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Keine einfachen Wahrheiten | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Keine einfachen Wahrheiten Die Leipziger Dokumentarfilmwoche und der Fall IM "Walter"

Andreas Kötzing

/ 17 Minuten zu lesen

Die Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche wurde seit den 1960er-Jahren vom MfS überwacht, insbesondere wegen der viele Gäste aus dem Westen. Dabei kamen auch zahlreiche Inoffizielle Mitarbeiter (IM) zum Einsatz. Der prominente Fall IM "Walter" zeigt, wie komplex und widersprüchlich die IM-Tätigkeit im Einzelfall sein konnte.

I

Plakat des 54. Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, 2011 (© Leipziger Dok-Filmwochen GmbH)

"Aber warum nicht einfach die Wahrheit?" – dieser Slogan war im Herbst 2011 in Leipzig auf den Werbeplakaten des 54. Internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm zu lesen. Die Plakate spielten auf die vielfältigen politischen Themen an, die im Rahmen des Festivals in Filmen und Podiumsveranstaltungen aufgegriffen wurden. Die oftmals kontroversen Diskussionen unterstrichen, dass es auch im Dokumentarfilm nur selten einfache Wahrheiten gibt. Dies gilt jedoch nicht nur für politische Dokumentarfilme, sondern auch im Hinblick auf die ambivalente Geschichte des Leipziger Festivals selbst.

Die Leipziger Filmwoche war das größte und wichtigste Filmfestival der DDR. Nachdem das Festival 1955 und 1956 erstmals als innerdeutsche Filmwoche veranstaltet worden war, wurde es – nach einer mehrjährigen Unterbrechung – ab 1960 mit internationaler Beteiligung fortgeführt. Jedes Jahr, meist Mitte November, trafen sich in Leipzig Filmemacher und Journalisten aus aller Welt, um eigene Filme zu zeigen, fremde Filme zu sehen und miteinander zu diskutieren, ähnlich wie auf vielen anderen internationalen Filmfestivals auch. Die Resonanz war sehr groß; insbesondere in der ersten Hälfte der 1960er-Jahren avancierte die Leipziger Filmwoche zu einem der wichtigsten internationalen Schauplätze für Dokumentar- und Kurzfilme. Was die Leipziger Filmwoche jedoch von anderen Festivals unterschied, war ihre ideologische Ausrichtung im Sinne der SED-Kulturpolitik. Getreu dem Motto

Die Leipziger Petersstraße im Zeichen der 12. Dokumentar- und Kurzfilmwoche 1969 (© Bundesarchiv, Bild 183-H1113-0014-001; Foto: Wolfgang Kluge)

"Filme der Welt – Für den Frieden der Welt" verstand sich das Festival als Podium für politisch engagierte Filmemacher, die sich mit Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und politischer Unfreiheit auseinandersetzten. Die Kritik beschränkte sich allerdings ausschließlich auf das westliche Gesellschaftssystem. Eine kritische Sicht auf die Probleme in den sozialistischen Ländern fand im Rahmen der Dokumentar- und Kurzfilmwoche lange Zeit nicht statt. Kontroverse Themen wie die Verfolgung politischer Gegner unter Stalin, die Niederschlagung des "Prager Frühlings" oder die Solidarność-Bewegung in Polen waren ebenso tabuisiert wie Konflikte in der DDR. Erst 1987, mit Beginn der Perestroika, konnten zahlreiche sowjetische Filme gezeigt werden, die Probleme wie Umweltverschmutzung, Alkoholismus oder die politische Unzufriedenheit in der Sowjetunion offen ansprachen. Bereits ein Jahr später wurden jedoch alle gesellschaftskritischen Filme aus der UdSSR erneut verboten.

II

Überblickt man die Literatur, die inzwischen zur Geschichte des Leipziger Festivals vorliegt, so fällt auf, dass bislang ein wesentlicher Aspekt noch nicht detaillierter betrachtet worden ist: die Überwachung des Festivals durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Angesichts der Vielzahl von in- und ausländischen Gästen, die jedes Jahr nach Leipzig kamen, erscheint es naheliegend, dass das MfS in die Vorbereitungen und den Verlauf des Festivals involviert war. Die wenigen bislang bekannten Fakten beschränken sich indes auf einzelne Ereignisse aus der Festivalgeschichte,

Plakat zum 13. Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmfestival, 1970 (© Leipziger Dok-Filmwochen GmbH)

wie zum Beispiel die "Kerzendemonstration" am Eröffnungsabend des Festivals im Jahr 1983, oder auf Zeitzeugenerinnerungen, die jedoch kritisch hinterfragt werden müssen. Mitunter finden sich in der Literatur auch spekulative Vermutungen, die aufgrund mangelnder Quellenbelege und verwirrender Detailinformationen nur wenig zu einer kritischen Analyse des Einflusses der Staatssicherheit auf das Leipziger Festival beitragen.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes, in dem die deutsch-deutschen Filmbeziehungen im Kontext der Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen untersucht wurden, konnten in den vergangenen Jahren erstmals ausführliche Aktenrecherchen in den Beständen des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) zu beiden Festivals vorgenommen werden. Insbesondere für das Leipziger Festival wurde dabei eine Vielzahl an Akten ausgewertet, die einen umfassenden Einblick in die Überwachung des Festivals durch das MfS ermöglichen, darunter auch zahlreiche IM-Vorgänge. Dabei ist meist ersichtlich, ob die betroffenen Personen aus individuellem Interesse bzw. aus politischer Überzeugung mit dem MfS kooperierten; in einigen Fällen lassen sich die Hintergründe der Tätigkeit als inoffizielle Mitarbeiter (IM) der Staatssicherheit jedoch deutlich schwerer auflösen. Häufig sind die überlieferten Akten nur unvollständig erhalten, sodass sich das genaue Ausmaß der IM-Tätigkeit nicht mehr im Detail rekonstruieren lässt. In anderen Fällen erlauben die Unterlagen des MfS nur einen begrenzten Einblick in die Motive und Beweggründe der Personen, die sich zu einer Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit verpflichteten. Mitunter sind die Akten auch in sich widersprüchlich, sodass sich bei einzelnen Sachverhalten kein kohärentes Bild ergibt. Wie wichtig es ist, in diesen Fällen die Unterlagen des MfS mit anderen Quellen abzugleichen, soll im Folgenden an einem IM-Fall verdeutlicht werden, der aufgrund seiner Prominenz für das Leipziger Festival von besonderer Bedeutung ist. Er betrifft Fred Gehler, der von 1994 bis 2004 als Direktor des Leipziger Festivals tätig war.

III

Gehler zählte zu den wichtigsten Filmpublizisten der DDR und war darüber hinaus als Mitarbeiter des Leipziger Filmkunstkinos "Casino" tätig. Seine Arbeit als Filmkritiker begann er Anfang der 1960er-Jahre, zunächst für die Zeitschrift "Deutsche Filmkunst", später unter anderem für den "Filmspiegel" und die kulturpolitische Wochenzeitung "Sonntag". Außerdem war er als Assistent am Institut für Journalistik der Karl-Marx-Universität tätig. Gehler äußerte sich in seinen Beiträgen mitunter sehr kritisch zu einzelnen Aspekten der SED-Filmpolitik und forderte beispielsweise, dass auch Filme von Luis Buñuel oder Ingmar Bergman in den DDR-Kinos gezeigt werden sollten. Daraufhin erschien im Mai 1965 unter der Überschrift "Cui Bono, Fred Gehler?" ein Artikel im "Sonntag", in dem Gehler kritisiert wurde. Initiiert hatte den Artikel die Abteilung Agitation beim Zentralkomitee der SED. In dem Artikel wurde Gehler vorgeworfen, ein "starre[s], verzerrte[s] Bild" von der staatlichen Filmpolitik zu entwerfen und mit seinen Vorschlägen "eine Linie der Spielplangestaltung zu propagieren, die in der Endkonsequenz eben auf ideologische Koexistenz" hinauslaufe. Gerügt wurde Gehler außerdem, weil er durch seine Kritiken versuche, die öffentliche Meinung über Filme einseitig zu beeinflussen. Daraufhin wurde Gehler von der Journalistik-Fakultät ausgeschlossen.

Er war jedoch weiterhin als Filmpublizist tätig, unter anderem für die Zeitschrift "film". Diese Zeitschrift, die sich aufgrund ihrer unangepassten Ausrichtung deutlich von anderen DDR-Publikationen unterschied, verfügte zwar über eine Druckgenehmigung durch den Club der Filmschaffenden, war offiziell jedoch nicht beim DDR-Presseamt lizenziert. 1967 kam es zu einer Auseinandersetzung, da in "film" ein längeres Gespräch mit dem DEFA-Regisseur Jürgen Böttcher erschienen war. Darin äußerte sich Böttcher auch über seinen umstrittenen Film "Der Sekretär", der offiziell zwar nicht verboten, aber in den DDR-Kinos trotzdem nicht zu sehen war. Lediglich einige DDR-Filmclubs zeigten ihn in ihrem Programm. Auf diesem Weg war der Film auch in einer nächtlichen Sondervorführung während der X. Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche zu sehen. Fred Gehler hatte nicht nur diese Sondervorführung mitorganisiert, sondern zeichnete zudem redaktionell für den Inhalt der erwähnten Ausgabe von "film" verantwortlich. Intern wurde er daraufhin erneut kritisiert.

Aufgrund dieser Konflikte, in denen sich Gehlers filmpolitisches Engagement und sein unangepasstes Verhalten widerspiegelt, erscheint es naheliegend, dass er durch das MfS observiert wurde. Bei den Recherchen beim BStU wurden jedoch Akten zugänglich gemacht, die belegen, dass die Staatssicherheit ein anderes Ziel verfolgte. Demnach trat im Januar 1968 ein Mitarbeiter der Abteilung II der Leipziger Bezirksverwaltung des MfS (die Linie II war zuständig für die Spionageabwehr, wozu auch die Überwachung ausländischer Journalisten gehörte) an Gehler heran – mit dem Interesse, ihn als IM zu werben.

Verpflichtungserklärung von IM "Walter", BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil 1, Bl. 30 (© BStU)

Schweigeverpflichtung von IM "Walter", BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil 1, Bl. 29 (© BStU)

Eine Verpflichtungserklärung, die von Gehler eigenhändig verfasst und persönlich unterschrieben wurde, belegt, dass er wissentlich mit dem Mitarbeiter des MfS kommunizierte und dass die Anwerbung erfolgreich war. Gehler erklärte sich demnach bereit, "das Ministerium für Staatssicherheit in der Erfüllung seiner gestellten Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen" und wählte selbst den Decknamen "Walter". Dem "Anwerbebericht" des MfS zufolge habe sich Gehler "ohne [zu] zögern" zu einer konspirativen Zusammenarbeit bereiterklärt. Ob die Anwerbung jedoch ausschließlich "auf der Grundlage der politischen Überzeugung" erfolgte, wie in den Unterlagen vermerkt, muss kritisch hinterfragt werden. In einem anderen internen Bericht des MfS über Gehlers IM-Tätigkeit, der aus dem Jahr 1976 stammt, heißt es beispielweise, dass bei seiner Anwerbung "bestimmte Rückversicherungstendenzen und persönliche Interessiertheit eine wichtige Rolle" gespielt hätten. Dies könnte darauf hindeuten, dass Gehler bei der Anwerbung seine bisherigen "Vergehen" vorgehalten wurden und er sich dadurch genötigt sah, einer Zusammenarbeit mit dem MfS zuzustimmen, um sich vor persönlichen Konsequenzen zu schützen. Eindeutig belegen lässt sich dies anhand der freigegeben Akten jedoch nicht.

Die IM-Tätigkeit Gehlers dauerte den MfS-Unterlagen zufolge bis Ende des Jahres 1976 an. Während dieser neun Jahre fanden zahlreiche Treffs zwischen IM "Walter" und verschiedenen hauptamtlichen Mitarbeitern des MfS statt, meist in sogenannten "konspirativen Wohnungen" in Leipzig, die von der Staatssicherheit gezielt als Treffpunkte genutzt wurden. Die Berichte erfolgten in der Regel mündlich – alle Informationen wurden auf Tonband mitgeschnitten und anschließend transkribiert. Überblickt man die überlieferten Berichte, dann fällt auf, dass Gehler anfangs anscheinend sehr intensiv mit dem MfS kooperierte. Er lieferte im November und Dezember 1968 beispielsweise mehrfach Informationen über Personen, die er im Rahmen des Leipziger Festivals kennengelernt hatte, darunter Journalisten aus Frankreich, Österreich und der Bundesrepublik.

Bericht von IM "Walter" über einen Journalisten aus Frankfurt am Main, BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil 2, Bl. 15 (© BStU)

Über einen Journalisten aus Frankfurt am Main, der unter anderem für die "Frankfurter Rundschau" tätig gewesen sein soll, heißt es etwa in einem der Berichte: Er spare nicht mit "Kraftausdrücken gegen den Bonner Staat. Sein Auftreten 1968 in Leipzig lässt jedoch den Schluss zu, dass sich [geschwärzt] oft in einer kleinbürgerlich-anarchistischen Revoluzzerhaltung gefällt, der noch tiefere Einsichten in die Dialektik des Klassenkampfes fehlen". Er habe außerdem "zu den Wortführern einer Frontenbildung gegen die Festivalpolitik und zu den Initiatoren einer Resolution zur 'Erneuerung des Leipziger Festivals'" gezählt. Dieser Haltung liege "keine gesteuerte Tendenz zu Grunde, sondern Unkenntnis, verbunden mit politisch-ideologischer Arroganz", so die Einschätzung von IM "Walter". Berichte dieser Art waren kein Einzelfall – auch in den folgenden Jahren übermittelte er dem MfS Informationen über Festivalbekanntschaften, einschließlich privater Hintergründe oder politischer Ansichten, die er in Erfahrung brachte. Wenngleich im Einzelfall nicht ersichtlich ist, welche konkreten Folgen diese Berichte hatten, lässt sich nicht ausschließen, dass sie den betroffenen Personen geschadet haben könnten, beispielsweise indem das MfS weitere Untersuchungen gegen sie einleitete oder eine erneute Teilnahme am Leipziger Festival nicht genehmigt wurde.

Angesichts dieser Tätigkeit für das MfS erscheint es widersprüchlich, dass Gehler zeitgleich weiter als Filmpublizist tätig war und dabei abermals in Konflikt mit staatlichen Stellen geriet. Im Frühjahr 1968 erschien beispielsweise ein Text von ihm zu Konrad Wolfs Film "Ich war neunzehn" in der westdeutschen Zeitschrift Filmkritik. Abgesehen von der grundsätzlich umstrittenen Tatsache, dass ein in der DDR lebender Autor selbstständig Texte in der Bundesrepublik veröffentlichte, sorgte auch der Inhalt der Kritik für Unmut: Gehler hatte den Film sehr ausgewogen besprochen und war unter anderem auf das Vorgehen der Roten Armee in Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges eingegangen, das im Film sehr differenziert dargestellt werde: "Das Klischee von den strahlenden Befreiern und den glücklichen Befreiten dürfte durch Wolfs Film endgültig denunziert worden sein", so Gehler in der Kritik. Daraufhin wurde er erneut öffentlich gerügt, diesmal durch einen Artikel von Horst Knietzsch im "Neuen Deutschland", und Gehler erhielt ein vorübergehendes Schreibverbot beim "Sonntag". Im Verlauf des Jahres 1968 wurde außerdem die Zeitschrift "film" verboten. Hinzu kam, dass Gehler bereits seit Ende des Jahres 1967 mehrfach als Diskussionsleiter im Tschechoslowakischen Kulturinstitut tätig war – bei der Aufführung von Filmen aus der Zeit des "Prager Frühlings".

All diese Konflikte waren innerhalb des MfS bekannt. Die Hauptabteilung XX, die speziell für die Überwachung der Künstlerszene zuständig war, sammelte beispielsweise seit längerer Zeit Informationen über Gehler, da er "mehrfach negativ in Erscheinung getreten sei". Das Material, zu dem verschiedene IM-Berichte über Gehler gehörten, wurde im August 1968 an die Leipziger Bezirksverwaltung (BV) übersandt. Auch in den folgenden Jahren gingen in Leipzig Berichte aus Berlin ein, in denen Gehler für sein öffentliches Auftreten gerügt wurde. Die Abteilung XX der BV Leipzig verfügte außerdem über eigene IM-Berichte, in denen Gehler kritisiert wurde, u.a. weil er angeblich "Verbindungen zu antisozialistischen Kräften in der ČSSR" unterhalte. Die Abteilung II hielt gleichwohl an ihrer Zusammenarbeit mit Gehler fest – der zuständige Führungsoffizier entwickelte für das Jahr 1969 beispielsweise einen ausführlichen "Schulungsplan" für IM "Walter", um seinen weiteren Einsatz für das MfS vorzubereiten. In den kommenden Jahren fanden weiterhin regelmäßige Treffen statt, allerdings wuchsen offenbar auch innerhalb der Abteilung II die Zweifel, ob Gehler aufrichtig mit der Staatssicherheit kooperierte. 1971 wurde eine umfangreiche Überprüfung eingeleitet, um seine Glaubwürdigkeit zu kontrollieren. Das MfS kam zu dem Schluss, Gehler vertrauen zu können, und erteilte ihm weiterhin Aufträge, die er erfüllen sollte. Dazu gehörten in der Folgezeit nicht nur Berichte aus seinem beruflichen Umfeld, wie beispielsweise seiner Arbeit beim Deutschen Fernsehfunk (DFF), oder von einzelnen Auslandsreisen, die Gehler im Rahmen seiner filmpublizistischen Tätigkeiten unternahm. Das MfS setzte ihn auch gezielt zur Observierung von Leipziger Bürgern ein, gegen die aus unterschiedlichen Gründen Überprüfungsmaßnahmen eingeleitet worden waren. Im Oktober 1972 erhielt er beispielsweise den Auftrag, unter einem Vorwand einen DDR-Bürger, gegen den das MfS ermittelte, in seiner Wohnung aufzusuchen. Dieser sammelte als Hobby Fotos von Filmen und bezog die Bilder anscheinend über Bekannte im Ausland.

Bericht von IM "Walter" über einen DDR-Bürger, der u.a. Kontakte zu amerikanischen Journalisten unterhielt, BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil 2, Bl. 224 (© BStU)

Gehler stellte den Kontakt her und berichtete im Anschluss über die Wohnverhältnisse des Leipzigers, dessen Familiensituation sowie politischen Ansichten, die er im Verlauf des Besuchs im Erfahrung bringen konnte. In der Folgezeit kam es zu weiteren Treffen, über die Gehler ebenfalls an das MfS berichtete. Welche Konsequenzen die Berichte hatten, lässt sich anhand der Akte nicht nachvollziehen; es liegt jedoch nahe, dass das MfS im Anschluss weitere Observierungsmaßnahmen eingeleitet hat.

Trotz der offenkundigen Spitzeltätigkeit für das MfS erscheint die IM-Tätigkeit von Fred Gehler insgesamt in einem sehr widersprüchlichen Licht. Einerseits lässt sich die Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit nicht relativieren, zumal es immer wieder denunzierende Berichte gab, in denen sich Gehler ausführlich zu privaten Details der observierten Personen äußerte. Bezeichnend für die Qualität seiner IM-Tätigkeit ist nicht zuletzt, dass er den überlieferten Quittungsbelegen zufolge in mindestens vier Fällen Geld vom MfS erhalten hat, darunter 1968 ein Betrag von 50 Mark für seine Berichte im Rahmen der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche und im November 1971 eine generelle Prämie in Höhe von 150 Mark. Andererseits gibt es jedoch konkrete Anzeichen dafür, dass Gehler sich darum bemühte, seine IM-Tätigkeit nach Möglichkeit einzuschränken. Auffällig sind insbesondere die geringe Eigeninitiative und die "mangelnde Treffdisziplin", die ihm das MfS mehrfach attestierte. Mit Beginn der 1970er-Jahre kam es häufiger vor, dass er Termine nicht einhielt, sich kurzfristig entschuldigte oder Aufträge erst nach wochenlanger Verzögerung erledigte. Zwischen 1973 und 1974 brach der Kontakt zwischen dem MfS und IM "Walter" sogar für mehrere Monate vollständig ab.

Ein anderes Indiz für das widersprüchliche Verhältnis zum MfS ist, dass die Staatssicherheit Gehler zwar regelmäßig neue Aufträge erteilte, die Qualität seiner Berichte aber nicht immer den Erwartungen des MfS entsprach. Mitunter war den beteiligten Führungsoffizieren schlicht unklar, welche Schlussfolgerungen sie aus den übermittelten Informationen ziehen sollten. Bezeichnenderweise unterbreitete die Staatssicherheit im Januar 1975 sogar von sich aus den Vorschlag, die IM-Tätigkeit aufzugeben – Gehler lehnte diesen Vorschlag jedoch anscheinend ab. Auf Nachfrage übermittelte er danach wieder vereinzelt Berichte, es kam jedoch keine kontinuierliche Zusammenarbeit mehr zustande, sodass das MfS den IM-Vorgang im November 1976 endgültig einstellte.

IV

Der hier geschilderte Fall zeigt, dass es für Menschen, die sich zur Zusammenarbeit mit dem MfS verpflichtet hatten, durchaus Möglichkeiten gab, die eigene Spitzeltätigkeit einzuschränken oder sogar gänzlich abzubrechen. Die Methode, zu Treffen nicht mehr zu erscheinen oder keine relevanten Berichte mehr zu liefern, war unter den IM des MfS durchaus verbreitet. Ob dies im Fall von IM "Walter" tatsächlich willentlich geschah, lässt sich jedoch allein anhand der MfS-Quellen nur bedingt klären, da die Akten lediglich die interne Perspektive des MfS widerspiegeln. Ebenso schwer lässt sich die Frage beantworten, welche persönlichen Motive den Ausschlag für die Zusammenarbeit mit dem MfS gaben. Möglich ist, dass Gehler sich durch die Kooperation mit der Staatssicherheit vor persönlichen Konsequenzen schützen wollte. Denkbar ist auch, dass er sich davon größere Freiräume bei seiner Arbeit als Filmpublizist und weniger Behinderungen durch die starrköpfigen SED-Kulturpolitiker erhoffte. Welche Gründe tatsächlich zur konspirativen Zusammenarbeit führten, kann möglicherweise nur Fred Gehler selbst beantworten. Doch unabhängig von seinen konkreten Motiven bleibt die Spitzeltätigkeit unterm Strich problematisch, da sich kein IM sicher sein konnte, welche Folgen seine Berichte hatten. Detailinformationen über das Privatleben anderer Menschen konnten dem MfS immer als Anhaltspunkt für weitere Überwachungsmaßnahmen dienen, selbst wenn dem IM daran nicht gelegen war. Auch im Fall von IM "Walter" wird es daher keine einfachen Wahrheiten geben.

Ein spekulatives Konstrukt

Replik zum Text "Keine einfachen Wahrheiten"

Fred Gehler, Leipzig

Die stimmigste Aussage steht in der letzten Fußnote des Textes. Zitat: "Er (Gehler) hat dabei jedoch bestritten, jemals mit dem MfS kooperiert zu haben." Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen. Es gab meinerseits nie eine solche Zusammenarbeit.

Die zitierten Akten sind (soweit sie mir bekannt) entweder fingiert, auch gefälscht (z.B. die angebliche Verpflichtungserklärung) oder aus anderen fragwürdigen "Quellen" zusammengeschustert.

Meine gelebte Biografie war und ist anders, als dieses spekulative Konstrukt mutmaßt! Es ist eindeutig dokumentiert, wann und wie oft ideologische Polemiken und Attacken gegen mich mich an den Abgrund meiner beruflichen Existenz brachten. Es gab darauf stets von mir eine klare Reaktion. Das waren aber weder Haltungen der Buße oder der Erpressbarkeit noch irgendwelche Deals mit denen, die mich an den Pranger stellten. All diese Vorgänge lösten vielmehr eine Art "heiligen Zorns" aus, der solche Haltungen einfach ausschloss. Diese Phasen durchzustehen, verdanke ich Unterstützern zum Beispiel aus dem Staatlichen Filmarchiv der DDR und dem Henschel-Verlag. Das ist die einfache Wahrheit!

Ein krasses Beispiel für das spekulative Konstrukt ist etwa der Versuch, die Leipziger Dokwoche, die obskure IM-Münchhausiade und mich in Verbindung zu bringen. Im November 1968 wurde ich vom Festivaldirektor Wolfgang Harkenthal eigenhändig des Festivals verwiesen – als unerwünscht, nicht zugelassen, eben als "schädliches Subjekt". Bis 1977 hatte ich keinerlei Beziehungen zum Festivalgeschehen, weder zu bestimmten Ereignissen, Vorgängen noch Gästen. Ich blieb konsequent fern, als Reaktion auf den Rausschmiss, vor allem aber aus Selbstachtung. Im November 1977 akkreditierte mich der "Sonntag" für einen Festivalbericht. Auch dies ist eine einfache Wahrheit!

Ich bedauere, dass der Autor diesen obskuren Quellen einen hohen Erkenntnisgrad beimaß und meine Gegenargumentation unberücksichtigt ließ. Rechtliche Schritte behalte ich mir vor.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. als Überblick zur Geschichte der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche Caroline Moine, Eine DDR zwischen Provinzialismus und internationaler Öffnung. Das Leipziger Dokumentarfilmfestival als Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs, in: Emmanuel Droit/Sandrine Kott (Hg.), Die ostdeutsche Gesellschaft. Eine transnationale Perspektive, Berlin 2006, S. 147–163. Der Aufsatz basiert auf der Diss. der Autorin: Caroline Moine, Le cinéma en RDA, entre autarcie culturelle et dialogue international: une histoire du festival international de films documentaires de Leipzig; 1949–1990, Diss. Paris 2005.

  2. Vgl. u.a. Weiße Taube auf dunklem Grund. 40 Jahre Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, Hg. Leipziger Dok-Filmwochen GmbH, Berlin 1997; Fred Gehler/Rüdiger Steinmetz (Hg.), Dialog mit einem Mythos. Ästhetische und politische Entwicklungen des Leipziger Dokumentarfilm-Festivals in vier Jahrzehnten, Leipzig 1998; Christiane Mückenberger, Fenster zur Welt. Zur Geschichte der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche, in: Günter Jordan/Ralf Schenk (Red.), Schwarzweiß und Farbe. DEFA-Dokumentarfilme 1946–92, 2. Aufl., Berlin 2000, S. 364–381; Ralf Schenk (Red.), Bilder einer gespaltenen Welt. 50 Jahre Dokumentar- und Animationsfilmfestival Leipzig, Hg. Leipziger Dok-Filmwochen GmbH, Berlin 2007.

  3. Am Abend des 18.11.1983 versammelten sich mehrere Demonstranten vor dem Kino "Capitol". Nachdem sie einen Kreis gebildet und Kerzen entzündet hatten, wurden sie von Einsatzkräften der Volkspolizei und des MfS verhaftet. Vgl. Günter Jordan, Die Demonstration von Leipzig, in: Schenk (Anm. 2), S. 125–129.

  4. Vgl. z.B. das Gespräch mit Hans-Dieter Tok, ehem. Filmredakteur der "Leipziger Volkszeitung", der in den 1970er-Jahren auch als Leiter des Pressebüros auf dem Leipziger Festival aktiv war, in: Andreas Kötzing, Die Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche in den 1970er Jahren. Eine Studie über das politische Profil des Festivals, Leipzig 2004, S. 150–158. Tok war seit 1963 als IM für das MfS tätig; vgl. dazu Steffen Reichert, Transformationsprozesse. Der Umbau der LVZ, Münster 2000, S. 55.

  5. Vgl. Heidi Martini, Dokumentarfilm-Festival Leipzig. Filme und Politik im Blick und Gegenblick, Berlin 2007, S. 40–45.

  6. Vgl. Andreas Kötzing, Kultur- und Filmpolitik im Kalten Krieg. Die Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen in gesamtdeutscher Perspektive, Diss. phil. Leipzig 2012 (ersch. vorauss. Frühjahr 2013).

  7. Vgl. zu diesen und den folgenden biografischen Angaben das ausführliche Gespräch von Fred Gehler mit Ralf Schenk: "Ich war nicht subversiv", in: Ingeborg Pietzsch/Ralf Schenk (Hg.), Schlagt ihn tot, den Hund … Film- und Theaterkritiker erinnern sich, Berlin 2004, S. 39–58. Eine erweiterte Fassung des Gesprächs erscheint in: Ralf Schenk (Hg.), Cui Bono, Fred Gehler? Texte und Kritiken aus fünf Jahrzehnten, Berlin 2012.

  8. Cui Bono – Fred Gehler?, in: Sonntag, 18/1965, dok.: Ralf Schenk/Erika Richter (Red.), Apropos: Film 2001. Jahrbuch der DEFA-Stiftung, Berlin 2001, S. 101–104. Vgl. auch die dort dok. Texte von Fred Gehler, die im "Sonntag" erschienen sind: ebd., S. 98–101. Die Auseinandersetzung um Gehler wurde auch in der Bundesrepublik zur Kenntnis genommen; vgl. den ausführlichen Artikel von Hans Kaufmann, Filmkritik ohne Netz. "M" und der Fall Gehler, in: SBZ-Archiv, 14/1965, S. 213–217.

  9. Der Titel der Zeitschrift "film" wurde jeweils um die aktuelle Jahreszahl ergänzt; zwischen 1964 und 1968 erschienen insgesamt 14 Ausgaben. Danach wurde die Zeitschrift verboten.

  10. Vgl. Fred Gehler, Über die Anmaßung des Künstlers, in: Seismogramm(e) des Augenblicks. Texte zu Jürgen Böttcher, Hg. Leipziger Dokfilmwochen GmbH, Leipzig 2001, S. 4–6.

  11. Verpflichtung, 29.1.1968, BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil I, Bl. 30. Ebenfalls in der Akte enthalten ist eine Schweigeverpflichtung, die auf den 11.1.1968 datiert ist: ebd., Bl. 29.

  12. Anwerbungsbericht, Leipzig, 2.2.1968, ebd., Bl. 26f.

  13. BV Leipzig, Abt. II, Bericht, Leipzig, 3.11.1976, ebd., Bl. 261.

  14. Vgl. u.a. Bericht: Dokumentarfilmwoche Leipzig, 29.11.1968, ebd., Teil II, Bl. 12f.

  15. Charakterisierung von [geschwärzt], 4.12.1968, ebd., Teil II, Bl. 15.

  16. Vgl. u.a. Einschätzung betrifft [geschwärzt], 18.12.1968, ebd., Bl. 17f; Einschätzung betrifft [geschwärzt], 18.12.1968, ebd., Bl. 19; Bericht betrifft Dokumentar- und Kurzfilmwoche Leipzig, o. D, ebd., Bl. 28; Bericht Dokumentarfilmwoche Leipzig, [geschwärzt] (Bundesrepublik), 2.12.1970, ebd., Bl. 30; Bericht Dokumentarfilmwoche, [geschwärzt] (USA), 2.12.1970, ebd., Bl. 31f; Bericht Internationale Dokumentarfilmwoche. Ergänzung zu [geschwärzt] (Österreich), 2.12.1970, ebd., Bl. 33.

  17. Fred Gehler, Konrad Wolfs neuer Film, in: Filmkritik, 5/1968, S. 331.

  18. Vgl. Gehler, "Ich war nicht subversiv" (Anm. 7), S. 49f.

  19. Vgl. Thomas Auerbach u.a., Hauptabteilung XX: Staatsapparat, Blockparteien, Kirchen, Kultur, "politischer Untergrund", Berlin 2008.

  20. Vgl. den Vorgang BStU, MfS, HA XX, AP 1206/92, zit.: Bl. 3.

  21. Vgl. HA XX an BV Leipzig, Abt. XX, Berlin, 26.9.1969, BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil I, Bl. 102.

  22. Vgl. ebd., Bl. 98. Über einen weiteren IM, der hauptberuflich an der Fakultät für Journalistik tätig war, erhielt das MfS außerdem div. Arbeitszeugnisse und Personalunterlagen von Gehler: ebd., Bl. 84–95.

  23. Gehler erhielt den Auftrag, unter einem Vorwand einen Kontakt zu einer Person herzustellen. Dabei handelte es sich jedoch um einen anderen IM, sodass Gehlers Aussagen leicht überprüft werden konnten: BV Leipzig Abt. II/5, Vorschlag zur Überprüfung des IM "Walter", Leipzig, 19.3.1971, ebd., Bl. 120ff.

  24. Vgl. u.a. den Bericht über die Reise nach Polen, auf der Gehler verschiedene Filminstitutionen besuchte: Leipzig, 5.3.1971, ebd., Teil II, Bl. 62–69.

  25. Vgl. Treffbericht, Leipzig, 25.1.1972, ebd., Bl. 132f.

  26. Vgl. Treffbericht, Leipzig, 3.10.1972, ebd., Bl. 157f.

  27. Vgl. Bericht. Betr. Material "Pranke", Leipzig, 27.10.1972, ebd., Bl. 168–170.

  28. Vgl. exemplarisch: Bericht. Betr. Operatives Material "Tal", Leipzig, 8.8.1973, sowie die Einschätzung eines Dolmetschers, der auf der Leipziger Dokumentarfilmwoche tätig war: BV Leipzig, Abt. II, Bericht des IM "Walter", Leipzig, 18.2.1975, BStU, MfS, BV Leipzig, AIM 1932/76, Teil I, Bl. 199–203, u. 217–219.

  29. Vgl. die Quittungen ebd., Teil I, Bl. 223–230.

  30. Vgl. u.a. IM-Einschätzung, Leipzig, 22.10.1971, ebd., Teil I, Bl. 157ff.

  31. Vgl. Aktennotiz, Leipzig, 3.11.1973, ebd., Teil II, Bl. 207.

  32. Vgl. BV Leipzig, Abt. II: Einschätzung über IM "Walter", Leipzig, 27.4.1976, ebd., Teil I, Bl. 231ff.

  33. Ein Beleg dafür ist die handschriftliche Notiz eines MfS-Mitarbeiters zu einer Information von Gehler aus dem Jahr 1972: "Wie soll dieser Bericht ausgewertet werden?": ebd., Teil II, Bl. 145.

  34. Vgl. BV Leipzig, Abt. II, Treffbericht, Leipzig, 29.1.1975, ebd., Bl. 210ff.

  35. Vgl. BV Leipzig, Abt. II, Abschlussbericht, Leipzig, 3.11.1976, ebd., Teil I, Bl. 261f. – Seitens des MfS gab es in den kommenden Jahren noch einmal den Versuch, Gehler zu einer konspirativen Zusammenarbeit zu motivieren, diesmal als "Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit" (GMS) bei der Überwachung der Dokumentar- und Kurzfilmwoche. Da Gehler jedoch nach wie vor keine neue Initiative zur Zusammenarbeit zeigte, wurde auch dieser Vorgang eingestellt: vgl. den Vorgang BStU, MfS, BV Leipzig, GMS 261/78.

  36. Vgl. Jens Gieseke, Die Stasi. 1945–1990, München 2011, S. 132f.

  37. In mehreren Gesprächen mit d. Vf. wurde Fred Gehler die Möglichkeit gegeben, sich zu den Akten zu äußern. Er hat dabei jedoch stets bestritten, jemals mit dem MfS kooperiert zu haben: vgl. die nachfolgende Stellungnahme.

M.A., Doktorand am Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte, Universität Leipzig.