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9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? | Deutschland Archiv | bpb.de

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Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". 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Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der 9. November und die gespaltene Erinnerung

Robert Gerwarth

/ 17 Minuten zu lesen

Der Historiker Robert Gerwarth beschreibt die Bedeutung des 9. Novembers 1918 und plädiert dafür, einen "Tag der historischen Reflexion" einzuführen, an dem die breite Öffentlichkeit Gelegenheit hat, sich mit den Abgründen der neueren deutschen Geschichte ebenso zu befassen wie mit jenen traditionswürdigen Ereignissen, zu denen die Novemberrevolution ohne Frage gehört.

Menschenmassen in Berlin am 9. November 1918. An diesem Tag rufen sowohl Philipp Scheidemann als auch Karl Liebknecht zeitversetzt die Republik aus. (© picture alliance/Mary Evans Picture Library)

Die Novemberrevolution aus Sicht der Zeitgenossen

In den frühen Morgenstunden des 10. November 1918 überquerte der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen, Wilhelm II., die belgisch-niederländische Grenze auf dem Weg ins Exil. Tags zuvor hatte sein letzter Regierungschef, Kanzler Max von Baden, ohne Einwilligung des Monarchen dessen Abdankung verkündet. Nur wenige Stunden später hatte Philipp Scheidemann, Mitvorsitzender der stärksten politischen Partei Deutschlands, der Mehrheitssozialdemokraten, von einem Balkon des Berliner Reichstags die Republik ausgerufen.

Nicht nur der Kaiser selbst, auch die meisten seiner Zeitgenossen waren von der erstaunlichen Geschwindigkeit, mit der sich die deutsche Revolution im November 1918 vollzog, erstaunt gewesen. Bereits am 10. November 1918 veröffentlichte Theodor Wolff, der prominente Chefredakteur des liberalen Berliner Tageblatts, eine oft zitierte Lobeshymne auf die revolutionären Ereignisse der vergangenen Tage:

„Die größte aller Revolutionen hat wie ein plötzlich losbrechender Sturmwind das kaiserliche Regime mit allem, was oben und unten dazu gehörte, gestürzt. Man kann sie die größte aller Revolutionen nennen, weil niemals eine so fest gebaute, mit soliden Mauern umgebene Bastille so in einem Anlauf genommen wurde […]. Gestern früh war, in Berlin wenigstens, das alles noch da. Gestern Nachmittag existierte nichts mehr davon.“ Besonders bemerkenswert erschien Wolff, dass das kaiserliche Regime nahezu gewaltfrei hinweggefegt worden war: „Jedem Volke, das sich zu wahrer Freiheit erhebt, muss dieses Musterbild vor Augen stehen. Symbole des alten Geistes sind bei uns aneinandergereiht wie die Marmorstatuen in der Siegesallee. Ein reifes, verständiges Volk schafft sie ohne etwas zu zerbrechen fort.“

Zitat

Wolffs Lobgesang auf die Novemberereignisse mag zunächst überraschen, gilt die Revolution von 1918 doch heute allgemein als bestenfalls „halbe“ Revolution. Ganz gewiss gehört sie nicht zu jenen Ereignissen, derer die deutschen Demokraten mit Stolz gedenken. In gängigen Geschichtsbüchern, politischen Reden und Zeitungskolumnen werden die politischen Geschehnisse vom Herbst 1918 gewöhnlich als „halbherzige“ Revolution bezeichnet. Dabei waren die Errungenschaften dieser wohl einzigen erfolgreichen Revolution in einem hochindustriellen Staat vor 1989 durchaus beachtlich: Innerhalb kurzer Zeit wurde Deutschland auf ungewöhnlich friedliche Weise von einer konstitutionellen Monarchie mit begrenzter politischer Teilhabe des Parlaments zur wohl fortschrittlichste Republik der Zeit, eine Demokratie, die trotz massiver innen- und außenpolitischer Herausforderungen – Folgen eines verlorenen Krieges – vierzehn Jahre überdauerte und damit länger währte als die meisten anderen 1918 gegründeten Demokratien Europas.

Die dramatische Verwandlung Deutschlands 1918/19 und die Errungenschaften der deutschen Revolution sind noch bemerkenswerter, wenn man sich vor Augen führt, dass „1918“ nicht nur ein politischer Umbruch stattfand, sondern zugleich eine kulturelle und soziale Revolution, die Geschlechterbeziehungen wie Bürgerrechte tangierte.

Die Revolution führte eben nicht nur zum Zusammenbruch des Hohenzollernregimes und anderer deutscher Fürstenhäuser, sondern auch zu signifikanten Reformen. Nicht zuletzt betraf dies die politische Teilhabe deutscher Frauen, die nach dem massenhaften Sterben an den Fronten des Weltkrieges die Mehrheit der deutschen Bevölkerung stellten. Deutschland gestand 1918 als eine der ersten großen Industrienationen Frauen das aktive und passive Wahlrecht zu und damit eines der grundlegenden Bürgerrechte.

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Schon in den Jahren 1917 und 1918 war bei den Protesten gegen den Krieg der Ruf nach Wahlgerechtigkeit immer lauter geworden, und das hatte nicht mehr nur das preußische Dreiklassenwahlrecht betroffen, sondern zunehmend auch das Frauenwahlrecht. Als Deutschlands Frauen bei den Wahlen zur Nationalversammlung im Januar 1919 erstmals auf nationaler Ebene ihre Stimme abgeben durften, übersteig die Zahl der wahlberechtigten Frauen die der Männer um 2,8 Millionen. Die durch den Krieg und dessen Folgen verursachten strukturellen Veränderungen in Staat und Gesellschaft verschoben die Mitbestimmungsrechte so grundlegend, wie es sich vor 1914 kaum jemand hätte vorstellen können.

Das Jahr 1918 brachte den Deutschen noch weitere Freiheiten, die vor 1914 niemand für möglich gehalten hätte und die weit über die Aufhebung der offiziellen Zensur hinausgingen. Neben den politischen waren das vor allem größere sexuelle Freiheiten, und zwar für heterosexuelle Frauen wie für homosexuelle Menschen beiderlei Geschlechts.

Zwar war Berlin schon vor 1914 ein attraktives Zentrum gleichgeschlechtlicher Subkulturen gewesen, doch die kleinen Freiheiten vor dem Krieg ließen sich mit den Verhältnissen in der Nachkriegszeit kaum vergleichen. Schwulenaktivisten träumten schon von einer Ära sexuellen Befreiung. „Die große Umwälzung der letzten Wochen können wir von unserem Standpunkt aus nur freudig begrüßen“, schrieb Magnus Hirschfeld, Vorsitzender des in Berlin ansässigen „Wissenschaftlich-humanitären Komitees“, der weltweit ersten LGBT Organisation im November 1918:

„Denn die neue Zeit bringt uns die Freiheit in Wort und Schrift und mit der Befreiung aller bisher Unterdrückten, wie wir sie mit Sicherheit annehmen dürfen, auch eine gerechte Beurteilung derjenigen, denen unsere langjährige Arbeit gilt.“

Gewiss teilten nicht alle Zeitgenossen die Begeisterung und die Hoffnungen von Magnus Hirschfeld und Theodor Wolff. Die Reaktionen auf die Novemberereignisse waren durchaus zwiegespalten. Während viele ehemalige Frontoffiziere der Revolution feindselig gegenüberstanden, waren die meisten einfachen Soldaten erleichtert, vier Jahre eines historisch beispiellosen Krieges überlebt zu haben, und sahen in den Ereignissen in der Heimat wohl zuallererst eine Revolution zur Beendigung des Krieges. Viele wurden zu Pazifisten und wollten fortan mit aller Kraft verhindern, dass sich das, was sie zwischen 1914 und 1918 durchlitten hatten, wiederholte. Andere wiederum, vor allem die Matrosen auf den Schiffen der kaiserlichen Hochseeflotte, die den Großteil des Krieges untätig in deutschen Nordseehäfen gelegen hatte, und Soldaten, die im Hinterland stationiert gewesen waren, beteiligten sich an dem Umsturz, der die deutsche Monarchie zu Fall brachte.

An der Heimatfront gingen die Meinungen ebenfalls weit auseinander, wobei die Meinungsunterschiede meist entlang politischer Parteilinien verliefen. So beurteilte der konservative Heidelberger Historiker Karl Hampe den 9. November aus der Sicht eines bürgerlichen Intellektuellen, der Bismarcks Nationalstaat von 1871 als Höhepunkt der deutschen Geschichte begriff, als den

„...elendste[n] Tag meines Lebens! Was ist aus Kaiser und Reich geworden! Nach außen steht uns Verstümmelung, Willenlosigkeit, eine Art Schuldknechtschaft bevor; im Innern […] Bürgerkrieg, Hungersnot, Chaos.“

Der erzkonservative Politiker Elard von Oldenburg-Januschau – der seinem alten Freund, dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, im Januar 1933 raten sollte, Hitler zum Kanzler zu ernennen – lehnte die Revolution ebenfalls vehement ab und sprach wohl vielen deutschen Adligen aus der Seele, als er bekannte:

„Ich finde keine Worte, um meinen Schmerz über das Geschehen des Novembers 1918 wiederzugeben, um zu schildern, was in mir zerbrach. Ich fühlte eine Welt einstürzen und unter ihren Trümmern alles das begraben, was der Inhalt meines Lebens gewesen war, was meine Eltern mich von Kindesbeinen an zu verehren gelehrt hatten.“

Andere gingen in ihrer Verzweiflung noch weiter. Bestürzt vom Zusammenbruch des Kaiserreichs und angesichts einer unsicheren finanziellen Zukunft nahm sich der jüdische Schiffsmagnat Albert Ballin am 9. November 1918 das Leben. Der Generaldirektor der einst weltgrößten Reederei HAPAG sah sein Lebenswerk in Trümmern.

Es mochte für den einen oder anderen gute Gründe gegeben, die Zukunft in düsteren Farben zu sehen, doch sollten wir nicht vergessen, dass die überwältigende Mehrheit der Deutschen die revolutionäre Umgestaltung Deutschlands von einer konstitutionellen Monarchie mit eingeschränkter parlamentarischer Mitbestimmung zu einer parlamentarischen Demokratie zunächst begrüßte – zumindest im Herbst 1918 und Frühjahr 1919 –, sei es aus innerer Überzeugung oder weil sie sich von der innenpolitischen Demokratisierung des Landes mildere Konditionen für den in Paris zu verhandelnden Friedensvertrag versprach.

Die Unterstützung für die demokratische Erneuerung und die Sehnsucht nach Frieden war zu jener Zeit viel tiefer in der Bevölkerung verankert, als bisher angenommen. Die Frauenrechtsaktivistinnen Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann beispielsweise, die Kurt Eisners sozialistische Revolution in Bayern unterstützen, berichteten voller Enthusiasmus über das „neue Leben“ seit dem 9. November 1918:

„Zurückdenkend erscheinen die folgenden Monate wie ein schöner Traum, so unwahrscheinlich herrlich waren sie! Das schwer Lastende der Kriegsjahre war gewichen; beschwingt schritt man dahin, zukunftsfroh! Der Tag verlor seine Zeiten, die Stunde der Mahlzeiten wurde vergessen, die Nacht wurde zum Tage, man brauchte keinen Schlaf; nur eine lebendige Flamme brannte: sich helfend am Aufbau einer besseren Gemeinschaft beteiligen. […] Das waren Wintermonate voller Arbeit, Hoffen und Glück.“

Der Sozialdemokrat Hermann Müller, der später zweimal zum Reichskanzler ernannt werden sollte, erinnerte sich, wie überschwänglich die Nachricht von der Revolution auch in der deutschen Hauptstadt aufgenommen worden war:

„Als ich am 9. November 1918 abends gegen 9 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin ankam, […] wogten in der Dunkelheit die Massen noch durch die Straßen. Von den Gesichtern war die Freude abzulesen, daß endlich der Umschwung vollzogen war, der das schwergeprüfte deutsche Volk dem heißersehnten Frieden näherbringen sollte.”

Und sogar der sonst eher verhalten-skeptische anarchistische Schriftsteller Gustav Landauer schrieb am 28. November 1918 enthusiastisch an seinen Freund Fritz Mauthner, er habe den soeben beendeten „Entsetzenskrieg“ nur ertragen „in der Erwartung dessen, was nun gekommen ist […] glühendes und inniges Leben, Erfüllung der Augenblicke wie mit Jahrhunderten, geschichtliches Leben“.

Ganz gleich, ob sie die Vorgänge vom November 1918 als Bedrohung oder als historisch einzigartige Chance begriffen, in einem waren sich alle Zeitzeugen einig: Von der extremen Rechten bis zur nichtkommunistischen Linken hegte im Herbst 1918 niemand ernsthafte Zweifel daran, dass in Deutschland ein fundamentaler Umsturz der politischen Ordnung stattgefunden hatte.

Die Umdeutung der Novemberrevolution

Die zeitgenössische Einschätzung der Novemberereignisse von 1918 als klarer Bruch unterscheidet sich erheblich von der Wertung späterer politischer Kommentatoren und Historiker. Diese standen den Ereignissen vom November 1918 stets weitaus ablehnender gegenüber als die große Mehrheit der Zeitgenossen, beschrieben sie nicht selten als „gescheiterte“, „unvollständige“ oder gar „verratene“ Revolution – eine Wertung, die vor allem vom retrospektiven Wissen um das Ende der Weimarer Republik im Januar 1933 geprägt war und ist.

Weil die neuen politischen Entscheidungsträger im Winter 1918/19 bestehende soziale und wirtschaftliche Strukturen, Staatsverwaltungen und Gerichte relativ unberührt ließen, und weil die Weimarer Republik 1933 nur vierzehn Jahre nach ihrer Gründung wieder unterging, galt die Novemberrevolution lange als „unvollständige“ Revolution zweiten Ranges, der es im Vergleich mit den „großen“ europäischen Revolutionen von 1789 und 1917 an Dramatik, Gewalt und ideologischer Zielstrebigkeit fehle. Einige haben sogar bezweifelt, dass die Geschehnisse vom November 1918 die Kriterien einer Revolution erfüllen.

Wie kam es zu dieser drastischen Neubewertung der Vorgänge vom Jahresende 1918? Der Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung der Revolution zeichnete sich bereits 1919 ab, als der anfangs noch sehr breite Rückhalt für einen demokratischen Umbruch aus vielerlei Gründen erodierte – nicht zuletzt wegen der unrealistischen Erwartungen vieler Deutscher in Bezug auf das, was sich mit einer Revolution erreichen ließ und wie sich der Demokratisierungsprozess auf den Friedensvertrag auswirken würde, den die siegreichen Alliierten von Januar 1919 an in Paris verhandelten:

Die radikale Linke hatte eine Revolution zwar herbeigesehnt, allerdings nicht diese Revolution. Wie ihre Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg begriffen viele ihrer Anhänger den militärischen Zusammenbruch des deutschen Kaiserreichs im November 1918 als historische Chance zur Verwirklichung eines sozialistischen Staates unter Führung jener Arbeiter- und Soldatenräte, die sich beim Zerfall der alten Ordnung überall im Land spontan gebildet hatten. Ohne Lenins bolschewistische Revolution in Russland zu verklären, verlangten sie einen umfassenderen politischen und gesellschaftlichen Neubeginn, einen weitaus radikaleren Bruch mit den alten Eliten und sozialen Hierarchien des kaiserlichen Deutschlands.

Der Entschluss des mehrheitssozialdemokratischen Reichskanzlers Friedrich Ebert, landesweite Wahlen zu einer konstituierenden Nationalversammlung abzuhalten, die über die künftige Regierungsform des neuen Deutschlands entscheiden sollte, wurde von der extremen Linken als fundamentaler „Verrat“ gewertet und öffentlich gebrandmarkt, weil dieses Vorgehen der Umsetzung ihrer eigenen Vorstellungen einer Neuordnung von Gesellschaft und politischem System zuwiderlief.

Ende 1918 und zu Beginn des Jahres 1919 unterstütze allerdings lediglich eine kleine Minderheit diese Position, die vor allem von Gegnern Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) und Anhängern der Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) getragen wurde, die der MSPD vorwarfen, eine „echte“ Revolution verhindert zu haben, als diese machbar schien. Diese Anschuldigungen wirken bis in unsere Gegenwart nach. Noch im Jahr 2008 erklärte der damalige Vorsitzende der Partei Die Linke Oskar Lafontaine öffentlich, Eberts „Verrat“ an der Arbeiterbewegung im Jahr 1918 habe „die Weichen für die unselige Geschichte der Weimarer Republik“ gestellt.

Auch die MSPD-Führung unter Ebert hegte im Herbst 1918 unrealistische, wenn auch gänzlich anders geartete Erwartungen. Sie glaubten, Deutschland könne Gewalt im Innern vermeiden und mit milden Friedensbedingungen rechnen, wenn die Demobilisierung und Demokratisierung ohne den Widerstand der alten Eliten gelang. Dann würde es möglich sein, aus dem verlorenen Krieg als starke Demokratie und als gleichwertiger Partner einer internationalen Nachkriegsordnung hervorzugehen. Diese Hoffnung teilten auch viele bürgerliche Intellektuelle, auch wenn sie einen politischen Umsturz nicht guthießen. Für den angesehenen Theologen und Philosophen Ernst Troeltsch, dessen „Spektator-Briefe“ zu den bekanntesten Zeitdokumenten dieser Jahre zählen, war die größte Ungewissheit am 10. November bereits beseitigt:

„Am nächsten Sonntagmorgen nach banger Nacht ward das Bild aus den Morgenzeitungen klar: der Kaiser in Holland, die Revolution in den meisten Zentren siegreich. […] Kein Mann tot für Kaiser und Reich! Die Beamtenschaft in den Dienst der neuen Regierung getreten. Die Fortdauer aller Verpflichtungen gesichert und kein Sturm auf die Banken!“

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Der Schriftsteller Thomas Mann hatte einen ähnlichen Eindruck, als er sich am 10. November die Ereignisse des Vortags bei einem Spaziergang durch München ins Gedächtnis rief: „Die deutsche Revolution ist eben die deutsche, wenn auch Revolution. Keine französische Wildheit, keine russisch-kommunistische Trunkenheit“, notierte er erleichtert.

Solche Argumente wollte allerdings weder die radikale Linke noch die extreme Rechte akzeptieren. Auch deutsche Nationalisten, insbesondere Adolf Hitler, sollten der Revolution „Verrat“ vorwerfen, aus ihrer Sicht aber nicht an einer sozialistischen Revolution sondern am deutschen Volk. Auf den Tag genau fünf Jahre nach Ausrufung der Republik, am 9. November 1923, unternahm er mit dem „Marsch auf die Feldherrnhalle“ den ersten Anlauf zu einer „nationalen Revolution“, die die „Verbrechen“ der Revolution sühnen sollte. Während der anschließenden Haftzeit in der bayrischen Festung Landsberg verfasste er dann seine Programmschrift Mein Kampf, in der die stilisierte Rückschau auf den 9. November 1918 als politischer „Erweckungsmoment“ die zentrale Rolle spielt.

Für die Nationalsozialisten wurde der 9. November zum Tag der Mobilmachung gegen die Republik, ein Tag, an dem Hitlers Anhänger aufgerufen waren, die „Gefallenen“ des gescheiterten Umsturzes zu ehren, indem sie dafür kämpften, das verhasste, 1918 errichtete System durch ein mythisches „Drittes Reich“ zu ersetzen. Bereits in den 1920er Jahren sprach Hitlers Chefideologie Alfred Rosenberg vom 9. November als „Schicksalstag“, um den „in leidenschaftlicher Weise gerungen“ werde und der mit der brennendsten Frage der Zukunft Deutschlands aufs engste verbunden sei.

Sollte diese Zukunft von den „Novemberverbrechern“ oder den „nationalen Revolutionären“ um Hitler bestimmt werden? Sowohl vor 1933 als auch nach Hitlers Berufung zum Reichskanzler bezog sich der politische Diskurs der Nationalsozialisten immer wieder auf die Novemberrevolution und die Bestrebungen ihrer Bewegung, deren „Errungenschaften“ zu revidieren. In unzähligen Reden erklärte der „Führer“, dass sich ein „November 1918“ nie wiederholen dürfe, und diejenigen, die für die „Novemberverbrechen“ verantwortlich seien – die politische Linke und natürlich „die Juden“ –, dafür bestraft werden müssten.

Bis zu seinem Tod blieb Hitler wie besessen von jenem „Verrat“, den er mit dem November 1918 verband. Noch in seinen letzten Befehlen von 1945 beharrte er darauf, dass es um keinen Preis eine Wiederholung der „Verbrechen“ vom November 1918 geben werde, keine Kapitulation und keine Revolution. Wenn dies die Auslöschung der deutschen Nation und der deutschen Bevölkerung bedeutete, dann zog Hitler den „ehrenhaften“ Untergang einer schmachvollen neuerlichen Kapitulation vor.

Fazit

Lange Zeit schien die deutsche Revolution von 1918 aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Noch vor gut zehn Jahren betitelte der Historiker Alexander Gallus seinen vielbeachteten Sammelband zum Thema „Die vergessene Revolution”. Die als krisenhaft empfundene Gegenwart hat die Revolution (und die aus ihr hervorgegangene Weimarer Republik) wieder ins öffentliche Bewusstsein zurück geholt. Angesichts des Aufstiegs von populistischen Parteien in Europa und der parallelen Erosion der demokratischen Mitte, ist die Furcht vor „Weimarer Verhältnissen” schlagartig wieder so präsent wie schon lange nicht mehr.

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Und doch hinkt der Vergleich zwischen heute und damals, nicht nur weil die Krise Weimars auf Engste mit schweren wirtschaftlichen Verwerfungen verknüpft war, während die deutsche Wirtschaft heute stärker ist als je zuvor in der Geschichte. Auch das Fehlen gewaltbereiter paramilitärischer Verbände, die sich vor allem in der Endphase der Weimarer Republik blutige Straßenkämpfe lieferten, unterstreicht die Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten deutschen Demokratie.

Demonstration unter den Linden am 9. November 1918: Truppenteile schließen sich den Streikenden an. Im Hintergund die Alte Bibliothek und das Palais Kaiser Wilhelms. (© picture-alliance/akg)

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Schwerer noch wiegt die Tatsache, dass der Vergleich ein Weimar-Bild bemüht, in dem die Geschichte der Jahre 1918 bis 1933 zum Prolog des Aufstiegs des Nationalsozialismus reduziert wird. Eine solche Lesart wird weder der Komplexität der Geschichte der ersten deutschen Demokratie gerecht, noch berücksichtigt sie die doch bemerkenswerten Errungenschaften der Revolution von 1918. Viele der Errungenschaften der Revolution halten wir heute für selbstverständlich: das Frauenwahlrecht, den 8-Stunden-Tag, die Anerkennung der Gewerkschaften als Tarifpartner, die Festschreibung bürgerlicher Grundrechte in einer liberalen Verfassung. All dies war umso bemerkenswerter angesichts der immensen Herausforderungen, vor denen sich die unerfahrene Regierung nach 1918 gestellt sahen: abgesehen von der Demobilisierung von Millionen von deutschen Soldaten im Schatten der militärischen Niederlage und des Vertrags von Versailles sah sich die Republik von Anfang an gleich doppelt dem Vorwurf des „Verrats” ausgesetzt.

Während Teile der extremen Linken ein Rätesystem errichten wollten und der Mehrheitssozialdemokratie Verrat an einer „wahren“ Revolution vorwarfen, unterstellte die nationalistische Rechte Friedrich Ebert, die Revolution habe die „im Felde unbesiegte” deutsche Armee hinterrücks erdolcht.

Dass sich das Bild der „verratenen” Revolution bis heute in der Öffentlichkeit gehalten hat ist bemerkenswert, denn letztlich wurde 1918 allenfalls eine räterepublikanische Version der Revolution „verraten“, die aber lediglich von einer kleinen Minderheit angestrebt wurde, wie sich in den Wahlen von Anfang 1919 klar zeigen sollte. Kurt Eisners USPD erzielte in den ersten freien bayerischen Landtagswahlen Anfang 1919 ein katastrophales Wahlergebnis von 2.5 Prozent, die Befürworter einer parlamentarischen Demokratie dagegen mehr als Zweidrittel der Stimmen.

Auch in den Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung im Januar 1919 siegten die Parteien der „Weimarer Koalition” eindeutig mit mehr als 76 Prozent der Stimmen. Die USPD gewann in denselben Wahlen 7,6 Prozent, die KPD trat erst gar nicht an. Und auch die radikale Rechte wurde zu diesem Zeitpunkt allenfalls von einer Handvoll von Extremisten unterstützt. Als Hitler sich mit seiner überschaubaren Schar an Anhängern im November 1923 anschickte, gewaltsam eine „nationale“ Revolution durchzusetzen, reichte ein kleines Aufgebot der bayerischen Polizei, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Bis 1929 blieb die NSDAP eine Splitterpartei ohne Relevanz im deutschen Parteienspektrum. Erst die Weltwirtschaftskrise, ausgelöst durch den „Schwarzen Freitag" an der New Yorker Wall Street, sollte zu Verwerfungen führen, denen die Weimarer Republik nicht mehr standhalten konnte. Millionen Deutsche verloren binnen kurzer Zeit ihre Arbeit und ihre Hoffnung, dass die Demokratie einen Weg aus der Krise finden würde. Erst jetzt, im Schatten der Großen Depression stieg die bis dahin als Splitterpartei an den Marginalien der deutschen Politik operierende NSDAP zur Massenpartei auf.

Dass die Weimarer Republik bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929 etlichen Versuchen der radikalen Linken und Rechten, gewaltsam die Macht an sich zu reißen, erfolgreich getrotzt hat, wurde in der öffentlichen Diskussion nach 1945 bewusst ignoriert - größtenteils, weil es dem fest verwurzelten Narrativ der labilen Republik und des sozialdemokratischen Verrats an der „wahren“ Revolution im Wege stand. Dass die Novemberrevolution lange Zeit als „halbe” Revolution der versäumten Möglichkeiten verunglimpft wurde, war auch Ausdruck eines eher undemokratischen Wunschdenkens, in dem Bedauern mitschwingt, dass sich USPD und KPD nicht gegen den Willen der großen Mehrheit mit ihren Revolutionszielen durchgesetzt haben.

Eine neue Perspektive ist auch nötig, wenn man den „Rang“ der deutschen Revolution in der neueren europäischen Geschichte ermitteln will. Sowohl die große europäische Revolution des Westens – die Französische Revolution von 1789 – als auch die große europäische Revolution des Ostens – die russische Revolution von 1917 – mündeten schon nach kurzer Zeit in Bürgerkriege und Diktaturen, was ihre historische Bedeutung aber keineswegs schmälert. Verglichen mit anderen europäischen Umstürzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts – in Finnland 1918 und in Ungarn 1919 – waren die revolutionären Ereignisse in Deutschland hingegen ungewöhnlich gewaltlos und gemessen an ihren Zielen – der Wiederherstellung des Friedens und der Ersetzung einer Monarchie durch ein demokratisches System – auch bemerkenswert erfolgreich. Während in Finnland und Ungarn die Konterrevolution triumphierte und es zu verheerenden Gewaltausbrüchen kam, vollbrachte die Regierung Ebert das Kunststück, die revolutionäre Energie zu kanalisieren, im Angesicht einer nie dagewesenen Niederlage die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und Millionen von schwer bewaffneten Soldaten friedlich zu demobilisieren.

Statt Weimar im aktuellen Diskurs immer nur als Negativbeispiel zu bemühen, sollten wir deshalb auch den signifikanten Errungenschaften der Revolution gedenken. Gerade weil Weimar anders als die Bonner oder die Berliner Republik existenzielle Krisen zu meistern hatte und diese bis 1929 auch weitgehend meisterte, sollten wir der ersten deutschen Republik Gerechtigkeit wiederfahren lassen. Denn so paradox dies klingen mag: Weimar war beides zugleich, eine wehrhafte Demokratie, die ihren Gegnern bis 1929 erfolgreich trotzte, und eine letztlich scheiternde Demokratie, die wie fast alle 1918 gegründeten Republiken Europas die Stürme der Weltwirtschaftskrise nicht überstand.

Betrachtet man die enormen Herausforderungen, vor denen die Weimarer Republik stand, scheint Theodor Wolffs Begeisterung über die „größte aller Revolutionen“ maßlos optimistisch, wenn nicht gar naiv. Dass diese Stimmungslage allerdings weit verbreitet war und „1933“ keineswegs das logische Ende von 1918 war, wird beim teleologischen Blick auf die Novemberrevolution gerne ausgeblendet.

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Auch deshalb wäre es angeraten, den 9. November 1918 stärker in der deutschen Erinnerungskultur zu verankern. Angesichts der Vielzahl von höchst unterschiedlichen Ereignissen im 20. Jahrhundert, die sich mit dem 9. November verbinden, kann es dabei nicht darum gehen, an diesem Datum einen nationalen „Feiertag“ zu etablieren. Überlegenswert wäre aber, einen Tag der historischen Reflexion einzuführen, an dem die breite Öffentlichkeit Gelegenheit hat, sich mit den Abgründen der neueren deutschen Geschichte ebenso zu befassen wie mit jenen traditionswürdigen Ereignissen, zu denen die Novemberrevolution ohne Frage gehört.

Zitierweise: Robert Gerwarth, 9. November 1918. Die „größte aller Revolutionen“?, in: Deutschland Archiv, 07.11.2023, Link: www.bpb.de/542488.

Als weiterer Beitrag ist in dieser Serie über die Vielschichtigkeit des 9. November in der deutschen Geschichte erschienen:

Berliner Hinweisplakat auf das Gedenken am 9. November 2023 in Berlin - 85 Jahre nach dem deutschlandweiten Pogrom der Nationalsozialisten gegen Jüdinnen und Juden am 9. November 1938 und in der Zeit danach. (© bpb / Holger Kulick)

Dieser Beitrag ist Teil einer Externer Link: Vortragsserie aus dem Bundespräsidialamt vom 9. November 2022 über die vielschichtige Bedeutung dieses Gedenktags. Damals musste die Veranstaltung abgebrochen werden, weil vor Ort im Schloss Bellevue der Bürgerrechtler Werner Schulz im Alter von 72 Jahren verstarb. Ihm ist diese Artikelserie gewidmet, fünf Erinnerungen an ihn, veröffentlicht im Deutschland Archiv, Interner Link: lesen Sie hier.

Materialsammlung: Interner Link: Die Wege zum 9. November 1989

Kurzüberblick: Die anderen Aspekte des Interner Link: 9. November

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zu den ereignisgeschichtlichen Abläufen der Novemberrevolution, sie Robert Gerwarth, „Die größte aller Revolutionen“. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit. München, 2018.

  2. Berliner Tageblatt, 10. November 1918

  3. Moritz Föllmer und Rüdiger Graf (Hg.), Die ‚Krise’ der Weimarer Republik: Zur Kritik eines Deutungsmusters. Frankfurt am Main, 2005.

  4. Magnus Hirschfeld, ‘Situationsbericht’, Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen mit besonderer Berücksichtigung der Homosexualität 17 (1918), 159–60.

  5. Karl Hampe, Kriegstagebuch 1914–1919, hg. von Folker Reichert und Eike Wolgast (2. Ausgabe, München, 2007, S. 775 (Eintrag vom 10. November 1918).

  6. Elard von Oldenburg-Januschau, zitiert nach: Stephan Malinowski, Vom König zum Führer: Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat. Berlin, 2003, S. 207.

  7. Eberhard Straub, Albert Ballin: Der Reeder des Kaisers. Berlin, 2001, S. 257–61

  8. Lida Gustava Heymann and Anita Augspurg, Erlebtes—Erschautes: Deutsche Frauen kämpften für Freiheit, Recht, und Frieden 1850–1950, hg. Von Margit Twellmann. Frankfurt am Main, 1992, S. 178.

  9. Hermann Müller, Die Novemberrevolution: Erinnerungen. Berlin, 1928, S. 41.

  10. Martin Buber (Hg.), Gustav Landauer: Sein Lebensgang in Briefen, Frankfurt am Main, 1929, S. 322f.

  11. Dazu: Alexander Gallus (Hg.), Die vergessene Revolution von 1918/19. Göttingen, 2010.

  12. Oskar Lafontaine, Rede auf dem Parteitag in Cottbus am 24./25. Mai 2008, https://archiv2017.die-linke.de/fileadmin/download/disput/2008/disput_juni2008.pdf, letzter Zugriff 7.11.2023.

  13. Ernst Troeltsch, Die Revolution in Berlin 30.11.1918, in: Ernst Troeltsch, Die Fehlgeburt einer Republik: Spektator in Berlin 1918 bis 1922. Frankfurt am Main, 1994, S. 5–11, hier S. 9.

  14. Thomas Mann, Tagebücher 1918–1921, hg. von Peter de Mendelssohn. Frankfurt am Main, 1979, S. 67.

  15. Adolf Hitler, Mein Kampf: Eine kritische Edition, hg. von Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, und Roman Töppel. Berlin und Munich, 2016., Band 1, 553.

  16. Alfred Rosenberg, Dreißig Novemberköpfe. München, 1927, S. 7.

  17. Alexander Gallus (Hg.), Die vergessene Revolution von 1918/19. Göttingen, 2010.

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Robert Gerwarth ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte am University College Dublin und Autor verschiedener Bücher zur deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Seine letzte Monografie, Die größte aller Revolutionen. November 1918 und der Aufbruch in eine neue Zeit erschien 2018 im Siedler Verlag. In Dublin leitet Gerwarth das dortige Zentrum für Kriegsstudien (UCD), Kontakt: robert.gerwarth@ucd.ie