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Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Übernahme? Austausch- und Transferprozesse zwischen Baden-Württemberg und Sachsen 1989/90

Dierk Hoffmann

/ 13 Minuten zu lesen

Der Transfer des westdeutschen Modells und die Entstaatlichung der DDR sind zwei Seiten einer Medaille. Eine wichtige Rolle nahmen dabei 1990 die westdeutschen Länder und die Bürgermeister und Räte der Bezirke in der DDR ein. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und den drei südlichen Bezirken der DDR (Dresden, Karl-Marx-Stadt [heutiges Chemnitz], Leipzig) beim Verwaltungsaufbau während der Friedlichen Revolution 1989/90.

Der CDU-Politiker und Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, hält im Mai 1990 einen Vortrag an der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz).



(© picture-alliance/dpa)

Die öffentliche und wissenschaftliche Debatte über die Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft nach 1990 ist immer noch sehr stark von einem „Überwältigungsnarrativ“ geprägt. So verglich der Soziologe Steffen Mau die Einführung der Marktwirtschaft im ehemaligen Gebiet der DDR mit einem „Tsunami“. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk kennzeichnete in seinem jüngsten Werk den Transfer des westdeutschen Modells auf Ostdeutschland als „Übernahme“. Ähnlich argumentiert der Osteuropahistoriker Philipp Ther, der zudem auch noch den Zwangscharakter betont. Andere Forscher konstatieren wiederum einen einseitigen Transfer von Ideen, Institutionen und Eliten von West nach Ost.

Alle diese Befunde vereint, dass die beschriebenen Austausch- und Transferprozesse nur als Einbahnstraße erscheinen. Darüber hinaus werden die enorme Dynamik der Entwicklung und die sich dadurch verändernden Handlungsspielräume der Akteure in Ost und West unterschätzt. Im folgenden Beitrag soll exemplarisch die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und den drei südlichen Bezirken der DDR (Dresden, Karl-Marx-Stadt [heutiges Chemnitz], Leipzig; später: Bundesland Sachsen) beim Verwaltungsaufbau während der Friedlichen Revolution 1989/90 untersucht werden. Auf diese Weise kann auch der Frage nachgegangen werden, wie von den Verantwortlichen im Westen Deutschlands die Umbrüche im Osten wahrgenommen wurden.

Die Kooperation zwischen Baden-Württemberg und den drei südlichen DDR-Bezirken (aus denen im Herbst 1990 der Freistaat Sachsen gebildet wurde), aus der spätestens nach der Volkskammerwahl am 18. März 1990 eine dauerhaft angelegte Aufbauhilfe erwuchs, kam nicht zufällig zustande.

Initiator dürfte Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) gewesen sein, der in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre – wie viele andere westdeutsche Ministerpräsidenten – einen regen Reiseverkehr in die DDR entwickelte und sich mehrmals mit dem Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und Staatsratsvorsitzenden, Erich Honecker, traf. Darüber hinaus besuchte er oft die Leipziger Messe, um die deutsch-deutschen Handelsbeziehungen zum Nutzen der heimischen Industrie zu pflegen und zu intensivieren.

Mit dem Mauerfall und dem sich abzeichnenden Ende der SED-Herrschaft versuchten sich alle westdeutschen Bundesländer neu zu positionieren und boten sich den ostdeutschen Akteuren – zunächst den Räten der Bezirke und später den neu gebildeten ostdeutschen Bundesländern – als Ansprechpartner bei der Bewältigung der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben an. Späth sah in dem später gebildeten Sachsen aufgrund der industriellen Bedeutung und der historischen Tradition ein Bundesland mit großer Zukunft, die er mitgestalten wollte.

Sein Denken in europäischen Regionen mag zwar mit ein Grund für sein Engagement gewesen zu sein. Entscheidend war aber vielmehr sein politisches Machtkalkül: Späth, der insbesondere in Teilen der westdeutschen Presse 1989 schon als Nachfolger von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) gehandelt wurde, hatte auf dem Bundesparteitag der CDU in Bremen (11. bis 13. September 1989) eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Der innerparteiliche Aufstand gegen den politisch angeschlagenen Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden misslang schon im Vorfeld des Parteitags kläglich. Späth scheiterte daraufhin bei der Wahl zum Präsidium der CDU und war in der Partei nunmehr „erledigt“. Er musste sich neue Aufgabenfelder suchen. Da kam der Mauerfall gerade recht. Insofern war es kein Zufall, dass der baden-württembergische Ministerpräsident Dresden schon am 10. Dezember 1989 besuchte – rund zehn Tage vor seinem Widersacher Kohl.

Der Mauerfall: Selbstermächtigung und Entstaatlichung

Der Mauerfall am 9. November 1989 läutete das Ende der SED-Herrschaft ein und eröffnete Freiräume in der DDR für gesellschaftliche Debatten. Selbstermächtigung und Selbstdemokratisierung waren kennzeichnende Elemente der Friedlichen Revolution. Mit dem Mauerfall erodierte aber auch die Staatlichkeit der DDR, wie sich bei der Einrichtung der Runden Tische auf zentraler, regionaler und lokaler Ebene zeigte. Andere Institutionen, die das Leben der Menschen in der DDR über Jahrzehnte beeinflusst hatten, wurden aufgelöst (z. B. die Staatliche Plankommission und das Ministerium für Staatssicherheit). Gleichzeitig bildeten sich neue Institutionen, wie etwa das Ministerium für Wirtschaft unter Christa Luft (SED/PDS), die aber nur eine kurze Halbwertzeit hatten und keine Durchschlagskraft besaßen.

Die letzte DDR-Regierung unter Hans Modrow (SED/PDS) hatte kaum noch Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Denn der Mauerfall führte auch zu einer Aushöhlung des Außenhandels- und Devisenmonopols der DDR: Mit der Grenzöffnung konnten westliche Waren ungehindert nach Ostdeutschland gelangen; die D-Mark stieg de facto zur Leitwährung in der noch bestehenden DDR auf. In das entstehende Machtvakuum stießen nicht nur neue (z. B. die neu gebildeten Parteien, aber auch westdeutsche Akteure), sondern zeitweise auch etablierte Akteure auf lokaler und regionaler Ebene. Dabei unterlag das sich neu bildende politische Kräftefeld einer permanenten dynamischen Veränderung. Insbesondere Bürgermeister und die Räte der Bezirke sahen sich unmittelbar mit den tagtäglichen Problemen der Ressourcenallokation vor Ort und den Erwartungshaltungen der Bevölkerung konfrontiert.

Der Mauerfall eröffnete aber auch neue Gesprächsräume auf deutsch-deutscher Ebene. Dabei ging es den westdeutschen Bundesländern keineswegs nur darum, die Chancen zur Intensivierung der wirtschaftlichen Kontakte auszuloten und auf mögliche Veränderungen im föderativen Gefüge der Bundesrepublik vorbereitet zu sein. Westdeutsche Politiker wurden bei ihren Reisen in die DDR vielmehr frühzeitig mit den drängenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen in den Bezirken konfrontiert. Nachdem der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) von einer Reise nach Dresden am 10./11. Dezember 1989 zurückgekehrt war, wurde das Sozialministerium in Stuttgart damit beauftragt, ein Sofortprogramm in Höhe von 1,5 Millionen D-Mark vorzubereiten, um dem Gesundheitswesen und der Altenpflege in der Elbmetropole mit dringend benötigten Medikamenten und medizinischen Geräten unter die Arme zu greifen.

Die baden-württembergische Landesregierung entwickelte sich ab Anfang 1990 für viele Krankenhäuser und ÄrztInnen aus Sachsen zum ersehnten Problemlöser: So wurde das Stuttgarter Sozialministerium vermehrt darum gebeten, Verbandsmaterial und medizinische Ausrüstung zu liefern, aber auch medizinisches Fachpersonal zur Verfügung zu stellen und bei der Sanierung maroder Kliniken behilflich zu sein. Das leitende Klinikpersonal befürchtete offenbar einen Kollaps der Gesundheitsversorgung in Sachsen. Hilfe erhoffte man sich nicht mehr von der Modrow-Regierung in Ost-Berlin, sondern vom zukünftigen Partnerland im Südwesten der Bonner Republik. In Stuttgart wurden rasch Stimmen laut, die vor allzu großen Erwartungen warnten. Aus Sicht eines Beamten drohte die DDR „zunehmend ein Fass ohne Boden zu werden“. Und der Präsident des baden-württembergischen Handwerkstages wies darauf hin, dass „von Woche zu Woche die Diskrepanz zwischen unseren Hilfsmöglichkeiten und dem Unterstützungsbedarf i[n] Sachsen“ wachse.

Intensivierung und Professionalisierung der Kontakte zwischen Stuttgart und Dresden

Nach seiner Rückkehr aus Dresden und nach Absprache mit den Vertretern aller Fraktionen im Stuttgarter Landtag gab Ministerpräsident Späth nicht nur den Auftrag zu einer Soforthilfe in Höhe von zehn Millionen D-Mark, die teilweise schon kurz vor Weihnachten 1989 die sächsische Metropole erreichte. Bereits Mitte November hatte er das Sozialministerium darum gebeten, zu prüfen, welchen Beitrag das Ministerium „zur Aufnahme partnerschaftlicher Beziehungen des Landes zu einem Bezirk in der DDR“ leisten könne. Dahinter stand eine langfristig angelegte Strategie, die über Ad-hoc-Maßnahmen hinausging und vermutlich alle Ressorts der Landesregierung erfasste. Um Konkurrenz bei der Aufbauhilfe auszuschließen und Synergieeffekte zu erzielen, fanden unter Leitung des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen erste Abstimmungen mit allen Bundesländern statt.

Dabei schälten sich einige spätere Patenschaften heraus: So wollte Bremen die bereits bestehende Städtepartnerschaft zu Rostock aktivieren. Hessen und Rheinland-Pfalz beabsichtigten, die Zusammenarbeit gemeinsam auf das Land Thüringen zu konzentrieren. Niedersachsen hatte wiederum die ostdeutschen Bezirke Magdeburg und Halle im Blick. Schleswig-Holstein plante eine Kooperation mit den drei nördlichen DDR-Bezirken. Dagegen ergab sich beim Bezirk Karl-Marx-Stadt eine gewisse Konkurrenzsituation, denn sowohl Baden-Württemberg als auch Bayern bekundeten hier ihr Interesse. Der Vorstoß des West-Berliner Senats, ein Abkommen zwischen den Regierungen der Bundesrepublik und der DDR über regionale Zusammenarbeit abzuschließen, fand nicht die Zustimmung der anderen Bundesländer, die sich für eine pragmatische Vorgehensweise aussprachen. Die bayerische Staatsregierung bezeichnete den vorgelegten Entwurf sogar als „monströs“.

Die Zurückhaltung der Bundesländer, die einerseits ihre Bereitschaft zur Unterstützung signalisierten, andererseits aber mehrheitlich eine vertragliche Festlegung ablehnten, erklärt sich aus dem dynamischen Verlauf der Ereignisse in der DDR nach dem Mauerfall. Die Bundesregierung reagierte zunächst auch sehr vorsichtig. Erst am 28. November war Kohl mit dem „Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas“, den er dem Bundestag unterbreitet hatte, in die Offensive gegangen. Vor diesem Hintergrund skizzierten Beamte der Stuttgarter Landesregierung ihre Vorstellungen für die anvisierte Zusammenarbeit Baden-Württembergs mit dem „Raum Dresden“. Diese waren sehr breit angelegt und reichten etwa in der Wirtschaft von der Einrichtung eines Koordinationsbüros in der Elbestadt, der Unterstützung beim Auf- und Ausbau des Telefonnetzes, der Bildung einer gemeinsamen Wirtschaftskommission, der Bereitstellung von Existenzgründungsdarlehen für kleinere Unternehmen bis hin zur Ausbildung von DDR-Managern.

Für den Sozialbereich schlugen die Beamten die beiden Sofortprogramme bei der Altenpflege und im Gesundheitswesen vor. Außerdem sollten ein Stipendienprogramm für die Hochschulen und ein Austauschprogramm für Jugendliche entwickelt werden. Weitere Vorschläge betrafen Hilfen bei Umweltschutzmaßnahmen und Städtepartnerschaften.

Der Vorstoß von Späth, eine langfristige Kooperation mit den drei südlichen DDR-Bezirken aufzubauen, traf offenbar auf breite Zustimmung in Ostdeutschland und weckte Erwartungen. So berichteten Vertreter des baden-württembergischen Gemeindetages, die Mitte Januar 1990 eine Besuchsreise nach Dresden unternommen hatten, dass sich ihre Gesprächspartner vom Rat des Bezirkes „soweit wie möglich nach Baden-Württemberg und nicht in [sic] ein anderes Bundesland orientieren“. In den Gesprächen betonten die Vertreter des Gemeindetages, dass die Partnerschaft zwischen Ost und West „organisch“, d.h. zunächst auf der Ebene von Kommunen und Vereinen wachsen müsse. Sie hielten es daher nicht für zweckmäßig, „zunächst offizielle Urkunden zu unterzeichnen und dann mit der Partnerschaftsarbeit zu beginnen“. Vorrangiges Ziel sollte – darin waren sich beide Seiten einig – der Aufbau einer kommunalen Selbstverwaltung und eine entsprechende Verwaltungsreform sein. Der Pressesprecher des Neuen Forums in Dresden, Arnold Vaatz (ab Februar 1990 CDU), musste einräumen, dass die DDR-Oppositionsgruppen die Relevanz dieses Thema allerdings noch gar nicht richtig erkannt hätten.

Um die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Sachsen zu professionalisieren, wurde am 31. Januar 1990 in Dresden die Vereinbarung über die Bildung einer Gemischten Kommission zwischen Ministerpräsident Späth und den Vorsitzenden der drei Räte der Bezirke unterzeichnet. Die Kommission wurde paritätisch geleitet durch jeweils einen Vertreter aus Ost und West. Dem Leitungsgremium gehörte neben den Vertretern der drei Bezirke ein Mitglied der „Gruppe der 20“ an. Eine Anlage zu der Vereinbarung listete insgesamt elf Fachgruppen auf, die ebenfalls paritätisch besetzt waren. Schließlich richtete die baden-württembergische Landesregierung noch ein Verbindungsbüro in Dresden ein. Eile war geboten, denn auch der Freistaat Bayern schickte sich an, ein „Informationsbüro“ mit drei Mitarbeitern in Dresden einzurichten.

Die Einführung der D-Mark als Zäsur

Anfang Juli 1990 teilte die Zentrale Arbeitsverwaltung der DDR mit, dass die Zahl der Erwerbslosen innerhalb eines Monats um 47.289 auf 142.096 gestiegen sei. Damit tauchte in der ostdeutschen Öffentlichkeit erstmals ein Phänomen auf, das es unter der SED-Herrschaft nicht gegeben hatte: Arbeitslosigkeit. Der Einigungsprozess, der nach der Volkskammerwahl am 18. März 1990 deutlich an Fahrt gewonnen hatte, warf seine Schatten voraus. Erste Proteste, die in den DDR-Betrieben bereits kurz vor dem Mauerfall begonnen hatten, weiteten sich rasch aus und schlossen schon bald Zukunftsängste mit ein. Bereits vor der Einführung der D-Mark in der DDR am 1. Juli 1990 hatten offenbar Strukturveränderungen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt begonnen, die in der Folgezeit an Dynamik gewinnen sollten. Mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vom 1. Juli 1990 wurden die DDR-Betriebe schlagartig den Weltmarktbedingungen ausgesetzt. Die Einführung der D-Mark war aufgrund des politisch festgelegten Umrechnungskurses umstritten und mit erheblichen ökonomischen Risiken verbunden. Unmittelbar nach der Währungsumstellung drohte vielen Unternehmen der im März 1990 gegründeten Treuhand die Zahlungsunfähigkeit.

Die Einführung der D-Mark und deren sozioökonomische Folgen veränderten schlagartig die inhaltlichen Schwerpunkte der Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Sachsen. Auf der politischen Agenda rückte Arbeitsmarktpolitik ganz nach oben; dazu musste der Verwaltungsaufbau beschleunigt werden. Angesichts der stark ansteigenden Arbeitslosenzahl befürworteten die Dresdener Stadtverwaltung und das dortige Arbeitsamt den Vorschlag, eine kommunale Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft zu gründen, um „in den nächsten Monaten Bürger der Stadt Dresden von der Straße zu holen und sie für einen späteren regulären Einsatz in der Wirtschaft zu befähigen“.

Ministerpräsident Späth wies Bundeskanzler Kohl Mitte August 1990 darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Situation in der DDR „in den vergangenen Wochen deutlich verschlechtert“ habe. Es komme jetzt darauf an, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, „dass auf kommunaler Ebene das Engagement für die nötigen Investitionen und die Schaffung der Arbeitsplätze entwickelt“ werden. Dies sei jedoch noch nicht möglich, da die Kommunen „kaum Befugnisse und Ressourcen haben, die Länder noch nicht existieren und zentralistische Einrichtungen, wie zum Beispiel die Treuhand-Anstalt, zu einer schnellen und flexiblen Strukturpolitik nicht in der Lage sind“. Um diese Hemmnisse zu beseitigen, müssten westdeutsche Kommunen verpflichtet werden, Fachkräfte für den Verwaltungsaufbau in Ostdeutschland zur Verfügung zu stellen.

In der Folgezeit konzentrierten sich die Fördermaßnahmen von Baden-Württemberg für Sachsen auf eine personelle Unterstützung beim Verwaltungsaufbau: Dazu zählten anfangs 150 Kommunalbeamte, 30 Beamte aus den Stuttgarter Landesministerien und 21 Richter, die nach Sachsen entsandt werden sollten. Die Fachgruppen der Gemischten Kommission sollten im Übrigen ihre Arbeit bis nach der ersten Landtagswahl in Sachsen am 14. Oktober 1990 fortführen. An eine Übernahme der sächsischen Verwaltung durch westdeutsche „Leihbeamte“ war ausdrücklich nicht gedacht.

In Stuttgart gab es erhebliche Bedenken dagegen, baden-württembergische Beamte „voll in die Hierarchie mit entsprechender Weisungsbefugnis […] einzubinden, insbesondere im Hinblick auf evtl. anstehende Personalentscheidungen, die von baden-württembergischen Beamten, aufgrund der fehlenden DDR-spezifischen Kenntnisse nicht sachgerecht getroffen werden könnten“.

Ministerpräsident Späth konnte aus seinem Engagement in Ostdeutschland keinen politischen Nutzen mehr ziehen. Er unterstützte zwar den Westdeutschen Kurt Biedenkopf (CDU) im sächsischen Landtagswahlkampf und beriet diesen bei der anschließenden Regierungsbildung. Nachdem ihm jedoch im Zusammenhang mit der „Traumschiff-Affäre“ Vorteilsnahme bei Ferienreisen vorgeworfen worden war, musste er am 13. Januar 1991 seinen Hut nehmen. Fünf Monate später wurde er Geschäftsführer der Jenoptik GmbH in Jena und stand damit an der Spitze eines ehemaligen DDR-Industriekombinats, das die Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft relativ erfolgreich meistern sollte. Doch das ist eine andere Geschichte.

Fazit

Die Entstaatlichung der DDR auf zentraler Ebene, die mit dem Mauerfall einsetzte, entfaltete Sogwirkungen, die entscheidend dazu beitrugen, dass die Übertragung des westdeutschen Wirtschafts- und Sozialsystems auf Ostdeutschland mit dem Staatsvertrag vom 18. Mai 1990 überhaupt erst erfolgen konnte. Der Transfer des westdeutschen Modells und die Entstaatlichung der DDR sind somit zwei Seiten einer Medaille. Damit ist aber noch nichts über die inhaltlichen Beziehungen zwischen West- und Ostdeutschland gesagt, die äußerst komplex waren und sich dynamisch veränderten. Von einer langfristig angelegten Strategie, das westdeutsche Modell auf die DDR zu übertragen, kann keine Rede sein. Eine wichtige Rolle nahmen 1990 die westdeutschen Länder und die Bürgermeister und Räte der Bezirke in der DDR ein. Dabei wird deutlich, dass etwa die Stuttgarter Landesregierung anfangs recht vorsichtig agierte. Im Vordergrund standen zunächst Soforthilfen zur Stabilisierung des sächsischen Gesundheitswesens und Unterstützung beim Aufbau kommunaler Verwaltungsstrukturen. Bei der Zusammensetzung der Gemeinsamen Kommission und seiner Fachausschüsse wurde auf eine paritätische Besetzung geachtet. An einen Elitentransfer war anfangs nicht gedacht. Die baden-württembergischen „Leihbeamten“ sollten zunächst nur eine beratende Funktion haben. Obwohl weitere, quellengestützte Untersuchungen zu anderen Bundesländern und Regionen noch ausstehen, zeichnet sich doch jetzt schon ab, dass der Begriff „Übernahme“ der Komplexität der Ereignisse von 1989/90 nicht gerecht wird.

Zitierweise: Dierk Hoffmann, "Übernahme? Austausch- und Transferprozesse zwischen Baden-Württemberg und Sachsen 1989/90", in: Deutschland Archiv, 11.05.2020, Link: www.bpb.de/309554

Fussnoten

Fußnoten

  1. So Andreas Wirsching auf dem Workshop des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin „Transformation einer Volkswirtschaft. Neue Perspektiven auf die Geschichte der Treuhandanstalt“ am 31.1.2019 in Berlin.

  2. Steffen Mau, Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft, Berlin 2019, S. 150.

  3. Ilko-Sascha Kowalczuk, Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde, München 2019.

  4. Philipp Ther, Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europas, Berlin 2016, S. 208.

  5. Marcus Böick/Christoph Lorke, Aufschwung, Abbau, Anpassung? Eine kleine Geschichte des „Aufbau Ost“, in: APuZ B 46 (2019), S. 32-40.

  6. Diese Kritik äußerte jüngst auch Tim Schanetzky, Verfassungsreform und direkte Demokratie im deutsch-deutschen Einigungsprozess, in: Tim Schanetzky/Tobias Freimüller/Kristina Meyer/Sybille Steinbacher/Dietmar Süß/Annette Weinke (Hg.), Demokratisierung der Deutschen. Errungenschaften und Anfechtungen eines Projekts, Göttingen 2020, S. 285-298, hier S. 285.

  7. Vgl. die Gesprächsaufzeichnungen zu den Treffen Späth-Honecker am 16.5.1986, 16.3.1987, 8.9.1987 und 23.2.1989; Heinrich Potthoff, Die „Koalition der Vernunft“. Deutschlandpolitik in den 80er Jahren, München 1995, S. 406-413, 506-514, 631-633, 843-848.

  8. Michael Richter, Die Bildung des Freistaates Sachsen. Friedliche Revolution, Föderalisierung, deutsche Einheit 1989/90, Göttingen 2004, S. 184.

  9. Hans-Peter Schwarz, Helmut Kohl. Eine politische Biographie, München 2012, S. 525

  10. Richter, Die Bildung des Freistaates Sachsen (Anm. 8), S. 170f.

  11. Vermerk Dr. Zeller betr. Sofortprogramm Weihnachten 1989 vom 18.12.1989, S. 1, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/2.

  12. Ärztlicher Direktor der Poliklinik Mickten (Rat des Stadtbezirks Nord der Stadt Dresden) am 5.2.1990 an Ministerpräsident Späth, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/8.

  13. Notiz Dr. Zeller für Ministerin Barbara Schäfer (CDU) vom 12.4.1990, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/24.

  14. Rudolf Ruf am 28.3.1990 an Ministerin Barbara Schäfer (CDU), in: ebenda.

  15. Zentralstelle des Sozialministeriums am 28.11.1989 an alle Abteilungen, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/1.

  16. Vermerk Böhmler (Abt. V) vom 19.12.1989 über eine Besprechung im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen am 18.12.1989 mit den Ländern über Probleme im Verhältnis zur DDR, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/4.

  17. Andreas Rödder, Deutschland einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung, München 2009, S. 139-142.

  18. Vermerk Böhmler/Mengele (Abt. V) für den Herrn Ministerpräsidenten vom 20.12.1989, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/4.

  19. Aktenvermerk Dr. Steger vom 23.1.1990 über eine Reise nach Dresden (18.-20.1.1990), S. 7, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/6.

  20. Ebenda, S. 18.

  21. Vereinbarung über die Bildung einer gemischten Kommission vom 31.1.1990, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/8.

  22. Der „Gruppe der 20“ gehörten rund zwanzig Dresdnerinnen und Dresdner an, die während der Montagsdemonstration am 8. Oktober 1989 ernannt und beauftragt wurden, mit den örtlich Verantwortlichen über politischen Forderungen zu verhandeln.

  23. Kabinettsvorlage des Staatsministeriums Baden-Württemberg betr. Zusammenarbeit mit dem „Raum Dresden“ vom 25.1.1990, S. 4, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/603, Bü 50/6.

  24. Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Bayern vom 30.3.1990 (Entwurf), in: Michael Richter, Die Bildung des Freistaates Sachsen (Anm. 8) mit einem Dokumententeil auf CD, S. 99f.

  25. Dierk Hoffmann, Der selbst ernannte Musterschüler. Massenarbeitslosigkeit und Kommunikationsstrategie der sächsischen Landesregierung, in: Dierk Hoffmann (Hg.), Im Laboratorium der Marktwirtschaft. Neue Forschungen zur Geschichte der Treuhandanstalt [im Druck].

  26. Eilmeldung Dr. Rogg (Leiter des Verbindungsbüros in Dresden) vom 28.6.1990 an Dr. Hirsch (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie), S. 1, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 6/206, Bü 160.

  27. Späth am 17.8.1990 an Kohl, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 6/206, Bü 159.

  28. Lothar Späth, Positionspapier: Überlegungen zur Lösung der Wirtschaftsprobleme in der DDR (als Anlage zu dem Schreiben vom 17.8.1990 an Kohl), in: ebenda.

  29. Ergebnisvermerk von Holz über den Jour-Fixe-Sachsen am 3.9.1990, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/502, Bü 10/4.

  30. Vermerk (Kretzer) über die Reise unter Leitung von Herrn Dr. Zeller am 24./25.7.1990 nach Dresden und Chemnitz, S. 4, in: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 8/502, Bü 10/3.

  31. Kurt H. Biedenkopf, Von Bonn nach Dresden. Aus meinem Tagebuch Juni 1989 bis November 1990, München 2015, S. 302f.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Dierk Hoffmann für Deutschlandarchiv/bpb.de

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Prof. Dr.; stellvertretender Abteilungsleiter im IfZ/Standort Berlin, Leiter des Forschungsprojektes zur Geschichte der Treuhandanstalt am IfZ, außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam, Mitglied der Kommission zur Erforschung der Geschichte des Bundeswirtschaftsministeriums und seiner Vorgängerinstitutionen, Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Sozialpolitik im 19. und 20. Jahrhundert; Geschichte der SBZ/DDR; deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte; Biographieforschung.