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Mehr als ein Weltliterat | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Mehr als ein Weltliterat Die Sonderrolle Stefan Heyms in der Ära Honecker

Tom Thieme

/ 17 Minuten zu lesen

Stefan Heym war der berühmteste Schriftsteller der DDR und einer ihrer lautesten Dissidenten. Ob im sozialistischen Alltag oder in seinen Werken – als Autor mit Weltruf besaß er eine Sonderstellung. Diese nutzte Heym konsequent, um zu kritisieren und anzuklagen. Eine Würdigung zum 10. Todestag des Literaten.

"Die Biographie eines Schriftstellers
sind seine Werke"

Konventioneller Würdigungen Stefan Heyms bedarf es längst nicht mehr. Bereits 1988 hatte der berühmteste Schriftsteller der DDR seine als "Nachruf" betitelten Memoiren veröffentlicht, ein einzigartig spannendes wie persönliches Dokument deutsch-deutscher Zeitgeschichte. Und als der in Chemnitz als Helmut Flieg geborene Autor am 16. Dezember 2001 88-jährig in Israel verstarb, war die Zahl der Nachrufe von Weggefährten und Kollegen Legion – von Wolf Biermann über Ralph Giordano, Günter Kunert und Johannes Mario Simmel bis zu Rolf Schneider. Heym war schon immer mehr als ein erfolgreicher DDR-Literat, und das sah er selbst genauso. Einem SED-Kulturfunktionär gegenüber äußerte er 1973, schon ein Weltautor gewesen zu sein, als es die DDR noch gar nicht gab. Man möchte ergänzen: Und er war es noch, als es sie schon nicht mehr gab. In über 60 Jahren literarischen Schaffens schrieb er mehr als 30 Romane, die in fast 30 Sprachen übersetzt wurden, über 1.000 (zum Teil bis heute unveröffentlichte) Novellen und Erzählungen sowie zahlreiche Beiträge und Essays für namhafte in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften.

Doch nicht der außergewöhnliche Umfang seines literarischen Schaffens und die Zahl seiner Leser und Bewunderer sind es, die Stefan Heym auch im zehnten Jahr nach seinem Tod interessant machen. Es war sein lebenslanges gesellschaftliches Interesse, seine Einsatz- und Kritikbereitschaft in und an den politischen Verhältnissen, in denen er lebte, sowie deren Rezeption und Reflexion in seinen Romanen und Erzählungen. Das wusste niemand besser als Heym selbst, der in seinem "Nachruf" schrieb: "Man sagt, die eigentliche Biographie eines Schriftstellers seien seine Werke. Das stimmt insofern, als die Erfahrungen seines Lebens, seine Ängste, seine Freuden in seine Schriften eingehen, und diese wiederum, durch eine Art Rückkopplung, auf dem Umweg über ihre Wirkung auf seine Zeitgenossen die Haltungen und Handlungen des Autors beeinflussen". Daher wird im folgenden Beitrag versucht, die besondere Rolle Stefan Heyms in den letzten beiden DDR-Jahrzehnten aus sowohl politischer als auch literarischer Perspektive zu beleuchten. Zum einen geht es um Heyms Verhältnis zum DDR-Sozialismus dieser Zeit, darum, welche Probleme und Auseinandersetzungen er mit der Staatsführung hatte, wie er sich dieser widersetzte und welche Konsequenzen dies hatte. Zum anderen soll Heyms Gesellschaftskritik in seinem künstlerischen Werk dargestellt werden. Da es notwendig ist, einige Vorbemerkungen der Situation von Literaten und Intellektuellen in der SED-Diktatur zu widmen, kann dies nur knapp und exemplarisch geschehen. Die Rezeption beschränkt sich deswegen auf zwei der wichtigsten Romane Stefan Heyms – den "König-David-Bericht" für die 1970er- und "Schwarzenberg" für die 1980er-Jahre. Es gilt, versteckte Botschaften in den Büchern, Verbindungen zwischen politischer Realität und literarischer Fiktion sowie deren Wirkung und gesellschaftliche Bedeutung für das deutsch-deutsche Verhältnis aufzuzeigen.

Literatur und Schriftsteller in der DDR

Mit der Gründung der DDR begann in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone eine offene Instrumentalisierung der Literatur durch die Politik der SED. Literaten und Künstler waren zwar im "Leseland" hoch angesehen, jedoch bei den meisten Kulturfunktionären nur dann, wenn sie ihre Arbeit in den Dienst des Sozialismus stellten. So erklärte Otto Grotewohl 1951 in einer Rede mit dem bezeichnenden Titel "Die Kunst im Kampf für Deutschlands Zukunft": "Literatur und bildende Künste sind der Politik untergeordnet. [...] Die Idee in der Kunst muss der Marschrichtung des politischen Kampfes folgen. Denn nur auf der Ebene der Politik können die Bedürfnisse der Werktätigen richtig erkannt und erfüllt werden." Die neue Phase der "Aufbauliteratur" sollte nicht nur frei sein von Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg, sondern vor allem die Errungenschaften und die Entwicklung des Sozialismus darstellen. Viele Literaten folgten, teilweise aus politischer Naivität, teilweise aus Angst vor Repressalien, einige aber auch aus innerer Überzeugung den Ansprüchen der Staatsführung. Der "Bitterfelder Weg" (benannt nach einer Konferenz im dortigen Kulturpalast im Mai 1959) bezeichnete die Idee Walter Ulbrichts, Arbeiter und Schriftsteller in den Fabriken zusammenzuführen und diese selbst zum Schreiben zu inspirieren. Zudem versprach sich die SED-Spitze davon eine Umerziehung der Schriftsteller als Teil des Produktionsprozesses. Die Ergebnisse waren indes kontraproduktiv. Neben einer Unmenge von literarisch wertlosen, dafür stark ideologisch aufgeladenen Produktions- und Werktätigenromanen entstand ein zunehmend kritisches Gedankengut bei zahlreichen DDR-Autoren.

Denn viele Literaten und Intellektuelle ließen sich nicht auf die ideologische Linie der Partei bringen. Sie bewahrten sich ihre Kritikfähigkeit – gegenüber der SED-Propaganda und trotz der kulturellen Isolation im Ostblock. Da es nach den Vorstellungen der Ost-Berliner Führung keinerlei Kritik an der Richtigkeit des Sozialismus geben konnte, reagierte sie mit Unverständnis auf Publikationen, die nicht im DDR-Kontext verfasst waren. Offen kritische bzw. systemfeindliche Autoren wurden zu Haftstrafen verurteilt oder nach Westdeutschland abgeschoben, vorsichtigere Kritiker mit Zensur und Veröffentlichungsverboten bestraft. Als Zäsur in die DDR-Kulturgeschichte ging das 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965 mit seinem kulturpolitischen Kahlschlag ein. Immer wieder forderten namhafte Schriftsteller wie Stefan Heym und Christa Wolf im Rahmen von Schriftstellerbegegnungen und internationalen Symposien die Abkehr vom sozialistischen Dogmatismus in der Literatur. Die SED reagierte darauf mit einschneidenden Maßnahmen. Zahlreichen Autoren wurde die Veröffentlichung ihrer Romane untersagt, unter anderem auch Heyms Roman über den Arbeiteraufstand 1953 "Der Tag X" – 1974 erstmalig im Westen mit dem Titel "5 Tage im Juni" veröffentlicht. Literatur galt als zulässig, solange die Darstellung der Realität in keinerlei Widerspruch zu den ideologischen Vorgaben des Realsozialismus stand. Die Folge war, dass in den Jahren nach dem "Kahlschlag-Plenum" kaum ein auch nur ansatzweise kritisches Buch ohne staatliche Zensur erschien.

Der politische Literat Stefan Heym
in der Ära Honecker

Mit dem Amtsantritt Erich Honeckers als Generalsekretär des ZK der SED im Juni 1971 endete – zumindest vorübergehend – die Zeit massiver Repressalien für DDR-Schriftsteller. Die Ablösung Ulbrichts wurde von Künstlern und Literaten positiv aufgenommen. Sie hofften auf Verjüngung und Veränderung. Tatsächlich zeigte sich die neue SED-Führung offener als früher. Auf dem 8. Parteitag der SED erklärte Honecker: "Wenn man von der festen Position des Sozialismus ausgeht, kann es meines Erachtens auf dem Gebiet von Kunst und Literatur keine Tabus geben." Insbesondere Stefan Heym profitierte vom Kurswechsel der SED. Drei seiner Bücher, die in den Jahren zuvor indiziert worden waren, erschienen nach der Veröffentlichung im Westen nun auch in der DDR: "Der König-David-Bericht" (1973), "Lassalle" – für die Westveröffentlichung war Heym 1969 zu einer Geldstrafe verurteilt worden – und die "Schmähschrift" (1974). Die Anfangsjahre der Ära Honecker galten als die Blütezeit der DDR-Literatur.

Stefan Heym signiert am 7. März 1974 in Berlin seinen Roman "Lassalle". Fünf Jahre nachdem der Roman in der Bundesrepublik veröffentlicht worden war, erschien er nun auch endlich in der DDR. (© Bundesarchiv, Bild 183-N0307-0040, Foto: Hartmut Reiche)

Viele Schriftsteller nutzten die neuen politischen Freiräume. Allerdings unterschieden sich die Vorstellungen von "einer festen Position zum Sozialismus" der Kulturschaffenden und -funktionäre deutlich. Eine Konsequenz war die erneute Verschärfung von Zensur und Indizierung zahlreicher Veröffentlichungen. Bereits 1973 hatte sich Honecker besorgt über einige kritische Bücher geäußert, was zunächst folgenlos blieb. Das änderte sich ab 1974. Stefan Heyms Roman "5 Tage im Juni" erschien im Westen, im Osten dagegen "entspräche das Buch den geltenden Anschauungen über das Ereignis in keiner Weise und könne daher in der DDR nicht veröffentlicht werden". Den geforderten umfänglichen Änderungen kam Heym nicht nach, die Westveröffentlichung des Originaltextes ließ er unbeeindruckt laufen. Was hatte er zu befürchten? Mit starken Repressionen musste der weltbekannte Autor, von den Nationalsozialisten verfolgte Jude, alliierte Kriegsteilnehmer und remigrierte Ex-Amerikaner nicht rechnen. Er genoss nicht zuletzt in der Sowjetunion einen hervorragenden Ruf. Zudem stand er in keinerlei Anhängigkeitsverhältnis zur SED und besaß durch seine internationalen Veröffentlichungen finanzielle Spielräume. Dessen war Heym sich bewusst und entsprechend lakonisch kommentierte er rückblickend das Veröffentlichungsverbot der "5 Tage im Juni": "Man ist ihm [Heym] böse. Aber die totale Blockade über ihn zu verhängen, scheut man sich doch, der Skandal ist ohnehin groß genug [...]."

Die Rede von der Ausbürgerung Wolf Biermanns als dem "Anfang vom Ende der DDR" mag zugespitzt sein; mit Sicherheit war sie das Ende einer gewissen Entspannung in der DDR-Kulturpolitik. Nachdem das "Neue Deutschland" ("ND") über die Ausbürgerung berichtet hatte, kam es unter der Führung Stephan Hermlins zur schnellen Verständigung zahlreicher Schriftsteller, unter ihnen Christa Wolf, Sarah Kirsch, Rolf Schneider, Jurek Becker und natürlich Stefan Heym. Sie protestierten in einer Erklärung, der sich in den folgenden Tagen hunderte Künstler anschlossen, gegen die Ausbürgerung und forderten die SED-Führung auf, ihre Entscheidung zu überdenken. Die Folgen für viele der Unterzeichner waren weitreichend. Einige wurden aus der SED ausgeschlossen, einige – darunter Robert Havemann und Gernulf Pannach – unter Hausarrest gestellt, mit Auftritts- bzw. Veröffentlichungsverboten bestraft, und fast alle waren den Repressalien des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ausgesetzt. In der ersten Reihe agierte – wie immer – Stefan Heym. Die an das "ND" gereichte Biermann-Erklärung wurde nicht veröffentlicht, doch Heym gab die Petition an die Nachrichtenagentur Reuters weiter, worauf hin sie in den Westmedien erschien und großes Aufsehen sowie Unverständnis über die DDR-Kulturpolitik auslöste. Unerschrocken nutzte Heym seinen Sonderstatus. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, die freiwillig oder unfreiwillig die DDR verließen, blieb Heym von den "Erziehungsmaßnahmen" der SED und Staatssicherheit verschont, wiewohl die Möglichkeit, einen weiteren Roman in der DDR veröffentlichen zu dürfen, in weite Ferne gerückt war.

Der Abkühlung des Verhältnisses zwischen SED-Spitze und kritischen Autoren folge eine kulturpolitische Eiszeit. Die gravierendste Folge war neben dem Exodus zahlreicher Künstler nach Westen der Ausschluss von neun Mitgliedern aus dem DDR-Schriftstellerverband am 7. Juni 1979. Heym, dessen drei neuen Bücher nicht in der DDR erscheinen durften, ließ im Frühjahr des Jahres den Roman "Collin" bei Bertelsmann in München verlegen. Ganz bewusst unterlief er eine Bestimmung, wonach unveröffentlichte Werke erst die DDR-Zensurbehörde passieren mussten. Wieder nutzte Heym seine besondere Rolle und trat mutiger als alle seine Kollegen hervor. Entschieden sprach er sich für Demokratie und Meinungsfreiheit aus und bekundete dies öffentlich. Heym war sich sicher: Je größer die Öffentlichkeit desto geringer die Folgen. Denn einen Strafprozess gegen ihn, den weltbekannten Antifaschisten und "DDR-Freiwilligen", konnte sich die DDR nicht leisten. So erklärte er während des Tribunals des Schriftstellerverbandes: "Es ist leider so, dass gewisse Probleme, die uns betreffen, in unseren Medien nicht debattiert werden. Und dass gewisse Bücher von unseren Verlagen nicht veröffentlicht werden. Obwohl der Artikel 27 der Verfassung allen Bürgern, also auch den Schriftstellern, das Recht auf freie Meinungsäußerung zusichert, gilt nur eine Meinung bei uns." Ein Interview mit dem westdeutschen Fernsehen, in dem Heym zu den Vorfällen um seine Person Stellung nahm, löste international einen Skandal um die Disziplinierungsversuche der SED aus. Als Folge wurde innerhalb der DDR das Strafgesetz so verschärft, dass hohe Gefängnisstrafen bei negativen Aussagen über die DDR drohten. Dieser am 1. August 1979 in Kraft getretene Paragraph wurde schon bald "Lex Heym" genannt.

Durch den Künstlerexodus Richtung Bundesrepublik war Stefan Heym (neben Christa Wolf) in den 1980er-Jahren zur am stärksten wahrgenommenen Stimme intellektueller Regimeskepsis mit internationalem Renommee geworden. Sein politischer Spielraum vergrößerte sich. Er hatte weitgehend unbeschadet die Querelen in den späten 1970er-Jahren überstanden. Wenn ihn die DDR-Führung doch noch Richtung Westen abschieben sollte, hatte er sowohl finanzielle Sicherheit als auch einen gesamtdeutsch derart hohen Stellenwert, dass er auch weiterhin im für ihn so wichtigen öffentlichen Interesse stehen würde. Heym, sich seiner telegenen Wirkung wohl bewusst, nutzte im letzten Jahrzehnt der DDR verstärkt das westdeutsche Fernsehen, um seine Meinung dem westdeutschen, aber vielmehr noch seinem ostdeutschen Publikum mitzuteilen. Seine Themenschwerpunkte hatten sich gewandelt. Zu Heyms zentralen Anliegen zählten die Befriedung internationaler Konflikte, atomare Abrüstung und die Zukunft des geteilten Deutschlands, wobei der Sozialist Heym trotz aller Kritik an der DDR nie einen Zweifel daran ließ, welches System er für das bessere hielt. Die Veränderungen in der UdSSR seit der Machtübernahme Michail Gorbatschows nutzte Heym konsequent, um mit indirekter sowjetischer Legitimation Missstände in der DDR noch schärfer anzuprangern, Veränderungen noch vehementer zu fordern und die Machthaber noch offensiver und offensichtlicher zu kritisieren.

Dass Stefan Heym in den letzten Wochen der DDR abermals eine bedeutende Rolle spielen würde, verstand sich für ihn selbstredend. Obwohl die Geschehnisse und Veränderungen im Herbst 1989 in seinem Sinne waren, enthielten die meisten seiner Aussagen vorausschauende Mahnungen. Heym beurteilte die Reformen zwar positiv, warnte allerdings vor den Gefahren einer verfrühten Wiedervereinigung – noch bevor die Mauer fiel. In zwei Essays, die im Oktober 1989 in der "Zeit" und im "Spiegel" erschienen, warb er für die Rettung der DDR unter neuer Führung und die Verwirklichung des "wahren" Sozialismus. Am 8. November unterzeichnete er mit zahlreichen DDR-Prominenten den Aufruf "Für unser Land". Die am folgenden Tag beginnende Öffnung der Grenzen und damit die Überwindung der 28-jährigen DDR-Isolation seit dem Bau der Mauer war für Stefan Heym zweifellos eine Stunde des Triumphes. Doch im Gegensatz zum Großteil seiner Landsleute verfiel Heym nicht in Euphorie. In einem Interview am Tag des Mauerfalls äußert er sich – typisch für das kritische, moralisierende, aber auch misstrauische Wesen Heyms – besorgt über die menschlichen und wirtschaftlichen Probleme, die nun folgen würden.

Dissidenz im literarischen Schaffen Stefan Heyms

Heyms politische Überzeugungen und sein Engagement gegen die Missstände in der DDR sowie seine offenen Kritikbekundungen gegenüber der SED finden sich in zahlreichen seiner Romane. So bezeichnete der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki Heyms epische Formen als Verpackung für zeitkritische Befunde und polemische Diagnosen. Die Breitenwirkung, nicht die Kunstform seiner Bücher stelle Heym in den Vordergrund. Dies sei das Besondere, das Wesentliche seiner Werke, so Reich-Ranicki weiter. Die Qualität der Prosa nennt Reich-Ranicki gelegentlich etwas hausbacken, mit groben Mitteln agierend und daher in der Gefahr, seine Bücher in die Nähe der Kolportage geraten zu lassen. Die direkte und unterhaltsame Weise, wie Heym in seinen Romanen die Auseinandersetzung mit der DDR-Spitze sucht und aufklärerisch die Missstände des Landes offenbart, waren für Reich-Ranicki hingegen das besondere Verdienst um dessen Literatur.

Im "König-David-Bericht" erzählt Stefan Heym die biblische Geschichte um die Legende von David gegen Goliath weiter. Die Hauptfigur des Romans, Ethan, hat am Hof von König Salomo in Jerusalem die Aufgabe, die historischen Begebenheiten um den Sieg von Salomos Vater David über den Riesen Goliath niederzuschreiben. Während seiner Recherche erkennt Ethan, dass die Wahrheit jedoch nicht der glanzvolle Sieg Davids und seiner Leute ist, sondern eine umstrittene Geschichte voller Unklarheiten, Lügen und Intrigen. Die Offenlegung seiner Ermittlungen erregt den Hofstab Salomos derart, dass Ethan vor der Verkündung des Todesurteils steht. Nur das "salomonische" Urteil des Königs lässt ihn überleben, allerdings mit der Konsequenz, dass der Inhalt des König-David-Berichtes für alle Zeiten tot geschwiegen werden solle.

Offenkundig handelt es sich bei Heyms Roman nicht um ein historisches Werk, sondern um die verschlüsselte Schilderung des Schriftstellerdaseins in einer Diktatur. Heym selbst ist durch die Betonung persönlicher Eigenschaften deutlich als Hauptfigur Ethan auszumachen. Aber auch andere Charaktere sind erkennbar an die DDR-Realität angelehnt. So erscheinen im Roman neben dem Hofstab als dem Heer sozialistischer Funktionäre die Tempelwächter Krethi und Plethi als Angehörige der Staatssicherheit, aber auch mutige Bürger als Oppositionelle der DDR. Zudem belegen nicht nur personelle, sondern auch sprachliche Parallelen, dass die historische Kulisse nur als Stilmittel dient. Heyms Duktus ist nicht altertümlich, sondern im DDR-Jargon geschrieben. Spöttisch nennt er den Schriftsteller Ethan einen "behördlich zugelassenen Erzähler von Geschichten und Legenden". Eine im Buch enthaltene Preisliste ist in sächsischer Mundart geschrieben und ein Verhör mit Ethan im typisch repressiven Stil der Staatssicherheitsrhetorik abgefasst. Reich-Ranicki urteilte, eben dieser Witz und diese Ironie seien die Stärke des Buches, während er Schwachstellen dort sieht, wo Heym versuche, dramatisch und feierlich zu werden. Heinrich Böll hingegen äußerte sich 1972 hochlobend über den Roman, nannte ihn phantasievoll, witzig, frech, verbunden mit dem Wunsch, Heym ständig zitieren zu wollen. Beide unterstrichen den enormen – auch gesamtdeutschen – Stellenwert des "König-David-Berichts" aufgrund der politischen Brisanz des Buches. Wegen der Auseinandersetzungen mit dem Führer- und Personenkult im Sozialismus, den Propagandamethoden der SED, der trotz aller Offensichtlichkeit gewählten Vergleiche mit der DDR, des Mutes, diese zu äußern und sich damit vor allem den DDR-Bürgern mitzuteilen, gilt der "König-David-Bericht" als eines der Schlüsselwerke Stefan Heyms.

Zu den Autoren, die im Zuge der "Biermann-Affäre" die DDR verließen, gehörte auch Günter Kunert, hier mit Stefan Heym auf einem Empfang des Bertelsmann Verlages anlässlich der Veröffentlichung von Heyms "Schwarzenberg" in Hamburg, 15. März 1984. (© AP, Foto: Helmut Lohmann)

1984 erschien der Roman "Schwarzenberg" im Bertelsmann-Verlag. Es war das erste Mal, dass Heym im Westen nicht zunächst in englischer Sprache veröffentlichte. Er wählte dieses Mittel gern, um Angriffe und Kritik gegen die DDR-Führung weniger eindeutig und stärker interpretierbar zu formulieren. Dass "Schwarzenberg" gleich in deutscher Sprache verlegt wurde, zeigt deutlich, wie machtlos die SED in ihrer Endphase gegenüber Heyms politischer Einflussnahme und literarischen Äußerungsmöglichkeiten war. Das Buch handelt von der historischen Begebenheit des Gebietes um die erzgebirische Stadt Schwarzenberg, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für sieben Wochen weder von sowjetischen noch von amerikanischen Truppen besetzt wurde. Diese zeitgeschichtliche Vorlage nutzt Heym, um die Illusion einer freien sozialistischen Demokratie in Deutschland darzustellen. Doch seine Utopie einer "Republik Schwarzenberg" ist nichts anderes als eine Generalabrechnung mit den realen Entwicklungen in der DDR. Er beschreibt nicht nur die Greultaten und Hinterlassenschaften der Nationalsozialisten sowie deren Unfähigkeit zur Vergangenheitsbewältigung, sondern auch die heiklen Verhandlungen mit den Siegermächten und die Verbrechen der amerikanischen und sowjetischen Armeen während der Besatzungszeit. Aber nicht nur den Alltag der Nachkriegszeit benutzt er, um zu kritisieren. Vielmehr zeichnet er das Bild von einer freien Entwicklung und Verwirklichung des Sozialismus ohne Bevormundung. Am Ende des Romans scheitert Heyms Vision wie in der Realität an der Besetzung Schwarzenbergs durch die Sowjetunion und deren Interesse am Uran im Erzgebirge.

Wie alle (zeit-)historischen Romane Heyms beruht "Schwarzenberg" auf Originalquellen. Im Gegensatz zu anderen Büchern war er hierbei sehr eingeschränkt. Heym selbst recherchierte einen Großteil des Materials über die Enklave im Süden der sowjetischen Besatzungszone. Dies prägt den Stil des Buches. Heym schreibt stark journalistisch, durch die umfassende Anreicherung mit vermeintlichen Fakten wirkt der Text beinahe dokumentarisch. Doch wie die meisten Heym-Romane gewinnt auch "Schwarzenberg" seine besondere Bedeutung nicht aus sprachlich-stilistischen Mitteln, sondern aus der politischen Brisanz des Stoffes. Sowohl Heyms Vision vom "wahren" Sozialismus als auch die Negativdarstellung der Besatzungsmacht Sowjetunion, welche er ironisch als "die Freunde" und "die große ruhmreiche Sowjetarmee" bezeichnet, machen "Schwarzenberg" zu einem der kritischsten DDR-Romane überhaupt.

Stefan Heym und die Überwindung der SED-Diktatur

Stefan Heym spricht auf der Kundgebung am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz. (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-039, Foto: Hubert Link)

1990 traf Stefan Heym das Schicksal vieler ostdeutscher Bürgerrechtler und Dissidenten: Was er wollte, bekam er nicht – eine demokratische und sozialistische DDR –, und was er bekam, wollte er nicht – den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. Darum mutet es paradox an, dass gerade Heyms Verdienste um das Ende der SED-Herrschaft – politisch wie literarisch – herauszustellen sind. Kein anderer DDR-Schriftsteller wagte sich beim Widerstand gegen die SED-Herrschaftspraxis soweit hervor wie er, allerdings konnte auch niemand aus einer derart komfortablen Position schreiben wie er. Die meisten seiner Kollegen waren entweder überzeugte Sozialisten oder opportunistische Mitläufer. Kritische Autoren mussten dagegen häufig den Weg der Ausreise nach Westdeutschland wählen. Diese Option stellte sich für Heym nie ernsthaft. Erstens hielt er trotz aller Kritik den Sozialismus für das bessere System, zweitens fühlte er sich stets seinen Lesern in Ost und West verpflichtet und wollte seine Anhänger im Osten nicht im Stich lassen. Drittens war es nicht zuletzt eine gute Portion Eitelkeit, die "den Querulanten" der DDR zu einem stets gern gesehenem Gast in den Westmedien machte. Als ehemaliger Ost-Schriftsteller in der Bundesrepublik wäre er nur einer unter vielen gewesen, was ihn viertens nicht zuletzt aus finanziellen Gründen in der DDR hielt, wo er sich fünftens den Nimbus des Ausnahmeliteraten uneingeschränkt bewahren konnte.

Stefan Heyms literarisches Oeuvre zählt in Umfang und Bedeutung zu den wichtigsten Werken der deutschen Nachkriegsliteratur. Viele seiner Bücher wurden zu internationalen Bestsellern und seine verständlichen, häufig ironisch witzigen, wenn auch nicht immer bestechenden und brillanten Ausdrucksformen sind sein Markenzeichen. Doch Stefan Heym spielte unter den DDR-Schriftstellern nicht nur wegen seiner Biografie und seines Renommees eine herausragende Rolle – er nutzte diese auch bei vielen Gelegenheiten. Die gewaltige Wirkung von Heyms Belletristik hat zwei wesentliche Ursachen. Zum einen waren Heyms Bücher keine gesellschaftlich unbedeutenden Individualgeschichten, sondern stets zeitkritische Befunde über Probleme und Missstände in der DDR, die er in seinen Romanen aus literarischer Fiktion und politischer Realität geschickt verknüpfte. Zum anderen machte ihn diese für DDR-Verhältnisse kritische Schreibweise sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR zu einem vielbeachteten Autor. Da die meisten Westschriftsteller im Osten nicht veröffentlichen durften und es außer Heym und Christa Wolf keine DDR-Literaten gab, die es in der Bundesrepublik zu größerem Erfolg gebracht hatten, lässt sich die These aufstellen, dass Stefan Heym in der Zeit des Kalten Krieges der meistgelesene Gegenwartsautor in Gesamtdeutschland war und somit auf künstlerischem Gebiet einen entscheidenden Teil zum Zusammenhalt der beiden deutschen Staaten beigetragen hat. Konsequent zeichnete er ein kritisches Abbild der (real)sozialistischen Diktatur, offerierte somit seinen Lesern, aber auch Künstlerkollegen und Politikern im In- und Ausland die Fehlentwicklungen in seiner Heimat und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur inneren wie äußeren Destabilisierung der DDR. Dies erkannte der deutsche Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll lange vor dem Ende des "sozialistischen Experimentes". 1972 schrieb er treffend wie vorausschauend über Stefan Heym und die DDR: "Was nutzen Verträge, Annäherungen, Normalisierung, Beteuerungen, wenn ein Autor nicht da erscheinen darf, wo die Sprache gesprochen und gelesen wird, in der er schreibt? Das wird letzten Endes nur peinlich und ist eines Staates unwürdig, der international anerkannt sein möchte, aber seine Literatur, die längst international anerkannt ist, selbst nicht anerkennt."

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ein vollständiges Verzeichnis der Primär- und Sekundärliteratur von bzw. über Stefan Heym bietet die Stefan-Heym-Sammlung unter: http://www.stefan-heym-gesellschaft.de/werke/ [5.9.2011].

  2. Siehe ausführlich zu Heyms Nachlass: Peter Hutchinson, Das Stefan-Heym-Archiv an der Universitätsbibliothek Cambridge. Umfang und Bedeutung, in: DA 26 (1993) 10, S. 1192–1195, u. http://www.lib.cam.ac.uk/deptserv/manuskripts/heym.html [31.8.2011].

  3. Stefan Heym, Nachruf, München 1988, S. 786.

  4. Zit.: Günther Rüther, Die deutsche Literatur – ein Bindeglied der geteilten Nation, in: Ders. (Hg.), Kulturbetrieb und Literatur in der DDR, 2. Aufl., Köln 1988, S. 7–35, hier 12.

  5. Siehe im Einzelnen Günter Agde (Hg.), Kahlschlag. Das 11. Plenum des ZK der SED, 2. Aufl., Berlin 2000, u. Werner Mittenzwei, Die Intellektuellen. Literatur und Politik in Ostdeutschland 1945–2000, Leipzig 2001, S. 229–239.

  6. Zit.: Beschlüsse und Dokumente des 8. Parteitages der SED, Berlin (O.) 1971.

  7. Vgl. Peter Hutchinson, Stefan Heym, Dissident auf Lebenszeit, Würzburg 1999.

  8. Stefan Heym, Nachruf, München 1988, S. 792.

  9. Stefan Heym, Nachruf, München 1988, S. 792.

  10. Fritz Pleitgen (Hg.), Die Ausbürgerung. Wolf Biermann und andere Autoren. Anfang vom Ende der DDR, Berlin 2001.

  11. Zit.: Werner Mittenzwei, Die Intellektuellen. Literatur und Politik in Ostdeutschland 1945–2000, Leipzig 2001, S. 312.

  12. Vgl. Johannes Raschka, Politische Hintergründe des Strafvollzugsgesetzes von 1977. Widersprüche der Rechtspolitik während der Amtszeit Erich Honeckers, in: Leonore Ansorg u.a. (Hg.), "Das Land ist still – noch!". Herrschaftswandel und politische Gegnerschaft in der DDR (1971–1989), Köln u.a. 2009, S. 57–72, hier 70.

  13. Vgl. Peter Hutchinson, Stefan Heym, Dissident auf Lebenszeit, Würzburg 1999, S. 170f.

  14. Vgl. hierzu u. i. Folgenden: Robert Grünbaum, Jenseits des Alltags. Die Schriftsteller der DDR und die Revolution von 1989/90, Baden-Baden 2000.

  15. Die beiden Essays "Neue Hoffnung für die DDR" ("Die Zeit") und "Zwischenbericht" ("Der Spiegel") in: Stefan Heym, Einmischung. Gespräche, Reden, Essays, München 1990, S. 239–244 u. 249–256.

  16. Vgl. Marcel Reich-Ranicki, Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR, Stuttgart 1991, S. 69f.

  17. Vgl. Marcel Reich-Ranicki, Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR, Stuttgart 1991, S. 72.

  18. Vgl. Heinrich Böll, Der Lorbeer ist immer noch bitter, in: Der Spiegel, 18.9.1972.

  19. Vgl. Marcel Reich-Ranicki, Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR, Stuttgart 1991, S. 71–73.

  20. Siehe im Einzelnen Stefan Heym, Schwarzenberg, ungekürzte Ausgabe, Frankfurt a. M. 1987. Vgl. dazu Lenore Lobeck, Schwarzenberg. Legende und Wirklichkeit, in: DA 38 (2005) 2, S. 244–249.

  21. Siehe Eckhard Jesse, Systemwechsel in Deutschland. 1918/19–1933–1945/49–1989/90, Köln u.a. 2010, S. 136–156.

  22. Heinrich Böll, Der Lorbeer ist immer noch bitter, in: Der Spiegel, 18.9.1972.

Dr., Habilitationsstipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Chemnitz.