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Sprachlosigkeiten | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Sprachlosigkeiten Ein Essay über Vergangenheit & Herkunft

Jelena Jeremejewa

/ 14 Minuten zu lesen

Wie eigentlich diesen Krieg verarbeiten, wenn man aus Kiew stammt, dort von klein auf Russisch lernte, aber es einem seit dem Beginn von Russlands Angriffskrieg die Sprache verschlägt? Was, wenn man nun ständig überlegen muss: In welcher Sprache reflektiere ich all das im Deutschen? Schreibe ich Kiew oder Kyiv? Bedeutet das eine Aggression, das andere Wehrhaftigkeit? Und werden sich je gemeinsame Worte für die Aufarbeitung dieser so verwundenden Geschichte ergeben? Ein Essay von Jelena Jeremejewa.

Zeichensprache. Wie wieder friedliche Koexistenz ermöglichen? Ukrainischer Protest vor Russlands Botschaft Unter den Linden in Berlin, aufgenommen am 8. Mai 2023. Tags darauf sprach Wladimir Putin unter Verdrehung der Tatsachen erstmals von einem Krieg, den aber nicht Russland begonnen habe. "Gegen unsere Heimat wurde ein echter Krieg entfesselt", warf er in Moskau dem Westen vor. Dieser Krieg sei Ausprägung eines "offensichtlichen Revanchismus derjenigen, die zynisch einen neuen Angriff auf Russland geplant und dafür Nazigesindel aus aller Welt gesammelt haben", behauptete Putin. Während Russland in keinem Volk der Welt einen Feind sehe, verfolge der Westen eine "Ideologie der Überlegenheit", die "kriminell und widerlich" sei. Keine optimistisch stimmenden Propagandatöne. (Quelle: "Wladimir Putin wirft dem Westen "echten Krieg" vor", zeit.de vom 09.05.2023, https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-05/wladimir-putin-militaerparde-moskau-russland-ukraine-krieg) (© bpb / Holger Kulick)

Ich bin in Kiew geboren und aufgewachsen, und ich spreche Russisch. Warum ist dies auf einmal wichtig? Mit der Geburt, sprich Herkunft, meine ich mich für mein Russisch auch 2023 rechtfertigen zu müssen. Dabei war diese Sprache an diesem Ort vor mir da, ich schlüpfte in sie hinein, sie prägte mich und lenkte die Wahrnehmung meiner Welt. Sie öffnete mir die Welt und grenzte sie ein. Sie gehörte unmissverständlich zu Kiew und zur Ukraine dazu. Heute ist diese Selbstverständlichkeit weg, ich bin gezwungen über die Sprachen meiner Heimat nachzudenken, ihr Gefälle, und die Hierarchie zu befragen, ihre innere und äußere Strahlkraft.

Diese Sprache habe ich mir nicht ausgesucht, genauso wenig, wie meine Großeltern meine Eltern nicht fragten, welche Sprache sie bevorzugen würden… Und es würden einige zur Auswahl stehen – Polnisch für die Vorfahren meines Vaters mütterlicherseits, Russisch eben für die Großeltern väterlicherseits. Jiddisch mütterlicherseits wohl eher mit und unter Älteren, Freunden und Nachbarn im jüdischen Teil meiner Familie. Meine Mutter ist in Weißrussland geboren, Ihr Bruder und mein Onkel in Kasachstan, da mein Großvater ein Militäringenieur war und ständig versetzt wurde, in Abhängigkeit davon, wo die Sowjetunion Brücken und Dämme bauen wollte. Solche schicksalhaften Fügungen, Sprach- und Ortswechsel, Migration waren in meiner Familie schon immer eine nicht zu verleugnende Realität. Selten war sie jedoch selbstbestimmt.

Das Kiew meiner Kindheit in den 1980ern und -90ern war russischsprachig. Meine kindlich naive Sicht löst heute Scham in mir aus, denn sie zeugt von der Beschränktheit dieser sowjetisch indoktrinierten Perspektive. In der Schule wurden von mehr oder minder passionierten Lehrern die russische und die ukrainische Sprache unterrichtet, unterteilt in Literatur und Grammatik. Niemand in meiner Welt sprach Ukrainisch. Die russische Dominanz war da und in ihrer Selbstverständlichkeit gar nicht als solche für mich nachvollziehbar.

Shurzik, ein russisch-ukrainisches Gemisch

Die ukrainische Sprache hielt Einzug in unsere Familie erst in den 1990er Jahren, mit der Familie meiner russischsprachigen Schwägerin, die aus Cherson nach Kiew zum Studieren kam. Vielmehr sprachen ihre Eltern Surzhik, kein richtiges Ukrainisch, aber auch kein Russisch – ein charakteristisches und oft zu Unrecht belächeltes Gemisch aus Russisch und Ukrainisch. Mit ihnen lernte ich zum ersten Mal Menschen kennen, die außerhalb von Kiew wohnten, im Alltag kein Russisch sprachen, die nicht studiert hatten und die andere Berufe ausübten. Sprache berührte auch damals schmerzlich die Klassenfrage.

Von meinem Familiennamen gibt es unzählige Schreibweisen. Die, die ich verwende, die in meinem ukrainischen Pass steht, in meinem Abi-Zeugnis, Impfausweis und in dem Mutterpass ist diese hier: Jeremejewa Jelena. Es ist mühsam, diesen Namen stets buchstabieren zu müssen, die Verlegenheit zu spüren, die Menschen empfinden, die unsicher sind, wie diese zahlreichen Buchstaben miteinander zu betonen sind. In meinem Führerschein steht wiederum eine andere Schreibweise: Yeremeyeva Olena, die auf eine ukrainische Transliteration desselben Namens zurückzuführen ist. Mein Vater und mein Bruder werden als Eremeev transliteriert und unsere Familienangehörigen in den USA ebenfalls als Yeremeyev.

1982, in der ersten Januarwoche, kurz nach meiner Geburt, ging mein Vater mit den beiden Pässen zum Kiewer ZAGS, dem dortigen Bürgeramt, um seine frisch geborene Tochter anzumelden und die Geburtsurkunde zu beantragen. Meine Eltern konnten sich auf den Namen Aljona einigen. Die zuständige Mitarbeiterin verkündete aber, dass dies ein Märchenname sei, dass es ihn in Wirklichkeit nicht gebe und schlug Ihrerseits Elena vor. Mein Vater, beschämt bis eingeschüchtert, wollte keinen Streit mit der ZAGS-Mitarbeiterin riskieren, die es eigentlich besser hätte wissen müssen, willigte ein und nahm den Streit zu Hause in Kauf. Hatte die Mitarbeiterin einfach zu viele Kinderbücher vorlesen müssen und unüberbrückbare Vorbehalte gegen bestimmte russische Märchenfiguren entwickelt?

Beide Namen, sowohl Elena als auch Aljona, werden in der ukrainischen Sprache als Olena wiedergegeben, und in Deutschland war man 1994 so frei und entschied sich für Jelena. Ob E, J, oder O – es wird stets fälschlicherweise die erste statt der zweiten Silbe betont. Ich stehe inzwischen über den Transliterationsregelungen.

Eine sprachlos machende Gegenwart

Es gibt für mich keine Möglichkeit, über diese Sprachfrage objektiv zu sprechen. Gerade ist es außerdem so, als ob man sich nichts mehr zu sagen hätte. Als ob alle Worte sich völlig wesensfremd zu diesem Missverständnis Krieg materialisiert hätten.

Mit einem Schlag Alltag in der Ukraine: Kriegsschäden und die tägliche Angst vor neuen Bomben. Helfereinsatz in der Stadt Uman, rund 215 Kilometer südlich von Kiew am 28. April 2023. (© picture-alliance/AP, Ukrainisches Polizeifoto)

Das Buch, welches es nicht geben sollte, mein Kriegstagebuch, heißt „Seit September will ich nach Kiew“. Der Titel rührt von den Gesprächen mit meinen Freunden her, die mir von der Reise im Februar 2022 abrieten, während ich von meiner Sehnsucht sprach, und den stets verschobenen Reiseplänen, die sich seit September nicht realisieren ließen. Das Buch ist inzwischen auch ins Englische übersetzt worden und der Titel wurde mit „Since September I have been wanting to go to Kyiv“ wiedergegeben. Der Name meiner Stadt ist dort kontinuierlich ukrainisch transliteriert worden, obwohl ich im Original kontinuierlich von Kiew spreche.

Verlag und Übersetzerin argumentierten mit dem englischsprachigen Raum, in dem sich die richtige Bezeichnung der Hauptstadt in der Landessprache durchgesetzt habe. Ich argumentierte mit meiner Sprache und war schlussendlich offen für ihre Perspektive, obwohl es genau betrachtet falsch ist und die Übersetzung meine ukrainische Russischsprachigkeit zu korrigieren sucht. Die Unentschiedenheit imponiert mir wiederum, weil hier die vielen Sprachpolitiken ineinandergreifen und sich verknoten.

Welche Schuld hat Sprache?

Solange die Ukraine beschossen wird und Menschen sterben, ist der Schmerz der Vergeblichkeit nachvollziehbar, darüber, dass man mit Worten, also mit gesprochenen, aber wohl nicht gehörten, nicht verstandenen Worten, keinen Erfolg gehabt hat. Deshalb auch die Wut und Enttäuschung, weil diese gemeinsame oder für gemeinsam gehaltene Sprache die Tragödie nicht verhinderte, sie nicht abwenden konnte. Aber hat sie sie mit ermöglicht? In welchen Prozentzahlen ließe sich die Schuld der russischen Sprache gegenüber den ukrainischen Menschen fassen? Denn sie alle, die russisch- wie die ukrainisch-sprachigen Ukrainer werden umgebracht, während die Sprachen überleben.

Wenn laut dem Philosophen Jaques Derrida kein natürliches Eigentumsverhältnis zur Sprache existiert, warum berührt diese Frage so sehr?

Die Autorin dieses Beitrags, die Publizistin und Filmemacherin Jelena Jeremejewa. (© privat)

Was heißt es, inmitten von diesen ganzen vergessenen und verlorenen Sprachen, Bräuchen, Traditionen, Esskulturen zu stehen? Vielleicht schmerzt die Antwort, weil ich mich in einer Abfolge von Generationen verorte, in der meine Familie auf diese zahlreichen Verlusterfahrungen zurückblickt, ohne sich ihrer gewahr zu werden, und weil ich selbst die Sprache, die mir geschenkt wurde, nicht meinen Kindern weitergegeben habe. Wenn meine Eltern nicht mehr da sind, mit wem spreche ich dann die Sprache meiner Kindheit?

Der neue ukrainische Minister für Bildung und Forschung sagt: Man sei ein Patriot desjenigen Landes, in dessen Sprache man mit seinen Kindern spricht. Und ich denke an die vielen russischsprachigen Soldaten, die ihre Frauen und Kinder von der Front anrufen. Sind sie in der Aussage des Ministers mitgemeint? Nach über 20 Jahren in Deutschland habe ich immer noch meine ukrainische Staatsangehörigkeit, ich habe in Deutschland nie gewählt, und es fällt mir schwer, mich selbst als deutsche Patriotin zu bezeichnen.

Alle glücklichen und schmerzhaften Augenblicke, alle Erinnerungen sind in der Sprache amalgamiert. Was geschieht mit mir, wenn ich von jemanden da draußen für das Sprechen der Sprache, die Aspekte meines Seins zum Ausdruck bringen kann, mit dem Aggressor assoziiert werde?

Mindestens zwei Perspektiven überlagern sich und sind nur schwer auseinanderzuhalten: Die Aneignung der Schuld für die eigene Russischsprachigkeit. Wenn ich mich in ukrainischen Kontexten bewege und Menschen neu kennenlerne, wähle ich Englisch als Kommunikationssprache – aus einem voreiligen Reflex, das Gegenüber nicht zu brüskieren. Mein Name ist und klingt Russisch, und zusammen könnte es heute Zweifel an meiner ukrainischen politischen Identität auslösen. Ich schäme mich dafür, denn im Grunde beuge ich mich damit der Übergriffigkeit des russischen Staates, der vorgibt, in meinem Namen, im Namen meiner Sprache mich verteidigen zu müssen.

Dabei ist es eine eklatante Grenzüberschreitung, ein Versuch, über meine Zugehörigkeit zu verfügen sowie Besitzansprüche an mir und meinem Sprechen anzumelden. Sprachlich, ideologisch, weltanschaulich. Im Gespräch versuche ich dieser real möglichen oder imaginierten Projektion zuvorzukommen.

Plötzlich funktionalisierte Worte

Dabei werden beide Sprachen derzeit zu etwas stilisiert, was sie sein können, aber nicht per se sind. Hinter den Sprachen vermutet man weltanschauliche Differenzen: Ukrainisch wird zur Sprache des Widerstands, der Freiheit, des Protests, der Wehrhaftigkeit; Russisch hingegen zu etwas, was Ekel, Abscheu und Aggression auslösen soll. Dabei, so Andrii Portnov, ist in der Ukraine „ein besonderes Modell der situativen Zweisprachigkeit zu beobachten, bei der das Ukrainische im Bildungswesen dominiert und das Russische in Politik und Wirtschaft. Am wichtigsten ist, dass in der Ukraine kein direkter Zusammenhang zwischen der bevorzugten Sprache und der politischen Ausrichtung der jeweiligen Person besteht. Insbesondere der letztgenannte Umstand macht Putins ‚Argument‘, Russischsprachigkeit bedeute eine prorussische Einstellung, obsolet und zeigt, dass es vollkommen losgelöst von der ukrainischen Alltagsrealität ist.“

Mitnichten wird die russische Sprache in der Ukraine heute als neutral wahrgenommen, sondern als eine fremde, feindliche und als Sprache der Gewalt, als ein Fehler, der korrigiert gehört, zugunsten einer einzig richtigen, reinen ukrainischen Sprache. Weil die russische Sprache in ihrer Dominanz so selbstverständlich war, wurden weder sie selbst in ihrer typischen ukrainischen Eigenart noch ihre zahllosen regionalen Schattierungen und Dialekte erforscht und betrachtet.

Und in dieser ihrer Selbstverständlichkeit lag auch ihre enorme Macht, die bis in ihre kleinsten Facetten und Windungen dekonstruiert werden muss, um neuen und scheinbaren Selbstverständlichkeiten, unter denen in Wirklichkeit neue Hierarchien und hegemoniale Ansprüche lauern, zuvorzukommen.

Dass jetzt nicht der richtige Augenblick hierfür ist, weil Menschen in der ganzen Ukraine, vor allem aber in den besetzten Gebieten, die größtenteils russischsprachig sind, vernichtet werden, ist evident. Ihnen wird zugleich auch eine Mitschuld am Krieg aufgebürdet, sie werden stigmatisiert und mit dem Aggressor assoziiert. Dabei ist der gegenwärtige Impuls, Sprache politisch zu verorten, zu verwurzeln, einzugrenzen die Folge der Barbarei und der Gewalt, die Russland, nicht alleine in der Ukraine, säht.

Russische wie ukrainische Sprachen waren und bleiben ein kontroverses, also streitbares Politikum in meiner Heimat. Sie, wie ihre Kulturen, existieren nicht in einer reinen Homogenität – ich erinnere nur an den absurden Streit über die Aneignung des ukrainischen Suppengerichts Borschtsch durch Russland. Entwicklung wie Rückschritt, Fortschritt wie Moderne, Geschlossenheit und Öffnung sind durch sie hindurchgegangen. Für all das waren sie Ausdruck. In ihnen werden auch heute Machtansprüche formuliert, und ihr müssen sich wehrlose oder entwaffnete Menschen fügen. Denn Menschen hören nicht auf zu sprechen, während sie andere morden.

In welcher Sprache wird getötet? In welcher gestorben?

Die russischen Soldaten, die ihre Gräueltaten selbst dokumentieren, reden währenddessen ihr Russisch. Ihre Sprache übertönt das Schreien ihrer Opfer, weil sie die Regie führen über ihre Aufnahme und über ihre Bestialität. Wäre es für mich erträglicher, wenn sie in einer anderen, nicht in meiner Sprache morden würden? Und ist denn überhaupt meine Sprache die ihrige?

So oder so ist es mir unmöglich, mich emotional und menschlich zu den Verbrechen zu verhalten, die bereits begangen wurden und die wohl täglich in den okkupierten Gebieten begangen werden. Und weil man es nicht ertragen kann, gleichzeitig nichts mehr riskieren kann, weil alles in Gefahr ist, sucht man ein Ventil, ein Merkmal, reagiert auf die Sprache, klagt sie an und fordert gerechte Strafe, ihre völlige Auslöschung.

Das uns so ferne Sterben in der Ukraine. Trauerfeier für den ukrainischen Soldaten Vitali Kolesnik, der bei Zusammenstößen mit russischen Angreifern in Bakhmut in der Region Donezk ums Leben kam. (© picture-alliance, AA | Metin Aktas)

Ukrainische Sprache und Kultur haben eine sehr lange Geschichte der Unterdrückung zu erzählen – von getöteten und verbannten Künstlern und Dichtern, von Schriftstellern, die sich für die russische Sprache entschieden, weil sie gedruckt und gelesen werden wollten, über deren ukrainische Herkunft und Zugehörigkeit systematisch geschwiegen wurde und die bis heute als „russisch“ klassifiziert werden. Diese Geschichten wurden noch nicht laut und deutlich erzählt, geschweige denn wurde ihnen zugehört, ihre Perspektiven anerkannt.

Auf meinem Schreibtisch liegt beispielsweise ein Standardwerk „Russische Philosophie“ von Wilhelm Goerdt. Nach Lomonossow kommt gleich Skoworoda, der auf ukrainisch schrieb, hier als ländlich-provinziell kontextualisiert. Kira Muratova, eine ukrainische Regisseurin aus Odessa, wird in Birgit Beumers „Russia on Reels“ von einem Autor als „one of Russia`s most important and influential film directors alive today“ bezeichnet.

Bei all dem ist es evident, dass dieser Raum, samt seiner Lügen und Widersprüchlichkeiten, nicht nur ideell existiert hat. Die Erblast lässt sich in mir und in uns allen nachweisen. Diese physische Erfahrung, in einem Land geboren worden zu sein, das auf Blut und Verbrechen gebaut war, das aus vielen anderen Ländern bestand, die nicht freiwillig in den Verbund eingetreten sind, prägte grundlegend die Weltbilder von Generationen. Die gemeinsame russische Sprache, in der Menschen aus den 15 Republiken miteinander sprechen konnten, war das Medium, in dem kulturelle und historische Differenzen überwunden werden sollten, zugunsten von einer Geschichte.

Das Land mit seinen 27 Millionen Toten, welches gemeinsam mit den demokratischen Ländern zum Sieger über den Faschismus wurde, war zunächst ein Opfer Hitlerdeutschlands. Dieser Status des Opfers überstrahlte die eigene Täterschaft, stellte die ungezählten Morde und Verbrechen in den Schatten.

Hinter den Bildern aus den befreiten Konzentrationslagern konnten keine Bilder der sowjetischen GULAGS verblassen, weil sie kaum existieren. Der Sieg über Hitlerdeutschland sicherte die Existenz der Sowjetunion ab, in der Rolle des Siegers, obwohl die Erinnerung an seine Verbrechen und perfiden gesellschaftlichen Experimente noch sehr lebendig ist. Zentraleuropäische Staaten wollten den Hitler-Stalin-Pakt in gesamteuropäische oder gar transatlantische Erinnerung rufen. Eine ehrliche und tiefgreifende Debatte über Kommunismus, Nazismus und Faschismus steht noch aus. Ihr Ziel kann nicht eine gemeinsame Sicht auf die Geschichte sein.

Künftig keine zweisprachige Gesellschaft mehr?

In der Ukraine will man zu einer Sprache zurückkehren, die ursprünglich die richtige gewesen ist. Dieses Sinnbild des Ursprungs, des Ursprünglichen ist aber längst auseinandergelegt worden. Das, was wir für unsere Identität halten, besteht, so Michel Foucault, aus „Figuren, […] die ihnen fremd waren […] dass an der Wurzel dessen, was wir erkennen und was wir sind, nicht die Wahrheit liegt und auch nicht das Sein, sondern die Äußerlichkeit des Zufalls“.

Eine einsprachige Gesellschaft wäre nicht nur in der Ukraine eine seltene Realität, die auf zahlreichen parallel ablaufenden Bewegungen des Verdrängens und des Vergessens beruhen muss.

Die Idee fällt mit der Idee der Nationalstaatlichkeit zusammen, des sich Vereinnahmens oder Abgrenzens für oder gegen die anderen. Die Ukraine ist ein Staat mit einer traumatischen Gründungsgeschichte, jedenfalls fällt es mir schwer, das Bild einer homogenen Nation innerhalb von bestimmten und unverrückbaren Grenzen zu imaginieren. Sprache sollte und soll eben die Funktion dieser Einheit erfüllen, dieser „vorgestellten Gemeinschaft“. Sie soll der Schicksalsgemeinschaft einen unüberhörbaren, unverwechselbaren Ausdruck verleihen.

In meiner Wahrnehmung schießt diese Zielsetzung über die gesellschaftliche Wirklichkeit, in der auf dem Gebiet der jetzigen Ukraine Rumänisch, Ungarisch, Polnisch, Ukrainisch, Jiddisch, Deutsch und nicht zuletzt auch Russisch gesprochen wurde, hinaus.

Eine einheitliche Sprache meinte auch eine einheitliche Kultur, die eine einheitliche Nation legitimieren könnte. Aus meiner migrantischen Perspektive betrachtet ist es nachvollziehbar und auch sehr verlockend, in Zeiten der existenziellen Bedrohung eine dogmatische Eindeutigkeit anzustreben, mit der es schnell gelingt, anhand eines einzigen Merkmals die Unterscheidung zu treffen, wer Eigener ist und wer Fremder.

Diese Vereinfachung negiert jedoch die Komplexität und kehrt sie unter den Teppich der „kollektiven Aussageverkettungen“, die zwar eine Wahrheit, aber eben nur ihre Wahrheit erzählen. Das Streben nach Homogenität bleibt im Anbetracht der Umstände so verständlich wie fatal, denn es verkennt die Realität, verklärt die Vergangenheit beziehungsweise zieht aus ihr einseitige Rückschlüsse.

Ich möchte nicht inspiziert werden, Rechenschaft ablegen über meine Existenz, die Existenz meiner Familie, ihre zahlreichen Bewegründe, ihre Ängste und Hoffnungen, die einem selbst nicht immer klar sind, während es der fragenden Seite darum geht, mich zu belehren und mich davon zu überzeugen, dass ich ein Fehler bin, der das Gegenüber an die jahrhundertealte Ohnmacht erinnert und heute mit den Verbrechen der russischen Armee assoziiert wird.

Ich selbst werde zur Kategorie und zum Merkmal. So, als ob der Raum, den die Sprache bietet, auch eine Schuld und eine Verantwortung auf alle seine Träger weitergibt und sie zum Schweigen bringt, weil er ihnen eine Täteridentifikation aufbürdet und ihr Trauma oder eigentlich ihren Opferstatus negiert oderüberschreibt. Gibt es einen sprachlichen Ausweg aus dieser historischen Sackgasse?

Verstehen ermöglichen

„Solange wir unsere Sprache haben, so lange haben wir immerhin die vage Chance, uns zu erklären, unsere Wahrheit sagen, unsere Erinnerung ordnen zu können. Deswegen sprechen wir und hören nicht auf“, so Serhij Zhadan in seiner Dankesrede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels im vergangenen Jahr in Frankfurt.

Damit Mehrsprachigkeit heute in der Ukraine als ein Gewinn betrachtet werden kann, darf keine Sprache eine andere bedrohen. Dieser Zustand ist, von jetzt aus betrachtet, sicherlich reine Utopie. Sprachen haben nicht nur kulturelle Konjunktur, sie haben auch einen Wert, der sich mitunter nicht von der Militär- und Wirtschaftsmacht des jeweiligen Landes ablösen lässt.

Paul Celan schrieb in der Sprache der Mörder seiner Familie seine Chiffre-Gedichte. Nicht, weil er überlebt hat, sondern trotzdem.

Ich schreibe in der Sprache, in der ich den größten Klärungsbedarf verspüre, die größten Fragen, Unwissen, Missverständnisse bei mir selbst wie auch bei meinem Gegenüber. Sie ist gekennzeichnet vom Bewusstsein der Differenz und Begrenztheit individueller Perspektiven, denn Augenhöhe kann sich nur dann einstellen, wenn nicht mehr davon ausgegangen werden wird, jemanden je vollumfänglich verstehen zu können.

Zitierweise: Jelena Jeremejewa, "Sprachlosigkeiten - Ein Essay über Vergangenheit & Herkunft", Deutschland Archiv vom 19.05.2023. www.bpb.de/deutschlandarchiv/521138. Alle Beiträge sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen AutorInnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Zu allen weiteren 50 Texten in der Rubrik Externer Link: "Zeitenwende? Stimmen zum Ukrainekrieg und seinen Folgen".

Nicht unser Krieg oder doch unser Krieg? Parolenkampf um Positionen, aufgenommen in Berlin-Mitte im März 2023. (© bpb / Holger Kulick)

Ebenfalls neu zum Thema:

Axel Berkofsky, Externer Link: "Müde werden darf Diplomatie nie. Wie unverrückbar sind die Feindbildgrenzen? China und Russland, der Ukrainekrieg und der Feind im Westen. Und eine deutsche Chance.", Deutschland Archiv 26.04.2023.

Martin Sabrow, "Externer Link: Zäsur und Zeitenwende – zeitgenössische Erfahrung und nachträgliche Deutung". Deutschland Archiv vom 22.04.2023.

Wolfgang Templin, Externer Link: "Im zweiten Kriegsjahr". Deutschlandarchiv vom 21.04.2023.

Joachim Gauck, "Externer Link: Aufhören mit dem Wunschdenken", Deutschlandarchiv vom 20.03.2023

Christiane Bender, "Externer Link: Zeitenwende - Zeit der Verantwortung", Deutschland Archiv vom 10.05.2023

Anna Schor-Tschudnowskaja,Externer Link: "Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden", Deutschlandarchiv vom 20.2.2023.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jelena Jeremejewa, „Seit September will ich nach Kiew. Ein Kriegstagebuch“ Köln 2022.

  2. Zit. nach Portnov aus: bpb, Aus Politik und Zeitgeschichte 72. Jahrgang 28-29/2002, 11. Juli 2002, Im Osten nichts Neues. Zur Sprachpolitik und Sprachsituation in der Ukraine siehe Michael Moser, Language Policy and the Discourse on Languages in Ukraine under President Viktor Yanukovych, Stuttgart 2013; Volodymyr Kulyk, Language Policy in Ukraine: What People Want the State to Do, in: East European Politics and Societies 2/2013, S. 280–307; Volodymyr Kulyk, Einheit und Identität. Sprachenpolitik nach dem Majdan, in: Osteuropa 5–6/2014, S. 227–238.

  3. Graham Roberts. The Meaning of Death: Kira Muratova´s Cinema of the Absurd. In: Russia on Reels The Russian Idea in Post-Soviet Cinema. I.B.Tauris, London, New York 1999. S 144-160, hier S. 144

  4. Michel Foucault, Nietzsche, die Genealogie, die Historie. In: Ders., Dits et Ecrits. Schriften in vier Bänden, Bd. II: 1970–1975, aus d. Franz. v. Michael Bischoff, Frankfurt am Main, 2002, S. 166–190, hier S. 172

  5. Vgl. https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/nr-274/515020/dokumentation-dankesrede-von-serhij-zhadan-zur-verleihung-des-friedenspreises-2022/, letzter Zugriff 17.5.2023.

Weitere Inhalte

Jelena Jeremejewa ist freie Autorin, Regisseurin für Dokumentarfilme und Archivkünstlerin. Sie wurde in Kiew geboren und kam als Jugendliche 1994 nach Deutschland. In ihren Dokumentarfilmen „Der Ernst des Lebens“(SWR) und „Irgendwo dazwischen“ (WDR) thematisiert sie Fragen systemischer Bildungsungerechtigkeit und Chancenungleichheit unter Jugendlichen mit Migrationserfahrung. In "Orlando oder eine kurze Geschichte der Mittelklasse" (2022) wird das Narrativ der Mittelklasse aus einer weiblichen Perspektive visuell weitergedacht und über die spezifisch deutsche Sicht hinaus befragt. Sie lehrt dokumentarische Filmpraxis an der Bauhaus-Universität Weimar und an der Hochschule Darmstadt. 2022 erschien ihr Ukraine-Tagebuch „Seit September will ich nach Kiew“.

Über ihre Lebenssituation seit Ausbruch des Krieges schrieb Jelena Jeremejewa im November 2022 in der Zeit :

„…Ich habe in all dem Unglück das Glück, zwei Zuhause zu haben. Im ersten herrscht Krieg, im zweiten lebe ich mein Doppelleben. Tagsüber gehe ich meinem Alltag nach, grüße freundlich, bringe und hole Kinder, kaufe ein, koche und räume abends die Küche auf. Ich kann nicht mehr auf die Frage antworten, wie es mir geht. So murmele ich etwas vor mich hin, in der Hoffnung, dass nicht nachgefragt wird. Denn ich ertrage diese traurigen, mitleidigen Gesichter nicht und bin dankbar für jede noch so scheinbare Normalität, in der ich ungestört verdrängen kann. Manchmal wache ich nachts auf und aktualisiere 20-mal meinen Twitter-Feed, in der Sorge, vernichtet worden zu sein und es verschlafen zu haben. Nicht physisch, aber seelisch. Für mich hat am 24. Februar 2022 mein persönlicher Dritter Weltkrieg begonnen und es ist kein Ende in Sicht. Für die Menschen hier ist es nur "ein Krieg". Für mich ist er "der Krieg" und diese ständige Diskrepanz überfordert mich.“