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Jalda Rebling: Ich bin einfach gerne jüdisch | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Jalda Rebling: Ich bin einfach gerne jüdisch

Jalda Rebling Judith Kessler Judith Kessler Jalda Rebling

/ 19 Minuten zu lesen

Die jüdische Kantorin und Schauspielerin Chasan Jalda Rebling, 1951 in Amsterdam geboren und in Ostberlin aufgewachsen, erzählt über ihr Erbe als Tochter des berühmten Künstlerinnenpaares Lin Jaldati und Eberhard Rebling und wichtige Begegnungen und Stationen – über die DDR-Zeit und die Vereinigung der deutschen Staaten bis ins Jetzt – auf ihrem Weg zu der Persönlichkeit, die sie heute ist: eine international anerkannte Spezialistin für jüdische Musik und Geschichte(n) vom frühen Mittelalter bis zur Moderne. Die Fragen stellte Judith Kessler.

Chasan steht für jüdische/r Kantor/in und ist zugleich ein Titel, analog zu Rabbiner/in.

Jalda Rebling, Mai 2021 (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Gespenster im Gepäck – Auschwitz, Amsterdam, Ost-Berlin

Judith Kessler: Deine Mutter, die Tänzerin und Sängerin Lin Jaldati, und dein Vater, der Pianist und Musikwissenschaftler Eberhard Rebling, der als Kommunist Deutschland verlassen hatte, haben sich 1937 in Amsterdam kennengelernt und verliebt. Sie sind mit jiddischen Liedern zusammen aufgetreten, haben sich nach dem deutschen Überfall dem Widerstand angeschlossen, 1941 ihre Tochter Kathinka bekommen, sind in den Untergrund gegangen und haben dort illegale Hauskonzerte gegeben. Wie ging es weiter?

Jalda Rebling: Lin und ihre Schwester Janny waren ja mit ihren Familien in Bergen in Sommerhäusern untergeschlüpft. Als die Deutschen dann ihren Atlantikwall gebaut haben, mussten sie dort raus und suchten verzweifelt nach einer neuen Bleibe. Einer der Hauptorganisatoren des Widerstands, Jan Hemelrijk, fand im letzten Moment eine Villa im Wald, das „Hohe Nest“, die Eberhard und Bob, der Mann von Janny – die beiden blonden blauäugigen netten Nichtjuden – anmieten konnten. Das Haus wurde zu einer Durchgangsstation für Untergetauchte. Mein Onkel Jakob baute Hohlräume ein, und als das Versteck am 10. Juli 1944 aufflog, waren dort 17 Menschen, und die Häscher brauchten drei Tage, bis sie alle gefunden hatten. Kathinka konnten sie noch bei Freunden unterbringen und Tante Janny trickste die Bewacher aus, so dass mein Vater fliehen und untertauchen konnte.

Judith Kessler: Aber für Lin und Janny begann eine Odyssee durch die Lager Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen (gemeinsam mit Anne und Margot Frank). Sie wurden befreit, ihr Bruder Jakob und ihre Eltern wurden vergast. Waren das Tabus oder haben eure Eltern mit euch darüber gesprochen? Und wie ist deine Mutter mit diesem Trauma klargekommen?

Jalda Rebling: Sie haben darüber gesprochen, aber es wurden nur die Heldengeschichten erzählt. Über die Atmosphäre der Angst im Haus und über die Lager wurde nicht geredet, da musste man zwischen den Zeilen lesen. Vieles haben wir aus anderen Quellen und viel später erfahren, und da erst verstanden, was Mama alles nicht erzählt hat. Sie ist überhaupt nicht klargekommen damit. Ich hatte eine schwer depressive Mutter. Als kleines Kind war ich viel allein mit ihr und all den Geistern, aber wenn Papa nach Hause kam, sprang sie auf, und rief: „So, und jetzt kochen wir was Schönes!“ Wie zwei verschiedene Personen, nur nach außen immer die starke Frau. Viele wollten oder konnten das nicht verstehen, auch mein Papa nicht.

Judith Kessler: Deine Eltern und deine Schwester kamen nach der Befreiung wieder zusammen, 1951 wurdest du in Amsterdam geboren und ein Jahr später sind sie mit euch in die DDR übergesiedelt. Warum? Und haben sie das bereut?

Jalda Rebling: Meine Eltern waren in der Kommunistischen Partei, die war ja eine der Säulen des Widerstands gewesen. Es war die McCarthy-Zeit, mein Papa war Musikredakteur bei der kommunistischen Zeitung „Waarheid“ und hatte gekündigt, weil seine Arbeitgeber wollten, dass er seine Kollegen denunziert. Er also ohne Job, die Frau schwanger und Kathinka mit ihren Kulleraugen musste immer los, um in den Läden anschreiben zu lassen. In der Situation kam Nathan Notowicz, den sie aus dem Widerstand kannten und der inzwischen in Ostberlin war, und bot meinem Vater einen Job an. Für Papa war alles okay, für Lin war es die schwerste Entscheidung ihres Lebens, sie hat es hundertfach bereut, aber öffentlich nie darüber geredet. Ich war ja noch ein Baby, aber Kathinka hat sehr gelitten, sie verlor ihre Freunde, ihre Schule, ihre Sprache.

Lin, Eberhard, Kathinka und Jalda 1952 in Amsterdam 1952 vor der Ausreise in die DDR (© Rebling/privat)

Judith Kessler: Aber für die Öffentlichkeit waren deine Eltern quasi (Partei-)Funktionäre, und Exoten…

Jalda Rebling: Wir waren VIPs. Ich konnte mir Sachen erlauben, für die jeder andere von der Schule geflogen wäre. Ich war Hippie, ich hab‘ mich mit meinem Staatsbürgerkundelehrer „gekloppt“. Nichts passierte! Aber ich war auch ein einsames Kind. Wir waren viel in Holland, ich hatte Strumpfhosen, die anderen Kinder nicht… Und im Prinzip bin ich eher unter Erwachsenen aufgewachsen, in einer jüdischen Intellektuellen-Blase. Paul Dessau wohnte um die Ecke, Ernst Hermann Meyer, Hanns Eisler…

Judith Kessler: Ihr wart ein säkular-kommunistisch-jüdischer Haushalt. Hat Jüdisches da eine Rolle gespielt?

Jalda Rebling: Eine große, auch wenn alles Religiöse exotisch war. Die Feiertage waren gemischt, Chanukka mit Sinterklaas und so. Bei vielen Dingen habe ich erst Jahrzehnte später begriffen, wo das herkam. Der berühmte Milchtopf zum Beispiel, in dem man wirklich nur Milch und um Himmels Willen keine Suppe warm machen durfte. Warum, hat mir niemand erklärt. Oder als ich das erste Mal in die Synagoge bin, da habe ich mich fromm angezogen, und alle anderen saßen da in Jeans…

Judith Kessler: Viele Juden und Jüdinnen in der DDR haben ihre Herkunft versteckt. Wie war das bei euch?

Jalda Rebling: Bei uns gab es nichts zu verstecken, uns kannte jeder und explizit eben auch als jüdisch. Lin war die einzige, die jiddische Lieder gesungen hat, meine Eltern waren die ersten, die Liederbücher herausgaben wie „Es brennt, Brüder, es brennt!“. Wir bekamen anonyme Briefe und Anrufe, ich bin von Teenagerboys überfallen und verdroschen worden. Viele Schikanen von Lehrern verstehe ich erst heute als Antisemitismus.

Judith Kessler: Hast du Hetze gegen Israel erlebt? Und haben deine Eltern sich dazu irgendwie positioniert?

Jalda Rebling: Als der Sechstagekrieg losging, sollten alle jüdischen DDR-Intellektuellen eine Erklärung gegen Israel unterschreiben. Zwei haben sich geweigert: Arnold Zweig und Lin Jaldati. Und ich habe mir einen Riesen-Davidstern umgehängt und bin damit zur Schule gegangen. Dann hat mich ein FDJ-nik angepöbelt: „Mach das ab, das ist das Zeichen des israelischen Aggressors.“ Und ich habe geantwortet: „Nein, das sind meine in Auschwitz ermordeten Großeltern.“ Mir ist nichts weiter passiert, ich bin weiter mit dem Stern rumgelaufen. Aber Lin war von Stund an raus aus dem offiziellen Kulturleben, von heute auf morgen, bis 1975.

Erste berufliche Schritte, Israel und die „Tage der Jiddischen Kultur“

Judith Kessler: Du hast nach dem Abitur Schauspiel studiert, warst an diversen Theatern und hast Kinder bekommen…

Jalda Rebling: Ja, ich habe drei Söhne: Jakob, der wie Mamas kleiner Bruder heißt, den sie nicht retten konnte. Er ist beim Radio und Heavy-Metal-Spezialist. Der zweite ist Tobias, heute Musiktherapeut, und der Nachzügler – Joseph – ist Lehrer geworden. Drei tolle Kinder! Meine Mama wurde als Großmutter ganz mütterlich, das, was mir als Kind gefehlt hat, und ich habe mir das sozusagen auf diesem Umweg auch zurückgeholt.

Judith Kessler: 1979 bist du zum ersten Mal mit deinen Eltern und jiddischen Liedern aufgetreten. Wie kam das?

Jalda Rebling: 1975 hatte Lin ein Comeback in der DDR. Man begann sich wieder für die Vergangenheit zu interessieren und die Enkel für ihre Großeltern. Zum 50. Geburtstag von Anne Frank, die damals noch keine Ikone war, wollte Lin unbedingt ein Programm machen. Mein Vater fragte mich, ob ich aus Annes Tagebuch lesen würde. Ich sagte: „Klar, mach‘ ich“, und Mama: „Dann singst du auch die Lieder mit“. Ich: „Nein, mach‘ ich nicht!“ Ich stelle mich doch nicht neben meine berühmte Mutter! Aber sie hat sich durchgesetzt.

Lin Jaldati und Tochter Jalda Rebling, Berlin 1968 (© Rebling/privat)

Und hinterher haben Freunde gesagt: „Das musst du weiter machen.“ Und dann habe ich mich auf meinen Popo gesetzt und habe angefangen zu lernen. Ich habe bei Muttersprachlern Jiddisch gelernt, war Stammgast in der Gemeindebibliothek, bin zu Gemeindeveranstaltungen gegangen, obwohl wir keine Mitglieder waren und habe mit zwei Musikstudenten, Hans-Werner Apel und Stefan Maass, angefangen, meinen eigenen Weg zu gehen. Mit meinen Eltern und

Das Familienensemble Jaldati/Rebling bei einem Auftritt 1984 (© Rebling/privat)

Kathinka an der Geige waren wir weiterhin unterwegs – viel im Ausland, in den USA und in Israel.

Judith Kessler: Wie war dein erstes Mal Israel?

Jalda Rebling: Es war Dezember 1983, eiskalt und dann, als wir aus dem Flugzeug stiegen: warm, Palmen – „Gehst du mal raus und pflückst 'ne Zitrone!“ – ein Kulturschock! Wir haben in Yad Vashem gesungen, auch zwei Lieder auf Deutsch mit Texten von Erich Fried und Pablo Neruda. Das war das erste Mal, dass in Yad Vashem Deutsch auf der Bühne erklungen ist. Dann ging es in allen möglichen Kellertheatern weiter, wir wurden herumgereicht. Jiddisch war in Israel noch nicht „in“, aber die Bude war trotzdem voll. Die ganze alte Linke lebte ja noch, das war unser Publikum. Die wollten dann Brecht hören, dann hat Papa eben Brecht aus seiner Aktentasche gezaubert… Aber was mich am meisten beeindruckt hat, war die Lebensfreude, die Energie, die Selbstverständlichkeit des Jüdischseins. Wenn ich nicht zwei Kinder gehabt hätte, wäre ich nicht zurückgekommen. Als ich dann wieder in Berlin war, bin ich in eine schwere Depression gerutscht, das hat über ein Jahr gedauert.

Judith Kessler: 1987 hast du die „Tage der Jiddischen Kultur“ in Ostberlin gegründet. Wie kam es dazu?

Jalda Rebling: 1984 waren wir beim ersten europäischen Jiddisch-Festival in Zürich. Tolle Leute, aus Belgien, USA… aber wo waren die aus Warschau oder Bukarest? Wo die Texte der ermordeten jüdisch-sowjetischen Dichter? Und ich dachte, dass wir so etwas in Berlin brauchen. Ich habe mit vielen offiziellen Leuten geredet, Eugen Golomb in Leipzig, von dem habe ich viel gelernt, dann mit Helmut Aris in Dresden, der mir zu verstehen gegeben hat, dass ich mir als Frau solche Projekte nicht anmaßen soll. Ich habe keinen Ort gefunden! Aber dann hat Mütterchen Zufall geholfen und wir kamen im neuen „Theater unterm Dach“ im Ernst-Thälmann-Park unter. Jürgen Rennert und ich haben alle herangeholt, die damals jiddische Literatur oder Gedichte übersetzt oder gesungen haben und ein Programm zusammengestellt. Rennert hat ein Heftchen gemacht, wo die Titelseite auf Jiddisch mit hebräischen Buchstaben geschrieben war. Das fanden wir damals alle toll. Die hebräische Schreibmaschine und das Heftchen habe ich noch.

Auf dieser Schreibmaschine mit hebräischen Buchstaben wurde 1987 das Programmheft der ersten „Tage der Jiddischen Kultur“ geschrieben. (© Judith Kessler)

Die drei Abende waren innerhalb von zwei Stunden komplett ausverkauft. Dann meldete sich Peter Merseburger vom Westfernsehen, und dann kam auch noch die „Aktuelle Kamera“. Am nächsten Tag standen wir auf Seite eins im Neuen Deutschland und haben es nicht verstanden. Tja, Honecker wollte nach Amerika und anerkannt werden… Und so kamen wir in die UNESC0-Weltkulturdekade. Das hat uns nach dem Fall der Mauer das Festival gerettet, das dann noch bis 1997 stattfand.

Aufbruchstimmung in der „Wende“-Zeit

Judith Kessler: 1988 starb deine Mutter, ein Jahr später fiel die Mauer. Wie hast du das alles erlebt?

Jalda Rebling: In der Woche, als Mama starb, habe ich auch meine erste Schallplatte produziert, sefardische Romanzen, ironischerweise mit dem Titel „Ir me quiero“ – Ich will fort. Ich weiß nicht, wie ich diese ganze Zeit überstanden habe. Ich habe für Papa gesorgt, für die Kinder, bin umgezogen, in die Gethsemanestraße. Aber es war auch ein Aufbruch und ein Neuanfang für mich, tolle neue Leute im Prenzlauer Berg, tolle Nachbarn. Und dann ging es los nebenan in der Kirche, und ich war sofort wieder mittendrin. Mit dem, was man heute Bürgerbewegung nennt, hatte ich ja schon vorher zu tun. Alles Alternative spielte sich in der DDR meist in den Kirchen ab. Ich hatte daher auch nie Probleme damit, in Kirchen zu singen. Damals gab es dort die Friedenskonzerte, und Polizei und Stasi immer drumherum, und irgendwo dazwischen meine Teenagerkinder… Dann kam der 9. Oktober ‘89. Jom Kippur. Ich komme aus der Synagoge, gehe in die Gethsemanekirche, singe, und dann plötzlich der Ruf: „Sie sind weg!“ Die Staatsmacht zog ab. Das war das Ergebnis der Demonstrationen in Leipzig.

Am 4. November ging es weiter mit der berühmten Demo auf dem Alex. Ich geriet in eine Gruppe, die schrie „Deutschland den Deutschen…“. Ich habe Panik bekommen, bin nach Hause und dann saßen wir oben bei den Nachbarn und sagten: „So, das war’s jetzt!“ Wir hatten ja keine Ahnung, dass fünf Tage später die Mauer fiel. Am 9. November selbst waren wir in Lauffen am Neckar für ein Konzert mit sefardischer Musik. Ich gehe auf die Bühne, um denen was von 1492 zu erzählen, und der Moderator sagt: „Wir haben heute Abend besondere Gäste, die ganz besonders sind, denn sie werden bald keine besonderen Gäste mehr sein.“ Und ich denke, was redet der denn da? Und er: „Die Regierung der DDR hat soeben die Grenze geöffnet.“ Es gab ja noch keine Handys, wir sind sofort nachts zurück, quer durch Deutschland. Wir wussten doch nicht, was das bedeutet. Meine Kinder in Berlin, Bürgerkrieg? Morgens um sechs waren wir in Berlin. Und da zogen sie wieder unter meinem Fenster vorbei: „Deutschland den Deutschen“…. Für uns war das alles auch angstbesetzt. Vieles hat sich dann relativiert. Aber als die Alliierten abzogen, hatte ich wieder so einen Moment.

Judith Kessler: Wie ging es bei dir beruflich weiter im vereinten Deutschland?

Jalda Rebling: Wir haben weiter unsere Musik gemacht, mit den Westberlinern bekamen wir dann auch ein ganz neues Publikum. Aber als in dieser Zeit alle anfingen, Klezmermusik als Gedenken zur Pogromnacht 1938 zu spielen, dachte ich, was soll das, was haben die armen Ostjuden mit diesem deutschen Datum zu tun? Ich begann zu suchen, was es eigentlich an deutsch-jüdischer Kultur gibt und habe auch viel gefunden, aber wenig Musik.

Und da kamen meine Spezialisten für mittelalterliche Musik ins Spiel – Susanne Ansorg, eine fantastische Fidelspielerin, Stefan Maass und Hans-Werner Apel, die ihre Gitarren inzwischen gegen Lauten getauscht hatten. Mit ihnen war ich ja schon früher auf sefardische Musik gestoßen, und nun haben wir Sachen entwickelt, die hatten die Leute vorher noch nie gehört. 1993 haben wir außerdem mit Burkhart Seidemann das „Jiddische Liedtheater“ im Hackeschen Hoftheater Berlin gegründet. Auch da waren tolle Leute dabei, Franka Lampe, Mark Aizikovitch und andere. Es war eine Aufbruchstimmung auch hinsichtlich jüdischer Themen, es gab jüdische Künstlergruppen wie „Meshulash“, experimentelle Gottesdienste in der Oranienburger Straße, und ich habe mich immer mehr ins europäisch-jüdische Mittelalter vertieft und mich bei interreligiösen Projekten engagiert.

Der Weg zur Kantorin

Judith Kessler: Wie bist du als säkulare „Kulturjüdin“ dazu gekommen, dich auf das religiöse Judentum einzulassen?

Jalda Rebling: In dem Czernowitz-Programm über Rose Ausländer, Paul Celan und Itzik Manger, das wir im Hoftheater gemacht haben, gab es ein Stück, in dem es genau um die Frage geht: Was bedeutet Tora? Für mich ist jede Art von jüdischer Musik Tora und umgekehrt. Die eigentliche Tora sind ja nicht die Buchstaben, sondern der leere Zwischenraum, und in dem ist unsere ganze x-tausendjährige Geschichte und Erfahrung drin. Es gibt diesen Midrasch, der sagt, bevor die Welt geschaffen wurde, waren die Buchstaben schon da. Sie waren „otiojot“ – Zeichen – und die waren schwarze Flamme auf weißem Feuer. Die Buchstaben sind nur die Form für die eigentlichen Geschichten dahinter. Das ist für mich Tora. Da bin ich wieder bei Celan, Manger und Ausländer und ihrer wunderschönen Poesie: „Ich will wohnen im Menschenwort.“

1993 war ich auf Long Island zu einer Bar Mizwa und da standen plötzlich zwei Frauen auf der Bima . Und der Himmel stürzte nicht ein! Ich war total geplättet. Und dachte: Moment mal! Das will ich auch! Parallel in Berlin beim „Kiddusch-Kreis“ saßen plötzlich lauter Frauen mit Kippa und ich dachte, was ist das denn?! Die fragten: „Willst Du mitmachen?“ Klar wollte ich. Dann wollte eine plötzlich wissen, ob das Baby auf meinem Arm Junge oder Mädchen sei. „Ein Junge? Nein, dann kannst du hier nicht mitmachen.“ Damit war dieser Ort für mich erledigt.

Aber da gingen die egalitären G'ttesdienste in der Oranienburger Straße los. Esther Kontarsky hat mir Tora-Lesen beigebracht und ich habe gelernt wie blöd. Und das, was ich gelernt habe, habe ich auf meine frühe Musik angewandt. Ich habe versucht herauszubekommen, wie der Nussach funktioniert. Ich bin zu allen möglichen Leuten hin, und keiner konnte mir das richtig erklären. Dann rief mich plötzlich die Frau aus der Kultusabteilung der Gemeinde an und sagte: „Wir brauchen noch jemanden für die Hohen Feiertage, würdest du das machen?“ Ich habe sofort ja gesagt. Und nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, dachte ich: Oh Gott, was hast du getan, du hast doch überhaupt keine Ahnung! Dann bekam ich Kassetten von Chasan Jack Kessler mit der ganzen Liturgie drauf. Es war faszinierend, wie sorgfältig er mit dem Text umging, und plötzlich habe ich verstanden. In den Ferien habe ich dann Fachliteratur und vier verschiedene Machsorim mitgenommen, und als die Ferien um waren, hatte ich es kapiert – die Phrasen, die Struktur, wann der Nussach wechselt. Das einzige, was ich nicht wusste: warum. Also habe ich angefangen, ganz vorsichtig E-Mails an Jack Kessler zu schreiben und nach der dritten oder vierten sagte der: „Komm nach Amerika!“ Ich dachte, oje, ich Ossikind nach Amerika, ich werde mich zu Tode blamieren…

Aber ich bin gefahren. Und so bin ich im berühmten Elat Chayyim gelandet, und dort habe ich wirklich gelernt, was Nussach ist. Als ich das erste Mal ein Blatt in der Hand hatte, wo das alles strukturiert draufstand, habe ich geheult. Die Anderen haben überhaupt nicht verstanden, was mit mir los war. Aber viel wichtiger war, dass ich dort mein Judentum gefunden habe. Da war plötzlich die Fröhlichkeit da, die ich aus den Liedern meiner Mama kannte, aber in den Synagogen nicht gefunden habe. Joy to be a jew!

Ich habe alles aufgesaugt, was es zu lernen gab, und habe selbst angefangen zu unterrichten. Denn das, was ich über mittelalterliche Musik wusste, war wieder für andere neu. Unsere Musik ist keine westliche, sondern modale, östliche Musik. Der Maquam, der Modus der arabischen Musik, ist uns verwandt… Also eigentlich bin ich nach Elat Chayyim gegangen, um zu lernen, wie der Nussach funktioniert, damit ich für die mittelalterliche Literatur Musik finde. Und zurückgekommen bin ich mit der Smicha , was gar nicht die Absicht war.

Judentum darf Spaß machen

Judith Kessler: Du hast vier Jahre im ALEPH Cantorial Program studiert und 2007 die Smicha als Chasan – die Ordination als Kantorin – bekommen. Seitdem leitest du in etlichen Ländern G‘ttesdienste zu Feiertagen, Workshops, bist Dozentin unter anderem an der European Academy for Jewish Liturgy in London und dort inzwischen Director of studies. Aber du hast auch in Berlin eine Gemeinde gegründet…

Jalda Rebling: Ja, viele haben gefragt, ob wir nicht etwas Eigenes machen wollen oder ob ich sie verheiraten kann. Und so haben Anna und ich 2007 „Ohel Hachidusch“– „Zelt der Erneuerung“ – als Verein gegründet. Das war die erste egalitäre, basisdemokratische Gemeinde in Deutschland und Mitglied der Alliance for Jewish Renewal (ALEPH). Ich wurde bei ALEPH zwar traditionell ausgebildet, aber auch darin, flexibel zu sein und mich auf jedes Set einzulassen. Bei uns heißt das: Es sind alle willkommen, die lernen, diskutieren und kreativ mit ihrem Judentum umgehen wollen, egal, ob junge Familien, Queer-People oder Regenbogenfamilien. Zu uns kommen daher sehr viele Leute, die in den Gemeinden keinen Platz finden. Bei uns braucht niemand Angst haben, etwas falsch zu machen. Aus Fehlern kann man lernen und Judentum darf Spaß machen.

Jalda, Anna und die Tora von „Ohel Hachidusch“. Die Torarolle stammt ursprünglich aus Europa und gelangte nun dank einer Spende aus den USA wieder hierher zurück. (© Judith Kessler)

Frauenpositionen und Machtstrukturen

Judith Kessler: Inwiefern hat sich die Rolle von Frauen in der jüdischen Gesellschaft in puncto Gehört- und Gesehenwerden verändert? Und siehst du auch Rückschritte?

Jalda Rebling: Als wir 2004 das erste schwule Paar verheiratet haben, habe ich gedacht, dass das in zehn Jahren kein Thema mehr ist. Von wegen! Ich denke manchmal, dass das moderne orthodoxe Judentum viel weltoffener und progressiver ist als das liberale Judentum. Da bewegt sich einfach mehr.

Seit meiner Smicha habe ich den Eindruck, ich weiß zu viel, ich kann widersprechen. Es gibt zu viel Unwissen. Viele haben ein festgefügtes Bild vom Judentum und meinen, so und so muss das aussehen. Aber es gibt kein Richtig oder Falsch. Einerseits machen wir Menschen Mut, ihr Judentum selbstbestimmt zu leben. Andererseits sind wir vielen Juden oder Funktionären zu feministisch und zu demokratisch. Auch die jüdische Welt ist männlich dominiert. Es gibt Machtstrukturen, die einen fassungslos machen. Es sind ja hauptsächlich Frauen, die in den Ring steigen und die Sache nach vorn bringen, und denen werden pausenlos Steine in den Weg gelegt. Dabei geht es nicht um Gott oder Menschen, es geht um Macht und Geld. Auch in der Gesamtgesellschaft sehen wir doch, dass Frauen wieder mehr um ihre Rechte und LGBTQ-Menschen um Selbstverständlichkeiten kämpfen müssen. Ich spüre so eine allgemeine Unsicherheit darüber, was da eigentlich passiert in der Gesellschaft. Es fühlt sich manchmal an wie in der untergehenden DDR – allen ist klar, dass sich etwas ändern muss, aber keiner weiß so richtig, wie und wo es hingeht.

Judith Kessler: Wie nimmst du die Dynamik der letzten fünf Jahre – Flüchtlingsdiskussion, die aktuelle Antisemitismusdebatte usw. – wahr und wie schützt du dich mental vor diesen Zumutungen?

Jalda Rebling: Ich mache einfach weiter und lasse mich nicht beirren. Was ich meiner Mama wirklich zu verdanken habe, ist dieses spirituelle Moment: „Geh einfach los! Mach!“ Gott – oder wer immer – wird für den Rest sorgen. Wenn ich zurückblicke, haben die meisten Dinge in meinem Leben so begonnen. Ich habe mir meine Lehrer gesucht, nicht umgekehrt, und ich gehe auch mit der heutigen Situation so um. Antisemitismus ist ja nichts neues, der war immer da, solange ich denken kann. Ich habe das in meiner DNA, die nervöse Hand meiner Mutter, die nach meinem kleinen Händchen greift, sobald sie einer fremden Person gegenüberstand, oder dass ich mit ihr einkaufen gehen musste, weil sie sich allein nicht aus dem Haus getraut hat. Das war immer da. Es wird jetzt nur viel mehr darüber berichtet, es gibt Publikationen, Studien, Behörden und Vereine, die sich mit nichts anderem beschäftigen, als Statistiken zu erstellen.

Jalda, Anna und Wittbrietzen

Judith Kessler: Du lebst und arbeitest mit Anna Adam zusammen. Sie ist Malerin, Bühnenbildnerin, Konzeptkünstlerin und hat ein ähnliches Erbe in dem Sinne, dass auch ihre Mutter Auschwitz überlebt hat. Erzähl uns etwas über eure Beziehung.

Jalda Rebling: Wir sind schon 28 Jahre zusammen und haben 2009 geheiratet. Mein jüngster Sohn Joseph ist mit zwei Mamas aufgewachsen. Wir haben uns gegenseitig aus der Depression gezogen. Wir hatten sehr ähnliche Traumata und auch sonst viel gemein als Künstlerinnen und Jüdinnen. Die gemeinsame Erfahrung und dass man viele Dinge nicht erst erklären musste, hat uns geholfen. Ich bin sehr dankbar dafür, den Weg mit Anna zusammen gehen zu können. Wer weiß, ob es uns ohne einander noch gäbe. Aber gemeinsam sind wir stolze, fröhliche und selbstbewusste Jüdinnen.

Judith Kessler: Ich kenne in Deutschland nicht Viele, die solch ein freudvolles, unzerknirschtes Verhältnis zu ihrem Jüdischsein haben. Wie gelingt das?

Jalda Rebling: Wir haben das zusammen geschafft. Als Anna ihr Satireprojekt „Feinkost-Adam“ gemacht hat, haben wir viel darüber gelernt, wie die Leute oder bestimmte Gutmenschen „ticken“ und wie weit ritualisiertes Gedenken und Abwehr gehen. Mit unseren Projekten wehren wir uns dagegen, auf die Shoah und die Opfer-Rolle reduziert zu werden. Wir versuchen, das Aggressive an den gegenseitigen Schuldzuweisungen aufzuknacken und auf satirische oder spielerische Art mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Zum Beispiel stehen wir mit Annas „Happy Hippie Jew Bus“ auf Märkten oder besuchen Schulen. Und weil der bunt und lustig aussieht und mit lauter skurrilen Objekten bestückt ist, die „irgendwie“ jüdisch, aber nicht unbedingt „politisch korrekt“ sind, sind die Leute auch neugierig, verlieren ihre Ängste, fangen an, zu fragen und eben auch zu lernen. Das funktioniert nicht nur in der Fußgängerzone, sondern auch in einem Boxklub mit muslimischen Kids, wenn man versucht, Gemeinsamkeiten zu entdecken, und Unterschiede nicht als Dramen inszeniert. Wir müssen uns aufeinander zubewegen. Reb Zalman hat gesagt: So wie jeder Mensch eine Leber, Nieren oder Drüsen hat, braucht diese Welt auch eine Kultur wie unser kleines Judentum. Und ich bin einfach gerne jüdisch.

Judith Kessler: Ihr lebt inzwischen nicht mehr in Berlin, sondern in Wittbrietzen bei Beelitz und habt in der Dorfschule einen Ort „Makom – Kunst & Schule“ geschaffen. Wie läuft‘s auf dem Land?

Jalda Rebling und Anna Adam in Wittbrietzen, Mai 2021 (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Jalda Rebling: Hier wussten alle von Anfang an, dass wir jüdisch und ein Paar sind. Inzwischen wissen auch alle, dass wir keine Bratwurst essen. Die Wittbrietzener sind tolerant, unheimlich aktiv und solidarisch mit allen Dorfbewohnern. Hier hat auch die AfD keine Chance. Wir machen wie alle anderen bei allem mit, und die Leute besuchen unsere Veranstaltungen oder bringen Kuchen vorbei, wie zur Familie. Demnächst werden wir ein Konzert mit Süßkint von Trimberg, dem jüdischen Minnesänger aus dem Mittelalter, hier in der Kirche geben – eine 800 Jahre alte Kirche ist der perfekte Raum dafür, da kommt Trimberg her und da klingt es nach ihm! Zurzeit mache ich Video-Interviews mit den Wittbrietzenern, die hier im Haus zur Schule gegangen sind. Aber wenn ich will, hole ich mir die große weite Welt her. Ich sitze hier in meinem Kabüffchen, wir haben einen virtuellen Minjan oder ich halte Online-Vorträge und bin mit Leuten verbunden, die am anderen Ende der Erde sitzen, während ich auf meinen Dorfplatz gucke. Das ist großartig. Ich habe das erste Mal im Leben das Gefühl, angekommen zu sein, und Anna auch.

Zitierweise: "Jalda Rebling: Ich bin einfach gerne jüdisch", Interview mit Jalda Rebling, in: Deutschland Archiv, 25.5.2021, Link: www.bpb.de/333642

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Fussnoten

Fußnoten

  1. Von Roxane van Iperen, die das Haus vor einigen Jahren gekauft und seine Geschichte recherchiert hat, gibt es eine lesenswerte Doppelbiografie der Schwestern: Ein Versteck unter Feinden. Die wahre Geschichte von zwei jüdischen Schwestern im Widerstand, Hamburg 2020.

  2. Eberhard Rebling wurde Chefredakteur der Zeitung Musik und Gesellschaft, später war er Professor und Rektor der Hochschule für Musik, Mitbegründer der Singebewegung, Mitglied der Volkskammer und bis zu seinem Tod 2008 Mitglied der SED/PDS/die Linke.

  3. Im engeren Sinne ist es der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel, bestehend aus den fünf Bücher Moses.

  4. Midrasch ist die Auslegung religiöser Texte im rabbinischen Judentum.

  5. Die Feier zur religiösen Mündigkeit, Bar bzw. Bat Mizwa – das steht für Sohn bzw. Tochter der Pflicht.

  6. Die Bima ist das Lesepult in der Synagoge, an dem aus der Tora gelesen wird.

  7. Die zur Ausübung der Religion gebräuchliche Kopfbedeckung, die ursprünglich nur von Männern getragen wurde.

  8. Die Art, wie in der jüdischen Liturgie gebetet und gesungen wird.

  9. Gebetbücher für die Feiertage.

  10. siehe auch: elatchayyim.org.

  11. Ordination als Rabbiner*in oder Kantor*in.

  12. Siehe auch: eajl.org.

  13. Siehe auch: ohel-hachidusch.org.

  14. Siehe auch: aleph.org.

  15. Kathinka Zeuner hat 2012 den Film „Jalda und Anna – Erste Generation danach“ darüber gedreht, wie die beiden gemeinsam die Vergangenheit bewältigen und ihre Freude am Judentum entdecken. Siehe dazu katinka-zeuner.de.

  16. Näheres zum Bus und den Projekten von Anna Adam unter happy-hippie-jew-bus.de und anna-adam.de.

  17. makom-kunstundschule.de

  18. Quorum von mindestens zehn Erwachsenen, das zur Durchführung eines Gottesdienstes nötig ist.

  19. Informationen über Jalda Reblings Projekte und ihre CDs erhält man auf ihrer Webseite: jalda-rebling.com.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Jalda Rebling, Judith Kessler für Deutschlandarchiv/bpb.de

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geboren 1951 in Amsterdam als Tochter von Lin Jaldati und Eberhard Rebling. Sie studierte Schauspiel in Berlin und arbeitete ab 1979 Arbeit mit jüdischer Musik und Literatur. 1981 beginnt die Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel und Stefan Maass. Von 1987 - 1997 war Rebling Projektleiterin der „Tage der Jiddischen Kultur“, ein Projekt der UNESCO Weltkulturdekade. Seit 1994 arbeitet sie zusammen mit Susanne Ansorg und Michael Metzler. Von 1994-2007 war sie für diverse Produktionen jiddischen LiedTheaters am Hackesches HofTheater Berlin verantwortlich. 2003 - 2007 Studium im ALEPH cantorial program und im Januar 2007 Semicha - Ordiantion als Chasan (Kantorin). Interner Link: Mehr zu Jalda Rebling >>

ist Sozialwissenschaftlerin, Redakteurin und Autorin mit den Schwerpunkten jüdische Geschichte, Gegenwartskultur, Migration und Biografieforschung.