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Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

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Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR Das Beispiel des Suhrkamp-Verlags

Berthold Petzinna

/ 27 Minuten zu lesen

Die Arbeit des MfS galt auch der Abwehr der "Politisch-Ideologischen Diversion". Westverlage mit eher linkem Profil wie Suhrkamp gerieten ins Visier des MfS, das eine gesteuerte Kampagne argwöhnte. Politische und ökonomische Motive lagen auf diesem Feld in Konflikt.

I

Unter den bundesdeutschen Verlagen waren – sieht man einmal von politisch an DDR-Positionen angelehnten oder von dort unterstützten Unternehmen wie Pahl-Rugenstein in Köln ab – neben Luchterhand die Verbindungen des Suhrkamp-Verlags in die DDR besonders eng. Diese Kontakte wurzelten in dem nahen Verhältnis, das den Verlagsgründer Peter Suhrkamp mit Bertolt Brecht verband. Dieses Vertrauensverhältnis bewog Brecht, der im Ostteil Berlins lebte, Suhrkamps 1950 in Frankfurt am Main gegründetem Unternehmen die Rechte an seinem Werk einzuräumen, das für die DDR bei Aufbau erschien. Bedenkt man die Rolle, die Brechts Erbe im Selbstverständnis der DDR einnahm, so nimmt es nicht wunder, dass diese Konstruktion Spannungen erzeugte, die politischer Natur waren. Bereits diese Konstellation hätte ein Interesse des Ministeriums für Staatssicherheit an dem Westverlag motivieren können.

Bildnis des Verlegers Siegfried Unseld hinter einem Eingangsschild zum alten Verlagsgebäude von Suhrkamp in Frankfurt am Main, 2003 (© ddp/AP, Michael Probst)

Siegfried Unseld, der Nachfolger des 1959 verstorbenen Verlegers Suhrkamp, – und mit ihm der Suhrkamp-Verlag – gerieten jedoch am Rande einer anders gerichteten, groß angelegten Spähaktion ins Blickfeld des MfS. Zu den vielen nach der Machtübernahme durch die NSDAP 1933 emigrierten bzw. vertriebenen deutschen Intellektuellen gehörte auch der Philosoph Ernst Bloch. Und gleich manch anderen fiel Blochs Wahl nach 1945 auf die sowjetische Besatzungszone (SBZ), später DDR. Doch Bloch, Professor für Philosophie an der Leipziger Universität, geriet recht bald in Konflikt mit der politischen Linie der SED, der überdies auch die philosophische Orientierung dieses Denkers der Utopie suspekt war. In der Folge 1957 zwangsemeritiert, sah er sich zunehmend isoliert.

Schwierigkeiten mit seinem Hausverlag – Aufbau im Ostteil Berlins – ließen Bloch anderwärts – im Westen – nach einem Verleger Ausschau halten. Blochs Bemühungen entgingen auch seinen Überwachern aus dem MfS nicht. Zunächst erwog der ins Abseits gedrängte Philosoph den Kölner Verlag Kiepenheuer und Witsch, der Interesse an dem Hauptwerk "Das Prinzp Hoffnung" gezeigt hatte, so berichtete es ein Inoffizieller Mitarbeiter (IM). Es waren politische Gründe, die Bloch die Verbindung mit dem bekannten Kalten Krieger Joseph Caspar Witsch scheuen ließen. Ebenfalls aus politischen Gründen, die diesmal vom Aufbau-Verlag ausgingen, kam der angesehene Verlag von Günther Neske nicht zum Zuge – er verlegte mit Martin Heidegger einen nationalsozialistisch belasteten Kollegen Blochs. Blochs letztliche Entscheidung für den keine zehn Jahre alten Verlag von Peter Suhrkamp hatte auch einen politischen Hintergrund, und wieder berichtete ein IM darüber: "Dieser Verleger sei einer der fortschrittlichsten Westdeutschlands und habe auch die Verlagsrechte für Bert Brecht. Wenn der Aufbau-Verlag die Lizenz für Suhrkamp nicht gibt, will Bloch seinen Vertrag mit dem Aufbau-Verlag kündigen und alle Rechte Suhrkamp übertragen."

In dem Frankfurter Verlag hatte noch sein im März 1959 verstorbener Gründer beabsichtigt, Auszüge aus Blochs Werk "Spuren" in der Bundesrepublik zu veröffentlichen. Sein Nachfolger Siegfried Unseld, der

Ernst Bloch auf dem XV. Deutschen Schriftsteller Kongress in Ost-Berlin, 13. Januar 1956 (© Bundesarchiv, Bild 183-35545-0009; ZB/Krüger)

Ernst Bloch 1958 bereits kennen gelernt hatte, entschied sich nun für das dreibändige Hauptwerk "Das Prinzip Hoffnung". Den Bloch-Überwachern des MfS war er bereits vor der Publikation kein Unbekannter mehr. Die engmaschige Überwachung Blochs, die neben dem Einsatz von IM auch eine Verwanzung von dessen Wohnung einschloss, hatte auch bezüglich der Produktion des "Prinzips Hoffnung" in Frankfurt und Unselds Rolle sowie seines Verhältnisses zu dem Leipziger Emeritus manche Erkenntnisse erbracht. Eine herausgehobene Gelegenheit ergab sich im Sommer 1960 – Ernst Bloch beging am achten Juli in Leipzig seinen 75. Geburtstag. Auch über diesen Besuch des Verlegers existieren detaillierte Berichte.

Siegfried Unseld blieb in dem umfangreichen Vorgang zu Ernst Bloch und dessen Leipziger Umfeld weiterhin in den Akten des MfS präsent. Die Kontakte, die Unseld und der Verlag mit Jürgen Teller, Blochs in der DDR drangsaliertem Schüler, unterhielten, ließen über die Jahre hin weiteres Überwachungsmaterial anfallen. In Teller und Unseld sah man bedeutsame Akteure für die "Organisierung einer feindlichen Tätigkeit in der DDR", wobei 1968 das Bonner Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen des SPD-Ministers Herbert Wehner als Steuerungsorgan angenommen wurde.

Der Fall Ernst Bloch bildete den Auftakt, doch nicht den ganzen Umfang der Beobachtung des Suhrkamp-Verlags und seines Leiters durch das MfS. Unseld wurde seitens des Ministeriums durch die Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin (Abteilung XX) "operativ bearbeitet". Zumindest in den Jahren 1963–1965 wurden seine Einreisen in die DDR registriert.

II

Gleichsam den Rahmen dieser Überwachung bildete dabei ein Kernanliegen im Tätigkeitsprofil dieses Geheimdienstes – die Verhinderung bzw. Kontrolle der sogenannten "Politisch-ideologischen Diversion" (PID) sowie ihrer vermeintlichen Träger und Instrumente, insbesondere der häufig geargwöhnten "Kontaktpolitk". Diese Bedrohungsvorstellung steigerte sich im Zuge des proklamierten "Wandels durch Annäherung" und im Verlauf der Neuen Ostpolitik der sozialliberalen Bundesregierung – von DDR-Außenminister Otto Winzer als "Aggression auf Filzlatschen" bezeichnet – und der anschließenden Vertragspolitik noch.

Das MfS definierte die PID, die in den späten 1950er-Jahren für das Ministerium eine Rolle zu spielen begann, in einem für den Hausgebrauch bestimmten "Wörterbuch der politisch operativen Arbeit" in einem Bandwurmsatz mit Verweiszeichen auf einen benachbarten festgelegten Begriff: "Mit der politisch-ideologischen Diversion strebt der Feind in einem langfristig angelegten, mehrstufigen Prozeß subversive Ziele an. Sie bestehen in der Zersetzung des sozialistischen Bewußtseins bzw. der Störung und Verhinderung seiner Herausbildung, in der Untergrabung des Vertrauens breiter Bevölkerungskreise zur Politik der kommunistischen Parteien und der sozialistischen Staaten, in der Inspirierung antisozialistischer Verhaltensweisen bis hin zur Begehung von Staatsverbrechen, in der Mobilisierung feindlich-negativer Kräfte in den sozialistischen Staaten, in der Entwicklung einer feindlichen, ideologischen, personellen Basis in den sozialistischen Staaten zur Inspirierung politischer → Untergrundtätigkeit sowie im Hervorrufen von Unzufriedenheit, Unruhe, Passivität und politischer Unsicherheit unter breiten Bevölkerungskreisen."

Unter "Kontaktpolitik" wiederum verstand man ein Vehikel zu diesem Zweck und zur generellen Behinderung der erwünschten sozialistischen Entwicklung: "Zur Durchsetzung dieser Ziele werden durch Zentren der politisch-ideologischen Diversion, Massenmedien, Geheimdienste, staatliche und private Einrichtungen, Parteien und gesellschaftliche Organisationen, wissenschaftliche Institute, wirtschaftsleitende Organe, Konzerne, Betriebe und andere Einrichtungen des imperialistischen Herrschaftssystems zielgerichtete Kontakte aufgenommen und mißbraucht." Kontakte auch rein beruflicher Art standen dabei tendenziell unter dem Generalverdacht, zumindest das Vorspiel eines solchen "Mißbrauchs" zu sein. Grundsätzlich ging man im MfS bis in die letzten Jahre der DDR davon aus, dass es sich bei der PID um einen gesteuerten und konzertierten Angriff handelte. Dementsprechend neigte man dazu, die Westmedien als zentral dirigiert anzusehen. Dies schloss auch Buchverlage aus der Bundesrepublik ein. Generell räumte das MfS im Zusammenhang der PID-Konzeption ästhetisch-kulturellen Faktoren einen hohen Stellenwert ein, weswegen Schriftsteller und Angehörige des Verlagssystems im Rahmen der Beobachtung bzw. Behinderung der sogenannten "Kontaktpolitik" gleichfalls in einem Brennpunkt der Aufmerksamkeit standen.

Eine Dienstanweisung des Ministers Erich Mielke aus dem Jahr 1969 beleuchtet in Teilen diesen Zusammenhang. Ausgehend von der Annahme einer Intensivierung der PID und der ihr zugeordneten Kontaktpolitik heißt es grundsätzlich, die Beobachtung des schriftstellerischen, des buchhändlerischen und des Verlagsbereichs bildeten einen Schwerpunkt der MfS-Arbeit. Als konkrete Zielsetzung wird unter anderem bestimmt: "Durch den Einsatz des inoffiziellen Netzes und anderer operativer Maßnahmen ist das Auftreten von Kulturschaffenden und Mitarbeitern der Massenkommunikationsmittel aus Westdeutschland, Westberlin und dem nichtsozialistischen Ausland in der DDR ständig zu überwachen und zu analysieren. Versuche feindlichen Auftretens sind vorher aufzuklären und zu verhindern. Bestrebungen von Personen, feindliche Ideologie zu verbreiten, müssen in Zusammenarbeit mit der Partei und anderen gesellschaftlichen und staatlichen Organen durch geeignete operative Maßnahmen unterbunden werden." Darüber hinaus sollten durch IM "die kulturellen Einrichtungen und Massenkommunikationsmittel in Westdeutschland und Westberlin, die in besonderem Maße in das System der politisch-ideologischen Diversion einbezogen sind, nach ihrer Zielstellung, Wirkungsweise und ihrer Stellung im System der politisch-ideologischen Diversion" ausgeforscht werden. Ausdrücklich hieß es: "Dabei hat sich die Aufklärungstätigkeit neben den Geheimdiensten, staatlichen Organen und volksfeindlichen Organisationen in Westdeutschland und Westberlin auf Verlage, Verlagsgruppierungen und Einrichtungen der Massenkommunikationsmittel zu konzentrieren, deren Angriffe sich besonders gegen die kulturpolitische Entwicklung der DDR richten." – Eine spätere Überschau aus dem Jahr 1983 macht deutlich, dass im MfS die Publikationspolitik von liberalen bis linken Verlagen – genannt werden imter anderen Luchterhand, Suhrkamp, Wagenbach und Rotbuch – sowie deren Kontakte zu DDR-Autoren als besonders bedrohlich gewertet wurde.

III

Mielkes Direktive von 1969 begründete keine neue Praxis, auch nicht gegenüber dem Suhrkamp-Verlag. Bereits im Vorjahr hatte die mit der Beobachtung des Kulturbereichs befasste Hauptabteilung (HA) XX des MfS mit Blick auf die Leipziger Buchmesse darauf verwiesen, das Frankfurter Unternehmen, namentlich der Verleger Siegfried Unseld und der Cheflektor Walter Boehlich, bildeten seit Jahren "einen Schwerpunkt in der Bearbeitung der Kontaktpolitik gegenüber den Verlagen und Schriftstellern der DDR. Von den genannten leitenden Mitarbeitern und auch von den namhaften Autoren des Verlages wie [Hans Magnus] ENZENSBERGER, [Herbert] MARCUSE, [Martin] WALSER, BLOCH und Peter WEISS geht eine aktive Unterstützung der politisch-ideologischen Diversion des Gegners gegen die künstlerische Intelligenz der DDR aus."

Der Suhrkamp-Verlag hatte 1965 erstmals mit einem Stand an der Leipziger Buchmesse teilgenommen, womit er im westdeutschen Verlagswesen eine Vorreiterrolle einnahm. Diese auch im Sinne einer Entkrampfung des innerdeutschen Verhältnisses erfolgte Initiative nahm sich in der Optik des MfS ganz anders aus.

Stand des Suhrkamp Verlages auf der Leipziger Buchmesse, 1960er-Jahre. Observationsfoto des MfS (© BStU, MfS, HA XX/12614, S. 301, Bild 4)

Der Stand des Verlags wurde als Publikumsmagnet und Ort lebhafter Diskussionen auffällig, zur Leipziger Buchmesse 1967 merkte man an: "Obwohl bereits bei Eingang des Messegutes durch die Zollorgane der DDR, Vertretern des Buchexportes, dem Ministerium für Kultur, Hetzschriften ausgesondert wurden, ergab die Überprüfung am 2.9.67 weitere 10 Titel übler Hetzschriften gegen unseren Staatsratsvorsitzenden, unsere Partei und unseren Staat. Die Titel wurden sichergestellt und den Zollorganen übergeben." (Ein weiteres Indiz für die von diesem Unternehmen ausgehende Gefährdung mag das MfS überdies im Klauverhalten der DDR-Messebesucher gesehen haben, die die Gelegenheit – unter faktischer Duldung durch die Westverlage – nutzten, um sich in den Besitz für sie sonst schwer oder gar nicht zugänglicher Literatur zu setzen. Für 1975 notierten die Überwacher 20 Einzelfälle, und setzten hinzu: "Vorrangig betrafen die Diebstähle die Verlage Suhrkamp (7) und S. Fischer (5).")

Bereits in einer vom Frühjahr 1966 datierenden "Analyse über die politisch-operative Situation im Verlagswesen" hieß es zum deutlicheren Profil westdeutscher Verlage in der DDR schlussfolgernd: "Die plötzliche und massive Aktivität des westdeutschen Verlagswesens für das Zustandekommen von Verbindungen zum Verlagswesen der DDR und die jetzt einsetzenden Versuche der ideologischen Unterwanderung lassen erkennen, daß es sich hierbei um einen Teil der ideologischen Kriegsführung der Bonner Regierung handelt. Man nutzt die Geschäftsinteressen der westdeutschen Verlage geschickt aus, um sie in den direkten ideologischen Kampf gegen die DDR einzubeziehen." Diese, für die Zeit der Bonner Großen Koalition unter Kanzler Kurt Georg Kiesinger wegweisende Analyse wurde auch durch einen für die westdeutsche Verlagsszene optimal platzierten Zuträger gestützt. Im Mai 1967 heißt es in einem Treffbericht zur Quelle "Kant" über diesen Geheimen Informator (GI): "Der Bericht des GI bestätigt die bereits aus anderen Informationen bekannten Tatsachen, daß der Formierungsprozeß im westdeutschen Verlagswesen jede progressive Literaturpolitik unmöglich" mache. Über die westdeutschen Verleger wurde berichtet: "Ihre Solidarisierung mit Kießinger [sic!] und dessen angeblicher Initiative zur Entspannung und Wiedervereinigung Deutschlands macht eine Herausgabe progressiver, die westdeutschen Verhältnisse entlarvender Literatur und eine echte kommerzielle Zusammenarbeit mit Verlagen aus der DDR unmöglich." – Bei "Kant" handelte es sich um Fritz-Georg Voigt, seit 1952 Lektor im Aufbau-Verlag, der 1966 zum Leiter des renommierten Unternehmens aufstieg.

Durch "Kant" hatte das MfS auch einen Mann auf den Buchmessen in Frankfurt am Main. Auch in diesen Berichten war – neben gehaltvollen Beobachtungen etwa hinsichtlich der Konzentrationstendenzen im westdeutschen Verlagswesen – die Vorstellung einer aus dem politischen System der Bundesrepublik gesteuerten Literaturverbreitung gegenwärtig, so zum Beispiel hinsichtlich der Publikation der Schriften Mao Tse Tungs in der linksoppositionellen Studentenbewegung 1967. Ohne jeden Beleg folgt die Behauptung: "Bonn sieht jedoch in der Verbreitung der Lehren Maos eine entscheidende Waffe im Rahmen ihrer neuen Ostpolitik, zur ideologischen Unterwanderung und Zersetzung des sozialistischen Lagers. Besonders dient sie ihnen aber zur Verschärfung politisch-ideologischer Diversion gegen die Bürger der DDR." 1971 sah "Kant" diesem Muster folgend eine konzertierte "politisch-ideologische[] Offensive westdeutscher Einrichtungen gegen die Schriftsteller der DDR" laufen.

Mit solchen Einschätzungen stand "Kant" unter den MfS-Konfidenten aus der Buchbranche der DDR nicht allein. Eberhard Günther, ab 1974 Chef des Mitteldeutschen Verlages in Halle, war zuvor in der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel tätig, der zentralen DDR-Zensurbehörde. In einem Kontaktgespräch mit dem MfS vom September 1972 äußerte er sich als Quelle "Richard" dahingehend, "daß es sehr schwierig sei, eine zentrale staatliche oder anders gelagerte Lenkung des westdeutschen Verlagswesens bezüglich deren Politik gegenüber den sozialistischen Staaten konkret nachzuweisen. Nur aus der Summe der Veröffentlichungen mit antikommunistischem Charakter, oder auch der Titel, die von Autoren aus den sozialistsichen Staaten vorgelegt werden, läßt sich eine zentrale Lenkung der Politik der westdeutschen Verlage ableiten. Aus Presse- und sonstigen Veröffentlichungen kann man dafür jedoch kaum Beweise ableiten. 'Richard' schränkte hier zwar ein, daß es vielleicht in der DDR Einrichtungen oder Institutionen gibt, die durch den Zugang zu umfangreicherem Quellenmaterial zu anderen Schlußfolgerungen oder konkreteren Erkenntnissen gekommen sind, sie als staatliche Leitung des Verlagswesens müssen sich z. Zt. noch auf Hypothesen und vage Vermutungen stützen … Wie die zentrale Lenkung und Steuerung der westdeutschen Verlage vor sich geht, kann man z. Zt. überhaupt nicht sagen, obwohl 'Richard' überzeugt ist, daß es sie gibt. Aber wer da steuert und über welche Kanäle, ist unbekannt."

IV

In dieses Umfeld des Verdachts war auch die Beobachtung des Suhrkamp-Verlags und die seines Leiters eingebettet. Die Insider-Informationen von "Kant" flossen im Februar 1967 zu einem Personen- und Unternehmensprofil der HA XX, verfasst von Peter Gütling, dem MfS-internen Hauptakteur für die Beobachtung des Verlagswesens, zusammen. Die gebrochene und von Spekulation nicht freie Bilanz ist negativ, wobei auch der ökonomische Aspekt beachtet wird. Resümierend heißt es zum Verleger: "Obwohl die Person Unseld noch äußerst undurchsichtig ist, steht jedoch eines fest, daß er der DDR mit seiner Verlagspolitik und seinem Auftreten ständig ideologischen Schaden zufügt." Zwar wird der Publikationspolitik im Suhrkamp-eigenen westdeutschen Insel-Verlag ein positives Zeugnis ausgestellt, doch wird die regierungskritische politische Position Unselds in der Bundesrepublik wegen dessen Veröffentlichung von missliebigen Texten aus der Feder von DDR-Autoren als bloßes Manöver gewertet, "um sowohl bei den Verlagen, als auch bei den Autoren der DDR den nötigen Anklang zu finden und auch bei den staatlichen Organen der DDR kein Mißtrauen bei seinem Wirken in der DDR hervorzurufen." Unseld könne durch seinen Einfluß auf DDR-Autoren womöglich "eine wesentliche Stütze Bonns bei der politisch-ideol. Diversion gegen die DDR" sein.

Die Rolle des Verlegers relativiert sich jedoch im Rahmen des Berichts stark, da der Schwerpunkt nicht auf dessen Person, sondern auf der Rolle vermeintlicher Einflussgruppen und Fremdinteressen in dem Frankfurter Unternehmen liegt. Zwei Faktoren stehen dabei im Zentrum der Mutmaßungen: die "Gruppe 47" und der Cheflektor Walter Boehlich. Boehlich war als Repräsentant Suhrkamps auf der Leipziger Buchmesse in der DDR kein Unbekannter. Vor dem Hintergrund seiner Kontakte in die DDR und des richtig beobachteten gespannten Verhältnisses zwischen dem Cheflektor und seinem Verleger gerät Boehlich dem Informanten "Kant" zum Mastermind einer nebelhaften Verschwörung. Vage heißt es hierzu: "Auf der Grundlage kleiner Begebenheiten und Äußerungen des BOEHLICH muß man jedoch annehmen, daß hinter ihm Personen oder Interessengruppen stehen, in dessen [sic!] Auftrage er eine sehr geschickte, gegen die DDR gerichtete Politik im Suhrkamp-Verlag betreibt und auch Unseld ständig auf diese Positionen hinführt bzw. auch gegen ihn bestimmte Maßnahmen durchführt." Boehlich blieb kurzzeitig im Visier des MfS, doch erlosch das Interesse offenbar spätestens mit seinem Ausscheiden aus dem Verlag 1968.

Komplizierter als im Fall der an Boehlichs Person geknüpften Phantasien liegt die Sache hinsichtlich der Bedeutung der "Gruppe 47". Die Verbindungen Suhrkamps und speziell Siegfried Unselds mit der literarischen Vereinigung um Hans Werner Richter waren in der Tat eng. Im Laufe der Jahre war es Suhrkamp gelungen, in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer Art Hausverlag der Autoren dieser die bundesdeutsche Literaturentwicklung mit prägenden Gruppierung zu avancieren. Hans Werner Richters Literatenzirkel hatte zudem bereits Jahre zuvor die Aufmerksamkeit des MfS erregt. In einer ausführlichen "Einschätzung" der Gruppe vom November 1963 wird ihr für die Frühphase zwar ein progressiver Charakter attestiert, doch habe sich der Antikommunismus in den letzten Jahren in ihren Reihen verstärkt. Die zunehmende Verzahnung der als SPD-nah gewerteten Gruppe mit dem Verlagswesen der Bundesrepublik – nicht jedoch mit dem Suhrkamp-Verlag – wird bereits bemerkt. Zusammenfassend heißt es: "Auf Grund des vorliegenden operativen Materials kann eingeschätzt werden, daß die Gruppe 47 gegenwärtig ein aktives und wirkungsvolles Zentrum der politisch-ideologischen Diversion gegen die Kulturschaffenden der DDR darstellt. Die Arbeit der Gruppe 47 unterscheidet sich von anderen Zentren der politisch-ideologischen Diversion auf kulturellem Gebiet dadurch, daß einzelne Angehörige der Gruppe 47 direkt und individuell auch auf dem Territorium der DDR arbeiten." Als aktiv in der Verbreitung von DDR-Literatur in der Bundesrepublik wird neben anderen Gruppenmitgliedern Hans Magnus Enzensberger genannt.

Aus der "Gruppe 47" spielte der Suhrkamp-Autor und zeitweilige -Lektor Enzensberger die prominenteste Rolle im Suhrkamp-Portrait vom Februar 1967. Offenbar sah "Kant" in Enzensberger – dem auch sonst, ebenso wie dem von ihm bei Suhrkamp herausgegebenen "Kursbuch" die Aufmerksamkeit des MfS galt – eine Art Rädelsführer von "Gruppe 47"-Mitgliedern und Suhrkamp-Autoren bzw. -Mitarbeitern, denen er noch Martin Walser, Peter Hamm und

Uwe Johnson am Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin, Observationsfotos des MfS (© BStU, MfS, AP 14173/92, S. 118)

Uwe Johnson mit einer unbekannten Person in Ost-Berlin, Observationsfotos des MfS (© BStU, MfS, AP 14173/92, S. 119)

Uwe Johnson zurechnete. Dem Quartett, insbesondere aber Enzensberger galt der Vorwurf, den Verlag auf "politisch recht zweifelhafte DDR-Autoren" auszurichten. Die Genannten – mit der möglichen Ausnahme von Hamm – waren seinerzeit bereits MfS-bekannt. Die in ihrer Kohärenz und Handlungsfähigkeit maßlos überschätzte "Gruppe 47" geriet so in die Rolle eines Steuerungszentrums des Verlages, zum eigentlichen Akteur. Dazu hieß es: "Das Festlegen seines Verlages auf die literarische und politische Linie der 'Gruppe 47' hat Unseld jegliche politische und damit auch literaturpolitische Selbständigkeit genommen."

Dieses Urteil hinderte das MfS nicht daran, auch den Verleger weiter im Auge zu behalten, zumal die Krise der Gruppe für einen Insider wie "Kant" 1967 offenkundig war. Das Misstrauen blieb wach, auch wertete man die Position des Verlags deutlich auf: Er habe sich zu "einem monopolähnliche[n] Unternehmen" entwickelt. Unseld erschien vor dem Hintergrund der PID als Träger der "Kontaktpolitik" und als Dirigent seiner Mitarbeiter und Autoren in diesem Sinne. In einem entgleisten Satz resümierte der MfS-Bearbeiter: "Nach den bekanntgewordnen Fakten ist der Verdacht berechtigt, daß durch den Suhrkamp-Verlag, geleitet von dem Dr. UNSELD und vermutlich unterstützt durch Bonner Regierungsstellen, eine gegen die DDR gerichtete subversive Tätigkeit zu organisieren trachtet." Weiterhin galt auch die Aufmerksamkeit des Informanten "Kant" seinem Frankfurter Verlegerkollegen. Vor dem Hintergrund der turbulenten Frankfurter Buchmesse 1967 und den Richtungskämpfen im dortigen Börsenverein sprach ein weiteres Mal seinen – womöglich durch Konkurrenzmotive befeuerten – Argwohn aus. Bezogen auf Unselds Kritik am Kurs des Börsenvereins protokollierte Peter Gütling seine Quelle, "daß mit einer Ablösung des jetzigen Vorstandes des westdeutschen Börsenvereins durch Leute wie Unseld keinesfalls der negative Einfluss auf das Verlagswesen der DDR aufhören würde. Er schätzt eher ein, daß die Lage im Gespräch der Börsenvereine beider deutscher Staaten dann wesentlich komplizierter wird, da Unseld in seiner Politik von der möglichen Anerkennung der DDR ausgeht." Nach wie vor war Unseld "Kant" ein Rätsel: "Er kann sich kein klares Bild von Unseld machen und würde es durchaus für möglich halten, daß er auf der Linie der Wehnerschen Politik gegenüber der DDR marschiert." Im Januar 1968 wurde schriftlich fixiert, GI "Kant" nicht allein auf Unseld anzusetzen: "Durch ständige Kontakttätigkeit ist der U. als Abschöpfungsquelle durch den GI auszunutzen. Richtung: Feststellung und Aufklärung der gegnerischen Absichten, unter Mißbrauch der kulturellen Beziehungen gegen die DDR vorzugehen. Aufklärung der nazistischen Einflüsse und der gegnerischen Kontaktpolitik im westd. Verlagswesen und der 'Gruppe 47' gegen die DDR."

V

Von der Frankfurter Buchmesse 1969 konnte "Kant" – diesmal in einem Bericht für den Aufbau-Verlag unter Klarnamen – einen Erfolg in der Konterkarierung der "Kontaktpolitik" vermelden. Einen von Unseld ausgerichteten Empfang für DDR-Verleger ließ man ins Leere gehen: "An diesem Empfang beteiligten sich nach Absprache nur zwei Verleger von uns, so daß Unselds Absicht vereitelt wurde." Alarmierter klang ein Bericht zwei Jahre darauf. Bei Suhrkamp war das Lektorat erweitert worden, was "Kant" zufolge auf neue Initiativen in Richtung auf DDR-Autoren hindeutete. Unseld und die neue Kraft – Elisabeth Borchers – hätten zusammen die besten Voraussetzungen für eine aktive Literaturpolitik gegenüber der DDR, Wachsamkeit sei angebracht.

Elisabeth Borchers war bereits zuvor als Mitarbeiterin des Luchterhand-Verlags ins Visier des MfS geraten. Sie war im Rahmen der "Bearbeitung des Vorganges gegen Biermann" aufgefallen und unter Beobachtung gehalten worden. Ende 1969 erblickte man, das heißt Peter Gütling, in ihr eine Anhängerin der neuen sozialliberalen Bundesregierung und deren Neuer Ostpolitik und resümierte: "Das bisher vorliegende operative Material läßt die Einschätzung zu, daß es sich bei der E. Borchers um eine aktive Vertreterin der gegnerischen Kontaktpolitik und der politisch-ideologischen Diversionstätigkeit gegenüber den Schriftstellern und Verlagsmitarbeitern der DDR handelt." Das MfS monierte die Auswahl der Autoren, die Elisabeth Borchers für Luchterhand in der DDR angesprochen und ins Programm des Verlages genommen hatte: Günter Kunert, Sarah Kirsch, Peter Huchel, Wolf Biermann, Dieter Mucke, Brigitte Reimann und Georg Maurer hätten allesamt kritisch zur kulturpolitischen Entwicklung der DDR und deswegen dort in der Kritik gestanden. Der Geheimdienst gewann Borchers' so beschriebener Tätigkeit zwei politische Pointen ab: "Damit bekundet sie einmal ihre Sympathie für diese Autoren und unterstützt zum anderen den Alleinvertretungsanspruch in der Form, daß allein westdeutsche Verlage bestimmen bzw. dazu berufen sind zu entscheiden, was wirkliche Literatur in Deutschland ist." Der zweite Gesichtsspunkt, der die Frage der Deutungshoheit über die DDR-Kultur anbetraf, sollte auch weiterhin eine Rolle spielen.

Wenige Monate darauf hatte sich der Argwohn gegenüber Borchers bereits verdichtet. Nunmehr hieß es: "Ihre Beharrlichkeit in der Pflege und dem Ausbau der Kontakte zu Verlagsmitarbeitern und Autoren der DDR läßt den Schluß zu, daß sie durch Einzelpersonen oder Institutionen gelenkt und gesteuert wird."

Im März 1972 ging man davon aus, dass das westdeutsche Verlagswesen, ausdrücklich jedoch die Unternehmen Suhrkamp und Luchterhand, die politischen Rahmenbedingungen für die Ausweitung von Beziehungen zu DDR-Autoren und -Verlagen als günstig einschätzten. Elisabeth Borchers wies man dabei im Fall Suhrkamp eine Schlüsselstellung zu. Es war insofern konsequent, dass die Lektorin auch in den Folgejahren im Visier des MfS blieb. Dabei wuchs ihrem Handeln im Zuge von Abgrenzungsbestrebungen der DDR, die die Etablierung eines neuen Verhältnissses zur Bundesrepublik in den 70er-Jahren begleiteten, eine überwölbende politische Dimension zu. Im Abschlussbericht zur Operativen Personenkontrolle gegen Elisabeth Borchers stand für Peter Gütling fest: "Durch eingesetzte IM und patriotische Kräfte wurde herausgearbeitet, daß die BORCHERS als aktive Verfechterin der Ostpolitik der SPD ihr Wirken gegen Verlage und Schriftsteller der DDR auf die Verwirklichung der Politik des Alleinvertetungsanspruchs und der angeblichen Einheit der deutschen Kulturnation ausrichtete. Dieser Zielstellung waren auch ihre ständigen Bemühungen untergeordnet, Schriftsteller und Nachwuchsautoren der DDR fest an BRD-Verlage zu binden … und sie durch vielfältige Maßnahmen … in den BRD-Literaturbetrieb zu integrieren."

VI

1975 schrieb Gütling, gestützt auf die Angaben gleich mehrerer auf der Frankfurter Buchmesse anwesender IM, ein weiteres Portrait Siegfried Unselds. Allgemein hieß es eingangs, den Stellenwert der Untersuchung markierend: "UNSELD ist seit Jahren mit der SPD liiert. Wie bereits vor einigen Jahren hat er sich heute wieder zum kulturellen Aushängeschild, zum Kulturalibi der BRD entwickelt. Selbst nach den bürgerlichen Moral- und sonstigen Begriffen ist der Suhrkamp Verlag der 'reinste und sauberste' Verlag der BRD. In seinem Programm gibt es weder Pornographie, noch extrem linke oder rechte Literatur. Er ist der Inbegriff des bürgerlich humanistischen Verlages und diese 'Suhrkamp-Kultur' ist deshalb auch nachahmenswerte Kultur in der BRD." Daran anschließend steuerte der Autor sein eigentliches Ziel an: "Diese Rolle und Bedeutung, die UNSELD in der BRD besitzt, läßt natürlich auch die Vermutung zu, daß er nicht nur Gönner und Geldgeber hat, sondern auch Aufgaben als 'seriöser Vorposten' in der kulturellen Außenpolitik der BRD zu erfüllen hat." Es folgt – wenn auch unter leisem Beweisvorbehalt – ein Sündenregister: Das Engagement des Verlags für tschechische Literatur vor und nach dem "Prager Frühling" und dessen Zerschlagung durch die Militärintervention des Warschauer Pakts wurden ganz im Kontext der vermeintlichen "Konterrevolution" in Prag interpretiert. In analoger Beleuchtung erscheinen andere Programmschwerpunkte des Verlages, doch stehen die DDR und Unselds Geschäftsgebaren gegenüber den dortigen Verlagen im Zentrum der Beschwerden, die in das Fazit mündeten: "Für einen UNSELD ist die DDR eben kein Ausland." Es waren ökonomische Notwendigkeiten, die auch im Buchgeschäft die Kontakte zum westdeutschen Branchenkollegen trotz politischer Unverträglichkeiten unabdingbar machten: "Übereinstimmend wird durch die Quellen erklärt, daß es auf Grund des politischen Auftretens und der Verhaltensweisen von UNSELD an sich notwendig wäre, die Geschäftsbeziehungen zu diesem Verlag einzustellen. Da er aber neben den Brecht-Weltrechten auch noch die Rechte zahlreicher namhafter Schriftsteller der westlichen Welt besitzt, ist der Kontakt zu ihm unumgänglich."

Die Tätigkeit des Verlages fügte sich für das MfS auch Ende der 70er-Jahre in ein umfassendes Bedrohungsszenario ein. Man ging davon aus, durch "verschärften ideologischen Krieg, die Aktivierung vorhandener und die Schaffung neuer feindlicher Zentren" werde das Ziel verfolgt, "mit der Schaffung politischer Plattformen und Organisationsformen zur Formierung einer antisozialistischen Bewegung in der DDR eine konterrevolutionäre Situation zu schaffen". Im Spektrum der daran vorgeblich beteiligten Medien, Organisationen und Einzelpersonen fanden auch Teile der Buchbranche ihren Platz: "Verlage und deren Mitarbeiter, die feindlich-negative DDR-Schriftsteller inspirieren, antisozialistische Literatur zu produzieren, diese systematisch aufbauen, veröffentlichen[,] korrumpieren und zu feindlichen Aktivitäten ermu[n]tern[:] · Rowohlt-Verlag Hamburg; · Luchterhand-Verlag Darmstadt[;] · Suhrkamp-Verlag Frankfurt/M.; · S. Fischer Verlag Frankfurt/M.[;] · Bertelsmann-Verlag".

Auch hier fällt wieder auf, dass es nicht etwa politisch konträre, rechtskonservative Unternehmen waren, denen die Aufmerksamkeit des MfS galt. Die Feindmarkierung traf gerade liberal bis linksliberal profilierte Verlage. Hinzu trat verstärkt ein weiterer Aspekt in der Wirksamkeit der Verlage, insbesondere des Auftretens von Unseld, das als Konterkarierung einer überwölbenden politischen Strategie der DDR-Politik betrachtet wurde. In einem Bericht Peter Gütlings vom März 1973 ist dies bereits erkennbar. Gestützt auf die Angaben des IM "Ernö" heißt es darin zu einem Empfang auf der

Stand des Suhrkamp Verlages auf der Leipziger Buchmesse, 1960er-Jahre. Observationsfoto des MfS (© BStU, MfS, HA XX/12614. S. 301, Bild 2)

Leipziger Frühjahrsmesse: "Aus dem gesamten Auftreten von Dr. Unseld war sehr deutlich abzulesen, daß er sich als der Verleger der BRD präsentieren wollte, der sich schon immer um die Literatur der DDR, speziell die der jungen Autoren, bemüht habe. Aus diesem Grunde gab er sich überaus jovial und entgegenkommend und man gewann den Eindruck, als gehöre er zum Kreis der anwesenden DDR-Verleger, allerdings natürlich als ihr 'König'. Man kann nach Meinung des IM sogar so weit gehen, daß Dr. Unseld mit seinem Verhalten – und vor allem schon mit seinem Erscheinen – die 'Gemeinsamkeiten' der 'deutschen' Verleger dokumentieren wollte." Ähnlich im Tenor ist die Kritik an Unselds Erscheinung auf der Buchmesse in Frankfurt 1975: "Er spielt sich nicht nur als Gönner und Förderer der DDR, sondern auch als deren Repräsentant auf." Dies rührte an einen heiklen Punkt im Selbstverständnis der DDR ebenso wie an eine konkurrierende Position der offiziellen bundesdeutschen Politik: Einheit der Nation zumindest als "Kulturnation" oder nicht?

Ebenso wie die bekannte Frontbildung gegen konkurrierende Positionen aus dem politisch linken westlichen Spektrum fand auch dieses Thema seinen prominenten Platz in einer Übersicht, die das MfS der als feindlich eingestuften Arbeit westlicher Verlage aus dem deutschen Sprachraum im Frühjahr 1983 widmete. Man registrierte eine gesteigerte Aktivität mit vermeintlich antisozialistischer Stoßrichtung, die besonders durch die Publikation von DDR- bzw. ehemaligen DDR-Autoren an Authentizität zu gewinnen suche und in die DDR hineinzuwirken strebe: "Die Wiederbelebung der These von einer 'einheitlichen deutschen Nationalkultur' sowie die Propagierung eines angestrebten 'demokratischen Sozialismus' bzw. eines 'pluralistsichen Sozialismusmodells' stehen dabei im Mittelpunkt." Neben Suhrkamp waren unter den größeren Verlagen, die dergestalt als Zentren "politisch-ideologischer Diversion" ausgemacht worden waren, Rowohlt, Bertelsmann, Hanser, Fischer und Luchterhand vertreten. In Suhrkamps Fall fand man die Publikation von Titeln Volker Brauns, Peter Huchels, Thomas Braschs, Gerald Zschorschs und Stefan Schütz' erwähnenswert.

VII

Versucht man ein Fazit der MfS-Beobachtungen und Mutmaßungen zur westdeutschen Verlagsszene und speziell Suhrkamps, so fällt neben Unsicherheiten im Einzelnen der durchweg defensive Grundzug ins Auge. Man sah sich in einer Position drohender kultureller Überwältigung, in einem Kampf mithin um die "kulturelle Hegemonie" – eine Wahrnehmung, die in das verwaschene Konzept der allgegenwärtigen PID einfloss. Mehrfach wurde in den Berichten des MfS die Problematik angesprochen, eigene genehme Autoren im westlichen Markt zu verankern. 1969 vermerkte Fritz-Georg Voigt auf der Frankfurter Messe zwar ein generell verstärktes Interesse an Literatur aus der DDR, musste aber einschränken: "Überblickt man das Angebot westdeutscher Verlage an belletristischer Literatur von DDR-Autoren (Christa Wolf, [Günter] de Bruyn, Irmtraud Morgner, Stefan Heym), so muß man feststellen, daß unsere wichtigsten sozialistischen Werke fehlen ([Anna] Seghers 'Das Vertrauen', [Wolfgang] Joho 'Das Klassentreffen', [Alfred] Wellm, [Martin] Viertel, [Werner] Heiduczek, u.a.)." Von der Frankfurter Buchmesse 1975 hieß es betrübt: "Während die Lesung von Irmtruat [sic!] Morgner sehr viele Interessenten angelockt hatte, so daß man sogar in einen größeren Saal umziehen mußte, las Gerhard Holtz-Baumert vor ca. 20 Personen, wobei mindestens die Hälfte Mitglieder der DDR-Delegation waren." Noch sechs Jahre später stellte die Quelle "Richard" fest: "Grundsätzlich besteht kein Interesse und eine stuhre [sic!] abwehrende Haltung bezüglich solcher Autoren wie Max Walter Schulz, [Joachim] Nowotny, Erik Neutsch, die also in der DDR und im sozialistischen Lager eine positive Stellung auf Grund politischer Bekenntnisse inne haben."

Besonders sensibel reagierten die Interpreten aus den Reihen des MfS auch vor diesem Hintergrund auf das Konzept der "einheitlichen deutschen Kulturnation", das den Abgrenzungsbestrebungen der DDR-Führung entgegen lief. Willy Brandt erläuterte den politischen Stellenwert, den der Begriff für ihn hatte: "Die Identität von Nation und Staat war zerbrochen. Doch sie hatte in Deutschland ohnedies nur eine kurze Spanne existiert. Als 'Kultur-Nation' würde es seine Identität behalten, wie auch die Chance sein mag, daß in einem gesamteuropäischen Prozeß die beiden Staaten eines Tages Formen des Zusammenlebens finden, die mehr sind als bloß zwischenstaatliche Beziehungen." Dies wurde seitens der DDR-Politik entsprechend verstanden und als latente Bedrohung gewertet.

Auch die wirtschaftliche Angewiesenheit auf Beziehungen zu Westunternehmen blieb ein Stachel. Die partielle Verschränkung mit dem westlichen Marktgeschehen wurde auch in den 1980er-Jahren als politisch unwillkommen und bedenklich, ökonomisch jedoch unvermeidlich betrachtet. War bereits in den 70ern über die relative Schwäche der DKP-Verlage – des politisch gegebenen Partners im Westen – geklagt worden, so stellte sich zu Beginn des neuen Jahrzehnts dieses Problem noch schärfer. Marktgängigkeit im Westen begann so im Mitteldeutschen Verlag ein Kriterium für die Programmplanung zu werden, schließlich galt es, hinsichtlich des Exports in das kapitalistische Ausland den Plan zu erfüllen. Dazu führte IM "Willi" aus: "Da jedoch die westdeutschen Verlage Lizenzen nur von Büchern übernehmen, die keinen oder nur einen geringen sozialistischen Gehalt haben, gab und gibt es im Verlag Überlegungen, Editionen zu entwickeln, die in der BRD gekauft werden." Man erwog, für den Export in die Bundesrepublik gesonderte, gleichsam gereinigte Klappentexte zu produzieren. Dass auf diese Weise Exportmöglichkeiten durch die Preisgabe ideologischer Positionen erkauft werden könnten, sah man ebenso wie die vermeintlich wachsende Orientierung der Autoren, Texte unter dem Gesichtspunkt der Exporttauglichkeit gen Westen zu verfassen. Einen Ausweg sah "Willi" nicht. Resignation klang an: "Diese Situation gilt offensichtlich für alle belletristischen Verlage. Die besondere Schwierigkeit haben jedoch die Verlage, die DDR-Literatur produzieren." Die starke Stellung auch des Suhrkamp-Verlags konnte nicht einfach ignoriert werden. Bereits zuvor hatte es hinsichtlich Bertolt Brechts geheißen: "Wir kenne(n) Unseld ja als einen Erpresser." "Erpressen" kann nur, wer die Macht dazu besitzt.

Fussnoten

Fußnoten

  1. BV Leipzig, Abt. V/6, Leipzig, 6.3.1958. Treffbericht GI "Netzel" (Unterleutnant Heider), BStU, MfS, AOP 3215/87 Bd. 5, Bl. 88f. – Das Folgende ebd., Bl. 89.

  2. Vgl. Peter Michalzik, Unseld. Eine Biographie, München 2002, S. 120; auch Arno Münster, Ernst Bloch. Eine politische Biographie, Berlin u.a. 2004, S. 298.

  3. BV Leipzig, Abt. V/6, Leipzig, 25.2.1959. Betr.: Bericht des Prof. Mende (Jena) über seinen Besuch bei Prof. Bloch], BStU, MfS, AOP 3215/87, Bd. 6, Bl. 92.

  4. Vgl. Michalzik (Anm. 2), S. 119f.

  5. Vgl. MfS, BV Leipzig, Ref. 0, Leipzig, 18.5.1959. Informationsbericht II/17 v. 17.5.1959, BStU, Ast. Leipzig, AOP 2839/63 Bd. 9, Bl. 330f; MfS, BV Leipzig, Leipzig, 5.9.1959. Betr.: Auszug aus dem GI-Bericht "Wild" vom 5.9.1959, ebd., Bl. 399.

  6. Vgl. MfS, BV Leipzig, Abt. 0, Leipzig, 7.7.1960. Betr.: Auszug aus dem GI-Bericht "Wild" v. 7.7.1960, BStU, Ast. Leipzig, AOP 2839/63, Bd. 10, Bl. 261ff.

  7. Siehe zum Verhältnis Teller–Unseld auch Jan Robert Bloch u.a. (Hg.), Briefe durch die Mauer. Briefwechsel 1954–1998 zwischen Ernst & Karola Bloch und Jürgen & Johanna Teller, Mössingen-Talheim 2009.

  8. Vgl. Leiter der Objektverwaltung "W". Bemerkungen zum Vorgang Reg.-Nr. 226/65, 25.5.1968, BStU, Ast. Chemnitz, AOP 6/69 "W" VII, Bl. 3.

  9. Objektverwaltung "W" für Staatssicherheit, Karl-Marx-Stadt, an Verwaltung für Staatssicherheit Groß-Berlin, 19.2.1968, BStU, Ast. Chemnitz, AOP 6/69 "W" XI, Bl. 244.

  10. Vgl. die v. Feb. 1966 datierte Aufstellung, BStU, MfS, HA XX 13017, Bl. 163.

  11. Vgl. Siegfried Mampel, Das MfS der ehemaligen DDR als Ideologiepolizei. Zur Bedeutung einer Heilslehre als Mittel zum Griff auf das Bewußtsein für das Totalitarismusmodell, Berlin 1996, S. 38f.

  12. Siegfried Suckut (Hg.), Das Wörterbuch der Staatssicherheit. Definitionen zur "politisch-operativen Arbeit", Berlin 1996, S. 303.

  13. Ebd., S. 220.

  14. Siehe hierzu die bezeichnende Formulierung in einem Bericht über ein Treffen mit dem GI "Kant" v. 4.12.1963, BStU, MfS, AIM 16574/89, Bd. 3, Bl. 133: "Durch ein Gespräch mit dem Gen. [Klaus] GYSI hat der GI erfahren, daß es unter der neuen Bonner Regierung unter Erhard starke Tendenzen gibt, die Kontakte zur DDR unter Ausnutzung aller Möglichkeiten zu forcieren. Es ist zu vermuten, daß es im nächsten Jahr eine größere Anzahl von Besuchern aus westd. Verlagen geben wird, die hier vorerst auf rein fachlicher Ebene Kontakt suchen werden." (Hervorhebung v. Vf.).

  15. Vgl. Jochen Staadt u.a., Feind-Bild Springer. Ein Verlag und seine Gegner, Göttingen 2009, S. 244: "Die Mitarbeiter des DDR-Geheimapparates konnten sich die bürgerliche Presse nicht anders als von geheimen Machtzentralen des Monopolkapitals angeleitet vorstellen." Zu Recht weisen die Autoren darauf hin, dass diese Sichtweise "trotz aller Perfektion der Überwachung zu schwerwiegenden Fehlwahrnehmungen" geführt habe.

  16. Dienstanweisung 3/69, 18.6.1969. Zur Organisierung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel, BStU, MfS, BdL Dok. 2468.

  17. ZAIG. Berlin, Mai 1983. Arbeitsmaterial. Hinweise über antisozialistische Aktivitäten westlicher Verlage […], BStU, MfS, HA IX 13562, Bl. 5.

  18. HA XX/1, Berlin, 15.8.1968. Begründung zur Einleitung oper.-technischer Maßnahmen während der Aktion "Kooperation", BStU, MfS, HA XX 11989, Bl. 188.

  19. Aktennotiz zum Suhrkamp-Verlag, o.D., BStU, MfS, HA XX 11989, Bl. 88.

  20. Information zu Diebstählen auf der Frühjahrsmesse in Leipzig 1975, BStU, MfS, HA XX 13018, Bl. 21. Vgl. dazu insg. Patricia Zeckert, Der Duft der großen weiten Welt. Die Internationale Leipziger Buchmesse und das heimliche Lesen, in: Siegfried Lokatis/Ingrid Sonntag (Hg.), Heimliche Leser in der DDR. Kontrolle und Verbreitung unerlaubter Literatur, Berlin 2008, S. 232–244.

  21. Analyse über die politisch-operative Situation im Verlagswesen, 1.3.1966, BStU, MfS, HA XX 12559, Bl. 37.

  22. Vgl. Weitere Zusammenfassung des Materials im OV 'Revisionist", Karl Marx Stadt, 20.5.1968 (Leutnant Enskat), BStU, Ast. Chemnitz, AOP 6/69 VIII, Bl. 107.

  23. HA XX/1/II, Berlin, 30.5.1967. Bericht, BStU, MfS, AIM 9188/91, T. II, Bd. 4, Bl. 20.

  24. Vgl. zur Rolle von Voigt alias "Kant" auch Joachim Walther, Sicherungsbereich Literatur. Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1996, S. 767ff.

  25. HA XX/1/II, Berlin, 13.10.1967. Bericht vom Treff mit GI "Kant" am 25.10.1967. MfS AIM 9188/91, T. II, Bd. 4, Bl. 32. (In der Datierung des Berichts liegt offenbar ein Fehler vor.)

  26. HA XX/7, Berlin, 29.11.1971. Bericht Quelle: IMS "Kant", 26.11.1971, BStU, MfS, AIM 9188/91, T. II, Bd. 5, Bl. 43.

  27. Siehe zu ihm auch Walther (Anm. 25), S. 775ff.

  28. HA XX/7, Berlin, 14.9.1972. Bericht über ein weiteres Kontaktgespräch mit dem IM Vorlauf "Richard" am 14.9.1972, BStU, MfS, BV Halle Abt. XX/XV 1778/70, T. I, Bd. 1, Bl. 155.

  29. HA XX/1/II, Berlin, 20.2.1967. Suhrkamp-Verlag Frankfurt/Main. Dr. Siegfried Unseld, BStU, MfS, HA XX 11989 Bl. 42.

  30. Mit dem Verlag versuchte man eine Öffnung des literarischen Traditionsverständnisses zu kritischen Positionen, vgl. dazu die programmatische Erklärung in: sammlung insel. Die ersten zwölf Bände, in: Wolfgang Schopf (Hg.), "So müßte ich ein Engel und kein Autor sein". Adorno und seine Frankfurter Verleger, Frankfurt a. M. 2003, S. 522.

  31. HA XX/1/II, Berlin, 20.2.1967 (Anm. 30), Bl. 36.

  32. Ebd., Bl. 39.

  33. Siehe zu Boehlich allgemein und zu seiner Rolle bei Suhrkamp: Helmut Peitsch/Helen Thein (Hg.), Walter Boehlich. Kritiker, Berlin 2011.

  34. So urteilt z.B. Peter Michalzik: "Langsam verwandelte sich die Gruppe 47 in eine Suhrkamp-Veranstaltung.": Ders. (Anm. 2), S. 111.

  35. HA V/1/III, Berlin, 29.11.1963. Einschätzung der Gruppe 47, BStU, MfS, AP 14174/92, Bl. 38.

  36. HA XX/1/II, Berlin, 20.2.1967 (Anm. 30), Bl. 37.

  37. Siehe zu Walser BStU, MfS, HA XX AP 13720/92, zu Johnson u.a. MfS, HA XX AP 14173/92 u. 14174/92.

  38. HA XX/1/II, Berlin, 20.2.1967 (Anm. 30), Bl. 42.

  39. Vgl. HA XX/1/II, Berlin, 13.10.1967 (Anm. 26), Bl. 30.

  40. Abt. XX/1, Berlin, 17.3.1967. Operative Information 96/97. Einige Hinweise auf die Tätigkeit des Suhrkamp-Verlages in Frankfurt/M., BStU, MfS, HA XX 11989 Bl. 52. – Das Folgende ebd., Bl. 53.

  41. Siehe hierzu Claus Kröger, "Establishment und Avantgarde zugleich"? Siegfried Unseld und der Börsenverein des deutschen Buchhandels 1967/68, in: Ingrid Gilcher-Holtey (Hg.), Zwischen den Fronten. Positionskämpfe europäischer Intellektueller im 20. Jahrhundert, Berlin 2006.

  42. HA XX/1/II, Berlin, 24.11.1967. Treffbericht GI "Kant", BStU, MfS, AIM 9188/91, T. II, Bd. 4, Bl. 63.

  43. HA XX/1, Berlin, 22.1.1968. GI "Kant", BStU, MfS, AIM 9188/91, T. II Bd. 4, Bl. 89.

  44. Aufbau-Verlag, Bericht über die Frankfurter Buchmesse 1969, Berlin, Nov. 1969 (Dr. Voigt), BStU, MfS, AIM 9188/91 T. II Bd. 4, Bl. 198.

  45. HA XX/7, Berlin, 20.9.1971. Tonbandabschrift Pa. Quelle IMS "Kant", BStU, MfS, AIM 9188/91 T. II Bd. 5, Bl. 24ff.

  46. HA XX/7, Berlin, 12.12.1969. Borchers, Elisabeth, BStU, MfS, HA XX 20244, Bl. 5.

  47. Ebd., Bl. 7.

  48. HA XX/7, Berlin, 12.3.1970. Vorschlag, BStU, MfS, HA XX 13085, Bl. 43.

  49. Abt. XX/7, Frankfurt (O), 21.3.1972. Erster Bericht über die Ergebnisse des Einsatzes in Leipzig, BStU, MfS, HA XX 13017, Bl. 10ff.

  50. HA XX/7, Berlin, 28.12.1981. Abschlußbericht zur OPK Nr. 2229 gegen Borchers, Elisabeth, BStU, MfS, HA XX 20244, Bl. 65.

  51. HA XX/7/III, Berlin, 21.10.1975. Information. Dr. UNSELD, Siegfried, BStU, MfS, AIM 9188/91 T. II Bd. 5, Bl. 240f.

  52. 1968 bildete tschechische Literatur einen Programmschwerpunkt bei Suhrkamp. Unseld hatte sich überdies öffentlich scharf gegen die Militärintervention der Warschauer Pakt-Staaten in der Tschechoslowakei ausgesprochen, vgl. Aufruf, in: Die Zeit, 35/1968.

  53. HA XX/7/III, Berlin, 21.10.1975 (Anm. 52), Bl. 242.

  54. Ebd., Bl. 243. Siehe in diesem Sinne auch die "Information" zur Frankfurter Buchmesse 1975, wo es mit enttäuschtem Seitenblick auf die DKP-Verlage heißt: "Für die Verlage der DDR stand zur Messe wieder die Frage, wenn (auf Grund des Profils und des äußeren Eindrucks) keine Geschäfte mit Luchterhand oder Suhrkamp, mit wem dann?": Information, o. D., BStU, MfS, AIM 9188/91, T. II Bd. 5, Bl. 254.

  55. Aktivitäten und Wirksamkeit des Feindes im Bereich der künstlerischen Intelligenz der DDR, o.D. [Anfang 1978?], BStU, MfS, HA XX 209, Bl. 83. – Das Folgende ebd., Bl. 84.

  56. Treffbericht IM "Ernö", 28.3.1973, BStU, MfS, HA XX ZMA 20244, Bl. 29 (Hervorhebung i. Orig.).

  57. HA XX/7/III, Berlin, 21.10.1975 (Anm. 52), Bl. 242.

  58. ZAIG (Anm. 18), Bl. 2.

  59. Ebd., Bl.5.Ausdrücklich heißt es dort: "Rechtsgerichtete Verlage, wie SEEWALD und ULLSTEIN, traten bisher weniger in Erscheinung." Dafür fanden Unternehmen des linksalterativen Spektrums wie Rotbuch, Wagenbach und Syndikat eigens Erwähnung.

  60. Ebd., Bl. 50.

  61. Für den Bereich des DDR-Fernsehens bemerkt dieses Phänomen Claudia Dittmar, Feindliches Fernsehen. Das DDR-Fernsehen und seine Strategien im Umgang mit dem westdeutschen Fernsehen, Bielefeld 2010, S. 430. Zur Vorstellung der gesteuerten Diversionstätigkeit durch die Westsender vgl. ebd., insb. S. 260f, 311ff u. 424ff.

  62. In seiner Autobiografie zitiert Stefan Heym den Chef der DDR-Zollverwaltung, Anton Ruh, mit Worten, die auch dem kulturell-ästhetischen Bereich in der Systemauseinandersetzung eine bedeutende Rolle zuweisen: "Die drüben ersticken uns, mit ihrer Währung, ihren Waren, ihren Farben, ihren Rhythmen, ihrer Welt.": Stefan Heym, Nachruf, Frankfurt a. M. 1990, S. 665.

  63. Aufbau Verlag (Anm. 45), Bl. 198.

  64. Information, o.D. (Anm. 55), Bl. 249.

  65. Abt. XX/7, Halle, 19.10.1981. Globale Einschätzung zu […] der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, BStU, MfS, BV Halle Abt. XX/XV 1778/70 Nachheftung Bd. 1, Bl. 164.

  66. Zit.: Hans Buchheim, Deutschlandpolitik 1949–1972. Der politisch-diplomatische Prozeß, Stuttgart 1984, S. 171.

  67. Abt. XX/7, Halle, 6.5.1982. Tonbandabschrift. Betrifft: Export im Mitteldeutschen Verlag in Halle, BStU, MfS, BV Halle VIII 564/66 Abt. XX T. II Bd. IV, Bl. 335. – Das Folgende ebd., Bl. 337.

  68. HA XX/7, Berlin, 20.9.1971 (Anm. 46), Bl. 27.

Dr. phil, Historiker, Lehrbeauftragter an der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Universität Leipzig, Berlin.