Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Amnesiopolis | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Redaktion Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Amnesiopolis Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin

Eli Rubin

/ 14 Minuten zu lesen

Die Zustände in den ostdeutschen Mietwohnungen und die Wohnungsnot erinnerten manche DDR-Bürger noch in den 1970er Jahren an die "kapitalistische Ära". Dem versuchte die SED-Führung durch ein ambitioniertes Neubauprogramm entgegenzuwirken. Eli Rubin beschreibt dessen Ambitionen und die Wirklichkeit und beleuchtet dabei auch eine "andere Seite" der Plattenbausiedlungen.Der Beitrag basiert auf: Eli Rubin, Amnesiopolis: Modernity, Space, and Memory in East Germany, Oxford und New York 2016.

Plattenbauten der "Wohnungsbauserie 70", Marzahn, 1984 (© Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf e.V.)

Vor 40 Jahren hat der französische Theoretiker Henri Lefebvre mit seiner Arbeit "La producion de l’espace" ein Verständnis von Raum als einer grundsätzlichen Kategorie innerhalb gesellschaftlicher Machtverhältnisse geschaffen. Nach Lefebvre haben andere wie David Harvey, Ed Soja und Doreen Massey diesen Gedanken als ein Teil des sogenannten "spatial turn" verankert und theoretisch sowie empirisch ergänzt. Zumeist beschäftigten sie sich aber mit einer Kritik der spätkapitalistischen Gesellschaften. Gleichzeitig debattieren seit den 1990er Jahren Forscher über Macht und Gesellschaft in der DDR und fragen sich, wer die DDR "durchherrschte", ob sie von oben reguliert wurde oder ob es "Nischen" gab, in denen ein "ganz normales Leben" möglich war. Wie können wir, nach Thomas Lindenberger, Macht als "diffus" verstehen? In diesem Aufsatz wird argumentiert, dass sich Machtverhältnisse in der DDR auch räumlich beziehungsweise materiell manifestierten. Namentlich soll es hier um die größte Plattenbausiedlung der DDR und Europas gehen: Berlin-Marzahn.

Berlin-Marzahn: Ein Renommierprojekt der DDR

Am 11. April 1977 begannen Arbeiter der Brigade Adolf Dombrowski, vom Tiefbaukombinat der Volkseigenen Betriebe (VEB) in Berlin, den Boden im kleinen Dorf Marzahn, nordöstlich von Berlin, auszugraben. Sie waren die Avant-Garde einer Armee von bald 7000 Arbeitern, die aus allen Bezirken der DDR nach Marzahn beordert wurden, um die Plattenbausiedlung Berlin-Marzahn aufzubauen. Ursprünglich für 100.000 Einwohner in 35.000 Wohnungen geplant, wuchs die Marzahner Plattenbausiedlung immer weiter und schloss bald die angrenzenden Orte von Hellersdorf, Ahrensfelde, Hohenschönhausen und Lichtenberg ein. Schließlich entstanden Wohnungen für mehr als 450.000 Ostdeutsche. Würde man Marzahn als eigenständiges Stadtgebiet betrachten, so wäre es die viertgrößte Stadt Ostdeutschlands.

Marzahn war das größte Projekt des DDR-Wohnungsbauprogramms. Dieses war vom Zentralkomitee der SED 1973 als "Kernstück" der Politik der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" beschlossen worden. Die auf dem VIII. Parteitag der SED verabschiedete neue Wirtschaftspolitik war das Werk Erich Honeckers und bestimmte die Lebensverhältnisse in der DDR durch die gesamten 1970er und 1980er Jahre. Das Wohnungsbauprogramm sollte mit drei Millionen neugebauten und sanierten Wohnungen "die Lösung der Wohnungsfrage als soziale Frage" bringen.

Am Ende gelang es tatsächlich, 2,1 Millionen Wohnungen neu zu bauen und weitere eine Million Wohnungen zu sanieren. 1989 wohnten demnach schätzungsweise über 40 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung in einer Neubauwohnung. Davon waren etwa 1,25 Millionen in Siedlungen beziehungsweise Großsiedlungen gebaut, die meisten an den Rändern bestehender Städte. 70 solcher Siedlungen hatten mehr als 5000 Einwohner, 28 hatten mehr als 25.000 Einwohner. Die Siedlungen wurden nicht nur als Wohnviertel, sondern bis zu einem gewissen Grad als eigenständige Städte gebaut – heile Welten mit allen Einrichtungen des alltäglichen Lebens, wie zum Beispiel Einkaufszentren, Schulen, Kliniken, Freizeiteinrichtungen und Gastronomie. Das Wohnungsbauprogramm stellte mit Kosten von ungefähr 390 Millionen Mark die größte Investition des DDR-Staates dar. Es führte zu immensen Staatsschulden. Berlin war der wichtigste Standort für das Programm. Für die Stadt waren der Neubau beziehungsweise die Sanierung von 200.000 bis 230.000 Wohnungen bis 1990 vorgesehen.

Die Überwindung der Wohnungsmisere: ein loyalitätsstiftendes Versprechen

Das Wohnungsbauprogramm war eine Antwort auf die schlechte Wohnungsversorgung in der DDR. 1960 waren nur zehn Prozent der Wohnungen in der DDR nach 1945 gebaut worden. Es gab ein Wohnungsdefizit von 570.000 Wohneinheiten. Die meisten Wohnungen hatten keinen "Vollkomfort", verfügten also weder über ein Vollbadezimmer noch über eine Zentralheizung. Obwohl die Regierung und die Deutsche Bauakademie viel über Neubauten diskutierten, wurde relativ wenig getan. In Berlin, wo die Bevölkerung zwischen dem Mauerbau 1961 und 1970 um 13.000 gestiegen war und wo die Kriegsverluste an Wohnungen sehr hoch waren, wog der Rückstand besonders schwer: ab 1970 suchten schätzungsweise 90.000 Menschen – viele davon junge Leute mit Kindern – erfolglos eine Wohnung in Ost-Berlin. Beschwerden und Bitten zum Thema Wohnungswesen waren das wichtigste Thema der Eingaben der Bürger.

Druck bekam die DDR-Regierung dabei von allen Seiten. Schon in den 1950er Jahren forderte Chruschtschow, dass kommunistische beziehungsweise sozialistische Länder mehr Ressourcen in den Wohnungsbau stecken sollten. Dieser sollte "besser, billiger, schneller" werden. Fordistische Fließbandtechnik und Plattenbau wurden bevorzugt. Im Westen bauten moderne Architekten aus dem Bauhaus, der Architektenvereinigung CIAM (Congrès International d'Architecture Moderne) und ähnliche Gruppen schon in den frühen 1960er Jahren Plattenbausiedlungen mit staatlicher Förderung, beispielsweise die Gropiusstadt und das Märkische Viertel in West-Berlin sowie Neu-Perlach in München. In Ost-Berlin wohnten allerdings die meisten Bürger weiterhin in veralteten Wohnungen in den berüchtigten Berliner Mietskasernen. Das waren nicht nur schlechte Wohnverhältnisse, es war sozusagen eine Welt von gestern. Die Regierung hatte solche Gebäude sogar offiziell als "kapitalistisches Erbe" bezeichnet. Es war ein existenzielles Problem für die DDR, dass die Arbeiter des "Arbeiter- und Bauernstaates" immer noch wie in der kapitalistischen Ära wohnten. Gemessen am selbst gestellten Anspruch der Etablierung einer "sozialistischen Lebensweise" hatte der Staatssozialismus der deutschen Arbeiterklasse kaum Verbesserungen gegenüber früheren Zeiten geboten.

Erfahrungswelten des Umzugs in eine Neubauwohnung

Einschulung in Berlin-Marzahn, 1980 (© Evelyn Marquardt, mit freundlicher Genehmigung)

Im Folgenden werden einige zeitgenössische Wahrnehmungen der Wohnungssituation aus Sicht von DDR-Bürgern, die mit Methoden der Oral History erhoben wurden, exemplarisch dargestellt. Elisabeth Albrecht, eine Bibliothekarin, die mit Ihrem kleinen Sohn in einer Eineinhalbzimmerwohnung in Friedrichshain wohnte, beschrieb die Situation wie folgt:

"Das Haus war noch vom Krieg beschädigt. Der Putz bröckelte, und der Schornstein hatte Risse, nur durch Folien abgedichtet. Mein kleiner Sohn und ich litten Ende der siebziger Jahre häufig an Kopfschmerzen. Wir fühlten uns oft matt und krank [...] Bei der Messung der Luftwerte wurde ein erhöhter Kohlenmonoxid-Wert festgestellt." Lothar und Helena Hepner erinnerten sich, dass in ihrer Ost-Berliner Altbauwohnung "die Wände immer feucht waren." Die Ärztin Regina Trappe wohnte mit ihrem Mann und ihrem Sohn in einer Zweizimmerwohnung im Dachgeschoss eines Altbaus am Arkonaplatz im Prenzlauer Berg, in der bei Regen das Wasser durch ein Loch in der Decke floss. Bauarbeiter Werner Zühlke wohnte in einer Altbaudurchgangswohnung. Jürgen Hinze wohnte mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in einer Altbauwohnung des Baujahres 1862 am Zionskirchplatz in Berlin-Mitte. Sie war, laut Hinze:

"beinahe eine Ruine; dunkel und zugig, das Wasser lief die Wände hinunter, und die Toilette – eine Treppe höher gelegen – teilten wir uns mit den Nachbarn [...] Die Wohnverhältnisse waren katastrophal geworden. Das Dach kaputt, die Toiletten funktionierten nicht mehr. Die meistern Fenster durfte man nicht berühren, sonst wären sie zerplatzt [...] zu viert hausten wir in einem Zimmer.“ Hinze, Zühlke, Trappe, das Ehepaar Hepner und Frau Albrecht waren einige der Hunderttausend, die von dem Wohnungsbauprogramm in den 1970er und 1980er Jahren profitierten und eine Wohnung in Marzahn bekamen. Ihre Lebensgeschichten ähnelten denen der Millionen von Ostdeutschen – oftmals junge Leute, besonders junge Ehepaare mit Kindern – die im Rahmen des DDR-Wohnungsbauprogramms aus veralteten, ehemaligen Elendsvierteln in die Plattenbausiedlungen umziehen konnten und dadurch eine erhebliche Verbesserung ihrer Lebensumstände erfuhren.

Für diese Menschen stellte dieser Umzug mehr als eine deutliche Verbesserung ihrer materiellen Lage dar. Er war eine Zäsur ihrer räumlich-materiellen, alltäglichen Umstände und dadurch auch ein profunder Umbruch ihrer Sinnwelt und des alltäglichen Bewusstseins. Die Lebenserfahrung der Ostdeutschen, speziell in Berlin, war eng mit den Räumen ihrer alten "Kieze" verbunden. Wie Marcel Proust in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" beschrieben hat, funktionierten physische Spuren der Vergangenheit, wie zum Beispiel Gebäude, Straßen, Bäume, Gerüche, Klänge und so weiter als Auslöser von Erinnerungen. Solche Erinnerungen sind oft sehr persönlich, aber auch mit den Erinnerungen an politisch-soziale Vorgänge in vergangenen Zeiten verwebt. Für viele Ostberliner, die immer noch in Mietskasernen wohnten, gab es nicht nur die schlechten Wohnumstände, sie waren auch von den “Gespenstern“ des Kapitalismus, des Faschismus und des Kriegs umgeben, die in solchen Umständen steckten.

Wie problematisch solche Erinnerungen für diejenigen sein konnten, die in den alten Wohnungen zurückgeblieben waren, beschrieb eindrucksvoll ein Artikel der Neuen Berliner Illustrierte im Jahre 1979. Die Zeitung stellte Luise Schmidt, Jahrgang 1904, vor. Schmidt war ihr Leben lang Bewohnerin am Teutoburger Platz im Prenzlauer Berg gewesen und Mitglied im Wohngebietsausschuss der Nationalen Front. Schmidt sprach über das "Erbe der kapitalistischen Vergangenheit", wie die "Berliner Fenster" und "Berliner Zimmer", in denen sie ihr Leben lang gewohnt hatte und die voll waren mit Erinnerungen, die leider "nicht in einem Tag gelöscht werden können." Im Teutoburger Kiez hatte sie in den 1920er Jahren an Straßenkämpfen gegen nationalsozialistische SA-Verbände teilgenommen, dort wurde ihr Mann in der 1930er Jahren als antifaschistischer Widerstandskämpfer von der Gestapo gejagt, und dort wurde ihr Sohn festgenommen. Sie sah ihn nie wieder. Bald, schrieb die Neue Berliner Illustrierte, würde Frau Schmidt tot sein und mit ihr würden die Erinnerungen an die schlechten Zeiten vergehen. So auch bei Anna Heinze, die seit den 1920er Jahren in einer Wohnung an der Fehrbelliner Straße wohnte, ebenfalls eine Straße, in der schmerzhafte Erinnerungen an Faschismus und Krieg steckten. In derselben Küche, in der das Interview geführt wurde, hatte sie einst mit ihrem Sohn gestritten, weil er NSDAP-Mitglied werden wollte. Er fiel schließlich im Krieg. Im Nachbargebäude starb ihre Tochter, als es nach einem Bombenangriff einstürzte.

Eine neue Stadt "auf der grünen Wiese"

Kinder beim Sport in Berlin-Marzahn (© Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf e.V.)

Marzahn wurde als Großsiedlung am Stadtrand geplant, wie viele andere in der DDR und im gesamten Ostblock. Der Berliner Magistrat entschied sich unter anderem deshalb dafür, weil der Stadtbaudirektor und stellvertretende Bürgermeister Günter Peters durch die Renovierung der Wohngebäude am Arnimplatz im Prenzlauer Berg wahrgenommen hatte, dass die Sanierung von Altbauwohnungen zwar zu einer Vergrößerung beziehungsweise Verbesserung der Wohnräume führte, aber gleichzeitig eine Verminderung der Gesamtzahl an Wohnungen brachte. Namentlich wurden 8000 schlechte Wohnungen zu 6000 modernen Wohnungen ausgebaut. Solche Ergebnisse verdeutlichten, dass das ambitionierte Wohnungsbauprogramm außerhalb der Stadt auf die "grünen Wiesen" verlegt werden musste.

Auch deswegen beschloss das Politbüro am 27. März 1973, eine Großsiedlung von 20.000 Wohneinheiten in der Gegend von Biesdorf zu bauen. Im Jahr 1974 wurde der ursprüngliche Plan des Ost-Berliner Chefarchitekten Roland Korn von der Aufbauleitung – der Behörde, die für das gesamte Marzahn-Projekt zuständig war – auf 35.000 Wohneinheiten erweitert. Später wurde er um 100.000 weitere Wohneinheiten aufgestockt. Zu 90 Prozent wurde der Gebäudetyp "Wohnungsbauserie 70" (WBS 70) erstellt, aber auch die Typen QP-71 (Querwandplatte 71) und WHH GT 18 (Wohnhochhaus Großtafelbauweise) wurden in kleineren Mengen verbaut.

Der WBS 70, den es in fünf-, elf- und 22-stöckigen Ausführungen gab, war eine Weiterentwicklung in der Plattentechnik. Er bot eine "Vollkomfortwohnung" mit Zentralheizung, Aufzug und gemeinsamen TV-Antennen. Jede Wohnung hatte zwei Tageslichtseiten. Vom WBS 70 wurden auch für andere kommunale Gebäudetypen Varianten entwickelt, die der Plan für die neuen Ost-Berliner Plattensiedlungen forderte. Darunter waren 200 soziale Einrichtungen, 41 Oberschulen, 43 Kinderkrippen/Kindergartenkombinationen (sogenannte "KiKos"), 27 Schulturnhallen, 22 Sporteinrichtungen, neun Seniorenheime, drei Apotheken, Einkaufszentren, Restaurants und Kneipen mit 2000 Plätzen, Bibliotheken, Schwimmhalle mit Sauna, Touristenhotel und Jugendherberge, Erholungspark, und sonstige städtische Einrichtungen.

Blick aus einer neuen Wohnung der "WBS 70", Marzahn, 1989 (© Barbara Diehl, mit freundlicher Genehmigung)

Für die Stadtplaner war besonders wichtig, dass alles fußläufig erreichbar war; Kein Wohngebäude durfte mehr als 600 Meter von einer Schule, KiKo, Poliklinik oder S-Bahnhaltestelle entfernt liegen. Dafür wurde die Natur im Baubereich total zerstört und neu erschaffen. In Marzahn wurden nach zuvor erfolgter Rodung 38.000 neue Bäume gepflanzt, der kleine Fluss Wuhle wurde begradigt, etliche Sträucher wurden von den neuen Einwohnern selbst im Rahmen des "Mach mit!"-Programms gepflanzt. Es war ein "conquest of nature", der nach Meinung des Historikers David Blackbourn in der DDR besonders durchgreifend vollzogen wurde. Marzahn wuchs schnell zur riesigen Baustelle und wurde zur größten Plattenbausiedlung Europas – für viele entstand hier eine neue heile Welt. Die neuen Bewohner, viele davon junge Familien, erfuhren diese neue Welt auch als radikalen Umbruch und gleichzeitig als die Inszenierung des Anfangs eines neuen Lebens.

Gabriele Franik zum Beispiel, die mit Zwillingen schwanger war und mit ihrem Mann 1982 eine Wohnung in Marzahn bekam, beschrieb ihre erste Fahrt nach Marzahn zur Besichtigung der neuen, noch nicht fertiggestellten Wohnung wie folgt:

"Er fuhr und fuhr. Wir tauchten in eine riesige Baustelle ein: Kräne säumten unseren Weg. Überall standen angefangene Plattenbauten. Weit und breit gab es kein Straßennetz. Sandberge türmten sich, eine gigantische Schlammwüste, nirgends ein Baum, ein Strauch." Und ihr Eintritt in das nagelneue WBS 70-Gebäude Nummer 43 in der noch im Werden befindlichen Ludwig-Renn-Straße war für sie ein starker emotionaler Moment:

"Mein Herz schlug vor Aufregung bis in den Hals, meine Knie zitterten, als ich das Auto verließ und wir gemeinsam in die zweite Etage des nach Beton und Farbe riechenden Hauses stiegen. Mein Mann schloss unsere Wohnungstür auf... Ein riesiges Reich tat sich auf, genügend Raum für fünf Familienmitglieder. Zentralheizung, warmes Wasser aus der Wand und ein sechs Meter langer Balkon! So kann das Glück aussehen. Euphorisch fielen wir uns in die Arme. [...] Wir kamen wieder zu uns. Die Wohnung war rohbaufertig. Die Wände zeigten sich in schlichtem Betongrau. An einer Stelle hatte ein Bauarbeiter ein Zeichen hinterlassen: ‚Zwei Kästen Bier reichen. Gruß, Kalle.’ Na, denn Prost!" Darüber hinaus gaben die gemeinsamen Pflanzaktionen den Marzahnern neue, Gemeinschaft schaffende Erfahrungen, die an bestimmte Plätze gebunden waren:

"Dieser Baum wurde von mir gepflanzt, das war eine neue Erfahrung, eine gute Zeit, und – solange der Baum nicht stirbt beziehungsweise fällt – kommt solche schöne Erinnerungen immer vor, als ich hier bin und ihn sehe." Auch für Elisabeth Albrecht war die Baumpflanzung wichtig, weil sie eine neue Zeitmessung einleitete. Es gab ein Leben vor und nach dem Einzug. Und nach dem Einzug, der ein Neuanfang war, begann eben eine neue Ära – eine Ära, die auch eigene prägende Erlebnisse und Entwicklungen hatte. 1981 zog sie aus Berlin-Mitte nach Marzahn in die 9. Etage eines 11-stöckigen WBS 70-Gebäudes.

Gemeinsam mit ihrer Hausgemeinschaft versuchte sie drei Mal Bäume und Sträucher zu pflanzen. Doch ihr "Wohngebiet III" in der Nähe von Ahrensfelde lag auf einem Areal, dessen Boden von – seit Ende des 19. Jahrhunderts angelegten – Rieselfeldern zur Abwasserklärung vergiftet war. Doch im Gesamtplan Marzahns war auch der Bau einer neuen Kläranlage in Falkenberg eingeplant, und so verbesserte sich der Boden allmählich wenigstens soweit, dass Elisabeth Albrecht und ihre Nachbarn schließlich 1983 Erfolg hatten:

"Beim dritten Versuch schlugen die Bäume und Sträucher Wurzeln. Der Sommer wurde sehr warm. Jeder aus dem Haus ging mal mit einem Eimer Wasser hinunter und goss die Pflanzen. In jenem Jahr grillten die Mieter zusammen vor der Tür oder feierten als Hausgemeinschaft den Kindertag am 1. Juni. Die Bäume wurden groß, und wir wuchsen zusammen. Vier Jahre später war aus der kleinen Zwei-Meter-Pappel am Eingang schon ein richtiger Baum geworden." Albrecht beschreibt den Baum und ihre Beziehung zu ihm heute so:

"Inzwischen ist mein Sohn schon lange aus dem Haus. Der Baum, den ich seinerzeit pflanzte, ragt mir nun fast zum Fenster hinein. Die Pappel ist 21 Jahre alt. Ich genieße meinen Blick ins Grüne von hier oben." Die Planung und die Verwirklichung des Großsiedlungsprojekts Marzahn, wie so vieler Plattenbausiedlungen, war eine radikale Erneuerung der Umwelt. Ostdeutsche, die in diese ganz neue Welt umzogen, fanden sich an einem Ort wieder, zu dem sie über keinerlei an physische Materie gebundenes Gedächtnis verfügten. Dadurch verloren sie wichtige Verbindungen zu ihren alten Leben und zu einer vorsozialistischen deutschen Vergangenheit. Das war eine Transformation, mit der die politische Macht das Alltagsleben durchdrang und so die Weltanschauung der Ostdeutschen durch Aufbau, Planung und Umzug umformte.

Zitierweise: Eli Rubin, Amnesiopolis: Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin, in: Deutschland Archiv, 7.9.2016, Link: www.bpb.de/233369

Fussnoten

Fußnoten

  1. Henri Lefebvre, La producion de l’espace, Paris 1974.

  2. David Harvey, The Condition of Postmodernity. An Enquiry into the Origins of Cultural Change. Cambridge, MA 1990 und ders., Consciousness and the Urban Experience. Studies in the History and Theory of Capitalist Urbanization, Baltimore, MD, 1985; Doreen Massey, For Space, Thousand Oaks, CA 2005; Edward W. Soja, Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, New York 2011, besonders Kapitel 3; auch ders., Seeking Spatial Justice. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, Minneapolis 2010.

  3. Siehe Alf Lüdtke und Peter Becker (Hg.), Akten. Eingaben. Schaufenster. Die DDR und ihre Texte: Erkundungen zu Herrschaft und Alltag, Berlin 1997.

  4. Günter Gauss, Wo Deutschland Liegt, Eine Ortsbestimmung, Hamburg 1983; Mary Fulbrook, The People's State. East German Society from Hitler to Honecker, New Haven, CT, und London 2005.

  5. Thomas Lindenberger, SED-Herrschaft als soziale Praxis, Herrschaft und "Eigen-Sinn". Problemstellung und Begriffe, in: Jens Giseke (Hg.), Staatssicherheit und Gesellschaft. Studien zum Herrschaftsalltag, Göttingen 2007, S. 23–47, S. 16.

  6. Christa Hübner, Herbert Nicolaus und Manfred Teresiak, 20 Jahre Marzahn – Chronik eines Berliner Bezirkes, Berlin 1998, S. 17.

  7. Verein Kids & Co (Hg.), Marzahn-Südspitze. Leben im ersten Wohngebiet der Berliner Großsiedlung, Berlin 2002, S. 2.

  8. Hier von Landesarchiv Berlin (LAB), C Rep 100 Nr. 1527, Berlin Magistrat, „Vorschlag zur Bildung eines Stadtbezirks auf Grundlage der territorial-ökonomischen Entwicklung im Raum Berlin-Lichtenberg, 18 Juli, 1973“; Günter Peters, Hütten, Platten, Wohnquartiere. Berlin-Marzahn: Ein junger Bezirk mit altem Namen, Berlin 1998, S. 185.

  9. Wolfgang Junker, Das Wohnungsbauprogramm der Deutschen Demokratischen Republik für die Jahre 1976 bis 1990, Berlin 1973, S. 11–13; Weiteres zum DDR-Wohnungsbauprogramm siehe Jay Rowell, Le totalitarisme au concret. Les politiques du logement en RDA, Paris 2006; Christine Hannemann, Die Platte. Industrialisierte Wohnungsbau in der DDR, Berlin 2005; Emily Pugh, Architecture, Politics and Identity in Divided Berlin, Pittsburgh 2014; Florian Urban, Neohistorical Berlin. Architecture and Urban Design in the German Democratic Republic 1970–1990, Burlington, VT 2009 und ders., Tower and Slab. Histories of Global Mass Housing, New York, 2012.

  10. Siehe Beatrix Bouvier, Die DDR – Ein Sozialstaat? Sozialpolitik in der Ära Honecker, Bonn 2002.

  11. Hübner, Nicolaus und Teresiak, 20 Jahre Marzahn (Anm. 7), S. 10; Joachim Tesch, Der Wohnungsbau in der DDR 1971–1990: Ergebnisse und Defizite eines Programms in kontroversen Sichten Berlin 2001, S. 8 und 9; Hansjörg Buck, Mit hohem Anspruch gescheitert. Die Wohnungspolitik der DDR, Münster 2004, S. 389.

  12. Ebd., S. 409; Tesch, Wohnungsbau der DDR (Anm. 12), S. 37.

  13. Dies war gesetzlich Vorgeschrieben. Siehe "Ordnung der Planung der Volkswirtschaft der DDR 1976 bis 1980", GBl Sonderdruck Nr. 775a, S. 195.

  14. Pugh, Architecture, Politics, and Identity, S. 289; auch Regine Grabowski, "Wohnungspolitik", in: Günter Manz, Ekkehard Sachse und Gunnar Winkler (Hg.), Sozialpolitik in der DDR: Ziele und Wirklichkeit, Berlin 2001, S. 227–242.

  15. Buck, Mit hohem Anspruch (Anm. 12), S. 425.

  16. Peters, Hütten (Anm. 9), S. 89.

  17. Buck, Mit hohem Anspruch (Anm. 12), 179.

  18. Ebd.

  19. Bundesarchiv-Lichterfelde (BArch), DL102 (Institut für Marktforschung) 800: "Stellungnahme zur Entwicklung des Bedarfs an Konsumgütern im Neubaugebiet Berlin-Biesdorf-Marzahn 1974", 13. Februar, 1972, Bl. 27; Oleg Peters und Waldemar Seifert, Von der Platte bis zum Schloss. Die Spur der Steine des Günter Peters, Berlin 2003, S. 17.

  20. Fulbrook, The People’s State (Anm. 5), S. 51 und 278.

  21. Siehe Mark Smith, Property of Communists. The Urban Housing Program from Stalin to Khrushchev, DeKalb, IL 2010 und Steven Harris, Communism on Tomorrow Street. Mass Housing and Everyday Life After Stalin, Washington, DC 2013.

  22. Buck, Mit hohem Anspruch (Anm. 12), S. 254 und Urban, Neohistorical Berlin (Anm. 10), S. 52.

  23. Elisabeth Albrecht, "Balkonblick nach zwanzig Jahren," in: Katrin Rohnstock (Hg.), Marzahn erzählt. (Keine) Platten Geschichten, Berlin 2004, S. 33.

  24. Lothar und Helena Hepner, "Im Altbau wurde gar nicht saniert", in: Ylva Quiesser und Lidia Tirri, Allee der Kosmonauten. Einblick und Ausblicke aus der Platte, Berlin 2005, S. 87.

  25. Manfred Hemprich, "Zu Hause im Hochhaus: Über Marzahner Kinder und ihre Eltern" Neue Berliner Illustrierte, Nr. 14, 1980, S. 12–17; S. 16.

  26. Ebd.

  27. Hinze, "Das grüne Ungeheuer", in: Rohnstock, Marzahn erzählt (Anm. 24), S. 52.

  28. Uschi Bergmann, "Berliner Fenster", in: Neue Berliner Illustrierte 35 (1979) 21, S. 16–19.

  29. Ebd.

  30. Ebd.

  31. Ebd., S. 16.

  32. Urban, Neohistorical East Berlin (Anm. 10), 49–50.

  33. Interview mit Peters am 20. Februar 2008; Siehe auch Peters und Seifert, Von der Platte bis zum Schloss (Anm. 20), S. 17–18; Peters, "Die Arbeiterklasse zieht sich nicht ins Dorf!", in: Rohnstock, Marzahn erzählt (Anm. 24), S. 45–51 sowie Dorothea Krause und Manfred Zache, "Modernisierungsgebiet Arnimplatz im Stadtbezirk Berlin-Prenzlauer Berg", in: Architektur der DDR Nr. 25, Juli 1976, S. 395–400.

  34. Hübner, 20 Jahre Marzahn (Anm. 7), S. 9.

  35. Peters, Hütten (Anm. 9), S. 136.

  36. Bezirksamt Marzahn von Berlin (Hg.), 20 Jahre Marzahn: Geschichte–Bauen–Leben, Berlin, 1999, S. 88–89.

  37. Peters, Hütten (Anm. 9), S. 106–07; "Vorflutkanal wächst im Biesdorfer Grenzgraben", Der Neunte, Bd. 2, Nr. 5, 2. März 1978, S. 2–3; auch BArch, DH 2 21389 "Grundlagenmaterial", Bl. 32; Hübner, 20 Jahre Marzahn (Anm. 7), S. 14.

  38. BArch, DH 2 21389 "Grundlagenmaterial für die Bebauungskonzeption des Stadtteils Biesdorf/Marzahn" Magistrat Berlin, Abt. Generalplanungen 15. Oktober 1973“, S. 31 und “Das erste Wohngebiet im neuen Stadtbezirk: Städtebauliche Erläuterungen (III)”, in: Der Neunte, Bd. 1, Nr. 17, 15. September 1977, S. 4.

  39. David Blackbourn, Conquest of Nature, Water, Landscape and the Making of Modern Germany, New York, 2006, S. 337.

  40. Gabriele Franik, "Was heißt Gemini?", in: Rohnstock, Marzahn erzählt (Anm. 24), S. 79–80.

  41. Ebd., S. 81.

  42. Albrecht, Balkonblick (Anm. 24), S. 37.

  43. Ebd., S. 38.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Eli Rubin für Deutschlandarchiv/bpb.de

Sie dürfen den Text unter Nennung der Lizenz CC BY-NC-ND 3.0 DE und des/der Autors/-in teilen.
Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken / Videos finden sich direkt bei den Abbildungen.
Sie wollen einen Inhalt von bpb.de nutzen?

PhD; Associate Professor für Geschichte an der Western Michigan University. 2004 Promotion an der University of Wisconsin-Madison. Von 2007-2009 Forschungs-/Lehrauftrag der Alexander von Humboldt Stiftung am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.