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"Sie haben mich zum Verräter gemacht..." | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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"Sie haben mich zum Verräter gemacht..." Die Inszenierung von Gerüchten durch den DDR-Staatssicherheitsdienst

Sandra Pingel-Schliemann

/ 24 Minuten zu lesen

Gerade in Diktaturen werden Gerüchte häufig als Tatsachen empfunden: mit erheblichen Folgen für die Gesellschaft und für die in ihr lebenden Menschen. Den fehlenden freien Zugang zu Informationen macht der Staat sich gern zunutze, indem er Gerüchte für seine Zwecke instrumentalisiert.

Gerüchte in Diktaturen

"Hast du gehört", "Weißt du schon": Mit diesen Worten beginnen meist überraschende Erzählungen über Menschen oder Ereignisse, die sich wie ein Virus ausbreiten können. Gerüchte stecken an, sie motivieren zum Weitererzählen, weil man scheinbar Unfassbares gehört hat. Es gibt sie seit Menschengedenken.

Gerüchte sind gemeinhin unverbürgte, vereinfachte Nachrichten von zweideutigem Charakter, da nicht klar ist, was an den Erzählungen wahr oder unwahr ist. Sie stoßen gerade deshalb auf allgemeines bzw. öffentliches Interesse und verbreiten sich in der Regel unkontrolliert. Häufig bleiben die Urheber von Gerüchten im Dunkeln. Für die Betroffenen sind die Gerüchte nicht immer folgenlos. Sie können soziale Beziehungen zerstören, das Ansehen schädigen, Selbstwertgefühle schwächen, aber auch negative gesundheitliche Reaktionen hervorrufen. Gerüchte begegnen uns überall auf der Welt, ob in Demokratien oder Diktaturen.

In Diktaturen stoßen die plausibel erscheinenden Behauptungen oder überraschenden Erzählungen jedoch auf einen besonders fruchtbaren Boden, weil die Informationsfreiheit massiv eingeschränkt ist, die Gerüchte nicht überprüft werden können, man sich nicht gegen sie zur Wehr setzen kann und das Misstrauen gegenüber jedem und allem ohnehin groß ist. Unter solchen Bedingungen werden Gerüchte häufig als Tatsachen empfunden: mit erheblichen Folgen für die Gesellschaft und für die in ihr lebenden Menschen.
Die politischen Geheimpolizeien in den sozialistischen Diktaturen haben sich des Wesens der Gerüchte bedient und damit strategisch operiert, sei es um politische Prozesse zu steuern und zu manipulieren oder bestimmte Menschen als Feinde zu stigmatisieren. Die von den Geheimpolizeien in den Ostblockstaaten in die Welt gesetzten Gerüchte verfolgten auch das Ziel, den Westen zu brandmarken, von der desolaten Wirtschaftslage in den eigenen Ländern abzulenken oder die Biografien Einzelner zu zerstören. Am Beispiel des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) soll im Folgenden aufgezeigt werden, wie Gerüchte organisiert worden sind, um politische Gegner in der DDR im Rahmen von sogenannten Zersetzungsmaßnahmen zu verleumden, zu zermürben, zu zerbrechen.

Das Gerücht als Zersetzungsstrategie

Als "Schild und Schwert" der SED hatte das MfS die Aufgabe, "Aktivitäten bzw. Bestrebungen äußerer Feinde und feindlich-negativer Kräfte im Inneren der DDR zur Schaffung einer wirksamen ideologischen und personellen Basis für politische Untergrundtätigkeit" zu verhindern, aufzudecken und zu verfolgen.

Eine wichtige Repressionsmethode wurde die "Zersetzung", die seit Mitte der 70er-Jahre neben den klassischen Formen der Unterdrückung, wie physische Folter, Haft, Hausarrest, Telefon- und Postüberwachung, gegen politische Gegner zum Einsatz kam. Die "Zersetzung" richtete sich damit nicht allgemein gegen die DDR-Bevölkerung, sondern gegen ganz bestimmte Gruppen und Menschen, die aus Sicht des MfS "feindlich-negativ" waren und deshalb im Rahmen von Operativen Personenkontrollen (OPK) und Operativen Vorgängen (OV) verfolgt wurden.

In der von Staatssicherheitsminister Erich Mielke als Geheime Verschlusssache erlassenen "Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge (OV)" wurde für die Mitarbeiter des MfS erstmals die Anwendung von Gerüchten im Rahmen von Zersetzungsmaßnahmen normiert. Die Richtlinie trat am 1. Januar 1976 in Kraft und war als dienstliche Bestimmung verbindlich für die MfS-Mitarbeiter. Nach dieser Richtlinie gehörte unter anderem zu den "bewährten Formen der Zersetzung": die "systematische Diskreditierung des öffentliches Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben."

An dieser Stelle soll vor allem die geheimpolizeiliche Inszenierung von Gerüchten gegen jene beleuchtet werden, die in Operativen Personenkontrollen und Operativen Vorgängen vom MfS verfolgt wurden, weil sie sich in der Frauen-, Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegung der 80er-Jahre organisierten. Sie waren jedoch nicht die einzigen Betroffenen. Die Akten belegen, dass etwa auch Antragsteller auf Ausreise, kirchliche Mitarbeiter, kritische Künstler, als "dekadent" eingestufte Jugendliche sowie DDR-Flüchtlinge oder Fluchthelfer aus der Bundesrepublik mit Gerüchten konfrontiert wurden, um sie zu "zersetzen".

Die Zahl der Betroffenen ist nach wie vor schwer abzuschätzen. Die Angaben schwanken zwischen einer "vier- bis fünfstelligen Personenzahl", was auf ein grundsätzliches Forschungsdesiderat verweist.

Zum Ziel der Zersetzung mittels Gerüchten wurden auffallend häufig jene Oppositionelle, die aufgrund von "politischen Interessen" nicht inhaftiert werden konnten. In einer 800 Seiten umfassenden Studie führten MfS-Offiziere Gründe für den Einsatz verdeckter Sanktionen an: "Durch die Anwendung von Zersetzungsmaßnahmen, unter weitgehendem Verzicht auf strafrechtliche und strafprozessuale Maßnahmen, die durch das Vorliegen offizieller Beweise durchaus möglich wären – genau wie Zersetzungsmaßnahmen diese voraussetzen –, wird von vornherein [...] eine Eskalierung der Hetze vermieden. Der Feind wird vorwiegend mit sich selbst beschäftigt, die Ursachen für seine Misserfolge oder für die Notwendigkeit, auf die Begehung feindlicher Handlungen zu verzichten, liegen damit in Bedingungen, die er nicht dem sozialistischen Staat in seiner Gesamtheit oder den Sicherheitsorganen anlasten kann." Die Praxis bewies dem MfS auch, dass die Betroffenen auf Zersetzungsmaßnahmen wesentlich "unsicherer, langsamer und zögernder" reagierten als auf offizielle Restriktionen. Denn offene Verfolgungsmaßnahmen konnten zur Stärkung des Selbstbewusstseins des Einzelnen sowie zu Solidarisierungseffekten führen. Darüber hinaus bestand bei der Entdeckung der Urheber die Gefahr, dass das politische Ansehen von Partei und Regierung in Misskredit geraten könnte, "u.a. in der Form der Verleumdung und Diskriminierung des MfS durch westliche Massenmedien."

In den Oppositionsgruppen der 80er-Jahre kursierten seinerzeit viele Gerüchte, von denen einige erfolgreich wirkten, andere aber aufgrund konsequenter Gegenstrategien ins Leere liefen. Der bekannte Systemkritiker Rainer Eppelmann sagte zu dieser Zersetzungsstrategie des MfS: Sie sei "teuflisch" gewesen, da "wir nicht ausschließen konnten, dass ein Gerücht wahr sein konnte."

Das MfS ließ die Gerüchte vor allem über die Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) und die sogenannten Partner des "politisch-operativen Zusammenwirkens" verbreiten, zu denen Mitarbeiter aus den staatlichen und gesellschaftlichen Organen und Institutionen in der DDR zählten, wie Polizisten, Rechtsanwälte, Lehrer, Journalisten, Betriebsdirektoren und nicht zuletzt auch Hausnachbarn. Nur aufgrund deren Kooperationsbereitschaft wurde es den Opfern oft unmöglich, das MfS als Schöpfer der böswilligen Unterstellungen zu erkennen.

Welche Gerüchte zum Einsatz kamen, richtete sich wesentlich nach der Individualität des Opfers. "Je persönlichkeitsbezogener die Formen, Mittel und Methoden der Zersetzung zur Anwendung gebracht werden", so hieß es in einer Arbeit der Juristischen Hochschule des MfS, "umso größere Erfolge im Sinne vorbeugender Wirksamkeit sind zu verzeichnen." Bevor ein Gerücht initiiert wurde, erfolgte deshalb eine umfassende "Aufklärung" der zu verfolgenden Person. Im Zuge der Ermittlungen sollten vor allem solche Eigenschaften und Verhaltensweisen ausgekundschaftet werden "wie Angst, Unsicherheit, Renommiersucht, Geltungsbedürfnis, Karrierismus, Neigungen zu kriminellen Handlungen, Alkoholismus, Homosexualität und andere sexuelle Abarten, Sammler- und Spielleidenschaften, Süchtigkeit oder Abhängigkeit von Medikamenten." Es galt in der geheimpolizeilichen Arbeit immer der Grundsatz, den "schwächsten Punkt" oder die "empfindlichste Stelle" des Opfers herauszufinden.

Die Verleumdung von politischen Gegnern mittels Gerüchten wurde mit dem Inkrafttreten der Richtlinie 1/76 professioneller und ausgefeilter, die Manipulation Einzelner wurde zugespitzt. Was in den Jahren zuvor an Zersetzungsaktivitäten durch das Streuen von Gerüchten gegen politische Gegner in der DDR organisiert worden war, war vom Staatssicherheitsdienst bei Weitem nicht so aufwendig betrieben worden, wie das für die späten 70er- und 80er-Jahre zu rekonstruieren ist. Die MfS-Maßnahmepläne jener Zeit sind voll "mit bürokratisch aufgelisteten Anweisungen zur Verbreitung übler Nachrede, von Schmuddelgeschichten, anonymen Briefen, Fotomontagen mit anzüglichen Szenen oder sogar der Behauptung, gewisse Personen seien für sie als Spitzel tätig." Die in Umlauf gebrachten Gerüchte unterstellten politischen Gegnern vieles: vor allem eine Zusammenarbeit mit dem MfS oder anderen Geheimdiensten sowie "unmoralische" Lebensweisen, wie es im MfS-Jargon hieß, wozu etwa Homo- und Bisexualität oder Ehebruch gezählt wurden. Die Inhalte der Gerüchte waren fast immer unpolitisch und betrafen eher das menschliche Zusammenleben. Sie hatten aber ohne Frage immer ein politisches Motiv: den Feind zu stigmatisieren und seine Integrität in Zweifel zu stellen.

Am Anfang stand meist eine gezielte Desinformation über ein Ereignis oder eine Person, die das MfS mittels seiner inoffiziellen und offiziellen Erfüllungsgehilfen in Umlauf brachte, um sie dann als Gerücht wirken zu lassen. Unter einer Desinformation verstand das MfS "die bewusste Verbreitung von den Tatsachen grundsätzlich oder teilweise widersprechenden Informationen durch Wort, Schrift, Bild oder Handlungen. [...] Desinformationen müssen so lange wirken und den Überprüfungen standhalten, wie es für die konkret zu lösende Aufgabe erforderlich ist. Deshalb hat sich der Informationsgehalt von Desinformationen scheinbar logisch aus objektiven Bedingungen bzw. Tatsachen zu ergeben." Entscheidend ist, dass in vielen Fällen die gestreuten Andeutungen vom Staatssicherheitsdienst frei konstruiert waren. Nicht selten bedienten sich die MfS-Offiziere auch fingierten Materials, wie Briefen oder Fotos, um ihren Falschmeldungen entsprechende Nahrung zu geben. Von Mund zu Mund weitergetragen, wurden die Desinformationen zu Gerüchten. Insbesondere wenn das MfS Desinformationen inszenierte, die eine Nähe zur Realität hatten, wurden die Gerüchte glaubhaft und wirkungsstark. Das MfS war sich des Wesens des Gerüchtes insofern bewusst, dass Gerüchte sich nur fortpflanzen, wenn sie auch zur Zielgruppe passen.

Im Verlauf der Verbreitung von Gerüchten konnte jedoch vieles geschehen, was das MfS nicht mehr in der Hand hatte. Es nahm jedoch in Kauf, dann gegensteuern zu müssen. So konnten sich etwa die Inhalte von Gerüchte verändern oder es konnte zu ungewollten Solidarisierungseffekten mit Betroffenen kommen.

"Sie haben mich zum Verräter gemacht ..."

"Sie waren es, die mich zum Verräter gemacht haben", resümiert Raimund Wegner nach seiner Akteneinsicht. Auch wenn die Übeltäter nun beim Namen genannt werden können, bittere Enttäuschung schwingt dennoch in seinen Worten mit. Sie, das waren Stasi-Offiziere aus der Bezirksverwaltung des MfS in Schwerin, die 1983 gegen den jungen Mann einen Operativen Vorgang (OV) unter dem Decknamen "Pfleger" eröffneten und als eine der ersten Maßnahmen gegen Wegner das Streuen eines Gerüchtes umsetzten.

Raimund Wegner war nach seiner Ausbildung als Krankenpfleger in Lobetal 1983 nach Schwerin zurückgekehrt. Wie dort wollte er auch hier in der Friedensarbeit mitarbeiten. Aber es gelang ihm nicht. Auf einer Veranstaltung während der Friedensdekade im November 1983 in Güstrow wurde ihm der Grund bekannt. Die Teilnehmer warfen ihm vor, dass er für die Staatssicherheit als Spitzel arbeiten würde. Das Gerücht, das über inoffizielle Mitarbeiter in kirchliche Kreise getragen worden war, verbreitete sich schnell und erzielte im Ergebnis genau das, was das MfS erwartet hatte. Eine IM mit dem Decknamen "Christine" berichtete ihrem Führungsoffizier nach einem Zusammentreffen mit Wegner: "Diese Meinung wurde [...] auch in Schwerin bekannt. Daraus resultiert eine allgemeine Ablehnung seiner Person. Er würde jetzt völlig aus der Friedensarbeit aussteigen. Dabei spielt er den Märtyrer – von allen verachtet, abgelehnt und missverstanden. Für sich sieht er keine Chance, dort in der bisherigen Arbeit weiterzuarbeiten. Bei seinem Besuch eröffnete ich ihm, dass er bei mir, wenn die Sache so liege, auch keine andere Haltung erwarten kann. Aus Sicherheitsgründen müsse ich ihm misstrauen." Die IM "Christine", die im OV "Pfleger" eingesetzt war und sich zu einer vermeintlich guten Freundin Wegners entwickelt hatte, unterstützte mit ihren Bemerkungen die Verdächtigungen. Raimund Wegner war damals von "Christine" enttäuscht, weil er sich von ihr Rat und Beistand erhofft hatte, sie aber genau das Gegenteil tat.

Heute weiß er, warum. Die Verleumdungen, von denen er erst erfuhr, als sie sich schon längst in den Köpfen seiner Freunde und politischen Mitstreiter verfestigt hatten, trafen Wegner persönlich schwer: "Ich konnte ja nicht das Gegenteil beweisen. Ich war völlig ohnmächtig. Ich habe Freunde verloren und mich nicht mehr auf die Straße getraut." Raimund Wegner zog sich aus der Friedensarbeit zurück, und die MfS-Offiziere in Schwerin verbuchten einen Zersetzungserfolg aufgrund einer von ihnen ausgelösten Desinformation, die nachhaltig in einem Gerücht wirkte.

Im Oppositionsmilieu operierten die MfS-Offiziere auffallend häufig mit dem Gerücht, dass Personen für den Staatssicherheitsdienst arbeiten würden. Dass es dort eingesetzt wurde, lag nahe. Zum einen lebte man in der DDR-Diktatur in einer Atmosphäre des Misstrauens, der sich kaum jemand entziehen konnte; erst recht nicht, wenn man sich gegen den Staat engagierte und der Gegenwart des Staatssicherheitsdienstes gewärtig sein musste. Zum anderen war das Streuen eines solchen Gerüchtes im Oppositionsmilieu besonders niederträchtig, weil es ausgerechnet gegen die Menschen eingesetzt wurde, die sich in ihrem Engagement auch gegen die Arbeit des Staatssicherheitsdienstes auflehnten und dafür hohe persönliche Risiken in Kauf nahmen: Sie wurden zum Spitzel gemacht und des Verrats bezichtigt, obwohl dies ihren innersten Überzeugungen und Moralvorstellungen zutiefst widersprach.

Im Fall des bekannten thüringischen Jugendpfarrers Walter Schilling sicherte sich der Staatssicherheitsdienst gleich in mehrfacher Hinsicht ab, um ihn in Verruf zu bringen. Am 15. September 1976 schlug Hauptmann Rohrbach von der Kreisdienststelle des MfS in Rudolstadt vor, Walter Schilling zu einem Gespräch in die Dienststelle des MfS vorzuladen und ihn beim Betreten des Gebäudes zu fotografieren, "um bei späteren, eventuell negativen Ausfällen des Pfarrers kompromittierendes Material in den Händen zu haben". "Andererseits", so Rohrbach, "ist die Möglichkeit zu prüfen, auch einen Besuch des MfS bei Schilling in seiner Pfarrgemeinde fotografisch zu dokumentieren, da er bei allen bisherigen Gesprächen den Mitarbeiter an seinen PKW begleitete und so durchaus die Möglichkeit der fotografischen Dokumentation gegeben ist. Weiterhin ist zu prüfen, ihn an seinem Geburtstag mit einem entsprechenden Besuch zu beehren und nach Abstimmung mit der Abteilung XX/4 [im MfS zuständig für die "Bearbeitung" der Kirchen] zu gewährleisten, dass zu diesem Zeitpunkt ein Pfarrer den Besuch des MfS bei Schilling feststellt und entsprechend in der Öffentlichkeit auswertet."

Überwachungsfotos von Walter Schilling beim Betreten der MfS-Dienststelle in Rudolstadt am 23.11.1976. (© BStU, MfS, BV Gera AKG 3003, Bd. 17)

Überwachungsfotos von Walter Schilling beim Betreten der MfS-Dienststelle in Rudolstadt am 23.11.1976 (© BStU, MfS, BV Gera AKG 3003, Bd. 17)

All diese Maßnahmen wurden umgesetzt. In Schillings Akte fanden sich verschiedene Fotos, die ihn beim Betreten der MfS-Dienststelle und der Begrüßung durch einen MfS-Offizier zeigten. Über diese Fotos wurde er als Spitzel des MfS diskreditiert. Auch zu seinem 50. Geburtstag suchten MfS-Mitarbeiter Schilling auf. Sie übergaben ihm einen Blumenstrauß und ein Präsent, während eine Reihe von Gästen an der Kaffeetafel saß. Wie beabsichtigt, erhärtete sich der Spitzelverdacht gegen Walter Schilling durch den persönlichen Aufenthalt der MfS-Mitarbeiter Rohrbach und Schrodetzki im Pfarrhaus. Das MfS wertete die Aktion als Erfolg, weil das Gerücht bei einigen Zweifel an der Integrität des Pfarrers hervorrufen konnten. Allerdings nahmen die Menschen, von denen Schilling eng umgeben war, dies nicht ernst und erkannten die Absichten des MfS.

Überwachungsfotos von Walter Schilling beim Verlassen der MfS-Dienststelle in Rudolstadt am 23.11.1976 (© BStU, MfS, BV Gera AKG 3003, Bd. 17)

Überwachungsfotos von Walter Schilling beim Verlassen der MfS-Dienststelle in Rudolstadt am 23.11.1976. (© BStU, MfS, BV Gera AKG 3003, Bd. 17)

Ein ähnliches Vorgehen des Staatssicherheitsdienstes zeigte sich im Vorgang "Pegasus", der sich unter anderem gegen Siegfried Reiprich richtete. Im Mai 1976 entwarfen die Mitarbeiter der Kreisdienststelle Jena, Major Mittenzwei und Oberstleutnant Horn, eine Konzeption "zur schrittweisen Realisierung des OV 'Pegasus' durch politisch-operative Zurückdrängungs-/Zersetzungsmaßnahmen gegen die im OV bearbeitete Personengruppierung". Konkret ging es um die Verbreitung der Falschinformation, dass Reiprich ein Spitzel sei. Die Kreisdienststelle plante die Veröffentlichung einer Fotomontage in einer "befreundeten Zeitung", die Reiprich mit einem im Jena bekannten Mitarbeiter des MfS zeigen sollte, "wobei das Motiv des Bildes zur Aussage 'Frühling in Jena' o. ä. passt." Dieses Foto sollte dann anschließend an die anderen im Operativen Vorgang "Pegasus" verfolgten Personen und an Berliner Freunde anonym verschickt werden. Um den Spitzelverdacht gegen Siegfried Reiprich gewissermaßen zu erhärten, beabsichtigten die MfS-Offiziere Mittenzwei und Horn auch "eine 'unvorsichtige' Treffbestellung." Das bedeutete in der Praxis: MfS-Mitarbeiter kontaktierten politische Gegner an belebten Plätzen und täuschten Vertraulichkeit vor, um eine Zusammenarbeit zu suggerieren. So detailliert der Plan von den beiden Offizieren der Kreisdienststelle auch schon ausgearbeitet war, er wurde letztlich nicht in die Praxis umgesetzt. Warum dies nicht geschah, geht aus der Akte nicht hervor. Vermutlich sah die Kreisdienststelle des MfS in Jena eine andere Variante als effizienter an, die kurz darauf gegen Siegfried Reiprich zum Einsatz kam und dasselbe Ziel verfolgte.

Als im November 1976 mehrere Personen aus dem OV "Pegasus" verhaftet wurden, ließ die Kreisdienststelle des MfS in Jena Reiprich bewusst außen vor. Die Offiziere inhaftierten ihn nicht und holten ihn auch zu keinem Verhör, obwohl er dieser Gruppierung angehörte. Da Reiprichs Freunden das differenzierte Vorgehen der Organe suspekt war, verdächtigten sie ihn bald als Spitzel. Der Plan der Staatssicherheit ging auf. Den Inhaftierten indessen erzählten die Vernehmungsoffiziere in der Untersuchungshaftanstalt, dass Reiprich sie verraten habe. So begannen auch sie, an seiner Integrität zu zweifeln. Als die Verhafteten später ohne Prozess in den Westen abgeschoben wurden, bekundeten sie ihren Verdacht gegenüber Reiprich in der Öffentlichkeit. Das Gerücht über Siegfried Reiprich löste sich erst auf, als die MfS-Akten geöffnet wurden.

Die Verbreitung des Gerüchtes, dass Personen für den Staatssicherheitsdienst arbeiten würden, erfolgte in der personenbezogenen Arbeit unterschiedlich, wie die drei Beispiele zeigen. So bildeten etwa auch die gegenüber politischen Gegnern kurz nacheinander initiierten Vorladungen zum MfS, die mit vorgetäuschten Werbungsversuchen verbunden waren, einen geeigneten Nährboden für Verdächtigungen. Die Isolierung und Verunsicherung von politischen Gegnern über das dosiert gestreute Gerücht einer Spitzeltätigkeit war im Rahmen von Maßnahmen der Zersetzung typisch. Zwar konnte das MfS nicht immer Erfolge hinsichtlich ihrer sozialen Wirkung verzeichnen, die Gerüchte bremsten aber zumindest die Aktivitäten der Betroffenen, weil diese sich mit der Abwehr der Unterstellungen zu beschäftigen hatten.

"Diesen Konflikt konnte ich nicht bewältigen ..."

Gerüchte, die sogenannte "unmoralische" Lebensweisen zum Inhalt hatten, kamen unter anderem gegen Pfarrer zum Einsatz, die sich in der Friedens-, Menschenrechts- oder Umweltarbeit der 80er-Jahre engagierten. Dies hatte vor allem einen Grund: Bei Pfarrern konnten diese Gerüchte sowohl persönlich als auch dienstlich wirken. Dadurch erhöhte sich ihre Zerstörungskraft.

Von Pfarrern wurden besonders hohe ethische Wertvorstellungen und ein entsprechender Lebenswandel erwartet. Diese Erwartungshaltung versuchte das MfS über entsprechende Gerüchte zu konterkarieren. So wurden IM beauftragt, "moralische Einstellungen sowie Handlungen" zu erarbeiten, "die im Widerspruch zu den Normauffassungen" des Umfeldes der verfolgten Person standen. Die Pfarrer sollten also zunächst selbst Ansatzpunkte für das in Umlauf zu bringende Gerücht liefern. Es waren dabei solche Aspekte von Interesse wie "Auseinandersetzungen und Zerwürfnisse im Ehe- und Familienleben, Verstöße der Familienmitglieder und engeren Verwandten gegen Normen der Moral und Ethik sowie des Strafrechts, Psychopathen im Verwandtenkreis, außereheliche Verhältnisse, Frauenbekanntschaften, Homosexualität u.a. sexuelle Perversionen, übermäßiger Genuss von Alkohol, Lebensgewohnheiten, die mit dem Amt eines kirchlichen Würdenträgers im Widerspruch stehen, wie der häufige Besuch von öffentlichen Tanzveranstaltungen, häufiges Aufsuchen von Gaststätten und Spielsucht."

Im OV "Verführer" planten MfS-Offiziere der Bezirksverwaltung Neubrandenburg das Gerücht in Umlauf zu bringen, dass ein Pastor pornografische Interessen habe, um die Kirchenleitung gegen ihn aufzubringen. Die MfS-Offiziere hatten auch schon genau vor Augen, wie die Maßnahme enden sollte: mit der Einleitung eines Dienstrechtverfahrens gegen den Pfarrer. Auf einer von Detlef Borchardt veranstalteten Rüste, einer Jugendfreizeit sollte ein IM mit dem Decknamen "Salow" "pornographische Abbildungen in den Wohnraum" des Heimleiters und seiner Frau legen. Durch diese Maßnahme beabsichtigte das MfS, bei den kirchlichen Vorgesetzten Borchardts den Eindruck zu erwecken, dass die Rüsten "außerhalb religiöser Betätigung liegen" und für obszöne Zwecke missbraucht würden. "Aufgrund der bisherigen Erkenntnis über die Persönlichkeit" des Heimleiters ging der Staatssicherheitsdienst davon aus, dass dieser empört reagieren, die Täter in der Gruppe um Detlef Borchardt vermuten und sich anschließend beschwerdeführend an den Landessuperintendenten wenden würde: "In allen Fällen wird dadurch eine, die gesamte Gruppe erfassende Reaktion ausgelöst und Konfliktstoff geschaffen, der zur inneren Zersetzung der Gruppe beitragen soll." Auf dem detaillierten Maßnahmeplan fand sich die handschriftliche Notiz: "Hat geklappt! Maßnahmen wurden wie erwartet wirksam."

Es kamen aber nicht wie geplant die pornografischen Abbildungen zum Einsatz, sondern das MfS nutzte vorher ein nächtliches Zusammensein der Jugendlichen, um das Gerücht zu verbreiten, dass die Rüste ein "reines Saufgelage" sei. Es ist nicht ganz klar, welchen Part der IM "Salow" in dieser Nacht übernahm, in der die Situation im Heim eskalierte. "Diesen Konflikt", so Detlef Borchardt im Interview, "merkte ich, konnte ich nicht bewältigen." Der Druck auf Borchardt von Seiten der Kirchenleitung nahm nach dieser Aktion zu, und das, was über ihn in seiner Stadt und in den kirchlichen Gremien erzählt wurde, berührte ihn peinlich. Er hatte auch keine Ahnung, wer alles davon wusste, wer wie wem was erzählte. Als Zielobjekt des Gerüchtes fühlte er sich hilflos. Aber es kam in seinem Fall zu keinen beruflichen Konsequenzen.

Gerüchte, das macht dieses Beispiel deutlich, waren in der Konsequenz nicht so durchschlagend, wie vom MfS erhofft, wenn der Betroffene zum einen offensiv mit den Anfeindungen umging und andere schnell einweihte, falls er hörte, was über ihn erzählte wurde. Zum anderen wurde die Wirkung von Gerüchten abgeschwächt, wenn an der Seite des Betroffenen Menschen standen, die sich trotz massiver Verleumdungen weiter für ihn einsetzten.

In einem anderen Vorgang diskreditierte der Staatssicherheitsdienst eine Pastorin vor ihrer Kirchengemeinde in Berlin, indem er eine entwürdigende Fotomontage in Umlauf brachte. Ursprünglich war geplant, dass ein IM des MfS als vermeintlicher Zeuge Jehovas hauptsächlich ältere Gemeindemitglieder aufsuchen sollte, um das Gerücht zu streuen, dass die Mitglieder des Friedenskreises der Gemeinde ein "'Lotterleben'" führen würden. Um diesem Gerücht Zündstoff zu geben, sollte der IM ihnen als Beweis vom MfS gefertigte Fotomontagen vorlegen, die einige Mitglieder nackt gezeigt hätten. Des Weiteren war vorgesehen, dass der IM darüber informiert, "dass im 'Friedenskreis' schweinische Themen abgehandelt werden und für die 'Freie Liebe' geworben wird. Die Gespräche sollen so geführt werden, dass die Gemeindemitglieder beim Superintendenten [...] vorsprechen und um eine Klärung der aufgeworfenen Anschuldigungen bitten [...]. Durch die geführten Gespräche soll das Vertrauensverhältnis der Gemeindemitglieder zur Pastorin weiter erschüttert werden."

Zwar brachte der Staatssicherheitsdienst in Berlin Fotomontagen innerhalb der Gemeinde und im Friedenskreis in Umlauf, aber sie diskreditierten primär die Pastorin und ihren Mann. Auf den Fotos war der Partner als gehörnter Ehemann dargestellt. Der Staatssicherheitsdienst wollte damit das Gerücht verbreiten, dass die Pastorin außereheliche Beziehungen hätte. Die Gemeinde war nach dieser Aktion sehr verunsichert, da sie nicht wusste, ob sie dies glauben sollte oder nicht. Einige Wochen gab es viel Klatsch, der an den Kräften der Pastorin zehrte. Auch der Gemeindekirchenrat schaltete sich ein und stellte die Pastorin zur Rede. Die Situation war der Pastorin zutiefst unangenehm und eskalierte teilweise. Im Interview sagte sie: "Ohne die Unterstützung des Superintendenten hätte ich nicht weitermachen können."

Die Pastorin war nicht nur schockiert über diese Aktion, sondern auch so wütend, dass sie vier Wochen nach Erhalt der Fotos eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattete. Darauf hatte das MfS aber nur gewartet, denn so bestand die Möglichkeit, das Gerücht weiter auszudehnen. Die Polizei lud im Auftrag des Staatssicherheitsdienstes permanent Bekannte, Verwandte, aber auch Fremde zu Verhören und konfrontierte dabei weitere Personen mit dem vermeintlichen Liebesleben der Pastorin. Die Polizei begründete ihr dies damit, dass der Täter angesichts der intimen Details nur aus dem Bekanntenkreis kommen könne. Die Pastorin versuchte daraufhin, die Anzeige zurückzuziehen. Dies wurde aber mit der Begründung abgelehnt, dass sie eine öffentliche Person sei und der Staatsanwalt bereits die Ermittlungen übernommen habe. Die Polizisten drohten ihr bei einer Verweigerung der Mitarbeit sogar strafrechtliche Konsequenzen an. Erst nach Monaten wurden die Ermittlungen eingestellt. Täter konnten natürlich nicht gefunden werden. Der Pastorin wurde lediglich mitgeteilt, dass die Gefahr einer Wiederholung bestehe und sie damit rechnen müsse, weitere Fotos und Briefe zu erhalten: "Da war ich darauf gefasst, dass mir dies immer wieder passieren kann." So kam es auch. Wiederholt wurde gegen die Pastorin das Gerücht initiiert, dass sie außereheliche Beziehungen hätte.

Auch im OV "Wanderer" verfolgte das MfS die Strategie, einen Pastor über Gerüchte zu "zersetzen". Der Staatssicherheitsdienst in Neubrandenburg schätzte Markus Meckel als einen der "Exponenten der sogenannten staatlichen unabhängigen Friedensbewegung im Bereich der mecklenburgischen Landeskirche" ein. Im Maßnahmeplan vom 6. September 1983 visierte der Staatssicherheitsdienst erstmals "konzeptionelle Vorstellungen" zur Kompromittierung Meckels an. In den darauffolgenden Tagen wurden sie überarbeitet und präzisiert. Am 19. September 1983 stand das geheimpolizeiliche Vorgehen gegen Meckel fest.

Dem MfS gelang es, heimlich Fotos von Pastor Meckel zu machen, die ihn beim Nacktbaden in einem See zeigten. Diese retuschierte die Bildstelle der Bezirksverwaltung entsprechend, um daraus Fotos mit neuem Inhalt zu entwickeln. So zeigten einige der Fotomontagen Markus Meckel nackt zusammen mit einer Frau. Eine Fotomontage enthielt den Text: "Watt sägt jieh da tau", eine andere: "Datt is uns Pastors Fründin – Er hat noch mehr". Insgesamt fertigte die Bildstelle fünf verschiedene Fotomotive an, um Markus Meckel "nachhaltig zu kompromittieren." Die Montagen wurden von Mitarbeitern des MfS in einer Spätsommernacht an zentralen Orten dreier Gemeinden aufgehängt, so unter anderem an Bushaltestellen, Kaufhallen und Gaststätten. Einigen Bürgern steckten sie die Fotos direkt in die Hausbriefkästen. Nach dieser Aktion herrschte in den Gemeinden helle Aufregung, da die Einwohner "traditionell gewachsene, konservative Moralvorstellungen" hatten. Die im OV eingesetzten inoffiziellen Quellen berichteten des Weiteren: "Allgemein wird das Verhalten des Pastors durch die Kirchgemeindemitglieder sowie die Bevölkerung verurteilt und der größte Teil soll den Standpunkt vertreten, dass ein solcher Pastor nicht tragbar ist und daher einige nicht mehr zum Gottesdienst gehen wollen, bzw. ihre Kinder nicht mehr in die Kirche schicken wollen." Am 2. Oktober 1983 hatte das MfS die Situation durch die Verteilung weiterer Fotomontagen zugespitzt.

Markus Meckel im Januar 1990. (© Bundesarchiv Bild 183-1990-0119-314, Foto: Rainer Mittelstädt)

Markus Meckel erzählte, dass die Fotoaktion ihn und seine Familie in Unruhe versetzt habe. Seine Frau habe tagelang nicht das Haus verlassen, weil sie sich vor dem Gerede der Bewohner gefürchtet habe. Aber der Pastor hatte mit einer Gegenstrategie Erfolg. Meckel ging in die Offensive und versuchte, die Gerüchte aufzuhalten und richtig zu stellen. Er sprach gleich nach der Verteilung der ersten Fotos die Bewohner des Dorfes und die Mitglieder der Kirchengremien auf die gegen ihn gerichteten Diffamierungen an. Das half ihm letztlich, aufkommendes Misstrauen geringer zu halten, wie er selbst einschätzt.

Dass die politische Geheimpolizei der DDR mit Gerüchten, die intime Bereiche betrafen, operieren würde, um politische Gegner auszugrenzen und zu bestrafen, war damals kaum zu erahnen gewesen. Darin lag auch die Macht dieser Art von Gerüchten, denn es war für die Betroffenen und deren Umfeld zu abwegig, einen Bezug zum MfS herzustellen. Stattdessen gerieten andere in Verdacht, nicht selten Freunde und politische Mitstreiter. Insofern entwickelten die Gerüchte auch immer eine negative Wirkung über den Betroffenen hinaus. Zudem bediente der Staatssicherheitsdienst mit diesen Gerüchten Sensationslüste in der Bevölkerung und konnte sich sicher sein, dass sie auf fruchtbaren Boden fielen.

Wirkung der Gerüchte bis in die Gegenwart

In Diktaturen, in denen den Menschen der Zugang zu freien Informationen verwehrt ist, heizt nahezu alles die Gerüchteküche an. Auf der einen Seite produziert dadurch das Volk selbst zahlreiche Gerüchte. In der DDR provozierten etwa die Umweltsituation, der Staatssicherheitsdienst, der Lebenswandel der politischen Prominenz, die Versorgungslage oder das Grenzregime zahlreiche Spekulationen, konnten aber auch durch bestimmte Vorkommnisse oder Erfahrungen schnell als wahr bestätigt werden. Für die Machthaber waren die im Volk entstandenen Gerüchte gefährlich, "da sie miesmachende und bösartige Nachrichten transportierten und auf diese Weise die Erfolgspropaganda der SED unterliefen." Sie waren deshalb durch staatliche Gegenmaßnahmen wie durch Propaganda zu unterbinden.

Auf der anderen Seite hat das MfS selbst Desinformationen und Gerüchte in die Welt gesetzt und für eigene Zwecke instrumentalisiert. Viele Beispiele dafür gibt es schon aus der frühen Geschichte der DDR. So haben etwa Lars Broder-Keil und Sven Felix Kellerhoff anhand zweier Gerüchte, die in den 50er-Jahren in der DDR kursierten, das damals Geschehene rekonstruiert. Unter dem Titel "Amikäfer" wiesen die beiden Journalisten nach, dass die Kartoffelkäferplage, die sich um 1950 in der DDR massiv verbreitete, zum Anlass genommen wurde, das Gerücht zu verbreiten, dass die Invasion der Insekten vom Westen organisiert worden sei, um den Aufbau der DDR und der sozialistischen Landwirtschaft zu schädigen. In der Konsequenz ging es jedoch darum, die Bauern zu mobilisieren und von den eigenen Versäumnissen in der Ungezieferbekämpfung abzulenken. Schaut man hinter die Kulissen des Geschehens, dann macht auch die Noel-Field-Affäre (die Kampagne gegen einen angeblichen »zionistischen« Spionagering um den amerikanischen Kommunisten Noel Field) deutlich, dass in den Jahren 1949–1954 bewusst Desinformationen und Gerüchte eingesetzt wurden, um eine Agentenhysterie auszulösen, um so letztlich politisch unliebsame SED-Genossen als Spione und Verräter diskreditieren, verhaften und verurteilen zu können.

Auch in Reaktion auf den 17. Juni 1953 gab es zahlreich kursierende Gerüchte, von denen einige staatlich inszeniert waren, um diesen ersten und bis 1989 einzigen Volksaufstand in der DDR als "faschistischen Putschversuch" zu diffamieren. So diente die Befreiung einer geistig verwirrten Frau aus einem Gefängnis in Halle den Machthabern dazu, aufwendig das Gerücht in Umlauf zu setzen, dass mit dieser Frau eine ehemalige Wärterin des Konzentrationslagers Ravensbrück zu einer Rädelsführerin der Proteste geworden sei: "Erna Dorn – oder wie sie auch immer hieß – wurde zum zentralen Beweismittel für die Propagandathese der SED, dass der 17. Juni ein Putschversuch gewesen sei, angezettelt und geleitet von Faschisten und Agenten aus dem Westen." Das Gerücht diente aber auch als Rechtfertigung für die Ermordung dieser Frau, da ein Todesurteil für eine angebliche KZ-Aufseherin eher hingenommen wurde. "Erna Dorn" wurde am 1. Oktober 1953 in Dresden hingerichtet.

Gerüchte dienten in der DDR-Diktatur somit auch der Vertuschung von Ereignissen, der Stigmatisierung von Opfern, aber auch der Mobilisierung von Anhängern und der Legitimierung von Gewalt. Gerüchte wurden stets als Rechtfertigung für das eigene Handeln gegenüber bestimmten Personen genutzt. Es war ein ganzes Bündel an positiven Elementen, die das MfS mit Desinformationen und Gerüchten in seinem Sinne erwirken konnte. Der Staatssicherheitsdienst hat sich deshalb auch im Rahmen seiner Repressionsmethode der "Zersetzung" das Wesen von Gerüchten zunutze gemacht: Gerüchte wurden in der DDR-Diktatur auch zum Herrschaftsmittel, zu einer Waffe im Kampf gegen politische Gegner.

Gerade mit ihren Schmuddelgerüchten verpassten die MfS-Offiziere den Betroffenen darüber hinaus das Stigma, nicht den Anforderungen einer sozialistischen Persönlichkeit zu entsprechen. Schon allein dies rechtfertigte eine öffentliche Distanzierung von ihnen. Dass viele der gestreuten Gerüchte nicht im Geringsten der Wahrheit entsprachen, interessierte damals, aber auch heute nur wenige. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Menschen, die vom Staatssicherheitsdienst im Rahmen von Zersetzungsplänen willkürlich und zu Unrecht zum "Alkoholiker", "Stasi-Spitzel", "Fremdgänger" oder "Kriminellen" abgestempelt wurden, bis heute dieses Stigma nicht loswerden – und das, obwohl es einst staatlich inszeniert wurde.

Gegen die Gerüchte konnten sich die Betroffenen bis zur Öffnung der MfS-Akten kaum wehren. Zum einen blieben die Urheber der böswilligen Unterstellungen oft im Dunkeln. Zum anderen eröffnete ihnen die DDR-Diktatur keine Möglichkeit, rechtlich oder öffentlich dagegen erfolgreich vorzugehen. Es gab keine unabhängige Justiz, und die Kommunikationsstrukturen wurden engmaschig kontrolliert. Erst mit der persönlichen Einsichtnahme in die eigene MfS-Akte, was seit 20 Jahren möglich ist, lösten eine Reihe Betroffener Strafverfahren gegen ehemalige MfS-Mitarbeiter wegen übler Nachrede oder vorsätzlicher Verleumdung aus, weil die Quellen für die Gerüchte nun eindeutig identifiziert werden konnten. Allerdings ist dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts dessen, was an Schicksalen zu rekonstruieren ist. Wichtiger ist, öffentlich darüber aufzuklären, auf welch subtile Weise das MfS Gerüchte zu seinem Herrschaftsinstrument machte. Hierin besteht auch eine Chance, dass die Opfer ihr häufig anhaltend wirkendes Stigma wieder los werden.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zu theoretischen Ansätzen siehe u.a.: Manfred Bruhn/Werner Wunderlich (Hg.), Medium Gerücht. Studien zu Theorie und Praxis einer kollektiven Kommunikationsform, Bern 2004; Jean-Noël Kapferer, Gerüchte. Das älteste Massenmedium der Welt, Leipzig 1996.

  2. Vgl. auch Jörg Baberowski, "Gerüchte und Gewalt im Zarenreich und in der Sowjetunion", in: Humboldt-Spektrum, 1/2009, S. 46–48.

  3. Vgl. Łukasz Kamiński u.a. (Hg.), Handbuch der kommunistischen Geheimdienstes in Osteuropa 1944–1991, Göttingen 2009.

  4. Mit vielen Beispielen: Hubertus Knabe, Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien, Berlin/München, 2002; Lars-Broder Keil/Sven Kellerhoff, Gerüchte machen Geschichte. Folgenreiche Falschmeldungen im 20. Jahrhundert, Berlin 2006; Bernd Eisenfeld, Gerüchteküche DDR – Die Desinformationspolitik des Ministeriums für Staatssicherheit, in: WerkstattGeschichte 15 (1996), S. 41–53.

  5. Dienstanweisung Nr. 2/85 zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit, dok.: Karl Wilhelm Fricke, MfS intern. Macht, Strukturen, Auflösung der DDR-Staatssicherheit, Köln 1991, S. 149.

  6. Zur Zersetzung siehe ausführlich: Sonja Süß, Repressive Strukturen in der SBZ/DDR – Analyse von Strategien der Zersetzung durch Staatsorgane der DDR gegenüber Bürgern der DDR, in: Materialien der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit", Hg. Deutscher Bundestag, Bd. 2, Baden-Baden 1998, S. 193–250; Sandra Pingel-Schliemann, Zersetzen. Strategie einer Diktatur, 3. Aufl., Berlin 2004.

  7. Vgl. MfS, Richtlinie Nr. 1/76, MfS GVS 008-100/76, Matthias Domaschk Archiv (MDA).

  8. Vgl. u.a. Süß (Anm. 6), S. 193–250, hier 227, u. Bernd Eisenfeld, Widerständiges Verhalten im Spiegel von Statistiken und Analysen des MfS, in: Klaus-Dietmar Henke/Roger Engelmann (Hg.), Aktenlage. Die Bedeutung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes für die Zeitgeschichtsforschung, 2. Aufl., Berlin 1995, S. 157–176.

  9. BStU, ZA, MfS, JHS VVS 001-200/79, S. 639.

  10. MDA, MfS, JHS VVS 001-190/85/III, S. 71.

  11. MDA, MfS, JHS GVS 001-11/78, S. 6.

  12. Rainer Eppelmann, Fremd im eigenen Haus. Mein Leben im anderen Deutschland, Köln 1993, S. 288.

  13. BStU, ZA, MfS, JHS VVS 001-200/79, S. 507.

  14. MDA, MfS, JHS GVS 001-11/78, S. 33.

  15. Im Westen operierte das MfS wesentlich früher mit Zersetzungsmaßnahmen und damit auch mit Gerüchten, weil die politischen Gegner dort nicht mit den Mittel der Justiz bestraft werden konnten, z.B. gegen den Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen (UFJ). Vgl. Siegfried Mampel, Der Untergrundkampf des Ministeriums für Staatssicherheit gegen den Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen in Westberlin, 4. Aufl., Berlin 1999.

  16. Stefan Wolle, Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989, Bonn 1998, 159.

  17. In: Siegfried Suckut (Hg.), Das Wörterbuch der Staatssicherheit. Definitionen zur "politisch-operativen Arbeit", 2. Aufl., Berlin 1996. S. 88.

  18. Privatarchiv Raimund Wegner, MfS, AOP 834/84, Bd. 3, Bl. 162.

  19. Interview d. Vf. m. Raimund Wegner.

  20. Einschätzung der Person des Pfarrers S. [...] – Vorschlag für weitere Maßnahmen, 15.9.1976, MDA, MfS, AKG 003003, S. 4.

  21. Niederschrift über den Besuch [...] bei Pfarrer S. anlässlich seines 50. Geburtstages, o. D., MDA, MfS, AKG 003003.

  22. Konzeption zur schrittweisen Realisierung des OV 'Pegasus' [...], 4.5.1976, MDA, MfS AOP 740/77, S. 4.

  23. Jürgen Fuchs, Landschaften der Lüge (II), in: Der Spiegel, 48/1991, S. 89.

  24. BStU, ZA, JHS VVS 001-301/77, Bl. 25.

  25. Privatarchiv Detlef Borchardt, MfS, AOP 1448/86, Bd. 2, Bl. 302.

  26. Interview d. Vf. m. Detlef Borchardt.

  27. BStU, Ast. Berlin, MfS AOP 5125/88, Bd. 1, Bl. 25.

  28. Interview d. Vf. m. der betroffenen Pastorin.

  29. Interview d. Vf. m. der betroffenen Pastorin.

  30. Privatarchiv Markus Meckel, MfS, AOP 49/89, Bd. 1, 118.

  31. Ebd., Bd. 3, 6.

  32. Interview d. Vf. m. Markus Meckel.

  33. Bernd Eisenfeld, Gerüchteküche DDR – Die Desinformationspolitik des Ministeriums für Staatssicherheit, in: WerkstattGeschichte 15 (1996), S. 41–53, hier 42.

  34. Siehe Keil/Kellerhoff (Anm. 4), S. 135–158.

  35. Ebd., S. 109–134.

  36. Falco Werkentin, Recht und Justiz im SED-Staat, Bonn 1998, S. 32.

Dr. phil., Politikwissenschaftlerin, Schwerin.