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„Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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„Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark“ Der umstrittene DDR-Besuch von Mitterrand im Dezember 1989

Cyril Buffet

/ 15 Minuten zu lesen

Der französische Präsident Mitterrand hatte zunächst ein ambivalentes Verhältnis zur deutschen Wiedervereinigung. Seine Reise in die DDR im Dezember 1989 belastete die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich für kurze Zeit. Der französische Historiker Cyril Buffet berichtet über das Verhalten Mitterrands im Jahr 1989.

Der französische Präsident François Mitterrand (r) wird am 20. Dezember 1989 von DDR-Ministerpräsident Hans Modrow (l) begrüßt. Das französische Staatsoberhaupt hielt sich zu einem eintägigen Besuch in Ost-Berlin auf. (© picture-alliance/dpa)

„Ein glückliches Ereignis“, so bezeichnete am 10. November 1989 der französische Präsident, bei einem Besuch Kopenhagens, die Öffnung der Berliner Mauer am Vortag. Er fügte aber hinzu, dass die Geburt eines „neuen Gleichgewichts … schwierig“ sein werde. Als Mitterrand nach Paris zurückkam, erhielt er einen Anruf von Helmut Kohl, der die „unvorstellbare“ Stimmung in Berlin beschrieb. Der Bundeskanzler zeigte sich jedoch vorsichtig: er schilderte einen „Entwicklungs-“ Prozess, nicht einen „revolutionären“, und er versicherte ihm, dass „unser Ziel nicht ist, die Lage zu destabilisieren“. Der französische Präsident bat ihn, seine besten Glückwünsche an das deutsche Volk zu übermitteln, das offensichtlich „bewegende Stunden durchlebte“. Mitterrand verglich später die Ereignisse in der DDR mit der Revolution von 1789, deren zweihundertsten Jahrestag Frankreich gerade groß gefeiert hatte.

Die ersten Reaktionen Mitterrands legten die Vermutung nahe, dass er sich über die Entwicklung in der DDR freute. Im Übrigen hatte er selbst im Frühling 1989 die deutsche Wiedervereinigung innerhalb der nächsten zehn Jahre vorausgesagt. Im Juli 1989 erkannte er die „Legitimität“ des deutschen Strebens nach Einheit an. Er stellte aber vier Bedingungen, die er nie aufgeben werde: die Wiedervereinigung sollte „friedlich und demokratisch“ verlaufen; sie sollte mit dem Einverständnis aller betroffenen Länder geschehen; sie sollte sich in die Europäische Gemeinschaft integrieren; sie sollte Michail Gorbatschow, den Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), nicht „stürzen“. Am Ende des traditionellen bilateralen Gipfels, der am 3. November 1989 in Bonn stattfand, fragte ein deutscher Journalist den französischen Präsidenten, ob er die Wiedervereinigung fürchte. Da die Übersetzung auf sich warten ließ, beugte sich ein angespannter Kohl in Mitterrands Richtung und flüsterte ihm zu: „Das ist eine wichtige Frage. Alle müssen ihre Antwort hören“.

Mitterrand erwiderte ruhig: „Ich habe keine Angst vor der Wiedervereinigung“. Die Antwort befriedigte den Kanzler, der keine Gelegenheit ausließ, sie zu zitieren, während sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den folgenden Wochen abkühlten. Sechs Tage später fiel die Mauer.

Mitterands Einstellung zur Wiedervereinigung war ambivalent

Zunächst bestätigte Mitterrand seine Unterstützung für die Bundesrepublik. Gorbatschow gegenüber, der ihn am Abend des 10. November vor „übersteigerter Begeisterung“ und „unkontrollierbaren Auswirkungen“ warnte, drückte er sein Verständnis für die Deutschen aus, und betonte, dass „dass Frankreich ein Freund der Bundesrepublik sei“. Das entsprach auch der Einstellung der Mehrheit der französischen Bevölkerung: Eine Umfrage desselben Tages zeigte, dass mehr als 62 Prozent der Franzosen die Perspektive der Wiedervereinigung guthießen.

Trotz seiner öffentlichen Erklärungen zeigte François Mitterrand eine gewisse Ambivalenz: „In Mitterrands Brust kämpfen zwei Seelen“. In Wirklichkeit fürchtete er eine Umwälzung durch die Wiederherstellung der Deutschen Einheit. Er wiederholte ständig, dass Europa am Rande des Abgrunds stehe, so wie 1913. Er fürchtete ein mächtigeres Deutschland, das sich von der Viermächte-Aufsicht emanzipiert und seine volle Souveränität zurückgewinnt und, dass ein Balanceakt zwischen Ost und West beginnt. Letztendlich würde sich das Gleichgewicht des Kontinents verändern und die Vormachtstellung Frankreichs in Westeuropa in Frage gestellt. Mitterrand wusste aber auch, dass er die deutsche Wiedervereinigung nicht verhindern konnte. Er versuchte, sie in sichere Bahnen zu lenken, und ihr Tempo zu kontrollieren, weil er überzeugt war, dass dieser Prozess nicht „irgendwie“ und irgendwann“ zustande kommen darf. Er äußerte: „Frankreich würde sowieso nicht in der Lage sein, die Wiedervereinigung zu vereiteln, wenn diese sich ereignete. Man kann doch nicht einen Krieg gegen Deutschland führen, um seine Wiedervereinigung zu verhindern! Das einzige, was Frankreich tun kann, ist darauf zu beharren, dass gewisse Prinzipien zu respektieren sind.“

Obwohl er es bestritt, nahm Mitterrand eine Haltung ein, die glauben ließ, dass er den Wiedervereinigungsdrang zu bremsen versuchte. Jedoch ging er nicht so weit wie die britische Premierministerin, Margaret Thatcher, die ihn bat zu helfen, „die Wiedervereinigung zu stoppen oder zu verlangsamen“. Während des europäischen Gipfels in Straßburg im Dezember 1989 nahm Thatcher eine Karte aus ihrer Handtasche, die verschiedene Konfigurationen des deutschen Territoriums in der Geschichte darstellte. Sie zeigte diese Mitterrand und sagte zu ihm: „Das ist für die Zukunft nicht beruhigend“. Die „Eiserne Lady“ glaubte, Zweifel bei ihm zu erkennen und hoffte ihn dazu zu bewegen, mit ihr gemeinsam „den deutschen (Vereinigungs-)Drang auskontern“ zu können. Der französische Präsident schien dem Angebot gegenüber offen, aber er wollte letztendlich nicht den weiteren Aufbau Europas einer hypothetischen anglo-französischen Allianz opfern.

Sorge vor übereilter Wiedervereinigung

Mitterrands Absicht war es nicht, einen Prozess zu blockieren, den er selber als legitim und unabwendbar ansah. Er wollte aber vermeiden, dass sich diese Entwicklung zu schnell und unkontrolliert vollzog. In diesem Sinne unternahm er mehrere diplomatische Initiativen (Besuche bei Gorbatschow und Bush sowie die Reise in die DDR), die von Misstrauen geprägt schienen. Er war außerdem von den Bedenken Gorbatschows beeinflusst, der ihm mitteilte, dass er in der UdSSR womöglich zwei Stunden nach der Wiedervereinigung von einem Marschall ersetzt werde. Um über die „Stabilisierung“ der deutschen Situation zu diskutieren, traf Mitterrand sich mit Gorbatschow am 6. Dezember 1989 in Kiew. Der Generalsekretär der sowjetischen KPdSU war immer noch wütend aufgrund des Zehn-Punkte-Programms zur Überwindung der Teilung Deutschlands, das Helmut Kohl eine Woche zuvor dem Bundestag vorgelegt hatte. Darin sicherte der Bundeskanzler der DDR Unterstützung für humanitäre und wirtschaftliche Notlagen zu. Im Gegenzug sollte es einen Wandel des politischen und wirtschaftlichen Systems der DDR geben. Kern des Programms war das Ziel, konföderale Strukturen zu schaffen. Damit sollte die Deutsche Einheit vorbereitet werden. Um Vorbehalten entgegenzutreten, sollte der Einigungsprozess in eine Weiterentwicklung der Europäischen Union integriert werden. Gorbatschow nannte diesen Plan Kohls ein „Diktat“ und hielt „Kohl für einen Elefanten im Porzellanladen“. Mitterrand war ebenfalls unzufrieden mit diesem Programm, über das er im Vorhinein nicht informiert worden war. Bitter enttäuscht bekam Mitterrand einen „Wutanfall“: „Kohl hat mir nichts gesagt! Das werde ich nie vergessen! Gorbatschow wird zornig sein. Er wird sich das nicht gefallen lassen, das ist unmöglich! Ich brauche das nicht zu verhindern, die Sowjets werden es für mich tun.“ Gorbatschow war ebenfalls wütend, gab jedoch zu, dass „die Frage der Wiedervereinigung sich eines Tages stellen wird“. Die beiden Staatsmänner einigten sich, Kohls Elan zu bremsen.

Kurz danach berichtete der französische Präsident seinem amerikanischen Pendant über seinen Besuch in Kiew. Unter der Sonne der Karibik-Insel Saint-Martin erzählte er dem US-amerikanischen Präsidenten George Bush, dass Gorbatschow von den West-Mächten erwartete, dass sie die Begeisterung des Bundeskanzlers dämpfen sollten: „Er will, dass man ihm hilft, die Entwicklung zu bremsen. Er ist gegen die Wiedervereinigung. Ich nicht. Ich stimme aber mit ihm überein, dass man langsamer vorgehen soll. Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark.“

Wie Mitterrand später einem französischen Journalisten sagte, war er enttäuscht, dass die UdSSR nicht erreicht hatte, den Mauerfall und den Einigungsprozess stärker zu beeinflussen: „Der Fall der Mauer hat uns überrascht. Mich, aber auch Bush. Das ist Gorbatschows Schuld, der versprochen hatte, den Prozess der deutschen Wiedervereinigung zu verlangsamen. Er hat nichts verhindert. Im Gegenteil. Als ich ihm dies vorgeworfen habe, hat er mir einfach geantwortet: ‚Ich hatte keine Mittel dazu‘.“

Unter sowjetischem Druck stimmten die drei Westmächte schließlich dafür, dass eine Sitzung der amerikanischen, britischen und französischen Botschafter in der Bundesrepublik mit ihrem sowjetischen Kollegen in der DDR am 11. Dezember 1989 in Berlin tagen sollte. Diese Besprechung fand im alten Gebäude des Alliierten Kontrollrates statt, das seit fast vierzig Jahren nicht genutzt worden war. Während Großbritannien diese Konfiguration des Treffens begrüßte, brachte das Zurückgreifen auf diese Viermächte-Konstellation die Vereinigten Staaten und Frankreich in Verlegenheit: Sie wollten nicht den Eindruck erwecken, die Bundesregierung ausschließen zu wollen. Auch wenn diese Konferenz zu nichts Konkretem führte, irritierte sie die Bundesregierung durchaus. Noch mehr empörte das Bundeskanzleramt wenig später die Bekanntgabe einer geplanten Reise Mitterrands in die DDR. Mehrere Wochen lang herrschte zwischen Paris und Bonn deshalb Verstimmung.

Mitterrands DDR-Reise belastete Beziehung mit der Bundesrepublik

Theoretisch handelte es sich bei Mitterrands Reise um einen Gegenbesuch zum Besuch des DDR-Staatschefs Erich Honecker im Januar 1988 in Paris. Anlässlich des vierzigsten Jahrestags der DDR am 7. Oktober 1989 schickte Mitterrand am Vorabend eine übliche Gratulation an Honecker. Dieser nutzte die Gelegenheit, um Mitterrand erneut in die DDR einzuladen. Mitterrand nahm diesmal das Angebot an. Obwohl sich die politische Situation dort zunehmend verschlechterte, sah Mitterrand nicht ein, warum er nicht in die DDR reisen sollte. Beide Seiten beeilten sich ein Datum zu finden, und am 21. November gaben sie bekannt, dass der Besuch einen Monat später stattfinden sollte, vom 20. bis zum 22. Dezember 1989. Doch in der Zwischenzeit wurde Honecker gestürzt, Egon Krenz wurde für kurze Zeit sein Nachfolger als Generalsekretär der SED und der neue Staatschef, der „farblose“ Manfred Gerlach, der „ein Wendehals par excellence“ war, bekleidete die Funktion nur provisorisch.

Vor seiner Abreise bat Mitterrand die französische Diplomatin Caroline de Margerie, die Lage in der DDR zu analysieren. Sie riet ihm nachdrücklich ab, diese Reise in einen Staat zu unternehmen, in dem man einen „seltsamen Eindruck von Irrealität“ spüre: Es schien ein Staat in Auflösung zu sein. Mitterrand hielt trotzdem an dieser Reise fest. Warum? Er brachte selbst zwei Gründe vor: Erstens war er interessiert, eine Region kennenzulernen, wo sich das Schicksal Europas entscheiden sollte; zweitens wollte er den demokratischen Übergang unterstützen. Wollte er auch einen historischen Moment nicht verpassen?

In Bonn wurde die Bekanntgabe dieser Reise mit Unverständnis, sogar mit Bestürzung, aufgenommen. Im Bundeskanzleramt zeigte man sich darüber verärgert, und die westdeutsche Presse wunderte sich. Die französischen Medien berichteten über die Reaktionen in der Bundesrepublik, wo eine große populäre Zeitung fragte, ob der französische Präsident dem Bundeskanzler nicht „einen Stoß in den Rücken“ versetze. Eine linke Wochenzeitschrift verglich ihn mit dem ehemaligen österreichischen Diplomaten und Gegenpart Napoleons Klemens Wenzel Fürst von Metternich und warf Mitterrand vor, ein Gegenbündnis zu suchen, um Deutschland einzukreisen. Mitterrand sprach am 9. Dezember in Straßburg das Thema im Gespräch mit Kohl an. Ein Mangel an Vertrauen und Offenheit machte sich deutlich bemerkbar: Kohl traute sich nicht, ihn zu bitten, auf diesen „anachronistischen“ Reiseplan zu verzichten; Mitterrand lehnte es ab, diesen unausgesprochenen Wunsch Kohls zu erfüllen.

Erster und letzter DDR-Besuch eines französischen Staatschefs

Am 10. Dezember bestätigte der französische Präsident im Fernsehen, dass er die DDR zehn Tage später besuchen würde. Am 20. Dezember 1989 traf Mitterrand dort ein, während Kohl aus der DDR ausreiste, nach einem triumphalen Erfolg in der dortigen Öffentlichkeit. Die Ankunft des Franzosen war ein Glücksfall für das kommunistische Regime. Dieses klammerte sich an die trügerische Hoffnung, dass Mitterrands Reise die Souveränität und Legitimität des zerfallenden Staates garantieren könnte. Das Zentralorgan der SED, Neues Deutschland, kündigte mit Stolz den Besuch des „ersten westlichen Staatschefs“ an. Die Reise hatte nur zwei Stationen: Ost-Berlin und Leipzig als Zentrum der Protestbewegung. In Ost-Berlin betonte Mitterrand den Viermächte-Status der Stadt. Obwohl Frankreich nie Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR anerkannt hatte, erklärte der französische Präsident während des Banketts, dass „die Deutsche Demokratische Republik und Frankreich noch viel zusammen vorhaben“. Und tatsächlich unterzeichneten die beiden Staaten fünf bilaterale Abkommen, die für die nächsten fünf Jahre gelten sollten! Außer der Besprechung mit dem reformwilligen DDR-Regierungschef Hans Modrow, traf Mitterrand Oppositionsführer und vor allem Studierende der Leipziger Karl-Marx-Universität. Mitterrand versuchte die Stimmung der Ostdeutschen zu begreifen. Er traf aber hauptsächlich mit Politikerinnen und Politikern, Intellektuellen und Dissidentinnen und Dissidenten zusammen, die nicht die Stimmung der allgemeinen Bevölkerung widerspiegelten, welche immer lauter die Vereinigung der beiden deutschen Staaten verlangte. In Leipzig traf Mitterrand in der Thomaskirche den Dirigenten Kurt Masur, der eine wichtige vermittelnde Rolle während der dortigen großen Demonstrationen im Oktober 1989 gespielt hatte. Dann besuchte er die Nikolaikirche, die der Mittelpunkt der Protestbewegung war. Schließlich redete er in der Leipziger Universität. Eine große Menge wartete dort auf ihn, sodass er Schwierigkeiten hatte, sich einen Weg bis zum Podium zu bahnen. Da das Amphitheater zu klein war, bat er die Studierenden, die draußen warteten, sich auf den Boden der Gänge oder direkt vor das Podium zu setzen. Die jungen Leipzigerinnen und Leipziger zeigten sich neugierig, einen führenden westlichen Politiker, und gar noch einen französischen, zu treffen und anzuhören.

Rede in der Leipziger Universität

Mitterrand hielt eine ausgewogene Rede. Er rief zuerst mit gewisser Nostalgie seine Erinnerungen als Kriegsgefangener in Thüringen wach. Er zog dann eine Parallele zwischen den Ereignissen von 1789 und denen von 1989. Er erkannte auch an, dass die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten von „einer besonderen Art“ war. Der französische Präsident nutzte jedoch vorsichtige Formulierungen, um über die Wiedervereinigung zu sprechen. Zwar erklärte er, dass „die deutsche Einheit in erster Linie vom deutschen Volk abhängt“ und dass „Frankreich sich ihr nicht wiedersetzen wird“, weil sein Land „immer die Seite der Freiheit“ wähle. Er drückte aber deutlich aus, dass man „das europäische Gleichgewicht berücksichtigen“ müsse, weil es eine Angelegenheit sei, die alle Nachbarländer Deutschlands betreffe. Er unterstrich die Notwendigkeit, die deutsche und die europäische Einigung gemeinsam voranzubringen. Mitterrand erweckte den Eindruck, eine Geschichts- und Morallektion erteilen zu wollen, obwohl die Westdeutschen seit vierzig Jahren ihre demokratische Gesinnung, und die Ostdeutschen während der letzten Monate ihre Gelassenheit und ihre politischen Reife bewiesen hatten. Für den französischen Präsidenten war vor allem die Frage der Unverletzlichkeit der polnischen Grenze von großer Wichtigkeit, die wiederum die Ostdeutschen nicht besonders interessierte. Zudem hatte der Bundestag am 8. November 1989, diese Grenze nochmals mit einem Entschließungsantrag anerkannt, der vierhundert Stimmen bei vier Gegenstimmen erhalten hatte. Aus wahltaktischen Gründen verhielt sich Helmut Kohl jedoch manchmal unklug, weil er den Zuspruch der Vereine der Heimatvertrieben gewinnen wollte. Dies wiederum erregte die Ängste der Polen, was Mitterrand offensichtlich Sorgen bereitete.

Zurück in Ost-Berlin wiederholte Mitterrand in Interviews, dass die Deutschen selber über ihr Schicksal entscheiden sollten: „Möge der Wille des deutschen Volkes sich ausdrücken und geschehen!“ Obwohl 50 Polizisten für seine Sicherheit zuständig waren, schaffte er es, unauffällig in der Nacht einen Spaziergang entlang der Mauer zu machen. Schließlich reiste Mitterrand aus Ost-Berlin ab, angeblich „glücklich, diese Momente miterlebt zu haben“. Wie sein diplomatischer Berater Hubert Védrine im Rückblick gestand, sei diese Reise dennoch ein „Fehler“ gewesen. Und Mitterrand schwächte seine Position, weil er das Angebot von Kohl ablehnte, gemeinsam mit ihm und Modrow am 22. Dezember 1989 an der Zeremonie der Öffnung des Brandenburger Tores teilzunehmen. Der französische Präsident erklärte: „Das ist eine Sache zwischen den Deutschen. Ich werde an ihr nicht teilhaben. Kohl hat mich nicht im Voraus über sein Zehn-Punkte-Programm informiert. Er weigert sich, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen. Und er will, dass ich seine Inbesitznahme der DDR legitimiere? Das ist zu dreist! Er kann nicht erwarten, dass ich in diese Falle tappe.“ Immer noch gekränkt hielt Mitterrand seine Anwesenheit an dieser Veranstaltung, die symbolisch das Ende der Teilung einer Stadt, eines Landes und eines Kontinents darstellte, für „inopportun“. Der Generalsekretär des Elysée-Palastes, Jean-Louis Bianco, erklärte, dass der Präsident nicht erscheinen wollte, „wie der Cousin, der sich in das Hochzeitsfoto hineindrängt“. Dies war untypisch für Mitterrand, der ansonsten symbolische Gesten durchaus verstand, wie er schon mehrmals bewiesen hatte. In Kiew etwa hatte er keine Hemmungen gezeigt, Gorbatschow vorzuschlagen, ihn in die DDR zu begleiten. Der bundesdeutsch-französische Zwist endete allerdings einige Tage später, während eines langen Spaziergangs von Mitterrand und Kohl in Latché, wo sich das Ferienhaus des Präsidenten befand. Sie klärten die Divergenzen auf und einigten sich, die deutsche Wiedervereinigung gemeinsam mit einer neuen Etappe der europäischen Integration zu verbinden, die mit dem Maastrichter Vertrag abgeschlossen werden sollte. Doch im Rückblick bleibt Mitterrands Reise in die DDR ein diplomatischer Fauxpas. Im Gegensatz zu Präsident Bush hatte Mitterrand damit eine Gelegenheit ausgelassen, sein Land als verlässlichen Freund Deutschlands zu zeigen. Die deutsch-französischen Beziehungen gingen aber auch damals wieder gestärkt aus einer Krise hervor, indem beide Staaten das gemeinsame Ziel der Vertiefung der europäischen Kooperation weiterverfolgten.

Zitierweise: "Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark - Der umstrittene DDR-Besuch von Mitterrand im Dezember 1989“, Cyril Buffet, in: Deutschland Archiv, 01.10.2019, Link: www.bpb.de/297868

Fussnoten

Fußnoten

  1. Institut François Mitterrand, 10 novembre 1989: Conférence de presse de François Mitterrand à Copenhague, http://www.mitterrand.org/10-novembre-1989-Conference-de.html, letzter Zugriff 18.09.2019.

  2. Horst Teltschik, 329 Tage. Innenansichten der Einigung, Berlin 1991, S.26.

  3. François Mitterrand, De l’Allemagne, de la France, Paris 2001, S. 32-33; Hubert Védrine, Les Mondes de François Mitterrand. A l’Elysée de 1981 à 1995, Paris 1996, S. 423.

  4. Pierre Favier und Michel Martin-Roland, La Décennie Mitterrand. 3. Les défis (1988-1991), Paris 1996, S. 176.

  5. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 53.

  6. Daniel Vernet, Mitterrand, l’Europe et la réunification allemande, in: Politique étrangère 68 (2003) 1, S. 165-179, hier S. 170-171.

  7. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 180 und 184.

  8. François-Georges Dreyfus, L‘opinion française devant l’unification allemande, in : Revue d’Allemagne 24 (1992) 2/3, S. 257-286, hier 258-259.

  9. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 96; Ulrich Lappenküper, Mitterrand und Frankreich. Die enträtselte Sphinx, München 2011, S. 260; Helmut Kohl, Erinnerungen 1982-1990, München 2005, S. 1014.

  10. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 265; Jacques Attali, Verbatim III (1988-1991), Paris 1995, S. 337.

  11. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 261-262; Frédéric Bozo, Mitterrand, la fin de la guerre froide et l’unification allemande. De Yalta à Maastricht, Paris 2005, S. 167; Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 313 und 322.

  12. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 43.

  13. Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 428; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 177-178.

  14. Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 440.

  15. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 369-370.

  16. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 270.

  17. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 354.

  18. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 197 ; Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 442.

  19. Franz-Olivier Giesbert, François Mitterrand. Une vie, Paris 2011, S. 492 und 497; Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 267-269; Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 71; Vernet, Mitterrand, l’Europe et la réunification allemande (Anm. 6), S. 176-177; Mikhail Narinskiy, Gorbatchev, Mitterrand et la réunification allemande, in: Guerres mondiales et conflits contemporains 258 (2015) 2, S. 27-56, hier 33-35; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 189-190.

  20. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 59-60. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 264-265. Tilo Schabert, How World Politics is Made: France and the Reunification of Germany, Columbia 2009, S. 240.

  21. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 264.

  22. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 350.

  23. Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 443 ; Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S.272.

  24. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 213-214; Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 86.

  25. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 373; Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 47; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 209.

  26. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 47 und 60; Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 261; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 191-193.

  27. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 104-105.

  28. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 95; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 220.

  29. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 374 ; Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 452; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 217. ; Schabert, How World Politics is Made (Anm.20), S. 273.

  30. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 60-61 und 72.

  31. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 106

  32. Ebd.

  33. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 95; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 216

  34. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 274 ; Ulrich Pfeil, La portée du voyage de François Mitterrand en RDA (20-22 décembre 1989), in Anne Saint-Sauveur und Gérard Schneilin (Hrsg.), La mise en œuvre de l’unification allemande (1989-1990), Paris 1998, S. 325-340, hier 328-330.

  35. Hans Modrow, Aufbruch und Ende, Hamburg 1991, S. 93.

  36. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 218-219; Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 111-114.

  37. Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 430; Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 380-381.

  38. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 135; Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 263. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 76; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 199-201 ; Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 434-435.

  39. Mitterrand, De l’Allemagne, de la France (Anm. 3), S. 115.

  40. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 217.

  41. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 276.

  42. Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 381-382; Védrine, Les Mondes de François Mitterrand (Anm. 3), S. 453.

  43. Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 221.

  44. Teltschik, 329 Tage (Anm. 2), S. 97-100; Attali, Verbatim III (Anm. 10), S. 389-390. Lappenküper, Mitterrand und Frankreich (Anm. 9), S. 278; Favier und Martin-Roland, La Décennie Mitterrand (Anm. 4), S. 225-226 ; Schabert, How World Politics is Made (Anm.20), S. 278-280. Vernet, Mitterrand, l’Europe et la réunification allemande (Anm. 6), S. 178

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Cyril Buffet, Dr. habil. in Zeitgeschichte und Germanistik an der Sorbonne, Autor von Büchern über Deutschland (Histoire de Berlin, Paris, Fayard, 1993; Fisimatenten, Berlin, 2004, Le Jour où le Mur est tombé, Paris, Larousse, 2009) und über die Geschichte des Films (Défunte DEFA. Histoire de l'autre cinéma allemand, 1945-1992, Paris, 2007 ; Cinéma et Guerre froide, Paris, 2014 ; Cinema in the Cold War. Political Projections, Abingdon, 2016 ; Simone à Babelsberg, Paris, 2022).