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Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "Orientalische Bibliothek" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "Orientalische Bibliothek"

Antonia Ritter

/ 14 Minuten zu lesen

Die "OB" ist ein Mosaikstein im innerdeutschen Literaturtransfer. Das konkrete Beispiel zeigt, wie durch die wirtschaftlichen Vorteile deutsch-deutscher Koproduktionen ein geistiger Austausch auf Verlags- und letztlich auch auf gesellschaftlicher Ebene ermöglicht werden konnte, der die physische innerdeutsche Grenze wenigstens teilweise unterminieren konnte.

Logo der "Orientalischen Bibliothek" (© Gustav Kiepenheuer Verlag/C.H. Beck Verlag)

Die Kiepenheuer Verlagsgruppe aus Leipzig und der C. H. Beck Verlag in München brachten in den 1980er-Jahren zwei gemeinsame Buchreihen heraus: die "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" und die "Orientalische Bibliothek". Damals herrschten bei einigen Verlagen wie Brockhaus und Reclam, die unter gleichen Namen in beiden Teilen Deutschlands operierten, zwar immer noch Streit und Boykott, doch gehörte die deutsch-deutsche Kooperation bei einzelnen Buchprojekten, Lizenzvergaben und den sogenannten Mitdruckgeschäften sonst längst zum Alltagsgeschäft. Die Koproduktion ganzer Buchreihen bildete jedoch ein seltenes Ausnahmephänomen. Auf welche Art und Weise funktionierte diese Koproduktion zwischen Ost und West, und warum kam sie überhaupt zustande? Und inwieweit gab die Zusammenarbeit Möglichkeiten, durch den materiellen auch einen geistigen Durchlass zu schaffen?

Die "OB" und die "18."

Die "OB", wie die "Orientalische Bibliothek" im Folgenden genannt werden soll, ist eine Buchreihe, die von 1985 bis 1991 im C. H. Beck Verlag erschien und auf ostdeutscher Seite durch die Kiepenheuer Verlagsgruppe und den Verlag Volk und Welt realisiert wurde. (Volk und Welt wird im Folgenden aufgrund seiner hier untergeordneten Rolle nicht weiter betrachtet.) Von der "OB" erschienen 25 Bände, die Autoren sowohl aus dem arabischen Raum als auch aus China und Indien vereinten. Man wollte die weite Welt in die DDR holen – so jedenfalls hat es der Verleger

Roland Links, Aufnahme von 1977 (© Christoph Links)

Roland Links formuliert. Links hatte 1977 die Leitung der neugegründeten Verlagsgruppe Kiepenheuer übernommen, einen Zusammenschluss des Insel Verlags, des Paul List Verlags, der Dieterich'schen Verlagsbuchhandlung mit dem Leipziger Gustav Kiepenheuer Verlag. Erst diese Zusammenlegung versetzte Kiepenheuer überhaupt in die Lage, mit Hilfe der erwähnten Partnerverlage, die sich hauptsächlich auf Literatur aus dem rechtefreien Fundus des mehr oder weniger klassischen "Erbes" spezialisiert hatten, ein derart langfristiges Projekt wie die "Orientalische Bibliothek" zu realisieren. Die sogenannte Erbegruppe gehörte, betrachtet man die Zahl der Veröffentlichungen, zu den mittelgroßen Verlagen in der DDR und zu den kleineren der exportierenden. Schon seit 1980 gab es ein älteres Gemeinschaftsprojekt von Beck und Kiepenheuer, die "Bibliothek des 18. Jahrhunderts". Nach anfänglichen Schwierigkeiten war die "18." auf Erfolgskurs geraten und hatte damit Anlass zu der Hoffnung gegeben, sich auch mit einer ähnlichen Reihe über den Nahen und Fernen Osten auf dem Markt behaupten zu können.

Friedemann Berger, undatierte Aufnahme (© Börsenblatt des deutschen Buchhandels; privat)

Friedemann Berger, Cheflektor bei Kiepenheuer von 1977 bis 1985, und Jürgen Fischer, Lektor bei C. H. Beck, erfüllten sich damit einen Wunsch, da beide eine Leidenschaft für orientalische Literatur hegten. Schon 1980 wurde die Herausgabe einer zuerst "Asiatische Bibliothek" genannten Reihe erwogen. Bis das erste Buch erschien, musste aber noch Überzeugungsarbeit beim Beck Verlag geleistet werden. Prinzipiell war man in München für die Herausgabe, aber es fehlte an Lektoratskapazität. Später lag denn auch diese Arbeit in Leipziger Händen, die Mitarbeiter von Beck segneten die Ergebnisse meist nur noch ab. Gab es doch einmal inhaltliche – ideologische – Probleme, wurde selbst dann noch verständnisvoll reagiert: "Wenn wir noch mehr Nachworte dieser Art in der nächsten Zeit in der Bibliothek des 18. Jahrhunderts oder in der Orientalischen Bibliothek haben werden, dann graben wir ihr selbst das Grab", heißt es in einem Brief aus dem Hause Beck an die Nachfolgerin Friedemann Bergers bei Kiepenheuer, Beate Jahn.

Beide Bibliotheken kann man als Geschwister auffassen. Die Auflage lag jeweils bei durchschnittlich 12.000 Exemplaren, wobei noch 3.000 Exemplare für den Westexport hinzuzurechnen sind. In beiden Reihen wurden entweder zeitlich oder geografisch abseitige Themen behandelt, für die es nur kleine potenzielle Leserkreise gab. Diese Kreise galt es durch Reihen auf sich aufmerksam zu machen und sie an den Verlag zu binden. Besonderer Wert wurde deshalb auf die Gestaltung der Bände gelegt, um so schon vom Äußeren auf die Reihe aufmerksam zu machen. Der einzige Gegensatz bestand darin, dass die "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" illustriert wurde, wohingegen die "OB" als Lesebibliothek Gestalt annahm. Da die Gemeinsamkeiten überwogen, können auch Quellen aus den Verlagsarchiven zur "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" für die "OB" als wichtige Zeugnisse angesehen werden.

Die Devisenpolitik der DDR als Hintergrund

Wieso ließ die Zensur in der DDR solche Bücher aber überhaupt zu? Offiziell begründet wurde der Nutzen der Reihe mit dem umfassenden Bildungsanspruch, den der Staat für die Bürger stellte. Dass die Verlagsgruppe als geeigneter Herausgeber erschien, ergab sich aus der Profilierung der Erbegruppe. Diese resultierte aus den Traditionen der vorher selbstständigen Verlage, die sich erstens miteinander verbinden ließen und zweitens orientalische Titel bereits im Verlagsprogramm aufweisen konnten. Die Möglichkeit des Exports war jedoch das wichtigere Argument für die Genehmigung der Reihe. Schließlich musste sich die für die Wiedergabe von Eigennamen

Weisheit des alten Indien, herausgegeben von Johannes Mehlig. Umschlag von Band 2: Buddhistische Texte (© Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig/C.H. Beck Verlag München)

notwendige Anschaffung eines typografischen Satzes von diakritischen Zeichen rechnen. Den Mitarbeitern konnte es dabei nicht um den unmittelbaren finanziellen Gewinn gehen, da dieser ohnehin von der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel (HV) und damit vom SED-Staat abgeschöpft wurde. Die Koproduktion lag demnach nicht im genuinen Interesse des Verlages, sondern wurde letztlich von der SED forciert. Wie auch andernorts häufig im "real existierenden Sozialismus" wurde dieses Ziel mit Ideologie verbrämt. Literaturexport aus der DDR in den Westen sollte immer die Leistungsfähigkeit bzw. Überlegenheit des sozialistischen Systems demonstrieren und die Werte dieser Ideologie im kapitalistischen Ausland vermitteln.

Der Verlagsgruppe selbst kam höchstens die Erwerbung ausländischen Bildmaterials zugute, da illustrierte Bücher mit einem besseren Absatz in der DDR rechnen durften. Da die Bildbeschaffung im Westen meist mit der Lektoratsarbeit im Osten verrechnet wurde, waren hierfür auch kaum Devisen aufzubringen. Dies war ein zusätzliches Argument, illustrierte Bände herauszubringen, obwohl die Polygrafie in der DDR aufgrund der unzureichenden Technik meist Probleme beim Druck hatte.

Der Export – und damit der Devisengewinn – war also der vorrangige Grund für die Koproduktion seitens der DDR. Folglich war ein maximaler Gewinn an Devisen bei minimalem Material- und Arbeitsaufwand anzustreben. Es wurde versucht, die Minimierung des Aufwands mittels Verordnungen in den Verlagen durchzusetzen. Maximale Devisen konnten dagegen nur durch Verhandlungen bzw. eine gute Verhandlungsposition und durch attraktive Produkte erlangt werden. Mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in der DDR wurde ihr Devisenhunger größer. Mithin wurden sowohl die Verhandlungsbasis als auch die Produkte schlechter, sodass man zwangsläufig bei den Devisen Abstriche in Kauf nehmen musste. Um die Produktqualität sicherzustellen, wurden Beistellungen (Westpapier etc.) genehmigt. Traten trotzdem Produktmängel auf, wurde meist der Preis gedrückt oder die Ware nicht abgenommen. Alle drei Möglichkeiten bedeuteten einen Verlust an Devisen. Sieht man die Verlagswirtschaft als einen Mikrokosmos der gesamten DDR-Ökonomie, zeigt sich deutlich die Abwärtsspirale aus Devisenknappheit, dadurch bedingter Nutzung veralteter Technik und damit einhergehender niedriger Produktivität, was die Staatsverschuldung der DDR mit der Zeit immer schneller ansteigen ließ.

Die Verhandlungsbasis hätte nur durch eine generelle Verbesserung der Wirtschaftslage konsolidiert werden können, die aber bis zum Ende der DDR nicht erreicht wurde. Dazu soll noch einmal die Exportsituation in der Verlagslandschaft vergegenwärtigt werden. In den 1980er-Jahren waren bei einer Verlagsproduktion von circa 90 Titeln "fünfzig Titel jährlich" durch Mitdruckgeschäfte gebunden. Dazu kam noch der Sortimentsexport, der bei ungefähr 20 Prozent lag. Für die Koproduktionen waren regelmäßig persönliche Absprachen nötig, die durch gegenseitige Messebesuche in Frankfurt und Leipzig abgedeckt wurden. Der beschriebene Devisenmangel wirkte sich nicht nur auf Materialmenge und -qualität aus, sondern auch auf den Umfang der Reisemöglichkeiten, da hierfür ebenfalls Devisen benötigt wurden. So wurde der Etat der Verlagsgruppe für Reisen ins westliche Ausland 1987 von 32 auf 26 Tage gekürzt. Andere Verlage wie zum Beispiel Reclam Leipzig mussten empfindlichere Einschränkungen hinnehmen. Dass damit die Exportplanerfüllung zusätzlich erschwert wurde, liegt auf der Hand, folglich lösten diese Einschränkungen vehementen Protest bei den Verlagen aus.

Zum Umfang der Ausfuhr von Büchern gibt es verschiedene Einschätzungen. Der Export in das "SW", das sozialistische Wirtschaftsgebiet, habe 30 Prozent der gesamten Verlagsproduktion in der DDR betragen, meint Nils Kahlefendt. Der durchschnittliche Gesamtexport der DDR-Verlage habe bei 24 Prozent gelegen, heißt es dagegen bei Reinhard Wittmann. Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen, kann hier jedoch nicht näher bestimmt werden. Der Hauptverwaltung für Verlage und Buchhandel unterstanden Mitte der 1980er-Jahre 55 Verlage. Darunter war die Kiepenheuer Verlagsgruppe mit 84.500 Valutamark im NSW-Export zunächst relativ klein. Verlage wie beispielsweise der Verlag der Kunst erwirtschafteten im gleichen Zeitraum 356.000 VM und auch Henschel und E. A. Seemann rangierten in der gleichen Größenordnung, um nur einige zu nennen.

Für den illustrierten "OB"-Band "Schahname", der in einer kleinen Auflage von 4.500 Exemplaren erschien, wurde bei einem Verlagsabgabepreis (VAP) von 55,25 Mark ein Exportpreis von 85,– Mark verlangt. Bei geplanter Abnahme von 400 Stück durch Sortimentsexport in den Westen lag der Erlös bei 17.000 Valutamark. Der Valutapreis ergab sich durch das "Preisniveau der kapitalistischen Märkte, das durch Preisbeobachtung und Preisforschung im Prozeß der Valutapreisbildung ermittelt werden muss." Der Wert war also keine feste Größe und wurde zur Zeit der Planung, folgt man der Planrechnung, auf das Doppelte einer DDR-Mark geschätzt. Der Erlös wäre nach Plan einer der höchsten für ein einzelnes Werk gewesen. Die Pläne wurden im Laufe eines Jahres immer wieder der tatsächlichen Produktion angepasst. Da sie auf realen Vorgaben beruhen, soll diese Rechnung als Beispiel für tatsächliche Preisbildung stehen. Illustrierte Sonderbände waren also selbst bei kleinen Auflagen im Export lukrativ. Durch Mitdruck des "Vishnu-Schreins" zum Beispiel wurde bei einer Westauflage von 2.000 Stück ein Erlös von 37.000 VM erzielt. Insgesamt wurden 1988 im NSW-Export 592.900 VM durch die Verlagsgruppe erwirtschaftet. Der Exportpreis wurde in einem verlagsinternen Entscheidungsprozess, dem sogenannten Titelannahmeverfahren (TAV), "inhaltlich in keiner Beziehung zu inländischen Preisen oder Kosten" stehend, festgelegt. Der Export der Verlagsgruppe hatte sich seit 1977 innerhalb von fünf Jahren auf das Elffache gesteigert und wuchs somit schneller als die allgemeine Produktion der Verlagsgruppe. Zu Recht monierten die Verantwortlichen für die "18." im Verlag: "Export ist eine wichtige, aber nicht die einzige Aufgabe dieser Bibliothek".

Für die Kiepenheuer Gruppe ging es zu 80 Prozent um Mitdruckgeschäfte, und nur 20 Prozent des Exports wurden durch Sortimentsausfuhren erzielt. Die größten Partner waren hierbei Beck, Schünemann und Dausien. Durch den Exportdruck konkurrierte die Erbegruppe, neben anderen Verlagen, zunehmend mit den sortimentsexportierenden Verlagen, die ebenfalls die wenigen qualitativ guten polygrafischen Einrichtungen für sich in Anspruch nehmen wollten. Bei gleichzeitiger Androhung von Prämienkürzung wurden die staatlichen Auflagen immer so hoch angesetzt (1986: 725.000 VM), dass Kiepenheuer und seine Partner nur in Ausnahmefällen diese "Kampfziele" erreichen konnten. Durch die langfristig gebundenen Mitdruckgeschäfte bei den Reihen war es dem Verlag nur schwer möglich, den jährlich geforderten Exporterhöhungen Folge zu leisten. Außerdem drohten bei Ausfall eines Exporttitels finanzielle Vertragsstrafen von der HV. Dies führte immer wieder zu Querelen mit den Druckereien, die hauptsächlich für die Terminverzögerungen verantwortlich waren. Dass die Verlagsgruppe trotzdem eine gute Exportarbeit leistete, erkannte auch der (Außenhandelbetrieb) AHB Buchexport an. Dieser Erfolg wird auch daran ersichtlich, dass Mitarbeiter der Verlagsgruppe anlässlich einer Arbeitstagung über die "erfolgreiche Realisierung der Exportgeschäfte" sprechen sollten.

Der Nutzen für Beck

Wo lagen nun die Vorteile der Koproduktion für den C. H. Beck Verlag? Im Gegensatz zur DDR war der Absatz für den Münchner Verlag eine entscheidende Größe für oder gegen den Entschluss zur Koproduktion. Abgesehen davon kann ein Verlag mit einer gut lektorierten Reihe auch sein Renommee in der Öffentlichkeit vergrößern. Der Anfang der "18." war in Ost und West schwierig. Dem Beck Verlag gelang 1983 der Durchbruch dieser Reihe auf dem Markt. Im Osten wurde dagegen noch 1986 angemerkt, dass die "18." sich teilweise schlecht verkaufe. Der Erfolg in der Bundesrepublik war für Beck ein Argument, auch eine zweite Reihe ähnlicher Art gemeinsam mit Kiepenheuer in Leipzig herauszugeben. Allerdings waren beide Partner sich dessen bewusst, dass es wie bei der "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" Anfangsschwierigkeiten geben würde.

Gleichwohl stellte sich die Situation bei der "OB" umgekehrt dar. In Westdeutschland verkaufte sie sich nur schwer, während in Ostdeutschland die Auflage bald nicht mehr zu haben war. So wurde beispielsweise in Leipzig über eine Nachauflage des Werkes "Über die Frauen" nachgedacht, was darauf schließen lässt, dass das Werk vergriffen war. Im Westen waren zu demselben Zeitpunkt aber noch 2.000 Exemplare vorhanden. Überspitzt formuliert, war die "18." eine "Westreihe" und die "OB" eine "Ostreihe". Dabei war der Erfolg mit zweierlei Maß zu messen. In Westdeutschland wurde eine kleinere Auflage auf einem größeren Markt angeboten, während in Ostdeutschland einer größeren Auflage ein kleinerer potentieller Leserkreis gegenüberstand. In der DDR war also zumindest das oberflächliche Interesse an orientalischer Literatur wesentlich größer als in der BRD. Ob die Bücher dann auch gelesen wurden, sei dahingestellt.

Wäre das Projekt "OB" an sich im Westen als rentabel eingeschätzt worden, hätte der Beck Verlag eine Koproduktion gar nicht in Erwägung ziehen müssen. Beide Verlage hätten eine ähnliche Reihe in entsprechendem Umfang auf seinem Absatzmarkt verkaufen können, und der zusätzliche Arbeitsaufwand durch eine Koproduktion wäre weggefallen. Der Vorteil der Koproduktion ergab sich erst aus der Verringerung des Absatzrisikos, das mit dem Erscheinen der Reihe verbunden war, da der Lesergeschmack in Westdeutschland mehrheitlich auf populäre Literatur ausgerichtet war und noch dazu mit anderen Freizeitbeschäftigungen konkurrierte. Durch die Koproduktion verminderten sich das Absatz- und damit auch das finanzielle Risiko für Beck, da sich durch die preisgünstigere Produktion die Investition schon bei geringem Absatz amortisierte. Außerdem konnten die günstigeren Produktionskosten an den Kunden weitergegeben werden, und der niedrigere Ladenpreis dürfte wiederum mehr Käufer angezogen haben. Von der "OB" nahm der Beck Verlag durchschnittlich 3.000 Exemplare ab. Selbst von dieser im Vergleich zum Osten verhältnismäßig kleinen Auflage wurden selten alle Exemplare verkauft. Bei einer Eigenproduktion hätten bei einer solchen Stückzahl die Preise für die einzelnen Titel wesentlich höher ausfallen müssen, was sich wiederum negativ auf den Absatz ausgewirkt hätte. Für Beck in München hätten also die "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" und die "Orientalische Bibliothek" ohne Koproduktion ein zu großes Risiko dargestellt. Für die Verlagsgruppe Kiepenheuer in Leipzig hingegen wären die langfristigen Vorschusskosten auf Dauer zu hochgewesen, um sie allein bewältigen zu können. Deswegen wären die beiden Reihen ohne die Koproduktion wohl nicht zustande gekommen.

Literaturtransfer auf der Mikroebene

Cover eines weiteren Bandes aus der "Orientalischen Bibliothek" (© Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig/C.H. Beck Verlag München)

Aber ergab sich aus der geschilderten Koinzidenz der materiellen Interessenlagen auch ein geistiger Austausch? Dazu lassen sich hier nur einige generelle Aussagen treffen. Die obligatorischen Nach- und Vorworte zu den einzelnen Bänden waren insofern entscheidend, als hier etwaige Missliebigkeiten in den Werken für die Leser in der DDR ins sozialistisch-rechte Licht gerückt werden sollten. Mit dementsprechenden ideologischen Verbrämungen konnte so manches Werk veröffentlicht werden, das sonst keine Druckgenehmigung erhalten hätte. Das Bemerkenswerte an den beiden Reihen sind also nicht nur die veröffentlichten Werke, sondern auch die Kommentierungen dazu. Dies wird auch in einem Artikel des Frankfurter "Börsenblattes" über die "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" festgestellt: "Selbstverständlich bleibt das Œuvre tabu. Die unterschiedlichen Auffassungen spiegeln sich im Vor- oder Nachwort, in den Kommentaren und Interpretationen, manchmal auch in der Werkauswahl wider – Austauschteile! Textidentische Ausgaben sind mithin die Ausnahme (sie erscheinen hierzulande meist in roteingefärbten Kleinverlagen)." Bei der "OB" gab es zwar wenig politischen Zunder, aber auch hier findet man Nachworte im Geiste der SED-Ideologie. Dem Leser in Ost und West wurde dieselbe Argumentation und Denkweise nahegebracht, auch wenn die meisten Leser das nicht bemerkt haben dürften, da in den Büchern nicht gesondert darauf hingewiesen wurde. Eine freiere Perspektive ergab sich für die ostdeutschen Leser ohnehin dadurch, dass in der Reihe ausländische Werke verlegt wurden, die nicht den Geist sozialistische Indoktrination atmeten. Auch wenn die Lesarten in Ost und West divergiert haben dürften, wurde dem Leser in der Bundesrepublik in vielen Vor- bzw. Nachworten mehr oder weniger offen eine sozialistische Interpretation angeboten. Durch die an sich unpolitische Thematik der "OB" konnte sich der Leser in Westdeutschland bei aufmerksamer Lektüre anhand von Themen, die nicht von vornherein kontrovers erschienen, mit der Sicht der SED auf die Dinge auseinandersetzen. Die Kommentierungen in der "OB" transportierten also vornehmlich geistige Ideen von Ost nach West!

Durch die editorische Zusammenarbeit und die damit verbundenen Reisen zur Frankfurter Buchmesse konnten sich die zuständigen Mitarbeiter bei Kiepenheuer zugleich ein eigenes Bild vom Westen machen, sodass die Koproduktion mit Beck auch zu ganz praktischen Einsichten in die westdeutsche Lebensweise verhalf.

Die "OB" ist eine vom Volumen her marginale, für Einsichten in den Verlagsbetrieb und in den Buchhandel aber nicht unwichtige Facette des innerdeutschen Literaturaustausches. An ihr wird deutlich, dass viele kleine Bausteine dazugehörten, den literarischen Austausch zwischen West und Ost aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zwischen Ost und West tritt zu Tage, wie eng die Grenzen im Osten gezogen werden sollten. Dessen ungeachtet gab es in den 40 Jahren DDR mehr Buchprojekte zwischen Ost und West, als man annehmen könnte. In ihrer Gesamtheit trugen sie dazu bei, dass sich zumindest die kulturelle Kluft nicht allzu sehr vergrößerte. Jedes Einzelobjekt war also wichtig, denn der Literaturtransfer geschah auf der Mikroebene. Die Bücher waren zumindest auf offizieller Ebene der Grund, um legal miteinander in Kontakt zu treten. Nicht nur der Inhalt der Bücher legte eine gemeinsame Grundlage, sondern vor allem die gemeinsame Arbeit schuf eine Basis für den Austausch über die Grenze hinweg.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. hierzu u.a. zur Vorgeschichte bei Reclam Anke Schüler, Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart, Interner Link: http://www.bpb.de/139840.

  2. Simone Barck/Siegfried Lokatis (Hg.), Fenster zur Welt. Der Verlag Volk und Welt in der DDR, Berlin 2003.

  3. Roland Links: "Warum hast du uns nicht gleich gesagt, dass du so einen schönen deutschen Verlag leitest?": Roland Links im Gespräch mit Ingrid Sonntag, in: Siegfried Lokatis/dies. (Hg.), 100 Jahre Kiepenheuer Verlage, Berlin 2011, S. 309–318.

  4. Brief von E.-P. Wieckenberg an Cheflektorin B. Jahn, 17.11.1988, S. 2, Sächs. Staatsarchiv Leipzig (StA-L), Archiv des Gustav Kiepenheuer Verlages (GKV), Nr. 1250.

  5. Links (Anm. 3), S. 315: "Dass Reihen die Leser anziehen, hatte ich bei Volk und Welt gelernt."

  6. Vgl. Brief von F. Berger an E.-P. Wieckenberg, 8.7.1981, S. 2, StA-L, GKV Nr. 1251.

  7. Vgl. Verordnung zum sparsamen Papierverbrauch, 1.9.1983, StA-L, GKV Nr. 1260.

  8. Brief von R. Links an Dr. Müller, Artemis & Winkler Verlag Zürich, 1.11.1985, StA-L, GKV Nr. 0703.

  9. Aktennotiz über Exportberatung mit Kiepenheuer 9.9.1986, 11.9.1986, StA-L, BE Nr. 0555.

  10. Vgl. Aktennotiz über eine Zusammenkunft der Marktbearbeitungsgruppe Belletristik am 26.5.87 im Verlag Volk und Welt in Berlin, 27.5.1987, StA-L, GKV Nr. 0668.

  11. Nils Kahlefendt, Abschied vom Leseland. Die ostdeutsche Buchhandels- und Verlagslandschaft zwischen Ab- und Aufbruch, in: APuZ, 13/2000, Interner Link: http://www.bpb.de/25675 [10.7.2012].

  12. Reinhard Wittmann, Geschichte des deutschen Buchhandels, München 1999, S. 401.

  13. Vgl. Zusammenstellung der Umsätze der HV-Verlage I.–IV. Quartal 1983, StA-L, BE Nr. 005.

  14. Vgl. Anlage zum Absatzplan NSW 1988, StA-L, GKV Nr. 0652.

  15. Vgl. Richtlinie für die Bildung von Valutapreisen beim Export von Verlagserzeugnissen in das NSW, Anhang, S. 5, StA-L, GKV Nr. 1260.

  16. 85,– M x 400 Stück = 34.000 M/17.000 VM = 2.

  17. Richtlinie (Anm. 15), S. 1.

  18. Protokoll der ersten Beratung zur Vorbereitung der Frankfurter Messe im Lektoratskreis am 25.8.1982, S. 1, StA-L, Nr. 703.

  19. Vgl. Aktennotiz über Exportberatung mit Kiepenheuer am 9.9.1986, 11.9.1986, StA-L, BE Nr. 0555.

  20. Aktennotiz v. 16.12.1981: Über die Cheflektorenrunde am 15.12.1981 in der Hauptverwaltung Verlage, StA-L, GKV Nr. 0672.

  21. Überarbeitung Exportthemenplan 1986 v. 25.11.1985: "Leider gelingt uns die von Ihnen empfohlene Überspezifizierung der Staatlichen Planauflage noch immer nicht, das heißt, wir bleiben noch mit etwa 100,0 TM unter der Vorgabe.", StA-L, GKV NR. 0652.

  22. Vgl. Aktennotiz über Anruf von Buchexport zur IB[Insel-Bücherei]-Bibliographie, 15.1.1987, StA-L, BE Nr. 0555.

  23. Vgl. Ablauf der Arbeitstagung der Verlags- und Buchhandelsökonomen, 22.2.1982, S. 3, StA-L, GKV Nr. 1260.

  24. Vgl. Protokoll über Besprechung mit Beck, 18.2.1982, StA-L, GKV Nr. 1251.

  25. Brief von Jürgen Fischer an R. Links u. F. Berger, 13.12.1983, StA-L, GKV Nr. 1251.

  26. Hartmut Panskus, Wie es zur "Bibliothek des 18. Jahrhunderts" gekommen ist. Sonderfall einer deutsch-deutschen Edition, in: Börsenblatt des deutschen Buchhandels (Frankfurt a. M.) 70 (1982), S. 1865f.

B.A., Studentin der Kommunikations- und Medienwissenschaft, Universität Leipzig.