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Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit

Bernd Rother

/ 18 Minuten zu lesen

Die Anerkennung des territorialen Status quo durch die Ostpolitik ermöglichte die KSZE. Die Verträge mit Polen und der Sowjetunion hielten die Tür zur Deutschen Einheit offen. Für die gegenwärtigen Herausforderungen bietet die Ostpolitik jedoch kaum ein Vorbild.

Als Dialog im Kalten Krieg endlich möglich wurde: Blick über den Sitzungssaal im Finlandia-Haus in Helsinki/Finnland während der Eröffnungssitzung der 3. Phase der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) am 30. Juli 1975. (© picture-alliance/dpa)

Mit der Annexion der Krim durch Russland 2014 und noch mehr seit dem Überfall auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 ist die Ostpolitik erneut zu einem strittigen Thema der deutschen Politik geworden. Ähnlich heftig wie Anfang der 1970er Jahre wogt das Für und Wider hin und her. Die eine Seite sieht in ihr ein Beispiel, wie man auch heute noch Konflikte lösen könnte, und plädiert dafür, Russland diplomatische Angebote zur Beendigung des Krieges zu machen. Die andere Seite verweist darauf, dass vor 50 Jahren die Entspannung zwischen Ost und West auf dem Fundament hoher Verteidigungsausgaben ruhte – in der Bundesrepublik betrugen sie damals rund drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

„Sicherheit“ und „Zusammenarbeit“ waren nicht nur die zentralen Begriffe im Namen der blockübergreifenden Konferenzen in Helsinki ab 1973 (Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, KSZE). Sie kennzeichnen auch wichtige Bestandteile der damaligen Ostpolitik von SPD und FDP. Sicherheit bedeutete zuallererst, die Abschreckungsfähigkeit der NATO zu gewährleisten. Sicherheit verlangte aber auch, den Frieden in Europa, der auf den eingefrorenen Blockgrenzen des Kalten Krieges beruhte, auf eine stabile Grundlage zu stellen, ihn krisenfest zu machen. Dem sollte eine künftige Zusammenarbeit dienen. In der Sprache der Ostpolitik hieß dies, eine „Annäherung“ zwischen Ost und West zu erreichen, um die Blockkonfrontation abzuschwächen.

Die Ost- und Deutschlandpolitik der sozialliberalen Koalition ab Oktober 1969 bedeutete einen tiefen Einschnitt: Erstmals erkannte eine Bundesregierung den territorialen Status quo in Europa mit zwei deutschen Staaten an. Der Sicherung dieses Status diente ein umfangreiches Vertragswerk, dessen Abschluss die Schlusserklärung der KSZE bildete, die am 1. August 1975 in Helsinki unterzeichnet wurde.

Der Weg zur Ostpolitik

Die Geschichte der Ostpolitik begann nicht 1969, als Willy Brandt (SPD) zum Bundeskanzler gewählt wurde. Sie hatte eine Vorgeschichte, die schon vor der Abriegelung West-Berlins durch die DDR einsetzte. Dass erst der Mauerbau am 13. August 1961 das Nachdenken über eine neue Politik gegenüber dem Osten ausgelöst habe – diesen Mythos hat Brandt selbst mitgeschaffen, wenn er später davon sprach, es sei der Tag gewesen, an dem der Vorhang aufging und eine leere Bühne zeigte.

Unpassierbar schon vor dem Mauerbau. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, steht am 20. Oktober 1960 in der Nähe von Philippsthal in Hessen an der innerdeutschen Grenze, dem "Eisernen Vorhang". (© picture-alliance/dpa)

Tatsächlich begann das Nachdenken von Brandt und seinem engsten Mitarbeiter in diesen Fragen, Egon Bahr, über eine Alternative zum Kurs von CDU und CSU bereits früher. Ab Mitte der 1950er Jahre gelangten die beiden Sozialdemokraten zu der Einschätzung, dass die bisherige Politik des Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU) in eine Sackgasse geführt habe; die Wiedervereinigung in den Grenzen von 1937 war nicht näher gerückt, stattdessen hatte sich die Teilung Deutschlands weiter vertieft. Ergänzend zu Adenauers Westpolitik sei nun auch eine Ostpolitik erforderlich.

Die „Neue Ostpolitik“, wie sie in Abgrenzung von früheren Politiken gegenüber der Sowjetunion oder dem Zarenreich häufig bezeichnet wurde, war auch die Antwort auf ein Angebot, das Nikita Chruschtschow, von 1953 bis 1964 Chef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), formuliert hatte. Er sprach in Anlehnung an Lenin von einer „friedlichen Koexistenz“ zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Das Angebot der Sowjetunion für eine friedliche Koexistenz war aber an eine Bedingung geknüpft: Bonn musste den territorialen Status quo in Europa anerkennen. Das war bisher nicht der Fall gewesen, die Bundesrepublik war im Gegenteil der einzige Staat in Europa, der die Grenzen revidieren wollte. Die Wiedergewinnung der „Ostgebiete“ und die Wiedervereinigung Deutschlands wolle man, so Bonn, auf friedlichem Wege erreichen. In Osteuropa und der Sowjetunion hegte man jedoch Zweifel an der Friedfertigkeit dieser Absichten, und dies nicht nur unter den politischen Eliten.

Bereits 1955 sagte Brandt „ja zur Koexistenz, wenn sie Entspannung bedeutet“. Sie dürfe aber nicht gleichgesetzt werden mit „geistiger Neutralität“. Die ideologische Auseinandersetzung mit dem Kommunismus sollte fortgesetzt werden. Zugleich zeigte er sich bereit, die polnische Westgrenze anzuerkennen: „Realpolitisch“ gehe es „um die Wiedervereinigung der deutschen Menschen, wo sie heute leben“. Dieser Satz war fortan eine der Standardformulierungen von Brandt. Anders und klarer gesagt hieß dies: Unter dem Stichwort „Wiedervereinigung“ ging es Brandt seither nicht um die Restauration der Grenzen von 1937, sondern um den Zusammenschluss von Bundesrepublik und DDR.

Wandel durch Annäherung?

Die rhetorische Formel, die am häufigsten mit der Brandt’schen Ostpolitik assoziiert wird, ist jedoch nicht „friedliche Koexistenz“, sondern „Wandel durch Annäherung“. Diese wurde 1963 von Egon Bahr in einer Furore machenden Rede in Tutzing geprägt. Was er dort vortrug, war zwar mit seinem Chef abgesprochen, aber Brandt selbst verwendete die Formel nie, sah dieser doch die Gefahr, dass „Wandel durch Annäherung“ zu leicht als Anbiederung des Westens an den Osten missverstanden werden könnte. Tatsächlich sollte, so auch Bahrs Vorstellung, der Wandel nur im Osten erfolgen. Beide gingen davon aus, dass die Erfordernisse einer modernen Industriegesellschaft auch im Ostblock allmählich zu einer Relativierung kommunistischer Dogmen und zu mehr Freiheit in Politik und Ökonomie führen würden. Diesen Wandel sollte der Westen befördern, indem er den Druck von außen auf die kommunistischen Regime lockerte.

Die Evangelische Akademie Tutzing war ein von allen Parteien geschätzter Reflektionsort. Hier Berlins Regierender Bürgermeister Willy Brandt (r, SPD), und Bundesminister Franz Josef Strauß (l, CSU) am 11. Juli 1961 vor einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "Grenzen der Freiheit und Grundzüge deutscher Politik" vor dem Schloss Tutzing. Im Hintergrund Brandts Senatssprecher und späterer Architekt seiner Deutschlandpolitik, der Journalist Egon Bahr. (© picture-alliance/dpa, Gerhard Rauchwetter)

Der Wandel im Osten würde sehr langsam voranschreiten und müsse von innen kommen. Dies war die Lehre von Brandt und Bahr aus den Ereignissen 1953 in der DDR und 1956 in Ungarn – die Sowjetunion hatte die dortigen Volksaufstände mit militärischer Gewalt niedergeschlagen. Den Sturz des Kommunismus von außen hielten sie daher für ausgeschlossen. 1977 bekräftigte Brandt dies: „Die Politik der Entspannung ist (…) nicht entwickelt (…) worden als eine Strategie zur Abschaffung kommunistischer Regime.“ Das war nicht Ausdruck einer Naivität gegenüber Moskau, sondern einer realistischen Einschätzung der Kräfteverhältnisse.

Die Strategie der Entspannung durch kleine Schritte fand bereits während Brandts Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin Anwendung: Durch das Passierscheinabkommen vom Dezember 1963 konnten über eine Million Menschen aus West-Berlin Freunde und Verwandte im Ostteil der Stadt besuchen. Der Senat unter Führung von Brandt hatte rechtliche Bedenken beiseitegeschoben und direkt mit Ost-Berlin verhandelt, um diesen kleinen Schritt zur Verbesserung des Lebens der Menschen zu ermöglichen.

Große Koalition

Ende 1966 trat die SPD mit der CDU/CSU in die erste „Große Koalition“ der Bundesrepublik ein. Brandt wurde Außenminister und Vizekanzler, Bahr Chef des Planungsstabes des Auswärtigen Amtes. Dort schuf er die gedanklichen Grundlagen der künftigen Deutschland- und Ostpolitik, wenn die SPD dereinst die Regierung anführen würde: „Ohne die drei Jahre der Großen Koalition wäre der Grundriß für die Ostpolitik nicht entworfen worden; er erlaubte den unmittelbaren Start zur operativen Umsetzung im Kanzleramt (…).“ Der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko habe später „nicht einen einzigen Punkt aufwerfen [können], den wir nicht vorher durchdacht hatten“.

Der Regierungsalltag gestaltete sich für die SPD weniger erfreulich. Immer wieder stießen ihre Initiativen für eine deutschland- und ostpolitische Erneuerung auf christdemokratische Vetos. In zwei entscheidenden Fragen war die Union nicht bereit, voranzugehen: bei der Anerkennung der Nachkriegsgrenzen und bei der Unterzeichnung des von den USA und der Sowjetunion ausgehandelten Atomwaffensperrvertrags. Die Union fürchtete, das Abkommen könne auch die friedliche Nutzung der Kernenergie durch die Bundesrepublik einschränken. Für Moskau war die westdeutsche Unterschrift aber ein Muss, um Bonn trauen zu können. Vergeblich warb Brandt bei Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) für diesen Schritt. Dieser war dazu nur bereit, wenn der Osten ihn durch Gegenleistungen honorieren würde.

Ohne die Anerkennung der Grenzen, so Brandt, drohe die Isolierung im westlichen Lager. Auf dem Parteitag der SPD in Nürnberg im März 1968 erklärte er, er sei zur „Anerkennung beziehungsweise Respektierung der Oder-Neiße-Linie“ bereit. Mit dieser mehrdeutigen Formulierung sollte getestet werden, wie bundesdeutsche Politik, Medien und Bevölkerung, aber auch die Ostblockstaaten auf mögliche Kursänderungen der SPD reagieren würden. Zugleich war sie Ausdruck einer Suchbewegung von Brandt, Bahr und anderen Sozialdemokraten, deren Alternative zur bisherigen Politik noch nicht in allen Einzelheiten feststand. Der Testballon erbrachte jedoch keine Klärung. Der Union ging Brandts Satz zu weit, den osteuropäischen Regierungen reichte er nicht aus.

Der Kurs der Christdemokraten entfremdete die Bundesrepublik zunehmend von ihren Alliierten und diente im Osten dazu, das Gespenst einer militärischen Aggression aufrechtzuerhalten, mit dem die Sowjetunion als vermeintlich einzige Schutzmacht für Polen und die Tschechoslowakei bedingungslose Disziplin einforderte. Nach dem Wahlsieg von SPD und FDP im September 1969 stand die neue Regierung somit vor der Aufgabe, unhaltbar gewordene Positionen zu räumen.

Ostpolitischer Neubeginn

US-Präsident John F. Kennedy (l.) bei seinem Berlin-Besuch am 26. Juni 1963 gemeinsam mit dem von September 1949 - Oktober 1963 amtierenden Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU, r.) und Willy Brandt (m.), der SPD-Politiker war von 1957 bis 1966 Berlins Regierender Bürgermeister. (© picture-alliance/AP, Will Mcbride)

Die internationalen Entwicklungen begünstigten den Neustart. Die USA waren schon seit der Präsidentschaft von John F. Kennedy ab 1961 an einer Détente mit der Sowjetunion interessiert, um die Gefahr eines Atomkriegs zu bannen. Die Kubakrise im Oktober 1962 hatte drastisch vor Augen geführt, wie groß diese Gefahr war. Ende der 1960er Jahre verstärkte sich das Interesse der Vereinigten Staaten an besseren Beziehungen zur Sowjetunion noch einmal, denn der Krieg in Vietnam führte zu enormen Belastungen und schwächte die Hegemonie der USA. Die Sowjetunion hatte derweil ihren Block durch die Intervention in der Tschechoslowakei im August 1968 wieder fest im Griff. Aus gesicherter Position war mehr an Verhandlungen möglich als während einer Phase interner Herausforderungen.

Ob Moskau aus Angst vor China – Anfang März 1969 war es zu einem Grenzgefecht gekommen – zu größeren Entspannungsschritten als bisher bereit war, muss offenbleiben. In den sowjetischen Akten gibt es keinen Beleg dafür. Es ist aber gesichert, dass der Kreml ein Interesse am Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen hatte, um die eigene malade Ökonomie zu modernisieren. Auch deshalb suchte KPdSU-Generalsekretär Leonid Breschnew, der 1964 Chruschtschow gestürzt hatte, bessere Beziehungen zum Westen.

In seiner ersten Regierungserklärung am 28. Oktober 1969 brach Willy Brandt als neuer Bundeskanzler mit einem Tabu und sprach von zwei Staaten in Deutschland, die aber füreinander kein Ausland sein könnten. Zugleich erklärte er seine Bereitschaft zu Verhandlungen über einen Gewaltverzicht mit der Sowjetunion und Polen. Die erste Hürde, die es für die neue Regierung zu überspringen galt, war im November 1969 der Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag. Der nächste Schritt waren Verhandlungen mit der Sowjetunion und Polen. In realistischer Einschätzung der Machtverhältnisse entschied sich die sozialliberale Regierung, zuerst in Moskau vorstellig zu werden. Warschau gegenüber signalisierte sie, dass dies keine erneute deutsch-sowjetische Verständigung über die Köpfe der Polen hinweg einläuten werde. In beiden Fällen ging es insbesondere um den territorialen Status quo in Europa.

Verträge von Moskau und Warschau

Die Gespräche mit der Sowjetunion fanden im Sommer 1970 einen erfolgreichen Abschluss, die mit Polen im November desselben Jahres. Im Moskauer Vertrag vereinbarten beide Seiten, auf die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegeneinander zu verzichten, die bestehenden Grenzen in Europa zu achten und die „Oder-Neiße-Linie, die die Westgrenze der Volksrepublik Polen bildet, und [die] Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik“ „heute und künftig“ als „unverletzlich“ zu betrachten. Die Sowjetunion hatte verlangt, dass die Grenzen in den Verträgen als unveränderbar definiert werden sollten, die westdeutsche Seite konnte aber durchsetzen, dass sie als unverletzlich beschrieben wurden. „Unveränderbar“ hätte eine Vereinigung von Bundesrepublik und DDR unmöglich gemacht, „unverletzlich“ erlaubte eine Änderung von Grenzen im Konsens der Beteiligten, wie dies 1990 geschah. Die Tür zur Deutschen Einheit blieb damit auch nach Vertragsschluss offen.

Aufbruch in eine neue Phase der Entspannungspolitik: v.li. Egon Bahr (SPD / Staatssekretaer im Bundeskanzleramt), Willy Brandt (SPD / Bundeskanzler), Walter Scheel (FDP / Aussenminister) , der stellv. Regierungssprecher Rüdiger von Wechmar und Paul Frank (Staatssekretär des Auswärtigen Amtes) auf dem Roten Platz in Moskau, bei ihrer Reise zur Unterzeichnung des Moskauer Vertrags vom 11. bis 13.08.1970. Der Vertrag war der Grundstein für weitere Verträge zur Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen, es folgte im Dezember 1970 der Warschauer Vertrag und 1972 der im Bundestag hitzig debattierte deutsch-deutsche Grundlagenvertrag. (© picture-alliance/dpa, Sven Simon)

Im Vertrag mit Polen rangierte die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze noch vor dem Gewaltverzicht. In seiner Ansprache aus Warschau nach Unterzeichnung des Vertrages ging Brandt unter anderem auf die Vertreibung von Deutschen aus den Ostgebieten ein: „Dieser Vertrag bedeutet nicht, daß wir Unrecht anerkennen oder Gewalttaten rechtfertigen. Er bedeutet nicht, daß wir Vertreibungen nachträglich legitimieren.“ Die Verständigung mit der polnischen Regierung sei „keine Politik des Verzichts, sondern eine Politik der Vernunft“. Bereits in seiner Fernsehrede von Moskau aus hatte Brandt nach Unterzeichnung des Vertrages mit der Sowjetunion betont: „Mit diesem Vertrag geht nichts verloren, was nicht längst verspielt worden war.“

Mit ihrer Unterzeichnung traten die Verträge von Moskau und Warschau jedoch noch nicht in Kraft. Dazu bedurfte es der Zustimmung des Bundestages. Die Ratifizierung sollte im Mai 1972 erfolgen, doch verfügte die Regierung nun nicht mehr über eine Mehrheit im Parlament. Zu viele SPD- und FDP-Abgeordnete waren zur Opposition übergelaufen, teils aus Protest gegen die Ostpolitik, teils wegen der Gesellschaftsreformen. Die sozialliberale Koalition nahm deshalb Verhandlungen mit CDU und CSU auf. Sie führten zu einer gemeinsamen Entschließung, deren Adressaten die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges waren. Der vereinbarte Text bekräftigte die Vorläufigkeit der Grenzen, die erst in einem Friedensvertrag endgültig fixiert werden könnten. Er wurde von 491 Abgeordneten gebilligt, fünf enthielten sich, Gegenstimmen gab es keine. Obwohl die Entschließung die Forderungen der Opposition erfüllte und die westlichen Verbündeten die Ratifizierung dezidiert wünschten, konnten sich CDU und CSU bei der entscheidenden Abstimmung am 17. Mai 1972 nicht dazu durchringen, dem Moskauer und dem Warschauer Vertrag zuzustimmen. 248 Abgeordnete, genau die Hälfte der Mandate, befürworteten beide Verträge. Der allergrößte Teil der Unionsabgeordneten enthielt sich der Stimme, eine kleine Gruppe lehnte beide ab – was die Ratifizierung freilich nicht verhindern konnte.

Die Vorbereitung der KSZE gehörte ebenfalls zu den selbstgestellten Aufgaben der sozialliberalen Regierung – während die Opposition aus CDU und CSU die Konferenz rundweg ablehnte. Bei einem informellen Treffen mit KPdSU-Generalsekretär Breschnew auf der Krim im September 1971 erreichte Brandt, dass Moskau auch der Teilnahme von Kanada und den USA zustimmte; eine Spaltung des westlichen Lagers war damit abgewendet. Bei der geplanten Zusammenkunft in Helsinki sollte es um die Sicherheit in Europa gehen, die für den Westen nur gemeinsam mit den Nordamerikanern gewährleistet werden konnte.

Berlin-Abkommen und Verträge mit der DDR

Zu den Zielen der Deutschland- und Ostpolitik der sozialliberalen Regierung gehörte, die Freiheit und Überlebensfähigkeit West-Berlins dauerhaft zu sichern. Am rechtlichen Status der Gesamtstadt sollte nicht gerüttelt werden. Ihm zufolge übten die Alliierten die Kontrolle über Berlin aus, nicht die Bundesregierung und auch nicht die DDR. Im März 1970 begannen die Gespräche der Vier Mächte. Strittig war bereits, worüber man eigentlich verhandelte: über ganz Berlin, so die Position Frankreichs, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, oder über West-Berlin, was die Sowjetunion forderte. Im allgemeinen Teil des Textes sprach man daher vom „betreffenden Gebiet“, ohne nähere Definition.

In der Vereinbarung, die im August 1971 erzielt wurde, bekräftigten die Westalliierten, dass ihre Sektoren keinen konstitutiven Teil der Bundesrepublik bildeten, dass aber die „Bindungen“ zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik aufrechterhalten und entwickelt werden sollten. Im Teil II („Bestimmungen, die die Westsektoren Berlins betreffen“) erkannte die Sowjetunion das Recht der Bundesrepublik an, West-Berlin international zu vertreten und dessen Bürger konsularisch zu betreuen. Im weiteren Text ging es um die Verkehrsverbindungen zwischen der Bundesrepublik und West-Berlin, die ohne Behinderungen vonstattengehen sollten. Dies zu gewährleisten, wurde den „zuständigen deutschen Behörden“ auferlegt. Erstmals seit 1952 sollten West-Berliner wieder die ganze DDR und nicht nur Ost-Berlin besuchen dürfen.

Im November 1972 erzielte die Bundesregierung auch eine Einigung mit der Führung der DDR. Beide Seiten erkannten sich nun als Staaten an, allerdings nicht völkerrechtlich. Die DDR war für die Bundesrepublik auch in Zukunft kein Ausland, die gegenseitigen Repräsentanzen hießen folgerichtig nicht „Botschaften“, sondern „Ständige Vertretungen“. Die Abkommen mit der DDR erleichterten den Reiseverkehr, aber nur in einer Richtung, nämlich von West nach Ost. Der sogenannte Grundlagenvertrag vom September 1973 machte dann auch den Weg frei für den Interner Link: Beitritt beider Staaten zu den Vereinten Nationen.

Bundestagswahl 1972: Plebiszit für die Ostpolitik

Durch die Wechsel mehrerer Bundestagsabgeordneter der sozialliberalen Koalition zur Unionsfraktion schien es im Frühjahr 1972 so, als könnte die Opposition den Kanzler stürzen. Zur allgemeinen Überraschung aber scheiterte am 27. April 1972 das Konstruktive Misstrauensvotum in geheimer Abstimmung. Wie sich später herausstellte, hatte die DDR zwei Abgeordnete der Union bestochen, um die Ostpolitik zu retten. Am Tag darauf lehnte der Bundestag in offenem Votum den Haushaltsentwurf der Regierung ab. Weder die Koalition noch die Opposition verfügten über eine Mehrheit. Angesichts des Patts war es unausweichlich, den Bundestag neu zu wählen. Der Urnengang am 19. November 1972 geriet zu einem Plebiszit über den eingeschlagenen Reformkurs und die Deutschland- und Ostpolitik der sozialliberalen Regierung. Die SPD überflügelte erstmals die Unionsparteien, und auch die FDP gewann kräftig hinzu.

Es gab also keinen Grund für die erneuerte sozialliberale Koalition, den Kurs zu ändern. In seiner Regierungserklärung im Januar 1973 bekannte sich Brandt zur Einheit der deutschen Nation, aber vor der Einheit der Nation rangiere die Wahrung des Friedens. Im Verhältnis zur DDR meinte der alte und neue Kanzler, Verbesserungen erkennen zu können. Die erweiterten Besuchsmöglichkeiten förderten den Zusammenhalt des deutschen Volkes. An zusätzlichen Verbesserungen für die Menschen werde man arbeiten, auch an einer vertieften Zusammenarbeit mit Osteuropa auf den Gebieten der Wirtschaft und der Kultur sowie in Wissenschaft und Technik. Die NATO und die Anwesenheit von US-Streitkräften blieben Grundlage der Sicherheit der Bundesrepublik, die Stärke der Bundeswehr gelte es zu erhalten.

Die Opposition hielt an der Ablehnung der Brandt’schen Ostpolitik fest. Selbst dem Beitritt zu den Vereinten Nationen wollte die Mehrheit der Unionsfraktion nicht zustimmen, weshalb im Mai 1973 Rainer Barzel als ihr Vorsitzender zurücktrat. CDU und CSU sprachen sich auch weiterhin gegen die geplante KSZE aus, konnten den Beginn in Helsinki aber nicht mehr verhindern. Zu weit waren die Entwicklungen dafür fortgeschritten – durch die Ostpolitik ab 1969 waren wichtige Streitpunkte zwischen Ost und West aus dem Weg geräumt und interne Differenzen auf westlicher Seite überwunden worden. Kurz gesagt: ohne Ostpolitik keine KSZE.

Stahlarbeiter gingen am 27.04.1972 in Gelsenkirchen auf die Straße, um für die Ostpolitik von Kanzler Willy Brandt zu demonstrieren. (© picture-alliance, Klaus Rose)

Beginn einer Abhängigkeit?

Begleitend zur Entspannung auf der politischen Ebene wurden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ost und West vertieft. Die Sowjetunion bot ihre Rohstoffe, zum Beispiel Erdgas, im Tausch gegen moderne Maschinen und ganze Fabriken an. Verlängerte dies die Lebensdauer der kommunistischen Diktaturen? Kurzfristig wirkten die Geschäfte wie ein Pflaster auf einer Wunde. Aber die zugrundeliegenden Dysfunktionalitäten des Systems wurden nicht beseitigt. Im Gegenteil: „Der Zusammenbruch der sowjetischen Wirtschaft begann in der Phase ihrer Prosperität Anfang der 1970er-Jahre und der unverhofft sprudelnden Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft, die wesentlich durch die Verträge mit Bonn möglich geworden waren.“ Reformen der Planwirtschaft unterblieben, die Devisenzuflüsse aus den Krediten verbargen die strukturellen Probleme des Wirtschaftssystems.

Die westdeutschen Gasimporte gerieten zu Zeiten der Ostpolitik noch nicht zu einer Gefahr für die Sicherheit. 1973 kamen lediglich fünf Prozent der deutschen Gasimporte aus der Sowjetunion. Auch später änderte sich daran nichts Grundsätzliches. 1982 lag der Anteil sowjetischen Erdgases am westdeutschen Verbrauch bei gerade einmal 20 Prozent. Zudem hatte die Bundesregierung im Mai 1980 eine Obergrenze von 30 Prozent für Gas aus der Sowjetunion beschlossen. Erzählungen, dass sich die Bundesrepublik mit der Ostpolitik in eine Abhängigkeit von russischem Gas begeben hätte, sind also nicht zutreffend: Zu Zeiten der Ostpolitik begann zwar der Bezug von sowjetischem Gas, eine Abhängigkeit bedeutete das damals aber noch nicht.

Ostpolitik und Einheit der Nation

Schon bald nach dem Rücktritt von Brandt im Mai 1974 schloss sich das window of opportunity wieder, in dem die Ostpolitik möglich gewesen war. Hätte die Union 1972 obsiegt, wäre diese Chance womöglich ungenutzt verstrichen. Ende der 1970er Jahre verschärfte sich der Interner Link: Kalte Krieg wieder.

Nach dem Verlust der Regierungsmacht im Oktober 1982 fürchtete die SPD um die Zukunft der Ostpolitik. Deshalb nahm sie intensive Beziehungen zu den kommunistischen Staatsparteien auf, obwohl bald klar wurde, dass der neue Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) keine wichtigen Veränderungen vornahm. In einer „Nebenaußenpolitik“ erarbeiteten Sozialdemokraten aus der Opposition heraus gemeinsam mit Ostblockvertretern Entwürfe für weitere Entspannungsabkommen. Nicht wenige kritisierten dies als übermäßige Nähe zum Kommunismus, zumal die Kontakte der SPD-Führung zu den Dissidenten in Osteuropa spärlich blieben. Brandt sprach in dieser Zeit von der „Lebenslüge Wiedervereinigung“. Dass er damit nur die Illusion meinte, es gebe ein Zurück zu den Vorkriegsgrenzen, zeigte sich 1989/90. Prononcierter als alle anderen westdeutschen Sozialdemokraten trat er für die Einheit Deutschlands ein, die am 3. Oktober 1990 erreicht wurde.

Aber welchen Beitrag hatte die Ostpolitik tatsächlich zur deutschen Einheit geleistet? Sie sollte, so beschrieb es Brandt rückblickend, den Zusammenhalt der Nation wahren, die Tür zur Einheit Deutschlands offenhalten und schließlich auch „den dritten Weltkrieg verhindern“. Um diese Ziele zu erreichen, war man bereit, sich auf den Boden der Tatsachen zu stellen, sprich: die bestehenden Grenzen in Europa anzuerkennen.

Was den Zusammenhalt der Nation angeht, gelang es in drei Schritten, die Grenze durchlässiger zu gestalten. Der erste war das Passierscheinabkommen von 1963. Der zweite Schritt folgte 1972/73 durch die Verträge mit der DDR, der dritte mit erheblich erweiterten Besuchsmöglichkeiten auch von Ost nach West ab Mitte der 1980er Jahre. Die Schritte eins und zwei waren Resultat der Brandt’schen Ostpolitik, Schritt drei geht auf westdeutscher Seite auf das Konto von Kohl, der von den vorherigen Schritten erheblich profitierte. Durch die vermehrten Kontakte über die Blockgrenzen hinweg erfuhren immer mehr Menschen im Osten, dass der Westen in puncto Freiheit und Wohlstand weit vorne lag. Die Legitimität der SED-Herrschaft wurde dadurch geschwächt.

Die Chance auf die Einheit der Nation konnte gewahrt werden, indem in allen relevanten Verträgen die Unverletzlichkeit der Grenzen garantiert wurde, was die Angst der Nachbarn vor Deutschland deutlich reduzierte. Polnische Oppositionelle erklärten bereits Mitte der 1980er Jahre, dass es nur natürlich wäre, wenn beide Teile Deutschlands wieder zusammenkämen. Auch dass die Sowjetunion 1990 ihre Zustimmung zur Vereinigung gab, lag ganz wesentlich daran, dass die Bundesrepublik in Moskau dank der Ostpolitik nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen wurde. Die Verhinderung eines dritten Weltkrieges gelang ebenfalls. Doch hatte es dazu der Ostpolitik bedurft? Vermutlich eher nicht: Die Angst vor der Selbstauslöschung der Menschheit beherrschte auch ohne sie die Entscheider in Ost und West.

Für die innere Liberalisierung in den kommunistischen Staaten schuf die Ostpolitik ein günstiges Umfeld – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Grundlegende Änderungen im Innern konnten nicht von außen bewirkt werden; dies war ein Kernelement der Ostpolitik. Dass mit Michail Gorbatschow an der Staats- und Parteispitze der Sowjetunion der Wandel das Zentrum erfasste, übertraf die kühnsten Hoffnungen, die Bahr und Brandt 1962/63 formuliert hatten.

"Nichts wird wieder so werden, wie es war". Der ehemalige Bundeskanzler und Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt (SPD), am 10. November 1989 bei seiner Rede am Tag nach der Maueröffnung auf dem Balkon des Rathaus Schöneberg. Im Vordergrund der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) und im Hintergrund der damals amtierende Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU). (© picture-alliance)

Blaupause für heute?

Kann der Blick zurück auf die Ostpolitik helfen, Antworten auf die gegenwärtigen Herausforderungen im Verhältnis zu Russland zu finden? Dies ist nur bedingt eine geschichtswissenschaftliche Frage, eher eine historisch informierter Politikanalyse.

Die Ostpolitik war nur möglich, weil die antagonistischen Kräfte zu Kompromissen bereit waren. Das fehlt heute. Manche meinen, die Lösung bestünde darin, wie in der Ostpolitik die Realitäten anzuerkennen. Gegenwärtig sind die beiden wichtigsten Realitäten, dass Russland der Aggressor ist und dass die Vereinigten Staaten dies leugnen. Anerkennung der Realitäten im Sinne der Ostpolitik bedeutet nicht, dass über die Köpfe der Ukrainer hinweg entschieden wird. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Im Sinne von Brandts Ostpolitik wäre es, Russland aufzufordern, die Realitäten von 1991 anzuerkennen und die damals festgelegten Grenzen der Ukraine zu respektieren.

Die Eckpunkte von Brandts Außenpolitik – die kleinen Schritte, die Identifizierung partieller Interessenkongruenz bei Fortdauer des Antagonismus im Großen, die Berücksichtigung der Interessen des Gegenübers und der Respekt vor den mittelgroßen und den kleinen Staaten – sind in gewisser Weise überzeitlich und sollten auch heute zum Instrumentenkasten diplomatischer Akteure und Entscheidungsträger gehören. Aber die internationale Ordnung, die zwischen 1947 und 1949 entstand und den Rahmen für die Ostpolitik bildete, besteht heute nicht mehr. Russland setzt auf militärische Expansion, und die Vereinigten Staaten haben unter Präsident Donald Trump die westliche Wertegemeinschaft aufgekündigt. Eine neue Epoche hat begonnen.

Zitierweise: Bernd Rother, „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“, www.bpb.de/564079, Deutschlandarchiv vom 16.7.2025. Erstveröffentlicht in der APuZ 29-31 der bpb vom 12. Juli 2025 imInterner Link: Themenschwerpunkt KSZE. Alle veröffentlichten Beiträge im Deutschlandarchiv sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar und dienen als Mosaikstein zur Erschließung von Zeitgeschichte. (hk)

Mauerfriedhof in Berlin 1990. Doch beerdigt sind alle Mauern zwischen Ost und West offensichtlich längst noch nicht. Und manche entstanden neu. (© Udo Erdmann / www.wir-waren-so-frei.de)

Ergänzend:

Wolfgang Templin, Interner Link: „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen". Zur Menschenrechtsarbeit in der DDR, DA vom 17.7.2025.

Manfred Wilke, Interner Link: Vom Mauerbau bis zum Konzept „Wandel durch Annäherung“. Dreiteilige Geschichte der Entspannungspolitik in Deutschland, DA vom 20.3.2020.

Gerd Poppe,Interner Link: "Unrecht, Recht und Gerechtigkeit. Das Ziel Rechtsstaatlichkeit in der DDR", DA vom 31.3.2025

Kurz & knapp: Interner Link: Was war die KSZE? bpb.de vom 20.7.2020.

Zur ThemenschwerpunktausgabeExterner Link: "KSZE" in der Reihe APuZ der bpb. (12.7.2025)

Mehr im DA zum Thema Interner Link: Krieg & Frieden.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Willy Brandt, Begegnungen und Einsichten. Die Jahre 1960–1975, Hamburg 1976, S. 17.

  2. Ders., Berliner Ausgabe, Bd. 3: Berlin bleibt frei. Politik in und für Berlin 1947–1966, Bonn 2004, S. 190.

  3. Für den Wortlaut der Rede siehe https://www.1000dokumente.de/Dokumente/Egon_Bahr,_Wandel_durch_Annäherung_(Tutzinger_Rede).

  4. Willy Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 9: Die Entspannung unzerstörbar machen. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1974–1982, Bonn 2003, S. 205f.

  5. Egon Bahr, Zu meiner Zeit, München 1998, S. 247.

  6. Brandt (Anm. 1), S. 242.

  7. Vgl. Sergey Radchenko, Die Sowjetunion, China und die Entspannungspolitik, in: Michael Borchard et al. (Hrsg.), Entspannung im Kalten Krieg. Der Weg zum Moskauer Vertrag und zur KSZE, Graz–Wien 2020, S. 247–271.

  8. Vgl. Willy Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 6: Ein Volk der guten Nachbarn. Außen- und Deutschlandpolitik 1966–1974, Bonn 2005, S. 237, S. 245.

  9. Moskauer Vertrag vom 12.8.1970, https://www.documentarchiv.de/brd/1970/moskauer-vertrag.html., (letzter Zugriff 16.7.2025).

  10. Vgl. Warschauer Vertrag vom 7.12.1970, https://www.documentarchiv.de/brd/1970/warschauer-vertrag.html., (letzter Zugriff 16.7.2025).

  11. Willy Brandt, Fernsehansprache aus Warschau zum deutsch-polnischen Vertrag, 7.12.1970, https://www.willy-brandt-biografie.de/quellen/bedeutende-reden/fernsehansprache-aus-warschau-zum-deutsch-polnischen-vertrag-7-dezember-1970, (letzter Zugriff 17.7.2025).

  12. Ders., Fernsehansprache aus Moskau zum deutsch-sowjetischen Vertrag, 12.8.1970, https://www.willy-brandt-biografie.de/quellen/bedeutende-reden/fernsehansprache-aus-moskau-zum-deutsch-sowjetischen-vertrag-12-august-1970, (letzter Zugriff 16.7.2025). Vgl. auch Brandt (Anm. 1), S. 435f.

  13. Viermächte-Abkommen vom 3.9.1971, Externer Link:https://www.chronik-der-mauer.de/material/178846, (letzter Zugriff 17.7.2025).

  14. Vgl. Deutsch-deutscher Grundlagenvertrag vom 21.12.1972, https://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/1115/parlament/geschichte/parlhist/dokumente/dok07.html, (letzter Zugriff 16.7.2025).

  15. Vgl. Brandt (Anm. 8), S. 445–455.

  16. Michael Borchard et al., Einleitung, in: dies. (Anm. 7), S. 11–30, hier S. 12.

  17. Vgl. Marcus Theurer, Der Weg in die Erdgas-Falle, 10.4.2022, https://www.faz.net/-17943604.html, (letzter Zugriff 17.7.2024).

  18. Vgl. Hermann Wentker, Blauäugigkeiten? Kontinuität und Wandel in der sozialdemokratischen Entspannungspolitik, 10.7.2023, https://www.bpb.de/deutschlandarchiv/522939, (letzter Zugriff 16.7.2025).

  19. Willy Brandt, Berliner Ausgabe, Bd. 10: Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982–1992, Bonn 2009, S. 521.

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ist promovierter Historiker und war bis 2020 Mitarbeiter der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Er gehört dem Geschichtsforum der SPD an.