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Auf einmal gab es Pressefreiheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Auf einmal gab es Pressefreiheit Die Entwicklung der Tagespresse in Ostdeutschland von der "Wende" bis heute

Stefan Matysiak

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Die friedliche Revolution 1989 stürzte auch das Pressemonopol der Staatspartei in der DDR. Befreit aus der Vormundschaft der SED suchten viele Zeitungen die Kooperation mit westdeutschen Verlagen. Die Treuhandprivatisierungen änderte die Presselandschaft im Osten nochmals gewaltig. Die erheblichen Fehler dabei sind jedoch nicht allein der Treuhandanstalt anzulasten.

Pressefreiheit

Der zunehmende Zerfall der DDR im Herbst 1989 wirkte sich schnell auch auf die Medien aus. Seit Oktober forderten die unterschiedlichen etablierten Parteien bzw. die neuen Bürgerbewegungen immer stärker einen stabilen rechtsstaatlich-demokratischen Rahmen für eine von Anleitung und Zensur befreite Presse.

Demonstration am 4. November 1989 in Berlin. (© BpB/Deutsche Kinemathek)

Als der langjährige Staats- und Parteichef Erich Honecker und sein Mediensekretär Joachim Herrmann am 18. Oktober zurücktraten, begann die Auflösung des traditionellen Gefüges der Tagespresse. Sollte sich die Erneuerung nach Vorstellung der alten Parteien zunächst noch im Rahmen einer reformierten sozialistischen Gesellschaftsordnung bewegen, so setzten sich in der Folgezeit die aus dem Westen bekannten liberal-demokratischen Vorstellungen von Medienfunktion und -organisation durch. Anfang Dezember wurde die Führungsrolle der SED aus der Verfassung gestrichen, womit die Staatspartei auch offiziell die Macht verlor, den Tageszeitungen der Blockparteien LDPD, NDPD und CDU inhaltliche Vorgaben zu machen. In allen Redaktionen wurden die alten belasteten Chefredakteure abgelöst, in den Bezirken erklärten sich im Januar 1990 die SED-Zeitungen für parteiunabhängig.

Damit endete eine 45 Jahre währende Gängelung und Kontrolle der Medien durch die ostdeutsche Staats- und Parteiführung. Instanzen wie die Agitationskommission beim Politbüro der SED, die Abteilung Agitation des SED-Zentralkomitees oder das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrats hatten bis dahin tief in die Tagespresse eingegriffen. Faktisch hatten die Zeitungen eine PR-Funktion für den Sozialismus gehabt und nicht die kontrollierende öffentliche Aufgabe einer Demokratie.

Mitte Dezember 1989 setzte die neue Regierung Modrow einen "Runden Medientisch" ein, der einen "Beschluß der Volkskammer über die Gewährung der Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit" erarbeitete (am 5. Februar 1990 angenommen). Im März 1990 endete schließlich auch die staatliche Pressesubventionierung.

Damit waren die wesentlichen Schritte zur Aufhebung der politisch motivierten publizistischen und technisch-materiellen Beschränkungen der Pressefreiheit erfolgt. In der Folge entwickelte sich in der DDR ein Pressesystem nach westdeutschem Vorbild.

In dem Maße, wie die Journalisten ihre Rolle als parteiliche Weiterleiter offizieller Inhalte ablegten, begann die traditionelle Presse zunächst vor allem die Funktion der Enthüllung von Missständen zu übernehmen, was das SED-System schließlich völlig diskreditiert zurückließ. Je mehr die Blockparteien sich von der SED lösten, desto mehr entwickelten auch ihre Zeitungen ein Selbstverständnis, das sich zwischen der Kritik des SED-Systems und einer neuen politischen Rolle als Organ einer nun demokratischen Partei bewegte. So meinte der neue Chefredakteur des Halleschen CDU-Bezirksorgans "Der Neue Weg", Michael Dorndorf, er habe schon immer ein richtiger Christdemokrat sein wollen, nun könne er es auch.

Gründungsboom mit Pressefreiheit

Obwohl vor dem Volkskammer-Beschluss vom 5. Februar 1990 ein verlegerisches Engagement von Ausländern und damit Westdeutschen nicht möglich war und auch danach Eigentumsbeteiligungen jeder Art der Genehmigung durch den Medienkontrollrat bedurften, engagierten sich westdeutsche Verleger zunehmend mit Tageszeitungsgründungen und Kooperationen mit DDR-Zeitungen. Bereits im Januar und damit vor der offiziellen Aufhebung der Lizenzpflicht erschienen in der DDR von westdeutschen Verlagen herausgegebene neue Anzeigenblätter und Wochenzeitungen. Bis Mitte des Jahres kam es zu einem wahren Gründungsboom und zu einer Vielzahl von Kooperationen westdeutscher Verlage mit alten DDR-Zeitungen – nach der Regel: "Großverlage kaufen, mittlere und kleine Verlage gründen."

In der untergehenden DDR entstand eine Pressevielfalt, wie sie die Bundesrepublik zuletzt in den frühen 1950er-Jahren gekannt hatte. In Städten wie Magdeburg konkurrierten zeitweise vier Abo- und zwei Boulevardblätter um die Leser, und selbst Städtchen wie Nordhausen, Wernigerode oder Heiligenstadt kamen auf drei bis vier Tageszeitungen. Diese konkurrierten nicht nur mit den bestehenden ehemaligen Organen von SED und Blockparteien, sondern zumeist auch untereinander. Treibende Kräfte waren häufig Mitglieder der Bürgerbewegungen, die sich mit westdeutschen Verlegern verbündeten, um den demokratischen Wandel durch eine neue Presse zu untermauern.

Für die Verlage aus der Bundesrepublik bot die Eroberung der DDR eine attraktive Erweiterung der heimischen Märkte: "Westdeutsche Medienunternehmen drückten mit brutaler Gewalt in den überaus attraktiven DDR-Markt. Sie alle, Glücksritter wie vorgeblich seriöse Unternehmer, versuchten hektisch, ihren Teil vom Kuchen abzubekommen", resümierte der medienpolitischer Sprecher des Runden Tisches, Konrad Weiß, die Goldgräberstimmung.

Der Bürgerrechtler Konrad Weiss am Zentralen Runden Tisch der DDR, 24. Januar 1990. (© Rainer Mittelstädt/Bundesarchiv, Bild 183-1990-0124-308)

Die Zahl der damals neu gegründeten Zeitungen entzieht sich einer exakten Aufnahme; sie schwankt zwischen 70 und 120 Neugründungen. Doch bereits nach wenigen Monaten kehrte Ernüchterung ein, und die ersten neuen Blätter wurden wieder eingestellt.

Nicht nur die Neugründungen stützten sich auf das Know-how und die Technik westlicher Verlage, auch die alteingesessenen DDR-Blätter suchten die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Bundesrepublik. Bereits seit Dezember 1989, als die "Westfalenpost" (Hagen) und die "Thüringische Landeszeitung" eine Kooperationsvereinbarung unterzeichneten, kam es zu unterschiedlichen Formen des Engagements von westdeutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Diese Beziehungen verfestigten sich im Frühjahr 1990. Der vordem auf dem Tagespressemarkt nicht aktive Bauer Verlag kooperierte gleich mit vier ehemaligen SED-Bezirksorganen, die "Westdeutsche Allgemeine" schnappte sich die früheren Thüringer SED-Blätter aus Erfurt und Gera, die "Lübecker Nachrichten" engagierten sich im Rostocker Nachbarbezirk bei der "Ostsee-Zeitung". Die eher kleine "Nordwest-Zeitung" aus Oldenburg sicherte sich das Potsdamer SED-Nachfolgeblatt als Partner, bis schließlich jede ostdeutsche Zeitung vergeben war.

Neuordnung des Zeitungsmarktes durch die Treuhand

Während einige Westverlage die Attraktivität des neuen Marktes schnell erkannten, verschliefen andere die Entwicklung. Die "Frankfurter Allgemeine" etwa konnte nur bei den kleinen früheren CDU-Zeitungen einsteigen, die sich nicht zufriedenstellend entwickelten. Auch der Springer Verlag musste sich mit einigen kleinen Regionalzeitungen der Liberal- und der Nationaldemokratischen Partei begnügen.

Da wichtige große westdeutsche Zeitungsverlage zu kurz gekommen waren, entschied die Treuhandanstalt ungeachtet bestehender Kooperationen, die Zusammenarbeit mit den wirtschaftlich besonders attraktiven vormaligen SED-Bezirksorganen neu zu organisieren: Die Zeitungen wurden öffentlich ausgeschrieben, da "für diese Objekte ein sehr großes und ständig wachsendes Interesse gegeben war". Zwar zählen die ursprünglich kooperierenden Westverlage bis heute nicht zu den großen Mitspielern im deutschen Tageszeitungsgeschäft, was die ursprünglichen Kooperationen auch von der Wettbewerbslage her nicht uninteressant gemacht hätte. Doch eine solche Zusammenarbeit passte nicht in das Verwertungsinteresse der Treuhand: Anders als bei Kooperationsverträgen konnte die Veräußerung der ehemaligen SED-Bezirksblätter Einnahmen von mehr als einer Milliarde Mark erbringen.

Die westdeutschen Kooperationspartner hatten zwar größtenteils schon beträchtliche Summen investiert, doch hatten sie es "versäumt, rechtzeitig und rechtsgültig Anteile an den Pressebetrieben zu erwerben". So besaß die Treuhand eine rechtliche Möglichkeit, die Verlage zu versteigern. Mit Auflagen zwischen 160.000 und 500.000 Zeitungen am Tag kamen so einige der in gesamtdeutschem Maßstab größten Zeitungshäuser wieder auf den Markt. Die "Freie Presse" aus Chemnitz war mit einer Auflage von täglich 602.000 Exemplaren im gesamtdeutschen Maßstab die zweitgrößte Abonnementzeitung nach der "Westdeutschen Allgemeinen" aus Essen (653.000), die "Mitteldeutsche Zeitung" aus Halle kam mit 510.000 Exemplaren auf Platz 3, die "Sächsische Zeitung" (Dresden) mit 500.000 Exemplaren bundesweit auf den vierten Rang.

Jeder der DDR-Verlage wurde bei der Treuhand-Ausschreibung im Durchschnitt von fünf Westunternehmen bedrängt, attraktive Zeitungshäuser kamen gar auf ein Mehrfaches an Interessenten. So erhielt die Treuhand für die Magdeburger "Volksstimme" gleich 13 Gebote. Da möglichst viele der westdeutschen Großverlage zum Zuge kommen sollten, war für jeden Interessenten die Beteiligung an nur einer der Bezirkszeitungen vorgesehen.

Neben dem Geld spielten auch politische Aspekte eine Rolle. Zwar waren die Verträge zwischen den Westpartnern sowie der "Mitteldeutschen Zeitung" und der Chemnitzer "Freien Presse" zum Zeitpunkt der Neuausschreibung noch nicht unterzeichnet, doch schrieb die Treuhand diese Blätter nicht zum Verkauf an den Meistbietenden aus, sondern vergab die Verlage auf Druck der christlich-liberalen Regierung Kohl/Genscher freihändig: So gingen der Chemnitzer Verlag der "Freien Presse" an die CDU-nahe Medien Union ("Rheinpfalz") aus Helmut Kohls Heimat Ludwigshafen und die "Mitteldeutsche Zeitung" aus Hans-Dietrich Genschers Heimatstadt an den FDP-nahen Verleger Alfred Neven DuMont.

Abseits parteilicher Gefälligkeiten spielten medienpolitische Vorstellungen bei der Privatisierung keine Rolle; die Treuhand achtete beim Verkauf vor allem auf wirtschaftliche Merkmale wie hohe Verkaufserlöse, Arbeitsplatzgarantien, Investitionszusagen und die vermutete Finanzkraft der Kaufinteressenten.

Kaufinteressenten wurden dann abgelehnt, wenn sie zu klein waren. So unterlag der Verlag der "Nordwest-Zeitung", der schon längere Zeit mit der "Märkischen Allgemeinen" in Potsdam kooperiert hatte, der im Kooperationswettlauf zu spät gekommenen "Frankfurter Allgemeinen". In der Vergabebegründung hieß es: "Die Möglichkeiten und Erfahrungen der FAZ, den relativ großen Akzidenzbereich zu sanieren, sind besser. Die Investitionsplanung liegt höhe[r], da noch zusätzliche Druckkapazität für die FAZ selbst geschaffen werden soll." Auch die Begründung der Treuhand, im Bieterverfahren um die "Schweriner Volkszeitung" den Bremer "Weser Report" trotz hohen Gebots nicht zu berücksichtigen, lässt mangelndes Vertrauen in die Fähigkeiten kleiner Verlage als Entscheidungskriterium bei der Privatisierung erkennen. Der stattdessen erwählte Burda Verlag besaß bis dato gar keine Erfahrungen im Tagespressewesen.

Die Regionalzeitungen der Blockparteien wurden nicht neu ausgeschrieben, sodass der Springer Verlag und die "FAZ", nunmehr mit deutlich größeren Blättern versehen, die Lust an den Kleinzeitungen verloren und diese einstellten.

Im Ergebnis verkaufte die Treuhand die ehemaligen SED-Bezirkszeitungen, deren Auflagen mit durchschnittlich 350.000 Exemplaren die Größe ihrer westdeutschen Käufer um das Zwei- bis Dreifache überstiegen, an die zehn zuvor schon marktführenden westdeutschen Pressehäuser. Dabei wurde die frühere SED-Bezirkspresse unzerteilt im Stück veräußert, und ihre in hohen Auflagen manifestierte Marktmacht blieb unangetastet.

Kritik an der Treuhand

Medienpolitische Kriterien wie die Entflechtung und Zerschlagung der starken Bezirksverlage wurden beim Verkauf nicht beachtet. Die Bundesregierung freute sich, dass die Käufer der Großverlage eine "wirtschaftlich solide Grundlage für die Behauptung der Marktposition" bekamen, musste jedoch zugleich einräumen: "Die von der SED geschaffene Pressestruktur blieb im Kern erhalten." Auch der Verband Deutscher Lokalzeitungen kritisierte, dass die Käufer "den nach den Gesetzen des staatlichen Zentralismus als Monopol aufgebauten und nicht durch freien Wettbewerb entstandenen Markt in unveränderter Struktur übergeben bekommen" hatten.

Gut 20 Jahre nach dem politischen Umbruch ist der Marktanteil der früheren sozialistischen Regionalpresse noch etwas höher als davor. Bei den Regional- bzw. Lokalblättern der fünf neuen Länder stehen im Jahr 2010 die ehemaligen SED-Bezirkszeitungen mit einer Auflage von 2,1 Millionen jenen 190.000 Exemplaren gegenüber, die täglich von den Nachfolgern ehemaliger Blockparteizeitungen und von neu gegründeten Titeln verkauft werden (Tabelle 1).

Auflagenanteile Bezirkspresse in den fünf neuen Bundesländern 1988, 1992 und 2010
198819922010
in 1.000in %in 1.000in %in 1.000in %
(ehemalige) SED-Bezirkspresse5.10590,03.89591,32.13391,9
(ehemalige) Blockpartei-Bezirkspresse51010,01222,9994,3
Neugründungen--2505,9893,8
Summe5.6151004.2681002.321100
Quelle: Eigene Berechnungen nach: Horst Röper, Zeitungen 2010: Rangverschiebungen unter den größten Verlagen, in: Media Perspektiven, 5/2010, S. 218–234; IVW II/2010; Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 52; Stefan Matysiak, Die Entwicklung der DDR-Presse. Zur ostdeutschen historischen Pressestatistik, in: DA 42 (2009) 1, S. 59–73.


Zugleich nahm in Ostdeutschland – befeuert durch den deutlichen Bevölkerungsrückgang – die Gesamtauflage seit 1988 um 59 bzw. seit 1992 um 46 Prozent ab.

Einher gehend mit dem prozentualen Auflagenzuwachs der früheren SED-Presse reduzierte sich die Zeitungsvielfalt. Konnte 1991 noch in 54 Prozent der Landkreise bzw. kreisfreien Städte bzw. von rund 63 Prozent der Bevölkerung unter mehr als einer lokalen Zeitung gewählt werden, war dies 15 Jahre später nur noch in 29 Prozent der Landkreise einem knappen Drittel der Einwohner möglich (Tabelle 2). Die Wahlfreiheit zwischen mehreren Zeitungen, die 1991 noch dem Bundesdurchschnitt entsprach, ist damit heute im Osten deutlich geringer als in ganz Deutschland.

Konkurrenz und Zeitungsvielfalt in Ostdeutschland
Kreise/kreisfreie Städte mit mehr als einer ZeitungWohnbevölkerung mit mehr als einer Zeitung
1991200819912008
absolutin %absolutin %in %
Brandenburg1431,8538,138,125,5
Mecklenburg-Vorpommern1129,715,634,112,0
Sachsen3259,3430,869,336,0
Sachsen-Anhalt2152,5428,662,628,4
Thüringen3895,01147,897,553,0
Ostdeutschland gesamt11654,02529,163,032,5
Deutschland gesamt28452,317442,164,457,6
Quelle: Eigene Berechnungen nach: Walter J. Schütz, Deutsche Tagespresse 2008, in: Media Perspektiven, 9/2009, S. 454–497; Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 36.

Das Vorgehen der Treuhand stieß auf umfangreiche Kritik. Einige Regeln, die die Anstalt eigentlich beim Verkauf hatte beachten wollen, wurden nicht in die Praxis umgesetzt. So wurden etwa die Verlage Gruner & Jahr, Springer und WAZ mit mehr als einer Zeitung versehen. Kritisiert wurde vor allem, dass die Treuhand die frühere SED-Bezirkspresse unzerteilt abgab, "also mitsamt ihrer im Vergleich zu Westdeutschland ungewöhnlich hohen Auflagen, ihrer riesigen Verbreitungsgebiete sowie mitsamt aller Druckereien und Liegenschaften". Damit blieben die "wesentlichen Strukturen des von der SED geschaffenen Marktes" erhalten, was zum weitgehenden Fehlen eines publizistischen Wettbewerbs geführt habe: "Wesentlich verursacht wurde diese beispiellose Verödung der ostdeutschen Presselandschaft von der Treuhandanstalt."

Generell gelten Zeitungen in nachrangiger Wettbewerbsposition wegen ihrer vergleichsweise höheren Kosten und geringerer Erträge als wirtschaftlich schlecht zu führen. Der Verkauf der marktbeherrschenden SED-Presse "an die größten westdeutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger [...] hatte zwangsläufig zur Folge, daß alle Neugründungen und die immer schon benachteiligten Zeitungen der ehemaligen Blockparteien keine Chance hatten, je über eine nachrangige Anbieterposition hinauszukommen".

Die früheren SED-Bezirkszeitungen nutzten ihre starke Wettbewerbsposition oft rücksichtslos dazu, die kleineren Anbieter zu verdrängen. So betrieb ein großer Teil der Verlage in Konkurrenzgebieten mit gesplitteten Abonnement- und niedrigen Anzeigengebühren Preisdumping, während in Monopolgebieten hohe Bezugs- und Insertionspreise verlangt wurden. In den Druckhäusern der Bezirkszeitungen erhielten Kleinzeitungen nur frühe Produktionstermine, was zu geringerer Aktualität führte. Zudem waren die verlangten Druckkosten sehr hoch. Die großen Bezirkszeitungen schwächten zudem die kleine Konkurrenz, indem sie Zusteller abwarben, die Kleinverlage mit juristischen Händeln überzogen, Konkurrenzzeitungen aus den Briefkästen nehmen und vorgefertigte Abbestellformulare verteilen ließen oder Informationsquellen monopolisierten.

Zwar hatte die Treuhandanstalt in die Verkaufsverträge sogenannte Wohlverhaltensklauseln geschrieben, nach denen sich die Käufer der früheren SED-Bezirkspresse verpflichteten, "in wirtschaftlich vertretbarem Umfang im Wege der Kooperation oder auf andere geeignete Weise nach Möglichkeiten zu suchen, die Entfaltung verlegerischer Aktivitäten von derzeit oder zukünftig im Verbreitungsgebiet der Gesellschaft erscheinenden kleineren Lokalzeitungen nicht zu behindern, sondern nach Möglichkeit zu erleichtern". Doch diese Selbstverpflichtungserklärung löste schon im März 1991, als die Treuhand sie bei einer Pressekonferenz publik machte, bei den anwesenden Journalisten nur Gelächter aus. Die Treuhand selbst überging die Klausel in den Folgejahren, sodass diese "keinerlei mäßigende Wirkung" hatte. Als das Bundeskartellamt schließlich 1995 versprach, wegen der unfairen Wettbewerbsmethoden der Großverlage "die Zeitungsmärkte in den neuen Bundesländern im Hinblick auf solche Behinderungspraktiken mit besonderer Aufmerksamkeit zu beobachten", waren die meisten kleineren Zeitungen bereits eingestellt.

Standespolitische Perspektive

Zwar wird beklagt, dass die Aufteilung der früheren SED-Bezirksorgane in kleinere Verlagseinheiten beim Verkauf gar nicht zur Debatte gestanden hätte, doch muss offen bleiben, ob dies für größere Medienvielfalt gesorgt hätte. Die Aufteilung von Verbreitungsgebieten und die stärkere Berücksichtigung kleiner Verlage als Käufer garantiert nicht automatisch das Überleben mehrerer Zeitungen in einer Region.

Pressevielfalt war allerdings kaum mehr als ein Randaspekt der Kritik an der Verkaufspolitik der Treuhand. Die Anstalt wurde insbesondere für die Mittelstandsfeindlichkeit ihrer Verkaufsentscheidungen angegriffen. Bei der Reflexion des Privatisierungsgeschehens wurden weniger die Auswirkungen auf die publizistische Konkurrenzsituation thematisiert als die Klagen kleinerer Verlage aufgegriffen, die in Ostdeutschland erfahren mussten, dass sie nicht in der Lage waren, die aus Westdeutschland bekannten wirtschaftlichen Konzentrationsprozesse aufzuhalten oder umzukehren. Kleinen Zeitungshäuser wie denen der Nienburger "Harke", der "Sindelfinger Zeitung" oder der "Münsterländischen Tageszeitung" aus Cloppenburg war auf diese Weise bestätigt worden, dass sie kapitalstarken Großverlagen nicht gewachsen waren. Die Debatte um die Treuhandpolitik hatte einen ständischen Blickwinkel.

Solche Standesfragen fokussierte die Medienwissenschaftlerin Beate Schneider in einem Gutachten für die Bundesregierung, indem sie explizit ausführte: "In der Gesamtbetrachtung wird deutlich, welche Wachstumsmöglichkeiten sich für einen ostdeutschen Mittelstand ergeben hätten, wenn das zentralistische Pressesystem vor dem Verkauf durch die Treuhand entflochten worden wäre." Entsprechend dieser mittelständischen Interessenlage schloss sich neben abgewiesenen Bewerbern auch der Verband Deutscher Lokalzeitungen (VDL) der Kritik an, dass keine Gespräche mit der "mittelständischen Zeitungswirtschaft zur Suche nach anderen Lösungen" als dem Erhalt der bezirksgroßen Verbreitungsgebiete stattgefunden hatten.

Dass der VDL eine Mittelstandsförderung vermisste, dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass die hier organisierten Mittelständler zumeist nur über Zeitungsauflagen geboten, die im – von der Treuhand gar nicht wahrgenommenen – unteren fünfstelligen Bereich lagen. Tatsächlich dürften bereits die benötigten dreistelligen Millionenbeträge zum Kauf der Ost-Zeitungen für viele dieser Häuser ein unüberwindbares Hindernis beim Einstieg in einen ostdeutschen Großverlag gewesen sein. Billiger waren die vor der Ausschreibung üblichen Kooperationen gewesen, da diese zwar auch mit finanziellen Modernisierungsaufwendungen verbunden waren, hierfür aber kein Kaufpreis aufgebracht werden musste.

Neue Zeitungen nicht grundsätzlich chancenlos

Als Folge der Treuhandentscheidungen werden in der Medienwissenschaft für die ostdeutsche Presselandschaft "fast unüberwindbare Marktzutrittsbarrieren" angenommen. Zeitungsneugründungen konnten "nicht bestehen", "die Quasi-Monopole der ehemaligen SED-Riesen erdrück[t]en den publizistischen Wettbewerb weitgehend".

Doch diese grundsätzliche Chancenlosigkeit entspricht der Realität nicht in Gänze. Zum einen ist es fraglich, ob Neugründungen sich eher hätten am Markt halten können, wenn sie mit einer vormaligen SED-Presse konkurriert hätten, die in kleineren Portionen an Mittelständler verkauft worden wäre. Vor allem aber konnte der Verkauf der DDR-Verlage durch die Treuhand fähige mittelständische Verleger nicht an der Etablierung neuer Zeitungen hindern: Das erfolgreiche Engagement einzelner Kleinverlage belegt, dass die im Westen seit langem bestehenden Marktzutrittsbarrieren im Osten zumindest zeitweise nicht so hoch waren, dass Neugründungen zwingend scheitern mussten.

Die Behauptung, der Verkauf "an die größten westdeutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger hatte zwangsläufig zur Folge, dass alle Neugründungen und die immer schon benachteiligten Zeitungen der ehemaligen Blockparteien keine Chance hatten, je über eine nachrangige Anbieterposition hinauszukommen", geht darüber hinweg, dass bis heute Neugründungen sich nicht nur halten, sondern die alteingesessene Konkurrenz sogar auf den zweiten Platz verdrängen konnten (Tabelle 3).

Zeitungsneugründungen und konkurrierende Lokalausgaben
von früheren SED-Bezirkszeitungen 2010
(verkaufte Auflage: IVW III/2010)
Neugründung (Auflage)Lokalausgabe(n) der Bezirksleitung (Auflage)Marktanteil Neugründung
Gransee-Zeitung (4.700)Neues Granseer Tageblatt (2.800)63 %
Oranienburger Generalanzeiger (11.800)Neue Oranienburger Zeitung (9.600)55 %
Döbelner Anzeiger (10.200)Döbelner Allgemeine Zeitung (8.700)54 %
Ruppiner Anzeiger (6.600)Ruppiner Tageblatt (6.700)50 %
Altmark-Zeitung (2 Ausgaben; 17.600)Volksstimme (4 Altmark-Ausgaben; 42.700)29 %
Vogtland-Anzeiger (7.700)Freie Presse (3 Vogtland-Ausgaben; 42.700)15 %

Der Verleger Dirk Ippen in seinem Münchener Büro, 2005. In der Hand hält Ippen die zwei erfolgreichsten Titel seines Hauses, den "Münchner Merkur" und die "tz". (© dpa)

Erfolgreichster Neugründer war der Verleger Dirk Ippen, zu dessen ostdeutschem Medienbesitz neben der "Altmark-Zeitung" die drei miteinander verbundenen Blätter "Oranienburger Generalanzeiger", "Gransee-Zeitung" und "Ruppiner Anzeiger" gehören: "Ich bin der einzige deutsche Verleger, der nach der Wende in den neuen Bundesländern zwei Zeitungen gegründet hat, die heute noch erfolgreich laufen", sagt Ippen. Seine "Altmark-Zeitung" schaffte es, den Anzeigenumfang innerhalb eines Jahres zu verdoppeln; auch sein "Oranienburger Generalanzeiger" legte bei den Anzeigenerlösen gegen den Trend zu. Dabei werden beide Blätter nicht in wirtschaftlich prosperierenden Ballungsgebieten verlegt, sondern im struktur- und anzeigenschwachen ländlichen Raum. Der Grund für die hohen Anzeigenumsätze könnte darin liegen, dass es den Zeitungen anders als der neu gegründeten Konkurrenz verlegerisch gelungen ist, "eine bessere Leser-Blatt-Bindung und in einem begrenzten Verbreitungsgebiet eine respektable Auflage zu erreichen".

Zu den Erfolgsfaktoren für das Etablieren von Zeitungen zählen neben einem niedrigen Abo-Preis Anzeigenkooperationen sowie vor allem die lokale Verankerung der Redakteure bzw. eine besondere lokale Ausrichtung der Zeitungen, was mit einem hohen personellen Aufwand einher geht.

Versagen der Westverleger

Wie der Erfolg der Ippen-Blätter nahe legt, trugen weniger die Treuhandentscheidungen, sondern fehlende verlegerische Fähigkeiten entscheidend zum Niedergang der Pressevielfalt bei. Der neue Pressemarkt erwies sich als 'so weit entfernt wie China' und die in den Osten ziehenden Westverlage als nicht ausreichend vorbereitet.

Zwar verfügten die Neugründungen gegenüber den ehemaligen SED-Blätter über schlechtere Ausgangsbedingungen. Doch waren viele Probleme der Neugründungen hausgemacht, etwa wenn es an der notwendigen lokalen Verankerung fehlte. Ein großer Teil der neuen Lokalzeitungen schrieb an der Leserschaft vorbei. Auch verlegerische Schwächen brachten Probleme mit sich. "Die Wirtschaftlichkeit einer Tageszeitung hängt nicht allein von der Höhe der Auflage und ihrer Marktstellung, sondern wesentlich von einem günstigen Kooperationsumfeld ab". Doch zu Kooperationen waren die Zeitungshäuser nicht fähig, die Neugründungen bzw. ihre westdeutschen Partnerverlage versuchten jeweils isoliert für sich, auf dem Markt zu bestehen.

Dazu gehörte, dass jedes Blatt versuchte, neben der lokalen auch noch die überregionale Berichterstattung zu stemmen. Die dabei notwendige Anpassung der aus Westdeutschland gelieferten überregionalen Seiten an die ostdeutschen Erfordernisse geschah "mit zum Teil erheblichem personellen und damit finanziellen Aufwand". Selbst innerhalb einer Verlagsgruppe war das Management nicht zu kostensparenden Kooperationen fähig. So produzierten in der "FAZ"-Gruppe die vormals christdemokratischen Regionalzeitungen "Der Neue Weg", "Thüringer Tageblatt" und "Demokrat", die insgesamt maximal 50.000 Käufer fanden, die überregionalen Seiten jeweils aufwändig selbst. Auch die ebenfalls der "FAZ" gehörende überregionale "Neue Zeit", die eine Reihe von Journalistenpreisen erhalten hatte, wurde nicht für die Produktion attraktiver überregionaler Seiten genutzt. Solche Kosten für den redaktionellen Aufwand vergrößerten die Defizite. "Überlegungen mehrerer Zeitungsneugründungen zum Aufbau einer gemeinsamen Mantelredaktion hat es nicht gegeben oder sie zerschlugen sich", so Beate Schneider in ihrem Gutachten. Der damalige "WAZ"-Manager Günther Grothkamp bekannte: "Ich halte das für ausgesprochen selbstmörderisch".

Auch zu regionalen Anzeigenkooperationen waren die kleineren Blätter weitgehend unfähig. In Sachsen-Anhalt kam es (im Gegensatz zu einigen sächsischen Kleinverlagen) zwischen den benachbarten Titeln "Der Neue Weg", "Altmark-Zeitung", "Bernburger Zeitung", "Wernigeröder Zeitung", "Quedlinburger Zeitung", "Ascherslebener Zeitung" sowie den Ausgaben Haldensleben, Halberstadt und Oschersleben der "Braunschweiger Zeitung" nicht zu einem Anzeigenring oder anderen Kooperationen.

Auch Druckkooperationen wurden nicht eingegangen. Die "FAZ"-Tochter "Der Neue Weg" litt zwar unter schlechten Andruckterminen beim ehemaligen SED-Bezirksblatt "Mitteldeutsche Zeitung", doch verzichtete man auf die Herstellung in der für alle vier Lokalausgaben des "Neuen Wegs" zentral gelegenen Druckerei der "Bernburger Zeitung", deren Auslastung "lange nicht so erfolgversprechend wie ursprünglich geplant" war. Die aus all dem resultierenden finanziellen Belastungen waren denn auch einer der wesentlichen Gründe für Zeitungsschließungen.

Ebenfalls nicht von der Treuhand zu verantworten ist die Tendenz der deutschen Verlage, Konkurrenzsituationen möglichst zu beseitigen. So litt die Pressevielfalt in Ostdeutschland auch am Unwillen der Verlage, den lokalen Wettbewerb auszuhalten. Während sich etwa Dirk Ippen bei der "Altmark-Zeitung" noch heute mit einem Marktanteil von knapp 30 Prozent begnügt, kam es andernorts immer wieder zu Agreements, als deren Ergebnis nur eine einzige Zeitung bestehen blieb. Derlei stillschweigende Marktbereinigungen beseitigten die lokale Pressevielfalt selbst dort, wo sich neu gegründete Titel oder alte Blockparteizeitungen schon weitgehend hatten durchsetzen können: Die junge Torgauer Verlagsgesellschaft, die 1990 das "Neue Torgauer Kreisblatt" gegründet hatte, einigte sich beispielsweise im Jahr 2000 mit der alteingesessenen "Leipziger Volkszeitung" auf das Ende der Konkurrenzsituation. Danach erschien in der sächsischen Kleinstadt nur noch die gemeinsam produzierte "Torgauer Zeitung". Und selbst dort, wo die Kräfteverhältnisse zweier potenter Verlage in etwa ausgeglichen waren, einigte man sich gütlich, um die Konkurrenzsituation zu entschärfen. So legte die "Leipziger Volkszeitung", die im Kreis Naumburg das dort führende "Naumburger Tageblatt" besaß, diese ehemalige liberal-demokratische Blockparteizeitung mit der Lokalausgabe des ehemaligen SED-Blattes "Mitteldeutsche Zeitung" zusammen.

Insgesamt schienen viele westdeutsche Verlage mit der Gründung von Zeitungen schlicht überfordert. "Manche Verleger, vor allem in der Provinz, hielten es geradezu für gottgegeben, dass ihre Familie in einem bestimmten Gebiet die einzige Zeitung herausgibt", analysierte Dirk Ippen 2002 auf einer Tagung des Zeitungsverlegerverbandes die Probleme der Branche. Die Zeitungsverleger wussten demnach einfach nicht mehr, was es heißt, sich gegen Konkurrenz zu behaupten. Anders als bei Ippen in Oranienburg genügte etwa bei der "Bernburger Zeitung" 1995 eine Auflage von 10.000 Exemplaren nicht zum Weiterleben, die "Wernigeröder Zeitung" musste im selben Jahr bei einer Auflage von immerhin 6.000 Exemplaren aufgeben. Auch weil die Zeitungshäuser der alten Bundesrepublik das Agieren unter Konkurrenzbedingungen zum Teil schon seit Jahrzehnten nicht mehr kannten, hat die Pressevielfalt in Ostdeutschland so deutlich abgenommen.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Arnulf Kutsch, Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit. Zum Volkskammer-Beschluß vom 5. Februar 1990, in: Ders. (Hg.), Publizistischer und journalistischer Wandel in der DDR. Von der Ära Honecker bis zu den Volkskammerwahlen im März 1990, Bochum 1990, S. 107–156, hier 133.

  2. Vgl. Gunter Holzweißig, DDR-Presse im Aufbruch, in: DA 23 (1990) 2, S. 220–230, hier 222.

  3. Hans-Joachim Reeb, Entwicklung und Grundzüge einer neuen Medienordnung in der DDR, in: DA 23 (1990) 9, S. 1411–1422, hier 1414.

  4. Beschluß der Volkskammer [...], 5.2.1990, Pkt. 9, in: Arnulf Kutsch (Hg.), Publizistischer und journalistischer Wandel in der DDR. Von der Ära Honecker bis zu den Volkskammerwahlen im März 1990, Bochum 1990, S. 303–307, hier 305.

  5. Vgl. Stefan Pannen, Die Weiterleiter, Köln 1992.

  6. Horst Röper, Treffer sind Glücksache, in: Journalist 40 (1990) 6, S. 32–35, hier 32.

  7. Treuhandanstalt Berlin, Pressemitteilung: Privatisierung der Regionalzeitungen, 15.4.1991.

  8. Vgl. Treuhandanstalt, Pressemitteilung: Privatisierung Regionalzeitungen: Einvernehmliche Regelung mit der SPD, 22.8.1991.

  9. "Wir stehen nackt in den Erbsen", in: Der Spiegel, 7/1991, S. 64.

  10. Vgl. Walter J. Schütz, Deutsche Tagespresse 1991, in: Media Perspektiven, 2/1992, S. 4–107, hier 101.

  11. Vgl. auch "Der hat jeden Tag gefragt", in: Der Spiegel, 11/1991, S. 30f.

  12. Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben, Mitteilung, Anlage der THA, 20.5.1991. Das Folgende ebd.

  13. Medienbericht 1994, Hg. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, BT-Drs. 12/8587, S. 88.

  14. Verband der Lokalpresse, Memorandum. Notwendige Maßnahmen für einen gleichberechtigten Marktzutritt lokaler Zeitungen in einen früher nach den Gesetzen des staatlichen Zentralismus geschaffenen und heute in der Struktur unverändert fortgeführten Pressemarkt in den neuen Bundesländern bis zur Feststellung realer Chancengleichheit (Ms.), Bonn 1992, S. 2.

  15. Beate Schneider/Dieter Stürzebecher, Wenn das Blatt sich wendet. Die Tagespresse in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1998, S. 44.

  16. Horst Röper, Die Entwicklung des Tageszeitungsmarktes in Deutschland nach der Wende in der ehemaligen DDR, in: Media Perspektiven, 7/1991, S. 421–430, hier 427.

  17. Vgl. etwa Beate Schneider/Dieter Stürzebecher, Wenn das Blatt sich wendet. Die Tagespresse in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1998, S. 17; Günter Herkel, Kurzer Zeitungsfrühling, in: M – Menschen machen Medien, 5/2005, S. 13; Heinz Pürer/Johannes Raabe, Medien in Deutschland, Bd. 1, Konstanz 1994, S. 450; Günther Rager/Bernd Weber, Publizistische Vielfalt zwischen Markt und Politik. Eine Einführung, in: Dies. (Hg.), Publizistische Vielfalt zwischen Markt und Politik. Mehr Medien – mehr Inhalte?, Düsseldorf u. a. 1992, S. 7–26, hier 22.

  18. Beate Schneider u. a., Lokalzeitungen in Ostdeutschland. Strukturen, publizistische Leistung und Leserschaft, in: Media Perspektiven, 7/1997, S. 378–389, hier 380.

  19. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 141.

  20. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 80ff, 86, 65, 76ff u. 61.

  21. Bundesregierung, Unterrichtung: Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1993/94 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet, BT-Drs. 13/1660, 14.6.1995.

  22. Vgl. Arne Kapitza, Verlegerische Konzentration und redaktionelle 'Ostalgie': Die Printmedien, in: Roland Czada/Gerhard Lehmbruch (Hg.), Transformationspfade in Ostdeutschland: Beiträge zur sektoralen Vereinigungspolitik, Frankfurt a. M./New York 1998, S. 241–265, hier 248.

  23. Beate Schneider/Dieter Stürzebecher, Wenn das Blatt sich wendet. Die Tagespresse in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1998, S. 210.

  24. Bundesregierung, Unterrichtung: Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1993/94 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet, BT-Drs. 13/1660, 14.6.1995.

  25. Beate Schneider/Dieter Stürzebecher, Wenn das Blatt sich wendet. Die Tagespresse in den neuen Bundesländern, Baden-Baden 1998, S. 44f; Heinz Pürer/Johannes Raabe, Medien in Deutschland, Bd. 1, Konstanz 1994, S. 450.

  26. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 56. – Zugunsten der Förderung ausdrücklich kleinerer Verlage argumentieren auch Heinz Pürer/Johannes Raabe, Medien in Deutschland, Bd. 1, Konstanz 1994, S. 450.

  27. Verband der Lokalpresse, Memorandum. Notwendige Maßnahmen für einen gleichberechtigten Marktzutritt lokaler Zeitungen in einen früher nach den Gesetzen des staatlichen Zentralismus geschaffenen und heute in der Struktur unverändert fortgeführten Pressemarkt in den neuen Bundesländern bis zur Feststellung realer Chancengleichheit (Ms.), Bonn 1992, S. 2.

  28. Barbara Geier, Ost-Zeitungsgefüge gerät ins Rutschen, in: taz, 3.5.1991.

  29. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 140.

  30. Heinz Pürer/Johannes Raabe, Medien in Deutschland, Bd. 1, Konstanz 1994, S. 453.

  31. Rainer Geißler, Die Folgen der deutschen Vereinigung für das Mediensystem. Eine Zwischenbilanz, in: Medium, 1/1993, S. 21–26, hier 23.

  32. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 141.

  33. Simon Feldmer, Der stille Riese. Der Verleger Dirk Ippen hat sich in zwanzig Jahren ein stattliches Zeitungsreich zusammengekauft, in: Berliner Zeitung, 20.2.2002.

  34. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 100ff u. 107. Das Folgende ebd., S. 49ff, 54f, 59f u. 90ff.

  35. Vgl. So weit wie China. Springer, Bertelsmann und andere Medienkonzerne sondieren den Pressemarkt der DDR, in: Der Spiegel, 50/1989, S. 97–101.

  36. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 110.

  37. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 62f.

  38. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 90.

  39. Günther Grotkamp, Die Sicht des Verlegers, in: Wettbewerb der Printmedien. Marktstruktur der Tagespresse nach der Wiedervereinigung, Hg. DIHT, Frankfurt a M. 1992, S. 12–22, hier 18.

  40. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 71.

  41. Beate Schneider u. a., Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt in den neuen Bundesländern. Gutachten im Auftrag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Ms.), Hannover 1993, S. 57.

  42. Vgl. Walter J. Schütz, Deutsche Tagespresse 1997. Ergebnisse der vierten gesamtdeutschen Zeitungsstatistik, in: Media Perspektiven, 12/1997, S. 663–684, hier 673.

Dr., Medienwissenschaftler und Journalist, Göttingen.