Mirna Funk: „Meiner Tochter soll es anders gehen“
Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin, Filmemacherin und Drehbuchautorin
Mirna FunkSharon Adler Sharon Adler Mirna Funk
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Sie ist eine der gefragtesten jüdischen Stimmen Deutschlands. Im Interview spricht sie über ihre Kindheit in der Vorwendezeit, die Reisen nach Israel nach 1991, über Identitätssuche, die transgenerationale Weitergabe von Traumata, warum sie sich ein post-halachisches Judentum wünscht und was es für sie bedeutet, patrilineare Jüdin zu sein.
Biographisches, Herkunft, Kindheit
Sharon Adler: Du bist 1981 in Ostberlin geboren und in Lichtenberg und Pankow aufgewachsen. Welche Erinnerungen hast du an deine Kindheit (in einem vorwiegend nichtjüdischen Umfeld)? Wie präsent war das Judentum in eurer Familie; und war der Holocaust Thema oder Tabu?
Mirna Funk: Ich bin als Tochter einer nichtjüdischen Mutter und eines jüdischen Vaters aufgewachsen. Dementsprechend bewegte ich mich in einem jüdischen wie auch nichtjüdischen Familienumfeld. Dennoch wurde, wie bei vielen DDR-Juden, das Judentum nicht traditionell gelebt. Vielmehr gab es vorrangig Bezüge zum Holocaust sowie die damit im Zusammenhang stehende Familiengeschichte. Auch bei meiner jüdischen Familie gab es Verfolgung, Tod, Tragik und die daraus resultierenden transgenerationalen Traumatisierungen. Gleichzeitig hatte ich ein inniges Verhältnis zu meiner Großmutter, der Mutter meiner Mutter. Sie selbst war in Polen geboren und eine extrem liebevolle Frau, die mich selbstverständlich stark beeinflusste. Meine jüdische Großmutter wurde im Exil in Paris geboren und danach über Jahre versteckt, bis ihr mit meinem Urgroßvater die Flucht in die Schweiz gelang. Meine jüdische Urgroßmutter wiederum starb viel zu jung in den Wirren des Krieges. Ihr Tod ist bis heute in großen Teilen ungeklärt. Aber er war immer Thema. Die Geschichte meiner Großmutter war immer Thema. Der Holocaust war immer Thema. Mein Vater hasste die Deutschen und Deutschland. Meine Mutter dagegen verhielt sich eher indifferent zur deutschen Geschichte. In diesem Spannungsfeld wuchs ich auf. Immer hin- und hergeworfen zwischen meiner Identität, die vorrangig das Außen bestimmte. Das sollte lange so weitergehen, bis ich mich davon befreite und den Weg zu mir selbst beschritt.
Sharon Adler: In deiner Familie väterlicherseits gab es auch kommunistische Juden und Jüdinnen. Dein Vater ist 1988 aus der DDR in den Westen geflüchtet, anderthalb Jahre vor dem Mauerfall, da warst du sieben Jahre alt. Welche Haltung gegenüber den in der DDR lebenden Juden und Jüdinnen erinnerst du, wie war der Umgang mit der Shoah im Post-Holocaust Deutschland?
Mirna Funk: Sie definierten sich vorrangig als Kommunisten. Zumindest die Juden der ersten Generation, die voller Tatendrang in die DDR gegangen waren und einer Utopie folgten, die schließlich scheiterte. Das Scheitern begann aber selbstverständlich schon Jahre vor dem Mauerfall. Ein einschneidender Moment war die Ausbürgerung Biermanns, der ja auch Jude ist. Das war der Augenblick, in dem sich insbesondere die Zweite Generation, also mein Vater, fragte: „What the fuck is happening here?“ Wie konnte es sein, dass wir unsere jüdische Identität für die große Sache verleugneten und die große Sache nun ein Voll-Fail ist. Anfang der 1980er-Jahre begann deshalb eine Art jüdisches Erwachen innerhalb der Zweiten Generation. Diese Identitätssuche beeinflusste selbstverständlich die Kinder, also uns, die Dritte Generation. Mein Vater trug immer seinen silbernen Davidstern um den Hals. Was bedeutet das? Was heißt das für mich? Diese Fragen musste ich mir aufgrund seiner eigenen Identitätssuche von Anfang an stellen.
Sharon Adler: Du hast einen transkulturellen Hintergrund: Dein Vater ist jüdisch, deine Mutter nicht. Wie bist du als Kind, als Jugendliche mit diesen unterschiedlichen Identitäten umgegangen? Hast du dich später mit dem Thema patrilineare Jüdinnen und Juden auf wissenschaftlicher Ebene beschäftigt?
Mirna Funk: Ich sage es, wie es ist: Es war beschissen. Für patrilineare Juden ist die Welt ein ziemlich hartes Pflaster. Halachisch sind wir keine Juden. Familiär wird man eingebunden. Jedenfalls von denen, die einen mögen. Die anderen nutzen es, um dich zu degradieren. Dementsprechend wird das eigene Jüdischsein ständig vom Außen definiert. Es hängt vom Goodwill der anderen ab, aber auch von innerfamiliären Machtkämpfen. Für die einen war ich Jüdin. Für die anderen nicht. Ich fühlte mich hin und her geworfen. Nicht in meiner eigenen Kraft. Dann die ganze DDR-Scheiße. Keine Ahnung, wie man eine Bracha spricht, keine Ahnung, wie man die Schabbat-Kerzen anzündet, aber Familie in Israel, zu der wir ab 1991 regelmäßig fuhren. Dort erlebte ich Wärme und eine tiefe Verbindung zu unserer gemeinsamen jüdischen Familiengeschichte.
Es dauerte wirklich Jahre, bis ich verstand, was es bedeutet, patrilineare Jüdin zu sein. Also nicht emotional, sondern rational. Ich dachte darüber nach, einen Giur zu machen, startete ihn, brach ihn ab. Erst als ich den Schmerz über diese unfaire Behandlung in meinem Roman Winternähe bearbeitete und hunderte E-Mails und Zuschriften anderer patrilinearer Juden und Jüdinnen bekam, die Identisches erlitten hatten, wurde der Schmerz weniger. Ich schaffte es, mich endlich abzugrenzen. Von dem, wie mich andere definieren wollen. Denn das hört ja nie auf. Bis heute muss ich in Lesungen meine Identität verteidigen. Es gibt in der deutschen Öffentlichkeit genug patrilineare Juden oder solche, die „nur“ einen jüdischen Großvater haben, die dieses Thema völlig ausklammern und sich immer nur als „echte“ Juden ausgeben, weil sie keinen Bock auf diesen Kampf haben. Ich habe mich gegen dieses Narrativ entschieden. Irgendeiner muss nämlich diesen Kampf öffentlich kämpfen, damit sich langfristig die Gesetze ändern. Über 3.700 Jahre wurde die jüdische Identität über den Vater weitergegeben. Dann mit dem rabbinischen Judentum nur noch über die Mutter. Es wird eine Zeit anbrechen, in der beides akzeptiert werden wird. Davon bin ich überzeugt. Aber für diese Akzeptanz müssen sich alle einsetzen. Halachische wie nichthalachische Juden.
Sharon Adler: Du hast eine sechsjährige Tochter. Welche Werte, Rituale und Traditionen des Judentums sind Teil deines Lebens mit deiner Tochter? Wie wichtig ist es dir, dass sie neben der Vermittlung von Bildung und Sprache auch den Austausch mit jüdischen Kindern hat?
Mirna Funk: Meine Tochter hat einen israelischen Vater. Wir haben direkt nach der Geburt einen sogenannten Baby-Giur vor einem Bet Din mit ihr gemacht, damit sie dieses Theater wie ich nicht haben wird. Das heißt, sie ist ganz offiziell jüdisch und kann Mitglied der Jüdischen Gemeinde werden. Im Moment versuche ich, ihr die israelische Staatsbürgerschaft zu besorgen. Sie geht in einen internationalen Kindergarten und anschließend auch auf eine internationale Schule. Dazu kommt, dass sie von einer Israelin einmal in der Woche zwei Stunden lang Hebräischunterricht bekommt. Wir gehen unregelmäßig in die Synagoge, feiern dafür aber immer die Hohen Feiertage. Mein Freundeskreis besteht zu einem großen Teil aus Juden und Jüdinnen. Die kommen aus der ehemaligen Sowjetunion, aus Israel, aus Amerika, aus Westdeutschland und aus der DDR. In diesem Umfeld wächst sie auf. Wissend um ihre jüdische Identität, aber als Teil einer trans- und multikulturellen Welt.
Die Romane „Winternähe“ und „Zwischen Du und Ich“
Sharon Adler: In deinen Büchern machst du durch die Begegnungen der jüdischen Protagonistinnen mit israelischen Männern jüdisch-deutsche und israelische Traumata sichtbar, die sich über mehrere Generationen hinweg übertragen. Welche Bedeutung hat für dich und für deinen Schreibprozess die Beschäftigung mit transgenerationaler Weitergabe von Traumata? Ist der Schreibprozess eher schmerzhaft oder befreiend oder eine Kombination aus beidem?
Mirna Funk:Die transgenerationale Weitergabe von Traumata betrifft uns alle. Juden wie Nichtjuden. Das Thema ist noch sehr neu. Auch in der Wissenschaft. Epigenetik heißt das Feld, in dem erst seit wenigen Jahren richtig geforscht wird. Ich interessiere mich für die Abgründe menschlichen Seins. Das war schon immer so. Wo sind die dunklen Flecken? Wo sind die Untiefen? Ich will über das schreiben, über das die meisten nicht einmal zu sprechen wagen. Dort fühle ich mich wohl. Dort bin ich auch zuhause.
Sharon Adler: Wie in deinem ersten Roman „Winternähe“ konzentriert sich dein zweiter Roman „Zwischen Du und Ich“ auf die Suche danach, was jüdische Identität ausmacht. Was ist deine jüdische Identität? Oder: was macht die Suche danach für dich aus?
Mirna Funk: Jüdisch zu sein, bedeutet für mich eine ewige Suche zu mir selbst. Die Frage zu beantworten, was für einen jüdisch ist, ist jüdische Identität. Es ist ein Weg, kein Ankommen. Und es hat sehr lange gedauert, bis ich das begriffen habe.
Sharon Adler: Für das Buch „All Things Considered“ der Künstlerin Anna Nero hast du einen Text beigesteuert: über die ersten sexuellen Erlebnisse einer 15-Jährigen, die zwischen dem Abhängen in Londoner Clubs und dem Anzünden der Schabbat-Kerzen erwachsen wird. Anna Nero wurde 1988 in Moskau geboren und kam 1995 nach Deutschland. Welche Parallelen zwischen DDR-Jüdinnen und Kontingentflüchtlingen (speziell den Frauen) siehst du?
Mirna Funk: Viele. Sehr viele. Die meisten meiner Freunde sind sogenannte Kontingentgeflüchtete. Was uns verbindet, ist, dass wir als Juden aufgewachsen sind, ohne jüdische Traditionen zu leben und uns diese erst später selbst erarbeiten mussten. Mit diesen Freundinnen zusammen zu sein, die ähnlich aufgewachsen sind, ist extrem heilsam. Dazu kommt, dass wir in einem sozialistischen Umfeld gelebt haben. Unsere Mütter und Großmütter haben gearbeitet und nicht wie im Westen die Socken ihrer Ehemänner zusammengerollt. Wir sind extrem starke, unabhängige Frauen. Frauen, die ihren eigenen Weg gehen, sich nichts sagen lassen, laut und lustig sind und damit in der deutschen Gesellschaft sehr anecken.
#2021JLID. 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Sharon Adler: Gemeinsam mit der Kulturwissenschaftlerin Ulla Giesler hast du für das Jubiläumsjahr #2021JLID das Medienprojekt „Andere Lebenswelten kennenlernen - Fokus junges jüdisches Leben in Berlin“ für Berliner Schüler*innen konzipiert. Was ist mit „Andere Lebenswelten kennenlernen" gemeint und was ist die Idee und das Konzept dahinter?
Mirna Funk: Es geht darum, den Kindern jüdisches Leben näherzubringen. Auch fernab von Holocaust und Antisemitismus. Denn die meisten Kids haben noch nie einen Juden gesehen oder kennengelernt, sondern denken beim Wort „Jude“ an Hitler, KZs und Tod. Das ist aber nicht alles, was jüdisches Leben ausmacht. Und es bringt uns auch bei der Antisemitismusbekämpfung langfristig nicht weiter, zu glauben, man müsse Kinder nur einmal durch ein Konzentrationslager schleifen und das war’s. Dass das nicht funktioniert, sehen wir ja. Also müssen neue Konzepte her. Ob es so klappt, who knows. Aber es ist ein Versuch.
Sharon Adler: Was ist deine Motivation, mit Schüler*innen in Workshops zusammenzuarbeiten und sie mit jüdischem Leben, Riten, Traditionen vertraut zu machen?
Mirna Funk: Es geht mir darum, ihnen dabei zu helfen, den Blick zu weiten, sich von Vorurteilen zu befreien und eine Basis zu schaffen, die langfristig ihr Denken, nicht nur in Bezug auf Juden, verändert. Ein Denken ohne Grenzen und vorgefertigte Narrative.
Sharon Adler: Ebenfalls für das Jubiläumsjahr sprichst du im Wechsel mit der Redakteurin und Moderatorin Shelly Kupferberg in dem Podcast #2021JLID mit unterschiedlichen Gästen. Euer Anliegen ist es, „die Diversität jüdischen Lebens in Deutschland hörbar zu machen.“ Was macht für dich diese Diversität aus?
Mirna Funk: Wo Juden herkommen, wie sie sich definieren, wie sie denken, was sie wollen, was ihnen Angst macht und was sie hoffen, ist divers. Viele glauben, Juden sind irgendwie ein homogenes Konglomerat. Aber gerade wir Juden wissen ja, dass nun wirklich das Gegenteil der Fall ist. Wir schaffen es ja nicht mal, drei Juden an einen Tisch zu holen, die zu einem Thema identisch denken. Und dieser Pluralismus, der eben auch zutiefst jüdisch ist, muss unbedingt gezeigt werden.
Sharon Adler: Eine eurer Gäst*innen ist auch unsere Interviewpartnerin in der Reihe „Jüdinnen in Deutschland nach 1945. Erinnerungen, Brüche, Perspektiven“, Hetty Berg, die neue Direktorin des Jüdischen Museums in Berlin. In deinem Kommentar für das Monopol-Magazin hast du von „ihrer Berufung aus vielerlei Gründen (als) ein geschichtsrelevantes Ereignis“ geschrieben. Inwiefern, was sind diese Gründe?
Mirna Funk: Shelly hatte Hetty für den Podcast interviewt, aber ich kenne Hetty selbstverständlich auch und bin froh, dass sie nun die neue Direktorin des Museums ist. Seit Jahrzehnten wurde die jüdische Nachkriegsgeschichte von nichtjüdischen Deutschen erzählt. In den meisten jüdischen Institutionen sitzen nichtjüdische Deutsche mit eigener Familiengeschichte und einem total neurotischen Verhältnis zu Juden selbst. Diese Nichtjuden leiten jüdische Institutionen und bestimmen den Diskurs. Das hat hoffentlich bald ein Ende. Hettys Berufung ist ein Anfang.
Antisemitische Hate-Mails
Sharon Adler: Wie zahlreiche andere jüdische Menschen, die sich gesellschaftspolitisch positionieren und in der Öffentlichkeit stehen, bekommst duregelmäßig antisemitische Hassnachrichten. Wie wappnest du dich dagegen, was setzt du dem entgegen? Kann dein publizistisches Arbeiten, das Schreiben von Büchern und Kolumnen, Essays und Zeitungsartikeln für dich ein Ventil sein?
Mirna Funk: Ich ignoriere sie. Wirklich. Das ist alles, was ich mache. Ich schreibe nicht gegen diese Kommentare oder Nachrichten an. Das war vielleicht mal so, aber ich schreibe, weil ich schreiben muss. Niemals für meine Hater, immer nur für meine Lover.
Berlin und Tel Aviv
Sharon Adler: 1991 warst du das erste Mal mit deinem Vater in Israel. Der Vater deiner Tochter ist Israeli, und du schreibst für die israelische Zeitung Israel Hayom. In Nicht-Corona-Zeiten pendelst du zwischen Berlin und Tel Aviv. Kannst du dir vorstellen, ganz nach Israel zu gehen, Aliyah zu machen?
Mirna Funk: Ich denke jeden Tag darüber nach, Aliyah zu machen. Aber ich würde immer nur ein Pendlerleben führen können. Beide Städte sind Heimat für mich. Und das wird vermutlich für immer so bleiben.
Sharon Adler: Du gehörst der dritten Generation von Angehörigen von Shoah-Überlebenden an. Du lebst als Jüdin in Deutschland und bist auf der Suche nach der eigenen jüdischen Identität und Ausdruck, zwischen Fremdbestimmung, Antisemitismus und Philosemitismus. Was wünschst du dir für die Vierte Generation, speziell für jüdische Mädchen und junge Frauen, die hier leben und jüdisches Leben gestalten wollen?
Mirna Funk: Ich wünsche ihnen Freiheit, Weite, Beweglichkeit, Sicherheit, Chancen. Mein Ziel als Mutter ist, meiner Tochter die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Ich versuche, ihr so viele Pässe wie möglich zu besorgen, dafür zu sorgen, dass sie drei Sprachen auf Muttersprachniveau spricht, und ihr eine Ausbildung zu finanzieren, mit der sie die besten Universitäten dieser Welt besuchen kann. Ich komme aus der DDR. Ich bin mit Ofenheizung, einem blauen Pionierhalstuch und einer Identitätskrise in diese Welt geschickt worden. Es hat mich 30 Jahre meines Lebens gekostet, das alles zu verarbeiten. Deshalb ist mir ein großer Teil der Möglichkeiten in diesem Leben verwehrt geblieben. Tränen-Emoji. Meiner Tochter soll es anders gehen. Allen Mädchen soll es anders gehen. Dazu gehört auch, DAS Judentum zu leben, das sie leben wollen. Ich wünschte, ich würde Zeugin eines posthalachischen Judentums werden. Das wäre schön. An mein nichtjüdisches Umfeld, also Deutschland, habe ich wirklich keine Erwartungen. Ich habe auch keine große Hoffnung. Das ist nicht pessimistisch, sondern einfach realistisch. No hard feelings, Tschörmany, aber das wird nix mehr. Wichtig ist, dass wir unseren jüdischen Girls eine Basis bauen, damit klarzukommen.
Zitierweise: "Mirna Funk: „Meiner Tochter soll es anders gehen“", Interview mit Mirna Funk, in: Deutschland Archiv, 29.8.2021, Link: www.bpb.de/339355
,1981 in Ostberlin geboren, lebt in Berlin und Tel Aviv. Sie studierte Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet als Journalistin und Autorin. 2015 erschien ihr Roman „Winternähe“. Er wurde mit dem Uwe-Johnson-Preis für das beste Debüt der vergangenen zwei Jahre ausgezeichnet und war für den Aspekte-, Klaus-Kühne- und Ulla-Hahn Preis nominiert. Im Februar 2021 erschien ihr zweiter Roman „Zwischen Du und Ich“. In ihren literarischen Werken, essayistischen und journalistischen Arbeiten sowie kuratorischen Projekten geht Mirna Funk den Fragen nach der Präsenz jüdischer Kultur in Deutschland heute und einer gegenwartsorientierten Erinnerungskultur nach. Seit 2018 erscheint monatlich ihre Kolumne „Jüdisch heute“ in der deutschen Vogue. Interner Link: Mehr zu Mirna Funk >>
geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"
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