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Deutsche und Russen 1945 | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Deutsche und Russen 1945

Jörg Bernhard Bilke

/ 13 Minuten zu lesen

Die Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 ging einher mit Schrecken für zahlreiche Menschen im Osten Deutschlands, vor allem für die Frauen und Mädchen dort. Ein Blick auf neuere belletristische und wissenschaftliche Literatur dazu.

Hannelore Klar: Wir müssen weit gehen, liebes Kind. 8. Mai 1945 – eine Spurensuche, Görlitz: Viadukt 2009, 160 S., € 12,90, ISBN: 9783929872583.

Peter Böthig, Peter Walther (Hg.): Die Russen sind da. Kriegsalltag und Neubeginn 1945 in Tagebüchern aus Brandenburg, Berlin: Lukas 2011, 512 S., € 19,80, ISBN: 9783867320795.

Gabi Köpp: Warum war ich bloß ein Mädchen? Das Trauma einer Flucht 1945, München: Herbig 2010, 160 S., € 16,99, ISBN: 9783776626292.

Ingo von Münch: "Frau, komm!". Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45, Graz: Ares 2009, 208 S., € 19,90, ISBN: 9783902475787.

Ulrich Schacht: Vereister Sommer. Auf der Suche nach meinem russischen Vater, Berlin: Aufbau, 221 S., € 19,95, ISBN: 9783351027292.

Spätestens seit 2002 das umfangreiche Buch von Jörg Friedrich "Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940–1945" erschien, werden auch die deutschen Opfer von Krieg und Nachkriegszeit verstärkt in die geschichtswissenschaftliche Forschung einzubezogen. Ein besonderes Kapitel dieser Geschichtsaufarbeitung betrifft die Deutschen unter sowjetrussischer Herrschaft während des Kriegsendes und in der Sowjetischen Besatzungszone 1945–1949, worüber Manfred Thiele die beiden, nur auf Thüringen bezogenen, eindrucksvollen, wiewohl kaum bekannt gewordenen Bücher "Vae victis. Mühlhausen unter sowjetischer Besatzungsdiktatur" (2004) und "Flucht ohne Ende. Bürgerverluste der Stadt Mühlhausen von 1945–1961" (2006) geschrieben hat.

"Wir müssen weit gehen, liebes Kind"

Das Buch der Görlitzerin Hannelore Klar (geboren 1944) ist der lebenslangen Suche nach ihrem Vater Alfred Ulbrich gewidmet, der am 8. Mai 1945, dem Tag des Kriegsendes, an einer Splitterverletzung in Kopenhagen gestorben ist und dort begraben liegt. Weder Mutter noch Tochter wollten in den Nachkriegsjahren diesen Tod wahrhaben, bis es der Tochter durch Täuschung der DDR-Behörden gelang, der Mutter zum 80. Geburtstag am 31. Juli 1986 eine Westreise nach Hamburg zu verschaffen, von wo sie an einer Busfahrt mit dem "Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge" nach Kopenhagen teilnehmen konnte. Das gleiche Husarenstück gelang der Tochter am 10. April 1987 noch einmal, obwohl DDR-Bürgern auf Westbesuch Reisen ins "kapitalistische Ausland" strikt verboten waren.

Im Vergleich zu den vier anderen Büchern ist das von Hannelore Klar noch das "harmloseste". Die Autorin erzählt frisch und frei von ihrem DDR-Leben 1949–1989, beispielsweise über ihre Arbeitskollegin Christa Mühle, die mit 17 Jahren nach Russland verschleppt worden war und, mutig genug, Jahrzehnte später dem Werber für den Eintritt in die Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft in großer Runde Einzelheiten aus ihrem Lagerleben preisgab; oder über die Enteignung der Feinoptikfirma Hugo Meyer & Söhne. Die Nachkommen des Firmengründers waren in sowjetische Speziallager wie Sachsenhausen verschleppt worden und dort verhungert, wonach der Betrieb, in dem die Erzählerin arbeitete, leichter in "Volkseigentum" hatte überführt werden können.

Spuren ihres unbekannten Vaters hoffte sie überall dort zu finden, wo er sich während des Krieges aufgehalten hatte: im Lochstädter Wald auf der Frischen Nehrung in Ostpreußen, wo er 1945 verwundet worden war; im hessischen Bad Nauheim, wo er 1941 im Lazarett gelegen hat; auf der Halbinsel Hela bei Danzig, wo er als Verwundeter eingeschifft worden war, und im lettischen Windau, wo er als Soldat stationiert war. Wegweiser für ihre Reisen war ihr dabei der "gelbe Karton" mit Aufzeichnungen, Briefen und Fotos ihres Vaters.

"Die Russen sind da"

Böthig/Walther, Die Russen kommen (© Lukas Verlag Berlin)

Der umfangreiche Sammelband mit Auszügen aus Aufzeichnungen und Briefen 1944–1949, der unter dem Titel "Die Russen sind da" von den beiden Germanisten Peter Böthig und Peter Walther erarbeitet wurde, ist von anderem Zuschnitt. Man fragt sich, warum in den 66 Jahren nach Kriegsende oder zumindest in den 22 Jahren seit dem Mauerfall noch niemand nach derart unschätzbaren Zeugnissen über "Kriegsalltag und Neubeginn 1945" (Untertitel) gesucht hat, und man wundert sich, dass nach so langer Zeit überhaupt noch solche Texte auffindbar waren. Insofern ist dieses Buch, dem ähnliche über Sachsen und Thüringen folgen sollten, ein einzigartiger Glücksfall und ein Meisterwerk dazu! Das Geleitwort stammt von dem Schriftsteller Günter de Bruyn (1926), der nach 1989 auch in Westdeutschland mit seinen autobiografischen Büchern "Zwischenbilanz" (1992) und "Vierzig Jahre" (1996) bekannt wurde.

In der klugen Einleitung sprechen die beiden Herausgeber, die die ca. 120 Briefsammlungen und Tagebücher ausgewertet haben, von der berechtigten Angst der Deutschen, den Soldaten der Roten Armee und später der Besatzungsmacht hilflos ausgeliefert zu sein: "In manchen Fällen endete (die Begegnung) mit überraschenden Akten von Hilfsbereitschaft. Häufiger aber war sie mit Plünderungen, Misshandlung, Verhaftung, Verschleppung, zuweilen auch mit der Auslöschung ganzer Familien verbunden. Mädchen und Frauen wurden, wenn es ihnen nicht immer wieder neu gelang, sich zu verstecken, regelmäßig Opfer von Vergewaltigungen."

Die Fülle der Texte ist in drei Abschnitte gegliedert, vielleicht etwas überzogen, nach musikwissenschaftlichen Kriterien "Präludium", "Cantus firmus" und "Coda" benannt, deren erster auf den 15. Februar 1944 datiert ist und deren letzter auf den 6. Oktober 1949, einen Tag vor der Gründung der DDR. Anerkennenswert ist, dass das jenseits von Oder und Lausitzer Neiße liegende Ost-Brandenburg, immerhin ein Drittel der einst preußischen Provinz, einbezogen wurde. So findet man Texte aus Landsberg an der Warthe, dem Geburtsort der Schriftstellerin Christa Wolf, aus Lebus an der Oder und aus Woldenburg/Neumark.

Das Nachwort stammt von Alexander Gauland, der leider nirgendwo vorgestellt wird und der vermutlich, wenn überhaupt, nur Brandenburgern als einstiger Herausgeber der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" in Potsdam bekannt sein dürfte. Der Band schließt mit Anmerkungen, Verfasserbiografien und Literaturhinweisen.

Am ergiebigsten für den Historiker sind die Aufzeichnungen, die einen längeren Zeitraum umfassten wie die des Buchdruckers Ernst Grencku (1882–1947) aus Seddin bei Potsdam. Er war das Kind einer noch vor dem Ersten Weltkrieg aus Polen nach Berlin eingewanderten Familie und sah den Untergang des "Dritten Reiches" aus kritisch-distanzierter Position: "Die deutsche Bestie beißt noch um sich, sie ist angeschlagen, aber noch lange nicht kampfunfähig. Sicher ist ein großer Teil kriegsmüde, aber nur deswegen, weil ihnen die Mühen und Entbehrungen langsam auf die Nerven gehen. Keiner sieht das grenzenlose Unrecht ein, welches dieses deutsche Räubervolk begangen hat und weiter begeht. Also werden auch wir wenigen Menschen, die den Krieg und das ungeheure Leid verabscheuen, noch vieles erdulden müssen." (15. Februar 1944) Ein Jahr später wurden seine Voraussagen in schrecklicher Weise bestätigt: "Alle Landstraßen sind voll von Trecks: unglückliche Menschen, welche ihr Heim und zugleich ihre Existenz verloren haben, um vielleicht niemals dahin zurückkehren zu können, woher sie kamen ... Die Nemesis, die Vergeltung für das furchtbare Verbrechen, welche das deutsche Volk an der Menschheit begangen hat, findet mit einer gerechten Sühne seinen Abschluss."

Diese Einträge, die Grencku in kyrillischer Schrift vornahm, um nicht entdeckt zu werden, werden durch zwei Extrembeispiele ergänzt: durch Briefe Hans Münchebergs, seit 1940 Schüler der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Potsdam, der in jugendlicher Begeisterung auf den "Endsieg" wartet, an seine Mutter in Templin. Und in scharfem Kontrast dazu stehen die Briefe von KZ-Häftlingen, die in den letzten Kriegswochen quer durch Deutschland getrieben wurden, wie der des Rostocker Beamten Rudolf Sundermann, der am 21. Mai 1944 aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen an seine Tochter schrieb.

Diese Sammlung authentischer Texte ist mitunter spannend wie ein Kriminalroman, besonders, wenn es sich um über Jahre fortlaufende Korrespondenzen oder Tagebucheinträge handelt, sodass man als neugieriger Leser bedauert, wenn ein Schreiber wie der Sozialdemokrat Ernst Grencku, der durch scharfe Analysen und bissige Kommentare auffiel, 1947 plötzlich verstummte: "Alle die Menschen, die sich heute so antifaschistisch gebärden, sind doch dieselben, welche noch vor kurzer Zeit voll und ganz nationalsozialistisch dachten und handelten, dieselben, welche meterlange Hitlerfahnen aus den Fenster hingen und in den Spendenlisten mit wahnsinnig hohen Beträgen verzeichnet waren. Die mich auf der Arbeitsstelle nur als ein böses Tier betrachteten und vielfach auch so behandelten. Sofern nicht alle diese sogenannten kleinen Nazis auch zur Rechenschaft gezogen werden, ist alle Hoffnung auf eine wirklich friedliche Entwicklung hier eine glatte Illusion." (9. September 1945) So war ihm in den beiden Nachkriegsjahren, die Grencku noch zu leben hatte, immer wieder aufgefallen, wie wenig die angeblich antifaschistische Sowjetmacht gegen die alten Nazis in seiner Umgebung unternahm.

Es war die von Hoffnung erfüllte Übergangszeit vom Ende der einen Diktatur bis zum Beginn der anderen. Überall herrschten Hunger und Hoffnungslosigkeit, geplündert wurde Tag und Nacht, Frauen und Mädchen wurden massenweise vergewaltigt, Männer wahllos verschleppt oder erschossen. Wo es keine Zeitungen mehr gab, mussten unsinnige Gerüchte aufkommen wie: Die Russen zögen sich hinter Oder und Neiße zurück und die Amerikaner rückten ein! Das Denken aus der NS-Zeit war selbst bei jungen Leuten, die den Krieg miterlebt hatten, noch stark ausgeprägt. So schrieb die 1925 geborene Hanneliese Henow am 17. Mai 1945 aus Senzig bei Königswusterhausen in ihr Tagebuch: "Außerdem muss man viele Stunden anstehen und sich von einem Dorfpolizisten, diesmal einem ehemaligen Zuchthäusler, fortjagen lassen, wenn man schon vor der Geschäftszeit ansteht." Dass es sich bei dem "ehemaligen Zuchthäusler" auch um einen politischen Häftling gehandelt haben könnte, kam ihr nicht in den Sinn.

Aber es gab auch Beispiele für das konfliktfreie Überwechseln in andere Ideologien: Die Brüder Klaus und Hans Müncheberg, 1927 und 1929 geboren, waren als überzeugte Nationalsozialisten 1945 noch im Kampfeinsatz für den "Endsieg" und wurden schwer verwundet. Das politische Umdenken erfolgte in den ersten Nachkriegswochen. Sie wurden Mitglieder der Freien Deutschen Jugend, machten Abitur, studierten und stiegen auf der Karriereleiter rasch nach oben. Von Anna Seghers gefördert schrieb Hans 1972/74 für die Erzählungen "Agathe Schweigert" (1965) und "Das Schilfrohr" (1965) die Drehbücher der DEFA-Verfilmungen und veröffentlichte nach dem Mauerfall seinen autobiografischen Roman "Gelobt sei, was hart macht" (1991/2002). Klaus Müncheberg wurde Wirtschaftsfunktionär und war seit 1959 Mitglied der Staatlichen Plankommission. Beide Brüder schrieben im Herbst 1947 begeisterte Briefe über ihr neues Leben als FDJ-Funktionäre.

Willy Lorenz wurde als Landwirt am 22. Juni 1945 aus Lebus am Ostufer der Oder vertrieben und ging nach Reitwein im Oderbruch, später nach Bückwitz nordwestlich von Berlin, von wo aus er 1948/49 die Flugzeuge der "Luftbrücke" sehen und hören konnte: "Die amerikanischen Flugzeuge für Berlin fliegen Tag und Nacht, um Berlin mit Lebensmitteln zu versorgen. In der Nacht fliegen sie über unsern Hof, von dem Lärm der Motoren werde ich oftmals wach." Bevor er 1956 nach Westdeutschland floh, konnte er noch einmal über die Oder in die alte Heimat schauen: "Von Tante Bertchen habe ich ein Fernglas mitgenommen und habe mir von einem hohen Berg neben dem Friedhof meine alte Heimat angesehen. Durch das Glas konnte ich über die Oder fast alle Gehöfte der Nachbarn erkennen und konnte auch ganz deutlich erkennen, dass dort schon Polen ansässig waren."

"Warum war ich nur ein Mädchen?"

Köpp, Warum war ich bloß ein Mädchen (© Herbig Verlag München)

Gabi Köpp stammt aus Schneidemühl in Pommern. Sie geriet bei der Flucht mit ihrer Schwester am 26. Januar 1945 zwischen die Fronten. Während die Schwester bei einem Tieffliegerangriff umkam, konnte sie sich mit anderen Flüchtlingen in ein Gehöft retten, wo sie, gerade 15 Jahre alt, mehrere Tage und Nächte von Rotarmisten vergewaltigt wurde. Nachdem sie ihre Verwandten in Hamburg gefunden hatte, versuchte sie, 1946 ihre Fluchterlebnisse aufzuschreiben, was sie aber wegen der Alpträume, die sie nachts heimsuchten, wieder aufgeben musste. Diese frühen Aufzeichnungen liegen heute als Leihgabe im Bonner Haus der Geschichte. Erst 1992 erschien in Aachen, wo Köpp eine Professur für Theoretische Physik innehatte, die Vorfassung ihres Buches unter dem Titel "Meine Geschichte. Bericht über eine 1945 erlebte Flucht aus der Grenzmark Posen-Westpreußen". Unter dem Eindruck des 60. Jahrestags der Befreiung Auschwitz' 2005 schrieb sie ihr Buch noch einmal, das dann 2010, im Jahr ihres Todes, unter dem Titel "Warum war ich bloß ein Mädchen? Das Trauma einer Flucht 1945" erschien. Köpp war, 65 Jahre nach Kriegsende, die erste Betroffene, die das Schweigen brach und unter ihrem vollen Namen über die an ihre begangenen Vergewaltigungen schrieb. Über dieses Thema sprach man nicht, selbst die Aufzeichnungen "Eine Frau in Berlin" (2003), die erfolgreich verfilmt wurden, erschienen anonym.

"Frau, komm!"

Münch, "Frau komm!" (© Ares Verlag Graz)

Auch Ingo von Münch, Hamburger Emeritus für Staats- und Völkerrecht, beruft sich im Vorwort wie in seiner umfangreichen Literaturliste auf Gabi Köpps autobiografisches Buch. An seiner wissenschaftlichen Aufarbeitung der "Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45" (Untertitel), die als Pioniertat anzusehen ist, fällt auf, dass sie von keinem Historiker, sondern von einem Juristen geleistet wurde. Das Thema wird, so hat es den Anschein, von deutschen Historikern noch immer gemieden! Selbst der Verfasser wurde, wie er im Vorwort bemerkt, immer wieder gefragt, warum er denn ein solches Buch schriebe. Allein schon die Einleitung bietet dem Leser eine solche Fülle von Zitaten aus Erlebnisberichten und Sekundärliteratur, die erkennen lassen, dass diese ungeheuren Verbrechen, die an Hunderttausenden deutscher, aber auch polnischer, slowakischer, rumänischer, tschechischer Frauen verübt wurden, durchaus bekannt waren.

Münchs Buch ist klar und übersichtlich in zehn Kapitel gegliedert und umkreist alle Aspekte des Geschehens. So ist ein Kapitel dem Verhalten sowjetrussischer Offiziere gewidmet, die oft nicht einschritten, wo sie hätten einschreiten müssen, ein weiteres den Kindern, die, wenn sie Mädchen waren, selbst vergewaltigt werden konnten oder mit ansehen mussten, was ihren Müttern angetan wurde, ohne es zu verstehen. Die Gewährsmänner, auf die sich der Verfasser beruft, sind ehrbare und unbestechliche Leute wie der Schriftsteller Walter Kempowski, der in seiner Dokumentation "Echolot" (1999–2005) mehrmals das Thema aufgreift, wie die deutsch-amerikanische Journalistin Margret Boveri, der aus Pommern stammende Schriftsteller Christian von Krockow und wie der Historiker Hans-Ulrich Wehler, der 2005 in einem Interview äußerte: "Massenvergewaltigungen in Ostdeutschland: Sechzig Jahre danach kann und soll die Beschäftigung damit nicht aufgehalten werden."

"Vereister Sommer"

Schacht, Vereister Sommer (© Aufbau Verlag Berlin)

Der aus Wismar stammende Schriftsteller Ulrich Schacht, 1976 aus dem Zuchthaus Brandenburg-Görden freigekauft und nach Hamburg ausgebürgert, wurde zunächst mit den beiden Gedichtbänden "Traumgefahr" (1981) und "Scherbenspur" (1983) bekannt, ehe er sich mit den sechs Erzählungen "Brandenburgische Konzerte" (1989) der Prosa zuwandte. Öffentliches Aufsehen erregten aber die "Hohenecker Protokolle" (1984), worin er die Schicksale von elf weiblichen Häftlingen im Zuchthaus zu Stollberg im Erzgebirge nacherzählte. Dort in Stollberg ist Ulrich Schacht, der am 9. März seinen 60. Geburtstag feiern konnte, auch geboren. Nach Bäckerlehre und Abitur studierte er Theologie und wurde 1973 wegen kritischer Gedichte, die als "staatsfeindliche Hetze" eingestuft wurden, zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. In Bonn und Hamburg arbeitete Schacht als Redakteur bei "Welt" und "Welt am Sonntag" und wanderte 1998 nach Schweden aus, weil das 1990 wiedervereinigte Deutschland für ihn nicht mehr die "Republik des Grundgesetzes" war.

Seine Mutter Wendelgard Schacht war 1950 zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden, musste aber die Haftstrafe nicht vollends absitzen, sondern wurde, im Vorfeld der Berliner Außenministerkonferenz 1954, entlassen. Diese biografischen Daten sind freilich nur das Gerüst für eine unerhört bilderreich geschriebene Suche, die der Autor nach seinem in Russland verschollenen Vater unternommen hat, den er nur aus Erzählungen seiner Mutter kennt, den er aber ein Leben lang vermisst hat und den er schließlich, selbst schon 48 Jahre alt, im Dorf Schalikowo, zwischen Moskau und Smolensk gelegen, findet. Es ist der 4. April 1999, als die Geschichte mit dem Satz anhebt: "Ein Mann geht durch den Schnee." Dieser Mann geht zögernden Schritts über die winterlich vereiste und von Birken umsäumte Dorfstraße auf einen anderen Mann zu, der vor seiner Datscha auf ihn wartet und der sein Vater ist.

Fast ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit Wladimir Jegorowitsch Feodotow als Leutnant der Roten Armee in Wismar stationiert war und bei einem Tanzvergnügen 1949 Wendelgard Schacht kennenlernte, die im Sommer 1950 von ihm schwanger wurde. Am 14./15. August 1950 wurde diese junge, kaum ausgelebte Liebe jäh zerstört, als zunächst Wladimir und am Tag darauf Wendelgard vom sowjetrussischen Geheimdienst verhaftet wurden. Vier Wochen später gab sie bei einer Gegenüberstellung mit ihrem russischen Geliebten zu, mit ihm nach Westdeutschland hätte fliehen zu wollen. Am 18. November 1950 wurde sie von einem Sowjetischen Militärtribunal, ohne Rechtsbeistand und Entlastungszeugen, wegen "Landeshochverrats" verurteilt. Sie wurde aber nicht, wie sie befürchtet hatte, in die Sowjetunion verschleppt, sondern kam ins Frauenzuchthaus Hoheneck. Hier brachte sie am 9. März 1951 ihren Sohn Ulrich zur Welt, der ihr am 6. Juni weggenommen und in ein Kinderheim der "Volkspolizei" nach Leipzig verbracht wurde, bevor seine Großmutter ihn bei sich aufnehmen und wenig später bei einer Pflegefamilie unterbringen konnte.

Der Tag, an dem Ulrich Schacht mit seinem russischen Halbbruder Slavik durch Eis und Schnee auf seinen Vater zugeht, ist der 4. April 1999, ein magisches Datum, das wie ein roter Faden durch den autobiografischen Text läuft. Von hier aus werden die drei Handlungsstränge aufgefächert und miteinander verschränkt: Das Leben des Vaters, der damals, am 26. Oktober 1950, ins sibirische Tschita strafversetzt wurde, später heiratete und zwei weitere Söhne zeugte; das Schicksal der Mutter, die am 22. Januar 1954 aus Hoheneck entlassen wurde, Arbeit fand als Sekretärin in einer Wismarer Werft und 1979 nach Hamburg übersiedelte, wo sie heute in einem Seniorenheim lebt; und die Lebensgeschichte des Dissidenten und unerbittlichen Demokraten Ulrich Schacht selbst. Auch der 22. Januar 1954, der Entlassungstag der Mutter, ist ein solches Datum, das für die Textstruktur wichtig ist. Da fuhr sie von Chemnitz über Leipzig, Magdeburg und Schwerin nach Wismar. Im inneren Monolog während der langen Bahnfahrt der plötzlich Freigelassenen, die nichts verbrochen hatte, erfährt der Leser Unglaubliches aus DDR-Zuchthäusern. Dieser Textstrang wirkt unerhört verdichtet, weil die Erinnerung der Mutter noch nach Jahrzehnten klar und unwiderlegbar ist und weil der Sohn unablässig nachfragte.

Mehrere Passagen gibt es in diesem Buch, die den Leser sehr anrühren. Eine davon ist das Schicksal der drei Jahre älteren Schwester Dolores, die vor ihrem Krebstod 1976 dem Bruder noch einen Brief ins Zuchthaus schrieb; die zweite ist die Begegnung mit Heinrich Böll auf dem Schriftstellertreffen 1984 in Saarbrücken, wo linke Verharmloser kommunistischer Verbrechen die Szene beherrschten und wo der Kölner Schriftsteller schützend seinen Arm auf Ulrich Schachts Schulter legte; und die dritte ist die nächtliche Umrundung der Lubjanka, wo bis 1989 Tausende von "Staatsfeinden" eingekerkert waren, im Moskauer Zentrum, die der Verfasser mitten in der Nacht unternahm: ein archaisches Ritual, um das Böse zu bannen! Erstaunt erfährt man, dass für ihn jeden Sonntag in zwei Wismarer Kirchen von mutigen Pfarrern Fürbitten gesprochen wurden, "unserem gefangenen Bruder Ulrich Schacht" zu helfen. Als krudes Gegenstück dazu wirkt die Begegnung mit seinem Richter 17 Jahre nach der Verurteilung in Schwerin. Das Gespräch fand in einer Kleingartenanlage statt und wurde per Richtmikrofon mitgeschnitten: Die Druckfassung von 18 Seiten zeigt die vor Angst schlotternde Gestalt eines ehemals sozialistischen "Rechtspflegers".

Fussnoten

Fußnoten

  1. Rezensiert in: DA 38 (2005) 2, S. 370.

  2. Vgl. Margret Boveri, Tage des Überlebens. Berlin 1945, Berlin 2004; rezensiert in: DA 38 (2005) 2, S. 330f.

Dr. phil., Publizist, Coburg.