Themen Mediathek Shop Lernen Veranstaltungen kurz&knapp Die bpb Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen Mehr Artikel im

Krieg ohne Grenzen | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Die Dimensionen der KSZE als entspannungspolitisches Konzept vor und nach 1989. Und heute? Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Generation Einheit – eine Inselgeneration? West-Ost-Land „Und keiner hat Recht“ Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Krieg ohne Grenzen Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ 1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans "Der Jazz-Bazillus hatte mich" Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Krieg ohne Grenzen Mangels ernstzunehmenden Drucks: Vom Scheitern der Suche nach Frieden

Wolfgang Templin

/ 20 Minuten zu lesen

Kann es überhaupt gelingen, Russland zum Frieden zu zwingen? US-Präsident Trump hat sich in dieser Frage zu einer Schlüsselfigur stilisiert, zeigt aber wenig überzeugenden Elan. Sein Ultimatum, im Sommer 2025 einen Waffenstillstand zu erreichen, ist verpufft. Nun ist Europa mehr denn je gefordert, neue Impulse zu setzen. Welche böten sich an? Reflexionen des Philosophen und ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers Wolfgang Templin.

Im ukrainischen Ort Kostiantynivka nach einem russischen Luftangriff auf zivile Ziele am 10. September 2025. (© picture-alliance/AP)

Drei politische Symbolbilder haben diesen Sommer 2025 geprägt. Die ersten beiden nährten Hoffnung: Mitte August 2025 traf Russlands Präsident Wladimir Putin US-Präsident Donald Trump in Alaska, drei Tage später tagten westeuropäische Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, mit dem Präsidenten der Ukraine, Volodymyr Selenskyj, bei Trump in Washington. Da Putin seit über drei Jahren westlichen Politikern nahezu jedweden Dialog verweigert, außer mit Trump, ruht viel Hoffnung auf Gesprächen der beiden, die zeitweise wie gute Kumpel wirken.

Doch zwei weitere Symbolfotos mit Putin machten alle Hoffnungen wieder zunichte. Das eine entstand Anfang September 2025 bei einem „Autokraten-Gipfel“ in Shanghai, auf dem Putin seine alte Mär beteuerte, allein der Westen sei für Russlands Invasion in der Ukraine verantwortlich. Anderntags folgte Putins Teilnahme an einer Militärparade in Beijing zum Ende des Zweiten Weltkriegs, Seite an Seite mit Chinas Staatschef Xi Jinping und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, gemeinsam über Unsterblichkeit schwadronierend. Wenige Tage zuvor hatte Kim Jong-un erstmals öffentlich zugegeben, dass Nordkorea bereits zahlreiche Soldaten, die Seite an Seite mir Russlands Armee gegen die Ukraine kämpfen, verloren hat. Dieser kriegerische Internationalismus und die Waffenlieferungen aus unterschiedlichsten Ländern an beide Seiten haben diesen Krieg längst zu dem gemacht, was der bald 89-jährige Liedermacher Wolf Biermann zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 formulierte, nämlich längst in einem neuen Interner Link: Weltkriegs-Szenario zu sein.

So viel Hoffnung, so viel Frust. Und neuerdings auch wieder wachsende Sorgen in den angrenzenden Ländern. Nachdem am 11. September 2025 über Polen 19 russische Drohnen aus Richtung Belarus abgefangen wurden, ist auch dort die Kriegsangst wieder präsenter.

Wie konnte es so weit kommen?

Zunächst ein Rückblick, wie es zu dem Hoffnungsschimmer kam, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine zeitnah beendet werden könnte. Und wie diese Hoffnung schnell wieder zerstob.

Am 26. April 2025 hatte ein weiteres symbolträchtiges Bild für internationales Aufsehen und Hoffnung gesorgt: Am Rand der Trauerfeiern für Papst Franziskus im Vatikan saßen sich der amerikanische und der ukrainische Präsident in einem Zweiergespräch nah gegenüber. Wie der halbstündige „spontane“ Dialog auch immer zustande kam, er war geschickt inszeniert, um ein etwas älteres Bild von Trump mit Selenskyj verblassen zu lassen.

Dieses ältere Bild betrifft den Auftritt des ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus im Januar 2025, bei dem ihn Donald Trump vor versammelter Mannschaft und großer Öffentlichkeit auf übelste Weise zu demütigen suchte. Seither hatte sich der ukrainische Präsident auf jede nur denkbare Weise um Verständigung mit der amerikanischen Seite bemüht. Beim Gespräch mit Trump trug er diesmal sogar eine exzellent designte schwarze Jacke, um den Protokollwünschen des amerikanischen Präsidenten entgegenzukommen. Konnten seine Argmente jetzt tatsächlich Trump erreichen, konnte Verständnis wachsen und Nähe entstehen? Selenskyj gab sich optimistisch, und weitere Politiker wollten ihm folgen. Doch sie alle lagen ziemlich daneben.

Wie umgehen mit Unberechenbarkeit?

Seit Jahresbeginn hatte es nicht an Versuchen europäischer Politiker/-innen und Diplomaten gefehlt, dem unberechenbaren und egomanischen Trump mit Schmeicheleien und hofierenden Gesten entgegenzukommen, so spielte bei einem international aufmerksam notierten Besuch des britischen Premiers Keith Starmer im Februar 2025 bei Trump ein cremefarbener Umschlag feinsten Büttenpapiers eine besondere Rolle. Enthalten darin war eine Einladung zu einem Staatsbesuch beim britischen König. Eine Auszeichnung der besonderen Art, der Trump gerne nachkam, am Abend des 17. September 2025 dinnierte er mit König Charles in Schloß Windsor, der ihn sichtlich hofierte.

Staatsbankett mit Donald Trump und König Charles auf Schloss Windsor am 17. September 2025. Am Rande seines Großbritannienbesuchs äußere sich der US-Präsident auch über Wladimir Putin. Der habe ihn bei den Bemühungen um einen Frieden im Ukrainekrieg »wirklich hängen lassen« und in der Ukraine »viele Menschen« getötet. (© picture-alliance, SIPA | George Rogers)

Trump nahm Huldigungen und Schmeicheleien gern entgegen, gefiel sich aber darin, unberechenbar zu bleiben. Steckt in seinen jähen gegensätzlichen Äußerungen und Urteilen zum Friedenswillen und der Verständigungsbereitschaft Russlands etwa Methode? Vertraut er Putin, oder misstraut er ihm? Oder entspricht das Ganze schlicht seiner eigenen psychopathologischen Verfasstheit? Analytiker bleiben letztlich ratlos.

Innenpolitisch setzte Trump indessen sein Zerstörungswerk der amerikanischen Demokratie und die erbarmungslose Verfolgung politischer Gegner fort. Ob Justiz, Wirtschaft, Zentralbank, Universitäten, auf allen Ebenen sollten US-Institutionen ihren unabhängigen Charakter verlieren, auch in Medien, Kunst und Kultur. Die Gegenwehr bleibt bislang überschaubar, Ratlosigkeit herrscht vor und ein verzweifelter Brain Drain hat begonnen.

Der Präsident verbündete und zerstritt sich auch mit Milliardär Elon Musk, der ihn an Egomanie und Megalomanie noch übertrumpft. Mal schien er den Falken in seiner Gefolgschaft zuzuneigen, mal den Pragmatikern und Gemäßigten. Politikwissenschaftler entwickeln bereits eigene Termini und Erklärungsmuster, die von disruptiv bis Impossibilismus reichen. Zurückhaltende Interpreten sprechen von intuitiver Außenpolitikohne erkennbaren Sinn und Verstand.

Die Tatsache, dass Trump weder von Geografie noch von Geschichte auffallende Ahnung hat, tut seiner Selbstüberschätzung keinen Abbruch. Das Einzige, was bislang half, wenn er wieder einmal zu weit ging, war eine Reaktion wie jene der Regierung Kanadas. Als Trump hier von Kanada als einem „amerikanischen Bundesstaat“ sprach, welchen er zurückzuholen gedachte, wurde er kühl auf den historisch bereits einmal verlorenen Sezessionskrieg und das wirtschaftliche Gewicht der unabhängigen amerikanischen Großmacht verwiesen.

Noch näher liegt Trump die Logik des "Dealmakings". Wenn in seine Amtszeit schon Kriege fielen, dann sollten sie eigenen und US-amerikanischen ökonomischen Interessen dienen. Der mit der Ukraine im Mai 2025 ausgehandelte Rohstoffdeal wurde zu einem der wenigen greifbaren Beispiele. Es zeigten sich aber auch die Möglichkeiten erfolgreicher Gegenwehr. Trump setzte auf die Abhängigkeit der Ukraine von amerikanischen militärischen und logistischen Unterstützungsleistungen, welche die Europäer (noch) nicht ersetzen konnten. In einem ersten, von den Amerikanern vorgelegten Vertragsentwurf wäre die Ukraine denkbar schlecht weggekommen.

Es war der Ökonomin Julia Swyrydenko und ihrem Team an der Spitze der ukrainischen Verhandlungsdelegation zu verdanken, dass der verabschiedete Vertrag grundlegend anders ausfiel. Die 1985 geborene Ukrainerin mit langer USA-Erfahrung beeindruckte selbst Trump durch ihre Präsenz und Härte in den Verhandlungen. Kürzlich rückte Swyrydenko als Vertreterin einer neuen Generation auf den Posten der ukrainischen Ministerpräsidentin. Ihre Aufgabe wird es sein, die unter härtesten Kriegsbedingungen erfolgende ökonomische und technologische Modernisierung des Landes voranzutreiben, sofern das Russlands Krieg weiter zulässt.

Doch viele Beteiligte träumen indessen den Traum von einem Verhandlungsfrieden mit Russland weiter – der als Interner Link: "Siegfrieden" auf Kosten der Ukraine gehen würde, was nur niemand laut sagen will. Die Frühlingswochen des Jahres 2025 vergingen mit wiederholten Ankündigungen einer bevorstehenden Feuerpause oder eines Waffenstillstandes. Wie aber und von wem sich die mehrere tausend Kilometer lange Linie der verlustreichen Kämpfe in den östlichen Provinzen wirkungsvoll überwachen und kontrollieren ließe, blieb jeweils schleierhaft. Trump, der ebenfalls eine Waffenruhe einforderte, die er zu Beginn seiner Amtszeit in vierundzwanzig Stunden durchsetzen wollte, winkt inzwischen in dieser Frage genervt ab.

Russische Terrorkontinuität

Gegenüber den Disruptionen des amerikanischen Präsidenten und den zögernden Schritten Europas gab und gibt es eine Konstante, und das ist die sture Haltung Russlands. Putin und seine wichtigsten Gefolgsleute – ob es nun die Stimme Dmitrij Medwedjews, Sergej Lawrows oder des Kremlsprechers Jurij Peskow war – halten konsequent an ihrer Täter-Opfer-Umkehr fest. Den angeblich "ukrainischen Faschisten", welche das Leben und die Sicherheit russischer Staatsbürger bedrohten, muss nach ihrer Lesart mit dieser "militärischen Spezialoperation" begegnet werden. Diese Aggression trage reinen Verteidigungscharakter und habe mit einer Kapitulation der Gegenseite oder einem Friedensvertrag zu ihren Bedingungen zu enden.

Mit einer russischen Drohne attackierter Intercity-Zug in Kyiv am 28. August 2025. (© picture-alliance, Anadolu | Danylo Antoniuk)

Die Europäer spielten hierbei zunächst gar keine Rolle, und welche Rolle der Ukraine zugedacht war, fasste Ministerpräsident Medwedjew in ein einprägsames Bild: Nur Russland und die USA befänden sich bei diesen Verhandlungen im Esszimmer. Der Hauptgang sei dabei ein „Kotelett Kiewer Art“. Der einstige pseudoliberale Hoffnungsträger Medwedjew hatte sich schon lange in einen der schlimmsten Scharfmacher verwandelt.

Konfrontiert damit und immer wütender, entwarf Trump das Bild eines Sandkastens, in dem sich zwei Halbwüchsige rauften, die endlich zur Vernunft kommen sollten. Der Aggressor und das Opfer der Aggression wurden zu gleichermaßen infantilen Streithähnen erklärt, der Krieg in seiner ganzen Brutalität damit auf unerträgliche Weise verharmlost. Auf diese Weise verspürte Russland keinerlei Druck, sich auf Zugeständnisse einlassen zu müssen. Auch die Zusage, zivile Infrastruktur nicht anzugreifen, wurde und wird so gut wie keinen Tag eingehalten. Vor allem im Osten der Ukraine, aber auch in allen anderen Regionen, traf und trifft es Krankenhäuser, Schulen und Wohngebäude. Die Intensität der Angriffe steigert sich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat. Die Hauptstadt Kiew, deren Bewohner sich schon fast an eine eingeschränkte Normalität gewöhnt hat, werden seit geraumer Zeit Nacht für Nacht zum Ziel erbarmungsloser Angriffe, zuletzt traf der Beschuss mit dem Ministerkabinett sogar ein Regierungsgebäude, offensichtlich als gezieltes Zeichen an die ukrainische Regierung: seht, wir kommen Euch näher und haben nach wie vor keinerlei Respekt.

Um die wirkungsvolle ukrainische Luftabwehr zu überfordern und zu lähmen, wurden und werden immer tückischere Waffen eingesetzt. Ultraschwere Gleitbomben, land- und seegestützte Raketen, Drohnen verschiedenen Typs in immer größerer Anzahl. Das Ziel all dieser Attacken ist eindeutig. Es ging und geht darum, die ukrainische Zivilbevölkerung sowie deren Regierung zu zermürben, um ihren Widerstandswillen zu brechen.

Neben den immer stärkeren Engpässen bei Munition und Waffensystemen machte der ukrainischen Seite vor allem die mit dem Westen vereinbarte Reichweitenbeschränkung für zielgenaue Präzisionswaffen zu schaffen, an die sie sich lange Zeit strikt hielt. Um den mittlerweile begonnenen ukrainischen Gegenschlägen zu entgehen, hat die russische Seite viele ihrer Abschussbasen und die Logistik ihrer Attacken bis weit in das sibirische Hinterland verlegt. Tollkühne ukrainische Kommandounternehmen gegen diese Basen, bei denen die Beteiligten Tausende von Kilometern zurücklegten, vereinzelt erfolgreiche Angriffe auf Kommandozentralen und Attentate auf einzelne ranghohe Militärs, die oft berüchtigte Kriegsverbrecher waren, konnten diesen Nachteil nicht ausgleichen.

In den für die russische Seite extrem verlustreichen Bodenkämpfen in den östlichen Provinzen ging den Kommandeuren bald das menschliche Kanonenfutter aus. Der Einsatz der eingangs erwähnten nordkoreanischen Soldaten, die in russische Militäruniformen gesteckt und mit russischer Ausrüstung versehen wurden, sollte hier helfen. Zunächst dementiert, dann immer offener zugegeben, wurden die Kontingente immer größer, von mehreren Tausend bis zu mehreren Zehntausend Kämpfern. Dies unter den Augen Chinas, von dem Nordkorea vollständig abhängig ist. Ende August 2025 gab Nordkorea erstmals hohe Verluste in der Ukraine zu.

China hatte anfangs offiziell seine Neutralität erklärt, spielte sich als Friedenstifter und möglicher Vermittler auf, wirkt aber zunehmend wie ein Komplize. Der russische Außenminister Lawrow wurde zum Stammgast beim chinesischen Präsidenten. Beide erklärten wiederholt, dass sie mit ihrer Zusammenarbeit die internationale Ordnung gerechter und vernünftiger machen wollten. Das gegenwärtige China, eines der intensivst totalitären Systeme weltweit, sieht sich in Konkurrenz zur Hegemonialmacht USA, die es zu überrunden trachtet. Dabei spielt der russische „Partner“ eher eine untergeordnete Rolle. Umgekehrt sieht Putin in China eine willkommene Lebensverlängerung seines Systems. Den eigenen Bedeutungsverlust verdrängt er offenkundig.

Geschafft hat Putin bislang nur, sein marodes, ineffizientes System auf eine funktionierende Kriegswirtschaft umzustellen, die Reste der unabhängigen Zivilgesellschaft nahezu auszumerzen und die letzten unabhängigen Kritiker mit immer höheren Strafen wegzusperren oder in die Emigration zu treiben.

Völlig blind und taub konnte Donald Trump angesichts all dieser offenkundigen Fakten nicht bleiben. Kurz vor der Sommerpause entschloss er sich zu einem Ultimatum an Putin, binnen 50 Tagen endlich ernsthaft zu einem Friedensabschluss zu kommen, was die russische Administration wenig beeindruckte. Doch dann geriet Trump auch in den USA unter Erfolgsdruck und verkürzte im Gespräch mit dem britischen Premier Starmer Ende Juli sein Ultimatum auf nur noch „10 bis 12 Tage“, also bis circa 9. August 2025. Aber der verstrich. Denn mit was wollte Trump glaubwürdig drohen?

Was könnte endlich wirken?

Warum nicht mit den schärfsten Mitteln, die er einsetzen könnte, mit ökonomischen Sanktionen und Strafmaßnahmen bisher ungeahnten Ausmaßes? Alle bisherigen europäischen Sanktionspakete sparten weitgehend Drittstaaten sowie Schattenflotte, Bankensystem und international verflochtene Lieferfirmen aus. Hier könnte Trump im Verbund mit der Europäischen Union mit der Wirkung von Sanktionen und massiven Zollerhöhungen eine Reihe entscheidender Drittstaaten wie Indien und andere BRICS-Länder treffen. Diese erklärten bisher ihre Neutralität, profitieren aber massiv vom Handel mit Russland, der nun zu ihren Bedingungen stattfindet. Würde ihnen diese Möglichkeit genommen, fielen sie als Hinterland der russischen Wirtschaftskraft aus. Voraussetzung wäre allerdings, dass der Westen sie überzeugender als Partner umwerben müsste.

Darüber hinaus könnte wachsender militärischer Druck der Ukraine Luft verschaffen. Militärexperten sind sich darüber einig, dass im Besitz der Ukraine befindliche Präzisionswaffen oder kurzfristig lieferbare Systeme wie der deutsch-schwedische Marschflugkörper Taurus durch die letztlich von den USA bestimmte Reichweitenbeschränkung nur einen Bruchteil ihrer Wirkung entfalten. Würde diese aufgehoben, könnte die Ukraine ihrer legitimen Verteidigung einen abschreckend offensiveren Charakter verleihen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit fünf Europäischen Staats-und Regierungschefs zu Gast bei Donald Trump zum Ukraine Gipfel am 18.08.2025 im Weißen Haus in Washington mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dem britische Premierminister Keir Starmer, Finnlands Präsident Alexander Stubb, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Georgia Meloni, Bundeskanzler Friedrich Merz und NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Trump telefonierte während des Treffens einmal direkt mit Wladimir Putin, doch ohne nennenswerte Erfolge. (© picture-alliance, SvenSimon-ThePresidentialOfficeofUkraine)

Wenn Donald Trump in einem seiner Gespräche im Juli 2025 mit Selenskyj Moskau und Sankt Petersburg als potenzielle Ziele erwähnte, war dies ein klares Signal, dass er die strategische Option zumindest verstanden hat: Erfolgt eine faktische Reichweitenfreigabe, würden europäische Partner folgen und der Druck auf die russische Seite ungeheuer wachsen. Oder war dieses Verständniszeigen auch nur ein Bluff?

Darüber hinaus steht als Sanktionsmöglichkeit im Raum, rund Dreihundert Milliarden eingefrorener und beschlagnahmter russischer Finanzaktiva, bei denen bisher nur auf die Zinsen zurückgegriffen wurde, dem Verteidigungsfonds für die Ukraine zur Verfügung zu stellen. Das wäre ein besonders deutliches Signal an Russland. Hier könnte, ja müsste Brüssel endlich handeln. Aber warum tut die EU das nicht?

Europa als herausgeforderte "Schicksalsgemeinschaft"

Der polnische Außenpolitiker Marek Prawda sprach in diesem Sommer in einem Essay im deutsch-polnischen Magazin „Dialog“ Punkte an, die für die Zukunft Europas und die künftige Politik der Europäischen Union (EU) von entscheidender Bedeutung sind. Als Germanist mit Studienerfahrung in der DDR und langjähriger Diplomat mit europäischen Erfahrungen rückte Prawda im vergangenen Jahr zum stellvertretenden Außenminister Polens auf. Damit wurde er vom Beobachter und Experten zum wichtigen Mitgestalter der Politik seines Landes. Weit zurückblickend schreibt er von einer Begegnung mit der russischen Journalistin Anna Politkowskaja, die er im Jahr 2004 als polnischer Botschafter in Schweden unterstützen konnte. Sie hatte bei einer Preisverleihung Provokationen befürchtet und hilfesuchend um seine Anwesenheit gebeten. Prawdas Erfahrungen reichen bis in die Jahre vor 1989 zurück, seine Kontakte und Beziehungen zu Oppositionellen und Bürgerrechtlern und Bürgerrechtlerinnen blieben auch nach dem Mauerstutz lebendig.

Die stärkere Präsenz mittelosteuropäischer Akteure in der gegenwärtigen Politik ist Prawdas Thema. Eine solche könne helfen, das noch immer dominierende russische Narrativ beim Blick auf diese Nationen und Völker abzulegen. Aus Sicht des polnischen Politikers müsste sich Brüssel dafür grundlegend wandeln. Greift Marek Prawda zu hoch, wenn er davon spricht, die EU müsse von einer abwartenden Regelwerkfabrik zu einer reaktionsschnell handlungsfähigen Schicksalsgemeinschaft werden? Die Argumentation des ehemaligen deutschen Außenministers Joschka Fischer, die jener in seinen jüngsten Büchern äußert, ist nahezu wortgleich.

Interner Link: Marek Prawda, der als Stellvertreter von Polens Außenminister Radosław Sikorski eng mit der liberalkonservativen Koalition um Ministerpräsident Donald Tusk verbunden ist, muss dem Ausgang der nächsten polnischen Parlamentswahlen 2026 mit großer Ungewissheit entgegensehen. Polen hat die Chance, zum stärksten östlichen Pfeiler einer endlich gemeinsam handlungsbereiten EU zu werden – oder erneut auf rechtsnationalistischen Sonderwegen abzudriften. Letzteres geschähe zur größten Freude Russlands, das derzeit offensichtlich mit seinen Drohnenangriffen auch austestet, wie Polen auf Kriegshandlungen reagieren würde.

Von russischer Drohne beschädigtes Haus in Wyryki bei Lublin am 11. September 2025. (© picture-alliance/AP, Rafal Niedzielski)

Europas Koalition der Willigen

Wer zeigt gegen Putin und Trump eigentlich noch Courage? Ein kurzer Blick auf weitere europäische Politiker, deren eigene Biografie und Familiengeschichte von der dramatischen Geschichte Mittelosteuropas geprägt wurde, ist aufschlussreich: Kaja Kallas, die als Estin zur Außenbeauftragten der EU aufrückte, ist für ihre scharfe Haltung gegenüber dem russischen Regime und anderen internationalen Diktaturen bekannt. Sie erntet dafür immer wieder Kritik von Brüsseler Kollegen, etwa, wenn sie im Vorfeld des EU-China-Gipfels einen anderen Umgang mit dem dortigen Regime fordert, bei dem nicht wirtschaftliche Interessen und Abhängigkeiten im Vordergrund stehen dürfen. Sie fordert ein anderes Verhältnis von Werten und Interessen. Das soll aber nicht nur für die schlimmsten Diktaturen gelten. Bei ihrem Antrittsbesuch in Washington – gerade lag die erste Fassung des geplanten Rohstoffabkommens auf dem Tisch – sprach sie von einem „schmutzigen Deal“. Prompt verweigerte ihr Trump tagelang ein persönliches Treffen.

Der Litauer Andreas Kubilius ist durch die eigene Familiengeschichte eng mit dem Kampf seines Landes gegen die sowjetische Unterdrückung und die erneute Bedrohung durch Russland verbunden. Er tut in seiner Verantwortung als EU-Verteidigungskommissar alles dafür, die Defizite in der Verteidigungsfähigkeit der Gemeinschaft zu verringern und zu einem stärkeren kollektiven Miteinander zu finden. Die „Koalition der Willigen“, die er wesentlich mit vorantreibt, ist über die EU-Mitgliedstaaten hinaus angewachsen. Dort arbeiten mittlerweile über fünfzig Partner zusammen, die in verschiedenen formalen und informellen Formaten zusammenkommen. Skandinavische Länder als neue Mitglieder der NATO, Finnland und Island als vorgeschobener Posten, gehören zur Erfolgsgeschichte dieser Koalition.

Ein Glücksfall für alle EU-Beitrittskandidaten ist die Slowenin Magda Kos als neue EU-Erweiterungskommissarin. Eine erfahrene Journalistin, Wirtschaftsexpertin und langjährige Diplomatin, die nicht nur mit allen Wirren und Tücken der Ex-jugoslawischen Geschichte vertraut ist. Ihre Stimme war sehr deutlich, als sie den ukrainischen Präsidenten bei seinem jüngsten unglückseligen Manöver gegen ukrainische Antikorruptionseinrichtungen an die Verpflichtungen der Ukraine im EU-Beitrittsprozess erinnerte. Bei diesem Konflikt zeigte sich auch die ungebrochene Stärke der ukrainischen Zivilgesellschaft. Ohne deren Kraft, Ausdauer und Improvisationsfähigkeit wäre Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 vermutlich erfolgreich verlaufen. Russland hat eine vergleichbar couragierte Zivilgesellschaft nicht.

Endlich wirksamere Sanktionen?

Immerhin: Im gemeinsamen Ringen der EU-Institutionen und der nationalen Beteiligten wurde das "18. Sanktionspaket" gegen Russlands Regierung symbolträchtig am 18. Juli 2025 verabschiedet. Es ist komplexer als alle vorangehenden, nahezu im Vierteljahrestakt verabschiedeten Pakete. Gerichtet gegen den Banken-, Energie- und Militärsektor Russlands, werden nun vor allem zahlreiche Lücken bisheriger Sanktionspakete geschlossen und die Möglichkeiten ihrer Umgehung beschnitten. Eines des Hauptmittel, mit denen Russland bisher seine Haupteinnahmequelle über die Ölexporte sicherte, ist die bereits erwähnte Schattenflotte – Großtanker mit Beflaggung anderer Länder und verworrenen Eigentumsverhältnissen, die russisches Rohöl in großen Mengen transportieren und in Raffinerien von Drittstaaten befördern. Die Identifizierung solcher illegaler Tanker ist aufwendig, aber möglich, ihre Beschlagnahme nach internationalem Seerecht zulässig. Mit dem neuen Sanktionspaket steigt die Zahl solcher identifizierten Schiffe auf über vierhundert. Betreiberfirmen, so die Hoffnung, würden sich nach konsequenteren Sanktionsmaßnahmen sehr schnell aus dem Geschäft zurückziehen.

Die neuen Sanktionsmaßnahmen schließen überdies die Weiterarbeit und Neuaufnahme von Arbeiten an allen mit Nordstream 1 und 2 verbundenen Pipelineprojekten aus Russland aus. Bislang hatte es, auch unter Beteiligung von deutscher Seite, immer wieder Versuche gegeben, dieses Sanktionsregime aufzuweichen. Nunmehr werden auch im Bankensektor alle bisherigen Maßnahmen, die den russischen internationalen Finanzverkehr einschränken, entscheidend ausgeweitet und endlich auch auf Finanzinstitutionen in Drittstaaten, wie China und die Türkei ausgedehnt.

Das Gleiche gilt für Handelssanktionen gegenüber Gütern, die für die russische Rüstungsindustrie und Kriegswirtschaft relevant sind. In alle Maßnahmen sind ausdrücklich auch Firmen und Institutionen aus Belarus als Verbündeter Russlands einbezogen. Die Sanktionierung und künftige Bestrafung russischer Kriegsverbrechen militärischer Art, aber auch die Zerstörung und Plünderung von ukrainischem Kulturgut in großem Stil, die Verschleppung von Zehntausenden ukrainischer Kinder in den besetzten Gebieten gehören zum Sanktionspaket. Das schließt die Unterstützung von Organisationen und Institutionen ein, die sich mit der Dokumentation dieser Verbrechen befassen. Eine künftige Verfolgung solcher Verbrechen rückt damit näher.

Das Ultimatum vergessen?

Doch trotz alldem zeigen Putin und seine Mannschaft bislang die stärkeren Nerven. So erwiesen sie sich vor und während des Gipfeltreffens mit Donald Trump Mitte August in Alaska als die mit Abstand ausgefuchsteren Spieler. Als hätte es nie ein Ultimatum und dann ein dann verkürztes Ultimatum gegeben, veränderten sie die Tagesordnung der Gespräche zu ihren Gunsten und lenkten sie auf ihre Lieblingsthemen: Wirtschaftsdeals mit Russland auf Kosten der Ukraine.

Noch voller Stolz auf seine Unterredung mit Wladimir Putin am 16.8.2025 in Alaska, die allerdings keinerlei Durchbruch brachte, um einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine näher zu kommen. Das Foto vom Treffen der beiden Staatschefs zeigte Trump am 22. August im Weißen Haus. (© picture-alliance, wscom | BONNIE CASH)

Der ukrainische Autor Sergej Gerassimow, bekannt geworden durch sein Charkiver Tagebuch, sprach von einem „blutroten Ehrenteppich“, der dem Kremlherrscher ausgerollt wurde – und von einer abgrundtiefen Schande. Die miserable Vorbereitung des Treffens von US-Seite und die kindische Ungeduld Trumps, schnell greifbare Erfolge zu wollen, kamen hier zueinander.

Die europäische Seite wiederum hatte nur ein Wochenende Zeit, sich von dem Schock zu erholen und auf die Bitte Selenskyjs zu reagieren, ihn bei einem kurzfristig angesetzten Besuch nach Washington zu begleiten. Unter Führung von Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Regierungschef Macron gesellte sich eine ganze Gruppe von europäischen Spitzenpolitiker/-innen zum ukrainischen Präsidenten, darunter sogar Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ein Unternehmen, welches sonst Wochen der Vorbereitung brauchte. Während des nichtöffentlichen Teils der Begegnung fand auch Friedrich Merz zu deutlichen Widerworten und konnte sich auf eine abgestimmte Haltung der Europäer stützen. Ein erneutes Treffen mit Putin mache erst nach einem zeitweiligen Schweigen der Waffen Sinn, so die Position der Europäer. Bis dahin sollten neue Sanktionen und Gegenmaßnahmen einsetzen, und die Ukraine sei mit allen Kräften zu unterstützen. Ein Niederknieen vor Trump war das nicht.

Jeder im Trump-Umfeld, der noch einen Funken Gewissen besitzt, dürfte den geraden Rücken der Europäer insgeheim begrüßen und kann etwas dazu beitragen, den russischen Riesen in die richtige Richtung Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu bewegen. Interne Planungen dafür laufen längst, neben potenziellen Standorten für ein Gipfeltreffen wie Genf, Wien oder Budapest wurde Putin, gegen den seit April 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) vorliegt, sogar Immunität für die Zeit der Verhandlungen zugesichert, sollte er bereit sein, sich endlich mit Selenskyj an einen Tisch zu setzen. Gleichzeitig wächst aber die ernüchternde Erkenntnis, dass sich einfach nichts bewegt.

Denn selbst wenn es noch zu einem vorgezogenen Zweiergipfel zwischen ukrainischem und russischem Präsidenten kommen sollte, mit dem sich Trump Europas Kriegs-Ballast von Hals schaffen will, wird ein solches Zusammentreffen angesichts der unbeirrten russischen Maximalforderungen ergebnislos bleiben.

Umso wichtiger wäre es, dass zahlreiche der bislang nur erwogenen neuen europäischen Sanktionen kurzfristig komplett und in Gänze in Kraft treten. Wenn überdies die täglichen Bombardements Russlands und die Fortsetzung der russischen Bodenoffensive auf immer wirksamere Offensivschläge der Ukraine treffen würden, die die Nervenzentren der gegnerischen Militärmaschinerie lähmten, wäre durchaus denkbar, dass endlich eine neue Ausgangslage eintritt. Auch Einfallsreichtum von bislang unbekannter Seite gehört dazu. So schafften es ukrainische, russisch-proukrainische und belarussische Hacker, in der Urlaubssaison das gesamte Kommunikationsnetz der russischen Fluggesellschaft Aeroflot halbtageweise lahmzulegen. Und aus Furcht vor dem Zugriff ukrainischer Drohnen wurde das Internet in ganzen Provinzen Russlands zeitweise abgeschaltet. Solche Geschehnisse könnten sich häufen und endlich die Kriegsmüdigkeit auch in Russland erhöhen.

Auch Trump hat Selenskyj zwischenzeitlich zu offensiverer Verteidigung geraten und wieder Waffenlieferungen in Aussicht gestellt, zumindest von Mini-Marschflugkörpern mit 550 Kilometer Reichweite, was aber auch die faktische Freigabe für den Einsatz modernster ukrainischer Waffensysteme vom Typ Flamingo einschließen könnte. Sie könnten die militärischen und logistischen Nervensysteme der russischen Kriegsmaschinerie über Tausende Kilometer hinweg wirkungsvoll treffen. Überdies ist Putin mittlerweile mit ökonomischen Daten konfrontiert, welche die permanenten Behauptungen über die fehlende Wirkung von Sanktionen widerlegen. Russlands Wirtschaftsdaten werden von Tag zu Tag zusehends schlechter.

Eine langfristige Konfrontation?

Analysten sind weitgehend darin einig, dass gerade jetzt eine gemeinsame und mutigere Politik der Europäer angebracht wäre. Gleichwohl ernüchtert sie es, wie wenig Russland sich bewegt. Und wie skrupellos Putin das Bombardement auf Ziele in der Ukraine fortsetzen lässt, dabei immer stärker fokussiert auf die Hauptstadt Kyiv. Als am 4. September 2025 Europas „Koalition der Willigen“ in Paris erneut mit Selenskyi zusammentraf, um Pläne zu schmieden, wie ein Waffenstillstand abgesichert werden könnte, dämpfte zeitgleich auch NATO-Generalsekretär Rutte die Hoffnungen auf einen baldigen Frieden auf einer Konferenz in Prag. Der Westen müsse sich gegenwärtig „auf eine andauernde Bedrohung durch Russland und China einstellen“. Beide Staaten würden derzeit ihre verteidigungsindustrielle Zusammenarbeit auf ein beispielloses Niveau steigern. „Sie bereiten sich auf eine langfristige Konfrontation vor“, mahnte der Niederländer. Ausgerechnet im 35. Jahr nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Europa und nach dem Ende des Kalten Kriegs, der längst in neuer Form begonnen hat, als unheilvolle Mischung aus Cyberkrieg, Kaltem Krieg und heißem Krieg. Nur die Trennlinie der Beteiligten liegt nunmehr nicht mehr zwischen Ost- und West, sondern zwischen Autokratien und Demokratien.

Autokratentreffen auf dem Tiananmen Platz in Beijing: Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (2.v.r.), Chinas Präsident Xi Jinping (m) und Russlands Präsident Wladimir Putin (2.v.l.) am 3. September 2025 bei einer Militärparade aus Anlass des 80. Jahrestags des Weltkriegsendes in Asien. (© picture-alliance/AP, YONHAPNEWS AGENCY | Yonhap)

Wer dazu das Symbolbild mit Putin, Xi Jinping und Kim Jong-un vom 3. September 2025 betrachtet und ihr dabei (zufällig?) aufgezeichnetes Gerede von Unsterblichkeit ernstnimmt, begreift, dass ohne absolute Entschlossenheit Deutschlands und der Europäer definitiv kein Ende von Putins wiederbelebter, aggressiver Geopolitik näher rückt. Zumal sich auf Trump als vermeintlichen Vermittler ohnehin nicht verlassen lässt, das haben die Sommerwochen 2025 auf bedrückende Weise bewiesen.

Zitierweise: Wolfgang Templin, "Krieg ohne Grenzen?", in: Deutschland Archiv, 18.9.2025, www.bpb.de/570744. Alle Beiträge im Deutschland Archiv sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar (hk).

Ergänzend:

Anna Schor-Tschudnowskaja, "Interner Link: Siegfrieden", DA vom 1.3.2025.

Karl Schlögel, Interner Link: "Gestrandet auf der Sandbank der Zeit: oder wie man lernt, sein Russlandbild neu zusammenzusetzen", DA 24.2.2025

Herfried Münkler, Interner Link: "Die Deutschen sind die Düpierten". DA vom 15.3.2025

Ulrike Gruska,Interner Link: Russische Frauen im Widerstand, DA vom 2.1.2025.

Marianne Birthler, Interner Link: Nach 1000 Tagen bitterem Krieg. DA vom 23.11.12024

Gabriele Stötzer, Interner Link: Der Tod ist ein Meister aus Russland. DA vom 28.2.2024.

Weitere Texte zum Thema Interner Link: "Krieg und Frieden" im DA.

Vom Autor empfohlene Literatur:

Marcel Dirsus, Wie Diktaturen stürzen und wie Demokratien siegen können, Köln 2025

Michael Wolff, Alles oder nichts: Donald Trumps Rückkehr an die Macht, München 2025

Marek Prawda, Die Europäische Union blickt nach Osten, in: Dialog. Deutsch-Polnisches Magazin. Nr. 150/2025. S. 82-85

Jens Siegert, Wohin treibt Russland. Szenarien für die Zeit danach, Stuttgart 2024

Irina Rastorgujewa, Das Russlandsimulakrum. Kleine Kulturgeschichte des politischen Protests in Russland, Berlin 2024

Sergej Gerassimow, Feuerpanorama. Ein ukrainisches Kriegstagebuch, München 2022

Gesine Dornblüth/Thomas Franke, Putins Gift. Russlands Angriff auf Europas Freiheit, Köln 2023

Robin Alexander, Letzte Chance. Der neue Kanzler und der Kampf um die Demokratie, München 2025

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zitiert nach Frankfurter Rundschau Online vom 3.9.2025, https://www.fr.de/politik/autokraten-gipfel-mit-putin-und-xi-erdogan-als-einziger-vertreter-eines-nato-landes-anwesend-zr-93911531.html

  2. Vgl. ZDF vom 4.9.25, https://www.zdfheute.de/politik/ausland/putin-xi-gespraech-mikrofon-organtransplantation-china-100.html, letzter Zugriff 5.9.25.

  3. Vgl. Video von Spiegel Online vom 22.8.2025, https://www.spiegel.de/ausland/nordkorea-kim-jong-un-inszeniert-trauer-um-gefallene-soldaten-im-ukraine-krieg-im-staatsfernsehen-a-09934d7b-5c78-4d98-bc37-f392b3cf31b8, letzter Zugriff 15.9.2025.

  4. Vgl. Tagesspiegel vom 15.9.2025, "In Polen wächst die Angst", https://www.tagesspiegel.de/internationales/vielleicht-kommt-der-krieg-jetzt-naher-wie-polens-bevolkerung-die-russische-bedrohung-sieht-14325371.html, letzter Zugriff 16.9.2025

  5. Vgl. Politico vom 9.4.2025, "The US brain drain has begun", https://www.politico.eu/article/united-states-higher-education-brain-drain-academic-freedom-research-innovation-donald-trump/, letzter Zugriff 17.4.2025.

  6. Vgl. Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien vom 25.11.2024, https://www.giga-hamburg.de/de/presse/nur-ein-populist-von-vielen-wie-unberechenbar-ist-trumps-aussenpolitik, letzter Zugriff am 17.9.2025.

  7. Vgl. Janice Stein im Interview mit Spiegel Online vom 14.9.2025, https://www.spiegel.de/ausland/kanada-und-donald-trump-die-kanadier-waren-fassungslos-a-05b50304-3208-4d53-86e2-7658fb487125, letzter Zugriff 17.9.2025.

  8. Vgl. https://www.oeaw.ac.at/news/rohstoff-deal-mit-den-usa-ukraine-macht-sich-trumps-kolonialgehabe-zunutze, letzter Zugriff 10.9.2025

  9. Vgl. ntv vom 17.7.2025, https://www.n-tv.de/politik/Neue-ukrainische-Ministerpraesidentin-Julia-Swyrydenko-Die-Frau-die-beim-Rohstoff-Abkommen-mit-den-USA-das-Schlimmste-verhinderte-article25906966.html, letzter Zugriff 10.9.2025.

  10. Vgl. Tagesspiegel vom 19.3.2025, https://www.tagesspiegel.de/internationales/auf-der-speisekarte-steht-europa-putins-scharfmacher-medwedew-nennt-die-wahren-ziele-des-kremls-und-der-usa-13395703.html, letzter Zugriff 5.9.2025.

  11. Vgl. Deutschlandfunk vom 7.9.2025, https://www.deutschlandfunk.de/schwerster-russischer-drohnenangriff-auf-die-ukraine-seit-kriegsbeginn-100.html,letzter Zugriff 12.9.2025.

  12. Vh. Frankfurter Rundschau vom 25.8.2025, https://www.fr.de/politik/nordkoreas-machthaber-kim-gibt-verluste-im-ukraine-krieg-zu-zr-93895950.html, letzter Zugriff 12.9.2025.

  13. Vgl. n-tv vom 17.5.2025, https://www.n-tv.de/wirtschaft/Putin-kann-sich-Frieden-nicht-leisten-article25773150.html, letzter Abruf am 12.9.2025.

  14. Vgl. Merkur vom 16.7.2025, https://www.merkur.de/politik/ukraine-wende-enthuellt-trump-erkundigte-sich-bei-selenskyj-nach-raketenschlag-auf-moskau-93835501.html, letzter Zugriff 12.9.2025.

  15. Vgl. Dialog vom 11. Juli 2025, https://forumdialog.eu/2025/07/11/die-europaeische-union-blickt-nach-osten/, letzter Zugriff 12.9.2025.

  16. Vgl. Spiegel Online-Interview mit Joschka Fischer vom 9.6.2025 "Wir können uns nur auf uns selbst verlassen", https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/joschka-fischer-ueber-die-aufruestung-deutschlands-wir-koennen-uns-nur-auf-uns-selbst-verlassen-a-27732016-1d50-4b59-aef0-465abf28e60f, letzter Zuriff 17.9.2025.

  17. Vgl. welt.de vom 12.9.2025, https://www.welt.de/politik/ausland/article68c3aee7f313976149c6cb86/Drohnen-Vorfall-in-Polen-Das-war-kein-Fehler-Und-das-wissen-wir-Tusk-widerspricht-Trump.html, letzter Zugriff 14.8.2025.

  18. Vgl. euractiv.de vom 2.9.2025, https://euractiv.de/news/eu-kommissarin-ukraine-muss-korruptionsreformen-weiter-nachbessern/, letzter Zugriff vom 17.9.2025.

  19. Vgl. NZZ vom 21.8.2025, https://www.nzz.ch/feuilleton/die-verbrechen-die-seine-exzellenz-herr-putin-in-charkiw-mit-seinen-raketen-beging-nachdem-er-trumps-roten-teppich-beschritten-hatte-ld.1898386, letzter Zugriff 12.9.2025.

  20. Vgl. Europäisches Parlament vom 19.4.2023, "Kriegsverbrechen: Debatte über den Haftbefehl des IStGH gegen Wladimir Putin", https://www.europarl.europa.eu/news/de/agenda/briefing/2023-04-17/3/kriegsverbrechen-debatte-uber-den-haftbefehl-des-istgh-gegen-wladimir-putin, letzter Zugriff 17.9.2025.

  21. Vgl. spiegel online vom 28.7.2025, https://www.spiegel.de/netzwelt/web/russland-fluggesellschaft-aeroflot-offenbar-von-proukrainische-gruppen-gehackt-a-4dd3d66f-215f-444b-8838-84dcd626c1c4, letzter Zugriff am 17.9.2025.

  22. Vgl. stern.de vom 29.8.2025, https://www.stern.de/digital/technik/3350-mini-marschflugkoerper-soll-die-ukraine-von-trump-bekommen-36011672.html, letzter Zugriff 12.9.2025.

  23. Vgl. tagesschau.de vom 3.9.2025, https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-folgen-kriegswirtschaft-100.html, letzter Zugriff 3.9.2025.

Weitere Inhalte

ist Philosoph, Publizist und Sachbuchautor. Zu den Hauptthemen des ehemaligen DDR-Bürgerrechtlers zählen die Geschichte Osteuropas im 20. und 21. Jahrhundert, DDR-Geschichte und der deutsche Vereinigungsprozess.