtsrelativierende Aussage, der Holocaust habe heute keine Bedeutung mehr, in Westdeutschland waren es dagegen 40 Prozent – und die Kategorie „vehemente Ablehnung der Aussage“ zeigt sogar 31 Prozent Ost versus 17 Prozent West.

In der DDR machten linke Juden Karriere und prägten die Politik mit

Diese erste Generation der in die DDR remigrierten Jüdinnen und Juden bestand nicht nur aus Wissenschaftlern wie den Rapoports, sondern auch aus Literaten: Anna Seghers war über zwei Jahrzehnte Präsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. Louis Fürnberg, Herausgeber der „Weimarer Beiträge“, sowie Arnold Zweig, von 1950 bis 1953 Präsident, danach Ehrenpräsident der Akademie der Künste der DDR, waren eine Zeit lang in Palästina. Fürnberg und Zweig hatten in ihrem dortigen Exil erleben müssen, wie militante Zionisten das Verlagshaus ihrer deutschsprachigen Zeitschrift „Orient“ mehrfach in Brand setzten (in der auch beispielsweise Else Lasker-Schüler zusammen mit arabischen Intellektuellen veröffentlichte). Nach dieser Erfahrung hatten Fürnberg und Zweig genug vom Zionismus. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der viel kritisierte Antizionismus der DDR eher von den jüdischen als von den nichtjüdischen Partei- oder Regierungsmitgliedern angestoßen wurde (anfangs hatte die DDR ebenso wie die Sowjetunion gehofft, mit dem Staat Israel einen Verbündeten im Nahen Osten zu finden). Damit will ich nicht Beobachtungen widersprechen, die im späteren Antizionismus auch Antisemitismus belegen. Aber diese antizionistische Haltung gab es oft und ich konnte sie selbst noch lange nach der „Wende“ bei Inge Rapoport erleben: Jedes Mal, wenn ich aus Israel zurückkehrte, wurde ich sorgenvoll befragt, ob ich denn auch auf der palästinensischen Seite gewesen sei.

Engstirnigkeit aus Angst vor der Wiederkehr des Faschismus?

Und vielleicht ist an dieser Stelle eine Kritik an der DDR aus ostdeutscher Sicht angebracht? Die zwanghaft homogene Gemeinschaft einer kommunistischen und „antifaschistischen“ Führung war möglicherweise deren aller Verhängnis. Als Kind von Oppositionellen in der DDR bekam ich einmal von Mitja Rapoport zu hören, dass „Gorbatschow ein Verräter am Kommunismus“ sei. Auf dem Sessel zu Hause bei ihm und seiner Frau Inge rutschte mir das Herz in die Hose. Wie konnte er den großen Helden und Hoffnungsfunken meiner Eltern derart verurteilen? Auf mein fast gewürgtes „Warum“ bekam ich zu hören, was ich noch in der Schule der DDR gehört hatte: Man müsse die Menschen erziehen und dürfe ihnen nicht trauen, schließlich sei in der Demokratie sehr bald die Masse Hitler hinterhergelaufen ...

An diesem Ort mit zwei Menschen, die einst um ihr Leben rannten, begriff ich jedoch endlich emotional, dass die Engstirnigkeit, die Zensur, die Staatssicherheit dieser machthabenden Schicht der DDR in einem gemeinsamen Trauma wurzelte. Diese Elite war vor den Nazis geflohen, war in Haft, überlebte nur knapp – und sie wurden so zu Misanthropen! Juden wie die beiden Rapoports glaubten nicht an die liberale Demokratie, trotz dieses Wortes im Namen ihres Landes: Deutsche Demokratische Republik. Sie trugen in vielen Fällen die repressive Politik der DDR mit. Aber wie Brumlik oder Waibel vor diesem Trauma der alternden DDR-Elite der 1980er Jahre zu suggerieren, sie hätten sich mit Nazis arrangiert oder wären gar zur Hälfte Nazis gewesen, ist allein schon aus psychologischen Gründen nicht nachvollziehbar. Ihre Angst vor etwaigen neuen Nazis war vielmehr so groß, dass sie über den demonstrierenden Menschen der 1980er Jahre die Fratze des Faschismus zu sehen meinten – eine Angst, die bekanntermaßen auch ihren vielseitigen Missbrauch für andere Interessen zur Folge hatte.

Es gab in der DDR auch Antizionismus, der in Antisemitismus mündete

Und ja, vielleicht haben sie den durchaus auch in der DDR vorhandenen Antisemitismus heruntergespielt. So gab es ins Antisemitische mündende Darstellungen Israels in der ostdeutschen Fernsehsendung „Schwarzer Kanal“ oder in Kinder- und Jugendzeitschriften, die von Brumlik erwähnten Friedhofsschmierereien – auch Mitja Rapoport entdeckte 1952 eine antisemitische Kritzelei in „seinem“ Hörsaal – sowie die Existenz von Neonazigruppen, die als „Rowdies“ verharmlost wurden. Wir wissen heute, dass der Rassismus und seine verschiedenen Ausformungen nicht im Keim erstickbar sind. Sie existieren als Phobien in jeder Gesellschaft. Generell geht es darum, diese Phobien zu erkennen, zu kontrollieren und sie zu bekämpfen. Und so kommt man beim Durchstöbern all der Antisemitismusstudien auf den in pazifistisch geprägten Kreisen bekannten, österreichischen Sozialpsychologen Wilhelm Kempf, welcher nach seiner Studie 2013 bemerkt, dass „die politische Sozialisation in der DDR […] in der Bekämpfung des Antisemitismus etwas erfolgreicher war“. Und in Klammern: „auch wenn man dies gerne verleugnet“.

Die Entnazifizierung wurde in der DDR intensiver betrieben – trotz aller Fehler

Dass der Antifaschismus Staatsräson war, hat geholfen - und nicht geholfen. So beschreibt die Psychoanalytikerin Annette Simon, wie der DDR-Alltag von „autoritären hierarchischen Strukturen“ geprägt war, und dass sich die daraus resultierende Wut auch gegen den „aufgepfropften Antifaschismus“ richtete und Neonazigruppierungen befeuerte. Wenn im so aufgezogenen gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus nie die Rede vom jüdischen Anderen war, konnte auch keine Wiedergutmachung an Israel gezahlt werden. Der Antifaschismus hatte aber auch zur Folge, dass mit 12 500 Verurteilungen ehemaliger Nazis von 1945 bis 1949 unter der Sowjetbesatzung, sowie von 3 300 in der DDR durch die Waldheimer Prozesse allein im Jahr 1950 und danach weiteren circa 2 000 Verurteilungen bis Ende der 1980er Jahre doch etwas geschah – selbst wenn man einen erheblichen Teil der Verurteilungen als Eliminierung politisch unliebsamer Gegner abziehen muss.

Im doppelt so großen Westdeutschland beläuft sich dagegen die Zahl vom Anfang bis Ende der 1980er Jahre auf knapp 6 500. Zudem habe ich heute in Zeiten, wo Rechtsradikalismus und rechter Terror vom NSU über die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, des Attentats auf die Synagoge in Halle oder des rassistischen Angriffs in Hanau, wieder Blüten treibt, mehr als einmal den Ruf nach einem „antifaschistischen Konsens“ in der Gesellschaft vernommen.

Aus Hoffnungen und Enttäuschungen remigrierter linker Juden in der DDR lernen

Und wie würde man aus ostdeutscher Erfahrung heraus den Attentäter aus Halle erklären? Inge Rapoport mochte das Max Horkheimer Zitat: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“ Nach 30 Jahren Transformationsprozess geraten die Erfahrungen der Ostdeutschen in den 1990er Jahren wieder auf die Tagesordnung der Medien: Der Ausverkauf der Betriebe, die hohe Arbeitslosigkeit, die Abwertung der Lebenserfahrungen und Qualifikationen, waren ausgrenzende Erfahrungen, Erfahrungen der Enteignung. Dass sich der Frust in den 1990er Jahren gegen vermeintlich leicht sichtbare Migranten und 30 Jahre später auch gegen „Juden“ und Muslime richtet, passt vor diesem Hintergrund ins Bild. Dabei ging jene „rechte Revolte“ im Osten nicht etwa von den klassischen „Entrechteten“ aus, die diese Probleme thematisierten, sondern eher von jenen, die alles abgelegt hatten, was an die DDR erinnerte und als „wahre Deutsche“ – auch mit Unterstützung rechter „Entwicklungshilfe“ aus den alten Bundesländern – neu auferstanden Das ist die Welt, in der der Attentäter von Halle aufwuchs.

Vor diesem Hintergrund sind Zuweisungen des Antisemitismus in die westliche oder östliche Richtung mehr als kontraproduktiv: Solche Beschuldigungen sind Teil des Problems. Man schafft vermeintliche Kontinuitäten, verwandelt die aus den sozialökonomischen Problemen unserer Zeit resultierenden Konflikte in kulturalisierende und bald ethnische Zuschreibungen – wie beim angeblich ostdeutschen Antisemitismus eines nach der „Wende“ geborenen Rechtsradikalen. Und dabei geht es keineswegs um eine Freisprechung der Ostdeutschen vom Antisemitismus. Ihre Erfahrungshorizonte sind für die heutige Erinnerungskultur jedoch relevant, zumal neuere Studien bestätigen, dass linke, eher menschenrechtsorientierte Bildungs- und Denkmuster tendenziell in Evaluationen zu antisemitischen Einstellungen oder ethnischen Vorurteilen besser abschneiden als die der Mitte oder gar der Rechten. Wir hätten also einiges zu lernen aus den Hoffnungen und Enttäuschungen von Menschen wie Inge Rapoport.

Mehr zum Thema Antisemitismus gibt es Externer Link: im gleichnamigen Dossier >>>.

Mehr zu Ingeborg Rapoport finden Sie hier:

Texte aus ihrem Buch Interner Link: "Meine ersten drei Leben" >> Ein Porträt von Charlotte Misselwitz über Interner Link: Ingeborg Rapoport >>

Zitierweise: "Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... - Bemerkungen zu dem Beitrag von Micha Brumlik 'Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR?'", Charlotte Misselwitz, in: Deutschland Archiv, 29.4.2020, Link: www.bpb.de/308502

Fussnoten

Fußnoten

  1. Micha Brumlik, Ostdeutscher Antisemitismus. Wie braun war die DDR?, in: blaetter.de, Januar 2020, www.blaetter.de/ausgabe/2020/januar/ostdeutscher-antisemitismus-wie-braun-war-die-ddr, letzter Zugriff 20.03.2020.

  2. Siehe beispielsweise Harry Waibel, Die braune Saat. Antisemitismus und Neonazismus in der DDR, Stuttgart 2017. Oder Brumliks Zustimmung zu der Phrase ‚Synthese zwischen eingekapseltem Hitler und neuer Diktatur‘ über die DDR der 1950er Jahre, die er als „treffend formuliert“ bezeichnet. Diese stammt von Ines Geipel (der 1989 in den Westen geflohenen und nun wieder dort lebenden Ostdeutschen), Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass, Stuttgart 2019, S. 229. Zu der Zuspitzung, die SED-Diktatur als Fortsetzung der NS-Diktatur zu sehen, gibt es unzählige andere Beispiele verschiedenster Autoren.

  3. Siehe auch, Von den 50ern bis heute. Wie der Judenhass zurückkommt, ntv, 10.09.2019, www.n-tv.de/politik/Wie-der-Judenhass-zurueckkommt-article21323279.html, letzter Zugriff 20.03.2020.

  4. Horst Baumann/Sonja Schulz, ALLBUS - Kumulation 1980-2016. Supplement zum Variable Report ALLBUS - Kumulation 1980-2016. Nach alten /neuen Bundesländern und Jahr tabellierte Auszählungen, Studien-Nr. 4586, Variable Reports 2018/17, GESIS Data Archive, Köln, S. 554ff., http://dx.doi.org/10.4232/1.13029, letzter Zugriff 20.03.2020.

  5. Oliver Decker u.a., Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010, Friedrich Ebert Stiftung, http://library.fes.de/pdf-files/do/07504-20120321.pdf, S. 23: Beispielsweise betrug der Zuspruch zum Antisemitismus 2006 in West 9,5 % und in Ost 4,2 %. Siehe auch Gesamtindex der FES-Mitte-Studien, letzter Zugriff 20.03.2020.

  6. Wilhelm Kempf, Antisemitismus und Israelkritik. Mythos und Wirklichkeit eines spannungsreichen Verhältnisses, in: Wissenschaft und Frieden. 2013-3, www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=1887, letzter Zugriff 20.03.2020.

  7. Vgl. Decker u.a., Die Mitte in der Krise, (Anm. 5), S. 23: Ausländerfeindlichkeit in Ost 30,6 % und West 25,7%.

  8. Daniela Dahn, Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute, Hamburg 2019, S. 157ff.

  9. Moshe Zuckermann, Zwischen Politik und Kultur. Juden in der DDR, Göttingen 2002.

  10. American Jewish Committee, Die gegenwärtige Einstellung der Deutschen gegenüber Juden und anderen Minderheiten. Ein Überblick über die öffentliche Meinung, EMNID-Institut, 1994.

  11. Adi Gordon, German Exiles in the “Orient”. The German-language Weekly “Orient” (Haifa 1942-3) Between German Exile and Zionist Aliya, in: Bernhard Greiner (Hg.), Placeless Topographies: Jewish Perspectives on the Literature of Exile (Conditio Judaica, vol. 43), Tübingen 2003. S. 149-159. Hier heißt es, 1943 sei die sogar vierte und letzte Bombe im Verlagshaus der Zeitschrift hochgegangen, danach wurde sie eingestellt. Weitere Quellen siehe Rosemarie Poschmann/Gerhard Wolf (Hg.), Der Briefwechsel zwischen Louis Fürnberg und Arnold Zweig: Dokumente einer Freundschaft, Berlin/Weimar 1978.

  12. Zitat Brumlik: „…ließ die Führung der DDR (…) gleichwohl beinahe alle ehemaligen NSDAP-Mitglieder in Partei, Staatsdienst und Wirtschaft zu integrieren. Oder Brumliks Zitat von Waibel: „‚Organisierte und unorganisierte Nazis waren hervorstechende Akteure und sie blieben es bis zum Untergang der DDR‘, lautet daher Waibels Fazit.“ Sowie der schon erwähnte Titel von Harry Waibel: „Die braune Saat. Antisemitismus und Neonazismus in der DDR“ (Anm. 2.).

  13. Vgl. Clemens Escher, Israel im Schwarzen Kanal, in: Wolfgang Benz (Hg.), Antisemitismus in der DDR – Manifestationen und Folgen des Feindbildes Israel, Berlin 2018.

  14. Siehe auch Monika Schmidt, Die Bedeutung des offiziellen Antizionismus im Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, in: Benz (Hg.), Antisemitismus in der DDR (Anm.13).

  15. Vgl. Kempf, Antisemitismus und Israelkritik (Anm. 6).

  16. Annette Simon, Wut schlägt Scham. Das „Wir sind das Volk“ der AfD als nachgeholter Widerstand, in: Blätter, Oktober 2019, www.blaetter.de/ausgabe/2019/oktober/wut-schlaegt-scham, letzter Zugriff 20.03.2020.

  17. Jeffry Herf, Divided Memory. The Nazi Past in the Two Germanys, Harvard 1999, S. 336 ff. So die Zahlen in diesem Buch. Herf unterlässt es jedoch, die beachtliche Zahl der 12 500 Verurteilungen direkt nach dem Krieg in den Vergleich mit Westdeutschland aufzunehmen, da er meint, es hätte darunter auch die Ausschaltung politischer Gegner gegeben – eine Unterlassung, die angesichts der großen Zahl etwas grob ist.

  18. Max Czollek, Der Sturm, vor dem wir euch gewarnt haben, in: Der Spiegel, 10.10.2019, www.spiegel.de\\kultur\\gesellschaft\\antisemitischer-anschlag-in-halle-gastbeitrag-von-max-czollek-a-=1290955.html, letzter Zugriff 20.03.2020.

  19. Wilhelm Kempf, Israelkritik zwischen Antisemitismus und Menschenrechtsidee. Eine Spurensuche, Konstanz 2015; siehe hierzu auch Rolf Verleger, Wie antisemitisch ist die Linke? Interview in Nachdenkseiten, 15.01.2015, www.nachdenkseiten.de/?p=24581, letzter Zugriff 20.03.2020.

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