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Grünes Licht aus Moskau | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Grünes Licht aus Moskau Die SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums

Andreas Kötzing

/ 15 Minuten zu lesen

Auf das 11. Plenum des SED-Zentralkomitees im Dezember 1965 folgte die größte Zensurwelle der DDR-Kulturgeschichte. Doch handelten die Hardliner der SED dabei auf eigene Faust? Ein neuer Quellenfund zeigt, dass der SED-Chefideologe Kurt Hager wenige Tage vor dem 11. Plenum überraschend nach Moskau reiste. Von dort gab es "grünes Licht" für den von langer Hand geplanten "Kahlschlag".

Kurt Hager (rechts) mit Walter Ulbricht, Leonid Breshnew und Erich Honecker (v.r.n.l), hier im Jahr 1967 (© Bundesarchiv, Bild 183-F0417-0001-048, Foto: Ulrich Kohls)

Offene Fragen

"Sie dürfen doch nicht denken, dass wir uns als Partei- und Arbeiterfunktionäre weiter von jedem beliebigen Schreiber anspucken lassen, liebe Genossen! Das ist zu Ende, absolut zu Ende!“ Den drohenden Worten Walter Ulbrichts auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees (ZK) folgte das Ende einer kurzen Phase kulturpolitischer Liberalisierung. Über jenes Plenum ist scheinbar alles gesagt. Die berühmt-berüchtigte Tagung des ZK der SED, die vom 15. bis zum 18. Dezember 1965 in Ost-Berlin stattfand, hat unter dem Synonym "Kahlschlag" einen festen Platz in der Geschichtsschreibung über die DDR gefunden. Die Vorgeschichte des Plenums und die weitreichenden Folgen für die Künstler in der DDR sind häufig beschrieben worden. Der generelle Zäsur-Charakter des Plenums für die Kulturgeschichte der DDR ist unstrittig: Aus heutiger Perspektive verkörpert das "Kahlschlag"-Plenum besser als jedes andere Ereignis – mit Ausnahme vielleicht der Biermann-Ausbürgerung – das repressive Vorgehen der SED-Führung gegen unliebsame Künstler und „uneinsichtiger“ Kritiker aus den eigenen Reihen. Zum 50. Jahrestag im vergangenen Dezember hat das Plenum noch einmal große mediale Aufmerksamkeit gefunden. Die historische Verortung des "Kahlschlag"-Plenums ist jedoch keineswegs abgeschlossen. Durch neue Fragestellungen und veränderte Perspektiven können auch neue Erkenntnisse gewonnen werden, unter anderem durch eine vergleichende Perspektive auf die künstlerischen Entwicklungen in der DDR, die im Umfeld des Plenums abgebrochen wurden. Die "Berlinale" hat beispielsweise kürzlich den interessanten Versuch unternommen, in einer Retrospektive die verbotenen oder in der Produktion gestoppten DEFA-Filme des Jahres 1965/66 gemeinsam mit den zeitgleich entstandenen Werken des "Neuen Deutschen Films" in der Bundesrepublik zu betrachten.

Neue Perspektiven ergeben sich auch durch einen Vergleich der kulturpolitischen Konflikte des Jahres 1965 mit anderen kulturpolitischen Auseinandersetzungen in der DDR, insbesondere dem "Formalismus"-Streit zu Beginn der 1950er Jahre. Um die Vorgeschichte und die Auswirkungen des "Kahlschlags" detailliert beschreiben zu können, erscheint es außerdem ratsam, sich nicht nur auf die bekannten Auseinandersetzungen um die namhaften DDR-Künstler wie Stefan Heym, Wolf Biermann oder Werner Bräunig zu konzentrieren, sondern darüber hinaus auch regionale Entwicklungen zu berücksichtigen. Nur so lässt sich nachvollziehen, dass sich der von der SED-Parteiführung verordnete "Kahlschlag" in den einzelnen DDR-Bezirken sehr unterschiedlich ausgewirkt hat und nicht alle Kulturinstitutionen in der DDR genauso stark betroffen waren wie beispielsweise die DEFA. Die regionalen Überlieferungen zeigen außerdem, dass die SED ihren Machtanspruch in manchen Bezirken bereits lange Zeit vor dem 11. Plenum durchgesetzt hatte und der Zäsur-Charakter dadurch deutlich schwächer ausgeprägt war.

Die innerparteilichen Grabenkämpfe, die im Umfeld des 11. Plenums zwischen den eher verhalten-reformorientierten SED-Funktionären und einigen ideologischen Hardlinern in der Partei ausgefochten wurden, erscheinen bei einer detaillierten Betrachtung der überlieferten Quellen ebenfalls in einem anderen Licht. Dies betrifft vor allem die Rolle Walter Ulbrichts. Ob der kulturpolitische "Kahlschlag" tatsächlich gegen den Willen des Staatsratsvorsitzenden erfolgt ist und er im direkten Kampf mit den "Reformgegnern" eine Niederlage erleiden musste, erscheint fraglich. Denn zumindest in der direkten Auseinandersetzung mit den Künstlern war Ulbricht nie ernsthaft darum bemüht, die harten Angriffe abzuschwächen. Im Gegenteil: Die stenografischen Protokolle des 11. Plenums – und mehr noch die vorhandenen Tonbandmitschnitte der Parteikonferenz – zeigen deutlich, dass er auf dem Plenum geschickt mit machtpolitischem Kalkül agierte, um seine eigene Position zu festigen. Er selbst zählte zu den schärfsten Kritikern der "parteifeindlichen" Entwicklungen in Literatur und Film.

Auch zur politischen Entscheidungsfindung im unmittelbaren Vorfeld des "Kahlschlag"-Plenums muss die bisherige Deutung korrigiert werden. Unklar war bislang, inwieweit sich die harten Auseinandersetzungen mit den Künstlern in der DDR auf eine alleinige Entscheidung der SED-Führung zurückführen lassen, oder ob es im Vorfeld einen maßgeblichen Einfluss von sowjetischer Seite gab. Die Akten des SED-Zentralkomitees enthalten hierzu einen aufschlussreichen Bericht, der bislang in der Forschung nicht thematisiert wurde. Der Bericht belegt, dass der SED-Chefideologe Kurt Hager zusammen mit anderen namhaften SED-Funktionären nur wenige Tage vor dem 11. Plenum kurzfristig nach Moskau reiste, um sich vor Ort mit einflussreichen sowjetischen Vertretern auszutauschen. Das Ziel der Reise bestand offenkundig darin, die bevorstehende Auseinandersetzung mit den Künstlern in der DDR politisch abzusichern. Die bislang in der Forschung dominierende These, eine dogmatische Gruppe von SED-Funktionären im Umfeld von Erich Honecker hätte während des Plenums selbstständig agiert, muss kritisch hinterfragt werden.

Kurt Hagers Reise nach Moskau

In der Forschung ist detailliert herausgearbeitet worden, dass das 11. Plenum spätestens ab Mitte November 1965 auf eine kulturpolitische Debatte ausgerichtet wurde. Bereits auf dem Treffen prominenter DDR-Schriftsteller mit Walter Ulbricht am 25. November 1965 im DDR-Staatsrat stand erstmals der Vorwurf im Raum, einzelne Künstler würden mit ihren "skeptizistischen" und "dekadenten" Werken die Jugendlichen in der DDR negativ beeinflussen. Die angeblich überzogene Kritik an den realpolitischen Verhältnissen in der DDR in einzelnen DEFA-Filmen, aber auch in Romanen und Theaterstücken, sei verantwortlich für die zunehmende Gewalt und die politische Orientierungslosigkeit der Jugendlichen in der DDR. In den folgenden Wochen wurde diese Debatte sukzessive verschärft. Beinahe täglich erschienen im Neuen Deutschland polemische Zeitungsberichte, die die Auseinandersetzung verschärften. Nach dem Selbstmord von Erich Apel, dem Leiter der staatlichen Planungskommission, am 3. Dezember 1965, zeichnete sich zudem ab, dass die ebenfalls für das 11. Plenum vorgesehene Debatte über die weitere Ausgestaltung der Wirtschaftsreformen im Rahmen des Neuen Ökonomischen Systems der Planung Leitung (NÖSPL) in den Hintergrund treten würde.

Die dogmatische Gruppierung innerhalb der SED-Führung, zu der neben Erich Honecker und Kurt Hager auch die einflussreichen SED-Bezirkssekretäre Paul Verner (Berlin) und Paul Fröhlich (Leipzig) zählten, drängte verschärft darauf, das 11. Plenum für eine grundsätzliche Abrechnung mit den vermeintlich "staatsfeindlichen" DDR-Künstlern zu nutzen. Dass Literaten wie Heym oder Biermann es gewagt hatten, ihre Kritik an der SED-Staatsführung sogar in Westmedien zu äußern, war in ihren Augen ein "konterrevolutionärer Angriff", der dringend beendet werden musste. Doch handelten Honecker und Co. dabei auf eigene Faust, oder war ihr Tatendrang auf eine Entscheidung aus Moskau zurückzuführen? Ein bemerkenswerter Kurzbesuch von Leonid Breschnew in der DDR vom 27. bis 29. November 1965 dürfte – neben den damaligen Verhandlungen über das Handelsabkommen zwischen der Sowjetunion und der DDR – auch beim Entscheidungsprozess für das 11. Plenum eine wichtige Rolle gespielt haben. Da von diesem Treffen mit dem sowjetischen Staatschef jedoch leider keine schriftlichen Unterlagen erhalten geblieben sind, basieren die Überlegungen hierzu nur auf Vermutungen und Spekulationen. Bedenkt man aber, mit welcher Intensität in den anschließenden 14 Tagen das Plenum vorbereitet wurde, dann kann man zumindest davon ausgehen, dass Breschnew sich nicht deutlich gegen eine kulturpolitische Kampagne in der DDR ausgesprochen hat.

Unabhängig von Breschnews DDR-Aufenthalt sticht hervor, dass es im Herbst 1965 keine äquivalente kulturpolitische Entwicklung in der Sowjetunion gab, auf die sich die SED-Führung hätte berufen können. Die Entwicklungen in Moskau verliefen eher ambivalent, wie Elke Scherstjanoi betont hat. Inwieweit Breschnew beabsichtigte, an die zum Teil drastischen kulturpolitischen Sanktionen der Chruschtschow-Ära anzuknüpfen, war aus Sicht der SED zum damaligen Zeitpunkt unklar. Es gab in der sowjetischen Literatur oder im Filmwesen keine aktuellen Präzedenzfälle, aus denen sich ein Handlungsauftrag herleiten ließ. Die Verhaftungen der beiden oppositionellen Schriftsteller Andrej Sinjawski und Juli Daniel im September 1965 waren der SED-Führung sicher bekannt, der politische Schauprozess gegen sie – der erste in der Sowjetunion seit Stalins Tod – begann jedoch erst im Februar 1966, mehrere Wochen nach dem 11. Plenum.

Für die SED-Führung war daher Ende November 1965 nur schwer abzusehen, ob sie mit ihrer forcierten Kampagne gegen die DDR-Künstler und ihre gesellschaftskritischen Werke auf den Rückhalt der Moskauer Parteispitze bauen konnte. Wie groß das Bedürfnis war, sich politisch rückzuversichern, veranschaulicht die Tatsache, dass Kurt Hager am 9. Dezember 1965 überraschend zu einem dreitägigen Kurzbesuch nach Moskau aufbrach. Die spontane Reise wirft ein interessantes Licht auf das 11. Plenum, das nur wenige Tage später beginnen sollte. Anhand von Hagers Bericht über den Moskau-Aufenthalt lässt sich ablesen, dass es bei der Reise in erster Linie darum ging, sich bei der sowjetischen Führung Rückendeckung für die bevorstehende Auseinandersetzung mit den DDR-Künstlern zu holen.

Neben Hager gehörten zur DDR-Delegation nur vier weitere SED-Kader: Kurt Rätz, Referent in der Abteilung Kultur im ZK der SED, Hanna Wolf, die Direktorin der SED-Parteihochschule, Hannes Hörnig, der Leiter der Abteilung Wissenschaft im ZK der SED und ein Mitarbeiter der DDR-Botschaft. Sie trafen sich in Moskau mit Pjotr Demitschew, dem Vorsitzenden der Ideologischen Kommission des ZK der KPdSU, sowie mit zahlreichen anderen ZK-Abteilungsleitern und hochrangigen sowjetischen Funktionären aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur. Interessant ist das Treffen nicht nur wegen seines Inhalts, sondern vor allem durch die Art und Weise, wie Hager die Gespräche im Anschluss zusammenfasste.

Hagers Bericht

Der Bericht von Kurt Hager, erste Seite, Faksimile (© BArch, DY 30/ JIV 2/2J/ 1562)

Unmittelbar nach der Rückkehr in die DDR verfasste Kurt Hager einen Bericht über die Reise. Der Bericht umfasst etwa 20 Seiten und entstand offenkundig unter hohem Zeitdruck. Sprachlich und inhaltlich wurde nur wenig am Text redigiert, unter anderem schwankt die Erzählperspektive: Mal berichtet Hager selbstständig über den Verlauf des Treffens, mal gibt er Demitschews Äußerungen als direkte Rede in der "Ich"-Form wieder. Dieses rhetorische Mittel war jedoch möglicherweise kein Zufall: Es ermöglichte Hager, Demitschew selber "sprechen" zu lassen und ihm Dinge in den Mund zu legen, die aus seiner Sicht besonders herausgestellt werden sollten.

Gleich auf der ersten Seite des Berichtes wird deutlich, worum es Hager ging: "Ich informierte einleitend den Genossen Demitschew über die Lage in der DDR und die Fragen der weiteren ideologischen-kulturellen Entwicklung und ging besonders auf Probleme der sozialistischen Erziehung der Jugend sowie auf die Situation in Literatur und Kunst ein. Genosse Demitschew bedankte sich für die Darlegungen und betonte, daß wir gemeinsame Fragen und Mängel haben."

Auch auf den folgenden Seiten war Hager sichtlich bemüht, alle ideologischen Probleme so darzustellen, als gäbe es zwischen ihm und der sowjetischen Führung keinerlei Differenzen. Demitschew habe sich beispielsweise deutlich von einer "überzogenen" Kritik an Stalin und am Personenkult distanziert – die entsprechenden Entwicklungen unter Chruschtschow hätten verhängnisvolle Auswirkungen auf die sowjetische Kultur gehabt. Breiten Raum nahmen die ideologischen Probleme bei der Erziehung der Jugendlichen ein. Demitschew habe betont: "Bei unserer Arbeit unter der Jugend wenden wir uns vorwiegend an die Vernunft. In der kapitalistischen Welt legt man hingegen sehr viel Wert auf das Gefühl, die Emotion. Die Propaganda der Sexualität, der Kult des Individualismus etc. sollen natürlich dazu dienen, die Jugend irrezuführen, sie vom Klassenkampf und von den sozialistischen Idealen abzuhalten. Ein gewisser Teil der Jugend der sozialistischen Länder ist für die Beeinflussung aus dem Westen anfällig. Die Dekadenz, der Nihilismus, die kritische Haltung zum Sozialismus finden auch bei uns einen günstigen Nährboden." Das waren haargenau die Kritikpunkte, die intern in der SED an den praktischen Konsequenzen des Jugendkommuniqués vom September 1963 geübt worden waren.

Auch im Hinblick auf die ideologischen Unklarheiten unter den Künstlern habe Demitschew – zumindest Hagers Bericht zufolge – eine sehr klare Haltung gezeigt: "Wir legen uns die Frage vor, was ist zu tun, wie sollen die Parteiorganisationen arbeiten, um mit den Schriftstellern und Künstlern zu Rande zu kommen. Jetzt treten die Parteiorgane vorwiegend als Kritiker auf und machen Feuerwehrarbeit. Auch bei uns gibt es wie in der DDR Schriftsteller, die ‚Propheten’ sind, die behaupten, als einzige die Wahrheit zu kennen. […] Das Einzelgängertum ist gewachsen. Viele fühlen sich gegenüber der Gesellschaft nicht verantwortlich." Demitschew habe außerdem über verschiedene Treffen mit Künstlern berichtet, die darauf ausgerichtet gewesen waren, sie "zur ästhetischen Erziehung der Bevölkerung" heranzuziehen. Einige Schriftsteller hätten bei einer dieser Beratungen gesagt, "daß sie den leninschen Stil der Leitung in der Kunst vermissen. Auf die Frage, was sie darunter verstehen, gaben sie keine Antwort. Wir haben ihnen gesagt, daß wir uns nicht einmischen, wie man Kunst macht, aber daß der leninsche Stil verlangt, daß die Kunstwerke uns nutzen. Zu dieser Feststellung haben sie geschwiegen. Man weiß nicht, ob sie einverstanden sind. Das Schweigen ist nicht immer ein Zeichen des Einverständnisses." Das zukünftige Ziel müsse es sein, den Künstlern ihre Verantwortung bewusst zu machen. "Wenn das nicht gelingt, dann haben wir kein richtiges Verhältnis zwischen der Partei und der Intelligenz."

Schließlich gab Hager in seinem Bericht die wohl wichtigsten Sätze wieder, die Demitschew im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen der SED und der KPdSU geäußert haben soll: "Wir fördern auch das Streben der Bruderparteien nach Aussprachen über Probleme der Kunst und Literatur. Dabei darf man keine Angst haben vor den Schattierungen, die sichtbar werden. Das wichtigste ist, das Gemeinsame in der Zusammenarbeit zu finden." Mit anderen Worten: Die geplante Debatte über die missliebige Entwicklung in der DDR-Kultur genieße den vollen Rückhalt der Moskauer Führung. Im weiteren Verlauf seines suggestiven Berichtes bekräftigte Hager diesen Eindruck weiter, indem er verschiedene kürzlich in der Sowjetunion inszenierte Theaterstücke und Filme erwähnte, die politisch so anstößig gewesen seien, dass sie zum Teil vollständig überarbeitet werden mussten oder gleich ganz vom Spielplan abgesetzt worden seien. Auch hierin spiegeln sich die eigenen Pläne der SED-Führung wider.

Inwieweit Demitschews Äußerungen authentisch sind, lässt sich schwer überprüfen, da außer Hagers Bericht zumindest keine weiteren deutschsprachigen Originalquellen zu dem Treffen in Moskau überliefert sind. Denkbar ist durchaus, dass Dimetschew sich gar nicht in dieser Klarheit zu den umstrittenen Themenfeldern geäußert hat – dies könnte jedoch nur anhand von russischen Quellen belegt werden. Unabhängig davon spricht der gesamte Charakter des Berichtes jedoch dafür, dass Hager das Treffen gezielt für seine Zwecke instrumentalisiert hat.

Verbreitungskontext und Folgen

Wie geschickt Hager vorging, wird ersichtlich, wenn man sich den Kontext und die Verbreitung seines Berichtes im SED-Parteiapparat anschaut. Weder Hager noch Erich Honecker konnte sich zum damaligen Zeitpunkt hundertprozentig sicher sein, dass der von ihnen favorisierte harte kulturpolitische Einschnitt von allen führenden SED-Funktionären geteilt wurde. Walter Ulbricht hatte bereits auf dem erwähnten Schriftstellertreffen am 25. November gezeigt, dass er den dogmatischen Kurs unterstützte, andere Funktionäre hatten sich indes weniger deutlich geäußert. Einen größeren Widerspruch sollte es auf dem Plenum jedoch auf keinen Fall geben, deshalb wurde die Debatte so präzise wie möglich vorbereitet. Bereits am 14. Dezember 1965, einen Tag vor dem offiziellen Beginn des Plenums, wurden alle eingeladenen SED-Funktionäre ins Zentralkomitee gebeten. Ihnen wurde eine Lesemappe ausgehändigt, die vor Ort durchgearbeitet werden musste. Die Mappe enthielt eine Vielzahl von Berichten und Einschätzungen, die zusammen genommen ein verheerendes Bild von der kultur- und jugendpolitischen Situation in der DDR zeichneten. Die Berichte suggerierten eine angebliche Verwahrlosung unter den Jugendlichen, für die die Künstler mit ihren „dekadenten Machwerken" unmittelbar verantwortlich seien. Als besonders schädliches Beispiel wurde den Plenumsteilnehmern schließlich am späten Nachmittag der DEFA-Film "Das Kaninchen bin ich" von Kurt Maetzig vorgeführt.

Der Bericht über die Moskau-Reise diente zur weiteren internen Vorbereitung des Plenums. Hager lancierte ihn gezielt am gleichen Tag an alle Mitglieder und Kandidaten im Politbüro, um auch auf höchster politische Ebene mögliche Zweifel an der bevorstehenden kulturpolitischen Zäsur zu zerstreuen. Die Verbreitung lässt sich aus einem Begleitschreiben ablesen. Demnach hat Hager seinen als "streng vertraulich" gekennzeichneten Bericht am 14. Dezember 1965 an alle Mitglieder und Kandidaten des Politbüros verschickt. Aus dem Text des Berichtes ging unmissverständlich hervor, dass es aus Moskau "grünes Licht" für die geplante Abrechnung mit den Künstlern gab. Am folgenden Tag konnte das 11. Plenum wie geplant beginnen.

Bekanntermaßen ließen sich viele SED-Funktionäre in ihren Diskussionsbeiträgen auf dem Plenum zu diffamierenden Beschimpfungen hinreißen, die sowohl in der Wortwahl als auch im Sprachduktus weit über das "normale" Maß ähnlicher Parteiveranstaltungen hinausreichten. Bereits im ausführlichen Bericht des Politbüros, den Erich Honecker zur Eröffnung verlesen hatte, mangelte es nicht an scharfen Attacken. Die folgenden Redner nahmen diesen ‚Spielball’ bewusst auf, indem sie die vulgär-polemischen Angriffe weiter verstärkten. Zu den besonders kämpferischen Rednerinnen gehörte interessanterweise Hanna Wolf, die wie erwähnt selbst an Hagers Moskau-Reise teilgenommen hatte. Sie agierte auf dem Plenum mit einem entsprechend großen Selbstbewusstsein. Wenn man sich ihr Referat heute anhört, gewinnt man einen prägnanten Eindruck von der aufgeheizten Stimmung im Saal. In ihrer holzschnittartigen Rede wetterte Wolf mit erregter Stimme gegen den "Skeptizismus" in der Kunst und diejenigen Parteimitglieder, die diese Entwicklung auch noch unterstützt hätten. Sie geriet regelrecht in Rage, als sie im Verlauf ihrer Rede auf Stefan Heym zu sprechen kam. "Falsche Propheten" wie er oder Robert Havemann, "die sich heute herausnehmen, über den Sozialismus zu meckern, über d e n Sozialismus, über u n s e r e n Sozialismus, die sollen sich überlegen, daß sie heute leben und meckern können, weil eben dieser Sozialismus den Faschismus besiegt hat, zum Teufel noch mal!"

Dass Hanna Wolf – und viele andere Redner – so ungehemmt über die DDR-Künstler schimpfen konnten, ohne großen Widerspruch befürchten zu müssen, dürfte auch an Hagers Bericht über die Moskau-Reise gelegen haben. Allen wichtigen SED-Funktionären war damit eindringlich suggeriert worden, dass sich die dogmatischen Kräfte innerhalb der Partei durchgesetzt hätten. Etwaige Zweifel am richtigen Kurs waren endgültig ausgeräumt. Im Rückblick erscheint Hagers Bericht daher wie ein fehlendes Puzzle-Teil zum Gesamtverständnis des 11. Plenums. Er macht deutlich, dass sich die dogmatischen SED-Funktionäre nicht allein auf ihre Argumente verlassen konnten. Sie bauten auf den Rückhalt der KPdSU-Führung.

Zitierweise: Grünes Licht aus Moskau? Die SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums, in: Deutschland Archiv, 10.6.2016, Link: www.bpb.de/228714

Fussnoten

Fußnoten

  1. Der Begriff etablierte sich durch den gleichnamigen Sammelband von Günter Agde (Hg.), Kahlschlag. Das 11. Plenum des ZK der SED 1965. Studien und Dokumente, überarbeitete und ergänzte 2. Auflage, Berlin 2000.

  2. Vgl. den prägnanten Überblick von Michael Lühmann, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen dritten Weg". Wie die SED im Jahr 1965 beschloss, die Realität abzuschaffen und darüber ihren Nachwuchs verlor, in: Deutschland Archiv, 7.12.2015, Externer Link: www.bpb.de/216974, letzter Zugriff am 24.5.2016; speziell zur kulturellen Entwicklung im Vorfeld des Plenums anhand einzelner Beispiele vgl. Henning Wrage, Die Zeit der Kunst. Literatur, Film und Fernsehen in der DDR der 1960er Jahre. Eine Kulturgeschichte in Beispielen, Heidelberg 2008.

  3. Vgl. u.a. Gunnar Decker, Das Ende des Reformprozesses, in: Der Tagesspiegel, 9.12.2015; Regine Sylvester, "Hier wird unsere Partei beleidigt!", in: Die Zeit, 10.12.2015; Grit Lemke, Eine tiefe Verletzung, in: Junge Welt, 16.12.2015; Oliver Reinhard, Als der DDR-Kultur die Zähne gezogen wurden, in: Sächsische Zeitung 18.12.2015; Hanno Müller: Die DDR und das Yeah, Yeah, Yeah. In: Thüringer Allgemeine, 19.12.2015.

  4. Vgl. zu den inhaltlichen und ästhetischen Anknüpfungspunkten die Beiträge in Connie Betz, Julia Pattis und Rainer Rother (Hg.): Deutschland 1966. Filmische Perspektiven in Ost und West, Berlin 2016.

  5. Vgl. ausführlich zu den hier skizzierten Ansätzen Andreas Kötzing, Sturm und Zwang. Das 11. Plenum des ZK der SED in historischer Perspektive, in: Ders. und Ralf Schenk (Hg.), Verbotene Utopie. Die SED, die DEFA und das 11. Plenum. Berlin 2015, S. 11–146.

  6. Vgl. Monika Kaiser, Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker. Funktionsmechanismen der SED-Diktatur in Konfliktsituationen. Berlin 1997, S. 133–231.

  7. Diese These findet sich u.a. bereits in der Studie von Monika Kaiser und noch einmal deutlich zugespitzt in der Schilderung zur kulturellen Entwicklung in der DDR von Gunnar Decker, 1965. Der kurze Sommer der DDR. München 2015, S. 320–330.

  8. Vgl. zum wichtigen Quellenwert der Tonbänder des 11. Plenums, die seit 2012 online über das Bundesarchiv zugänglich sind, Günter Agde, "Es gilt das gesprochene Wort!" Zu den Tonband-Mitschnitten der 11. Tagung des ZK der SED 1965, in: Andreas Kötzing und Ralf Schenk (Hg.), Verbotene Utopie, S. 510–516. Als Beilage findet sich im Buch auch eine CD mit Hörbeispielen, darunter auch Ausschnitte aus dem Referat von Walter Ulbricht. Zum Download des vollständigen Mittschnitts vgl. BArch, SAPMO, TonY 1/1365 und 1/1366, Externer Link: www.argus.bstu.bundesarchiv.de/tony1/index.htm, letzter Zugriff am 24.5.2016.

  9. Vgl. Günter Agde, Zur Anatomie eines Testes. Das Gespräch Walter Ulbrichts mit Schriftstellern und Künstlern am 25. November 1965 im Staatsrat der DDR, in: Ders (Hg.): Kahlschlag, 2. Aufl., S. 134–153.

  10. Vgl. Kötzing, Sturm und Zwang (Anm. 5), S. 79–91.

  11. Vgl. ausführlich zu den Problemen innerhalb des NÖSPL und den Einflüssen aus der Sowjetunion André Steiner, Die DDR-Wirtschaftsreform der sechziger Jahre. Konflikt zwischen Effizienz- und Machtkalkül, Berlin 1999, S. 113–118.

  12. Vgl. Kaiser, Machtwechsel (Anm. 6), S. 206.

  13. Vgl. ausführlich Elke Scherstjanoi, "Von der Sowjetunion lernen…", in: Agde (Hg.): Kahlschlag (Anm. 1), 2. Aufl., S. 37–65.

  14. Die Berichte zur kulturpolitischen Situation in der Sowjetunion, die von der DDR-Botschaft aus Moskau übermittelt wurden, blieben eher schwammig. Vgl. Botschaft der DDR, Kulturabteilung: Einschätzung der Entwicklung der kulturpolitischen Situation zwischen dem Oktober-Plenum des ZK der KPdSU 1964 und dem März-Plenum 1965, Moskau April 1965. BArch, SAPMO, DY 30/IV A 2/9.06/11, n. pag.

  15. Beide wurden nach viertägiger Verhandlung zu sieben bzw. fünf Jahren Haft „unter verschärften Bedingungen“ im Arbeitslager verurteilt. Vgl. Wegen sowjetfeindlicher Tätigkeit verurteilt. Arbeitslager für Senjawski und Daniel. In: Neues Deutschland, 15.2.1966, S. 7.

  16. Vgl. Kurt Hager, Bericht über die Aussprache mit dem Genossen Demitschew, Berlin, 14.12.1965, BArch, SAPMO, DY 30/J IV 2/2 J/1562, n. pag. Alle nachfolgenden Zitate aus dem Bericht ebd.

  17. Das Jugendkommuniqué deutete einen liberalen Umgang in der Jugendpolitik an, weil es formal größere Freiräume für eine individuelle und selbstbestimmte Jugendkultur einräumte. Innerhalb der SED-Führung war der Kurs jedoch von Beginn an umstritten. Bereits wenige Monate später wurden die ideologischen Grenzen durch ein neues Jugendgesetz wieder enger gefasst. Vgl. Marc-Dietrich Ohse, Jugend nach dem Mauerbau. Anpassung, Protest und Eigensinn, Berlin 2003, S. 64–81.

  18. Die Lesemappe ist archiviert im BArch, SAPMO, DY 30/IV 2/1/335, Bl. 23-29. Auszüge daraus sind nachgedruckt in: Agde (Hg.), Kahlschlag (Anm. 1), 2. Aufl., S. 198–237.

  19. Diskussionsbeitrag von Hanna Wolf auf dem 11. Plenum. Stenografisches Protokoll, BArch, SAPMO, DY 30/IV 2/1/336, Bl. 149–163, hier. Bl. 153.

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Dr. phil; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut in Dresden und Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte sowie kultur- und medienhistorische Themen des 20. Jahrhunderts.