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Mama, darf ich das Deutschlandlied singen | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Aus dem Buch von Esther Dischereit

Esther Dischereit

/ 17 Minuten zu lesen

Jüdisch. Solidarisch. Antirassistisch. Esther Dischereits Texte in ihrem Buch „Mama, darf ich das Deutschlandlied singen“ sind Einmischungen in politische Angelegenheiten. Sie zeigt auf nationalistische Strukturen und staatliche Gewalt, sie ist persönlich involviert und widerspricht. Das Deutschland Archiv veröffentlicht ein Kapitel aus Dischereits Buch.

Esther Dischereit, Autorin, im Deutschlandfunk Kultur bei der Produktion ihres Hörspiels „Blumen für Otello. Über die Verbrechen von Jena“, in dem es um die NSU-Verbrechen geht (1998 bis 2011). Esther Dischereit war auch Prozeßbeobachterin im Verfahren gegen den rechtsextremistischen Attentäter von Halle, der 2019 während eines jüdischen hohen Feiertags die Synagoge in Halle und anschließend den Kiez-Döner angriff. Der Täter wurde wegen zweifachen Mordes und Mordversuchs in mehr als 60 Fällen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung im Jahr 2020 verurteilt.



(© Sandro Most)

Die Essays von Esther Dischereit beschreiben den deutsch-jüdischen Alltag, thematisieren rassistisches Denken in Behörden und anderen Institutionen, und berichten von persönlichen Erfahrungen in den 1990er Jahren zwischen Ost und West. Ihre Texte stellen sich der Frage, wie demokratische und solidarische Prozesse vorankommen können. Die Autorin äußert sich zu Flucht und Gewalt, zum Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur 2019. Ihre Beobachtungen im Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zur Untersuchung der Verbrechen des NSU fließen in einen Werkstattbericht über ihre literarische Arbeit zu diesem Thema ein. Dischereit bezieht auch Position zu Israel und Palästina.

Im hier zur Veröffentlichung ausgewählten Kapitel „Mama darf ich das Deutschlandlied singen“ berichtet die Autorin über Prozesse der Zuschreibung und Selbst-Zuschreibung, über Zugehörigkeit und deren Verweigerung, über in Deutschland lebende jüdische Menschen unterschiedlicher Generationen in einer nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft auch vor dem Hintergrund der Shoah:

Eines Tages bemerkte ich, dass ich mein fünftes oder sechstes Buch über jüdische Personen und Zustände geschrieben hatte, viele Hörstücke, ein Theaterstück, Gedichte … Es existierten auch andere Stücke, andere Bücher zu anderen Themen, aber deutlich weniger.

In den USA stellte ich Übungen jüdisch zu sein und Joëmis Tisch. Eine jüdische Geschichte vor. Egon Schwarz, der Nestor der amerikanischen Germanistik und unter anderem Autor des Buchs Keine Zeit für Eichendorff, in dem er seinen Weg von Wien ins Exil beschreibt, spricht mit mir: »Warum bewegt Sie das so?« Ich: »Wie kommen Sie darauf?« Nach dem Erscheinen von Mit Eichmann an der Börse. In jüdischen und anderen Angelegenheiten, meint ein Freund: »Ich wusste nicht, dass dich diese Dinge derart beschäftigen.« Die Lektorin ist anwesend. Zu ihr gewendet, sage ich: »Diese Dinge beschäftigen mich gar nicht dermaßen.« »Dann spielen Sie alles«, antwortet sie und glaubt mir nicht. Ich gab mich geschlagen und wollte keine Betrügerin gewesen sein. Warum schrieb ich diese Dinge? Manchmal benötigt man lange Wege, um eine einfache Sache zu klären. Sie steht mir vielleicht am nächsten; auch was die Kompetenz betrifft.

Mit dem Judentum lebe ich immerhin schon, seit ich geboren bin. Das ist eine lange Zeit, um sich Kenntnisse anzueignen oder zumindest eine Vertrautheit zu erwerben. Unsere Beziehungen sind mal enger, mal weiter. Eine Weile lang schien es, als wäre die Beziehung abgebrochen. Wie sich herausstellte, stimmte es nicht.

Immer wieder machte ich den Versuch, das Thema zu verlassen. Mit wechselndem Erfolg. Das jüdische Thema verließ mich nicht. Ich schreibe es, solange es bei mir ist. Ich »pflege« mein Jüdisch-Sein nicht. Es bedarf keiner besonderen Sorge. Es ist. Und ist dabei weder so noch so. Es ist; so wie der Stein ist, der Mensch oder der Geist. Ich spreche vom Jüdisch-Sein im Sinne einer echten oder gewissermaßen »anständigen« Identität nicht. Meine Darstellung geht eher von Vielgestalt(igkeit)en aus, bei denen es darum geht, die Persönlichkeiten in eine zusammenzuführen und gleichzeitig damit auszukommen, dass sie separate Leben führen. Es geht um die Wahrnehmung verschiedener Stimmen und Zustände der Gegenwart, Stimmen aus der Geschichte; Stimmen derer, die ermordet wurden.

Zugrunde liegt dem eine Auffassung von Identität, die es unmöglich macht, sie ein für allemal zu haben wie ein Beutestück oder ein gleichsam natürliches Gut. Es ist nicht von Belang, dass eine Kongruenz zwischen der Person und der Identität erreicht werde; zumindest nicht als ständiger oder zuverlässiger Zustand. Ich gebe zu, diese Konstruktion trägt auch absurde Züge.

Person: ein Mädchen, 17 Jahre alt, deutsch, 2000: »Sagen Sie« – sie spricht leise – »sagen Sie, müssen Sie immer jüdisch sein?« Dieser Satz hängt im Versammlungsraum, an dessen Eingangsseite ein Christusbild angebracht ist. Golden barocke Engel bewegen ein Deckenbild; marmorne Säulen an den Seitenwänden. Das Mädchen sitzt inmitten ihrer Klassenkamerad*innen. In dieser Gegend sind die meisten katholisch erzogen. Zwei sitzen in der ersten Reihe nebeneinander. Sie tragen kleine Kreuze um den Hals. Ich sehe mich um nach dem Klassenlehrer. Später wird er sagen, es sei alles ein bisschen traurig, was ich schreibe. Der Satz wiederholt sich in meinem Mund. »Müssen Sie immer jüdisch sein?« Der Zeiger an der Wanduhr bewegt sich. Das Mädchen wartet. Ich sage: »Beim Frühstücken lässt das allmählich nach.«

Person: ein Mädchen, 10 Jahre alt, jüdisch, 2001: In der Schule gibt es die Hausaufgabe: Auswendiglernen der Nationalhymne. Sie stellt ihre Schultasche ab und sieht nach, ob ihre Mutter zuhause ist. »Mama, darf ich das Deutschlandlied singen?« Die Mutter denkt nach. Auch die ältere Schwester war in einer der Grundschulklassen mit dieser Aufgabe eines Tages nach Hause gekommen. Sie steht im Lehrplan. Wenn das Kind nicht mitsingen möchte, wird es einen Brief mitbekommen. Das Mädchen hat den Verdacht, dass sich das Absingen des Deutschlandlieds mit seinem Jüdisch-Sein nicht vertrage; dass es als Jüdin vielleicht beleidigt werde. Es ist bereit, die Position des Kollektivs, der Mehrheit, sofort zu verlassen, wenn sich sein Verdacht bestätigen sollte. Das Kind ist davon befremdet, dass es ein Lied in der Schule lernen soll, von dessen zunehmendem Gebrauch in einem nationalistischen und rechtsradikalen Milieu es weiß und dessen Bedrohlichkeit es bereits kennt.

Es kann hier nicht darum gehen, den ursprünglichen, historischen Gehalt dieses Textes von Heinrich August Hoffmann (von Fallersleben), der das »Lied der Deutschen«, auch »Deutschlandlied« genannt, 1841 verfasste, zu besprechen. Das Lied wurde zur Zeit der Weimarer Republik auf Vorschlag des Sozialdemokraten Friedrich Ebert zur Nationalhymne erklärt. Es wurde von 1933 bis 1945 weitergesungen, nun obligatorisch in der Verbindung mit dem Horst-Wessel-Lied. Dessen Text besteht aus dem Gedicht des Bezirksleiters und Führers des SA Sturm 5, Berlin, Horst Wessel und wurde in Der unbekannte SA-Mann, Beiblatt zu Der Angriff, Parteiorgan der SA, 1929 veröffentlicht. Als Lied gewann es nach dem Tod Wessels, 1930, jene Popularität, die es zur inoffiziellen Nazi-Hymne werden ließ. Nach 1945 wurde das Absingen im Rahmen des Verbotes von Kennzeichen und Symbolen der NSDAP untersagt.

Seit 1952 wird in der Bundesrepublik die dritte Strophe des Deutschlandlieds als Nationalhymne erlernt; die Intonation des »dabeigewesenen« Horst-Wessel-Lieds gelingt jedoch ohne weiteres erneut, wie sich beispielsweise anlässlich der Vorführung des Films »Triumph des Willens« von Leni Riefenstahl in der Urania, Berlin, im Jahr 2002, unter den annähernd tausend Besucher*innen zeigte. Nicht wenige summten spontan mit. Die einstigen ideologischen Anbindungen gehen wegen der Veränderung der Staatsform im musikalischen Gedächtnis nicht verloren. Auch die erste Strophe des Deutschlandlieds dürfte noch immer geläufiger sein als die dritte.

Wie weit ist die Frage des jüdischen Mädchens, das im Alter von 10 Jahren seine Mutter fragt, ob es das Deutschlandlied singen dürfe, von gesellschaftlichen Zuständen entfernt, in denen es darum ging, dass Juden in Deutschland die Nationalhymne singen und mitsingen dürfen …, und sie sangen sie mit Inbrunst und lauter als die anderen. Dann änderten sich die Zeiten, und es wurde dem Kind und vielleicht noch einem in der Klasse verwehrt, mitzusingen, bis keine jüdischen Kinder mehr sangen.

Die Frage des Mädchens, gestellt nach 1989, dem Fall der Mauer, bringt nach Meinung von Frank Stern auch einen anderen Zustand zum Ausdruck: »Die Juden in Deutschland sind da, wo sie seit der Aufklärung sein wollen, in einer demokratisch geordneten Zivilgesellschaft, wo eben jeder nach seiner Façon selig werden kann – wenn man ihn denn lässt. Es ist wohl auch etwas Wesentliches in dieser Zivilgesellschaft, dass sie sich nicht von selbst ergibt. […] Sie ist, wie jede Bewegung gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und Geschichtslügen beweist, ständig aktiv zu gestalten, insofern geistiges Kind der Aufklärung.«

Nicht nur »der Aufklärung«, füge ich an, sondern auch der Studentenrevolte, der 68er Bewegung, die am nachhaltigsten die Autorität des Staates, hier der Schule, infragestellte. Das Kind nimmt selbstverständlich an, dass sich seine Jüdischkeit mit dem deutschen »Kollektiv« nicht vertragen könnte und setzt sich selbst als Subjekt; sicher, dass es sich hierin in Übereinstimmung mit der Mutter befinden, und gewiss darin, dass auch diese sich möglicherweise hier in Abweichung gegenüber der durch die Schule repräsentierten Mehrheitsposition bewegen werde. Eine deutliche Distanz zur Identifikation im (Mehrheits-)Deutschen schwingt mit. Das Mädchen weiß sich als das Andere, folgt seiner anderen Selbstverständlichkeit des gesellschaftlichen Orts. Seine Identifikation mit der Mutter als Jüdin – und der Familie – steht außer Frage gegenüber den Instanzen des gesellschaftlichen »Außen«.

In Übungen jüdisch zu sein formulierte ich: Die Roma und Sinti sind mir andere Andere. Was uns verbindet, sind unsere Mehrfach-Identitäten, die in einem Umfeld gelebt werden, das sich mehrheitlich monokulturell verstanden wissen möchte. Und es verbindet uns die Tatsache, in Deutschland zu leben. Der Anstand einer »normalen« Identität als »Jüdin im Nationalen« geht mir ab. »Etwas anderes« – aber was? Leider kann ich da seit Martin Buber nicht weiterhelfen und bleibe gewissermaßen »unsichtbar«.

Diese »Setzung« des Kindes geschieht jedoch nicht nur, weil es sich als Jüdin bewegt, sondern ebenso, indem es sich als civis, Bürger*in, setzt; eben mit der gebotenen Distanz zu den Instanzen der Staatsmacht. Die Frage nach der jüdischen Identität könnte hiernach ebenso gut oder ebenso schlecht als Frage nach dem Spezifischen jüdischer Musik, jüdischen Schreibens, jüdischen Atmens oder Lebens gestellt werden, womit ich nicht meine, dass diese Fragen zu stellen absurd oder blöde sei, obwohl sich absurde und blöde darunter befinden. Nur ist ihre Beantwortung eben eine komplexe und nichteindeutige Sache, wie Astrid Deuber-Mankowsky in Fragen zur jüdischen Philosophie heute zeigt.

Es stellt sich die Frage, ob eine Suche nach Identität überhaupt wünschenswert ist oder weniger Identität ihre Vorteile hätte. Jedenfalls handelt es sich offensichtlich um einen anstrengenden Zustand. Das Genre der Identitätssuche wird in der Generation, die nach 1945 und später geboren ist, deutlich heftiger gepflegt als in der älteren Generation. »Sie ist ein Closet-Jew«, pflegt ein fünfunddreißigjähriger Mann über seine Mutter zu sagen, die die Nazi-Zeit als Kind im Versteck überlebt hat. Er wiederholt das – er tut es nicht selten –, und mir wollte es so vorkommen, als würde er seinen Körper jedes Mal, wenn er das sagte, ein wenig strecken, und dabei etwas größer werden. Er bringt mehr religiöse Riten nach Hause, als seine Mutter jemals kennengelernt oder ausgeübt hat.

Lebt seine Mutter als child survivor weiterhin »versteckt« und wird sie empathisch von ihrem Sohn dabei im Stich gelassen – was ein eigenes Thema wäre – oder nimmt sie die Jüdischkeit der assimilierten (Frank Stern hätte Einwände gegen diese Ausdrucksweise) Verhältnisse vor 1933 für sich in Anspruch, in der es gestattet war, weniger oder anders jüdisch zu sein, was schließlich auch möglich sein sollte. Sie heißt auch nicht Deborah, sondern Hannelore. Die children of survivors, second oder third generation erringen sich diese Mehrgestaltigkeit legitimer jüdischer Zustände über den Weg anstrengender Selbstklärungen, die auch nicht dadurch weniger anstrengend werden, dass es sie vor 1933 schon einmal gegeben hat.

Möglicherweise auch ein Schlüssel zu meinem Schreiben. Und ein Versuch zu erklären, warum es so lange dauert, eine einfache Sache zu besprechen. An dieser Stelle muss ich die Normalität einführen, Normalität im Sinne einer Gewöhnlichkeit, einer gesellschaftlich allgemein wahrgenommenen Gewöhnlichkeit. Vom Jüdisch-Sein kann ich in Deutschland keine Gewöhnlichkeit bekommen, außer, ich würde es leugnen, vergessen, nicht beachten – auch das würde wenig nützen. Es würde sich schon wer finden, der einem die entgangene Jüdischkeit beachtete. In diesem Sinne existiert Identität hier immer schon als Zuschreibung. In Übungen jüdisch zu sein heißt es in dem Aufsatz »Kein Ausgang aus diesem Judentum«: Der Mehrheitsdeutsche, der Heiler, der Heiland – und der Kranke – dem jüdischen Kranken wird die Krankheit gar verziehen. Diese Pose nehmen die Deutschen qua Definition überhaupt gegenüber allem nicht Mehrheitsdeutschen ein. Der Andere ist das Nicht-Deutsche, defizitär gegenüber dem Deutschen. Ganz so wie der Mann den Menschen schlechthin darzustellen hat, demgegenüber die Frau nichts ist als sein Defizit.

Und weiter heißt es: Meines Erachtens kann sich kein Jude einbilden, »sicher« – sofern es das geben könnte – als Bürger unter Bürgern leben zu können, solange sich am Status der bürgerrechtlich ausgeschlossenen Anderen nichts ändert. Inzwischen gibt es weitere bürgerrechtliche Schritte, ein Zustand, der allerdings von Égalité unverändert weit entfernt ist. Ich bin knalldeutsch und so erschreckend gewöhnlich, könnte ich sagen, wissend, dass es stimmt und dass es niemanden gibt, der das wirklich sein will – nur manches Mal eben, manches Mal, dann, wenn man irgendwo in Brandenburg alleine unterwegs ist zum Beispiel.

Ich vernachlässige die Frage, inwiefern ich selbst mit dem jüdischen Nicht-Gewöhnlichen zur Koketterie neige, es also eine Ambivalenz gäbe zwischen der Suche nach dem Gewöhnlichen und dem eigenen Goutieren des Ungewöhnlichen, trotz und obwohl die Gefährdung stets »mitläuft«. Alain Finkielkraut hat darüber geschrieben. Sein und werden zu wollen wie der Mehrheitsdeutsche – falls man das klären kann, wie der heute ist – scheidet aus historischen Gründen identifikatorisch aus. Es bliebe, sich zu jenen Anderen zu rechnen, von denen hier die Rede ist. Dies geschieht in Deutschland in den Vertretungen des Judentums nicht; wahrscheinlich vor allem deshalb nicht, weil die öffentliche Wahrnehmung der jüdischen Angelegenheiten die Befassung mit denen jener Anderen bei weitem übersteigt und mit deutlicher Freundlichkeit begleitet wird, auch wenn diese Freundlichkeit keine zufriedenstellende Entsprechung in politisch relevanten Handlungen etwa bei der Frage der Zwangsarbeiterentschädigung, Restitution etc. findet. Diese Haltung wird in nicht durchschaubarer Regelmäßigkeit durch antisemitisch begleitete Ausfälle verschiedener in der Öffentlichkeit stehender Personen durchbrochen.

Wer wenig Lust hat, Identität »ungebunden« – um nicht zu sagen, vagabundierend – zu leben, hätte demnach nur die religiöse oder Israel-angebundene Option, sich selbst zu definieren. Es tritt dabei ein Phänomen auf, das Michael A. Meyer in Jüdische Identität in der Moderne bei einer jüdischen Gemeinde aus dem 17. Jahrhundert beschrieb: Die sefardischen Juden von Amsterdam hatten etwas von dem streng autoritären religiösen System der iberisch-katholischen Umgebung angenommen, vor dem sie geflohen waren. Sie waren wie die Inquisition wenig tolerant gegenüber Abweichungen. Doch ihre eigene Identität war nicht stabil. Einige waren Marranen gewesen, die sich heimlich als Juden bekannten, aber nur ein unvollkommenes Wissen über das Judentum besaßen und unfähig waren, es richtig zu leben.

So kann die Aussage eines amtierenden Rabbiners in Berlin, der im Jahre 2001 während einer religiösen Zeremonie ausrief »Der Tempelberg ist unser« und »Wehret unseren Feinden«, nicht beanspruchen, den originären Standpunkt des Judentums zu formulieren, auch wenn die Einbindung in die Liturgie diese Interpretation nahelegen sollte. Wenn es dieses Judentum nicht ist, dem ich den Pachtvertrag über »Identität« zugestehe, welches ist es dann? In Mit Eichmann an der Börse, in der Geschichte »Ein Tag. Oder ein Tag« sagt jemand: Ich überlege, ob es heißen soll: ein jüdischer Tag. Eigentlich kann es das nicht geben. Die Zeit »Tag« ist weder feminin noch jüdisch, auch nicht afrodeutsch. Andererseits gibt es Tage, die jüdischer sind als andere. Das hat mit allen möglichen Umständen zu tun. Tage, die sozusagen hinter dem Rücken der Akteure so und so werden. Wie es auch Tage gibt, an denen man wahrscheinlich überwiegend als Mutter gelebt hat. Um solch einen unpassenden Vergleich zu wählen.Wie es kam, dass der Tag jüdische Gestalt annahm? Mir hat an diesem Tag wieder jemand am Telefon gesagt, er wolle jetzt das Positive am Judentum vermitteln. Der Schrecken müsse aufhören.

Eine Frau in dem Hörstück Ich ziehe mir die Farben aus der Haut versucht es. »Hab ich eine Geschichte?«, sagt sie. »Nein. Ohne, wenn’s geht. Nicht. Bei uns nicht. Leider geht es nicht. Es geht nicht.« In dem Stück Anschriften fragt eine deutsche Frau: »Kommst du mit ins Museum?«. Ihre jüdische Freundin antwortet: »Nein, ich bin schon drin.« Offenbar gibt es Schwierigkeiten bei der Platzierung in der Zeit. Mit medizinischem Terminus wird das Post-Traumatic Stress Disorder oder Second / Third Generation Children of Survivors Syndrome genannt.

In Als mir mein Golem öffnete heißt es:
Jahrgang 52
Das Zimmer ist mein Land
Ich spreche Deutsch
mit meiner Schreibmaschine
Einen Fetzen an den Rand
Das Zimmer ist mein Land.
Die gesprochene Sprache bleibt im privaten Raum stehen. Es gibt kein Gegenüber, das antworten oder hören würde. Und schließlich in Rauhreifiger Mund oder andere Nachrichten, vier Jahre später:

In den Steinen der Synagoge
stecken weiße Papiere,
die ich nicht abgeschickt
habe. Ein junger Mensch tritt ein.
Die Stimme der
Sängerin klingt
in den Räumen.
Orgelmusik
treibt Inn und Donau herauf.
Worauf warte ich eigentlich?

Wer sind sie, die Sänger*innen, Nachbar*innen, Weber*innen und Trinker*innen? Dieses Oszillieren um den einen Punkt, die Jüdischkeit, könnte zusammengefasst werden in dem Satz: »Eigentlich weiß ich nur, dass ich es bin. Jüdisch eben.« Darüberhinausgehend teilt Mr. Boe aus dem Hörstück Ein Huhn für Mr. Boe mit:
Mr. Boe: »Ich werde mich doch von den Deutschen nicht zum Juden machen lassen.«
Ich: »Sie wollten kein Jude sein?«
Mr. Boe: »Ich bin immer noch keiner.«
Ich: »Wenn Sie meinen.«

Andererseits verbindet Mr. Boe, den älteren jüdischen Mann, etwas mit jener jüngeren jüdischen Frau, wovon zwischen den beiden nicht gesprochen und was von beiden jedoch gleichermaßen gewusst wird. »Ich«, eine nach der Shoah geborene jüngere Frau, sagt:
»Er weiß, dass wir jetzt keine deutsche Frau an unserem Tisch gebrauchen können. Wir haben etwas vor zusammen – das kann man mit Deutschen nicht bereden, was wir bereden werden. Ich weiß, ich wusste es immer und er – ich gucke ihn an – er weiß es auch, natürlich weiß er es auch … würde er sagen ›deutsch‹ – ich würde das gar nicht so sagen, aber … es gibt kein Wort für diesen Zustand des Deutsch-Seins, mit dem wir nicht Miteinander-Deutsch sind …«

An anderer Stelle fährt »Ich« fort: »Das ist ja übrigens die Schwierigkeit, das zittrige Alte und das Deutsche und die Güte zusammenzubringen … ich meine, das Deutsche als Ort, als Ort, wo ich eben wohne … hab ich mir ja nicht ausgesucht, dass ich hier wohne …«
Mr. Boe, der den Nationalsozialismus in der »Illegalität« in Deutschland überlebte, redet dann weiter in einer Tirade gegen die Philosemiten. Auch er fragt seine Gesprächspartnerin zuletzt:
Mr. Boe: »Aber sagen Sie mal, warum beschäftigt Sie das so?«
Ich: »Er hatte doch keinen Zweifel – er wusste doch, wer er war. Da brauchte er nichts ablegen oder bekennen oder was … Ich muss doch Jude sein, ich muss doch, oder? Ich meine, ich übe. Ich übe es eben.«

Was das Schreiben in diesen Zusammenhängen betrifft, so gibt es ein sehr grundsätzliches Problem. In Übungen jüdisch zu sein schrieb ich unter dem Titel »Vom Verschwinden der Worte«: »Ich bin, also rede ich. Ich kann nicht reden, also schreibe ich. Hätte ich Worte, ich würde nicht schreiben.« Unsere Eltern oder auch Großeltern sprechen wenig oder gar nicht über die Shoah, über ihre Verletzungen, erlittenen Demütigungen und Kränkungen. In Tu mir eine Liebe – Meine Mamme, werden verschiedene Personen des jüdischen Lebens nach ihren Müttern und dem Verhältnis zu ihnen befragt. Unter den Interviewten sprechen einige davon, dass sie es als zweite Generation der nach der Shoah Geborenen nicht wagten, über die Shoah zu sprechen oder darüber Fragen zu stellen, weil sie fürchteten, die Mutter würde schon bei der Erwähnung krank werden und sterben.

Savyon Liebrecht, israelische Autorin, 1948 in München als Tochter polnisch-jüdischer Shoah-Überlebender geboren, formuliert als Motiv ihres Schreibens: »Mein Schreiben ist das Ergebnis des Schweigens zwischen mir und meinen Eltern.« Der Film Ima, auch gezeigt unter dem ursprünglichen Titel Matrilineal von Caterina Klusemann handelt von dem zähen Ringen einer jungen Jüdin der third generation mit ihrer Großmutter, damit sie sprechen möge.

Folgt man Léon Wurmser, so beruht »aller menschliche Diskurs […] auf dem Vertrauen zum Wort«. Das Schreiben tritt an die Stelle des Wortes, das nicht gesprochen wurde. Das geschriebene Wort hätte nicht gesprochen oder besprochen werden können, es hätte nicht geteilt oder mitgeteilt werden können.

»Dann nehme ich Bleistift und Heft und schreibe, was ich niemandem zu sagen vermöchte«, schrieb Primo Levi in Ist das ein Mensch?. Dass er zu niemandem wird sprechen können, sieht er im Traum bereits voraus. Sodass er, obwohl er sich »zuhause« befindet, »mitten unter befreundeten Leuten« nicht gehört werden würde. Im Konzentrationslager eingesperrt, sich die Freiheit vorstellend, sieht er voraus, »meine Zuhörer folgen mir nicht, ja sie sind überhaupt nicht bei der Sache. Sie unterhalten sich undeutlich über andere Dinge, als sei ich gar nicht vorhanden. Meine Schwester schaut mich an, steht auf und geht, ohne ein Wort zu sagen«. Während Primo Levi die Verwandlung der Menschen in Gespenster, in Gliederpuppen beschreibt, verschwinden seine Worte: »Da merken wir zum ersten Mal, dass unsere Sprache keine Worte hat, diese Schmach zu äußern, dies Vernichten eines Menschen.« Und wie die Sprache verschwindet, so fürchtet er um das Verschwinden des Namens: »… müssen dafür Sorge tragen, dass über den Namen hinaus etwas von uns verbleibe, von dem, wie wir einmal gewesen.« »Damals, in der Stunde der Entscheidung, sagten wir uns Dinge, die man unter Lebenden nicht sagt.« Die, die unter Lebende zurückkehrten, erstickten gleichsam an der Nicht-Mitteilbarkeit.

Die Worte selbst blieben nicht die Worte, die sie vordem gewesen waren. Paul Celan spricht das in dem Gedicht »Ein Blatt«, von 1968 und 1970 erstmalig veröffentlicht, an, wenn er einen Gedanken von Bertolt Brecht aufnimmt. Bertolt Brecht hatte geschrieben:

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Paul Celan: Was sind das für Zeiten,
wo ein Gespräch
beinah ein Verbrechen ist,
weil es soviel Gesagtes
mit einschließt?

Im Schreiben wird es für die nachfolgende Generation möglich, mit den angehörenden Anderen verbunden zu sein; auch wenn im Schreiben hin und wieder ein geradezu zwanghaftes Bedürfnis nach Leichtigkeit zu erkennen ist. In Ein Huhn für Mr. Boe spricht »Ich« am Ende: »Ich führe die Klage wieder ein. Irgendjemand muss das tun. Ich klage an seiner Statt und weiß nicht, an wessen noch. Vielleicht hört mich der alte Mann dann, oder sehen, wenigstens sehen könnte er mich.«

Das Schreiben tritt an die Stelle des privaten und persönlichen Sprechens. Es bleibt generalisierend, um die Distanz zu wahren, und wird öffentlich, bevor es privat gewesen wäre. Mit dieser Veröffentlichung des im Privaten Verborgenen und in Schach gehaltenen Traumatischen geht gleichzeitig etwas Unanständiges einher. Vor einem nicht-jüdischen deutschen Publikum erhält dieses Schreiben einen prostitutiven Zug. Wie das Ausziehen einer Frau vor den Augen der Männer. Ich weiß es, aber ich sehe keine Alternative.

Für die zweite und dritte Generation hat dieses Schreiben auch einen trotzigen Zug angenommen. Wer sich öffentlich äußert, ist immerhin da. Noch immer kann Hannahs Tochter, die literarische Ich-Erzählerin aus Joëmis Tisch. Eine jüdische Geschichte nicht selbstverständlich passieren: Wieder dieses blöde Aufmerken: ein Händler in Pitigliano offeriert ihr Sederwein. Was hat ein Händler in Pitigliano Sederwein zu offerieren? Im Wein schimmert dann unverhofft ein Rest von Leben – wo notfalls ein Zuhause sei.

In Ein Huhn für Mr. Boe misslingt am Ende die Transaktion. Die jüngere Frau wollte doch unbedingt ein koscheres Huhn für ihn mitbringen, für den Juden, der keiner war und als Jude Deutschland überlebte. Widrige Umstände verhindern das seltene Geschenk. Mr. Boe hätte sich vermutlich nicht viel daraus gemacht. Aber das tut nichts zur Sache.

Aus einer jüdisch-deutschen Sicht ist es von Belang, ob und wo es ein koscheres Huhn gibt – oder eben jenen Sederwein, der vielleicht nicht gekauft wird. Im Angebot der koscheren Waren wird die Möglichkeit der Polyphonie jüdischen Lebens symbolisiert; auch in der Verneinung, deren Konsequenz lautet: Es müsste doch für einen Juden möglich sein, nicht Jude zu sein.

Das Buch von Esther Dischereit Mama darf ich das Deutschlandlied singen ist 2020 im Externer Link: Mandelbaum Verlag erschienen.

Außerdem erschien im Jahr 2020 mit Esther Dischereits Gedichtband Sometimes a Single Leaf in deutscher und englischer Sprache, übers. ins Englische von Iain Galbraith, bei Arc Publications eine Auswahl ihrer Gedichtbände Als mir mein Golem öffnete, Rauhreifiger Mund oder andere Nachrichten, Im Toaster steckt eine Scheibe Brot und neuerer Gedichte.

Auf der Veranstaltung Prosa der Verhältnisse #17 am 9. November 2020 im Berliner Gorki Theater sprach Deniz Utlu mit Esther Dischereit über ihr Buch. Die Externer Link: Aufzeichnung des Gesprächs können Sie sich hier ansehen.

Radio Berlin-Brandenburg: Externer Link: Esther Dischereit im Gespräch mit Frank Meyer

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schreibt Prosa, Essays, Lyrik und Stücke für Radio und Theater. Sie erhielt 2009 den Erich-Fried-Preis und war von 2012 bis 2017 Professorin an der Angewandten in Wien (Universität für angewandte Kunst), 2019 DAAD-Chair in Contemporary Poetics an der New York University.