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Kampf gegen "Professionalisierung und Kommerzialisierung" im Sport. Wie die DDR dennoch zu einem adidas-Land wurde | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Kampf gegen "Professionalisierung und Kommerzialisierung" im Sport. Wie die DDR dennoch zu einem adidas-Land wurde Teil I

Peter Boeger

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Für die DDR-Führung verkörperte der westdeutsche Sportartikel-Konzern adidas unter seinem gut vernetzten und sportpolitisch einflussreichen Konzernchef Horst Dassler die negativen Seiten einer Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports. In seinem zweiteiligen Beitrag für das Deutschland Archiv zeigt Peter Boeger, wie durch eine Mischung aus Einflussnahme und Mangelwirtschaft adidas dennoch in der DDR Eingang fand.

Entgegennahme der Ehrung in Sportkluft aus dem Westen: Manfred Ewald zeichnet auf dem NOK-Schwimmfest 1983 Sven Lodziewski und Birte Weigang mit dem Wanderpokal des Nationalen Olympischen Komitees der DDR aus (© Bundesarchiv, Bild 183-1983-0402-015, Foto: Hubert Link)

Werbung für westliche Sportartikel in der DDR? Das war lange Zeit undenkbar. Schließlich galt es doch, alle Leistungssportkader "zum Haß gegen den Imperialismus und seine aggressiven Ziele zu erziehen", wie es 1980 in einer Beschlussvorlage des Politbüros heißt. Außerdem führte die zunehmende Professionalisierung des internationalen Sports nach sportpolitischer Auffassung der DDR direkt zu einem kommerziellen Missbrauch der Sportler. Von dieser Fehleinschätzung verabschiedete sich die DDR erst Ende der 1980er Jahre, nicht zuletzt wegen fehlender Unterstützung aus dem sozialistischen Lager. Gleichzeitig suchte der bundesdeutsche Sportartikelhersteller adidas in die DDR zu expandieren. Dessen geschicktes Taktieren führte schließlich zu einem Umdenken bei der Partei- und Staatsführung der DDR. Die Genossen zeigten sich angesichts nicht enden wollender Engpässe bei der Versorgung mit Sportartikeln, qualitativer Überlegenheit westlicher Produkte und chronischer Devisenknappheit zu erstaunlichen Kompromissen bereit.

Neuhaus an der Elbe, DDR-Bezirk Schwerin

Bisweilen war bereits das Tragen westlicher Sportkleidung eine gefährliche politisch-ideologische Gratwanderung im SED-Staat, wie ein Fall im Bezirk Schwerin zeigt. Sportfreund Hermann Sack (1921-2011) setzte sich über alle Maßen für seine Sportler der Betriebssportgemeinschaft (BSG) "Traktor" im Grenzort Neuhaus/Elbe ein. Der gelernte Bankkaufmann war 1955 aus der Bundesrepublik in seinen Heimatort in der DDR zurückgekehrt, um den väterlichen Betrieb zu übernehmen. Im Sport war er seither selbst aktiv und bekleidete im Laufe der Zeit unterschiedliche Funktionen in der BSG. Der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) zeichnete ihn mit der Ehrennadel in Bronze und Silber aus, er erhielt die Ehrenurkunde "30 Jahre sozialistische Sportorganisation". Als treibende Kraft baute er über die Jahre den Verein auf. Mit Eingaben an den Rat der Gemeinde suchte er für Sportler und Verein organisatorische und finanzielle Hürden zu überwinden. Seit Anfang der 1960er Jahre beobachtete die Stasi wechselnd mit den inoffiziellen Mitarbeitern (IM) "Blume", "Christel", "Doris", "Ecke", "Emil Kaiser", "Fred Neumann", "Fritz Müller“, "Karl", "Kluge", "Stuhl", "Wiese" und "Zeiger" den umtriebigen Bürger.

Eine Beurteilung des Arbeitgebers über Hermann Sack vom Februar 1979 fiel trotz des großen Engagements für die BSG verheerend aus: In Wirklichkeit sei er gegen die DDR eingestellt, wie die Arbeitsstelle Elbewerft bescheinigte. Was war passiert? Kleine Sportvereine wie auch die BSG "Traktor" standen vor dem Dauerproblem des stetigen Verschleißes bei Textilien, Schuhen oder Sportgeräten. Die BSG "Traktor" musste also regelmäßig die Kluften der Sportler erneuern, die vom Rat der Gemeinde finanziert wurden. Das Problem war jedoch nicht die Finanzierung, sondern schlicht fehlende Möglichkeiten, in der Mangelwirtschaft der DDR grün-weiße Sportkleidung für die Fußballmannschaften zu kaufen. Über Kontakte im Westen beschaffte Hermann Sack begehrte Trainingsanzüge der Marke adidas. Der ganze Vorgang flog auf, als die Spieler bei einem Turnier in Hagenow mit den Hosen aufliefen und vom Platz geschickt wurden. Wie der Vorstand der BSG "Traktor" im Nachhinein ermittelte, sei diese adidas-Kleidung nicht in der DDR käuflich zu erwerben. Für die beschenkten Vereinsmitglieder war das nicht ohne Weiteres zu erkennen, da adidas-Kleidung durchaus auch in der DDR bei entsprechend hohem finanziellem Einsatz erhältlich war. Mit einem tiefen Griff in das ideologisch-politische Vokabular der DDR teilte der Traktor-Vorstand dem Kreisvorstand des DTSB in Hagenow seine Bedenken mit. "Die Mitglieder des DTSB tragen aus patriotischer Verantwortung zur allseitigen Stärkung der DDR bei. […] Die Handlungen des Sportfreundes Hermann Sack sind geeignet, die sozialistische Sportbewegung zu diffamieren. Es wird der Eindruck erweckt, daß nur durch irgendwelche Geldgeber in der BRD die materiellen Voraussetzungen zum Sportbetrieb bei uns gegeben werden können. Die gegensätzlichen Gesellschaftssysteme in der DDR und BRD werden nicht zur Kenntnis genommen."

Die Vertreter des DTSB in Hagenow ermittelten in dem Fall weiter und gelangten zu folgenden Erkenntnissen: Weitere Trainingsanzüge im Wert von 2.000 D-Mark seien unterwegs in die DDR, um die komplette Mannschaft auszustatten. Hermann Sack hatte zudem die Einfuhr von Baumaterial aus dem Westen beantragt, um Sozialgebäude und Sportplatz zu reparieren. Schon einmal sei Sack belehrt worden, nachdem er dem Verein zwei Fußbälle aus der Bundesrepublik übergeben hatte. Der DTSB Hagenow zeigte sich entschlossen und unnachgiebig. Alle Sportler sollten die Geschenke an Hermann Sack zurückgeben, Sack wurde aus dem DTSB ausgeschlossen und verlor seine Ämter im Sportverein. In den Strudel des Verfahrens geriet auch ein Sektionsleiter, der ebenfalls einen Trainingsanzug erhalten und den Vorgang geduldet hatte: "Denkt doch nicht, daß es so einfach ist, Kluften für 5 Mannschaften zu bekommen. Unsere waren schon teilweise Lumpen", suchte er sich und Hermann Sack zu rechtfertigen.

Ostberlin

Sportveranstaltung, Berlin 1977. Auf der Ehrentribüne (v.l.n.r): Werner Lamberz, Rudolf Hellmann, Paul Verner, Franz Rydz, Erich Honecker, Joachim Herrmann (ND), Erich Mielke, Günther Mittag (© Bundesarchiv, Bild 183-S0514-013, Foto: Rainer Mittelstädt)

Die Partei- und Staatsführung in Ostberlin dürften die Vorgänge im fernen Neuhaus kaum berührt haben. Die restriktiven Reaktionen in der BSG "Traktor" und im örtlichen DTSB zeigten eine vorauseilende Abwehrhaltung, gewissermaßen als Beispiel einer sich verselbständigenden Diktaturdurchsetzung auf allen Ebenen. Das Grundproblem mangelnder Versorgung mit Sportartikeln aber wurde 1979 auch im Politbüro erkannt. Sportartikel und Materialproduktion in der DDR summierten sich auf 9.000 Einzelpositionen, die von sechs Industrie-Ministerien gesteuert wurden. Entscheidend aber war: Zwischen dem tatsächlichen Bedarf an Sportartikeln und den vertraglich vereinbarten Produktionszahlen klafften erhebliche Lücken. 1981 appellierte der DTSB in Anbetracht der schlechten Versorgungslage seiner Mitglieder mit Sportartikeln an den stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrats der DDR und ZK-Sekretär für Sport in der SED, Paul Verner (1911-1986): "Es müßte durch die Staatliche Plankommission, das Staatssekretariat für Körperkultur und Sport und die zuständigen Fachministerien nach Wegen gesucht werden, um diese kritische Lage zu überwinden." Der Ruf verhallte zunächst.

Längst hatte sich international eine Fachdiskussion entzündet, bei der es nur vordergründig so schien, als habe sie nichts mit bundesdeutschen Sportartikelherstellern zu tun. Es ging um die Auseinandersetzung, ob im internationalen Sport und insbesondere bei den Olympiaden neben Amateuren auch Profis zugelassen werden sollten. Es fragte sich nur, wer ist Profi und wer Amateur? Welche Rolle spielen etwa die Ausübung eines vollen Berufes neben dem Training, das Sponsoring oder die Annahme von Preisgeldern? Obwohl DDR-Spitzensportler bekanntermaßen nur formal berufstätig waren und bisweilen mit Immobilien, Autos, Reisen oder anderen bedeutenden Vorteilen bedacht wurden, rechnete Ostberlin seine sogenannten Staatsamateure nicht dem Profisportlager zu und vermied daher entsprechende Bewertungsfragen.

Das angespannte Verhältnis der SED zu bundesdeutschen Sportartikelfirmen stand im Kontext eben jener Diskussionen um den Profi- und Amateursport. Die DDR hatte durchaus schlechte Erfahrungen auf dem internationalen Sportparkett gemacht. Während der Leichtathletik-Europameisterschaft in Budapest 1966 trat aus Ostberliner Sicht der sportpolitische GAU ein. Gegen 100 Dollar Bestechungsgeld eines bundesdeutschen Sportschuh-Vertreters überredete DDR-Sportler Jürgen May einen Kollegen, Spikeschuhe jenes Sportartikelherstellers zu tragen und dafür selbst 500 Dollar zu kassieren. Beide mussten später Geld und Schuhe an die Delegationsleitung übergeben. Wegen Verstoßes gegen die Amateurregel verhängte die DDR gegen May eine lebenslange Sperre. Wenige Monate später floh er in den Westen. Bei Verstößen gegen die Amateurregel reagierte auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit unnachgiebiger Härte - und das nicht nur bei Sportkleidung mit Firmenlogos. Ski-Legende Karl Schranz aus Österreich wurde 1972 wegen eines Verstoßes gegen die Amateurregel vom IOC von Sapporo nach Hause geschickt. Für eine Sperre reichte hier bereits aus, dass er im Vorfeld der Olympiade für Kaffee geworben hatte. Die Folgen der ärgerlichen Sperre waren allerdings bei Weitem nicht vergleichbar mit den weitreichenden Repressionen, die DDR-Sportler in vergleichbaren Fällen erleiden mussten. Süffisant kommentierte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel den heimischen Empfang von Schranz: "Seit 38 waren nie mehr so viele Jubel-Wiener auf die Straßen geströmt". Es kam eben darauf an, aus welcher politischen Hemisphäre ein verurteilter Sportler kam.

Im Zentrum der Diskussion stand Regel 26 der Statuten des Olympischen Komitees. Danach durfte ein Wettkämpfer niemals im Zusammenhang mit seiner sportlichen Betätigung eine finanzielle Zuwendung oder materielle Vorteile erhalten. Es sollte sich bald erweisen, dass eine scharfe Abgrenzung zwischen Profis und Amateuren unmöglich war, denn Spitzenleistungen wurden zunehmend von Berufssportlern erbracht. Und die deckten in der westlichen Welt ihre Aufwendungen oftmals aus Werbeeinnahmen. Während Regel 26 schrittweise aufgeweicht wurde, beharrte die DDR auf Einhaltung. Das war nicht nur ideologisches Lagerdenken, sondern strategisches Kalkül. Westliche Sportler, die sich als Werbeträger vermarkteten, fielen als Konkurrenten aus dem Amateursektor, welchem sich der DDR-Sport zurechnete. Die SED, insbesondere das sportpolitische Gesicht des DDR-Sports, DTSB-Präsident Manfred Ewald (1926-2002), brandmarkte daher stets die „Professionalisierung und Kommerzialisierung“ des Leistungssports im Westen, insbesondere mit dem Ziel, die Amateurregel zu stärken.

Bruderorgane in Ost-Berlin und Moskau

MfS-Anweisung für den Umgang mit der adidas-Geschäftsführung an der DDR-Grenzübergangsstelle Heinrich-Heine-Straße (Berlin), 1982 (© BStU, MfS, HA XX 14749, Bl. 150)

Die Stasi beobachtete die Firma adidas als eine treibende Kraft dieser Entwicklung und befürchtete deren Einflussnahme auch in der DDR. Akkurat registrierte sie, wenn kaufmännische Angestellte, Sportschuhingenieure oder gar Maschinenarbeiter, Stepperinnnen, Stanzerinnen, Hotelangestellte, Köche, Kellner oder Gärtner von adidas einreisten. Ein leitender Mitarbeiter der Firma Puma mit Kontakten zu einer Leistungssportlerin der DDR wurde im Operativen Vorgang (OV) "Puma" bearbeitet, ein adidas-Manager im Zentralen Operativen Vorgang (ZOV) "Jagd". Hingegen wurden offizielle DDR-Besuche der adidas-Hausleitung innerhalb der Stasi zur bevorzugten und höflichen Abfertigung durch die Passkontrolle der Hauptabteilung VI avisiert, Zollkontrollen und Zwangsumtausch sollten explizit entfallen. Es sollte das freundliche und freizügige Gesicht der DDR gezeigt werden.

1986 unterzeichneten MfS-Chef Erich Mielke und der Vorsitzende des Komitees für Staatssicherheit der UdSSR, Wiktor Michailowitsch Tschebrikow (1923-1999), ein als streng geheim klassifiziertes Dokument. Der umfassende Plan für die kommenden vier Jahre definierte Bereiche, in denen die Geheimdienste gemeinsam "bei der Abwehr der imperialistischen Konfrontationspolitik" zusammen arbeiten würden. In den Fokus nahmen die Geheimdienstler Friedens-, Ökologie- und Menschenrechtsgruppen, Rundfunksender wie "Radio Free Europe" oder "Radio Vatikan", West-Berliner Zeitschriften, Organisationen in kirchlicher Trägerschaft, DDR-Künstler und andere Einzelpersonen, etwa Konsistorialpräsident Stolpe oder die jüdische Gemeinde von West-Berlin, "insbesondere ihres Führers Galinski". Bei der politisch-operativen Abwehrarbeit im Zusammenhang mit "bedeutsamen internationalen Veranstaltungen und Organisationen" wurde adidas an erster Stelle genannt, was als Indiz gelten kann, welcher ideologisch-politische Stellenwert der Firma beigemessen wurde. Erst nachrangig wurde das IOC aufgeführt, dessen Einfluss in nationalen Sportverbänden zurückgedrängt werden müsse. Besonders interessierte ein Vertrag zwischen der adidas-Firmentochter ISL (International Sport and Leisure AG) und dem IOC. Die Schweizerische ISL, deren Ziel die umfassende Werbevermarktung von Sportveranstaltungen war, gehörte zu 51 Prozent adidas. Kaum abzuschätzen ist, wie konkret sich ein Informationsaustausch zwischen den beiden Diensten gestaltete oder ob der abgestimmte Plan eher eine demonstrative Stärke des MfS gegenüber den Freunden zeigen sollte. Für letzteres spricht einiges. Immerhin beziehen sich die definierten Aufgaben und Zielpersonen fast ausschließlich auf operative Felder des MfS.

Herzogenaurach, Bundesrepublik Deutschland

Auch in der Zentrale von adidas dürfte der Sportartikelhersteller mit Milliardenumsatz keine Kenntnis von den Problemen im DDR-Grenzort Neuhaus erlangt haben. Hier, im mittelfränkischen Herzogenaurach, wurde sportpolitisch in einer ganz anderen Liga gespielt. Es interessierte insbesondere, wie die Machthaber in Ostberlin strategisch vorgingen. Eine eigens eingerichtete sportpolitische Gruppe unter Leitung von adidas-Chef Horst Dassler (1936-1987) nahm sich derartiger internationaler Fragen an. Wo immer ein hochrangiger sportpolitischer Posten zu besetzen war oder Entscheidungen zum Austragungsort der nächsten Olympiade anstanden, zog Dassler im Hintergrund mit an den Fäden und entwickelte seine Familienfirma gleichzeitig zum weltgrößten Sportartikelhersteller.

Die DDR war schon in der Ära Ulbricht Abnehmerin von adidas-Produkten. Der Inoffizielle Mitarbeiter mit vertraulichen Beziehungen zur bearbeitenden Person (IMV) "Technik", Dopingarzt Dr. Höppner, berichtete bereits 1970, dass der Vizepräsident des DTSB, Franz Rydz (1927-1989), wiederholt in Westdeutschland war, um Schuhe für DDR-Spitzensportler einzukaufen. Dabei sah die Geschäftsleitung von adidas im Verhandlungspartner Rydz "einen ausgekochten Ökonomen, mit welchem ziemlich schwierig zu verhandeln sei". Die Beziehungen reduzierten sich nicht nur auf Schuhe und Trikotagen, sondern umfassten durchaus auch Spezialausstattung. Mit einem neuentwickelten Hochsprungstab von adidas, jedes Exemplar wurde individuell auf die Maße des Athleten angepasst, ersprang die DDR 1972 Olympiabronze. IMV "Technik" nahm den Hightech-Stab nach eigenem Bekunden "bei Nacht und Nebel von einem adidas-Vertreter" in Mexiko in Empfang. Aus Sicht der DDR durfte die internationale Öffentlichkeit nichts erfahren, was Image und Selbstbild des sozialistischen Sport- und Industriestaats DDR hätte beschädigen können. Die westliche Sporthilfe wurde entsprechend konspirativ abgewickelt. Ob sich das Geschäft für adidas wirtschaftlich lohnte, ist unbekannt. Es schuf auf jeden Fall Abhängigkeiten, die Horst Dassler systematisch pflegte.

In der UdSSR zeigten die Genossen unterdessen weit weniger Schamgefühl. Das MfS erfuhr über Dr. Höppner während des Europacups der Leichtathleten am 16. und 17. September 1967 in Kiew (UDSSR) von einem sowjetischen Arzt, der für den sowjetischen Verband einen größeren Einkauf von Sportschuhen mit den vor Ort anwesenden adidas-Vertretern ausgehandelt hatte. Anschließend war er für eine Woche Gast des Konzerns in der Bundesrepublik. Den Zusammenhang zwischen Geschäft und der so wörtlich "Gratifikation" räumte er freimütig ein. Sein Besuch in der Bundesrepublik dürfte aus Sicht der Hausherren von adidas nicht nur von geschäftlichem Interesse gewesen sein. Die Mitglieder der Familie Dassler waren russischer Geschichte und Sprache sehr zugetan. Horst Dassler lernte sogar selbst Russisch. Insgesamt sei die Beziehung von Horst Dassler zu den Sowjetfunktionären ziemlich kostspielig gewesen, wie Dassler-Biografin Barbara Smit berichtet. Für die Partei- und Staatsführung in Ostberlin dürften die schwunghaften Handelbeziehungen der Freunde zu adidas in ideologischer Hinsicht nicht unbedingt hilfreich gewesen sein. Den sowjetischen Sportminister Sergej Pawlow (1929-1993), der 1980 die Olympiamannschaft seines Landes vom westdeutschen Sportartikelhersteller ausstatten ließ, nannte Manfred Ewald abschätzig "Mr. Adidas".

Horst Dassler spann ein globales Netzwerk der Kommerzialisierung des Sports. Das MfS erkannte: "Dassler selbst verfügt über ungeheure Mittel und Einfluss. Alle seine Aktionen dienen der Sicherung des Profits – nur deshalb hält er die Verbindung zu den Sozialisten, weil diese im Augenblick die spektakulärsten Leistungen haben." Das MfS sah seine Aufgabe allerdings nicht darin, in den weit verzweigten Betrieb einzudringen. Es würde ausreichen, Informationen vom adidas-Führungspersonal abzuschöpfen. IMS "Hans" drang bis in die Firmenspitze vor und berichtete aus Herzogenaurach über Mitarbeiter und über geschäftspolitische Strategien. "Hans" mahnte beim MfS an, man müsse in die ISL-Gruppierung eindringen, "um rechtzeitig und noch besser vorbereitet zu sein auf die Aktivitäten, die der Gegner in der Form von Dassler und IFL [sic!] gegen die sozialistischen Länder unternehmen". Spitzenquelle für MfS-Oberstleutnant Gerhard Radeke (Hauptabteilung XX/3) war IM "Möwe", der im offiziellen DDR-Auftrag regelmäßig mit Horst Dassler zusammentraf. Radeke hatte sich 1971 an der MfS-Hochschule mit der Abschlussarbeit "Zu einigen Erscheinungen der feindlichen Kontaktpolitik der westlichen Sportführung gegen die sozialistische Sportbewegung der DDR – insbesondere den Leistungssport – und ihre politisch-operative Bekämpfung" für diese Aufgabe in besonderer Weise qualifiziert. Nun bekämpfte er adidas. Sein IMB "Möwe", ein Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindung beziehungsweise zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen, sollte unter anderem Beweise finden, die die Machenschaften von adidas in anderen internationalen Sportföderationen belegen konnten. Zur Aufklärung der Firma sollte es aus Sicht von IMB "Möwe" ausreichen, vier besonders wichtige Hauptpersonen der sportpolitischen Gruppe bei adidas abzuschöpfen, darunter den Präsidenten der Internationalen Boxföderation AIBA, Prof. Anwar Chowdhry (1923-2010). Am Ende profitierte "Möwe" selbst von den Machenschaften, die er eigentlich aufklären sollte. Königsmacher Horst Dassler korrumpierte die AIBA-Wahl 1986 auf einem Kongress in Bangkok dahingehend, dass IM "Möwe", alias Karl-Heinz Wehr, deren Generalsekretär wurde. Einen solchen Karrieresprung hatte der ehrgeizige Wehr wohl stets im Blick gehabt, der seinen Führungsoffizier jahrelang mit ausgefeilten Berichten belieferte. Seine Akte umfasste schließlich zwölf Bände. Über sich selbst berichtete er vorsichtshalber in der dritten Person. "Möwe" über Wehr: "Meine vorsichtigen Schätzungen ergeben, daß alles in allem, von adidas u.a. ca. 200 000 DM aufgewandt wurden, um den Kongreß zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit den Organisatoren hatte Wehr die Durchführung des Kongresses militärisch organisiert." Horst Dassler, der an Geld oder opulentem Auftreten kein vordergründiges Interesse zeigte und eher den Ausbau seiner sportpolitischen Machtposition pflegte, dürfte bestenfalls die potenziellen Geschäftsbeziehungen seiner Firma in die DDR gesehen haben, die durch eine Ernennung des ostdeutschen Karl-Heinz Wehr deutlich gestärkt würden.

Der Weg des DDR-Sportfunktionärs in die Position des AIBA-Generalsekretärs dauerte fast ein Jahrzehnt. Ewald hatte bereits 1977 intern gefordert, den Niederländer Hans Hoffman als Präsidenten der Europäischen Boxsportföderation (EABA) abzuwählen und durch Wehr zu ersetzen. Letzteres gelang zwar auf europäischer Ebene nicht, schließlich aber im Weltverband des Boxsports (AIBA). So wurde adidas zum unmittelbaren Steigbügelhalter für die Durchsetzung zentraler sportpolitischer Interessen der SED. Die Sportdisziplin Boxen war für die SED wegen der sicheren Medaillenaussichten bei Olympiaden von herausragender Bedeutung. Horst Dassler und seine sportpolitische Abteilung dürften dies in ihre Strategie einbezogen haben.

Horst Dassler war sich durchaus darüber im Klaren, dass seine sportpolitischen Aktivitäten insbesondere im Ostblock großes Interesse bei den Geheimdiensten erregen mussten. Immerhin bestärkten Wanzenfunde in Herzogenaurach diese Vermutungen. Dassler führte einen Wanzendetektor mit sich und forderte seine leitenden Mitarbeiter dazu auf, bei Reisen irreführende Dokumente mit sich zu führen. Durch wohlkalkulierte Aussagen am Telefon oder hektische Autofahrten kreuz und quer durch Moskau suchte er selbst Verwirrung unter potenziellen Geheimdienstlern zu stiften. Während der Olympiade in Moskau belauschten die Sowjets Horst Dassler, als er sich über Christian Jannette äußerte. Jannette, vormals Protokollchef der Münchner Olympiade, war seit 1973 Dasslers Assistent, der gegenüber der DDR-Passkontrolle als Beruf "Directeur des Relations extérieures Adidas" angab, übersetzt "Direktor für Außenbeziehungen". Jannette war nach Aussage von Barbara Smit "einer der gewieftesten Lobbyisten", den Dassler für sich gewann. Von der UdSSR war er immerhin mit einer uneingeschränkten Reisegenehmigung für das ganze Land ausgestattet und Frankreich hatte ihn als Olympic attaché der Delegation für die Spiele in Moskau 1980 ernannt. Dassler äußerte nun in Moskau beiläufig, ihm sei "nicht bekannt, für welche Geheimdienste der JANNETTE, Christian, Jean alles arbeitet", wie die sowjetischen Freunde umgehend der DDR-Staatssicherheit mitteilten. Der gewitzte Franke hatte die Geheimdienste erfolgreich vorgeführt.

Im Interner Link: zweiten Teil seines Beitrags beschreibt Peter Boeger, wie nach der Tagung des Olympischen Kongresses in Baden-Baden 1981 die DDR-Führung sich schrittweise - auch unter dem Eindruck der Ereignisse in befreundeten Staaten – dem Sportartikelhersteller öffnete.

Zitierweise: Peter Boeger, Kampf gegen "Professionalisierung und Kommerzialisierung" im Sport. Wie die DDR dennoch zu einem adidas-Land wurde (Teil I), in: Deutschland Archiv, 31.7.2015, Link: http://www.bpb.de/210155

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vorlage für das Politbüro des ZK der SED, 21.11.1980, Bundesarchiv (BA), Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen (SAPMO), DY 30/ IV 2/2.036/24 [Büro Paul Verner], Bl. 170-207, hier 188.

  2. Vgl. Hans Leske, Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder. Der Einfluß der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR, Göttingen 2004, S. 231-232.

  3. Vgl. Günther Wonneberger, Geschichte des DDR-Sports, Berlin 2002, S. 296.

  4. Vgl. Artikel über Hermann Sack im Hagenower Kreisblatt: 7.11.1991 (Geburtstag); 6.11.2001 (Dem Sport verbunden); 24.4.2011 (Zum Tod); 24.2.2014 (Ehrung).

  5. Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen (BStU), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Bezirksverwaltung (BV) Schwerin, Kreisdienststelle (KD) Hagenow, ZMA 3083-1.

  6. Turnverein von 1860 Neuhaus (Hg.), Festschrift zum 150. Jahrestag der Gründung des Turnvereins von 1860 Neuhaus/Elbe e.V. (Redaktion Petra Dittmer), Neuhaus 2010, S.155.

  7. Ausschluss des Sportfreundes Herrmann Sack aus dem DTSB der DDR (BSG "Traktor" Neuhaus an den DTSB Hagenow), 27.1.1979, BStU, MfS, HA XX 651, Bl. 13-14.

  8. Herman Sack jun. merkt hierzu an: "Soweit mir bekannt ist, haben die Sportler die Anzüge nicht zurückgeben müssen, nur das Tragen bei offiziellen Sportveranstaltungen etc. wurde untersagt." Email an Peter Boeger am 15.4.2015.

  9. Informationsbericht über Vorkommnisse in der BSG "Traktor" Neuhaus (vom DTSB Kreisvorstand Hagenow), 26.1.1979, BStU, MfS, HA XX 651, Bl. 17-23, hier 20.

  10. Vermerk (Hauptabteilung XX), 18.11.1981, BStU, MfS, ZAIG 26293, Bl. 53-63, hier 62.

  11. Vgl. Gunter Holzweißig, Diplomatie im Trainingsanzug, Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Bonn, München, Wien 1981, S. 118f.

  12. Auszug aus Informationsbericht EM [Europameisterschaft] der LA [Leichtathleten] 1966 – Budapest (Quelle: GI "Technik"), o. D., BStU, MfS Teilablage A 637/79, T. II/1, Bl. 35-36.

  13. A Hetz, in: Der Spiegel, 14.2.1972, S. 86f.

  14. Vgl. BStU, MfS, HA XX 14749, Bl. 86f.

  15. Vgl. OV „Puma“, BStU, MfS, Gera X 586/86.

  16. Vgl. BStU, MfS, AOP 16415/89, Bd. 4.

  17. Plan für die Zusammenarbeit zwischen Hauptabteilung XX des MfS der DDR und der V. Verwaltung des Komitees für Staatssicherheit der UdSSR für den Zeitraum 1986-1990, o. D. (1986), BStU, MfS Abt. X 1834, Bl. 1-15 (deutscher Textteil), hier Bl. 1.

  18. Ebd., Bl. 13.

  19. Die adidas-Firmentochter ISL (International Sport and Leisure AG) ist jüngst wieder in die Schlagzeilen geraten, obwohl sie bereits im Jahr 2001 implodierte. Die Marketingagentur ISL war zuletzt die "Schmiergeld-Agentur" der FIFA. Sie bezahlte gewaltige "Provisionen" an Fifa-Exekutivkomitee-Mitglieder und erhielt dafür die Vermarktungs-Rechte der Fußball-Weltmeisterschaften. Eine Strafuntersuchung in der Schweiz deckte auf, dass die ISL dafür rund 138 Millionen Franken bezahlte. Vgl. Johannes Aumüller, Thomas Kistner: Begrenzung der Restlaufzeit. EU-Parlament fordert sofortigen Rücktritt Blatters, in: Süddeutsche Zeitung (Ressort Sport), 11.6.2015, S. 33. Gerhard Hegmann, Was Adidas und Sepp Blatter über Jahrzehnte verband, in: Die Welt, 3.6.2015, Externer Link: http://www.welt.de/wirtschaft/article141884905/Was-Adidas-und-Sepp-Blatter-ueber-Jahrzehnte-verband.html, letzter Zugriff am 11.6.2015.

  20. Vgl. BStU (Hg.), MfS und Leistungssport. Ein Recherchebericht (Reihe A, Nr. 1/94, Dokumente), Berlin 1994.

  21. Treffbericht (IMS "Technik"), 23.3.1970, BStU, MfS, Teilablage A 637/79, T. II/1, Bl. 118-122, hier 120.

  22. Bericht des IMV "Technik" (Einzelblatt aus dem Bericht ohne weiteren Vorgang, handschriftlich vermerkt: 3.3.77), BStU, MfS, HA XX 651, Bl. 10.

  23. Vgl. Treffbericht (IMV "Technik"), 20.3.1972, BStU, MfS, Teilablage A 637/79, T. II/1, Bl. 257-262, hier 260 und 262.

  24. Vgl. Treffbericht (GI "Technik"), 29.1.1968, BStU, MfS, Teilablage A 637/79, T. II/1, Bl. 68-70, hier 69.

  25. Vgl. Barbara Smit, Die Dasslers. Drei Streifen gegen Puma, Bergisch Gladbach 2007, S. 137.

  26. Hans Modrow, In historischer Mission. Als deutscher Politiker unterwegs, Berlin 2007, S. 47.

  27. Abschrift IM-Bericht. Ergänzungen zum Bericht Chowdhry, 19.6.1985, BStU, MfS, HA I, AIM 15825/89, Bd. 8, Bl. 142-144, hier Bl. 142.

  28. Gemeint ist die ISL. Wahrscheinlich handelt es sich um einen phonetischen Übermittlungsfehler. Anlage zum Treffbericht IMS "Hans" am 1.4.1986, 3.4.1986, BStU, MfS, HA 15260, Bl. 14-18, hier 17.

  29. Vgl. Günter Förster, Bibliographie der Diplomarbeiten und Abschlussarbeiten an der Hochschule des MfS (Hg. BStU, Reihe A: Dokumente Nr. 1/1998), Berlin 1998, S. 368.

  30. Tonbandabschrift des Berichtes IMB "Möwe", 5.3.1987, BStU, MfS, HA I, 15825/89, Bd. 9, Bl. 204-205, hier 205.

  31. Vgl. Schatztruhe geöffnet, in: Der Spiegel, 15.7.1996, S. 140f.

  32. Betr. Zusammenfassender Bericht AIBA-Wahlen 1986, 21.1.1987 (IM "Möwe"), BStU, MfS, HA I, 15825/89, Bd. 9 Bl. 177-188, hier 184.

  33. Vgl. Treffbericht (IMV "Möwe"), 9.6.1977, BStU, MfS, HA XX 14066, Bl. 2-5, hier 5.

  34. Vgl. Barbara Smit, Die Dasslers (Anm. 25), S. 179.

  35. Barbara Smit, Die Dasslers (Anm. 25), S. 137. Vgl. auch Andrew Jennings, Even More Foul! The Story Of FIFA Corruption, 2014, S 16f.

  36. Angaben d.[er] Freunde zur Vervollständigung u.[nd] zum Verbleib, o. D. (1980), BStU, MfS, HA XX 14749, Bl. 213-214.

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Dr. M.A.; Geb. 1956; Leiter der Forschungsgruppe Regionalgeschichte beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen; Vorsitzender der Aufarbeitungsinitiative Checkpoint Bravo e.V. (Grenzmuseum) im Land Brandenburg.