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"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Wie die SED im Jahr 1965 beschloss, die Realität abzuschaffen und darüber ihren Nachwuchs verlor

Michael Lühmann

/ 21 Minuten zu lesen

Michael Lühmann über die Folgen des 11. Plenums des Zentralkomitees der SED vom 15. bis 18. Dezember 1965 für die Kulturpolitik der DDR

Auftritt von Manfred Krug (Mitte) mit den "Jazz-Optimisten" in der Reihe "Lyrik-Jazz-Prosa" im Oktober 1965 in der Berliner Kongresshalle (© Bundesarchiv, Bild 183-B1101-0010-001, Foto: Rainer Mittelstädt)

Kahlschlag. Kaum ein Wort vermag das Jahr 1965 in der DDR besser zu beschreiben als jenes aus der Forstwirtschaft, welches laut Duden das Fällen sämtlicher Bäume auf einer bestimmten Fläche bezeichnet. Übertragen auf die DDR des Jahres 1965 lässt sich die bestimmte Fläche übersetzen als das Gebiet der Kulturpolitik, welche nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees (ZK) der SED vom 15. bis 18. Dezember kaum mehr wiederzuerkennen war. Die jüngeren und älteren Schösslinge sozialistischer Moderne, die sich nach dem Mauerbau 1961 erst zaghaft und dann immer deutlicher in den doch unteilbaren Himmel reckten und 1964 ein letztes Blütejahr erlebten, sie wurden 1965 nahezu sämtlich gefällt. Die sich um eine eigene innere Haltung zum real-existierenden Sozialismus bemühenden Pfade nach Utopia, sie wurden planiert vom sozialistischen "Strafgericht über die Moderne", die "Plenumsdruckwelle" hinterließ für lange Jahre eine Kulturlandschaft, deren optische Entsprechung die nahezu toten Waldhänge des deutsch-tschechischen Grenzgebietes in den achtziger Jahren am besten illustrieren vermögen.

Die "Hausherren von morgen"

Dabei schien 1965 noch offen zu sein, so Gunnar Decker in seinem Panorama des Jahres 1965 unter dem Titel "Der kurze Sommer der DDR", "wohin die Reise geht." Zumindest an der Oberfläche war nur bedingt zu spüren, dass am Ende dieses "Schicksalsjahres" der DDR das Experiment eines anderen, sozialistischen Deutschland (doch) nicht von den "Hausherren von morgen", den heranwachsenden ersten Kindern der DDR gestaltet werden sollte, dass dieses andere, sozialistische Deutschland aber auch nicht von allzu avantgardistischen, in den Worten Erich Honeckers, "skeptizistischen" Künstlern, Literaten, Bildhauern, Sängern, Regisseuren moduliert oder gar verhandelt werden sollte, sondern dass allein die Partei um den richtigen Weg wisse und deshalb am Ende des Jahres die Führungsrolle unmissverständlich und unverhandelbar wieder an sich riss. Zwar errang die Staats- und Parteiführung in einer konzertierten Aktion an der Oberfläche tatsächlich wieder die Deutungshoheit über Kunst und Kultur, über die Jugend und den von ihr zu wählenden Takt, aber der Preis war ein unvergleichlich hoher. Denn das 11. Plenum, ursprünglich als Abrechnung mit den Wirtschaftsreformen Ulbrichts geplant, brachte nicht nur Literaten und Künstler auf Distanz, zwang nicht nur die Deutsche Film AG (DEFA) zur künstlerischen Offenbarung, es brachte letztendlich jene Wohlgesonnenen auf Distanz, die doch eigentlich nicht abgeneigt waren, die DDR als Alternative zum bundesrepublikanischen Weg mitzuentwickeln, oder dieser Entwicklung wenigstens neutral gegenüberzustehen. Und die DDR verlor, nicht zuletzt, einen beträchtlichen Teil ihres Nachwuchses, jene vermeintlichen "Hausherren von morgen".

Jene Hausherren von morgen wie Wolfgang Wülff, der Ich-Erzähler aus Erich Loests Roman "Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene". Wülff, Jahrgang 1949, und damit also eines jener ersten Kinder der DDR, in denen Loest in den siebziger Jahren nur mehr jene Generation erblickte, die von ihrer Zukunft jenseits geringer Wohlfahrtsstaatlichkeit nicht mehr allzu viel erwarten zu haben schien. Doch im Frühjahr 1965 war dies – zumindest an der Oberfläche – noch ganz anders, die Zeichen standen noch weitgehend auf Liberalisierung. Die VEB Deutsche Schallplatten veröffentlichte eine komplette Lizenz-LP der Beatles sowie zwei weitere LPs mit Titeln einheimischer Bands, BIG BEAT I und BIG BEAT II. Schließlich waren seit dem Jugendkommuniqué von 1963 und im Windschatten des "Deutschlandtreffens 1964" Bands wie Pilze aus dem Boden geschossen. Nach den rauen 1950er Jahren, nach reibungsvollen Jahren des Kampfes gegen den dekadenten Jazz und Rock’n’Roll, entdeckte die SED-Kulturpolitik denn doch noch den "Tanz als einen legitimen Ausdruck von Lebensfreude und Lebenslust", selbst "welchen Takt die Jugend wählt" blieb ihr anfangs überlassen, verbunden mit dem Zusatz: "Hauptsache sie bleibt taktvoll." Beseelt vom Wunsch, nun bald "in beiden deutschen Staaten zündende Schlager aus der DDR mit Texten, die unserem neuen Lebensgefühl entsprechen" geliefert zu bekommen, erteilten die zuständigen Behörden eine Vielzahl an Lizenzen für die sogenannten Laienmusikgruppen. Doch schon die Namen der Gruppen, etwa im Bezirk Leipzig, klangen so ganz und gar nicht nach Schlager und Hauptstadt der DDR, sondern sehr stark nach Beat und deren Hauptstadt Liverpool. "Wir wollten weit weg, in unser ganz eigenes Liverpool", so Klaus Renft, führender Kopf der Leipziger "Butlers" im Rückblick auf jenes Jahr 1965. Auch Wolfgang Wülff träumte von Liverpool, der Heimat der Beatles oder doch wenigstens von "einem Poster mit John Lennon" zwischen all den an die Wand genagelten Zigarettenschachteln, "nur WEST, aus dem Intershop". Und Wülff schwärmte, wie seine Freunde für die Old-Kings-Combo, Erich Loests Chiffrierung der Butlers, die gerade noch vom Neuen Deutschland ob ihrer Fähigkeit gelobt wurde, die Tanzfläche in ein "aufgewühltes Meer" zu verwandeln, auf dem der Rezensent sich ob seiner lang zurückliegenden Tanzausbildung nicht genug seemännisch bewandert sah und doch Freude verspürte, schließlich – und ganz im Sinne des Jugendkommuniqués – sei es "eine andere Generation, die hier tanzt, eine Generation mit einem anderen Rhythmus" und sich dabei "in einem Grenzgebiet mit der sportlichen Gymnastik befindlich" dennoch "ausgesprochen manierlich" verhielt. Jener Rezensent Stern verband diese Eloge mit einer klaren Ansage an die Kritiker der kulturellen Liberalisierung: Sie, die „‚klaren‘ und ‚prinzipiellen‘ Gegner moderner Tanzmusik [stiften] Verwirrung über die Jugendpolitik der Partei." Einer Jugendpolitik, die noch im März 1965 seitens der FDJ protegiert wurde, weil "Inhalt und Form des Gitarrenensemblespiels […] für die Tanzmusik in unserer Republik eine Bereicherung" sei.

"…nach mir hat gefälligst kein DDR-Hund zu schnappen"

Keine Frage, gerade die "Gitarrenensemblespieler" um Klaus Renft waren auf ihrem Höhepunkt angelangt – und doch nur wenige Monate später verboten. Denn die "Gitarrenbewegung" war aus der Sicht der Hardliner um Erich Honecker der Parteiführung und vor allem der FDJ entglitten, zugleich hatte sich auch der Wind "gedreht". Positionen, wie die aus dem Volkspolizeikreisamt Leipzig bereits aus dem März des Jahres 1965, wonach "die jetzige Spielweise der Kapellenmitglieder ein Ausdruck bzw. eine Erscheinungsform der poltisch-ideologischen Diversion" sei, rückten nun wieder in den Vordergrund. Und bald hieß es auch in der Leipziger Volkszeitung wieder ganz vertraut: "Mehrere Gitarrengruppen ahmen mit Vorliebe die Praktiken westlicher ‚Bands‘ nach. Bereits der amerikanisierte Name, den sie sich geben, weist darauf hin, wes Geistes Kind sie sind. […] Sie tragen lange, unordentliche, teilweise sogar vor Schmutz starrende Haare […] gebärden sich bei ihren ‚Darbietungen‘ wie die Affen, stoßen unartikulierte Laute aus, hocken auf dem Boden oder wälzen sich auf ihm herum, verrenken die Gliedmaßen auf unsittliche Art." Die Schlussfolgerung war klar: "Wer die Lust und Freude junger Menschen an Tanz und Musik mißbraucht, der muß damit rechnen, daß er in der sozialistischen Gesellschaft keinerlei Verständnis findet."

Am nächsten Tag erhielten die Butlers ein unbefristetes Spielverbot. Als zehn Tage später vor allem Lehrlinge und junge Arbeiter dann den Aufstand gegen das Verbot wagten, griffen die Einsatzkräfte bei der sogenannten "Beat-Demo" mit aller Härte durch. Dass "ausgerechnet die nachwachsende Arbeiterklasse […] auf die Straße [ging]", war ein Alarmsignal und eine besondere Niederlage für die SED, nachdem sie zumindest für einen kurzen Moment zugelassen hatte, dass die DDR-Jugend nicht ob ihres Musikgeschmacks, der Haarlänge oder der Kleidung sofort in die Ecke des "Nonkonformismus", der "Subversion" oder des "Imperialismus" gestellt wurde. Auch Erich Loests Romanheld Wolfgang Wülff tauchte auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz auf, erblickte dort das erste Mal in seinem Leben einen Wasserwerfer. "Das Lachen ist uns vergangen. Diese Art aufzuräumen ist uns tief zuwider", notiert Brigitte Reimann in ihrem Tagebuch, eingeleitet von der Feststellung: "Die Zügel werden wieder straffer gezogen… […] Jetzt macht die Jugend Scherereien, Illusionen verfliegen, und den Gammlern geht‘s an die langen Haare." Auch für Loests Romanhelden Wülff verflogen an jenem Herbsttag des Jahres 1965 mit dem Biss eines Hundes der Volkspolizei während der Räumung alle Illusionen. Die ihm in den Mund gelegte Formulierung "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns; es gibt keinen Dritten Weg" ist wohl Loests literarische Entsprechung dessen, was sich wenige Wochen nach dem Beat-Aufstand mit dem Kahlschlag-Plenum manifestierte. Die folgende innere Aufkündigung der ersten Kinder der DDR im Jahr 1965, sie liest sich denn bei Erich Loests Wülff so: "Vor der Schlacht auf dem Leuschnerplatz war für mich die Welt sauber eingeteilt. Der Feind stand im Westen; die Amerikaner bombardierten Vietnam, Kiesinger war Faschist. […] Ich [aber] schmiß kein Napalm, nach mir hat gefälligst kein DDR-Hund zu schnappen."

"Sehr geehrter Herr Höpcke, Sie sind ein Arsch. Gruß – Manfred Krug"

Manfred Krug (zweiter von links) in dem DDR-Spielfilm "Spur der Steine". Der Film wurde 1965 gedreht, nach wenigen Aufführungen 1966 wieder abgesetzt (© picture alliance/Keystone )

Einen so lautenden Brief muss der Kulturredakteur des Neuen Deutschland, Klaus Höpcke, in Reaktion auf seine Schmähschrift gegen Wolf Biermann Anfang Dezember auf seinem Tisch vorgefunden haben. Es war hernach auch jener impulsive Krug, der in der Verfilmung des Erik-Neutsch-Opus "Spur der Steine" die Rolle des anarchistischen Brigadiers Balla übernommen hatte, der sich so unkonventionell über Plan und Partei, über Autoritäten und Gewissheiten hinwegsetzen konnte, wie es 1964 noch möglich gewesen sein mag, wie es im Frühjahr 1965 schon schwierig vermittelbar war, wie es im Herbst/Winter 1965 kaum noch darstellbar war, der in einer Szene einen Polizisten ins Wasser stößt und für diese Rolleninterpretation die Empörung der SED-Autoritäten auf sich zog. Doch noch ging es öffentlich nicht um jene Krug-Szene in "Spur der Steine", auch nicht um die Darstellung der Partei im gleichen Film. Noch ging es um andere Künstler, andere Bücher, andere Filme. Etwa um Frank Vogels "Denk bloß nicht, ich heule", dessen schrittweise öffentliche Verurteilung, so notiert es Brigitte Reimann in ihrem Tagebuch, bereits eine zunehmende "Progromstimmung" [sic !] aufwies, verbunden mit "Stürmer-Formulierungen".

Der Film "Denk bloß nicht, ich heule" ist einer jener auf dem Plenum verbotenen DEFA-Produktionen des Jahres, der, ursprünglich gelobt, schon im Vorfeld des Plenums immer wieder umgearbeitet werden musste, in "Testvorführungen" verrissen wurde. Mit der Geschichte des von der Oberschule verwiesenen achtzehnjährigen Oberschülers Peter Naumann, der inner- und außerhalb der Schule so etwas wie ein "Leben in Wahrheit" zu führen versuchte, der Sätze sagte wie "Ich lebe hier schon immer, und hier ist Sozialismus. Warum bin ich keiner?", scheitern Regisseur Frank Vogel und die Autoren Manfred Freitag und Joachim Nestler im Prinzip schon im Vorfeld des Plenums. Auf dem Plenum selbst wird den Autoren des Films von Horst Schumann, zu diesem Zeitpunkt Erster Sekretär der FDJ, das "Todesurteil" übermittelt, so die Autoren im Blick zurück. Originalton Schumann: "Da ist zum Beispiel der Film DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE. Wir Genossen im Sekretariat des Zentralrates haben uns diesen Film angesehen. Es ist ein Film gegen uns, gegen unsere Partei, gegen unsere Republik und gegen unsere Jugend."

Abseits dessen lieferte indes die Abrechnung mit Biermann den eigentlichen Auftakt zum 11. Plenum. Klaus Höpcke hatte am 5. Dezember 1965, schon ganz in Vorbereitung auf den folgenden kulturellen Kahlschlag und in Reaktion auf die Veröffentlichung von Biermanns Drahtharfe im West-Berliner Verlag von Klaus Wagenbach "einen Kübel Schmutz […] über Biermann ausgeschüttet", so Frank Beyer rückblickend während Brigitte Reimann am 7. Dezember notierte: "hier tobt das Kommando: ‚Fertigmachen den Mann!‘". Biermann sollte nicht der letzte und nicht der einzige sein, der quasi als Ouvertüre des Kahlschlag-Plenums, stellvertretend denunziert wurde. Aber der Tonfall Höpckes war es, der Reimann vermerken ließ, dass die Kurve der Auseinandersetzungen wieder steigt, dass "jeden Tag was Neues" käme: "Offene Briefe an Biermann, an Manfred Krug, der B[iermann]s Lyrik verteidigt hat." Schließlich hatte Krug nicht nur den ebenso scharfen wie kurzen Brief an Höpcke verfasst, sondern in einem Radiointerview Biermann verteidigt. Jenen Biermann, dessen Prolog am Anfang des Films Spur der Steine stehen sollte, jenen Biermann, dessen "Ballade vom Briefträger William L. Moore aus Baltimore" Manfred Krug im Rahmen der Reihe "Lyrik – Jazz –Prosa" vortrug, und welche Höpcke ursprünglich ausdrücklich gelobt hatte und die Krug in der aufgeheizten Stimmung am Jahresende 1965 dann doch nicht mehr vortragen sollte.

Längst ging es nicht mehr allein um Biermanns "Drahtharfe", nicht mehr nur um Bräunigs "Rummelplatz", nicht allen um Kurt Mätzigs "Das Kaninchen bin ich" oder Frank Vogels "Denk bloß nicht, ich heule", sondern ganz generell um die Rolle der Kunst im Verhältnis zur Partei, an dessen Ende nur Verlierer standen, an dessen Ende sich Literaten, Künstler und Filmschaffende erstmals, manche bereits endgültig, vom Experiment des Sozialismus verabschiedeten, von diesem desillusioniert abwendeten, wie es Loests Wülff auch getan hatte. Stellvertretend für andere Manfred Krug, der die DDR indes auch physisch verließ, nachdem diese Biermann 1976 vor die Tür gesetzt hatte: "Es war eine große Zeit. Man hatte wirklich den Eindruck es findet ein großer Versuch statt. [Aber] sehr viel von dem, was möglich gewesen wäre, zu entwickeln ist verspielt worden und sehr viel, fast alles von dem Elan, der damals vorlag, scheint mit zertrümmert zu sein. […] Der erste Hammer damals war das 11. Plenum […]."

"Das Plenum hat entschieden, die Realität wird abgeschafft."

So lautete der lakonische Einstiegskommentar zu dem Eintrag Christa Wolfs zu jenem 11. Plenum in ihr Tagebuch, welches sie 1965, im Angesicht der rigorosen und radikalen Tragweite und Endgültigkeit des Plenums-Furors zunächst als "die einzige Kunstform, in der man noch ehrlich bleiben […] kann" ausgab. Dabei war es jene Ehrlichkeit, die Wolf auf dem 11. Plenum mit ihrem Widerspruch wie keine Zweite zum Ausdruck gebracht hatte und die mit den hoffnungsvollen Worten schloss: "Ich finde, unsere einzige Aufgabe ist in der nächsten Zeit, daß wir durch gute Bücher zeigen, durch Filme usw., daß unsere Gesellschaftsordnung, unsere Weltanschauung es ist, die den Schriftstellern die größten und tiefsten Einblicke in die Gesellschaft gibt. Damit haben wir schon begonnen, und auf diesem Weg sollten wir weitergehen." Dazu sollte es bekanntermaßen nicht mehr kommen. Und so sollte für Christa Wolf das Jahr 1965 zur "Wasserscheide" werden, zu einem Jahr der Desillusionierung, dem weitere Desillusionierungen folgten – die Niederschlagung des für sie so hoffnungsverheißenden Prager Frühlings 1968 etwa oder die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 mit dem darauf folgenden Nachspiel. "Ein Vorhang ist hinter mir gefallen. Ein Zurück in das Land vor diesem Vorhang, ein harmloses Land, gibt es nicht mehr" notierte Wolf in ihr Tagebuch, woraus ihr Biograf Jörg Magenau die Schlussfolgerung zog: "Der Glaube, dass die sozialistische Gesellschaft notwendig zur Selbstverwirklichung des Menschen führen würde, ist nach dem 11. Plenum mit der offiziellen Politik nicht länger in Übereinstimmung zu bringen." Magenaus Urteil bestätigte Wolf, im Blick zurück, weitgehend. Und sie teilte dabei sowohl Anspruch als auch die Desillusionierungserfahrungen des Jahres 1965, das bessere Deutschland vorbehaltlos weiter mit aufzubauen, mit den bisher beschriebenen Personenkreisen: "Wir wollten die sozialistischen Ansätze so weit stärken, daß die DDR auch geistig ‚konkurrenzfähig‘ werden konnte. Und wir sahen uns mit Leuten in der Wirtschaft, in der Wissenschaft verbündet, die in die gleiche Richtung dachten und arbeiteten." Soweit die Ambitionen, die Christa Wolf in Ihrer Rede vor dem Plenum zum Ausdruck bringen wollte. Nach der Rede ging sie hinaus, begleitet von Anna Seghers, die ihr eine Wette anbot: "In einem Jahr ist ‚das‘ vorbei. Da habe ich gesagt: Nein, keinesfalls." Christa Wolf sollte Recht behalten, mit Anna Seghers sprach sie hingegen "nie wieder darüber."

Wie das sozialistische Experiment jegliche Impulse verlor…

Durchgesetzt hatte sich hingegen Erich Honecker, der auf dem 11. Plenum nochmals klargestellt hatte, dass nicht die "Schriftsteller und Wissenschaftler zur Führung der neuen Gesellschaft berufen seien", sondern allein die SED. So war es nur zwangsläufig, dass infolge der Beschlüsse des 11. Plenums des ZK der SED nahezu die gesamte Jahresfilmproduktion der DEFA verboten und Buchmanuskripte eingestampft wurden; Theaterstücke ebenso abgesetzt wurden wie Radio- und Fernsehsendungen. In letzter Konsequenz folgten schließlich auch Berufs- und Auftrittsverbote. Auf dem 11. Plenum wurde zwar nicht zum ersten Mal politisch in Kunst und Kultur eingegriffen. Neu aber war "der konzentrierte und exakt vorbereitete Angriff auf ganzer Linie. Diesmal handelte es sich nicht um isolierte Kampagnen, sondern um die gebündelte Konfrontation von Geist und Macht." "Es galt", so Wolfgang Engler weiter, "die Moderne von oben [die Rationalisierung von Wirtschaft und Verwaltung, die auf dem 11. Plenum einer korrigierenden Revision unterzogen wurde, M.L.] ein für allemal von dem störenden Dazwischenfunken einer Moderne von unten zu befreien."

Und so verlor die sozialistische Moderne schon 1965 jene Impulse, die sie so dringend benötigt hätte, jene positiv-kritischen Verhandlungen, die Künstler und Intellektuelle wie Christa Wolf, Frank Beyer, Kurt Mätzig, Wolf Biermann zu liefern bereit waren, die publikumsnahe Künstler wie etwa Manfred Krug noch vor 1965 übersetzten, die die ersten Kinder der DDR wie Loests Wolfgang Wülff bis 1965 noch bereit gewesen wären – gemeinsam – mitzutragen. Gerade jene ersten Kinder der DDR, denen Loest ein literarisches Denkmal gesetzt hat, sie verweigerten sich auf lange Sicht der Idee eines besseren Deutschland. Und so verlor die DDR mit dem Kahlschlagplenum nicht zuletzt die notwendige wirtschaftliche Reformkraft um dieses Experiment einer sozialistischen Moderne auf solide Füße zu stellen. Die Pfade nach Utopia, welche die DDR nach dem Mauerbau betreten wollte, sie wurden weggeschwemmt vom "kulturpolitisches Gewitter, das einen frostigen Dauerregen nach sich zog" und hinterließen eine gerodete Fläche, auf der Systemloyalität - gar der Glaube an einen anderen, besseren Sozialismus - nicht mehr gedeihen konnte und die in den siebziger Jahren nur noch durch die ruinöse Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik aufrechtzuerhalten war.

…und darüber auch den kritischen Rückhalt ganzer Generationen

Auch wenn die Systemloyalität in dieser Generation, nicht zuletzt durch die ab den 1970er Jahren versuchte, und über einige Jahre auch erfolgreiche, Befriedung der Bevölkerung durch die Nachahmung westlicher Konsumbefriedigung, stieg, so fällt doch für jene "erste FDJ-Generation", folgt man deren Karrierewegen, eine deutliche Diskrepanz zwischen Aufstieg in und Ausstieg aus der DDR-Gesellschaft auf. Sie schaffte nicht mehr den Aufstieg innerhalb der DDR, konnte nur extrem unterproportional hohe Führungspersönlichkeiten stellen, aber deutlich überproportional viele Oppositionelle. Sucht man prominente Köpfe dieser Generation im "Wer war Wer in der DDR", so findet man Systemgegner, Kulturschaffende oder Sportlerinnen und Sportler. Karrieren als hauptamtliche Mitarbeiter des MfS oder als Parteifunktionäre blieben hingegen eine Ausnahme. "Wäre 1964 die – durchaus mögliche – Vorgeschichte einer Demokratisierung der DDR gewesen, wie von Havemann formuliert, wie von Biermann besungen, wie von den Literaten, Bildhauern und Filmemachern des Jahres 1964 thematisiert, es wäre das Projekt dieser Generation gewesen." Aber 1965 wurde dieses Projekt jäh abgebrochen und die DDR verlor auf lange Sicht, hier stellvertretend vorgestellt, all jene Generationen, die der alten "KZ-Generation" um die Parteiführung hätten folgen können, jene "Aufbau-Generation", die wie keine andere anfänglich versucht hatte, die DDR intellektuell und literarisch zu begründen und zu fundieren, jene ihr folgende "Zwischengeneration", die vor allem als Künstlerinnen und Künstler den Transfer in die Bevölkerung vollziehen sollten und eben jene erste "FDJ-Generation", jene um 1949 geborenen Kinder der DDR, die im Wesentlichen in der "Revolution der Vierzigjährigen" (Stefan Wolle) als 68er des Ostens den Kern der Revolution von 1989 bildeten.

Wolf Biermann während seines Auftritts in der Sporthalle in Köln am 13. November 1976. Drei Tage nach dem Konzert beschloss die SED seine Ausbürgerung (© picture-alliance/ dpa )

Die beschriebenen Protagonisten zogen sich langsam aus dem politischen Kampf für den Sozialismus zurück, veränderten ihre Rollen, ihre Themen, ihren Stil zu schreiben, drehten andere Filme und trafen sich dann doch größtenteils an einem Punkt wieder, der offensichtlich machte, das jene Zeit vor 1965 nie wiederkehren würde, dass der Kampf der SED gegen die Kulturschaffenden trotz immer wiederkehrender Zeitfenster des leichten Tauwetters endgültig entschieden war: im Jahr 1976, jenem Jahr, in dem die DDR Biermann ausbürgerte und sich die gemaßregelten Protagonisten von 1965 noch einmal trafen, als Unterzeichnende des offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns – Christa Wolf, Manfred Krug, Frank Beyer und viele andere. 13 Jahre später brach die DDR zusammen. Wolfgang Wülff, jener eigentliche Prototyp des "Hausherren von morgen" wird es, nach langen Jahren des Rückzugs ins Private, begrüßt haben.

Zitierweise: Michael Lühmann, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg", in: Deutschland Archiv, 7.12.2015, Link: www.bpb.de/216974

Fussnoten

Fußnoten

  1. Auch wenn eigentlich über die DDR-Wirtschaftspolitik gerichtet werden sollte – eine "Aussprache", welche aufgrund der neuen Machtverhältnisse in der Sowjetunion unter Breschnew als notwendig betrachtet wurde und die zugleich überschattet wurde vom Freitod des Vorsitzenden der Staatlichen Planungskommission, Erich Apel, am 3. Dezember 1965 – hatte das Plenum die heftigsten und für den hier vorliegenden Text weitreichendsten Auswirkungen auf das Gebiet der Kultur, die deshalb hier im Vordergrund stehen sollen.

  2. Vgl. hierzu grundlegend: Michael Lühmann, 1964 – Das letzte Jahr der sozialistischen Moderne, in: Deutschland Archiv, 6.11.2014, Link: Externer Link: www.bpb.de/193812, letzter Zugriff am 1.12.2015.

  3. Stefan Wolle, Aufbruch nach Utopia. Alltag und Herrschaft in der DDR 1961-1971, Berlin, 2011.

  4. Wolfgang Engler, Strafgericht über die Moderne – Das 11. Plenum im historischen Rückblick, in: Günther Agde (Hg.), Kahlschlag. Das 11. Plenum des ZK der SED. Studien und Dokumente, Berlin 2000.

  5. Michael Rauhut, Rock in der DDR, Bonn 2002, S. 34-37.

  6. Gunnar Decker, 1965. Der kurze Sommer der DDR, München 2015, S. 23.

  7. Dass die Jugend von heute die Hausherren von morgen sein sollten, so formulierte es das Jugendkommuniqué von 1963 im Titel: Walter Ulbricht, Jugend von heute – Hausherren von morgen. Kommuniqué des Politbüros des ZK der SED zu Problemen der Jugend in der DDR. Rede auf der Großkundgebung der Berliner Jugend am 23. September 1963, Berlin 1963, vgl. zur Wirkungsgeschichte u.a. Wolle, Aufbruch (Anm. 3), S. 196ff.

  8. Vgl. zu diesen ersten Kindern der DDR auch Dorothee Wierling, Geboren im Jahr Eins. Der Jahrgang 1949 in der DDR. Versuch einer Kollektivbiographie, Berlin 2002; Marc-Dietrich Ohse, Jugend nach dem Mauerbau, Anpassung, Protest und Eigensinn (DDR 1961-1974), Berlin 2003; vgl. zu Generationen in der DDR auch Annegret Schühle, Thomas Ahbe und Rainer Gries (Hg.), Die DDR aus generationengeschichtlicher Perspektive, Eine Inventur, Leipzig 2006; zu Prägung und Bedeutung der Jahrgänge um 1949 für die Geschichte der DDR auch Michael Lühmann, Geteilt, ungeliebt, deutungsschwach? Die 68er-Generation der DDR, in: Deutschland Archiv, Jg. 41 (2008) H. 1, S. 102-107.

  9. Udo Scheer, Sicher ist es Ihnen lieber, mich nicht einzusperren, in: Frankfurter Rundschau, 12.4.2003.

  10. Michael Rauhut, DDR-Beatmusik zwischen Engagement und Repression, in: Agde, Kahlschlag (Anm. 4), S. 122-133, hier S. 125.

  11. Vgl. etwa Uta G. Poiger, Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a Divided Germany. Berkeley, Los Angeles, London 2000.

  12. Neues Deutschland vom 21.9.1963, zit. nach Stefan Wolle, Aufbruch in die Stagnation. Die DDR in den sechziger Jahren, Bonn 2005, S. 84.

  13. Ebd.

  14. Ebd.

  15. Klaus Renft, Zwischen Liebe und Zorn. Die Autobiographie (Hg. Hans Dieter Schütt), Berlin 1997, S. 56.

  16. Vgl. im Folgenden auch Decker, 1965 (Anm. 6), S. 230-238.

  17. Erich Loest, Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene, Stuttgart 1978, S. 19.

  18. Heinz Stern, Butlers‘ Boogie. Unmusikalische Betrachtung über eine Leipziger Gitarrengruppe, in: Neues Deutschland, 4.5.1965.

  19. Ebd.

  20. Standpunkt der Abteilung Kultur zur Arbeit mit den Gitarrengruppen, am 17. März 1965 vom Sekretariat des Zentralrats der FDJ gebilligte Fassung, zit. nach Rauhut, DDR-Beatmusik (Anm. 10), S. 126.

  21. Erich Loest, Es geht seinen Gang (Anm. 17), S. 29.

  22. So etwa Erich Honecker auf dem 11. Plenum des ZK der SED: "Hinzu kam, daß es im Zentralrat der Freien Deutschen Jugend eine fehlerhafte Beurteilung der Beat-Musik gab. […] Dabei wurde übersehen, daß der Gegner diese Art Musik ausnutzt, um durch Übersteigerungen Jugendliche zu Exzessen aufzuputschen." Erich Honecker, Bericht des Politbüros an die 11. Tagung des Zentralkomitees der SED, 15.-18.12.1965, zit. nach Agde, Kahlschlag, (Anm. 4), S. 247.

  23. Vgl. Leonore Krenzlin, Vom Jugendkommuniqué zur Dichterschelte, in: Agde, Kahlschlag (Anm. 4), S. 154-164, vgl. auch die gleichlautende Formulierung beim Regisseur Frank Beyer, der schon im Titel seiner Biografie, aber auch ganz konkret im Umfeld von 1965 auf den sich drehenden Wind in der sowjetischen Kulturpolitik bereits seit Ende 1962 hinweist, Frank Beyer, Wenn der Wind sich dreht. Meine Filme, mein Leben, München 2002, S. 132.

  24. Vgl. "Bericht" aus dem Volkspolizeikreisamt Leipzig zu "Jugendtanzkapellen" vom 5.3.1965, zit. nach o.V., "Wir dulden keine Gammler" "Gesellschaftswidrige" Musik? Die Beatrevolte am 31. Oktober 1965 in Leipzig, Externer Link: www.bstu.bund.de/DE/InDerRegion/Leipzig/Regionalgeschichten/Beatrevolte/beatrevolte.html, letzter Zugriff am 1.12.2015.

  25. Ständige Kommission Jugendfragen des Bezirkstages Leipzig, Dem Mißbrauch der Jugend keinen Raum!, in: Leipziger Volkszeitung, 20.10.1965, zit. nach Renft, Liebe und Zorn (Anm. 15), S. 64f.

  26. Ebd.

  27. Vgl. Rauhut, Rock in der DDR (Anm. 5), S. 34-37. Nachdem in Leipzig – einem Zentrum des Beat in der DDR – im Oktober 1965 auf Weisung der Berliner SED-Führung, energisch sekundiert von der Leipziger SED-Bezirksleitung und begleitet von einer Kampagne der Leipziger Volkszeitung, nahezu sämtlichen Beat-Gruppen die Spielerlaubnis entzogen worden war, versammelten sich am 31. Mai 1965 an die 2500 Menschen auf dem Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz, um gegen die Ächtung der Beatgruppen zu protestieren. Die Sicherheitskräfte, die sich in großer Zahl unter die Protestierenden gemischt hatten, griffen hart durch, Wasserwerfer kamen zum Einsatz und letztlich wurden über 350 Personen verhaftet, wovon etwa die Hälfte zur Arbeit in Straflager verbracht wurde. Vgl. Ohse, Jugend nach dem Mauerbau (Anm. 8), S. 83-89.

  28. Bernd-Lutz Lange, Mauer, Jeans und Prager Frühling, Leipzig 2003, S. 121.

  29. Vgl. Ohse, Jugend nach dem Mauerbau (Anm. 8), S. 76ff.

  30. Brigitte Reimann, Alles schmeckt nach Abschied. Tagbücher 1964-1970, Berlin 1998, S. 163.

  31. Loest, Es geht seinen Gang (Anm. 17), S. 25.

  32. Ebd., S. 29.

  33. Manfred Krug, Abgehauen. Ein Mitschnitt und Ein Tagebuch, Düsseldorf 1996, S. 194.

  34. Klaus Höpcke, "… der nichts so fürchtet wie Verantwortung. Über 'Antrittsrede' und 'Selbstportrait' eines Sängers", in: Neues Deutschland, 5.12.1965.

  35. So jedenfalls Frank Beyer, Wind, (Anm. 23) S. 129. Auch dem Versuch Frank Beyers, den Film besonders vorsichtig und vor allem verzögert über das Plenum hinwegzuretten, war letztlich kein Erfolg beschieden – 1966 wurde der Film nach wenigen Tagen abgesetzt, nachdem dieser planmäßig mit Störern im SED-Auftrag bei Aufführungen niedergebrüllt worden war.

  36. Beyer musste vor den höchsten Entscheidern der Kultur- und Filmpolitik, Hans Bentzien und Günter Witt, vor allem die Rollen der Parteisekretäre Horrath und Bleibtreu gegen "sorgenvolle Gesichter" verteidigen, vgl. ebd., S. 131.

  37. Reimann, Abschied (Anm. 30), S. 121.

  38. DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE: Ein neuer DEFA-Film in Totalvision, in: Ostsee-Zeitung, 18.2.1965, zit. nach Internationales Forum des Jungen Films / Freunde der Deutschen Kinemathek (Hg.), DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE, in: 20. internationales Forum des Jungen Films. 40. internationale Filmfestspiele Berlin, Nr. 17.

  39. Dieser Satz wurde im Februar 1965 noch nicht beanstandet, sondern stand so abgedruckt in der Ostsee-Zeitung, vgl. ebd.

  40. Manfred Freitag und Joachim Nestler, Gedächtnisprotokoll einer Testveranstaltung', in: Internationales Forum des Jungen Films / Freunde der Deutschen Kinemathek, DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE (Anm. 38).

  41. Ebd.

  42. Höpcke, ND (Anm. 34).

  43. Beyer, Wind (Anm. 23), S. 136, Der eigentlich recht schmale Lyrikband mit Balladen, Gedichten und Liedern aus der Feder Biermanns, die er in der DDR nicht veröffentlichen konnte, führte zu einer lang anhaltenden Kampagne gegen Biermann, in dessen Folge Biermann ein Publikations- und Auftrittsverbot auferlegt wurde. Die Drahtharfe wurde, wohl auch wegen dieser scharfen Kritik, einer der erfolgreichsten Lyrikbände nach 1945.

  44. Reimann, Abschied (Anm. 30), S. 168, vgl. ausführlich Joachim Wittkowski, Lyrik in der Presse. Eine Untersuchung an der Kritik von Wolf Biermann, Erich Fried und Ulla Hahn, Würzburg 1991, S. 22ff. Selbst Biermann, Kritik gewohnt, zeigte sich entsetzt. Er befand sich ob der Schärfe der Drohungen und medialen Hetzjagd Mitte Dezember im "inneren Ausnahmezustand", Decker, 1965 (Anm. 6), S. 222.

  45. Wittkowski spricht von "einem Startsignal für die anschließende Artikelserie im ‚Neuen Deutschland‘", der schon in Höpckes Text einen "warnenden Hinweis an Autoren wie Stefan Heym, Werner Bräunig oder auch Christa Wolf" erblickt.", Wittkowski, Lyrik (Anm. 44), S. 25.

  46. Reimann, Abschied (Anm. 30), S. 167.

  47. Ebd., S. 169.

  48. Höpcke, ND (Anm. 34); und damit auch eines jener Lieder, die ausdrücklich genehmigt waren zu spielen, so Werner Sellhorn, Organisator der Reihe, vgl. Werner Josh Sellhorn, "Jazz und Lyrik" und "Lyrik – Jazz – Prosa", in: Rainer Bratfisch (Hg.), Freie Töne. Die Jazzszene in der DDR, Berlin 2005, S. 109-116, hier S. 110.

  49. Krug, Abgehauen (Anm. 33), S. 195.

  50. Gerade an Bräunigs Roman sollte im Vorfeld, und dann nochmals deutlicher im Verlauf des Kahlschlag-Plenums, ein Exempel statuiert werden. Von "falschen ideologischen Positionen", "kleinbürgerlich-anarchistischen Auffassungen", "Skeptizismus" – allesamt schwerwiegende Vorwürfe in der Parteidiktion der Zeit – wurde nun seitens der Leipziger SED-Bezirksleitung gesprochen, auch von "falscher subjektiver Wahrheit", von "Obszönitäten", von überschrittenen "Grenzen des Anstands" und Dingen, die "nicht literaturwürdig bzw. literaturunwürdig" seien, nachdem ein Kapitel in der neuen deutschen literatur erschienen war. "Bräunig hat einen Wismut Roman geschrieben, der nicht erschienen ist, weil er die Realität beschrieb", so das zurückblickende, lakonische Urteil Heiner Müllers. Die einzelnen Nachweise zur Debatte um Bräunigs Rummelplatz finden sich bei Lühmann, 1964 (Anm. 2), vgl. darüber hinaus Angela Drescher, "Aber die Träume, die haben doch Namen" Der Fall Werner Bräunig, in: Werner Bräunig, Rummelplatz, Berlin 2007, S. 625-674, hier S. 630ff.

  51. Die mit dem Plenum unverhandelbar neu justiert werden sollte, wie Höpcke schon am 5. Dezember im Neuen Deutschland wenig unverblümt andeutete: "Selbst radikale Umkehr kann sie [die von Höpcke erkannten "Tatsachen" wie "Pornograhpie", "ideologische Koexistenz", "Harfenklänge gegen den Staat des Humanismus", etc., M.L.] nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen.“, Höpcke, ND (Anm. 34).

  52. Manfred Krug, in: Lebensläufe. Folge 17, Gast: Manfred Krug, 1979, zuletzt ausgestrahlt auf BR alpha, 9.2.2012, www.youtube.com/watch?v=tNq6t52-E1k, letzter Zugriff am 1.12.2015.

  53. Zit. bei Christa Wolf, Ein Tag im Jahr. 1960-2000, Frankfurt a.M. 2008, S. 81.

  54. Ebd.

  55. Vgl. im Folgenden auch Decker, 1965 (Anm. 6), S. 311-320.

  56. Die Rede ist abgedruckt als Christa Wolf, Redebeitrag, in Agde, Kahlschlag (Anm. 4), S. 255-266.

  57. Ebd., S. 266

  58. Anna K. Kuhn, Christ Wolfs "Ein Tag im Jahr" – Das Tagebuch als Alltagsgeschichte, in: Garsten Gansel (Hg.), Christa Wolf. Im Strom der Erinnerung, Göttingen 2014, S. 165-183, hier S. 178.

  59. Ebd.

  60. Wolf, Ein Tag im Jahr (Anm. 53), S. 88.

  61. Jörg Magenau, Christa Wolf. Eine Biographie, Berlin 2002, S. 189.

  62. Christa Wolf, Erinnerungsbericht, in Agde, Kahlschlag (Anm. 4), S. 348.

  63. Ebd., S. 350.

  64. Ebd.

  65. Honecker, Bericht des Politbüros (Anm. 22), S. 245.

  66. Engler, Strafgericht, (Anm. 4), S. 18.

  67. Ebd., S. 23.

  68. Als dramatisch und grundstürzend beschreibt Christa Wolf in ihren Erinnerungen an das 11. Plenum, dass hier "die Verbindung zwischen Künstlern und Kollegen aus Betrieben [das ursprüngliche Ansinnen des schon 1964 weitgehend gescheiterten "Bitterfelder Wegs" M.L.] […] so weit wie möglich unterbrochen [wurde]." Christa Wolf, Erinnerungsbericht, in Agde, Kahlschlag (Anm. 4), S. 351; Einen Vorwurf, den 1965 Höpcke Biermann machte: "Er zerhackt die Verbindungen mit dem Volke, die Verbindungen mit der Partei.", Höpcke, ND (Anm. 34).

  69. Andreas Kötzing, Ein Hauch von Frühling, in: APuZ, Bd. 31-34 (2011), S. 28-33, hier S. 33.

  70. Mary Fulbrook, Generationen und Kohorten in der DDR, in: Schühle u.a., generationengeschichtliche Perspektive (Anm. 8), S. 113-130. Vgl. zum Aspekt der (jugend-)kulturellen Prägung der Generation und kulturoppositionellen Einflüssen zwischen dem Beat-Konflikt 1965 und der Ausbürgerung Biermanns 1976 auch: Bernd Gehrke, Die neue Opposition nach dem Mauerbau. Zu Ursprüngen und Genesis oppositionell-politischer Artikulationsformen in der DDR der 1960er und 1970er Jahre, in: Leonore Ansorg u.a. (Hg.), "Das Land ist still – noch". Herrschaftswandel und politische Gegnerschaft in der DDR (1971-1989), Köln u.a. 2009, S. 203-225.

  71. Fulbrook, Generationen (Anm. 70), S. 115-121.

  72. Lühmann, 1964 (Anm. 2).

  73. Vgl. zu diesem Generationenmodell vor allem Fulbrook, Generationen (Anm. 70).

  74. Bspw. Günter de Bruyn, Erich Loest (*1926), Christa Wolf, Heiner Müller (*1929), Frank Beyer (*1932), Brigitte Reimann (*1933), Ulrich Plenzdorf (*1934).

  75. Bspw. Manfred Krug (*1937), Wolf Biermann (*1936), Eva-Maria Hagen (*1934).

  76. Vgl. hierzu Lühmann, 68er-Generation der DDR (Anm. 8), S. 102-107.

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M.A.; geb.1980, Studium der Politikwissenschaften und Mittleren und Neueren Geschichte an den Universitäten Leipzig und Göttingen; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung und Redakteur der Zeitschrift INDES; derzeit arbeitet Lühmann an einer Dissertation über die Grünen nach Joschka Fischer; weitere Arbeitsschwerpunkte sind das spannungsreiche Verhältnis von Ökologie und Moderne, deutsch-deutsche Generationengeschichte und ganz besonders die Geschichte der DDR.