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1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Die Dimensionen der KSZE als entspannungspolitisches Konzept vor und nach 1989. Und heute? Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Generation Einheit – eine Inselgeneration? Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Krieg ohne Grenzen Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ 1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans "Der Jazz-Bazillus hatte mich" Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten

Joachim Gauck

/ 13 Minuten zu lesen

Zum „Glück der Befreiung" gehört „das mühsame zweite Glück der Verantwortung". Mehr Demokraten und Demokratinnen müssten das erkennen und sollten sich nicht von Ängsten, die Populisten schüren, treiben lassen, postuliert der Rostocker Theologe und Bürgerrechtler Joachim Gauck, der von 2012 bis 2017 als erster parteiloser Bundespräsident amtierte. Zunächst ein Blick zurück, wie alles so erfreulich kam. Und eine Sorge, wie es kommen könnte.

Ein "Vereintes Deutschland" als Forderung, fotografiert auf einer Montagsdemonstrationen Ende Oktober 1989 in Leipzig. Doch wie geeint ist Deutschland heute? (© Holger Kulick)

Wer im Kriegsjahr 1940 geboren ist und in Deutschland östlich der Elbe lebte, für den sollte politische Unfreiheit seinen Lebensraum prägen. Von der Geburt an erlebt meine Alterskohorte quasi eine doppelte Normalität. Der alltägliche Lebensablauf vermittelt den Menschen: Es ist, wie es ist, Du hast so zu leben, wie die Macht, der Du unterstehst, es wünscht. Mit Gehorsam und Anpassungsbereitschaft kannst Du persönliche Sicherheit und Aufstieg erlangen.

Wo ein solches Dasein ‚normal‘ ist, existiert aber in aller Regel jene andere Normalität, die in den Psychen der Menschen beheimatet ist, die in Unfreiheit leben müssen: der Wunsch, ja die Sehnsucht danach, ungebunden, selbstbestimmt und ohne Angst leben zu können. Je ernster Menschen diesen Wunsch nehmen, desto bestimmender wird diese psychische Gestimmtheit mit der erstgenannten ‚Normalität‘ in Konflikt geraten. Und wenn nicht nur einzelne Individuen, sondern Gruppen und schließlich Massen ihre innere Sehnsucht zur äußeren Aktivität werden lassen, werden Bewegungen und Kämpfe in der Gesellschaft in Gang gesetzt, wie wir sie im Lauf der DDR-Geschichte gesehen haben.

Die historische Rückschau erkennt mit Blick auf 1989 eine glückhafte Entwicklung von der Sehnsucht nach Freiheit zur Erringung von Freiheit. Glückhaft deshalb, weil günstige politische Bedingungen dem Freiheitsbegehren der Menschen Möglichkeiten des Gewinnens bescherten. Dies ist ja keineswegs immer gegeben. Wer heute zum Beispiel nach Belarus oder in Richtung Iran schaut, der sieht, wie die staatlichen Unterdrücker alles bekämpfen, was Freiheit oder auch nur bestimmte Freiheiten fordert. Frustration und Ohnmacht der Unterdrückten prägen dann lange die Gesellschaften der depotenzierten Staatsbewohner. So hat meine Generation auch unseren Lebensraum erlebt.

Dabei habe ich früh einen Hoffnungsschub erlebt. 1953 sah es so aus, als ob die Freiheitssehnsucht der Mehrheitsbevölkerung im Osten durch einen Aufstand gegen die Unterdrücker Freiheit, Demokratie und Einheit erreichen könnte. Aber die hegemoniale Macht mobilisierte Soldaten und Panzer. Die Niederlage der Freiheitsliebenden prägte sich tief im kollektiven Gedächtnis der Teilnation ein: „Es hat keinen Zweck, aufzubegehren.“ So organisierten die einen ihre Fluchten, während die verbleibende Mehrheit auf je eigene Weise ihr Leben in politischer Ohnmacht organisierte (in Varianten von Systemtreue bis zum Widerstand).

Dass selbst in Gesellschaften mit perpetuierter politischer Ohnmacht und ohne jede Lebenserfahrung mit Freiheit die Freiheitssehnsucht nicht erstirbt, verweist darauf, dass das Bedürfnis frei zu sein zum Kernbestand des menschlichen Selbst gehört. Wie der heranwachsende Mensch Schritt für Schritt erkennt, dass er ein wertvolles, schützenswertes und autonomes Wesen ist, so erkennt der erwachsene Bürger Schritt für Schritt, dass er nicht ewig dazu verurteilt ist, willenlos einem Schicksal zu gehorchen. Er entdeckt eigenständig oder angeregt durch andere seine Zuständigkeit für das eigene Leben und für die Gesellschaft. Er erkennt seine Wünsche und Interessen als etwas Gültiges, ihm Zustehendes an. Dieses innere Wachsen des homo politicus, das immer sicherer werdende Wissen um die eigene Fähigkeit verantwortlich handeln zu können, führt dann zum Bedürfnis, aus dem Wünschen ins Handeln zu gelangen.

Wenn wir die Ereignisse des Jahres 1989 betrachten, erkennen wir die zunächst ängstliche und zögerliche Bewusstwerdung der eigenen Potentiale durch eine Vielzahl von Menschen, die in den Jahren des Zwangs das Wissen um die eigene Kraft weitgehend verloren hatten. In der Diktatur werden zwar Fähigkeiten entwickelt, die für die Lebensabläufe in der Gesellschaft erforderlich sind; die berufliche, auch akademische Ausbildung sind garantiert, aber es existiert immer ein strukturelles Defizit bei der Herausbildung von Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit.

Wer in der Schule keine Klassensprecher, sondern FDJ-Sekretäre erlebt, im Betrieb keine echte Gewerkschaft, sondern eine Gewerkschaft als Agentur der Staatsmacht, wer als Betriebsleiter abhängig ist von seinem Parteisekretär, wer bei seinem beruflichen Aufstieg Führungspositionen nur erlangt, wenn er in die Partei eintritt, der lernt nachhaltig, dass nicht Eigensinn, sondern Unterwerfung das eigene Fortkommen sichert. Und wer sich als Bürger dem Feld des Politischen, der Partizipation widmen möchte, erlebt eine Gesellschaft ohne Debatten um die wesentlichen Inhalte des Politischen, Meinungsbildung ohne Meinungsvielfalt, erlebt als Autor oder Journalistin Zensur, als Wahlbürger Wahlen ohne jede Bedeutung. Zudem steht das Recht auf Seiten der Macht und fördert so das Ohnmachtsgefühl der Landesbewohner.

Nicht erwähnt habe ich, dass diese zwangsbeheimatet waren durch eine undurchlässige Grenze. Nicht erwähnt auch die permanente Einschüchterung und Bedrohung der Bevölkerung durch eine überdimensionierte Geheimpolizei. Nicht geredet auch über eine Wirtschaftsform, die das eigenständige Unternehmertum abschaffte – und damit ein Lernfeld für Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Mitteldeutschland ohne DDR-Vergangenheit stünde heute ökonomisch auf Augenhöhe mit Baden-Württemberg und dem Rhein-Main-Gebiet!

Demoschild am 4. November 1989 in Ost-Berlin auf dem Alexanderplatz. (© Holger Kulick)

Wie das "Angst-Anpassungssyndrom" überwinden?

Ich habe hier bewusst an wichtige Elemente einer langjährigen Konditionierung der Staatsbewohner erinnert, auch weil jüngere Menschen die ratio, die Normalität von Anpassung an das System, nur schwer verstehen. Und noch etwas will ich in Erinnerung rufen: Die Macht der Ängste, die erst einmal relativiert und dann überwunden werden mussten, bevor die lange Angepassten ihrer eigenen – verborgenen – Freiheitssehnsucht Raum gaben.

Aber plötzlich war dann der Bann gebrochen und das flächendeckende Angst-Anpassungssyndrom erschien plötzlich als heilbar – überwindbar. Stürmisch und mitreißend veränderte sich das Land, weil es nicht nur die Einzelnen verändert, wenn Menschen die in ihnen ruhenden Potentiale leben können, sondern die ganze Gesellschaft, das ganze Land veränderte sich. Freudvolle Tage, Wochen, Monate waren das, als die Freiheit im Werden, als sie jung war und einen weiten Himmel über uns eröffnete.

Wenn die Interner Link: Freiheit geboren wird, heißt sie Befreiung. Sie schenkt das Glück, dass die Unterdrückung vorüber und die Unterdrücker machtlos geworden sind. Aber – nicht lange nach den glücklichen Tagen der Befreiung und des Falls der Mauern, wird dann das Leben in der Freiheit zur Gestaltungsaufgabe für die Befreiten. Und bald wird es zu Differenzierungen und Trennungen kommen zwischen denen, die eben noch eins waren im Kampf für Freiheit und Demokratie. Wir merken dann: Freiheit von Zwang, das wollen alle; aber die errungene Freiheit, das Leben im neuen Sinn zu führen, das überfordere dann viele. Es ist jene Freiheit, die von Philosophen als positive beschrieben wird, die Lebensform, die uns erlaubt für etwas da zu sein, die uns ja sagen lässt, zu einem Lebensgefühl der Zuständigkeit für mich und die Menschen und Aufgaben, die nun einmal alltäglich da sind.

All die neuen Aufgaben und Verpflichtungen und gar die komplette Umgestaltung einer Diktatur in eine Demokratie fiel nun denen in die Hände, die man vom Mitbestimmen Jahrzehnte lang ferngehalten hatte. Und dann? Große Freude bei denen, die Ideen hatten, die die Kraft und den Willen hatten, eine echte Demokratie zu errichten. Wie viele waren es damals wohl genau? Und gleichzeitig eine große Sorge, bei manchen eine alt-neue Ängstlichkeit: Wie sollen wir das schaffen? Das haben wir nicht gelernt, da kann ich keine Verantwortung übernehmen. Und nicht wenige, die eben noch als Sieger der Geschichte ihre Freude gezeigt hatten, waren blockiert, ihre eigenen Kräfte zu erkennen. Von Kindesbeinen an hatte man ihnen verwehrt, die eigene Verantwortung zu trainieren, sich als autonom und als Zentrum des Gemeinwesens zu verstehen, nun waren zwar viele am Werk, die im Kampf für die Freiheit Selbstermächtigung erlebt hatten. Sie wollten und mochten gestalten und erlebten sogar so etwas wie das zweite Glück – das, was jene erleben, die sich einbringen und Verantwortung wagen.

Aber weite Teile der Bevölkerung vermochten dieses Glück nicht zu leben. Viele verloren mit ihren Arbeitsplätzen auch ein Lebensgefühl der Sicherheit. Waren sie vorher weitgehend kritisch gegenüber dem sozialistischen System, so gab es doch weithin eine alltägliche Rollensicherheit, auch eine Gewöhnung an Strukturen, man hatte sich eben irgendwie eingerichtet. Ich rede gar nicht über all die Systemträger, die sich wohl und wohler fühlten, wo andere einfach nur irgendwie durchkommen wollten.

Die Besichtigung jener Jahre, als die Freiheit ‚normal‘ wurde, ist bei mir mit erheblicher Ernüchterung verbunden. Ich selbst war seit März 1990 Abgeordneter der Volkskammer, war verbunden mit den Aktiven von 1989, die als Abgeordnete, als Bürgermeister oder Ratsmitglieder in den Kommunen die Demokratie aufbauten.

Joachim Gauck (r.u.) als Parlamentarier in der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR, hier gemeinsam mit Lothar de Maiziere, Rainer Eppelmann und Peter-Michael-Diestel. (© Andreas Schölzel)

Ich war damals häufig wütend auf die Inaktiven, die sich aufregten über die Mängel, statt sich selbst zu beteiligen. Ich dachte an den Satz von Jean-Jacques Rousseau: „Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten“.

Aus Freiheit wächst Verantwortung

Ich konnte nicht verstehen, dass die Menschen, ohne die Fesseln der Unterdrücker, nicht umgehend Freiheit leben konnten – jedenfalls jene Freiheit nicht, die als Verantwortung gelebt wird. Ich meinte damals, es sei ganz natürlich, vom Glück der Befreiung in das mühsame zweite Glück der Verantwortung überzugehen. Erst Jahre später wurde mir die Last jener Ketten bewusst, die den Menschen nicht von außen umschließen, ihn jedoch innerlich binden und konditionieren.

Mochte im Zuge der Befreiung auch vieles an alter ideologischer Bindung und Fesselung zerstört und abgetan worden sein, so blieb manche Haltung, die einst erlernt worden war, erhalten. Die Haltung der Macht gegenüber etwa, der man übergroße Bedeutung zumisst oder aber grundsätzliche Ablehnung zeigt. Mangelndes Selbstvertrauen, weil die Lebensform des autonomen ICH, als Citoyen nicht eingeübt werden konnte, Fremdheit gegenüber Vielfalt . . . und die ewig wiederkehrende Erfahrung der eigenen Ohnmacht (‚man kann ja doch nichts machen‘), die zu einer Distanz gegenüber den gesellschaftlich Aktiven führt.

Als ich mir diese Dinge vor Augen führte, war ich zwar nicht vom Zorn über rote und braune Reaktionäre befreit, wohl aber von jenem, der den Unzufriedenen und Abständigen galt. Außerdem gab es eine geistige Begegnung mit einem Werk von Erich Fromm. Dieser hatte in der Emigration in den USA seine Arbeit Escape from Freedom herausgebracht, die wir auf Deutsch unter dem Titel „Die Furcht vor der Freiheit“ kennen. Das Werk entstand in der Zeit, als Faschismus und Nationalsozialismus noch als Verführungsmacht und lebensbedrohende Gewalt die freie Welt vor existentielle Herausforderungen stellte.

Fromm fragte sich etwa, wieso so viele Menschen augenscheinlich der Freiheit nicht trauen und sich in unterschiedliche Fluchtbewegungen begeben. Besonders ausführlich analysiert er die „Flucht ins Autoritäre“. Ich las das Werk, als mich die Frage beunruhigte, warum ein Teil meiner freiheitsliebenden Landsleute sich vor der positiven Freiheit eher fürchtete als sie zu wagen, sich zum Teil sogar zurückorientierte in die Zeit der roten Irrtürmer oder gar des völkischen Wahns. Fromm blickt in dem genannten Buch auf den Beginn des Menschseins, als dies besondere Lebewesen aus der Eingebundenheit in die Natur und einer instinktbestimmten Lebensform heraus- trat, ein Bewusstsein seiner selbst entwickelte, ein Wesen sui generis, herausgetreten aus dem Determiniertsein der übrigen Natur. Er ist frei von etwas, aber wie gelangt er zu jener anderen Freiheit, der zu etwas?

Ich empfand es als ehemaliger Pfarrer anregend und erhellend, wie Fromm als progressiver Spezialist für die menschliche Psyche, die Paradiesgeschichte der Genesis thematisiert. Das, was als ‚Sündenfall‘ die Strafe Gottes nach sich ziehen wird, erscheint dem heutigen Betrachter als „erste Tat der Freiheit“: „der Akt des Ungehorsams als ein Akt der Freiheit“. Nun zerbricht „die ursprüngliche Harmonie zwischen Mensch und Natur“ und „der Mythos betont, daß diese Tat Leiden zur Folge hat“. Von nun an wird der Mensch außerhalb des Paradieses frei sein.

Aber gleichzeitig gepeinigt von Sorge und Angst. „Die neugewonnene Freiheit erscheint ihm als Fluch. Er ist frei von der süßen Knechtschaft des Paradieses, aber er besitzt noch nicht die Freiheit zur Selbstbestimmung, seine Individualität zu realisieren“. Immer wieder in der Entwicklung des Menschen, der seine ursprünglichen Bindungen verloren hat, gebe es dann „machtvolle Tendenzen, vor dieser Art von Freiheit in die Unterwerfung oder in irgendeine Beziehung zu anderen Menschen und der Welt zu fliehen, die eine Milderung der Unsicherheit verspricht, selbst wenn sie den Menschen seiner Freiheit beraubt“.

Nach solcher Lektüre ist der Leser zwar klüger aber seinerseits verunsichert. Zwar kann er die Unwilligkeit jener, die die Freiheit zu etwas als Überforderung verstehen, nun nachvollziehen, kann nämlich eine anthropologische Konstante wahrnehmen, wo er zuvor Ignoranz, Desinteresse oder gar Bosheit vermutet hatte. Aber die Tatsache, dass ein Teil der Bevölkerung immer Fluchttendenzen entwickeln würde, wenn Freiheit in der Form von Verantwortung gelebt werden könne, war weder dem engagierten Bürger Gauck noch dem späteren Bundespräsidenten geheuer.

Voller Hoffnung und Ungewissheiten auf dem Weg aus dem Osten in den plötzlich offenen Westen. Besucherandrang aus Ost-Berlin am 10. November 1989 am Kreuzberger Grenzübergang Oberbaumbrücke. (© Holger Kulick)

Geprägt durch Lebenserfahrungen wie 1989 und durch das Vergehen höchst machtvoller antifreiheitlicher Systeme, ist mein Blick auf die gegenwärtige Ära immer noch positiv. Zwar weniger als 1990, ich spreche jetzt häufig über „Erschütterungen“, die unserer liberalen Welt der politischen Freiheit zusetzen, aber selbst, wenn ich unsere Demokratie als System ungesicherter Gewissheiten beschreibe, erscheint sie mir immer noch als Raum neuer Möglichkeiten. Ich übersehe die zahlreichen Mängel in Staat und Gesellschaft nicht, aber anders als in Zeiten der Diktatur lebe ich in einem lernfähigen System. Es lebt vom Engagement derer, die ihre Freiheit als verantwortliche Wahrer und Gestalter des demokratischen Gemeinwesens leben. Es ermöglicht im Übrigen eine Lebensform, in der uns Glück nicht als flüchtig erscheint, sondern als nachhaltig.

Als Erich Fromm sich vor acht Jahrzehnten fragte, wie der Mensch angesichts seiner Furcht vor der Freiheit, wie das verunsicherte Wesen zu einer neuen Form der positiven Verbindung zu der Welt gelangen könnte, wies er auf Haltungen hin, die offenkundig menschenmöglich sind: Wir sind imstande, in freier Selbstbestimmung „aktive Solidarität mit allen Mitmenschen“ zu leben, „Liebe und Arbeit“ würden „ihn wieder mit der Welt einen“. Da spricht einer vom Gelingen in einer Zeit, die von Untergang und Fluchten aus der Verantwortung geprägt war.

Er hat mich daran erinnert, dass ich mit vielen derer, die Unfreiheit über so viele Jahre erleben mussten, in den dunklen Zeiten seelische Überlebensrationen empfangen habe. Vor der Freiheit auf unseren Straßen, existierte in vielen Köpfen eine Freiheit des Geistes, die Wahrheit hochhielt, als die Lüge Konjunktur hatte, die Empathie und Solidarität wagte, wo andere Anpassung kultivierten und die aus Glaubenden solche Hoffenden machte, die irrational lange darauf setzten, dass aus Hoffnung Taten werden würden.

Die klein gewordene Gemeinde Gottes war 1989 an unzähligen Orten Keimzelle und aktives Zentrum derer, die Freiheit als Lebensmöglichkeit auch hier und aus unserer Kraft heraus für möglich hielten. Dem einen war ein Evangelienwort, das lange nur als Traditionsgut vernommen wurde, ein Weckruf, einst religiöser Zuspruch und jetzt zugleich ein Appell, neues Denken zu wagen:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh 8, 32). Den anderen wurde aus einem noch älteren Text bewusst, dass unser Gott eine Kraft ist, die die Aufbrechenden segnet und neue Ziele erreichen lässt. So wie es im Exodusgeschehen, in der uralten Zeit berichtet wird: den Aufbruch wagen. Heraus aus Ägypten 40 Jahre wandern bis zum verheißenen Land, sich nicht zurücklocken lassen in die vermeintliche Sicherheit der Sklaven. So alt die Texte – so wirksam und mobilisierend die Botschaften!

Was mich betrifft, eines Tages würde ich sagen: mein Glaube erlaubte mir, verwegener zu hoffen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, mein Auftrag war es, in dieser Auftaktveranstaltung über die Erfahrungen von 1989 zu sprechen. Ich nehme zum Abschluss die Erinnerung an die Kräfte, die aus Hoffnungen wuchsen, noch einmal auf. Ich spreche in einem Teil Deutschlands, in dem die nächsten Wahlen für viele von uns mit einem unangenehmen Ergebnis enden werden.

Rechtsaußenwähler nicht pauschal als Nazis betrachten

In Landesparlamenten kann es unübersichtlich werden und womöglich werden Koalitionen gebildet, die bislang als unmöglich galten. Wenn nun gerade bei uns im Osten viele Wähler Gegnern der liberalen, offenen Gesellschaft ihre Stimme geben oder Anhängern des Kriegsbrandstifters Putin, dann gilt es, die Ordnung der Freiheit neu zu verteidigen. Dabei ist es politisch falsch und intellektuell fahrlässig, die Wählerschaft, die sich für rechtsaußen entscheidet, pauschal als Nazis zu beschreiben und zu bekämpfen. Dass es diese gibt, und dass sie entschlossen bekämpft und sanktioniert werden müssen, steht außer Frage. Aber es gibt andere Ursachen als die Naziideologie für das Wählen rechtsaußen.

Viele Menschen in ganz Europa (nicht nur bei uns im Osten) fremdeln mit einer Moderne, die sie als Zumutung empfinden. Wenn sich zu viel in zu kurzer Zeit wandelt, wird in jeder Gesellschaft etwa ein Drittel der Wählerschaft so verunsichert, dass die traditionellen Parteien der Mitte diese Menschen nicht mehr binden können – denn so groß ist etwa die Gruppe in der Gesellschaft, für die Sicherheit wichtiger ist als Freiheit. Sehr viel Veränderung, etwa durch massive Zuwanderung, sorgt dann sehr oft für die im Vortrag erwähnte Flucht ins Autoritäre.

Vereidigung von Bundespräsident Gauck am 23. März 2012 im Bundestag. (© picture-alliance / Breuel Bild)

Denen, die ins Autoritäre flüchten, "nicht unsere Angst schenken"

Übersehen wird dabei, dass die Politikangebote der Autoritären zwar die Vergangenheit hochschätzen, tragfähige Zukunftsangebote aber vermissen lassen. Landauf, landab wird nun über zu erwartende Wahlerfolge geredet. Und bei manchen sehe ich sogar eine Furcht davor, dass der rechte Rand das Land regieren könnte. Das aber wird sicher nicht passieren, in diesem Land gibt es, anders als in der Weimarer Republik, genug Demokraten, die das verhindern werden.

Deshalb sollten wir nationalpopulistischen Verführern nicht unsere Angst schenken, sondern mit unseren guten Argumenten und mit unserer Liebe zur Freiheit das verteidigen, was wir 1989 errungen und seitdem bewahrt und verbessert haben: Unsere offene, liberale Demokratie!

Zitierweise: Joachim Gauck, "1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten". Deutschland Archiv, 3.10.2025, Link: www.bpb.de/571360. Der Beitrag ist mit freundlicher Genehmigung des Tübinger Wissenschafts-Verlags Mohr Siebeck leicht gekürzt dem 2025 erschienenen Band entnommen: "Geschichtszeichen der Freiheit. Deutungen der Friedlichen Revolution in der Gegenwart", herausgegeben von Constantin Plaul und Karl Tetzlaff. Zugrunde liegt eine Externer Link: Rede, die Joachim Gauck am 8. April 2024 im Rahmen der Ringvorlesung "Geschichtszeichen der Freiheit" der Universität Halle in den Frankeschen Stiftungen hielt.

Dieser Beitrag beschließt die Reihe des Deutschland Archivs "Ungehaltene Reden" ehemaliger Parlamentarier und Parlamentarierinnen aus der letzten Volkskammer der DDR, zusammengestellt von Holger Kulick. Alles sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar (hk).

In dieser Reihe bereits erschienen:

- Sabine Bergmann-Pohl, Interner Link: "Ein emotional aufgeladenes Parlament"

- Gregor Gysi, Interner Link: Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht

- Jens Reich, Interner Link: Revolution ohne souveränen historischen Träger

- Carmen Niebergall, Interner Link: Für mehr Frauenrechte und Parität

- Rüdiger Fikentscher, Interner Link: "Die 10. Volkskammer als Schule der Demokratie"

- Thomas Krüger, Interner Link: „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“

- 35 weitere Texte im DA-Dossier Interner Link: "Ungehaltene Reden" - Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR.

Der am 18. März 2017 aus dem Amt scheidende Bundespräsident Joachim Gauck (r.) und der schon vor dem Wahlgang aussichtsreichste Kandidat auf seine Nachfolge, der ehemalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (l.) bei einem früheren Termin im Berliner Schloss Bellevue. (© picture-alliance/dpa)

Fussnoten

Fußnoten

  1. Rousseau, Jean-Jaques, Der Gesellschaftsvertrag, Leipzig 1978, S. 39.

  2. Fromm, Erich, Die Furcht vor der Freiheit, München 2001, S. 107.

  3. A.a.O., 31.

  4. Ebd.

  5. Ebd.

  6. A.a.O., S. 33.

  7. Vgl. Gauck, Joachim/Helga Hirsch, Erschütterungen. Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht, München 2023.

  8. Fromm, Freiheit, S. 32.

Weitere Inhalte

Bundespräsident a.D. und evangelischer Theologe aus Rostock. Im Zuge der Friedlichen Revolution wurde er zu einem der führenden Mitglieder der Bürgerbewegung Neues Forum. Die am 18. März 1990 erste frei gewählte Volkskammer der DDR, der er als Abgeordneter angehörte, wählte ihn zum Vorsitzenden des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit MfS/AfNS. Gauck leitete zudem lange Zeit den Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie. Er wurde mehrfach für Verdienste und Publikationen geehrt und ausgezeichnet. Seine Website: Externer Link: www.joachim-gauck.de.