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Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung

Robert Liniek

/ 11 Minuten zu lesen

Die SPD feierte 2013 ihren 150. Geburtstag. Ein schwieriges Kapitel ihrer Geschichte war der Streit um die Deutschlandpolitik im Zuge der Ereignisse, die 1989/1990 zur Wiedervereinigung führten. Ein bisher unveröffentlichter Briefwechsel zwischen Peter Glotz und Klaus von Dohnanyi zeigt die Zerrissenheit einer Partei, deren schleppende Meinungsbildung von den Ereignissen überholt wurde.

Peter Glotz bei einer Rede auf einem SPD-Parteitag, 1995. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00049407, Foto: Engelbert Reineke)

Ein aufschlussreiches Zeugnis der innerparteilichen Auseinandersetzung der SPD über die deutsche Frage stammt aus den Tagen nach dem Mauerfall. Zwei intellektuelle Schwergewichte der Partei, Peter Glotz und Klaus von Dohnanyi, diskutierten in einem Briefwechsel politische Konsequenzen aus dem weltbewegenden Ereignis. Die beide Politiker verbindende Freundschaft hatte eine wechselhafte Vorgeschichte: Ende der 1960er Jahre lernten sie sich in der bayerischen SPD kennen und konkurrierten zeitweise um die Kandidatur in einem Münchener Wahlkreis. 1981 brachte Glotz - nunmehr SPD-Bundesgeschäftsführer - den gebürtigen Hanseaten von Dohnanyi als neuen Bürgermeister Hamburgs ins Gespräch, nachdem dort eine Regierungskrise ausgebrohen war. Auf Initiative von Glotz gab von Dohnanyi sein Amt als Staatsminister im Auswärtigen Amt auf und wechselte ins Hamburger Rathaus. Innerhalb der SPD waren sich von Dohnanyi und Glotz in den meisten inhaltlichen Fragen nahe. Bei der politischen Bewertung des Mauerfalls kamen sie im November 1989 jedoch zu gänzlich unterschiedlichen Ergebnissen.

Klaus von Dohnanyi: "Konflikt zwischen Kopf und Bauch"

Stein des Anstoßes war ein Artikel von Klaus von Dohnanyi, der am 16. November 1989, eine Woche nach dem Mauerfall, im Magazin Stern erschien. Darin sprach sich der frühere langjährige Bürgermeister Hamburgs für eine klare Positionierung der SPD zugunsten einer Wiedervereinigung aus. Die SPD drohe sonst die "konzeptionelle Führung unserer Außenpolitik zu verlieren". In diesem Fall würde die politische Bestrafung durch den Wähler "drakonisch" ausfallen. Den Streit in der SPD um den richtigen Kurs bezeichnete er polemisch als einen Konflikt zwischen "Kopf und Bauch", einer Auseinandersetzung zwischen einer - für ihn nur vermeintlichen - "politischen Vernunft" einerseits und "nationalen Gefühlen" andererseits.

Dabei sage die Stimme der Vernunft, so von Dohnanyi, dass eine Vereinigung beider deutscher Staaten die erreichte Stabilität in Europa gefährde und eine Lücke in den Warschauer Pakt reiße: Wer dies fordere, so die Vertreter der Vernunft, riskiere die "gesamte Demokratisierung im Osten und sogar den Entspannungsprozess in der Welt". Den Skeptikern in den eigenen Reihen baute von Dohnanyi damit eine goldene Brücke, er unterstellte ihnen ehrenhafte Motive für ihre Bedenken. Doch die SPD müsse sich entscheiden: Die Sozialdemokraten hätten zwar beschlossen, dass es auf die Entscheidung der DDR-Bevölkerung ankomme und sie deren Selbststimmung respektieren werde. Allerdings:

"Ob wir [Sozialdemokraten] die Einheit in einem Staat selber wollen, aber dennoch jede frei getroffene Entscheidung der DDR-Bürger hierzu respektieren würden, wird bewusst nicht gesagt. Das klammern wir aus. Haben wir hierzu keine eigene Meinung?"

Die deutsche Teilung: "Ein widernatürlicher Zustand"

Klaus von Dohnanyi, 1981. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00105971, Foto: Richard Schulze-Vorberg)

Seine eigene Befürwortung der deutschen Einheit begründete er mit einem Verweis auf die Geschichte: Käme es nicht zu einer Fusion von DDR und Bundesrepublik, wäre Deutschland das einzige europäische Land "ohne historisch gewordene Hauptstadt und ohne staatliches Zusammenleben aller Stämme, die in der Neuzeit politisch eng zusammengewachsen waren". Die Reichsgründung von 1871 sei eben nicht nur "eine Episode in einer langen und bis dahin befriedigenden Geschichte deutscher Vielstaaterei", sondern vielmehr "die Erfüllung langersehnter staatlicher Einheit" gewesen. Ein geteiltes Deutschland und erst recht ein geteiltes Berlin würden in einem offenen Europa "unnatürlich" bleiben. Widerstand gegen eine mögliche Wiedervereinigung durch Selbstbestimmung würde nur "ein chauvinistisches Wiedervereinigungsfeuer entfachen". Den Skeptikern in seiner Partei warf er vor, das Thema einer staatlichen Vereinigung in der Dunkelkammer verstecken zu wollen. Die "Position der angeblichen politischen Vernunft" handele selbst gefährlich, da sie unhistorisch sei und mit Geschichte taktieren würde.

Von Dohnanyi sah die Wiedervereinigung als zwangsläufige Folge des Umbruchs in der DDR. Für ihn war die Teilung nicht mehr haltbar, sondern ein "widernatürlicher" Zustand, der nach dem Mauerfall groteske Auswüchse annehmen würde: "Wollen wir die Zuwanderung aus Schwerin und Halle verbieten oder quotieren, aber aus Sevilla und Neapel im Rahmen der EG unbegrenzt erlauben?"

Für Dohnanyi lag es auf der Hand, dass die Sozialdemokratie, die Selbstbestimmung für die DDR-Bürger forderte, auch die Einheit in Kauf nehmen müsse, denn:

"Wer die Chance bekommt, über Widernatürliches zu bestimmen, wird das Natürliche wiederherstellen." An seine Partei appellierte von Dohnanyi, ihre Position in drei Punkten zu formulieren:

Erstens solle sich die SPD für ein staatlich vereinigtes Deutschland engagieren. Sie müsse sich klar zugunsten dieses "Fernziels" aussprechen, da sie für die weitere Entwicklung ansonsten keine Vorbereitung treffen könne. Damit traf von Dohnanyi den empfindlichen Punkt, der die SPD entzweite.

Die beiden anderen Forderungen sind dagegen eher als rhetorische Konzession an die sozialdemokratischen Skeptiker zu sehen:

Zweitens müsse ein wiedervereinigtes Deutschland auf Gebietsansprüche gegen andere Staaten, einschließlich Polen, verzichten. Dies war ohnehin klarer Konsens unter Sozialdemokraten und nicht mehr als eine Bestätigung ihrer Ostpolitik und bisherigen Programmatik.

Auch von Dohnanyis dritte Forderung dürfte selbst bei kritischen Genossen auf Wohlwollen gestoßen sein: Er hob hervor, dass die Wiedervereinigung nur im europäischen Kontext vollzogen werden könne: Voraussetzung müsse ein geeintes, demokratisches Europa sein, das keinem Pakt angehöre und für seine Sicherheit selbst verantwortlich sei. Diese Vision teilte von Dohnanyi mit den Gegnern der Wiedervereinigung in der SPD. Allerdings wollten diese der deutschen Frage eben auch eine ausschließlich europäische Lösung verordnen – ohne staatlichen Zusammenschluss und nach der Devise: In einem zusammenwachsenden Europa, in dem der Nationalstaat an Bedeutung verliere, erübrige sich die nationale Vereinigung der beiden Staaten. Mit der Aussicht auf eine europäische Einbindung des wiedervereinigten Deutschlands kam von Dohnanyi seinen Gegnern gleichwohl - zumindest rhetorisch – entgegen.

Peter Glotz: "Schrecklich preußisches, schrecklich idealistisches, schrecklich machiavellistisches Dokument"

Sein wohl aufmerksamster Leser, Peter Glotz, der bis 1987 Bundesgeschäftsführer unter Willy Brandt war, durchschaute dieses rhetorische Manöver. Er konnte von Dohnanyis Politikentwurf zur deutschen Frage freilich wenig abgewinnen. Mit Verve schrieb er dem Parteifreund noch am Vortag der Veröffentlichung des Essays in einem persönlichen Brief offen seine Meinung:

"Ich habe zwanzig Jahre fast alle Äußerungen und Texte von Dir mit großer Zustimmung begleitet. Wir waren fast immer auf einer Linie (…). Diesmal schreibe ich Dir, weil ich dir geradezu schreiend widersprechen möchte". Der Artikel Dohnanyis liest sich für Glotz als "ein schrecklich preußisches, schrecklich idealistisches und gleichzeitig schrecklich machiavellistisches Dokument".

Peter Glotz bei einer Rede auf einem SPD-Parteitag, 1995. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00049407, Foto: Engelbert Reineke)

Mit den historischen Argumenten von Dohnanyis ging Glotz hart ins Gericht. Er warf ihm ein unzulängliches und allzu preußisch geprägtes Geschichtsbild vor: "Ich wundere mich, dass du deine Gegner 'unhistorisch' nennst und deinerseits so unhistorisch urteilst. Wie kann ein Mann wie du historisch argumentieren und dabei nur bis 1871 zurückdenken?" Die Rolle der Reichsgründung sah Glotz grundsätzlich anders als sein hanseatischer Parteifreund. Für ihn ist von Dohnanyis Darstellung, sie habe die historisch gewachsenen Stämme der Neuzeit zusammengebracht und die Sehnsucht nach Einheit erfüllt, ein blinder Euphemismus. Glotz hielt das "Bismarck-Reich" dagegen für ein Modell der Ausgrenzung. Es habe die Nationalismen in Europa geradezu hervorgetrieben. Bei der Begründung dieser Einschätzung kam er auch auf die eigene biografische Prägung als Kind einer sudetendeutschen Flüchtlingsfamilie zu sprechen:

"Als Böhme frage ich mich immer wieder, wie es gelegentlich kommt, dass viele hochintelligente Zeitgenossen, darunter auch Genossen, es zwar unter keinen Umständen ertragen wollen, dass die 'Stämme' der Sachsen und Bayern getrennt sind, dass Ihnen aber wir Deutsch-Böhmen, die Tiroler, die Wiener, die Oberschlesier, die Danziger und wer sonst noch ziemlich schnuppe zu sein scheinen." Glotz betonte zwar auch den Konsens, jedoch ging dieser über die weithin unterstützte Forderung von Dohnanyis nach einer endgültigen Anerkennung der Westgrenze Polens und dem - von beiden gleichermaßen - postulierten Fernziel einer paktfreien "Vielvölkerföderation der Europäer" nicht hinaus. Besonders störte sich Glotz daran, dass Dohnanyi in seinem Essay mit den Begriffen "natürlich" und "widernatürlich" arbeitete, etwa bei der Frage nach dem Zugehörigkeitsgefühl der "deutschen Stämme". Glotz warf von Dohnanyi einen naiven, unreflektierten Gebrauch solcher Zuschreibungen vor und bezeichnete dessen Gedanken als "Romantizismus". Ihm widerstrebte es, sich an nationalen Stimmungen und ihren Konjunkturen zu orientieren. Seine Haltung begründete Glotz mit einer historischen Parallele:

"Die erdrückende Mehrheit der Deutsch-Österreicher fand es sogar 1938 'natürlich', an das von Hitler geführte Reich angeschlossen zu werden, […] einschließlich des Genossen [Karl] Renner. Inzwischen finden sie ihre 'Austriazität' ebenso 'natürlich'. Wie – um Gottes Christi Willen – kann ein Mann wie du Begriffe wie 'natürlich' und 'widernatürlich' so naiv benutzen, wie du es in diesem Essay tust?" Mit dem selbstkritischen Hinweis auf die österreichische Sozialdemokratie und das beliebig anmutende, stets schwankende Bekenntnis zur deutschen Nation grenzte sich Glotz deutlich vom Verständnis ab, die Wiedervereinigung diene der Wiederherstellung eines "natürlichen" Zustandes.

Ironisch fügte Glotz hinzu, im Bismarck-Reich sei es "ungeheuer 'natürlich' zugegangen": Die von Klaus von Dohnanyi ins Feld geführte "große Mehrheit der Deutschen" sei in der Tat für die deutsche Einheit. "Aber was ist das für ein Argument?", fragte Glotz. Schließlich habe es auch eine Mehrheit für Wilhelm II. und "in den Jahren 1934-39 auch für Adolf Hitler" gegeben. Von Dohnanyi, so Glotz' Vorwurf, biete die "klassische Perspektive der kleindeutschen Historie, selbstverständlich minus deren Antisemitismus".

Glotz lehnte eine Wiedervereinigung zwar strikt ab, hielt sie aber auch nicht für völlig ausgeschlossen:

"Falls die Bürger der DDR wirklich den 'Anschluss' wollen, die Sowjets ihnen einen solchen Anschluss erlauben und die Westmächte ihn auch noch uns erlauben – dann wird diesen Anschluss kein Mensch aufhalten. Dann könnten wir Sozialdemokraten lange reden; wir können schließlich nicht unsererseits eine Mauer aufbauen". Bemerkenswert ist hier, dass Glotz diesem - später eingetretenen - Szenario keine große Wahrscheinlichkeit zumaß. Er zweifle daran, dass "die Supermächte so töricht sein werden, eine solche Konstellation zuzulassen".

Sorge vor neuem Nationalismus: "Schönhuber regiert schon mit"

Die Wiedervereinigungsdebatte sah Glotz mit Misstrauen, vor allem sorgten ihn die innenpolitischen Folgen. Dohnanyi unterstellte er Machiavellismus: "Weil du den 'natürlichen' Nationalismus, der in Deutschland wieder hochkommt, schon einkalkulierst". Mit der dann folgenden Aussage spitzte Glotz den Dissens noch weiter zu: "Schönhuber regiert schon mit; wir haben vor ihm so viel Angst, dass wir bereits das Falsche tun, um ihn zu verhindern". Nach den Wahlerfolgen von Franz Schönhubers Republikanern sah Glotz offenbar die Gefahr, dass auch die etablierten Parteien stärker auf nationalistische Abschottungspolitik setzen könnten, um die Demagogen von Rechtsaußen auszubremsen. So erklärte sich Glotz auch das - von ihm als opportunistisch empfundene - Verhalten von vielen seiner Genossen:

"Die Wendigkeit einiger unserer Genossen ist erstaunlich und erschrecklich zugleich. Der Begriff der 'Wendehälse' von Christa Wolf trifft nicht nur auf Leute von der SED zu, sondern auch auf Leute von uns, wenn auch in anderem Sinn." Glotz schloss seinen Brief an Dohnanyi mit versöhnlichen Worten, jedoch nicht ohne noch einmal seine Ablehnung der denkbaren Wiedervereinigung zu betonen:

"Ich hätte ihn [den Brief] Dir nicht geschrieben, wenn ich mich Dir nicht in tausend Fragen nahe wüsste. Aber du sollst wissen: Am Tag der 'Wiedervereinigung' verkrümle ich mich nach Wien, Triest oder Cortona."

Dohnanyi: "Europäisch, realistisch, politisch"

Dohnanyi antwortete Glotz am 24. November 1989 in einem handschriftlich verfassten Brief. Im Wesentlichen erneuerte er die Thesen seines Essays: Dass eine wirkliche Selbstbestimmung der DDR-Bevölkerung zu einer Wiedervereinigung führen werde. Dass sich die Politiker in der Bundesrepublik von der Forderung nach einer Wiedervereinigung nicht überraschen lassen dürften, weil sich andernfalls ein solcher Prozess mit all seinen Risiken nicht steuern ließe. Auch die Frage der Arbeitnehmerfreizügigkeit für DDR-Bürger sah von Dohnanyi nur in einem wiedervereinigten Deutschland gelöst, da ansonsten "durch brain-drain die DDR ausbluten" werde.

Für von Dohnanyi war vor allem die "künstliche Teilung" Berlins ein unerträglicher Zustand, der die "Teilung in ihrer Absurdität besonders deutlich" zeige:

"In Berlin am Potsdamer Platz auf Jahre (Jahrzehnte?) eine Zollgrenze, das alles stimmt nicht. Und was nicht stimmt, das hält auch nicht." Für von Dohnanyi stand nach dem Fall der Berliner Mauer fest: Eine Alternative zur Vereinigung beider deutscher Staaten gab es nicht. Geschichte, so von Dohnanyi, könne nicht am Reißbrett gemacht werden. Mit einer Metapher mahnte er zur Einsicht in die realpolitische Notwendigkeit:

"Eine Politik, die die Teilung Berlin-Ost/West BRD/DDR wie ein System russischer Puppen in sich verschachtelt bewahren will, weil sie die Risiken der Veränderung (die ich ja sehe!) fürchtet, die handelt eben gefährlich, weil die Schachtel nicht halten kann, weil das Reißbrett nicht die Welt ist." Abschließend wies von Dohnanyi die Kritik von Glotz an seinem Beitrag im Stern pointiert zurück:

"Wenn Du sagst: 'preußisch, idealistisch, machiavellistisch', dann antworte ich: europäisch, realistisch, politisch."

Die SPD nur in der Nebenrolle

Nur wenige Tage nach dem Mauerfall entstanden, ist dieser Briefwechsel als ein Vorbote des Zerwürfnisses der deutschen Sozialdemokratie zu sehen. Der Dissens sollte den gesamten Diskurs über die deutsche Frage in den Jahren 1989/1990 bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 mitbestimmen. Zugleich ist die Korrespondenz ein Zeugnis der intellektuellen Schärfe, mit der dieser Streit unter zwei Sozialdemokraten geführt wurde, die in ihrem Bild von Deutschland unterschiedlich geprägt waren:

Der 1928 geborene von Dohnanyi musste als Jugendlicher die Hinrichtung seines Vaters erleben, der im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv war. Die Teilung Deutschlands war für Dohnanyi eine zu überwindende Abnormität, eine Erblast des von Hitler begonnen Krieges, die es zu beheben - und nicht zu konservieren - galt. Besonders in der Teilung der Stadt Berlin sah von Dohnanyi einen nicht mehr haltbaren Zustand. Seiner realpolitischen Analyse zufolge war die Wiedervereinigung nun das Gebot der Stunde. Mit dieser Haltung konnte er sich an der Seite des SPD-Ehrenvorsitzenden Willy Brandt wissen, der die Schritte zur Wiedervereinigung unterstützte.

Peter Glotz, Jahrgang 1939, war hingegen ein Kind der Bundesrepublik, sozialisiert im westlichen Nachkriegsdeutschland und hineingewachsen in die europäische Integration. Die Wiedervereinigung von DDR und Bundesrepublik lehnte er als Anachronismus und Rückfall in das Zeitalter des Nationalismus ab. Glotz sah von Dohnanyi in der Gefahr, mit seinem Bekenntnis zu Bismarcks Reichsgründung und der Betonung der nationalen Einheit Deutschlands an eine unheilvolle preußische Tradition anzuknüpfen. Die Wahlsiege der Republikaner waren für Glotz ein Symptom des Wiedererstarkens - längst überwunden geglaubter - nationalistischer Stimmungen, vor denen viele Genossen nun einen Kotau zu machen schienen. Seine Bedenken überdauerten den Tag der Wiedervereinigung, seine Skepsis gegenüber der neuen Ausrichtung des nunmehr vereinten Deutschlands setzte sich fort: Als am 20. Juni 1991 im Bundestag über den künftigen Regierungssitz abgestimmt wurde, sprach sich Glotz gegen Berlin aus, weil er für diesen Fall einen neuen "Zentralisierungsschub" und eine Abkehr vom proeuropäischen Kurs Deutschlands erwartete. Hier zeigte sich erneut Glotz' tiefes Misstrauen gegen die Symbole Preußens. Seinen Favoriten Bonn pries er dagegen als Symbol eines unprätentiösen Neuanfangs nach 1945.

Der SPD gelang es in den Monaten nach dem Mauerfall nicht, ihre Reihen zu schließen. Die Uneinigkeit in der Partei verlief über alle Generations- und Flügelgrenzen hinweg. Die Regierung von Helmut Kohl konnte indes Tatsachen schaffen: Auf Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion folgte – mit Rückhalt der Alliierten – kaum ein Jahr nach dem Mauerfall die Wiedervereinigung. Statt die Entwicklung zur Einheit mitzugestalten, spielten die zaudernden Sozialdemokraten 1989/1990 nur eine Nebenrolle.

Zitierweise: Robert Liniek, Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung, in: Deutschland Archiv Online, 09.12.2013, http://www.bpb.de/174237

Fussnoten

Fußnoten

  1. Klaus von Dohnanyi, Wiedervereinigung: Konflikt zwischen Kopf und Bauch?, in: Stern, 16. November 1989.

  2. Schreiben von Peter Glotz an Klaus von Dohnanyi vom 15.11.1989. In: Nachlass Peter Glotz, Ordner-Nr. 121, Archiv der sozialen Demokratie (AdsD).

  3. Der österreichische Sozialdemokrat Karl Renner (1870-1950) war eine der prägenden Figuren der Ersten Republik Österreichs. Als Staatskanzler war Renner schon in den Jahren 1918/19 für eine Vereinigung mit dem Deutschen Reich eingetreten. Im April 1938 forderte er seine Landsleute auf, den sog. "Anschluss Österreichs" bei der anstehenden Volksabstimmung nachträglich mit einem "Ja"-Votum zu legitimieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete Renner für wenige Monate die provisorische Regierung Österreichs. Von 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1950 war er der erste Bundespräsident der Zweiten Republik. Vgl. Siegfried Nasko und Johannes Reichl, Karl Renner. Zwischen Anschluß und Europa, Wien 2000.

  4. Schreiben von Klaus von Dohnanyi an Peter Glotz vom 24.11.1989. In: Nachlass Peter Glotz, Ordner-Nr. 121, AdsD.

  5. Stenographischer Bericht zur Sitzung des Deutschen Bundestages am 20. Juni 1991, 34. Sitzung, 12. Legislaturperiode (1990-1994), Plenarprotokoll 12/34.

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Studium der Geschichte und Sozialwissenschaften an der Universität Rostock und an der Murdoch University in Perth. Seit 2011 Promotion bei Prof. Alexander Gallus zum Thema: "Peter Glotz: eine biographische Studie seines politisch-publizistischen Wirkens". Seit April 2013 Leiter des Projekts "Interkulturalität erleben" an der Universität Rostock.