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Polen als Feind | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Einladung zur DA-Podcast-Premiere! East of the sun: Jazz in der DDR Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Polen als Feind

Tytus Jaskulowski

/ 22 Minuten zu lesen

Wer glaubt, der Warschauer Pakt sei bis zu seiner Auflösung 1991 eine verschworene Gemeinschaft gewesen, irrt. Regenten und ihre Geheimdienste misstrauten einander. Sie waren meist nur betriebsbedingte Verbündete, die sich jedoch auch gegenseitig bekämpften. Besonders deutlich zeigt sich dies am Verhältnis zwischen der Stasi und dem polnischen Innenministerium bis 1989. Sechs Thesen über eine politische „Freundschaft wider Willen“.

Bilder, die große Sorgen bei SED und MfS in der DDR weckten. Könnten die Solidarnosc-Proteste in Polen auf die DDR übergreifen? Hier das Foto einer Demonstration der unabhängigen (und zu diesem Zeitpunkt verbotenen) polnischen Gewerkschaft "Solidarnosc" auf dem Warschauer Schlossplatz am 3. Mai 1982. (© picture-alliance/AP)

Am 29. Dezember 1988 verschickte der damalige Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Hans-Georg Wieck, ein Schreiben an acht hochrangige Beamte der damaligen westdeutschen Bundesbehörden, darunter Staatssekretäre im Bundeskanzleramt, Auswärtigen Amt, Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Verteidigung sowie der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Der Inhalt bezog sich auf Pressespekulationen über eine vermeintliche und in Medien der Bundesrepublik Deutschland (BRD) thematisierte operative Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) in der Volksrepublik Polen, beispielsweise würden von der Stasi Jugendferienlager genutzt um Stasispitzel in Polen anzuwerben, und zwar auf eigene Faust des MfS. Dem BND – so Wieck – lägen verschiedene Hinweise vor, die diese Darstellung „bestätigen“. Das widerspreche Berichten aus den früheren 1980er-Jahren, nach denen es keine solchen MfS-Alleingänge in Polen gegeben habe, sondern ausschließlich eine enge Kooperation des volkspolnischen und ostdeutschen Geheimdienstes.

Das ist wenig überraschend. Die Stasi hatte in der Tat sowohl mit dem polnischen Geheimdienst zusammengearbeitet, zugleich aber auch an ihm vorbeigearbeitet und ihn bekämpft. Es prägte sich überdies eine folgenreiche Arroganz und Missachtung gegenüber dem volkspolnischen Pendant aus, vor allem seitens der hauptamtlichen Mitarbeiter sowie der Führungsebene des MfS. Dies belegt nicht nur die durchaus subjektive Erinnerungsliteratur, sondern das zeigen auch spärlich vorhandene Akten der westdeutschen Sicherheitsbehörden.

Entsprechende Forschungsliteratur der vergangenen Jahre hat sich konsequent mit Mythen über die vermeintlichen Erfolge der polenbezogenen Tätigkeit des MfS auseinandersetzt. Nach umfangreichen eigenen Recherchen – durchgeführt als Grundlage meines Habilitationsprojektes – habe ich sechs Thesen über das Verhältnis des MfS gegenüber Polen und seinen Geheimdiensten entwickelt – und dabei auch die bis dahin unbekannten polnischen Gegenmaßnahmen berücksichtigt, die sich direkt gegen die Stasi richteten. Sie können als Illustration von Dilemmata all jener Dienste angesehen werden, die etwa im Rahmen eines Militärbündnisses einen doppelten Status innehatten, das heißt den eines Gegners und eines Verbündeten zugleich.

These 1: Schon die geopolitischen, historischen sowie operativen Umstände, unter denen das MfS und das polnische Innenministerium (MSW) funktionierten, schlossen ein „normales“ Verhältnis beider Dienste zueinander aus.

Eines der Hauptprinzipien geheimdienstlicher Arbeit besteht darin, dass es weder Platz für Moral noch für so etwas wie „Freundschaft“ gibt und auch nie gab. Auch im Rahmen der Beziehungen vermeintlich befreundeter Staaten gab und gibt es immer wieder gut dokumentierte Fälle gegenseitiger Spionageoperationen. Und sie belegen im Grunde die Normalität geheimdienstlichen Handelns. Was also war unnormal an den Kontakten zwischen der Stasi und dem polnischen Innenministerium MSW? Vor allem die Kombination interner und externer Faktoren, die letztlich die schizophrene Polenpolitik der Stasi prägte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die jeweiligen Sicherheitsbehörden zuerst in der Volksrepublik Polen (VRP) gegründet, in der DDR erst deutlich später, 1950, in der Form eines Ministeriums. Zuvor waren in den sowjetischen Besatzungszonen die K-5 Abteilungen der Kriminalpolizei geheimdienstlich tätig, als Vorläufer der östlichen Geheimdienstapparate, die alle nach sowjetischem Vorbild aufgebaut wurden. Schon ab 1946 wurden die bilateralen und operativen Kontakte von polnischer Seite in einer Art abgewickelt, dass dort keinerlei Platz für Partnerschaft blieb, es sei denn, es ging um rein Protokollarisches.

Die Gründe für die polnische Haltung liegen auf der Hand: Durch das Trauma des Zweiten Weltkrieges wurden beide deutschen Staaten von Polen aus stets misstrauisch betrachtet. Die Parteibeziehungen waren nie gut, besonders schlecht waren sie in der Ära von Walter Ulbricht (von 1950 bis 1971). Eine potenzielle Wiedervereinigung Deutschlands, konzipiert von den beiden deutschen Staaten und der Sowjetunion, blieb ein ständiger Albtraum der polnischen Außenpolitik und infolgedessen das ständige Beobachtungsziel der MSW-Auslandsaufklärung. Nicht zuletzt deshalb wurde die alte Bundesrepublik zur wichtigsten Quelle der für beide Staaten relevanten Informationen, was das Konkurrenzverhältnis der volkspolnischen und ostdeutschen Geheimdienste zwangsläufig intensivierte. Insofern galt das MfS vor und nach seiner Gründung als ein nur formeller Verbündeter, der nach 1949 seinerseits Misstrauen gegenüber Volkspolen entwickelte.

Die den polnischen Genossen zunächst gern geleistete Hilfe der K-5-Abteilungen des MfS wurde rücksichtslos ausgenutzt. So wurden etwa ostdeutsche Mitarbeiter verraten, um eigene Offiziere zu schützen. Formell gesehen durften bis 1974 auch nur die Polen ostdeutsche Inoffizielle Mitarbeiter (IM) anwerben. Der Verdacht, für die Stasi zu arbeiten, endete in der VRP mit einer Haftstrafe. Und die klassischen Operationen, beispielsweise die gemeinsame Auswahl der in Polen internierten deutschen Kriegsgefangenen, um sie später als IM in den westlichen Okkupationszonen zu platzieren, waren marginal im Vergleich zu den eigenen Operationen. Außerdem wurden solche Operationen aus polnischer Sicht so ausgewählt, dass Sicherheitsrisiken für die Volksrepublik gemildert wurden, zum Beispiel durch die Entfernung von Risikopersonen aus Polen. Hervorzuheben sind auch interne, kritische Äußerungen der polnischen Geheimdienstler über die vermeintlich guten Aufklärungsmöglichkeiten der ostdeutschen Aufklärung in Westdeutschland. 1958 wird sogar aktenkundig, dass solche Möglichkeiten aus polnischer Sicht schlicht nicht existierten – weswegen das volkspolnische Innenministerium in der BRD besser ohne ostdeutsche Unterstützung agieren sollte. Außerdem führte die polnische Spionageabwehr Gegenmaßnahmen bei den polnischen Risikogruppen in der DDR durch, etwa bei Zeitarbeitern beziehungsweise offiziellen Delegationen, um so Anwerbungen durch die Stasi zu verhindern.

Die ostdeutsche Seite versuchte, das Verhältnis zu verbessern, indem sie entsprechende Anfragen beim KGB vorgelegte. Dies änderte jedoch wenig, zumal die Stasi selbst immer mächtiger wurde und die innenpolitische Entwicklung Volkspolens – das immer öfter durch politische Turbulenzen und gesellschaftliche Proteste geprägt war – äußerst misstrauisch beobachtete.

Die Volksrepublik Polen, ein – verglichen mit der DDR – liberales Land, lockte viele westliche Geheimdienste an, die dort ostdeutsche Bürger zu befragen oder anzuwerben versuchten. Polen blieb bis zum Jahr 1989 auch eine der wichtigsten Routen für Menschen, die Ostdeutschland verlassen wollten. Insofern bildeten sich in diesem Kontext umfangreiche Möglichkeiten für geheimdienstliche Vorgänge, etwa zur gezielten Vorbereitung von ostdeutschen „Anbietern“, die in der VRP Botschaften westlicher Staaten aufsuchten, um präparierte Informationen zu liefern. Dies trug aber zugleich dazu bei, Polen als feindliches Terrain einzustufen, was 1981 de facto in der internen Ausarbeitung der Stasi-Polenpolitik auch erfolgte.

Bereits drei Jahre nach dem Berliner Aufstand vom 17. Juni, im Jahr 1956, kam es zu einer ersten großen Protestwelle in Polen. Jene Welle wiederholte sich, mit unterschiedlicher Intensität, alle sechs bis acht Jahre, was stets eine Gefahr für die staatliche Existenz der DDR bedeutete. SED und Stasi fürchteten, Protest in Polen könnten auf DDR-Bürger und Bürgerinnen überschwappen. Die Angst der SED vor einer Wiederholung der Ereignisse des Junis 1953 aufgrund der Lage in Polen trug nicht nur dazu bei, das MfS personell zu stärken – es war mindestens fünfmal so stark wie das polnische Innenministerium –, die Unruhen in Polen initiierten immer auch umfassende Aufklärungsaktionen der Stasi, vorbereitet in der Überzeugung, dass die VRP – die aus ostdeutscher Sicht nie als sozialistischer Staat wahrgenommen wurde – ein feindliches Land geworden sei, das seine revisionistischen Ideen auch in der DDR verbreiten könnte und dessen Geheimdienst nicht ausreichend gegen diese Ideen kämpfe. Paradoxerweise entsprach das auch der volkspolnischen, geheimdienstlichen Arbeitsphilosophie. Bereits während des erwähnten Aufstandes am 17. Juni 1953 befragten und kontrollierten polnische Sicherheitsbehörden Vertreter der offiziell nie existierenden deutschen Minderheit in Polen, um zu erfahren, wie die Ereignisse in Berlin seitens der ostdeutschen Bevölkerung wahrgenommen wurden.

Die analogen Aktionen der Stasi insbesondere ab 1980 – formuliert etwa als Befehl unter dem Decknamen „Besinnung“ – fassen die Polenpolitik des MfS gut zusammen: Man wollte möglichst viele Interna über die VRP in Erfahrung bringen, versuchte, ultraorthodoxe, also in der DDR Nomenklatura „gesunde“ Strömungen in der polnischen Staatspartei zu unterstützen und gleichzeitig mit dem polnischen Geheimdienst gemeinsame Projekte durchzuführen, obwohl dessen Einstellungen, historisch bedingt, grundsätzlich antideutsch seien. Anders als schizophren ist jene Einstellung nicht zu definieren – vor allem deswegen, weil man hätte annehmen müssen, dass das polnische Innenministerium gegen Stasiaktivitäten agieren würde. Die VRP war ein ebenso totalitäres Land, mit einem ebenso entwickelten Denunziationssystem, intakten Polizeibehörden sowie starken antideutschen Ressentiments in der Gesellschaft.

Alle Probleme des gegenseitigen Verhältnisses wurden bereits zum Ende der Ära Ulbricht klar definiert: Man musste zusammenarbeiten, wollte es aber nicht, was die polnischen Akten eindeutig belegen. Außerdem entwickelten sich beide Sicherheitsressorts spätestens seit der Honecker-Zeit in völlig entgegengesetzte Richtungen. Die Stasi formierte sich als politische Polizei, die geheimdienstliche Funktionen auszuführen hatte. Das polnische Innenministerium hingegen, ständig involviert in Auseinandersetzungen mit der eigenen Gesellschaft, wollte ein Geheimdienst sein, der mitunter auch als politische Polizei agieren musste. Dieser Unterschied, überdeutlich erkennbar seit 1985, sollte das bilaterale Verhältnis beider Institutionen im Jahr 1989 dann entscheidend beeinflussen.

Polnische Geheimdienstler Ende der 80er Jahre zu Besuch beim MfS auf dem Weg zum Konzerthaus auf dem Ost-Berliner Gendarmenmarkt. (© BArch, MfS, ZAIG, Fo 25-18, Bild 0066)

These 2: Die rechtlichen Grundlagen für Kontakte beider Länder, die Beziehungen auf der jeweiligen Ministerebene sowie die internen Stasirichtlinien hinsichtlich der Polenpolitik schränkten das bilaterale Verhältnis beider Geheimdienste zusätzlich ein, statt es zu fördern.

Alles wurde bereits gut geklärt – so lautete die Antwort des polnischen Innenministers, General Czesław Kiszczak, auf die Anfrage Erich Mielkes im Jahr 1982, eine neue Grundsatzvereinbarung mit dem MfS abzuschließen. In einem durchaus arroganten Ton signalisierte der Stasichef 1981, dass er „bereits mehrere Vereinbarungen“ mit den polnischen Ministern abgeschlossen habe, die wohl niemand von ihnen ernst genommen habe. Trotzdem meinte er, mit Rechtlichem alle bisherigen Probleme im Bilateralen lösen zu können.

Zwar waren einige der Beobachtungen Mielkes durchaus korrekt. Man muss sie jedoch ergänzen. Die offiziellen Kontakte zwischen den beiden Ministerien konnten ihre prinzipiellen Konflikte nicht mildern. Ganz im Gegenteil: Sie spiegeln sie nur am besten wider und galten manchmal als Mittel, die laufenden Kontakte zu verbessern oder ihre mangelnde Qualität zu vertuschen. Außerdem wäre es falsch zu behaupten, dass nur die polnische Seite das Offizielle im bilateralen Verhältnis instrumentalisierte.

In der ganzen Geschichte der rechtlichen Vereinbarungen auf Ministerebene gab es zwischen dem MSW und dem MfS nur eine einzige Grundsatzvereinbarung – die von 1974. Bis zu diesem Jahr wurden Notizen, Protokolle, aber auch das Dokument von 1974, mit maximal unpräziser Terminologie gefüllt. Die sogenannte Zusammenarbeit sollte zwar stattfinden. Konkrete Hilfe konnte jedoch nur „ausnahmsweise“, „nur im Rahmen der Möglichkeiten“, „eventuell“ oder „nur in begründeten Fällen“ realisiert werden. Ein periodischer Informationsaustausch wurde ebenso ignoriert wie das Verbot, Informationen des Partners an Dritte weiterzuleiten beziehungsweise seine Bürger als IM nur mit Genehmigung des jeweiligen Dienstes anzuwerben. So verwundert es nicht, dass die Stasi das letzte Sicherheitsministerium des Ostblocks war, dass in Warschau eine Genehmigung erhielt, eine geheime, aber immerhin geduldete Vertretung zu eröffnen. Dies geschah jedoch auch nur deswegen, weil sich das MSW 1980 auf die Einführung des Kriegsrechts vorbereitete, die materielle Unterstützung seitens des MfS benötigte und deswegen entsprechende Konzessionen anbot, etwa in Form der besagten Niederlassung.

Die bilateralen Kontakte auf der Ministerebene mussten aus rein politischen Gründen den schlechten Zustand der zwischenstaatlichen Beziehungen widerspiegeln. Seitens der Stasi wurden sie genutzt, um die polnische Seite permanent zu kritisieren und zu ermahnen. Ab 1985, als klar war, dass die Volksrepublik Polen einen in der DDR nicht annehmbaren Reformweg antrat, wurden VRP-Vertreter auch offen beleidigt beziehungsweise wurde ihnen „Verrat am Sozialismus“ vorgeworfen. Die polnische Seite reagierte darauf durchaus zynisch: Niemand habe die Absicht, wie Mielke 70-seitige Reden zu halten. Niemand brachte auch kaum mit der Realität vereinbare Passagen darüber vor, dass die Lage in der DDR „stabil“ sei. Die polnische innenpolitische Lagedarstellung, vor allem seitens der Vertreter der Auslandsaufklärung, war radikal offen. Um das Verhältnis – zumindest oberflächlich – zu verbessern, erhielten Stasifunktionäre, inklusive Mielke, hohe polnische Auszeichnungen. Man verwendete dabei im protokollarischen Verkehr auch, je nach Bedarf, die beim MfS gern gesehenen Begriffe, etwa „Tschekisten“ . Und immer, das heißt bis 1989, versuchte man taktvoll, aber eindeutig darauf hinzuweisen, dass die ostdeutsche Politik mit dem staatlichen Kollaps der DDR enden müsse.

Die ideologisch geprägte Haltung Mielkes, nach der Polen einzig als existentielle Gefahr für den Sozialismus wahrgenommen werden müsste, bildete den Kern seiner internen, auf Polen bezogenen Befehle. Nicht nur wegen der innenpolitischen Turbulenzen in Polen in den Jahren 1970, 1981 beziehungsweise 1988 leitete er umfassende operative Maßnahmen ein, deren plakativstes Beispiel der angesichts des Kriegsrechts in der VR Polen erlassene Befehl „Besinnung“ ist. Polen wurde dort de facto als Operationsgebiet eingestuft. Als solches wurde es auch Stasiquellen des BND präsentiert. In diesen Befehlen ging es nicht immer um das Erstellen der üblichen Lageanalysen, sondern auch um den umfassenden Einsatz von IM sowie das Eindringen in polnische Regierungseinrichtungen, die Staatspartei, ins Innenministerium sowie, und nicht zuletzt, in die Opposition. Polen wurde spätestens ab 1980 zum Feind erklärt. Und das MfS sollte dazu beitragen, die Volksrepublik wieder auf den sozialistischen Weg zu bringen.

Es kann insofern nicht verwundern, dass auch auf der formell-operativen Ebene bilaterale Kontakte extrem restriktiv behandelt wurden. Begegnungen der hauptamtlichen Mitarbeiter wurden penibel kontrolliert. Es herrschte strikte Geheimhaltung, was die wichtigsten ostdeutschen Ressourcen angeht. Die operative Zusammenarbeit wurde in den Plandokumenten immer an letzter Stelle platziert. Wo sie doch stattfand, wurde sie etwa 1983 von Mielke, bezogen auf den fernmeldetechnischen SIGINT-Bereich , intern wie folgt definiert: Ausdrücklich hat er [Mielke Anm. d. Verf.] bekräftigt, die Konspiration – soweit erforderlich – zu wahren. Geheimhaltung ist auch gegen Freunde zu sichern, damit unsere Interessen nicht geschädigt werden. Technik ist der polnischen Seite nicht anzubieten.

Polnischerseits ging man identisch vor. Je nach Bedarf wurde die offizielle ostdeutsche Korrespondenz ignoriert. Die wichtigsten Zielpersonen wurden in den gemeinsamen Datenbanken nicht erwähnt. Die in der Grundsatzvereinbarung festgeschriebene Kooperation im Kampf gegen NATO-Dienste erwies sich mehrfach als Fiktion. Festgestelle Fälle der nicht genehmigten Anwerbung quittierten die zuständigen Mitarbeiter der polnischen Spionageabwehr mit der Feststellung, dass die Stasi dies weiter betreiben werde. Eine Folge dessen war, dass das MSW 1989, trotz der gültigen Auslieferungsabkommen, einige tausend ostdeutscher Flüchtlinge die Grenze passieren ließ, um die westdeutsche Botschaft in Warschau zu erreichen. Das Eigeninteresse, in diesem Fall die radikale Wende in den Beziehungen zur Bundesrepublik, hatte immer Vorrang vor dem Bilateralen, was auch die operative Seite der sogenannten Zusammenarbeit zeigt.

These 3: Die operative Zusammenarbeit der Auslandsaufklärung und Spionageabwehr war, im Vergleich mit den eigenen Aktivitäten, minimal und ebenso von Konflikten geprägt.

Gemeinsame Vorgänge, etwa mit dem Ziel, Geheimdienste der NATO-Staaten zu bekämpfen, wurden in der nach 1990 verfassten Erinnerungsliteratur ehemaliger hauptamtlicher Stasimitarbeiter mit außergewöhnlich unfreundlichen Kommentaren versehen. Einerseits wurde der polnischen Seite enorme Unprofessionalität vorgeworfen. Andererseits hob man durch die Verwendung ideologischer Sprache eine vermeintliche Kooperation hervor, die sich auf ideologische Grundlagen sowie auf den Internationalismus stützte. In den offiziellen Gesprächen hingegen beschränkte Mielke sich auf die diplomatische, jedoch wenig aussagekräftige Feststellung, dass diese Zusammenarbeit „stabil“ sei. In den 1990er-Jahren wurden in der Fachliteratur Thesen vorgebracht, dass das MSW noch 1988 rund die Hälfte der Informationen aus dem gesamten Milieu der sozialistischen Dienste an das MfS liefert und sogar die HA II der Stasi 40 Prozent der eigenen Anfragen an das MSW schickte.

Im Lichte neuester, vergleichender Recherchen müssen die von Mielke benutzten Attribute ersetzt werden. Die Zusammenarbeit ist eher als „minimal“ denn als „stabil“ zu bezeichnen, es sei denn, dass mit „Stabilität“ die Permanenz von Problemen und Konflikten beschrieben werden sollte. Gemeinsame Vorgänge wurden in einem zweijährigen Rhythmus festgelegt. Man realisierte dabei ungefähr zehn bis 13 Operationen. Ende 1988 war diese Zahl mit neun Vorgängen noch kleiner. Hervorzuheben ist, dass die erwähnten Vorgänge alle sogenannten Linien, das heißt Operationsfelder beziehungsweise konkrete fremde Dienste, beinhalteten. Faktisch wurden alle zwei Jahre zwei, maximal drei gemeinsame Projekte realisiert. Wenn man bedenkt, wie hoch die übliche Zahl der Vorgänge war, die eine typische Abteilung der HA II jährlich zu bearbeiten hatte, nämlich mehr als 200, ist diese quantitative Dimension der Zusammenarbeit als absolut minimal einzuschätzen.

Minimal war auch die Qualität der Zusammenarbeit. Höchstens alle vier Jahre gab es Operationen von gravierender inhaltlicher und nicht nur technischer Relevanz. Es ging dabei um die Vorbereitung und Einschleusung sogenannter Anbieter oder Doppelagenten in fremde Dienste, um die gezielte Desinformation mit fiktiven Militärinformationen, die komplizierte Gewinnung schwerer Militärgeräte im Westen, etwa Leopard-Panzer, oder um gemeinsame Ermittlungen mit dem Ziel, Verräter innerhalb des polnischen diplomatischen Dienstes ausfindig zu machen. Es überwog der Informationsaustausch über westliche Diplomaten, die Koordination von Maßnahmen zur Überwachung von Zielpersonen oder auch den unregelmäßigen Austausch analytischer Berichte. Das alles ließ die Statistik der Kooperation gut aussehen, weil es sich um mehrere hundert Berichte jährlich handelte. Der Großteil hiervon bezog sich jedoch auf Länder, die für beide Ministerien von geringer operativer Relevanz waren.

Jeder gemeinsame Vorgang, obgleich er theoretisch beiden Diensten nutzte, hatte stets das Ziel, die eigenen Interessen zu schützen. Diese waren nur selten deckungsgleich, so etwa im Jahr 1964, als die Geheimdienste Polens und Ostdeutschlands versuchten, sowjetisch-deutsche Annährungsversuche zu unterbinden. Um Hilfe wurde nur dann gebeten, wenn man beispielsweise keine Chance hatte, eigene Offiziere im besonderen Einsatz (OibE) zu retten. Die Stasi verfügte seinerzeit dank eigener Quellen beim BfV über Interna entsprechender bundesdeutscher Vorgänge. Doch genau deswegen wurden polnische Offiziere nicht gewarnt und gerettet: Die eigenen Spitzenquellen waren für das MfS wichtiger als das Schicksal eines vermeintlich verbündeten polnischen hauptamtlichen Mitarbeiters. Ebenso erreichten das MSW Hinweise über getarnte BND-Außenstellen, die sich mit Polen beschäftigen, erst dann, wenn für die Stasi relevante SIGINT-Informationen der Funkaufklärung bereits selbständig gewonnen worden waren. Dies konnte Jahre dauern. Falls man doch gemeinsam genuine Projekte ausführte, etwa westliche Botschaften abhörte, um ihre Verbindungskanäle offenzulegen, wurden die entsprechenden Erkenntnisse zuerst in Ost-Berlin ausgewertet. Erst danach wurde entschieden, was dem polnischen Partner übermittelt werden durfte.

Die polnische Seite verhielt sich ebenso unkooperativ, was zu offiziellen Stasibeschwerden führte, dass zu wenig wertvolle technische Informationen an das MfS geliefert würden. Das Warten auf die Preisgabe geheimer polnischer Operationen in West-Berlin dauerte im Extremfall bis zu zwei Jahre. Während offizieller Begegnungen lehnte es das MSW ab, über eigene operative Ressourcen in der Bundesrepublik zu sprechen. Gelegentlich wurden in der polnischen Fachliteratur auch Fälle dargestellt, bei denen das MSW einen Stasientführungsversuch verhinderte, und zwar mit dem Ziel, die eigenen Beziehungen zur Bonner Regierung nicht zu gefährden. Hinzu kommen publizistische und noch nicht überprüfbare Behauptungen in der Erinnerungsliteratur, dass polnische Überwachungsmaßnahmen, verbunden mit der Tätigkeit von BND-Agenten, durch die Stasi enttarnt worden seien, weil das MfS für Propagandazwecke einen polnischen Staatsbürger in der DDR verhaften und dadurch in den 1980er-Jahren antipolnische Ressentiments in der eigenen Gesellschaft verstärken wollte.

Relativ eng wurde im technischen Sektor zusammengearbeitet, vor allem im Bereich der sogenannten rückwärtigen Dienste. So wurden gemeinsame Schulungen durchgeführt, technisches Gerät gemeinsam erworben. Man führte für den Partner Deckadressen beziehungsweise tote Briefkästen. Polnische Offiziere hielten sich auch in der DDR auf, wo sie als Praktikanten in der Gastronomie oder Handwerker die eigenen Sprachkenntnisse verbessern beziehungsweise Sonderseminare über die BND-Terminologie besuchen konnten. Auch hier war die Wahrung eigener Interessen wichtig: Durch die besagte Kooperation ließen sich enorme Finanzkosten einsparen, was für die polnischen Dienste nicht ohne Bedeutung war.

These 4: Die Kooperation in den für die politisch-polizeiliche Tätigkeit relevanten Bereichen unterschied sich qualitativ und quantitativ nicht von der, die auf die Auslandsaufklärung sowie Spionageabwehr fixiert war.

Theoretisch waren beide Ministerien daran interessiert, die politische Opposition beziehungsweise die katholische Kirche zu bekämpfen, die eigenen Grenzen zu sichern oder die eigenen Bürger wirksamer zu überwachen. Auf solche Elemente verwies etwa auch das anfangs erwähnte Schreiben Wiecks . Tatsächlich konnte man dort, wo keine prinzipiellen Konflikte bestanden, mit der mehr oder weniger reibungslosen Abwicklung der technischen und meistens alltäglichen gemeinsamen Angelegenheiten rechnen. So wurden zum Beispiel Transporte mit geschmuggelter illegaler Literatur beschlagnahmt oder heimlich überwacht, Zielpersonen kontrolliert, dabei vor allem polnische Vertragsarbeiter in der DDR, ostdeutsche Studierende beziehungsweise katholische Pilger in Polen. Man blockierte die illegale oder auch legale Ausreise ostdeutscher/ polnischer Bürger, gewährte der Stasi in Polen die Möglichkeit, die eigenen Bürger zu überwachen. Auch versuchte man, kriminelle Handlungen an der gemeinsamen Grenze zu bekämpfen, vor allem seit den 1970er-Jahren, also seit der Einführung des visafreien Verkehrs zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen.

Quantitativ gesehen konnte die Zusammenarbeit in einigen Fällen als äußerst relevant und sogar aufwendig für das MfS bezeichnet werden. Immerhin lieferte die Stasi 20 Prozent der Ortungsgeräte, mit denen das MSW illegale Solidarność-Sender bekämpfte. Fast 50 hauptamtliche Mitarbeiter waren damit beschäftigt, Pastoralbesuche der wichtigsten polnischen Geistlichen in der DDR operativ zu bearbeiten. Pro Jahr tauschten beide Dienste zwischen 100 und 200 Bitten beziehungsweise Anfragen aus, Personenüberprüfungen durchzuführen. Von großer Bedeutung war aus polnischer Sicht auch direkte Finanzhilfe des MfS, die einige Lieferungen von Technik finanzierte. Denn das MfS verfügte über einen Sonderetat zur Unterstützung der „Befreundeten Organe“. Ohne sie wäre die rein logistische Ausführung und Abwicklung des Kriegsrechts 1981–1983 erheblich schwerer und komplizierter gewesen.

Was war also der Hauptkern der gegenseitigen Konflikte in diesem Bereich? Das MfS, den ideologischen Prinzipien seiner Führung folgend, wollte möglichst alles über Polen erfahren, was dazu führte, dass Grenzkontrollen, Festnahmen polnischer Staatsbürger beziehungsweise die Überwachung der illegalen Verbindungen der polnischen Opposition nicht deswegen betrieben wurden, um mit dem MSW zusammenzuarbeiten, sondern um die eigenen Informationsbedürfnisse zu befriedigen. Mehr noch, man nutzte solche Bereiche wie Grenzübergänge auch dafür, um Mitarbeiter des MSW zu bespitzeln, am intensivsten ab 1980. Hinzu kam die ideologiebedingte Überzeugung Mielkes, der die Auffassung vertrat, dass das MSW die Opposition nicht optimal bekämpfte. Die entsprechende Stasimethode, nämlich die „Zersetzung“, konnte das MfS nie mit der durchaus pragmatischen Logik des MSW vereinbaren, immer eine flexible Kombination der Arbeitsmethoden anzuwenden. Im Fall etwa der erwähnten Zeitarbeiter wurden die dort tätigen katholischen Priester deswegen toleriert, weil sie besser dazu beitragen konnten, etwa das Problem des Alkoholismus zu verringern.

Die formell gemeinsame Bekämpfung der „inneren Feinde“ war im Grunde nichts anderes als die Eröffnung des klassischen Kampfes gegeneinander, wobei die flächendeckenden Überwachungsmaßnahmen des MfS unabsichtlich gute Möglichkeiten für die polnische Spionageabwehr eröffneten. Dies musste sogar die Stasi selbst zugeben. Eine nur kleine Abweichung bei der prinzipiell restriktiven Grenzkontrolle der DDR weckte beim MSW das Misstrauen, dass der polnische Betroffene ein IM des MfS sein könnte. Trotz der grundsätzlichen Missachtung für den Geheimdienst meldeten polnische Staatsbürger in der VRP oder in den jeweiligen Botschaften regelmäßig sowohl ostdeutsche Anwerbungsversuche als auch detaillierte Informationen über Befragungen während Festnahmen, aus denen eindeutig hervorging, dass die dort gestellten Fragen nichts mit dem jeweiligen Delikt zu tun hatten und eindeutig nachrichtendienstlichen Charakters waren. Schließlich hatten die konkreten Operationen mit IM-Einsatz kaum relevante Bedeutung für die reale Bekämpfung der polnischen Solidarność. Deutlich öfter hingegen führte jene Zusammenarbeit zu einer Fülle „grotesker“ Vorkommnisse, die eher mit der Wirtschaftslage der Volksrepublik Polen zu tun hatten und den ohnehin schlechten Ruf des MSW in der DDR noch verschlechterten. So musste etwa das MfS während der geplanten Beobachtung der Posener Messe erfahren, dass es eine Warteliste für Abhörgeräte gab.

Keine innige Freundschaft: Polnische Geheimdienstdelegation mit "Genossen" vom MfS bei einem Arbeitstreffen. (© BArch, MfS, ZAIF, Fo 2518, Bild 0060)

These 5: Die offensive Aufklärung des MfS gegenüber Polen zeugte von seiner ideologischen sowie wenig professionellen Arbeitsweise.

Die Auseinandersetzung um die offensiven Maßnahmen des MfS gegenüber Polen war des Öfteren ein Bestandteil publizistisch-politischer Fachdebatten seit 1989. Dabei wurden im Laufe der Zeit diverse und nicht immer quellengestützte Zahlen der angeblichen Stasi-IM in Polen genannt, die zwischen 200 und sogar 1.500 oszillierten. Die Recherchen des Verfassers führten zu dem Ergebnis, diese Zahl auf rund 100 zu verringern, weil sich nicht alle auf Polen fokussierten IM tatsächlich mit der VRP beschäftigten.

Die Ursprünge der Aufklärungsarbeit des MfS im östlichen Nachbarland waren mit der bereits erwähnten Besorgnis der SED verbunden, dass die regelmäßigen Proteste in Polen eine Kettenreaktion auch in Ostdeutschland auslösen könnten. Dies trug etwa dazu bei, die gemeinsame Grenze von 1980 bis 1989 de facto zu schließen. Spätestens seit 1970 fühlte sich die Stasispitze vom MSW über das Ausmaß des damaligen Dezemberaufstandes unzureichend informiert. Dementsprechend mussten weitere Proteste in Polen mit eigenen Maßnahmen überwacht werden.

Dieses, zumindest mit der Theorie der Aufklärung übereinstimmende Verhalten, trug jedoch nicht dazu bei, im Operativen die entsprechende Professionalität zu gewährleisten. Vor allem ab 1980 versuchte man hektisch neue Quellen anzuwerben, dabei nicht wahrnehmend, dass die polnische Spionageabwehr dies merken musste. Es fehlten – auch in der Warschauer Stasiniederlassung selbst – nicht nur polnische Sprachkenntnisse, sondern auch die Bereitschaft, den politischen Entscheidungsträgern ein objektives Lagebild über Polen zu präsentieren. Zwar lieferten ostdeutsche Diplomaten, Reisende oder auch am Rande der Solidarność installierte IM überaus interessantes Rohmaterial. Dieses wurde jedoch nicht optimal genutzt. Größere Bedeutung wurde nicht nur kommentararmen Berichten oder solchen beigemessenen, die nur das vorstellten, was die Stasi-/SED-Spitze zu sehen bekommen sollte. In den entsprechenden Meldungen mehrten sich belanglose Fakten. Vor allem wurde die Parteipresse zitiert. Gesprächspartner der Stasioffiziere in Warschau waren vor allem konservative Parteimitglieder. Wochenberichte waren, im Vergleich zu den bereits freigegebenen ähnlichen Unterlagen der westlichen Regierungseinrichtungen oder den Berichten der polnischen Aufklärung über die DDR, äußerst umfangreich und in einer extrem ideologisierten Sprache verfasst.

Die polenbezogene Stasiberichterstattung hatte ein klares Ziel: Sie sollte vorab angenommene Thesen belegen, dass in Polen grundsätzlich eine Konterrevolution herrsche und die dortige Staatspartei nicht in der Lage sei, jene zu bekämpfen. Dies erwies sich als einer der größten Fehler aus Sicht des nachrichtendienstlichen Handelns. Zwar verfügte die ostdeutsche Auslandsaufklärung über das wahre und objektive Bild der Volksrepublik Polen. Die DDR-Spitze jedoch lehnte dieses ab. Dies gaben HVA-Mitarbeiter ihren polnischen Pendants gegenüber sogar zu, verbunden mit der Bemerkung, dass eine solche Haltung grundsätzlich mit einer schweren politischen Krise in der DDR enden müsste.

Die polnische Seite ging mit den ostdeutschen Maßnahmen vierdimensional um. Erstens, im Gegensatz zur Situationen in Ost-Berlin, wo die polnischen Aufklärer offiziell keine Stasi-Berichte bekommen durften, schickte das MSW regelmäßig eigene Tagesinformationen an die Stasivertretung, was dazu beitrug, die analytische Stasiarbeit zu beeinflussen. Zweitens war man sich innerhalb des polnischen Ministeriums sowie an der Regierungsspitze dessen bewusst, dass die Stasi offensiv gegen Polen arbeiten wollte. Es wurden also entsprechende verwaltungstechnische Gegenmaßnahmen vorgeschlagen. Stasimitarbeiter wurden in Polen heimlich überwacht, ebenso ihre Agenten. Es sind auch Fälle in den Archivbeständen über Doppelagenten zu finden, also Personen die offiziell fürs MfS aber auch inoffiziell fürs MSW tätig waren. Drittens wurde die Stasiniederlassung, wie alle anderen Botschaften, seitens der Spionageabwehr operativ bearbeitet, was half, Versuche von Stasianwerbungen festzustellen. Viertens wurden im Falle einer aktiven, operativen Tätigkeit des MfS radikale Schritte unternommen, wie der Einsatz von Doppelagenten, Einbrüche in Wohnungen, in denen vermeintlich Stasi-Tonbänder mit abgehörten Gesprächen aufbewahrt wurden, ferner die gezielte personelle Überwachung der Werbungsoffiziere des MfS in Polen sowie offizielle Warngespräche immer dann, wenn ein nicht genehmigter Einsatz eines ostdeutschen IM in Solidarność-Nähe festgestellt wurde. Die operative Arbeit des MfS in Polen wurde zwar bis zur Friedlichen Revolution 1989 geführt, sie wurde aufgrund der innenpolitischen Entwicklung Ostdeutschlands jedoch immer schwächer.

These 6: Die Stasiarbeit in- und außerhalb Deutschlands war für das polnische MSW ein Beispiel dafür, wie man sich nicht mit der nachrichtendienstlichen Bearbeitung der Lage Ostdeutschlands beschäftigen sollte.

Die Prinzipien der operativen Arbeit des MSW in der DDR standen im Gegensatz zum Operieren der Stasi in Polen. Mit Deutschland als Ganzem befasste sich die Auslandsaufklärung, also die Elite des Geheimdienstes. Jene Elite wollte vor allem die Umgebung Polens verstehen und die daraus abgeleitete Analyse offen, ehrlich und ohne Illusionen der eigenen politischen Führung präsentieren. Man nutzte eine relativ kleine Zahl von 50 Informanten vor allem dafür, die allgemeine Stimmung in der Gesellschaft in Erfahrung zu bringen. Die daraus resultierenden Berichte waren sehr kurz, sachlich und ideologiefrei. Statt Parteipresse zu zitieren, versuchte man, inkognito interne Parteiversammlungen zu besuchen oder Vertreter der Opposition zu befragen, ohne sie dabei als Quellen einzustufen.

Die Empfänger der daraus entstandenen Berichte erhielten eine klare Nachricht: Man musste mit der Wiedervereinigung rechnen. Die ostdeutsche Gesellschaft würde sie unterstützen. Bereits in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre wurde die Bedeutung der Opposition hervorgehoben, die eine unvermeidbare Wende herbeiführen könnte, dann jedoch keine relevante Rolle innehaben würde. Die Stasi wiederum hatte keine Chance, die Politik der polnischen Führung zu beeinflussen. Nicht nur wegen der Ablehnung der Reformpolitik der UdSSR ab 1985 durch die SED-Spitze. Ebenso wichtig war die Tatsache, dass die Einführung des Kriegsrechts in Polen mit einer Entlassungswelle, wenn nicht gar mit einer Säuberung einherging. Sie trug dazu bei, vor allem diejenigen aus den politischen Ämtern zu entfernen, die enge Kontakte beispielsweise zur DDR-Botschaft unterhielten.

War eine solche Berichterstattung beziehungsweise Arbeitsweise beim MfS möglich? Nein. Der eingangs zitierte BND-Chef Wieck wies darauf hin, dass dazu vor allem die zu lange Amtszeit der ranghöchsten Stasifunktionäre beitrug. Dabei muss auch ein anderer Umstand genannt werden, nämlich der, dass das MSW ständig mit politischen Turbulenzen konfrontiert war, wodurch es mittelfristig entideologisiert wurde und so fähig war, 1989 mit der Opposition zu verhandeln. Das war in der DDR nicht der Fall. So war der seit 1980 amtierende polnische Innenminister, General Kiszczak, noch im Amt, als Mielke bereits im Gefängnis saß – und zwar als Mitglied der ersten nichtkommunistischen Regierung Polens.

Und die vermeintliche Freundschaft? Auch nach dem Mauerfall existierte sie nicht.

Zitierweise: Tytus Jaskulewski, „Polen als Feind“, www.bpb.de/564200, Deutschlandarchiv vom 30.7.2025. Alle veröffentlichten Beiträge im Deutschlandarchiv sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar und dienen als Mosaikstein zur Erschließung von Zeitgeschichte. (hk)

Ergänzende Beiträge:

Basil Kerski, Marek Prawda u.a.m., Interner Link: Die Macht der leisen Mutigen. Eine Würdigung des DDR-Bürgerrechtlers Ludwig Mehlhorn, der Brücken aus der DDR zur Solidarnosc baute. DA vom 22.5.2025.

Basil Kerski, Interner Link: „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“, Eine Stimme aus Polen zum Mauerfall vor 35 Jahren. DA vom 9.11.2024.

Stasi, was war das? Interner Link: bpb-Stasi-Dossier.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. „DDR“ baut Spitzelsystem in Polen aus. Jugendaustausch wird zur Anwerbung genutzt, in: Die Welt vom 11.7.1983.

  2. Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Referat 214, Fernschreiben aus BND-München, Nr. 1607 vom 29.12.1988, PAAA, Bestand B 130, Aktenordner Nr. 139742, Blätter ohne Paginierung.

  3. Tytus Jaskułowski, „Praca jest czasochłonna, monotonna i nie przynosi konkretnych rezultatów” – Nasłuch wywiadowczy Stasi w PRL w latach 1980-1981 na tle współpracy MSW i MfS, in: Rocznik Polsko-Niemiecki, 19 (2011), S. 110-127, hier 111.

  4. Zum Beispiel Werner Großmann, Bonn im Blick. Die DDR-Aufklärung aus der Sicht ihres letzten Chefs, Berlin 2001, S. 136.

  5. Sven Felix Kellerhoff, Spione unter sich. So urteilte die Stasi über Ostblock – Geheimdienste, in: Die Welt vom 03.2.2016.

  6. Hanna Labrenz-Weiß, Kryptonim „Sycylia”, Wrocław 2016, S. 33.

  7. Christian Dominitz, Kooperation und Kontrolle. Die Arbeit der Stasi-Operativgruppen im sozialistischen Ausland, Berlin 2016, S. 197.

  8. Tytus Jaskułowski, Przyjaźń, której nie było. Ministerstwo Bezpieczeństwa Państwowego NRD wobec MSW 1974-1990, Warszawa 2014.

  9. Zu diesem Thema: Christoph Franceschini/Thomas Wegener Friis/Erich Schmidt Eenboom, Spionage unter Freunden. Partnerdienstbeziehungen und Westaufklärung der Organisation Gehlen und des BND, Berlin 2017, S. 15.

  10. Michael Andregg, Ethics and professional Intelligence, in: Loch Johnson (Hrsg.), The Oxford handbook of national Security Intelligence, Oxford 2010, S. 735-756, hier 750.

  11. Wolfgang Krieger, US-Patronage of German postwar intelligence, in: Johnson, Handbook, S. 91-102, hier 91.

  12. Lee Lukoff, Pardon me? An assessment of Jonathan Pollard´s quest for presidential clemency, in: Journal of Intelligence History, Vol 17/2018, S. 85-103, hier 85.

  13. Als „Hauptverwaltung zum Schutze der Volkswirtschaft“ wurde die im Oktober 1949 aus Kriminalpolizei 5 (K-5) Abteilungen hervorgegangene Geheimpolizei und Nachrichtendienst in der Sowjetischen Besatzungszone bezeichnet. In der DDR erfolgte vier Monate später die Umbenennung in Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR.

  14. Jaskułowski, Przyjaźń (Anm. 8), S. 63.

  15. Was jedoch nicht heißt, dass die polnische Aktivität immer besondere Erfolge mit sich gebracht hatte. Vgl. Witold Bagieński, Wywiad cywilny Polski Ludowej w latach 1945-1961, Warszawa 2017, S. 319.

  16. Alle weiteren Fußnoten und Fotos werden Im Lauf des 29.7.2025 nachgetragen. Wir bitten noch um etwas Geduld. Die Redaktion.

Weitere Inhalte

Der Politologe ist seit 2020 Universitätsprofessor und Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Uni Grünberg (Zielona Góra). Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut in Dresden mit dem Forschungsschwerpunkt "Zusammenarbeit zwischen dem MfS der DDR und dem polnischen Geheimdienst 1970-1990".