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Zeitzeuge und Zeithistoriker. Würdigung von Prof. Dr. Hermann Weber (1928-2014) | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Zeitzeuge und Zeithistoriker. Würdigung von Prof. Dr. Hermann Weber (1928-2014)

Klaus Schönhoven

/ 12 Minuten zu lesen

Am 29. Dezember 2014 verstarb Prof. Dr. Hermann Weber im Alter von 86 Jahren. Kaum ein Historiker hat in der deutschen Nachkriegsgeschichte eine so umfassende Zustimmung erfahren. Der Hochschulprofessor war Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und allseits anerkannter Kommunismus- und DDR-Forscher. Hermann Weber hat jahrzehntelang im Deutschland Archiv publiziert, Grund genug, ihn auch hier zu würdigen. Das DA veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Klaus Schönhoven die Gedenkrede, die er am 28. Januar 2015 auf der Trauerfeier in Mannheim gehalten hat.

Der Historiker Hermann Weber im Jahr 2003 mit seinem Buch "Damals als ich Wunderlich hieß" in seinem Arbeitszimmer in Mannheim (© picture-alliance / dpa)

In der Biografie Hermann Webers, der im August 1928 in Mannheim geboren wurde und hier im Dezember 2014 als vielfach geehrter und weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannter Historiker verstarb, spiegelt sich die widersprüchliche und wechselvolle Geschichte dieser achteinhalb Jahrzehnte in vielfältiger Weise wider. Dies lässt sich für jeden Abschnitt seiner persönlichen Prägungen und seiner eng mit diesen verwobenen politischen Überzeugungen aufzeigen.

Als Arbeitersohn wuchs er in einer unruhigen Welt auf, in der die Weltwirtschaftskrise und der Untergang der Weimarer Republik auch in Mannheim das Alltagsleben erschütterten. Seine Kindheit und seine Jugend waren vom Nationalsozialismus überschattet, als er hautnah dessen Willkürherrschaft erlebte, die von grenzenloser Gewalt, gnadenloser Grausamkeit und unvorstellbaren Verbrechen geprägt war. Er war sechs Jahre alt, als die Geheime Staatspolizei seinen Vater verhaftete und für eineinhalb Jahre ins Gefängnis sperrte, weil dieser als überzeugter Kommunist sich im Widerstand gegen die NS-Diktatur engagiert hatte. Sechszehn Jahre war er alt, als er 1944 seine Ausbildung zum Lehrer und damit einen beruflichen Aufstiegsweg abbrechen musste, weil er sich weigerte, in die Waffen-SS einzutreten. Denn die ihm im Elternhaus vermittelten Werte konnte und wollte er nicht preisgeben.

Ein Jahr später, nach der Niederwerfung des Nationalsozialismus, folgte er dem politischen Vorbild seines Vaters und trat mit 17 Jahren als Jungkommunist in die KPD ein. Hermann Weber wurde zu einem überzeugten, aber nicht blind gläubigen Mitglied dieser 1945 wiedergegründeten Partei. Das Recht auf eine eigene Meinung und auf selbständiges Denken ließ er sich nämlich auch in den Jahren nach der nationalsozialistischen Unterdrückung von niemandem nehmen. Dies dokumentiert eindrucksvoll seine 2002 veröffentlichte Autobiografie, in der er facettenreich und selbstkritisch seine Laufbahn als junger kommunistischer Funktionär in den späten 1940er Jahren beleuchtet hat.

An der Parteihochschule der SED, die er zwischen 1947 und 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone besuchte, gab man ihm den Decknamen "Hermann Wunderlich". Dieses Pseudonym war, wie man rückblickend wohl feststellen darf, eine durchaus zutreffende Charakterisierung des jungen Parteischülers und seines ausgeprägten Eigen-Sinns. "Hermann Wunderlich" war nämlich ein Kenner der Philosophie von Max Stirner, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Werk der Aufklärung als konsequenter Individualist weiterdenken wollte. "Hermann Wunderlich" war zugleich auch ein begeisterter Anhänger der dadaistischen Kunst und Literatur. Er sammelte Grafiken von Hans Arp oder Kurt Schwitters, deren unkonventionelle Lautgedichte er sein Leben lang zitieren konnte. Und schließlich war der Parteischüler "Wunderlich" ein intensiver und kritischer Leser von historischen Quellen. Nicht zufällig weckte die Lektüre der Protokolle der Moskauer Schauprozesse aus den 1930er Jahren bei ihm erste Zweifel an der stalinistischen Säuberungspolitik und ihrer ideologischen Rechtfertigung.

Fortan ließ ihn dieses Thema nicht mehr los. Die Erforschung der kommunistischen Terrorgeschichte wurde für Hermann Weber zu einer wissenschaftlichen Herausforderung, die ihn immer wieder aufs Neue beschäftigt hat. Als akribischer Geistesarbeiter folgte er hierbei der methodischen Devise, man könne die Wahrheit vielleicht finden, wenn man die verschiedenen Formen ihrer Verformung und Verfälschung sorgfältig miteinander vergleiche. Damit wurde er - im Wortsinn - zu einem "radikalen" Forscher, der die programmatischen Wurzeln und die parteipolitische Entwicklung des Kommunismus systematisch sezierte. Immer wieder fragte er, wie aus einer ideengeschichtlich im Humanismus und in der klassischen Philosophie verankerten politischen Theorie sich unter der Herrschaft Stalins in der Sowjetunion eine totalitäre Weltanschauung entwickeln konnte, die mörderisch und menschenverachtend war.

Hermann Webers Bruch mit der KPD in der Ära des Stalinismus erfolgte aus der Erkenntnis, dass er die Widersprüche zwischen Worten und Taten in der Theorie und Politik des Kommunismus nicht mehr länger rechtfertigen und ertragen konnte. Keineswegs zufällig kam es zum ersten offenen Konflikt mit der Generallinie Moskaus, als er als Chefredakteur der westdeutschen Jugendzeitung der KPD ein Grußtelegramm Stalins 1952 nicht als Aufmacher in seiner Zeitung platzierte. Daraufhin ließ ihn Erich Honecker, der zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der "Freien Deutschen Jugend" in der DDR war, von seinem Posten absetzen.

Für Hermann Weber begann nun der Trennungsprozess von einer Lebenswelt, in der er aufgewachsen war und die ihn persönlich und politisch geprägt hatte. Er verlor in diesem durchaus auch schmerzhaften Prozess fast alle seine persönlichen Freunde in der KPD. Für sie war er fortan nicht nur ein politischer Dissident, sondern zugleich auch ein privater Gegner, mit dem sie nichts mehr zu tun haben wollten und den sie mit absurden Verdächtigungen brandmarkten. Wie sehr ein junger Mensch, dem Selbstzweifel und Selbstkritik nicht fremd waren, von diesen maßlosen und schrillen Anschuldigungen getroffen wurde, lässt sich aus der historischen Distanz nur schwer einschätzen. Hermann Weber traf nun der totalitäre Bannfluch einer Bewegung, für die er jahrelang mit ganzer Kraft gearbeitet hatte.

Gleichzeitig wurde er in der Bundesrepublik auch noch zum Opfer der Kommunistenverfolgung, die in den frühen 1950er Jahren ihren hektischen Höhepunkt erreichte. Während er und seine Frau, die er auf der Parteihochschule kennengelernt hatte, sich vom Stalinismus lösten, gerieten beide nämlich in das Visier des für den Staatsschutz zuständigen Generalbundesanwaltes in Karlsruhe. Dieser ließ das Ehepaar 1953 monatelang als kommunistische "Rädelsführer" einsperren, ohne eine Anklage zu erheben und ohne den in Essen und Heidelberg getrennt inhaftierten Eheleuten eine Kontaktmöglichkeit zu gewähren. Nicht einmal ein Blumenstrauß, den Gerda Weber ihrem Mann schickte, wurde diesem übergeben.

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wetteiferten also die miteinander verfeindeten Lager in Ost und West in einem aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbarem Eifer darum, den 25-jährigen Hermann Weber und seine Frau zu ihren Hauptfeinden zu stilisieren. Hermann Weber selbst schrieb, als er auf diese Jahre zurückblickte, dass er sich damals darüber amüsiert habe, welche Gefährlichkeit ihn von den beiden Konkurrenten des Kalten Krieges in den frühen 1950er Jahren zugeschrieben worden sei. Aber er und seine Frau standen damals politisch und persönlich buchstäblich zwischen den Fronten von West und Ost, weil sie es gewagt hatten, selbstständig zu denken und nonkonformistisch zu handeln, weil sie sich geweigert hatten, als fügsame und gehorsame kommunistische Parteisoldaten kopflos zu gehorchen.

Zwischen den Fronten standen beide aber auch deshalb, weil ihnen der restaurative Geist der frühen Bundesrepublik schwer auf der Seele lag. Sie mussten nämlich mit ansehen, wie man in der Bonner Republik die Verbrechensgeschichte des Nationalsozialismus verdrängte, viele seiner Opfer vergaß, aber gleichzeitig seine Mitläufer großzügig in den neuen Staat integrierte und sogar über namhafte Täter des NS-Regimes den Mantel des "diskreten Schweigens" deckte, wie die historische Forschung dieses skandalöse Verhalten später charakterisiert hat.

Als Arbeitsloser, der nun mit dem niedrigsten Unterstützungssatz leben musste, hatte Hermann Weber eigentlich keinen Anlass, sich über seine persönliche Lage lustig zu machen. Er und seine Frau waren, wie sie sich erinnerte, nach der Entlassung aus der Haft "arm wie die Kirchenmäuse". Gerda Weber trug zum gemeinsamen Lebensunterhalt als Vertreterin für Haushaltsgeräte bei, mit denen sie in Mannheim von Tür zu Tür zog. Ihr Mann stockte sein Arbeitslosengeld als Anzeigenverkäufer für Zeitungen auf.

Erste wissenschaftliche Lorbeeren konnte Hermann Weber im Alter von 27 Jahren ernten, als er 1955 für einen Aufsatz über Friedrich Engels einen Preis der Evangelischen Akademie gewann. Doch auch die nächsten Jahre seines Lebens, in denen er als freier Journalist mit seiner Frau immer noch von der Hand in den Mund leben musste, waren für das Ehepaar Weber nicht von wachsendem Wohlstand geprägt. Zum Wirtschaftswunderland standen beide prinzipiell in kritischer Distanz. Ihre Lebensführung blieb auch weiterhin bescheiden.

Diese Bescheidenheit prägte ihr gemeinsames Selbstverständnis, auch dann noch, als Hermann Weber als Universitätsprofessor beruflich und finanziell auf festem Boden stand. In ihrer Mannheimer Wohnung bewirteten sie jahrzehntelang zahlreiche Besucher. Diese Wohnung war aber auf eine besondere Weise extravagant. Man kann sie nämlich als eine bibliophile und archivalische Schatzkammer charakterisieren, in deren Bücherbergen und Dokumentensammlungen nur Hermann Weber und seine Frau sich zurechtfanden. Hier waren ihr Alltagsleben und ihre gemeinsame Forschungsarbeit auf das Engste miteinander verzahnt.

Die Wegstrecke vom Journalisten zum Universitätsprofessor absolvierte Hermann Weber in den 1960er Jahren in einem schon damals und heute erst recht unvorstellbarem Tempo: Im Alter von 36 Jahren holte er 1964 sein Abitur nach. Nach nur vier Studienjahren wurde er 1968 an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim promoviert. Bereits zwei Jahre später habilitierte ihn diese in vielerlei Hinsicht wissenschaftlich progressiv geprägte Fakultät. Ihr blieb er in den folgenden Jahrzehnten als Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte treu.

Man kann den rasanten Aufstieg Hermann Webers vom spät gestarteten Studenten zum bereits sechs Jahre später ernannten Universitätsprofessor als einen mit großem Fleiß und viel Energie erarbeiteten Karrieresprung auf einem schwierigen persönlichen Lebensweg charakterisieren. Zugleich spiegelt sich in diesem akademischen Aufstieg des Mannheimer Arbeitersohnes aber auch der parallel einsetzende Prozess der inneren Liberalisierung der Bundesrepublik wider. In dessen dynamischem Verlauf vollzog sich während der 1960er Jahre, also zwischen der Abenddämmerung der Adenauerära und dem Aufbruch der sozialliberalen Koalition, ein tiefgreifender Wertewandel. Und am Ende dieser politischen und mentalitätsgeschichtlichen Wendejahre konnte man auch ohne Talar zu akademischen Würden kommen, wenn man sich - wie Hermann Weber - durch wissenschaftliche Leistungen besonders ausgezeichnet hatte.

In seinem Fall war dies die mittlerweile zu einem Klassiker der Kommunismusforschung gewordene zweibändige Darstellung über die Wandlungen des deutschen Kommunismus in der Weimarer Republik. In diesem Werk hat Hermann Weber prägnant und plausibel die Stalinisierung der KPD als eine von Moskau ferngesteuerte Partei analysiert, die im Laufe der 1920er Jahre alle emanzipatorischen Ideen aus ihrer Gründungszeit preisgab und zu einem erbitterten Feind der parlamentarischen Demokratie in Deutschland wurde.

Mit dieser bahnbrechenden Fallstudie präsentierte Hermann Weber erstmals seine ihn seitdem kennzeichnende Forschungsmethode als Kommunismusexperte. Man kann sie als das permanente Nachdenken über die Wirkungsmacht von ideologischen Prägekräften in einem Milieu definieren, in dem er selbst sozialisiert worden war. Ihn ging es in all seinen Arbeiten zu diesem Lebensthema immer wieder darum, die Geschichte des Kommunismus als eine Geschichte der großen emanzipatorischen Hoffnungen und der ebenso großen diktatorischen Enttäuschungen zu analysieren. Mit unverstelltem Blick hat er die einzelnen Phasen der folgenreichen Verformung der kommunistischen Bewegung historisch rekonstruiert und ihre sich daraus ergebende politische und programmatische Erstarrung in einem totalitären System bewertet.

Webers geradezu exemplarische Neugier am Scheitern der kommunistischen Utopie war ein charakteristisches Merkmal aller seiner wissenschaftlichen Arbeiten, die er in seiner Doppelrolle als Zeitzeuge und als Zeithistoriker publizierte. Er wollte, wie er rückblickend in seinen Erinnerungen schrieb, die "Legenden und Lügen" der kommunistischen Ideologie aufdecken, den Wahrheitsgehalt der kommunistischen Geschichtsdeutungen überprüfen und ihren dogmatischen Anspruch auf Alleingeltung widerlegen. Geschichtsschreibung war für ihn immer Aufklärung und nicht Verklärung oder gar Verzerrung der Vergangenheit.

Seine zahlreichen Beiträge zu den verschiedenen theoretischen Positionen des Marxismus, des Leninismus und des Stalinismus, seine scharfsinnigen Analysen zur Parteigeschichte der KPD und der SED, seine jahrzehntelang gegen alle politischen Widerstände verfochtene Position, man müsse sich wissenschaftlich und nicht nur propagandistisch mit der DDR und ihrer Geschichte auseinandersetzen, und sein Bemühen, ein kritisches, aber realitätsnahes Bild des ostdeutschen Arbeiter- und Bauernstaates zu vermitteln, haben ihm im Laufe der Zeit in der Bundesrepublik wachsende Anerkennung eingebracht. Gleichzeitig wurde er in der DDR zu einer "Persona non grata". Die Führung der SED setzte Spitzel auf ihn an. Und das Ministerium für Staatssicherheit ließ sogar geheime Dissertationen über ihn schreiben, die seine antikommunistische Zersetzungsarbeit dokumentieren sollten.

Bis zum Mauerfall im November 1989 waren seine in vielerlei Hinsicht bahnbrechenden Studien zur Herrschaftsgeschichte der DDR an seinem Mannheimer Arbeitsplatz entstanden, von wo aus er systematisch und mit nie nachlassender Neugier die Entwicklung des SED-Regimes durchleuchtete. Hier hatte er an der Universität seit den siebziger Jahren einen eigenen Forschungsbereich auf- und ausgebaut, der in dieser Phase der deutschen Zweistaatlichkeit zum wichtigsten zeithistorischen Zentrum der westdeutschen DDR-Forschung wurde.

Auf die Frage, warum er diese wissenschaftliche Kärrnerarbeit auf sich genommen habe, die in der Bundesrepublik lange Zeit nur auf wenig Resonanz stieß, gab Hermann Weber eine für ihn typische Antwort: Er wolle einsehbar machen, dass man soziale Gerechtigkeit nicht auf diktatorischem Wege herstellen könne, weil dies dann stets auf Kosten der Freiheit des Einzelnen gehe.

In dieser Antwort bündelte Hermann Weber den Kern seiner programmatischen Überzeugungen, deren Richtmarke er immer wieder als "Prinzip Links" definierte. Darunter verstand er die Emanzipation und Selbstbestimmung der arbeitenden Menschen in einem solidarischen Sozialstaat, das politische Zusammenleben aller Bürger in einer pluralistischen Demokratie, die Rechtssicherheit und Meinungsfreiheit garantierte und jede Form von staatlicher Bevormundung vermied. Zum Prinzip Links gehörte für ihn insbesondere auch ein über alle Parteigrenzen und Religionsgebote hinausreichender gesellschaftlicher Konsens, dass die Freiheitsrechte eines jeden Individuums zu respektieren und zu schützen seien.

Diese klare Wertorientierung teilte Hermann Weber mit seiner Frau, die ihm mehr als sechs Jahrzehnte lang als politisch engagierte Lebensgefährtin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin immer solidarisch zur Seite stand. Ihre gemeinsam verfassten Erinnerungen über diese jahrzehntelange tiefe persönliche und politische Verbundenheit tragen deshalb nicht zufällig den Titel "Leben nach dem Prinzip Links".

Die sich an diesem Grundsatz orientierende Haltung spiegelte sich auch im gesellschaftlichen Engagement Hermann Webers und seiner Frau wider. Sie gründeten zusammen die gemeinnützige Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung, mit der sie seit vielen Jahren aus eigenen Mitteln Forschungsarbeiten zur Zeitgeschichte unterstützen und dabei - auch mit Blick auf ihre eigenen Lebenserfahrungen - vor allem jungen Nachwuchswissenschaftlern helfen, die diese finanzielle Förderung benötigen.

Hermann Weber begnügte sich zudem nie damit, nur Hochschullehrer zu sein oder sich gar im Elfenbeinturm der Wissenschaft einsperren zu lassen. Parallel zu seiner Professorentätigkeit bezog er immer wieder publizistisch Stellung und mischte sich dort ein, wo er es für richtig hielt, in die Tagespolitik ebenso wie in publizistische oder fachhistorische Kontroversen. Er war, wie Wolfgang Thierse aus Anlass seines achtzigsten Geburtstages formuliert hat, ein "homo politicus", dessen auf eigenen Erfahrungen basierendes Interesse an der Geschichte stets auch ein Interesse an der Gegenwart gewesen ist. Dies hat er nie nur aus der vermeintlich vornehmen akademischen Distanz, sondern immer auch aus der Perspektive des engagierten Bürgers wahrgenommen, der seine Positionen offen begründete und öffentlich für sie eintrat.

Den atemberaubenden Aufschwung und die rasante Expansion der DDR-Forschung nach 1989 hat Hermann Weber nicht nur miterlebt, sondern in den Jahren nach der friedlichen Revolution im vereinten Deutschland auch in vielerlei Hinsicht mitgeprägt. Er gehörte den beiden vom Bundestag berufenen Enquete-Kommissionen als ein herausragender Experte an, als diese in den 1990er Jahren die Herrschaftsstrukturen und Herrschaftsmethoden der DDR parteiübergreifend untersuchten. Er war der Spiritus Rektor bei der Gründung der Stiftung Aufarbeitung, deren Ziel es ist, die Ursachen und Folgen der DDR-Diktatur systematisch zu erforschen. Und er sorgte sich mit leidenschaftlichem Engagement darum, dass alle Archive der DDR, vor allem auch die Akten der Staatssicherheit, gesichert und ausgewertet werden konnten.

Das Prädikat, der Nestor der Kommunismusforschung zu sein, verdiente sich Hermann Weber in dem Vierteljahrhundert seit dem Mauerfall in jeder Hinsicht. In dieser Zeitspanne wurde er in der Tat zu einem Ebenbild dieses griechischen Sagenhelden, weil er - wie dieser mythologische Nestor - seine Kollegen und Freunde immer wieder beeindruckte: mit Altersweisheit und Redlichkeit, mit seiner nüchternen Urteilsfähigkeit und seinem analytischen Denken, aber auch mit einer heiteren Lebenslust, die ihn und seine Frau gleichermaßen auszeichnete.

Die von Hermann Weber nach dem Zusammenbruch der diktatorischen Systeme in Osteuropa veröffentlichten Studien zu den verschiedenen Themenfeldern der Kommunismusforschung waren nie aus der Perspektive des Renegaten geschrieben, der nun eifernd und triumphierend alles in Grund und Boden verdammte, was im Namen des in der DDR so absurd auf den Begriff gebrachten "real existierenden Sozialismus" geschehen war. Vielmehr suchte er stets auch das Gespräch mit Kollegen aus der DDR, auch mit denen, die ihn jahrzehntelang als ihren Lieblingsfeind attackiert hatten. Er plädierte nun für einen vernünftigen politischen und wissenschaftlichen Dialog über die ehemaligen Lagergrenzen hinweg und für eine fundierte gemeinsame Auseinandersetzung mit den Problemen der vergleichenden Diktaturforschung.

Von "Schwarzbüchern", die den Kommunismus pauschal verdammten und ohne substantielle Analysen einfach auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus stellten, hielt Hermann Weber überhaupt nichts. Auch deshalb gründete er das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, das seit 1993 als international ausgerichtete Zeitschrift die Entwicklung der kommunistischen Systeme, ihre Gemeinsamkeiten und ihre Unterschiede aus europäischer und globaler Perspektive in das Blickfeld rückt und mit den Methoden der vergleichenden Extremismusforschung analysiert.

Die von Hermann Weber nach seiner Emeritierung als Universitätsprofessor mehr als zwanzig Jahre lang mit großer Intensität und geduldiger Klugheit fortgeführte Forschungsarbeit erwuchs insbesondere auch aus seinem überzeugten und bewussten Engagement gegen das Vergessen. Dieses Anliegen dokumentiert besonders eindrucksvoll das von ihm gemeinsam mit Andreas Herbst in einer kraftraubenden und mühsamen Spurensuche seit der Jahrhundertwende erarbeitete biographische Standardwerk "Deutsche Kommunisten". In ihm haben die beiden Autoren die Lebensschicksale von 1400 KPD-Mitgliedern für den Zeitraum von 1918 bis 1945 dem Vergessen entrissen und an deren oft tragisches Schicksal erinnert, das sie als Verfolgte und Mordopfer des Nationalsozialismus oder des Stalinismus erdulden mussten.

Diese letzte große Sisyphusarbeit an seinem Lebensthema machte Hermann Weber trotz aller Mühen und Anstrengungen besonders glücklich, ganz im Sinne von Albert Camus, der Sisyphus als einen glücklichen Menschen charakterisiert hat, weil dieser sich an der Sehnsucht nach einem sinnvollen Leben orientiert habe und weil dessen Arbeit daher nie sinnlos gewesen sei. Dies kann man in gleicher Weise auch von Hermann Weber sagen. Wir werden Hermann Weber deshalb als glücklichen Sisyphus in unserem Gedächtnis bewahren.

Zitierweise: Klaus Schönhoven, Zeitzeuge und Zeithistoriker. Würdigung von Prof. Dr. Hermann Weber (1928-2014), in: Deutschland Archiv, 29.1.2015, Link: http://www.bpb.de/200031

Prof. Dr.; seit 1984 Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim, dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung im Sommer 2007. Enge Zusammenarbeit und gemeinsame Betreuung von Forschungsprojekten mit Prof. Dr. Hermann Weber. Veröffentlichung von namhaften Studien zur Geschichte der Gewerkschaften und der Sozialdemokratie sowie zeithistorische Arbeiten zu diversen Themenfeldern der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.