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Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR

Angelika Censebrunn-Benz

/ 15 Minuten zu lesen

Von 1949 bis 1990 durchliefen 495.000 Minderjährige das Heimsystem der DDR, 135.000 davon ein Spezialheim und etwa 3500 eines der vielen Sonderheime. Angelika Censebrunn-Benz schlägt einen Pfad durch die verschiedenen Heimtypen und beschreibt, was ihnen an entwürdigenden Methoden gemein war.

Mädchen im Jugendwerkhof Gebesee bei Erfurt 1955 (© Bundesarchiv, Bild 183-29366-0002, Foto: Wehse)

Insgesamt gab es in der DDR 662 Heime, davon 456 Normalheime mit 21.259 Plätzen, 168 Spezialheime mit 9364 und 38 Jugendwerkhöfe mit 3031 Plätzen. Unklar ist die Zahl derer, die in Durchgangsheimen und in den sogenannten Jugendwohnheimen untergebracht waren. Insbesondere zu Letzteren besteht noch dringender Forschungsbedarf. Im Folgenden wird der Versuch unternommen, die unterschiedlichen Unterbringungsformen zu beschreiben und den Umgang mit den Heimkindern transparent zu machen.

Abweichungen vom sozialistischen Idealbild

In der sozialistischen Gesellschaft der DDR galt das Kollektiv als die beste aller Lebensformen. Kernpunkt dieser Ideologie war, dass jedes Individuum sich freiwillig und bewusst in das Kollektiv integrieren und das Beste für die Gemeinschaft und damit folgerichtig auch für sich selbst als Teil des Ganzen tun sollte. Die Heimerziehung in der DDR folgte dem marxistisch-leninistischen Pädagogikprinzip, nach dem das „Sein“ das Bewusstsein prägt. Kinder und Jugendliche, die sich nicht bewusst und freiwillig den gesellschaftlichen Regeln unterwarfen, sollten durch die Heimerziehung zu einem Umdenken bewegt und zur Einsicht gebracht werden. Hier sollte – notfalls durch das gewaltsame Brechen ihres Willens – eine Änderung des Seins und damit auch des Bewusstseins herbeigeführt werden. Der Leitfaden der Jugendhilfekommissionen des Ministeriums für Volksbildung hielt hierzu fest:

"Jugendhilfe ist dann erforderlich, wenn im Zusammenhang mit der Kindererziehung in den unmittelbaren sozialen Beziehungen einzelner Menschen die Prinzipien sozialistischen Zusammenlebens nicht verwirklicht werden können. Jugendhilfe hat Störungen der sozialen Beziehungen zum Gegenstand, Abweichungen vom Idealbild der sozialistischen Menschengemeinschaft, und das vor allem auf den Familienbereich bezogen."

Die Ängste, Sorgen oder Probleme des Einzelnen spielten dabei ebenso wenig eine Rolle wie die Umstände, die zu einer Einweisung geführt hatten. Heidemarie Puls wurde nach einem Suizidversuch in das Kinderheim Müritz eingewiesen. Dass ihr Stiefvater sie mehrfach missbraucht hatte, interessierte niemanden, eine Hilfestellung zur Überwindung dieses Traumas erhielt sie nie. Ursula Burkowski kam mit zwei Jahren in ein Heim, nachdem ihre Mutter sie, ihren vierjähriger Bruder und ihre vier Monate alte Schwester verlassen hatte, um in den Westen zu fliehen. Im Heim galt es, die Kinder und Jugendlichen kollektivfähig zu machen, nicht sich ihrer Seelen anzunehmen. Sie waren Objekte einer Umerziehung, subjektive Bedürfnisse spielten keine beziehungsweise eine untergeordnete Rolle.

Es gab – auch das belegen zahlreiche Berichte ehemaliger Heimkinder – auch positive Lebenswege und Erfahrungen im Heim, freundliche Erzieher und menschliche Unterstützung. Doch die Strukturen, Regeln und Maßnahmen der (Um-) Erziehung, die durch Betroffenenberichte, zeitgenössische Kontrollberichte und Vorschriftenkataloge nachzeichenbar sind, zeigen das erschreckende Ausmaß der bewussten und gewollten Brechung des Willens und der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen und lassen ahnen, wie groß der Schaden ist, der den Kindern und Jugendlichen in der Obhut der Heime in der DDR zugefügt wurde. Dies trifft insbesondere für die Spezialheime und Jugendwerkhöfe zu.

Auch Kinder in westdeutschen – hier oft auch konfessionellen – Kinderheimen machten traumatische und menschenunwürdige Erfahrungen. Der fundamentale Unterschied ist jedoch, dass im Westen weggeschaut und das Unrecht geduldet wurde, während man im Osten die Maßnahmen als rechtmäßig und notwendig erachtete.

Normalheim

In die sogenannten Normalkinderheime – der Begriff wurde erstmals 1951 verwendet –wurden

"anhanglose, milieugefährdete Kinder ohne wesentliche Erziehungsschwierigkeiten, Kinder, deren Erziehungsberechtigte durch berufliche Tätigkeit, Krankheit o. a. Gründe ihren Erziehungspflichten nicht nachkommen konnten, sowie anhanglose, familiengelöste und milieugefährdete Jugendliche ohne erhebliche Erziehungsschwierigkeiten"

eingewiesen.

Die Kinder wurden dabei in Gruppen für die Drei- bis Sechsjährigen und Sechs- bis Sechszehnjährigen getrennt. Jugendliche über 16 Jahren wurden in Jugendwohnheimen untergebracht. Die in Normalheimen untergebrachten Kinder besuchten die Regelschulen der Umgebung. Ob und in welchem Umfang ein Zugang zu normaler Ausbildung und höheren Bildungseinrichtungen (Abitur, Studium) bestand, ist bislang nicht ausreichend erforscht. Allerdings wurde oft zur Erleichterung der Organisation nur ein einziger Ausbildungsort für alle Insassen angestrebt, es erfolgte also eine Ausbildung in Gruppen. Erste Analysen ergeben, dass die Heimkinder durchschnittlich schlechtere schulische Leistungen erbrachten als ihre Altersgenossen. Ein ehemaliges Heimkind aus dem Kinderheim Biesen erinnert sich, warum die Schule zu kurz kam: "Dazu wurden wir oft verdonnert, Strassen oder Wege zu sanieren. Da waren die Hausaufgaben nicht mehr so wichtig!“

Durchgangsheim

Die Durchgangsheime sollten der Unterbringung der Kinder und Jugendlichen dienen, bis ein geeignetes Heim gefunden war. Viele Zeitzeugen berichten, dass die geltende Schulpflicht während des Aufenthaltes oft nicht eingehalten wurde. Eine ehemalige Insassin erinnert sich:

"Der Tagesablauf war immer der gleiche. Nachdem jeder die ihm zugewiesene Hausarbeit erledigt hatte und wir Essen bekamen, hieß es ab zur Arbeit. Im Hof war eine Baracke, die vergittert war. Dort stellten wir von Montag bis Samstag Lampenfassungen im Akkord her. Wurde unser Soll nicht geschafft, hieß es für alle, Sport oder Bestrafung durch Essensentzug".

Der Umgang mit den Kindern und Jugendlichen in den Durchgangsheimen war rau und menschenunwürdig. Wer sich eines Vergehens schuldig machte – und als solches galt es unter anderem auch, wenn das Bett nach Ansicht des Pflegepersonals nicht ordentlich genug gemacht war oder während der Nachtruhe gesprochen wurde – musste Strafe stehen. Das bedeutete, dass der oder die zu Bestrafende über viele Stunden ohne Nahrung oder Getränke stillstehen musste. Norda Krauel erinnert sich an das Durchgangsheim Freienwalde:

"Das war eine Prozedur, die alle Jugendlichen im Durchgangsheim Bad Freienwalde erlebten. Man wollte uns brechen. Das war der oberste Grundsatz."

Spezialheim

Sogenannte schwer erziehbare Kinder und Jugendliche zwischen sechs (ab 1980 zehn) und sechzehn Jahren wurden hingegen in Spezialheime eingewiesen, die – mit Ausnahme des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau – direkt den Bezirken unterstellt waren. Laut dem 1984 erschienenen Heft "Umerziehung in den Spezialheimen der Jugendhilfe" war die Bedingung zur Umerziehung eine "stabile Erziehungssituation". Diese sei gegeben, wenn eine "positive Einstellung der Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen zu den Anforderungen des kollektiven Lebens" erreicht sei. Dies sollte durch absolut durchgeplante Tagesabläufe erreicht werden. Dazu zählte auch, "daß die Freizeit im Heim straff organisiert und konkret geplant“ war. Die in den Spezialheimen untergebrachten Kinder besuchten eine heimeigene Schule. Der eklatante und anhaltende Mangel an Fachkräften führte 1986 zur Abschaffung der 9. und 10. Klasse, sodass Kindern nur noch eine Schulbildung bis zum Abschluss der 8. Klasse möglich war. Die Heimerzieher der Spezialheime der DDR waren

"in besonderem Maße zur Disziplinierung der Kinder und Jugendlichen aufgefordert […], um stabile Erziehungssituationen herzustellen. Stabile Erziehungssituationen werden aber nicht mit der individuellen, pädagogischen Stabilisierung der betroffenen Kinder verbunden, sondern mit einem äußerlich hergestellten strengen Regelrahmen."

Jugendwerkhof

Die Jugendwerkhöfe waren für "schwer erziehbare" Kinder und Jugendliche von 14 bis 20 Jahren bestimmt und ab 1965 den Spezialheimen zugeordnet. In den Jugendwerkhöfen herrschte ein militärischer Drill, der durch Bestrafung und Zwangssport geprägt wurde. Bei der Einlieferung wurde den Kindern und Jugendlichen das Haar geschoren und sie mussten sämtliche persönlichen Sachen abgeben. Es gab zum Teil sogenannte Paten, also bereits länger dort untergebrachte Jugendliche, die sich um die Neuankömmlinge kümmern sollten. "Die Paten" sagt eine ehemalige Insassin, "haben ihre Macht kräftig ausgenutzt. Einige waren schlimmer als die Erzieher, sie kuschten und schleimten sich [bei den Erziehern] ein." Die Jugendlichen mussten oft harte körperliche Arbeit leisten, wie die jungen Mädchen im Jugendwerkhof Crimmitschau, die im Volltuchwerk eingesetzt wurden.

"Das war eine quälende Arbeit im beißenden Gestank der Imprägniermittel und Spülbäder",

erinnert sich Ines F., eine ehemalige Insassin.

"Wir schufteten in drei Schichten und waren immer nur müde. […] außerdem bekamen wir auf Arbeit nichts zu essen, nur im Jugendwerkhof. Mir hat der Magen manchmal so weh getan, dass mir die Tränen gelaufen sind"

War in den Jugendwerkhöfen anfangs noch eine breite handwerkliche Berufsausbildung möglich, reduzierte diese sich schnell auf zwei Berufe pro Jugendwerkhof. Meist war die Ausbildung an Industrie und Produktionsanlagen gebunden. Mitte der 1950er Jahre rückte die sogenannte Arbeitserziehung mit dem Ziel der Refinanzierung auf Kosten der Ausbildung in den Mittelpunkt. Die wöchentliche Schulzeit wurde auf 14 Stunden begrenzt. Ab 1956 erfolgte dann in den Jugendwerkhöfen keine vollwertige Berufsausbildung mehr, die Insassen arbeiteten als Lehrlinge. In den 1970er und 1980er Jahren war ihnen der Abschluss eines Teilfacharbeiters möglich. Dieser – nach der Deutschen Einheit nicht anerkannte – Abschluss hatte für ihre weitere Karriere dramatische Folgen. Das Lehrlingsgeld, das die Insassen erhielten, richtete sich nicht nur nach der Leistung, sondern auch nach politischem Wohlverhalten. 45 bis 80 Pfennige pro Stunde verdiente ein Jugendlicher im Jugendwerkhof, zehn Prozent davon musste er an die Sozialversicherung abgeben. Den Höchstsatz konnte er frühestens nach sechs Monaten und nur, wenn er eine einem Erwachsenen entsprechende Arbeitsleistung erbrachte, erhalten. Außerdem mussten sich die Jugendlichen mit 45 Mark an ihren Unterbringungskosten beteiligen und alle Hygieneartikel und Kleidung selbst finanzieren. Meist mussten sie schwere körperliche Arbeit in Brikettfabriken, im Tage- oder Gleisbau oder in Stahlwerken leisten. Nicht zuletzt die Zusicherung an ortsansässige Betriebe über bestimmte Kontingente an Arbeitskräften seitens des Ministeriums ist Anzeichen für eine Zwangs- und Strafarbeit der Jugendlichen. Solche Kontingente hätten keinen Sinn gemacht, wären diese nicht zuletzt mit einem Arbeitszwang durchsetzbar gewesen.

Torgau

Die Steigerung zu den Werkhöfen stellte der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau dar, der als "Disziplinareinrichtung im System der Spezialheime" eingerichtet wurde. Über die erschreckenden Zustände und Methoden in Torgau, der "Endstation" für alle, die sich in Heim und Jugendwerkhof nicht gefügig machen ließen, ist bereits vieles bekannt. Heike F. erinnert sich:

"Torgau schwebte immer als unausgesprochene Drohung über allem. Ich habe die Einlieferung in diesen Knast zweimal erlebt. Beim zweiten Mal habe ich mir die Pulsadern aufgeschnitten – das Ergebnis war, dass ich in Einzelarrest kam und mit Handschellen auf dem Rücken die Nächte verbringen musste."

Dort ging es nur und ausschließlich darum, die Jugendlichen zu brechen. Ein mehrtägiger Einzelarrest bei der Ankunft sowie schwere körperliche Züchtigung wie das Bewerfen mit einem schweren Schlüsselbund, Tritte und Schläge gehörten zum normalen Umgang. Mit militärischem Drill und grausamen Strafen wurde die absolute Unterordnung erzwungen. Strafen wie das Einsperren im „Fuchsbau“ dienten dazu, Jugendliche zu einem psychisch- wie physischen Zusammenbruch zu führen und ihren Willen endgültig zu brechen. Dabei handelte es sich um einen feuchten, kalten und fensterlosen Kellerraum, der so klein war, dass man dort nicht aufrecht stehen konnte, in dem die Jugendlichen ohne Decke und nur mit einem Eimer für ihre Notdurft zum Teil tagelang festgehalten wurden. Heidemarie Puls wurde nach einem Selbstmordversuch mit Reinigungsmitteln in der 1,30 mal 1,30 Meter großen Zelle eingesperrt: "Ich hatte mit meinem Leben abgeschlossen“, erinnert sie sich. Aufgewacht ist sie Tage später auf der Krankenstation, wie sie sagt mit gebrochener Seele: „Ich war seelisch tot, aber funktionierte."

Systematische Zerstörung sozialer Bindungen

Die Erziehung im Heim wie im Werkhof erfolgte auch durch das Kollektiv der Jugendlichen. Das bedeutet zum einen, dass es eine Gruppe von Kindern beziehungsweise Jugendlichen gab, die, mit Privilegien ausgestattet, die Erzieher unterstützen sollte und die Organisation der alltäglichen Abläufe übernahm. Und zum anderen, dass das Kollektiv als durch gemeinsames Erledigen der einzelnen Aufgaben beziehungsweise durch gemeinsame Bestrafung der gesamten Gruppe, mit in die Erziehung einbezogen wurde. Das führte mitunter zu Selbstjustiz und verhinderte, dass sich die Kinder und Jugendlichen untereinander eng befreundeten. Die Erinnerung einer damals 16-Jährigen aus Torgau beschreibt dies:

"Eigentlich sollte jede einmal an der Reihe sein. Aber hier galt eben: Nix soli, alle haben sich gegenseitig verpetzt, um Punkte auf der Bestentafel zu bekommen. Du konntest niemandem vertrauen. In der Hierarchie, in der Hackordnung untereinander, sollte die Erziehung der Gefangenen durch sie selbst erfolgen. Alles geschah im Kollektiv."

Auch für fehlende körperliche Leistung eines Einzelnen wurden alle bestraft. So musste die gesamte Gruppe Strafrunden drehen, weil ein Mädchen zu langsam gelaufen war. Abends folgte die Rache des Kollektivs:

"Nachts hatten die anderen die Kleine, Kindliche, wehrlos unter ihrer Decke gefangen gehalten und verprügelt. Das alles, weil sie der Erzieherin Bernecker zu langsam lief. Ich habe ihr nicht geholfen. Weder in der vergangenen noch in einer anderen Nacht . Nachdem sie endlich von ihr abgelassen hatten, wimmerte das Mädchen und schluchzte wie ein Kleinkind, allein und geprügelt lag sie in der Schwärze des Zischelns, der Seufzer, des Stöhnens."

Solche "Kollektiverziehung" fand aber auch im normalen Kinderheim statt, so schreibt Ursula Burkowski über den freitäglichen Appell im Kinderheim Königsheide:

"Gab es Mängel, zum Beispiel Staub unter einem Bett, hieß es: 'In einer halben Stunde kommen wir wieder, bis dahin ist der Dreck weg!' Die Schuldige hatte nichts zu lachen, ein Schwall von Beschimpfungen brach über sie herein. Anschließend redete keine mehr ein Wort mit ihr. […] Bis die Gruppe 'abgenommen' wurde, durfte kein Mädchen in den Ausgang, also nach Hause fahren. Wir verrichteten die Aufgaben ziemlich gründlich, niemand wollte an den Verboten Schuld haben. Lag die Verschiebung des Wochenendausgangs an einem unordentlichen Schrank, leerte ihn der Pionier vom Dienst mit einer Armbewegung aus. Obwohl die 'Schuldige' ihn wieder in Ordnung brachte, begann die Strafe nach dem zweiten Durchgang. Die Sachen wurden immer wieder ausgeräumt, bis das Mädchen weinend zusammenbrach. In ihrer Verzweiflung fand sie weder Schutz noch Trost bei den anderen."

Das Leben nach dem Heim

Die Hürden für ehemalige Heimkinder, nach ihren Aufenthalten in den Heimen der DDR-Jugendhilfe ein normales Leben zu führen, waren und sind hoch.

"Als ich endlich einen Tag vor meinem 18. Geburtstag entlassen wurde, hatte ich Angst. […] Mein ganzes Leben bis dahin hatte ich ständig Druck bekommen, konnte nie selbst entscheiden, hatte überhaupt kein Selbstbewusstsein. […] Anfänglich hatte ich den Drill des Jugendwerkhofs quasi noch intus, konnte überhaupt nicht entspannen, war immer in Anspannung. Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich arbeitete und arbeitete – das war das einzige, was ich aus meiner Sicht gut konnte.“

Jahre später folgt dann der Zusammenbruch, Therapien, die lange qualvolle Phase der Aufarbeitung. Heute lebt die erwerbsunfähige Heike F. von ihrer Rente und einer kleinen SED-Opferrente.

Nicht nur, dass viele der ehemaligen Heimkinder schwere traumatische Erfahrungen machen mussten, sie wurden auch aller vertrauensbildender Bindungen beraubt. Allem voran fehlt ihnen Vertrauen in sich selbst und Vertrauen in andere, positive und gute Erfahrungen mit anderen Menschen. Mit diesen sozialen Defiziten zu leben ist schwer. Außerdem fehlen vielen von ihnen eine vernünftige Schulbildung sowie eine solide Ausbildung. Oft wurden ihnen Zeugnisse und Ähnliches vorenthalten. Soweit sie einen Beruf erlernt hatten, handelte es sich dabei nur im Ausnahmefall um ihren Wunschberuf, sondern meist um sehr einfache Berufe. Im Falle der im Jugendwerkhof zum Teilfacharbeiter ausgebildeten Jugendlichen erfolgte im vereinten Deutschland die Degradierung zum ungelernten Arbeiter, da die Ausbildung nicht anerkannt wurde. Die Chance auf einen Studienplatz und damit den Zugang zu höherwertigen Berufen und Verdienstmöglichkeiten erhielten sie nicht oder nur in den seltensten Fällen.

Die oft über Jahre fehlende Zuwendung, gepaart mit der strengen Behandlung und dem ihnen eingebläuten Bewusstsein, "nichts wert zu sein", stellte für die meisten Heimkinder eine unüberwindbare Hürde bei der Bewältigung eines normalen Alltages dar. Viele von ihnen können bis heute nicht mit Autoritätspersonen umgehen, wie ein ehemaliges Heimkind auf dem 13. Heimkindertreffen in Torgau erzählt. Er habe es kaum aushalten können, erzählt der Mann, eine Anzeige bei der Polizei zu machen, als er ausgeraubt worden war. Viele Zeitzeugen berichten ähnliches und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen für den Heimkinderfonds bestätigen diese Erfahrung. Viele der ehemaligen Heimkinder sind in Therapie, leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen wie Schlaflosigkeit oder Angstzuständen. So wie der 48-jährige Andreas Freund, der im Jugendwerkhof Torgau war, oder Elke Schmidt, die frühverrentet ist und seit vielen Jahren in psychologischer und stationärer psychiatrischer Behandlung war. Norda Krauel leidet nach all den Jahren nach wie vor unter den traumatischen Erlebnissen ihrer zweijährigen Aufenthalte in den Heimen Bad Freienwalde, Burg und Alt-Stralau.

"Wenn ich Bus fahre, denke ich, dass sie mich wieder wegbringen. Wenn ich außer Sichtweite meines Hauses spazieren gehe, habe ich Angst, dass sie mich einfangen."

Diese Beispiele zeigen, wie nachhaltig das Leben der ehemaligen Heimkinder zerstört wurde und wie weit sie auch jetzt – Jahrzehnte nach dem Erlebten – von einem normalen Leben entfernt sind. Zu sehr wird die Vergangenheit als Makel empfunden und zu groß ist die Angst vor erneuter Demütigung. Mit fatalen Folgen.

Entschädigung und Aufarbeitung

An dieser Stelle sind Gesellschaft und Politik gleichermaßen gefragt: Nur, wenn deutlich wird, dass Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen der sogenannten Jugendfürsorge der DDR systematisch Unrecht widerfahren ist, lässt sich die Grundlage schaffen, auf der sich die Opfer auf sich selbst besinnen und mit ihrer Vergangenheit offen umgehen können. Diese Grundlage zu schaffen ist unsere Pflicht. Sie kann das Leid nicht mindern, aber doch zumindest einen Beitrag leisten, dass die Betroffenen mit ihrer Gegenwart und Zukunft besser leben können. Ein erster und wichtiger Schritt hierbei war die Einrichtung des Heimkinderfonds. Berechtigte können nach erfolgreicher Antragstellung Rentenersatzleistungen und bis zu 10.000 Euro an Sachleistungen für sich in Anspruch nehmen. Die Intention des Fonds ist dabei, ergänzend zu anderen sozialrechtlichen Versorgungssystemen zu wirken. Es handelt sich um freiwillig vom Bund und den ostdeutschen Ländern gestellte Leistungen. Für alle, die zwischen 1949 und 1990 im Alter von 14 bis 18 Jahren Arbeitsleistungen in einem Heim erbringen mussten, erhalten Rentenersatzleistungen, wenn keine Beiträge in die Sozialversicherung eingezahlt oder die Beiträge durch die Rentenversicherung nicht anerkannt wurden. Die Sachhilfe wird in einem individuellen Gespräch ermittelt. Entscheidend sind die Erfahrungen, die Folgeschäden und der akute Bedarf des Einzelnen. Wie schwierig dies im Einzelfall ist, zeigt sich immer wieder. Auf dem durch die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisierten 13. Heimkindertreffen wurde dies deutlich, als ein Betroffener sich zu Wort meldete. Er empfindet es als eine tiefe Demütigung, dass er, der vom Säuglingsalter bis zur Volljährigkeit diverse Heime durchlaufen hat und im Schnitt ein Taschengeld von 2,50 Mark erhielt, sich heute rechtfertigen muss, wenn er ein motorisiertes Fahrrad kaufen will. Dieses Beispiel zeigt, wie tief das Misstrauen ehemaliger Heimkinder anderen (insbesondere Behörden) gegenüber ist und wie groß die Abscheu gegen Bevormundung und Rechtfertigung ist. Zu Recht. Denn wenn Kinder dort, wo sie liebevoll an die Hand genommen werden müssten, alleine bleiben und die wichtigste Lektion in ihrem Leben ist: Du bist allein und du bist nichts wert, dann sind die Folgen dauerhaft und die Narben unauslöschlich. Dies anzuerkennen und entsprechend mit den Betroffenen umzugehen, ist unsere gesellschaftliche Aufgabe.

Angelika Censebrunn-Benz, Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR, in: Deutschland Archiv, 30.6.2017, Link: www.bpb.de/251286

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR, Bericht in Auftrag der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Beauftragten der Bundesregierung für die Angelegenheiten der neuen Bundesländer und der Jugendministerinnen und Jugendminister der ostdeutschen Länder, Berlin 2012, S. 23, Externer Link: www.fonds-heimerziehung.de/fileadmin/user_upload/dokumente/bericht_ohne_P_web.pdf, letzter Zugriff am 17.5.2017.

  2. Friederike Wapler, Rechtsfragen in der Heimerziehung der DDR, Gutachten 2012, S. 26; Aufarbeitung der Heimerziehung (Anm. 1), Expertisen, S. 32, Externer Link: www.fonds-heimerziehung.de/fileadmin/de.fonds-heimerziehung/content.de/dokumente/Expertisen_web.pdf, letzter Zugriff am 17.5.2017.

  3. Heidemarie Puls, Schattenkinder hinter Torgauer Mauern, Krakow am See, 2009.

  4. Einführende Informationen unter: Mangel, Überforderung und harte Strafen. Pionierarbeit an der RUB: Konfessionelle Heimerziehung erforscht, Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum, Externer Link: http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/pm2011/pm00163.html.de, letzter Zugriff am 10.6.2017.

  5. Aufarbeitung der Heimerziehung (Anm. 1), S. 25

  6. Christian Sachse, Ziel: Umerziehung. Spezialheime der DDR-Jugendhilfe 1945–1989 in Sachsen (Auf Biegen und Brechen), Leipzig 2013, S. 82.

  7. Ruth Ebbinghaus und Martin Sack, Was hilft ehemaligen Heimkindern der DDR bei der Bewältigung ihrer komplexen Traumatisierung? Expertise 3, in: Aufarbeitung der Heimerziehung, Expertisen (Anm. 2), S. 326.

  8. Peinigen und brechen. Schicksale in DDR-Kinderheimen, in: taz, 1.8.2013, Externer Link: www.taz.de/!5062080/, letzter Zugriff am 17.5.2017.

  9. Hubert Steinig, Franz Kunert und Horst Thiem, Umerziehung in den Spezialheimen der Jugendhilfe, Institut für Jugendhilfe, Beiträge zur Weiterbildung, 59 (1984), S. 6.

  10. Ebd., S. 46.

  11. Strukturen und Prozesse in den Spezialheimen der DDR in Thüringen, Forschungsbericht des Jenaer Zentrums für empirische Sozial-& Kulturforschung e.V. für das Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit des Freistaates Thüringen, Jena 2012, S. 6.

  12. Anonymer Bericht, in: Christine Eisler und Gundula Lach, Die Jugend der anderen. Fotografien aus dem Jugendwerkhof Crimmitschau 1982/83 und Gespräche mit ehemaligen Insassinnen 30 Jahre später, S. 40.

  13. Ines F., „Vielleicht Wenn du kein Herz aus Stahl hast …“, in: Eisler und Lach, Die Jugend der anderen (Anm. 12), S. 30.

  14. Dies widersprach Artikel 18 (4) der Verfassung der DDR, die gleichen Lohn für gleiche Arbeit vorschrieb.

  15. Vgl. Sachse, Ziel Umerziehung (Anm. 6), S. 46.

  16. Heike F., „Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn mich jemand an die Hand genommen hätte…“, in: Eisler und Lach, Die Jugend der anderen (Anm. 12), S. 24.

  17. Wir hatten keine Rechte, waren Freiwild, Spiegel online, 3.4.2010, Externer Link: www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/misshandlung-in-ddr-heimen-wir-hatten-keine-rechte-waren-freiwild-a-687185.html, letzter Zugriff am 17.5.2017.

  18. Ebd.

  19. Silke Kettelhake, Sonja: "negativ-dekadent". Eine rebellische Jugend in der DDR, Hamburg 2014, S. 139.

  20. Ebd., S. 147.

  21. Ursula Burkowski, Weinen in der Dunkelheit, Bergisch Gladbach 1992, S. 38.

  22. Heike F., "Vielleicht wäre es anders gekommen…" (Anm. 16), S. 24 f.

  23. Eva-Maria Schnurr, Geprügelt, weggesperrt, gedemütigt, Umerziehungsheime in der DDR, Der Spiegel, 14.6.2015, Externer Link: www.spiegel.de/einestages/jugendwerkhof-torgau-ddr-heime-fuer-rebellische-jugendliche-a-1036755.html, letzter Zugriff am 17.5.2017.

  24. Peinigen und brechen (Anm. 8).

  25. Siehe Fonds "Heimerziehung in der DDR" Externer Link: www.fonds-heimerziehung.de/angebote-fuer-betroffene/fonds-heimerziehung-in-der-ddr.html, letzter Zugriff 4.6.017.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Angelika Censebrunn-Benz für bpb.de

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Dr., Historikerin, Promotion zu den Trawniki-Männern und ihrer Rolle im Holocaust. Derzeit ist sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Bundestag beschäftigt.