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Unter ostdeutschen Dächern: Eine lange Eigentumsgeschichte der „Wende“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Unter ostdeutschen Dächern: Eine lange Eigentumsgeschichte der „Wende“

Kerstin Brückweh

/ 20 Minuten zu lesen

Den Spannungen und Dynamiken ostdeutscher Lebenswelten im Systemwechsel widmet sich die Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ,Wende‘. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989”. In drei Lokal- bzw. Mikrostudien sind der Konsum, die Schule und das Wohnen sowie das Wohneigentum untersucht worden. Von dem letztgenannten Thema handelt dieser Beitrag von Kerstin Brückweh.

Straße mit Eigenheimen in Kleinmachnow, aufgenommen im Jahr 1995. Damals fürchten viele der Bewohnerinnen und Bewohner Eigenbedarfskündigungen, da am 31.12.1995 der im Einigungsvertrag festgeschriebene Kündigungsschutz für Mieter in Ein- und Mehrfamilienhäusern auslief.

(© picture-alliance)

„Die deutsche Einheit ist gelungen und gescheitert, beide Urteile koexistieren trüb, und für beide gibt es ausreichend Belege, und die Entscheidung für eins von beiden steht ohnehin […] für jeden vorher fest.“ Diesen Satz formulierte der Mediziner, Molekularbiologe und Bürgerrechtler Jens Reich 1995 in der Wochenzeitung Die Zeit. Nach wie vor lassen sich Belege für beide Urteile finden, und das wird wohl auch in Zukunft so bleiben. Interessant für die aktuellen Diskussionen und die verschiedenen Erfahrungen und Erzählungen von heute lebenden Zeitzeugen und Zeitzeuginnen ist aber die Frage, woher sie wissen, ob die eigene Meinung oder die eigene Geschichte eher die Ausnahme oder der „Normalfall“ war. Was ist also der größere Kontext der vielfach so eindrucksvoll zu hörenden individuellen Geschichten? Der Weg vom Einzelfall zur größeren Einordnung wird im Folgenden beschritten.

Als Beispiel dient das Thema Wohnen bzw. die Restitution von Wohneigentum. Dazu entwickelten sich sowohl am Zentralen Runden Tisch als auch bei den späteren Verhandlungen für den Einigungsvertrag – also während 1989/90 – zahlreiche Diskussionen. In den 1990er Jahren setzten sich dies in Streitigkeiten um die Umsetzungen des Vermögensgesetzes von 1990 fort. Während die Geschichte der gesetzlichen Regelungen und Anpassungen schon geschrieben ist, stellt sich die Frage, welche Praxis sich in Bezug auf das Wohneigentum in der DDR herausbildete und wie sich das im politischen Prozess der Wiedervereinigung ausgehandelte Prinzip „Rückgabe vor Entschädigung“ auf die Lebenswelt der Bewohner auswirkte. Für die Erklärung der Besitz- und Eigentumsverhältnisse, die zum Teil bis in den Nationalsozialismus zurückverfolgt werden müssen, wird eine lange, teilweise vergleichende Perspektive auf die Gesellschaft im Umbruch eingenommen. Das ist auch für die Eigentumstraditionen, -politiken und -praktiken wichtig, die in die Regelungen einflossen und die Begegnung zwischen Bewohnern und sogenannten Alteigentümern einerseits und die Entscheidungen im Verwaltungsapparat zur Klärung offener Vermögensfragen andererseits prägten.

Ein Einzelfall

1934 erhielt Rosa Köppner die Bewilligung ihres Bauplans für ein Haus in Kleinmachnow, südwestlich von Berlin. Nachdem die 36-Jährige bald darauf von Berlin-Schmargendorf Richtung Potsdam an den Stadtrand gezogen war, lernte sie dort Mitte der 1940er Jahre ihren künftigen Mann, den Ingenieur Friedrich Gärtner, kennen. Er war ebenfalls in den 1930er Jahren in die Gemeinde gezogen und lebte – inzwischen verwitwet – mit seinen beiden Töchtern einige Straßen entfernt. Ihr persönliches Glück stand Anfang der 1950er zunehmend vor einer Herausforderung: Der Grenzübergang zwischen Kleinmachnow und Berlin-Zehlendorf wurde immer wieder gesperrt, der Weg zu Gärtners West-Berliner Arbeitgeber somit erschwert. Im Januar 1953 entschieden sich die nun schon über 50-Jährigen deshalb, Kleinmachnow zu verlassen und in West-Berlin zu leben. Politische Gründe nannten sie nirgendwo explizit. Ihr Haus in Kleinmachnow ließen sie zurück. Dort wohnten in den 1950er Jahren verschiedene Mieter, bis sich 1961 nach dem Mauerbau die Verhältnisse stabilisierten.

Nun zog Familie Wagner ein. 1989 wohnte das Ehepaar Wagner noch mit einem Sohn in dem Haus. Rosa Gärtner war bereits verstorben, der Familienvater Peter Wagner verstarb 1991 und auch Friedrich Gärtner waren seine 90 Jahre anzumerken – deshalb nahm sein Schwiegersohn die Sache in die Hand und meldete in Gärtners Namen im Herbst 1990 vermögensrechtliche Ansprüche auf das zurückgelassene Haus an. Möglich war dies durch das im Zuge des Einigungsvertrages beschlossene sogenannte Vermögensgesetz geworden. Demnach galt der Grundsatz „Rückgabe vor Entschädigung“. Das heißt: Eigentum sollte – wo immer möglich – an die alten Eigentümer zurückgegeben werden. Der Fall Gärtner war einfach: Da das Haus in der DDR nicht enteignet, sondern mit dem Wegzug der Gärtners staatlich verwaltet worden war, wurde diese per Gesetz Ende 1992 aufgehoben, das Eigentum und die Verwaltung also wieder in die Hände der Gärtners übergeben. Die Mieter blieben wohnen. Wagners hatten sich in der DDR gut um das Haus gekümmert, es war ihnen ans Herz gewachsen, sie hatten sich sonst aber wie Mieter verhalten, das bedeutet, dass sie nichts um- oder angebaut hatten und keinen Eigentumserwerb anstrebten beziehungsweise anstreben konnten.

Zwischen Mietern und Eigentümern bestand in den 1990er Jahren ein freundlich-sachliches Verhältnis. Der Eigentümer Gärtner sowie nach dessen Tod 1996 seine Tochter und der Schwiegersohn nahmen notwendige Renovierungen vor. Trotzdem war das Haus eher einfach ausgestattet, und die Miete entsprach dem unteren Wert des Mietspiegels. Unangenehm empfanden die Mieter die stetig erneuerte Aussage, dass es zu einer Eigenbedarfskündigung kommen könne – das schuf Unsicherheit. Und tatsächlich kam diese Kündigung, allerdings erst im Jahr 2010. Mittlerweile wohnte Martin Wagner nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1997 mit der eigenen vierköpfigen Familie in dem Haus. Innerhalb der einjährigen Kündigungsfrist kaufte die Familie ein Reihenhaus in Kleinmachnow. 2013 zog der Enkel von Gärtner mit seiner Familie in das 1934 gebaute Haus ein – quasi der Erbe der Erben. Eine eher unspektakuläre Geschichte. Ist sie typisch für Kleinmachnow? Für Ostdeutschland?

Eine typische Geschichte?

Präsentiert man diesen Einzelfall einem Kleinmachnower Publikum zum Beispiel im Rahmen einer Veranstaltung, so wird sofort entgegengehalten, dass dieser Fall völlig untypisch sei. Und tatsächlich zeigte sich in dieser Gemeinde das häufig harsche Aufeinandertreffen von West- und Ostdeutschen, worüber in regionalen, überregionalen und ausländischen Medien unter anderem als unerfreuliche Geschichte der Verdrängung von Ost- durch Westdeutsche berichtet wurde. Es ist auch die Gemeinde, in der besonders stark und – wie in Gesetzesanpassungen erkennbar – erfolgreich gegen das Vermögenssetz protestiert wurde.

Zugleich wird einem aber zum Beispiel aus der Perspektive einer Leipziger Bürgerrechtlerin entgegengehalten, dass das Wohnen in einem Einfamilienhaus zu DDR-Zeiten ein Privileg gewesen und es deshalb nicht verwunderlich sei, dass gerade in Kleinmachnow in den 1990er Jahren so viel Protest geäußert wurde. Und aus der Sicht einer Dorfbewohnerin im ländlichen Brandenburg wird betont, dass man auf dem Dorf noch einmal andere Erfahrungen machte, die nicht vernachlässigt werden dürfen, immerhin lebte in Ostdeutschland 1989 noch fast ein Viertel der Bevölkerung auf dem Land. Angesichts einer Vielzahl von Einzelgeschichten, -erfahrungen und -perspektiven stellt sich die Frage, wie sich diese in größere Kontexte einordnen lassen.

Auf der Basis von verschiedenen untersuchten Räumen – urban, suburban und ländlich – ergibt sich folgendes Bild: Bleibt man zunächst bei Kleinmachnow an der Berliner Stadtgrenze, so ist der Zuzug in Einfamilienhäuser in den 1930er Jahren ebenso typisch wie der Wegzug zwischen 1953 und 1961 aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen und das Ansiedeln von neuen Bewohnern und Bewohnerinnen in dieser Zeit.

Charakteristisch für die Gemeinde ist das direkte Aufeinandertreffen von West- und Ostdeutschen und die Unsicherheit über die Eigentums- und Wohnverhältnisse in den 1990er-Jahren, wobei es häufig komplizierte Eigentumsverhältnisse gab, die – zum Teil begleitet von nervenaufreibendem Streit – erst nach mehreren Jahren endgültig entschieden wurden. Typisch ist auch, dass wir nicht so genau wissen, wie die ostdeutschen Bewohner und Bewohnerinnen zum DDR- und die Alteigentümer und -tümerinnen zum NS-Regime gestanden hatten. Hier erhält der Historiker oder die Historikerin erst nach detaillierten Recherchen und Gesprächen mit Zeitzeugen und -zeuginnen mehr Aufschluss. Die politische Einstellung spielte für das Vermögensgesetz von 1990 nur eine geringe Bedeutung, wichtiger war dagegen der Eigentumsstatus des Hauses. Zwar wurde der sogenannte „Erwerb aufgrund unlauterer Machenschaften“ in der Rechtspraxis berücksichtigt, aber in den hier Haus für Haus untersuchten Beispielstraßen trafen nach 1990 eher diejenigen aufeinander, zu deren Lebensziel der Erwerb eines Hauses gehörte und die sich selbst – auch in Abgrenzung zu anderen Gesellschaftsgruppen – als „Ottonormalverbraucher“ und „anständige Bürger“ bezeichnen.

Im Jahr 2000 brachten es die befragten Experten und Expertinnen in einer Fokusrunde für ein stadtsoziologisches Projekt auf den Punkt: „Zu DDR-Zeiten haben also eher die ‚Spießer‘ Häuser gekauft; nicht unbedingt die hohen Funktionäre.“ Das war allerdings vereinfacht dargestellt, denn überzeugte Anhänger des DDR-Regimes gab es in den Kleinmachnower Häusern durchaus; die Nähe zu West-Berlin erforderte Grenztruppen am Ort, die in Kleinmachnow gelegene Parteihochschule, die später als Gästehaus der SED benutzt wurde und prominente Gäste beherbergte, musste bewirtschaftet werden.

Zugleich verstand sich Kleinmachnow als Künstler- und Wissenschaftlergemeinde. Kleinmachnow war also besonders. In den anderen beiden Untersuchungsorten, einem Dorf in Brandenburg an der Grenze zum heutigen Sachsen-Anhalt und der Stadt Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern, ist diese Spezifik nicht anzutreffen. Aber auch hier zogen Bewohnerinnen und Bewohner vor allem bis 1961 weg – auf dem Dorf bedingt durch die Bodenreform zur Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und später durch die Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR – und auch hier zogen neue Bewohner und Bewohnerinnen nach. In der Stadt waren es eher adelige Familien und das gehobene Bürgertum, die aus den untersuchten Straßen verschwanden. Kennzeichnend war hier anders als in Kleinmachnow und im Beispieldorf, wo die Bewohnerinnen und Bewohner die Instandhaltung der Häuser in Eigenarbeit übernahmen, der zunehmende Verfall der Altstadt.

Wichtig ist bei diesem kurzen, unvollständigen Überblick, dass die Geschichte der Häuser, des Immobilieneigentums und der Bewohner vor 1989 unmittelbar für die Konflikte nach 1990 relevant wurde. Dabei kamen auch Themen auf die Tagesordnung, die in der DDR verschwiegen wurden. Besonders deutlich zeigt sich das in Kleinmachnow an der sogenannten Sommerfeld-Siedlung; denn eigentlich befand sich das Bauland für die Bürgerhaussiedlung im Eigentum des jüdischen Architekten Adolf Sommerfeld. Der Architekt und Chef eines großen deutschen Baukonzerns der Weimarer Zeit wurde als Jude bereits im April 1933 gezwungen, Deutschland zu verlassen. Die Nationalsozialisten entschieden sich, sein Grundkonzept für die Bürgerhaussiedlung, in der der ‚einfache Mann’ neben dem Ministerialrat wohnen sollte, beizubehalten. Nach 1990 wurde die Frage erörtert, ob diejenigen, die nach 1933 dort Häuser erworben hatten, überhaupt wussten, dass es sich um sogenanntes „arisiertes“ Eigentum handelte.

Sollten die Häuser in den 1990er Jahren nun an die Eigentümer der 1930er Jahre rückübertragen werden? Oder gehörten sie den Sommerfeld-Erben beziehungsweise der Jewish Claims Conference, die auch ihre Ansprüche anmeldete? Eine gravierende Folge dieser doppelten Ansprüche war, dass die Entscheidungen extrem lange dauerten. Erst im März 2016 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass die Grundstücke nicht an die Sommerfeld-Erben zurückgegeben werden mussten. Das sind Extreme. Aber lange Entscheidungszeiten waren typisch für Kleinmachnow. Dagegen zeichneten sich die untersuchten Häuser in den Schweriner Straßen dadurch aus, dass die meisten Anträge schon 1990, häufig über Anwaltskanzleien gestellt, innerhalb von zwei bis drei Jahren entschieden wurden. Das gemeinsame Ziel war die schnelle Erneuerung der verfallenden Altstadt. Zu einem direkten Zusammentreffen von Alteigentümern und Bewohnern kam es hier – im Gegensatz zu Kleinmachnow – selten.

In den 1970er und 1980er Jahren verliefen eine Stabilisierung der Besitzverhältnisse, die auch mit dem Verkauf von Eigenheimen an DDR-Bewohner einherging, und ein Verfall der Altbausubstanz parallel zueinander. Die lange Geschichte von 1989 im Bereich des Wohneigentums erst in den 1970ern und 1980ern beginnen zu lassen, wie es für andere Themen einer langen Geschichte der „Wende“ sinnvoll ist, wäre zu kurzsichtig. Denn die Reaktionen auf offizielle DDR-Eigentumspolitiken und -praktiken müssen mit den langlebigen Eigentumsideen der Bewohner und Bewohnerinnen – und den Mentalitäten , wie M. Rainer Lepsius sie nannte – zusammen betrachtet werden; deren ideen- und mentalitätsgeschichtliche sowie verwaltungspraktische Ursprünge lassen sich mindestens ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.

Langlebige Ideen, alltägliche Praktiken und staatssozialistische Strategien

Die Idee des privaten Wohneigentums stellte sich als resilient heraus, das heißt sie bestand unter den Bewohnern und Bewohnerinnen unabhängig vom politischen System und der offiziellen Eigentumspolitik – das ist ein zentraler Befund in allen untersuchten Räumen. Dafür sprechen erstens die Praktiken , also die Art und Weise, wie sich DDR-Bewohnerinnen und -Bewohner um Häuser und Wohnungen kümmerten; sie pflegten den Wohnraum und – falls vorhanden – auch den Garten häufig so, als seien sie Eigentümer. Zweitens ist die hohe Wertschätzung des Grundbuchs dafür ein Anzeichen.

Die Konflikte nach 1990 entstanden unter ehemaligen DDR-Bewohnern und -Bewohnerinnen sowie Alteigentümern und -eigentümerinnen nicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungen der Verbindlichkeit des Grundbuchs, das zur maßgeblichen Entscheidungsinstanz in den Verwaltungsverfahren der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen wurde. Vielmehr entstanden sie durch die unterschiedliche DDR-Eigentumspolitik und -praxis, die mal zum Eintrag ins Grundbuch geführt hatte, in vergleichbaren Fällen mal aber auch nicht.

Was als willkürliche Praxis des DDR-Regimes erschien, ordnete sich in die Strategien anderer staatssozialistischer Regime ein: Besitz und Eigentum wurden großzügig verteilt, ohne die dazugehörige Rechtssicherheit zu gewähren. So konnte der Staat auf seine Bürgerinnen und Bürger zugreifen und in ihren Wohnraum und damit ihre Lebensmöglichkeiten eingreifen (etwa wegen beantragter Ausreise, Strafverfahren, Mauerbau, sog. Baulandgewinnung und ähnlichem). Zu dieser Strategie gehörte auch, dass in der DDR von offizieller Seite versucht wurde, die Bedeutung des Grundbuchs zu minimieren.

DDR-Bewohner und Käufer von Eigentum strebten durchaus den Eintrag ins Grundbuch an, um Rechtssicherheit herzustellen. Die Bedeutung des Grundbuchs wurde abseits der offiziellen Ideologie also nicht merklich angezweifelt. Wichtig ist an dieser Stelle, dass sich die Situation im Verlauf der DDR-Geschichte auch wegen der Bausubstanz veränderte. Beim Wohneigentum zeigte sich seit den 1970ern unter dem Mantel scheinbar stabiler Verhältnisse angesichts des Verfalls der Altbausubstanz ein steigender Handlungsbedarf. Damit einher ging ein staatliches Neubauprogramm, die Aufweichung von Eigentumstiteln durch politische Privilegien und die Fixierung informeller Besitzarrangements.

Privates Eigentum wurde in der bereits erwähnten Kleinmachnower Fokusrunde im Jahr 2000 als „Mutter aller freiheitlichen Grundrechte“ bezeichnet und dadurch mit einer alten Idee, die durch die Französische Revolution neue Präsenz erhielt, verknüpft. Das Eigentum hat sicherlich eine noch viel längere Geschichte, aber das 19. Jahrhundert bietet durch die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches und damit einhergehend des Grundbuchs quasi ein Scharnier zwischen den früheren Aufschreibsystemen von Eigentum und der Form des Grundbuchs, die bis heute noch gilt. Wer im Grundbuch steht, ist Eigentümer. Mit diesem Grundsatz wurde es auch für die Neuordnung des Eigentums nach 1990 zur zentralen Wissensressource.

Dagegen bildete die DDR mentalitätsgeschichtlich nur eine relativ kurze Zeitspanne, die dennoch für massive Brüche in den Eigentumspraktiken und -notationen sorgte. Und nicht nur das, denn auch die in der DDR nicht aufgearbeiteten Enteignungen des Nationalsozialismus wurden, wie bereits erwähnt, nach 1990 wieder relevant. Die 1990er Jahre stellten also eine wichtige Zeit für eine Neuordnung des Eigentums dar, die durchaus für Ärger sorgte. Zugleich lässt sich aber durchweg beobachten, dass die zugrundeliegenden Ideen und Konzepte von Wohneigentum bei den Akteuren weitgehend unverändert blieben. Diese Mentalitäten waren durch eine Langlebigkeit gekennzeichnet, deren Wurzeln mindestens ins 19. Jahrhundert zurückgehen.

Die mit dem Eigentum verbundenen Ideen sorgten noch auf einer anderen Ebene für Konflikte: Das Wohneigentum versprach Sicherheit im Kleinen und einen Rückzugsort abseits der politischen Systeme. Nach 1990 wurde aber mit dem Grundbuch als wichtigster Referenz für die Entscheidungen der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen das rechtliche Eigentum höher bewertet als eine jahre- oder auch jahrzehntelange Pflege des Wohnraums und gegebenenfalls des Grundstücks. Das sorgte für so großen Unmut und Protest, dass diese Pflege des Eigentums neben anderen in die Rechtsprechung aufgenommen wurde. Dieser Entschluss wiederum führte zu längeren Entscheidungszeiten, denn Widersprüche und Klageverfahren samt gerichtlichen Urteilen der nächst höheren Instanz sind üblich im funktionierenden Rechtsstaat, dauern aber ihre Zeit. An dieser Stelle mag eingewandt werden, dass für Menschen, die in Wohnungen zum Beispiel in der Stadt lebten, das Grundbuch keine Rolle spielte.

Trotzdem hingen auch hier grundlegende Sanierungen der Mietshäuser von der Klärung der Eigentumsfrage ab. Die Renovierung des eigenen Wohnraums lässt häufig ähnliche Praktiken wie bei Einfamilienhäusern erkennen: So pflegten auch Mieterinnen und Mieter in der Stadt und auf dem Land ihren Wohnraum. Eine Bewohnerin aus dem brandenburgischen Dorf erinnert sich zum Beispiel an die DDR-Zeit: „Einem Eigentümer ähnlich fühlte man sich für die LPG-Wohnungen verantwortlich. Man zahlte niedrige Mieten, Renovierungsmaterial stellte die LPG, und die Mieter führten die Arbeiten durch. Wenn beim Nachbarn renoviert werden sollte, der schlecht an Baumaterial kam, wurde auf der LPG auch schon mal Material ,vergesellschaftet‘ gemäß dem DDR-Slogan: ,Aus den Betrieben ist noch viel mehr herauszuholen.‘“ Hier ist also einerseits die Anpassung an die spezifische Situation in der DDR zu erkennen. Andererseits zeigen andere Quellen, dass auch auf dem Dorf an bis ins 19. Jahrhundert und weiter zurückreichende Traditionen und soziale Hierarchien angeknüpft wurde. Sie waren geprägt durch Machtfragen, die sich nicht zuletzt über die Größe des Hofes und die Fläche des (zwangs-)kollektivierten oder nach 1990 verpachteten Landes bestimmten.

Erinnerungen: Bewertung durch die betroffenen DDR-Bewohner und -Bewohnerinnen im Rückblick

Eine elementare Beobachtung in allen Projekten zur langen Geschichte der „Wende“ ist das Auseinanderfallen von den vor und während 1989/90 gehegten Erwartungen an das bundesdeutsche System einerseits und den Erfahrungen mit diesem System in den 1990er Jahren andererseits. Dass Erwartungen und Erfahrungen vielfach nicht zusammenpassten, hat wiederum Auswirkungen darauf, wie in heutigen Gesprächen mit Ostdeutschen die Vergangenheit und der Systemwechsel erinnert werden.

Ein Beispiel: Die Zweitanalyse von Interviews, die Stadtsoziologen in Kleinmachnow um 2000 durchgeführt haben, zeigt, dass das Recht in den 1990er Jahren als flexibel wahrgenommen wurde. Das war eine zentrale Erfahrung der Betroffenen mit Blick auf die Umsetzung des Vermögensgesetzes, die Irritation verursachte, weil sie nicht der Erwartung an den bundesdeutschen Rechtsstaat entsprach. Rechtsflexibilität ähnelte eher der DDR-Erfahrung, wie sie ja auch in den verschieden geführten Grundbüchern erkenn- und erfahrbar gewesen war. Die Novellierungen und Änderungen des Vermögensgesetzes sorgten für eine lange Zeit der Unsicherheit – in Kleinmachnow nicht selten für sechs und mehr Jahre. Die Gesetzesänderungen führten zur Berücksichtigung der ostdeutschen Praxis, die bei der unter großem Zeitdruck getroffenen Vorbereitung des Gesetzes 1990 noch nicht absehbar gewesen war. Im Prinzip könnte das als Erfolg für die ostdeutschen Bewohner eingestuft werden. Dem stand aber die Unsicherheit entgegen, die vielfach in der persönlichen Bewertung als gravierender eingestuft wurde. Hier ein Beispiel:

„Wie gesagt, deswegen habe ich Zweifel an unserer Demokratie, das kann doch nicht sein, daß man nicht ins Recht gesetzt wird, das hat doch nichts mit Demokratie zu tun, daß Gesetze immer wieder anzweifelbar sind, obwohl doch klare Fakten bestehen. Das kann man nicht akzeptieren, da ist so viel Undurchsichtigkeit und Willkür. Es gibt keine Begrenzung, es kann nochmal 10 Jahre dauern, länger, als ich vielleicht noch lebe, da steckt die Politik dahinter, die westliche Seite schneidet besser ab, sie hat die bessere Lobby. Ich kann nicht ins Haus investieren.”

Auch wenn es große Unterschiede bei der Bewertung des eigenen Falles gab, war doch die allgemeine Bewertung der Restitution in Kleinmachnow als „ein Sinnbild für die Enteignung der Ostdeutschen, für einen dezidierten Ost-West-Konflikt“ – wie es die Stadtsoziologen als Ergebnis im Jahr 2001 formulierten – signifikant. Es war aber nicht allgemeingültig, das ist schon an den erwähnten viel kürzeren Entscheidungszeiten in Schwerin zu erkennen. Ebenso führten variierende Einstellungen und Handlungen von DDR-Bewohnerinnen und -Bewohnern, z. B. als Mieter in der Stadt oder als Selbstnutzer im Einfamilienhaus, zu unterschiedlicher Betroffenheit und Bewertung der Neuordnung von Eigentum. Immer wieder zeigt sich in den Oral-History-Gesprächen von heute und den Zweitauswertungen der qualitativ-narrativen Interviews, die 1999/2000 geführt wurden, dass sich das Sprechen im öffentlichen Raum vom Sprechen im eher als privat eingeschätzten Interview unterscheidet. Während bei öffentlichen Veranstaltungen die etablierten Erzählungen der gesamten Gemeinde oder Stadt erzählt werden, hört man im qualitativen Interview viele Nuancen und auch Widersprüche zur quasi offiziellen Erzählung.

Das führt zurück zur Ausgangsfrage nach dem Verhältnis des eigenen Falles zu anderen. Warum ist die Frage nach dem, was typisch ist, überhaupt wichtig? Mit Blick auf das vereinigte Deutschland lassen sich im Moment viele negative Geschichten einer „Übernahme“ Ostdeutschlands durch die alte Bundesrepublik hören. Häufig wird in den Erzählungen mit Mengenangaben operiert („die meisten“, „die Mehrzahl“ u.a.), offizielle Statistiken gibt es viel seltener. Aber selbst wenn es sie gibt, wiegt die eigene Erfahrung bei der Erinnerung und Bewertung der Geschichte am stärksten. Die systematische empirische Untersuchung von Alltagsthemen der langen Geschichte der „Wende“ hat dagegen eine Vielfalt von Geschichten ans Licht gebracht, die am Rande der öffentlichen Erzählungen stehen. So ist der Fall Wagner für Kleinmachnow tatsächlich ein untypischer Fall, blickt man auf das gesamte Ostdeutschland verhält es sich anders. Übereinstimmend lässt sich mit Blick auf die Eigentumstraditionen, -politiken und -praktiken festhalten, dass in allen Untersuchungsgebieten – wie oben beschrieben – langlebige Ideen, alltägliche Praktiken und staatssozialistische Strategien den Umgang mit Wohnraum und Wohneigentum prägten. Das im Kopf zu behalten und zugleich die leisen neben die lauten Stimmen zu stellen, um ein ausbalanciertes und empirisch fundiertes Bild der Transformationsgeschichte zu erhalten, ist eine wichtige Aufgabe der Geschichtsschreibung der langen Geschichte der „Wende“ und zugleich eine Überleitung zu den Ergebnissen der gesamten Forschungsgruppe.

Zu Idee und Anlage der Forschungsgruppe und zu Gesamtergebnissen können Interner Link: Sie hier mehr lesen.

Zitierweise: Kerstin Brückweh, "Unter ostdeutschen Dächern: Eine lange Eigentumsgeschichte der „Wende“", in: Deutschland Archiv, 08.09.2020, Link: www.bpb.de/315013

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jens Reich, Die Einheit. Gelungen und gescheitert, in: Die Zeit, Nr. 38, 15.9.1995, S. 58.

  2. Zur Geschichte des Gesetzes und seiner späteren Änderungen: vgl. Anke Kaprol-Gebhardt, Geben oder Nehmen. Zwei Jahrzehnte Rückübertragungsverfahren von Immobilien im Prozess der deutschen Wiedervereinigung am Beispiel der Region Berlin-Brandenburg, Berlin 2018.

  3. Personennamen wurden geändert. Die folgende Geschichte basiert auf Unterlagen, die der Autorin überlassen wurden, und auf Oral-History-Interviews, die im Frühjahr 2020 mit den Angehörigen der betroffenen Familien geführt wurden.

  4. Das Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (kurz: Vermögensgesetz) wurde am 23. September in der DDR erlassen, galt ab dem 3. Oktober 1990 in der gesamten Bundesrepublik und wurde später noch ergänzt und erweitert. Zur Geschichte des Gesetzes und seiner späteren Änderungen: vgl. Kaprol-Gebhardt, Geben oder Nehmen (Anm. 8). Zur Geschichte der verschiedenen Fälle der Gemeinde Kleinmachnow, für die dort noch das Pseudonym Selsdorf verwendet wurde, vgl. Kerstin Brückweh, Unter ostdeutschen Dächern. Wohneigentum zwischen Enteignung, Aneignung und Neukonstituierung der Lebenswelt in der langen Geschichte der „Wende“, in: Thomas Großbölting und Christoph Lorke (Hg.), Deutschland seit 1990. Wege in die Vereinigungsgesellschaft, Stuttgart 2017, S. 187-212.

  5. Als ein Beispiel unter vielen siehe: Brutale Wessis wollen uns aus unseren Häusern jagen! in: Neue Revue, 31.5.1991; oder gemäßigter: Leslie Colitt, East Germans find their homes are no longer their castles. Many live in fear of being forced out by their western neighbours (Colitt reports from Kleinmachnow), in: Financial Times, 2./3.5.1990.

  6. Kerstin Brückweh, Wissen über die Transformation. Wohnraum und Eigentum in der langen Geschichte der „Wende“, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 16 (2019) 1, https://zeithistorische-forschungen.de/1-2019/5677, letzter Zugriff am 26.6.2020, Druckausgabe: S. 19-45.

  7. Gisela, Kallenbach, Kommentar, in: Kerstin Brückweh/Clemens Villinger/Kathrin Zöller (Hg.), Die lange Geschichte der „Wende“. Geschichtswissenschaft im Dialog, Berlin 2020, S. 81.

  8. Rosemarie Bergholz/Gabriele Eissenberger, Kommentar, in: Brückweh/Villinger/Zöller (Hg.), Die lange Geschichte (Anm. 13), Berlin 2020, S. 70-71. Die von dort entnommene Zahl bezieht sich auf Orte unter 2000 Einwohnern.

  9. Zur Problematik des Begriffs und Konzeptes der Repräsentativität siehe mit Blick auf die Transformationsgeschichte: Kerstin Brückweh/Kathrin Zöller, Transformation Research and the Longue Durée of 1989. Combining Qualitative and Quantitative Data, in: Przegląd Socjologii Jakościowej – Qualitative Sociology Review 15 (2019) 1, S. 72-91.

  10. Der Darstellung liegen umfassende Aktenauswertungen der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen zugrunde, die für Kleinmachnow und das brandenburgische Dorf im Kreisarchiv Potsdam-Mittelmark in Bad Belzig liegen und für Schwerin im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Institutionen.

  11. Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag), Anlage III Gemeinsame Erklärung der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik zur Regelung offener Vermögensfragen vom 15. Juni 1990, www.gesetze-im-internet.de/einigvtr/anlage_iii.html, letzter Zugriff 1.9.2020.

  12. Birgit Glock/Carsten Keller, Interview-Ehepaar redlicher Erwerb 2C, Teilverschriftlichung [2000], S. 4. Das Interview wurde im Rahmen des Forschungsprojekts ‚Property Restitution and the Post-1989 Transformation Process in Germany and Poland. An International and Interdisciplinary Research Project‘ (1999-2001 von der Volkswagen-Stiftung gefördert) geführt. Am Gesamtprojekt waren polnische, britische und deutsche Wissenschaftler beteiligt. Das deutsche Teilprojekt, dessen Unterlagen für das Potsdamer Forschungsprojekt freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden, wurde von Hartmut Häußermann, Birgit Glock und Carsten Keller (Humboldt-Universität zu Berlin) durchgeführt. Vgl. auch Birgit Glock/Hartmut Häußermann/Carsten Keller, Die sozialen Konsequenzen der Restitution von Grundeigentum in Deutschland und Polen, in: Berliner Journal für Soziologie 4 (2001), S. 533-550.

  13. Dies., Interview-Redlicher Erwerber im Prozeß 7C, Teilverschriftlichung [2000], S. 1.

  14. Dies., Fokus-Runde Kleinmachnow, 16.2.2000, Teilverschriftlichung.

  15. Vgl. die Bände des in Kleinmachnow ansässigen Karikaturisten Harald Kretzschmar, Paradies der Begegnungen: Der Künstlerort Kleinmachnow, Leipzig 2010 und Treff der Originale. Prominent in und um Kleinmachnow, Berlin 2016.

  16. Vgl. Arnd Bauerkämper, Kontinuität und Auflösung der bürgerlichen Rechtsordnung. Landwirtschaftliches Bodeneigentum in Ost- und Westdeutschland (1945-1990), in: Hannes Siegrist/David Sugarman (Hg.), Eigentum im internationalen Vergleich. 18.-20. Jahrhundert, Göttingen 1999, S. 109-134; Uta Bretschneider, „Vom Ich zum Wir“?. Flüchtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG, Leipzig 2016

  17. Vgl. den ebenfalls im Kontext der Potsdamer Forschungsgruppe entstandenen Aufsatz von Anja Schröter, Ein ostdeutscher Marsch durch die Institutionen? Politische Partizipation vom Spät- zum Postsozialismus, in: Werkstattgeschichte 81 (2020) 1, S. 73-84.

  18. Nicola Bröcker/Celina Kress, Südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin. Von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung, 2. erw. Aufl., Berlin 2006.

  19. Celina Kress, Zwischen Bauhaus und Bürgerhaus. Die Projekte des Berliner Bauunternehmers Adolf Sommerfeld. Zur Kontinuität suburbaner Stadtproduktion und rationellen Bauens in Deutschland 1910–1970, Dissertationsschrift Technische Universität Berlin, 2008, https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/2309, letzter Zugriff am 26.6.2020, S. 147-150.

  20. Ebd., S. 143. Kress bezieht sich auf Alfred Schild, Alfred Schild erinnert sich, in: Bauwelt 77 (1986) 34, S. 1267.

  21. European Court of Human Rights, Fifth Section, Decision, Application 16722/20, Christian Meyer against Germany, 22.3.2016, http://hudoc.echr.coe.int/eng?i=001-162482, letzter Zugriff am 28.6.2020.

  22. M. Rainer Lepsius, Ein unbekanntes Land. Plädoyer für soziologische Neugierde, in: Bernd Giesen/Claus Leggewie (Hg.), Experiment Vereinigung. Ein sozialer Großversuch, Berlin 1991, S. 71-76, hier S. 72. Ebd., S. 74.

  23. Während der Begriff der Idee häufig mit Eliten- und Intellektuellengeschichte verbunden wird, handelt es sich hier eher um Mentalitäten, die sich in den Praktiken der historischen Akteure und Akteurinnen und nicht in schriftlichen Abhandlungen zeigen. Vgl. Lucas Haasis/Constantin Rieske, Historische Praxeologie. Zur Einführung, in: dies. (Hg.), Historische Praxeologie. Dimensionen vergangenen Handelns, Paderborn 2015, S. 7-54.

  24. Vgl. Hannes Siegrist/Dietmar Müller, Introduction, in: dies. (Hg.), Property in East Central Europe. Notions, Institutions, and Practices of Landownership in the Twentieth Century. New York/Oxford 2015, S. 1-26.

  25. Für eine Zusammenstellung der Gründe für Vermögensentziehungen in der DDR siehe Brückweh, Unter ostdeutschen Dächern, S. 196. Für eine andere Praktik, die nicht mit westdeutschen Hausbesetzungen als politischen Akten vergleichbar war, sondern vielmehr aus dem Alltag heraus notwendig wurde, siehe: Udo Grashoff, Schwarzwohnen. Die Unterwanderung der staatlichen Wohnraumlenkung in der DDR, Göttingen 2011.

  26. Vgl. Monika Tatzkow/Hartmut Henicke (Hg.), Grundbuchdokumentation und Grundbuchmanipulation in der früheren DDR (Vermögensrechtliche Reihe, Bd. 2), Berlin 1993.

  27. Zu einer ähnlichen Bewertung kamen auch die Stadtsoziologen in ihren Interview-Auswertungen im Jahr 2001 (siehe Anm. 18): Birgit Glock/Hartmut Häußermann/Carsten Keller, Gewinner und Verlierer in Kleinmachnow. Die Wahrnehmung der Restitution bei den Betroffenen, FR-WP3-Berlin (unveröffentlichtes Working Paper), 2001, S. 177-211, hier S. 209.

  28. Als Überblick: Clemens Stewing, Geschichte des Grundbuches, in: Der Deutsche Rechtspfleger 97 (1989), S. 445-447.

  29. Zur Geschichte des Vermögensgesetzes: Kaprol-Gebhardt, Geben oder Nehmen (Anm. 8).

  30. So auch: Grasshoff, Schwarzwohnen, S. 78.

  31. Bergholz/Eisenberger, Kommentar (Anm. 14). Zur Anwendung des Vermögensgesetzes im städtischen Raum vgl. Bettina Reimann, Städtische Wohnquartiere. Der Einfluss der Eigentümerstruktur. Eine Fallstudie aus Berlin Prenzlauer Berg, Opladen 2000.

  32. Der für das Forschungsprojekt übernommene Bestand zum deutschen Teil des Projektes umfasst Audioaufnahmen von drei Experteninterviews, 16 leitfadenbasierte Interviews und zwei Fokusrunden sowie Unterlagen und Teilverschriftlichungen der Interviews. Außerdem existieren zum Projekt mehrere unveröffentlichte Working Papers und ein Abschlussbericht sowie eine Publikation: Glock/Häußermann/Keller, Sozialen Konsequenzen der Restitution (Anm. 18).

  33. Dieser Darstellung liegen umfassende Aktenauswertungen der Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen zugrunde, die für Kleinmachnow im Kreisarchiv Potsdam-Mittelmark in Bad Belzig liegen.

  34. Carsten Keller/Birgit Gock, Interview-Redlicher Erwerber im Prozeß 7C (Anm. 19), S. 2.

  35. Hartmut Häußermann/Birgit Glock/Carsten Keller, Gewinner und Verlierer in Kleinmachnow (Anm. 32), S. 209.

  36. Dorothee Wierling, Zeitgeschichte ohne Zeitzeugen. Vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis – drei Geschichten und zwölf Thesen, in: BIOS 21 (2008), S. 28-36.

  37. Zugespitzt auf dieses Narrativ siehe: Ilko-Sascha Kowalczuk, Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde, München 2019.

  38. Es gibt zu dem hier behandelten Thema nur eine verlässliche Statistik. Sie wurde 2001 vom Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen, also der diesbezüglich höchsten Instanz, veröffentlicht und ist auf ganz Ostdeutschland bezogen. Demnach wurde fast die Hälfte der Anträge und damit der größte Teil (49 Prozent) abgelehnt. In weiteren 14 Prozent der Fälle waren die Anträge zurückgenommen worden. Für 22 Prozent gab es Rückübertragungen, in je fünf weiteren Prozent wurde die staatliche Verwaltung aufgehoben oder eine Entschädigung festgesetzt. Die noch verbleibenden fünf Prozent wurden unter „sonstige Erledigungen“ zusammengefasst. Bearbeitung der Anträge (bundesweit), Stand 31.3.2001, in: Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (BARoV) (Hg.): Offene Vermögensfragen. Versuch einer Bilanz, Berlin 2001, S. 90. Das BARoV gab diese Zahlen bekannt, als gut 95 Prozent der Anträge, also mehr als zwei Millionen, erledigt waren.

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Die lange Geschichte der „Wende“

Wie haben Ostdeutsche das Ende der DDR und den Systemwechsel erlebt? Wie haben sie die 1990er-Jahre bewältigt und gestaltet? Wie erinnern sie sich heute daran? Diesen Fragen geht die Forschungsgruppe…

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Ein Leben auf Reisen

Bis zuletzt hat der 97-jährige Walter Kaufmann geschrieben, noch Tage vor seinem Tod eine Buchbesprechung für Ossietzky. Mit dieser Energie hat er es auf über 40 welthaltige Bücher gebracht, in…

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Bautyp DDR-Warenhaus?

Warenhäuser prägten die Innenstädte in Ost und West. Der Vergleich von Bauten dieser Gattung in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR für die Zeit zwischen 1949 und 1989 zeigt Einflüsse,…

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"Es geht nicht um Abrechnung, es geht um Aufklärung"

Roland Jahn habe "bei seiner Antrittsrede öffentlich das Kriegsbeil gegen die MfS-Mitarbeiter in der Behörde ausgegraben", monierte Richard Schröder ein halbes Jahr nach dem Amtsantritt des neuen…

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"Das Gegenteil einer Nische"

Theater in der DDR wurden oft als "Nischen" betrachtet, in denen irgendwie freier gearbeitet werden konnte als an vielen anderen Orten in der DDR. Tatsächlich aber waren die ostdeutschen Theater…

ist promovierte Historikerin, Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und Privatdozentin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Sie hat von 2016 bis 2020 am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam die Forschungsgruppe „Die lange Geschichte der ,Wende‘“ geleitet. Kontakt: kerstin.brueckweh@uni-tuebingen.de