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Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? 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Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“

Daniel Kehlmann Frauke Steffens

/ 11 Minuten zu lesen

Das Machtsystem Donald Trumps wird mit jedem Schritt unkalkulierbarer und autoritärer. Und nach ihren Bombardements zum Sommeranfang im Iran sind auch die USA wieder Kriegspartei. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann befürchtet die Entwicklung hin zu einer "asymmetrischen Diktatur", sie als Faschismus zu bezeichnen, findet er "mittlerweile nicht mehr übertrieben". Sein Roman „Lichtspiel“ über Anpassung in der deutschen Nazi-Diktatur ist gerade in den USA erschienen und erfährt große Resonanz. Das liegt offenbar auch an der Politik von Donald Trump. Ein FAZ-Interview, das Frauke Steffens mit Daniel Kehlmann in New York führte.

US-Präsident Donald Trump mit seinem Vize, JD Vance, am 21. Juni 2025 im Situation Room im Weißen haus in Washington, als Befehlshaber der Angriffe auf atomare Einrichtungen im Iran. (© picture-alliance/AP)

Frauke Steffens: Herr Kehlmann, Ihr Buch "Lichtspiel" ist gerade in den USA erschienen, als "The Director". Die Geschichte von G.W. Pabst, dem österreichischen Regisseur, der aus Hollywood nach Deutschland zurückkehrt, sich dem NS-Staat immer mehr anpasst und dann im Prinzip zum Mittäter wird, bekommt in amerikanischen Medien sehr viel Aufmerksamkeit. Es gab Besprechungen von der "New York Times" bis zum "Wall Street Journal", Sie wurden in TV-Shows eingeladen. Wie erleben Sie das im Moment?

Daniel Kehlmann: Als ich das Buch geschrieben habe, habe ich einen historischen Stoff bearbeitet. Aber jetzt ist es tatsächlich so, dass viele Menschen in Amerika das lesen und Bezüge zur jetzigen Situation unter Donald Trump herstellen. Pabst glaubt ja anfangs, dass er im Prinzip seine Kunst unbehelligt von der Politik weiter verfolgen kann. Und viele, die hier im Kulturbetrieb arbeiten oder Journalisten sind, erleben jetzt schon, dass das nicht ohne Weiteres möglich ist. Auch wenn man es natürlich jetzt nicht direkt mit dem NS-Staat vergleicht, weil es zum Beispiel diese durchgängige staatliche Gleichschaltung nicht gibt, ist die Lage prekär genug, um sich solche Fragen zu stellen: Wie weit passt man sich an, was machen Menschen und Künstler unter solchen Umständen? Man muss nämlich auch aufpassen, dass man das, was in den USA passiert, nicht verharmlost, indem man dauernd betont, es sei immerhin mit dem NS-Regime nicht zu vergleichen. Es gab genug autoritäre Systeme, zum Beispiel in Lateinamerika, mit denen man es durchaus vergleichen kann.

Sie leben in Berlin und New York. Was hören Sie denn hier in Ihrem Umfeld?

Ich kenne Künstler und Journalisten, die genau in dieser Situation stecken oder fürchten, dass es ihnen bald so gehen wird. Fernsehsender wie CBS werden mit Klagen eingeschüchtert, Universitäten sollen missliebige Studenten melden, Künstler fragen sich, was sie noch sagen können, ohne die Finanzierung zu verlieren. Man sieht jetzt auch, wie viel Kultur in den USA in Wahrheit öffentlich gefördert wird. Die Hoffnung liegt jetzt oft auf privaten Spendern, die einspringen sollen und das zum Teil auch tun. Aber der politische Druck ist groß, und die Vorsicht, das Gefühl, nicht mehr alles sagen zu dürfen, ist sehr verbreitet. Am schlimmsten ist es für alle, die eine Green Card oder ein Visum haben. Für sie ist das First Amendment, ist die Meinungsfreiheit im Grunde aufgehoben.

Was hören Sie von Amerikanern, die nicht in Kultureinrichtungen arbeiten, zum Beispiel bei Ihren Lesungen?

Von Lesern höre ich, dass es sie beschäftigt und aufwühlt, in dieser Weise über den täglichen moralischen Kompromiss zu lesen. Und wie gesagt, das ist wirklich überraschend für mich, denn die Situation ist ja eine ganz andere als vor einigen Jahren, als ich an dem Buch gearbeitet habe. Ich habe natürlich beim Schreiben schon gedacht, dass die Situation von Pabst auch durchaus zum Beispiel mit der von Künstlern in Russland vergleichbar ist. Der Roman ist gerade auf Russisch in einem Exilverlag in Düsseldorf erschienen, also natürlich nicht in Russland. Es kommen auch hier in den USA bei Lesungen Leute öfter mit dem russischen Buch, was mich sehr freut, es gibt ja eine große russische Exilgemeinschaft hier.

Worauf reagieren amerikanische Leser besonders stark?

Ich lese meist das Kapitel vor, in dem Papst zunächst in der Küche mit seinen zwei Kollegen sitzt, die sagen, man kann eigentlich ganz gut in Deutschland leben, wenn man keine Fehler macht. Und dann trifft er Goebbels, der ihn so unter Druck setzt, dass er sich am Ende fügt und einen Regieauftrag annimmt. Diese Stelle ist natürlich auch ausgewählt, weil sie etwas zu tun hat mit dem, was wir hier gerade sehen. Ich denke, solche Gespräche, wie Papst sie da führt, gibt es jetzt viele im Weißen Haus und auch anderswo. Aber der Umstand, dass Leser hier völlig emotional erschüttert sind, weil sie das Gefühl haben, so was passiert in ihrem eigenen Leben oder in dem von Freunden und Bekannten, das ist natürlich unerwartet. Und natürlich freut es mich, dass das Buch das leisten kann, dass Menschen in dieser Situation die Lektüre als relevant für ihre eigene Lage empfinden. Für Pabst ist es ja dieser Weg der kleinen Kompromisse, und der hat ja hier gerade erst angefangen. Die Regierung Trump ist erst seit vier Monaten im Amt.

Es geht ja auch nicht nur um kleine Kompromisse, es geht letzten Endes auch um aktives Mittun. Pabst macht ja später auch für die Nazis Filme, und für "Der Fall Molander" werden zumindest im Roman Menschen aus dem KZ gezwungen, als Statisten zu fungieren. Die Kompromisse werden also immer größer, und irgendwann wird daraus Mittäterschaft.

Das ist sozusagen die Theorie meines Romans, wenn man das Wort Theorie überhaupt verwenden will, das ist jedenfalls der Handlungs- und auch der moralische Bogen. Ich glaube, dass für viele Menschen in totalitären Systemen aus den kleinen Kompromissen immer größere werden. Und häufig ist das, was man Kompromisse nennt, einfach nur das Alltagsleben. Und gerade für einen Regisseur, für Leute, die Filme machen oder Theater, also Kunst, für die man Ressourcen braucht, wird die Arbeit sowieso immer von Kompromissen bestimmt. Daneben verspüren Menschen wie Papst in meinem Roman nicht nur den Druck eines totalitären Staates, sondern auch die Verlockung, dass dieses System ihnen Ressourcen geben kann, die ihnen vorher nicht zur Verfügung standen. Papst hat in meinem Roman - und ich glaube, so war es auch in Wirklichkeit - in der NS-Zeit als Künstler mehr Freiheit als in Hollywood, was absurd klingen mag, aber ganz einfach zur Wahrheit gehört. Weil eben Goebbels den Wunsch hatte, hohe deutsche Kunst zu machen - oder das, was er dafür hielt -, und dafür gab es dann eben enorme Ressourcen für Leute wie Pabst.

Viele Menschen nennen das, was in Amerika passiert, Faschismus.

Ich finde das mittlerweile nicht mehr übertrieben, denn wir sehen, dass Menschen hauptsächlich wegen ihrer ethnischen Identität ohne Verfahren inhaftiert werden, verschwinden, keinen Kontakt zu ihrem Anwalt haben können. Und jetzt wird auch noch in Los Angeles die Nationalgarde gegen Demonstranten eingesetzt. Die rechtliche Grundlage soll darin bestehen, dass diese Demonstranten einen Aufstand gegen die Vereinigten Staaten verüben.

Regiert US-Präsident Trump im Stil eines absolutistischen Königs oder faschistischen Führers? Anti-Trump-Demonstranten am 14. Juni 2025 in Miami. (© picture-alliance, NurPhoto | Thenews2)

Was wir in den USA erleben, ist aber, glaube ich, auch neu in der Form, dass es eine asymmetrische Diktatur darstellt. Sie betrifft die Leute ganz unterschiedlich. Es war ja immer schon so, dass das Leben in Amerika asymmetrisch war. Wenn man schwarz war, lebte man in einem Polizeistaat, in dem man ständig Angst hatte, erschossen zu werden, wenn einen die Polizei im Auto anhielt. Und wenn man weiß war, hatte man dieses Problem nicht. Und jetzt ist es wirklich so, dass mit einer tief rassistischen Hassenergie Menschen aus Südamerika verfolgt werden, die zu einem großen Teil, obwohl sie sogenannte Undokumentierte sind, ja völlig regulär hier leben. Das weiß man in Europa oft nicht: Diese Leute verstecken sich keineswegs irgendwo, sie sind registriert und dokumentiert, sie bezahlen Steuern, sie haben Führerscheine, sie schicken ihre Kinder in Schulen, sie sind zum Teil auch krankenversichert. Sie sind nur eben auf einem illegalen Weg eingewandert, sind aber völlig präsente, behördlich registrierte Mitglieder der Gesellschaft, die man auch dringend braucht, weil ohne ihre Arbeitskraft die Wirtschaft zusammenbrechen würde. Und diese Menschen werden jetzt ohne Rücksicht verfolgt. Sie trauen sich teilweise nicht mehr auf die Straße. Selbst wo wir wohnen, in Harlem, sieht man manchmal schon die Fremdenpolizei ICE auf der Straße stehen und Ausweise kontrollieren.

Wenn man niemanden im Bekanntenkreis hat, den das betrifft, kann man das leicht ignorieren. Ist das auch so ein Kompromiss? Duldet man längst, was da passiert?

Wahrscheinlich schon. Die Menschen, die da verhaftet werden, werden ja nicht nur ausgewiesen, sondern sie werden ohne Gerichtsurteil ins Gefängnis gesperrt. Sie leben jetzt schon in einem echten Willkürregime, das durchaus vergleichbar ist mit der Situation der Juden Anfang 1933, und natürlich kann davon für Weiße mit amerikanischem Pass keine Rede sein. Und diese Asymmetrie macht es so schwer, wirklich zu verstehen, was in der Gesellschaft vorgeht. Und für Millionen Menschen, die hier mit Green Cards oder Visa leben, ist jetzt eben auch jedes politische Engagement verboten, weil sie Angst haben müssen, abgeschoben zu werden oder sogar im Gefängnis zu landen, wenn sie ihre Meinung sagen. Denn oft wird man ja vor der Abschiebung noch für Wochen ohne Begründung eingesperrt. Es steht ja nicht in der amerikanischen Verfassung, dass die freie Meinungsäußerung nur für Bürger gilt, sondern sie gilt für alle im Land. Und das ist jetzt schon aufgehoben.

Ihre Familiengeschichte ist eine fundamental andere als die der meisten Deutschen und Österreicher, weil in der väterlichen Hälfte Ihrer Familie viele Menschen während des Holocaust ermordet wurden. Ich habe Fotos von meinen Großeltern, Ende der Dreißiger Jahre, beim Segeln auf der Alster. Wenn ich diese Fotos früher sah, habe ich manchmal gedacht: Wie kann das denn überhaupt sein? Heute habe ich eher das Gefühl: Ja, klar, so funktionierte das. Die Normalisierung im Alltag und der Gedanke, dass man dadurch schuldig wird: Haben Sie das Gefühl, dass die Amerikaner dafür einen Referenzrahmen haben?

Der Autor Daniel Kehlmann, aufgenommen 2023 bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. Kehlmann hielt die Laudatio auf Salman Rushdie. (© picture-alliance/dpa, Arne Dedert)

Nein, weil sie das Nachdenken über diese Gleichzeitigkeit nicht gewöhnt sind. Wobei man den Menschen natürlich nicht vorwerfen kann, dass sie ihr normales Leben weiterführen. Das ist ja an sich noch kein moralisches Vergehen, man hat ja gar keine Wahl, als sein Leben weiterzuführen. Übrigens war der NS-Staat sehr gut darin, sich so in das Leben der Menschen zu verstricken, dass plötzlich jeder Schritt im alltäglichen Leben irgendwie auch eine Interaktion mit dem Staat enthielt. Aber grundsätzlich ist das Weiterführen des normalen Lebens ein Weg, vernünftig zu bleiben und nicht den Verstand zu verlieren. Zugleich ist es auch die große kognitive Falle. Sebastian Haffner hat ja beschrieben, dass das größte Problem für den inneren Widerstand darin lag, dass zunächst das meiste im Leben normal weiterging.

Es gibt in den USA ein Milieu von rechtsradikalen sogenannten Intellektuellen und Schriftstellern, die jetzt nicht nur profitieren, sondern auch normalisiert werden, wie zum Beispiel Curtis Yarvin oder Bronze Age Pervert, denen auch Einfluss auf Leute innerhalb der Trump-Regierung zugeschrieben wird. Und die werden jetzt auch in Mainstream-Medien eingeladen.

Es ist schon ein Kompromiss mit der MAGA-Kultur, so zu tun, als wären diese Leute ernst zu nehmen. Das alles hat wirklich überhaupt keinen intellektuellen Wert. Mir geht es wahnsinnig auf die Nerven, dass ein völlig flacher Phrasendrescher wie Curtis Yarvin von der New York Times in einem vollkommen niveaulosen Gespräch als "Philosoph" bezeichnet wird. Der Skandal ist ja nicht, dass sie Yarvin befragen, sondern dass sie einen Interviewer schicken, der offenbar noch nie politische Theorie gelesen hat und dem deshalb kein einziger sinnvoller Einwand zu Yarvins Gerede einfällt. Wenn man wissen will, wie es klingt, wenn man faschistische Positionen mit echtem geistigen Potential verbindet, dann soll man eben Carl Schmitt lesen. Aber die MAGA-Fraktion hat keinen Carl Schmitt, die haben niemanden von nur einem Bruchteil seines Niveaus. Die Medien funktionieren oft so, dass sie unbedingt behaupten wollen, man müsse beide Seiten anhören, um urteilen zu können. Manchmal aber gibt es nicht zwei legitime Seiten: Was den intellektuellen Diskurs in Amerika angeht, gibt es auf der Seite, die jetzt Washington beherrscht, wirklich nur Ressentiment und Selbstwiderspruch.

In einer Szene Ihres Buchs ist der fiktive ehemalige Assistent von Pabst, Franz Wilzek, hoch betagt in eine Talkshow eingeladen und muss erkennen, wie weit die Mittäterschaft ging. Er trifft einen Redakteur, dessen Vater einer der KZ-Überlebenden ist. Werden wir irgendwann in solchen Talkshows sitzen und sagen, ich habe da leider nicht geschaltet? Wann ist der Moment, in dem Menschen sich fragen müssen: Was tue ich da eigentlich? Oder: Was muss ich tun?

Man muss genau überlegen, was man tut. Ein Beispiel sind die Gaza-Proteste der Studenten. Mir ist es sehr sympathisch, wenn Studenten gegen die Kriegsverbrechen Israels protestieren. Aber meine Frau hat zum Beispiel gerade die Graduation-Zeremonie ihrer ehemaligen Uni, City College, besucht. City College ist eine Universität mit einer gewaltigen Anzahl von Immigranten, viele davon müssen große Angst haben, jetzt verhaftet und abgeschoben zu werden. Die Zeremonie wurde von demonstrierenden Studenten unterbrochen - die sich wogegen aussprechen wollten? Gegen den Krieg in Gaza. Da frage ich mich dann doch, was soll denn das City College genau machen? Während es doch viel sinnvoller wäre, wenn die Studenten, die amerikanische Pässe haben, dagegen protestieren würden, dass sich so viele ihrer Mitstudenten zur Zeit kaum auf die Straße trauen. Je schwieriger die Situation wird, desto klarer muss man abwägen, wann und wo sich das Risiko des offenen Widerstandes lohnt. Ich bin zum Beispiel privilegiert. Wenn ich mein Visum verliere, wäre das sehr unangenehm, aber meine Familie und ich haben eine solide Existenz in Europa. Und gerade deswegen versuche ich bei jedem Fernsehauftritt darüber zu sprechen, dass das, was hier mit Menschen passiert, die mit Visa im Land sind, verfassungswidrig ist, dass man sie nicht einfach damit bedrohen darf, ihnen bei einer missliebigen Äußerung das Aufenthaltsrecht zu entziehen.

Sie stellen Ihrem Buch einen Satz von Heimito von Doderer voran, der sagt, während der NS-Zeit sei man trotzdem jeden Morgen aufgestanden, umgeben von Fluten des "Unsinns". Wenn man jetzt auch keine direkten Vergleiche ziehen will, kommt einem der Aspekt des fortgesetzten Beschusses mit Unsinn und Propaganda doch sehr bekannt vor. Wie gehen Sie selbst damit um? Haben Sie das Gefühl, dass es Ihre neuen literarischen Projekte beeinflussen könnte, in diesen Zeiten in Amerika zu leben?

Kurz nach Trumps Vereidigung saß ich beim Mittagessen mit Julian Schnabel und Ai Weiwei. Ich war völlig verzweifelt und sagte: Wie soll man denn all das aushalten? Und Ai Weiwei - der ja wirklich Ungeheures erduldet hat, in einer Einzelzelle in China, wo andere den Verstand verloren hätten, also jemand, der wirklich nicht im Verdacht steht, etwas kleinzureden - antwortete mir: Na ja, aber schau, wenigstens ist es nicht langweilig. Wenn das jemand anderer sagt, wäre es zynisch. Aber aus seinem Mund ist das ein Aufruf dazu, sich nicht die Heiterkeit und Neugier nehmen zu lassen. Daran versuche ich mich zu erinnern, auch wenn es manchmal schwerfällt.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit, die die Gerichte tun, und von den Anwälten, die sich gegen das Unrecht engagieren. Durch meine Frau, die Expertin für Völkerstrafrecht ist, kenne ich einige der Leute, die bei der ACLU die Klagen gegen die Trump-Regierung vorantreiben. Zu sehen, wie entschlossen und effektiv sie arbeiten, gibt einem Hoffnung, und es ist auch ein Privileg, das aus der Nähe mitansehen zu dürfen. Ich werde sicher irgendwann über all das schreiben. Aber Literatur zu schreiben ist etwas anderes als zum Beispiel Journalismus. Für mich ist Literatur immer Transformation. Das heißt, das wird irgendwas ganz anderes, was aber aus dieser Erfahrung gespeist und genähert sein wird. Aber ich habe jetzt noch keine Ahnung, was.

Zitierweise: Daniel Kehlmann interviewt von Frauke Steffens, „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“, in: Deutschland Archiv, 24.6.2025, www.bpb.de/563348. Die Erstveröffentlichung erfolgte in der FAZ vom 11. Juni 2025. © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv. Alle im Deutschland Archiv veröffentlichten Beiträge sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar (hk).

Ergänzend:

Mehr aktuelle Reflexionen im DA zum Thema Interner Link: Krieg & Frieden

Fussnoten

Weitere Inhalte

Jahrgang 1975. Der deutsch-österreichische Schriftsteller wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem ­Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman "Die Vermessung der Welt" gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Bücher des 21. Jahrhunderts, auch der Roman "Tyll" stand monatelang auf Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. "Lichtspiel" ist ein Roman über die Abgründe unserer Zivilisation und erschien 2023, in den USA 2025. Daniel Kehlmann lebt in Berlin und New York.

Jahrgang 1979, studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover und promovierte 2008 mit einer Arbeit über den Umgang der Hochschule mit der NS-Vergangenheit. Nach einer Ausbildung zur Fernsehredakteurin an der Kölner RTL-Journalistenschule seit 2010 freiberuflich tätig für den WDR und die ARD, unter anderem für das Magazin „Monitor“. Ab 2014 freiberufliche Arbeit als Producerin und Autorin für das ARD-Studio New York, seit 2017 dort als freie Autorin für die Onlineredaktion Politik der F.A.Z., das Feuilleton und andere deutsche Medien tätig. Seit Februar 2024 ist Frauke Steffens Feuilleton-Korrespondentin der FAZ mit Sitz in New York.