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Die Wende und die linken Juden und Jüdinnen der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

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Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. 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Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? 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Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? 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Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Die Wende und die linken Juden und Jüdinnen der DDR Ein Essay von Charlotte Misselwitz

Charlotte Misselwitz

/ 15 Minuten zu lesen

Charlotte Misselwitz betrachtet drei Beispiele von linken Juden, die nach der Wiedervereinigung Abwicklungserfahrungen machten und diskutiert mögliche Gründe dafür.

(© picture-alliance/AP, Robert Michael)

Einige meiner Geschichten über ostdeutsche Juden sind über mein journalistisches Standbein in Print und Radio entstanden. So gibt es etwa ein Radiofeature beim Deutschlandfunk über „Die Wollenbergers – Jüdische Remigranten in der DDR“ von 2022. In der Berliner Zeitung erschien das Portrait über Tom Rapoport, einen bekannten Biochemiker, der heute in Harvard lebt. Hier im Deutschland Archiv erschien das Portrait über Inge Rapoport, die seit der Fernsehserie „Charité“ noch bekanntere Professorin für Neonatologie.

In all den Geschichten dieser jüdischen Menschen aus der einstigen DDR ist immer wieder von der Zeit nach der Wiedervereinigung die Rede. Dieser Zeitraum soll auch hier im Fokus stehen: die 1990er-Jahre als eine Erfahrung des Umbruchs, auch rabiater Abwicklungen und des Schmerzes. Ich will mich auf drei dieser Erfahrungen ebenjener Menschen beziehen, deren Geschichten ich bereits intensiv recherchiert habe, und versuchen, den Hintergrund dieser Erfahrungen anhand weiterer Quellen auszuleuchten. Am Ende wird die Frage stehen, ob das, was die Personen in der Nachwendezeit erfahren mussten, einem speziellen westdeutschen Antisemitismus geschuldet ist. Aber von vorn.

Tom Rapoport, mittlerweile auch schon Ende 70, arbeitete bis Anfang der 1990er-Jahre als junger Professor am Forschungsinstitut Berlin-Buch. 1992 wurde der gesamte Standort abgewickelt, von fast 1.800 Mitarbeitenden blieben knapp 400 am neugegründeten Max Delbrück Zentrum (MDC). Rapoport durfte zwar bleiben, hatte auch eine Forschungsgruppe dort, aber die Professorenstelle wurde ihm aberkannt, da er in der DDR etwa ein Jahr als SED-Parteisekretär fungiert hatte. Eine Kommission befand zwar, dass er sich dabei nie zulasten anderer oder vorteilig für sich selbst verhalten hatte, gleichwohl musste er sich zweimal neu auf „seine“ Professur bewerben – und wurde zweimal abgelehnt. Rapoport, der anschließend eine hochdotierte Professorenstelle in Harvard angeboten bekam, erinnert sich noch an die herablassende Antwort des damaligen Vorsitzenden des MDC-Kuratoriums, Fritz Melchers, der seine erneute Bewerbung um die Professur mit den Worten kommentierte: „Na, wir wollen so manches in unserem Leben.“

Toms Mutter, Inge Rapoport, war schon in Rente, als die Wende kam. Beruflich tangierten sie die Vorgänge, Veränderungen und Abwicklungen daher nicht mehr. Allerdings musste sie mitansehen, wie an ihrem einstigen Lehrstuhl und am Universitätskrankenhaus Charité plötzlich Kolleginnen und Kollegen, auch einige ihrer einstigen StudentInnen, aufgrund angeblicher Stasi- oder anderer staatskonformer Aktivitäten ihre Anstellung verloren. Sie erzählt in ihren Memoiren „Meine ersten drei Leben“, wie viele dieser Kolleginnen und Kollegen dagegen klagten und vor dem Arbeitsgericht Recht bekamen ob der Überzogenheit mancher Anschuldigungen. Allein aus ihrer unmittelbaren Umgebung, der Kinderklinik, sind ein Professor, mehrere Dozenten, zwei Oberärzte sowie eine ältere Assistentin in die „Arbeitslosigkeit entlassen worden“, ohne dass ihnen eine „ehrenrührige Tat nachgewiesen werden“ konnte.

Das dritte Beispiel erzählt von Albert Wollenberger, einem Kardiologen, der Chef des Zentralinstituts für Herz-Kreislauf-Forschung in Berlin-Buch und langjähriger Präsident der International Society of Cardiology war, im amerikanischen Exil in Harvard seinen Doktor gemacht hatte und nach einer Station in Kopenhagen zurück nach Deutschland gekommen war. Ihm wurde in den 1990er-Jahren die Rente drastisch gekürzt – aufgrund seiner SED-Mitgliedschaft und weil allen ostdeutschen Professoren die sogenannte Intelligenzrente gestrichen wurde. Hinzu kam jedoch, dass für ihn die allgemein gekürzte Rente durch das Rentenüberleitungsgesetz nochmal geringer berechnet wurde. Er hatte etwa die letzten zehn Jahre seiner Erwerbstätigkeit am Institut keine Rentenbeiträge gezahlt, da er als sogenannter VDN (Verfolgter des Naziregimes) in der DDR von den Beiträgen befreit gewesen war.

Wollenberger wusste, eine solche Handhabung ist Unrecht und kämpfte um die Anerkennung seiner nicht gezahlten Beiträge als jüdischer Flüchtling. Auf dem Dachboden seiner einstigen Villa, die nun ein paar seiner Enkel bewohnen, finden sich noch Briefe, die er sich mit der neu eingesetzten westdeutschen Sozialrichterin schrieb. Im letzten Brief erwähnte er sogar seine jüdische Herkunft, seine Flüchtlingsgeschichte – er hatte zeitweise im Berliner Untergrund gegen die Nazis gekämpft, als diese schon an der Macht waren; erst 1937 war er aus Deutschland geflüchtet. Mit der späten Erwähnung seines jüdischen Hintergrundes zog er gewissermaßen das letzte Register. Doch auch auf diesen Brief erhielt er nur ein „abgelehnt“. Zwar wurden 1997 und 1998 aufgrund von Sammelklagen wie der der Leopoldina Forschungsgemeinschaft vor dem Bundesverfassungsgericht, Wollenberger ab 1999 die Bezüge neu berechnet, erhöht und überwiesen. Dies erfolgte allerdings nur ein paar Monate vor seinem Tod.

Abwicklungen waren nicht nur spezifisch ostdeutsch

Natürlich: Diesen drei ostdeutschen Menschen jüdischer Herkunft ging es ähnlich wie dem Gros der ostdeutschen Bevölkerung in den 1990er-Jahren. Auch Jana Hensel, Wolfgang Engler und viele andere beschrieben dies für die unterschiedlichsten Bereiche – nicht nur in den abgewickelten und von der Treuhand verkauften Betrieben, sondern bis hinein in die Hochkultur, die Medien und die Wissenschaft. Ulrich von der Heyden beklagt, dass bei den Abwicklungen im Bereich der Geisteswissenschaften, „Humankapital auf den Müll geworfen“ worden sei.

Das alles hat mit spezifisch jüdischer Geschichte zunächst wenig zu tun. Allerdings könnte man durchaus fragen, weshalb in diesen Fällen die Verfolgung in der NS-Zeit, die Herkunft aus verfolgten oder ermordeten Familien und die spezifisch antifaschistische Positionierung nach 1945 hier so gar keine Rolle spielte. Und wenn die Befreiung von Rentenbeiträgen wie bei der VDN-Regelung im Fall von Wollenberger nicht anerkannt wurde, was ist da systematisch nicht richtig gelaufen? Wieso haben die damals maßgeblichen westdeutschen Eliten offenbar gar nicht erst in Erwägung gezogen, zwischen solchen Menschen zu unterscheiden, die vom NS-Regime massiv verfolgt worden sind, und solchen, die sich aus anderen Gründen dem Staat DDR angedient haben? Die hier skizzierten Biografien und die einstige SED-Zugehörigkeit dieser Menschen verweisen auf Identifikationen mit dem einstigen Staat DDR, die ja durchaus auch mit ihrer jüdischen Herkunft zu tun hatten. Warum spielte all dies nach 1990 keine Rolle?

Als linke Juden dem DDR-Staat verbunden

Albert Wollenberger, der teilweise in Paris, aber auch im Berliner Untergrund als Kommunist gegen die Nazis gekämpft hatte, traf in der neu gegründeten DDR viele seiner alten Genossen wieder in höchsten Positionen an. Selbstironisch beschreibt er in seinen Memoiren, wie er sich in der ihm zugewiesenen Villa mit einem ebenfalls remigrierten und gut vernetzten jüdischen Nachbarn um ein Zimmer stritt – und wie zur Lösung des Streits der eine die Abteilung unter Walter Ulbricht und der andere die unter Wilhelm Pieck aktivierte. Und tatsächlich sah Wollenberger im Staat DDR einige seiner grundsätzlichen sozialistischen Werte verwirklicht. Auch wenn nicht die gesamte einstige Nazi-Bevölkerung „ausgetauscht“ wurde, so gab ihm allein der Elitenaustausch genug Vertrauen in diesen Staat, der nun von „seinen Leuten“, Juden und Kommunisten, geführt wurde.

Inge Rapoport identifizierte sich nicht nur als Ärztin mit dem ostdeutschen Gesundheitssystem, dessen Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie oder den Geldbeuteln der Reichen ihr fortschrittlicher erschien. Ihre Identifikation mit einem Gesundheitssystem für alle hatte auch mit ihrer jüdischen Erfahrung zu tun. In Erinnerung an die Krankenhäuser im amerikanischen Exil beschreibt sie beispielsweise, wie Schwarze ebenfalls separat behandelt wurden – ähnlich wie sie selbst als Jüdin einst in Nazi-Deutschland.

Es gibt viele weitere Gründe und Argumente für die Identifikation linker Jüdinnen und Juden mit dem DDR-Staat. Immerhin hatten sie die gemachten Erfahrungen mit Diskriminierung, strukturellen Ungleichheiten oder ethnischen Kategorisierungen mit einer kritischen Analyse des Kapitalismus verbunden. Sonia Combe beschreibt in ihrem Buch „Loyal um jeden Preis“ aber auch die Ambivalenzen dieser jüdischen Remigrantinnen und -migranten, die trotz dieser Identifikationen auch die Defizite des realexistierenden Sozialismus sahen und zu spüren bekamen: Jürgen Kuczynski etwa, Professor für Wirtschaft an der Humboldt-Universität, wurden – so wie Anna Seghers, Stefan Heym und vielen anderen – einerseits Veröffentlichungen untersagt, er übte immer wieder auch Kritik gegenüber dem System; andererseits wurden ihm staatlicherseits bis zum Ende eine große Villa, ein Chauffeur und eine Sekretärin zur Verfügung gestellt. Bei aller Kritik und Beschwerde hätte Kuczynski den Staat doch nie verlassen.

Diese Ambivalenzen zeigen sich auch in den Lebenswegen der nächsten Generation: Tom Rapoport hatte als 19-Jähriger bei seinem Eintritt in die SED sogar seine amerikanische Staatsbürgerschaft abgetreten. Einerseits zeigt dies seine Identifikation mit der DDR, zudem wollte er keine Privilegien gegenüber seinen Mitschülern oder -bürgern haben. Andererseits wiederum meint er, die zwei Jahre als SED-Parteisekretär seien die „schlimmsten Jahre seines Lebens gewesen, weil sie ihn von der Wissenschaft abhielten“.

Mit anderen Worten: Diese und andere in den 1990er-Jahren „abgewickelten“ ostdeutschen Jüdinnen und Juden waren zwar grundsätzlich loyal, aber auch offen für Kritik gegenüber der DDR. Und der Wende gegenüber war Tom Rapoport vielleicht aufgeschlossener als die erste Generation, gehörte er doch zu Beginn der 90er-Jahre einer Kommission des Wissenschaftsrates an, die den Kanzler beriet, um Empfehlungen für die „deutsche Einheit“ zu geben. Er hatte gehofft, die Zentralinstitute in den wissenschaftlichen Wettbewerb überführen zu können und war – und ist bis heute – überzeugt, dass sich die Institute in Buch gegenüber den westdeutschen Wissenschaftszentren hätten behaupten können. Am Ende wurden die ostdeutschen Institute jedoch evaluiert und verkleinert, er selbst verlor, wie anfangs erwähnt, dadurch seine Professur.

Krise und Heimatlosigkeit nach dem Zusammenbruch der DDR

Nur wenige hatten seinerzeit ein Sensorium für die Widersprüchlichkeiten ostdeutscher jüdischer Realitäten. Moshe Zuckermann veröffentlichte 2002 das Buch „Zwischen Politik und Kultur. Juden in der DDR“, wo er fasziniert auf die Involviertheit und Teilhabe jüdischer Menschen auf den höchsten Ebenen des ehemaligen Staates verweist, die er sonst höchstens aus den USA kannte, wo jüdische Senatoren oder Minister ganz selbstverständlich zum politischen Bild gehörten und gehören. Die meisten wollten jedoch von solchen komplexen Zusammenhängen in den 1990er-Jahren nichts hören – ebenso wenig wie von den „Lebensleistungen“ dieser Menschen, wie es bei Wolfgang Herzberg heißt, der die Geschichte seiner ostdeutschen jüdischen Eltern in dem Buch „Jüdisch und Links“ wiedergegeben hat.

Auch Sonia Combe unterstreicht diese Lebensleistungen und Ambivalenzen, wenn sie beispielsweise den Einfluss thematisiert, den die erste Generation an Dichtern und Denkern – Jürgen Kuczynski, Anna Seghers, Stefan Heym – auf die nächste Generation auch nichtjüdischer Autoren hatte. Das Schaffen von Christa Wolf, Heiner Müller oder Franz Fühmann ist ohne diese jüdischen Remigrantinnen und -migranten, die ihnen oft auch persönliche Mentoren waren, völlig undenkbar. Diese Zusammenhänge drangen jedoch im Diskurs der 1990er-Jahre kaum mehr durch. Dass manche ostdeutsche Juden im einseitig wiedervereinigten Diskurs eine Heimatlosigkeit, Desorientierung oder auch Überforderung verspürten, ist daher mehr als verständlich.

Für Inge Rapoport begann eine wunde Zeit nach der Wende. Sie fragte sich – ähnlich wie Christa Wolf und andere – wo und wie sie selbst zur „Täterin“ geworden sein könnte, welchen Menschen sie vielleicht das Leben schwer gemacht hätte – obwohl ich bis heute nur Menschen treffe, die sich an ihre inspirierend kluge und faire Art erinnern.

Die Enkelin von Albert Wollenberger, Judith Wollenberger, erinnert eine Szene Ende der 1990er-Jahre im Haus des Großvaters, wie er vor der Treppe zusammenbricht und sich scheinbar zu wehren scheint gegen Menschen, die ihm weh tun wollen. Sie meint, hier seien alte Ängste und Erfahrungen aus der Nazi-Zeit hochgekommen – getriggert auch durch die Nichtanerkennung und die teilweisen Respektlosigkeiten auf beruflicher und ideologischer Ebene im wiedervereinten Deutschland. Von ihr stammt auch das Wort, er sei nach all den Erfahrungen eine „Scherbe“ gewesen.

Verzerrungen in der westdeutsch dominierten Geschichtsschreibung

Hinzu kommt, dass Identifikationen der ostdeutschen Juden und Jüdinnen mit dem „anderen“, aus ihrer Sicht sozialeren und stärker entnazifizierten Teil Deutschlands in den 1990er-Jahren nicht nur weitgehend übergangen, sondern mitunter auch rabiat umgeschrieben wurden. Hier ein paar Beispiele:

Jeffrey Herf verwendet zwar in seinem Buch „Divided Memory“ reale Zahlen, wenn er die Verurteilungen von ehemaligen Nazis in Ost und West vergleicht – er rechnet sie aber mit viel Biegen und Brechen derart eigenwillig zusammen, dass er am Ende behaupten kann, es hätte sich in Ost- und Westdeutschland mit der Entnazifizierung in etwa gleich verhalten: Die 3.300 Verurteilungen in den Waldheimer Prozessen im Jahr 1950 unter der damaligen Justizministerin Hilde Benjamin – Frau von Kurt Benjamin und dieser wiederum Bruder von Walter Benjamin – rechnet er dabei aber nicht mit, weil in diesen Prozessen auch politische Gegner ausgeschaltet worden sind. Dem war sicher so, es betraf aber natürlich nicht die gesamte Zahl der Verurteilten. Mit demselben Argument streicht er auch sämtliche zuvor schon erfolgten Verurteilungen von 12.500 ehemaligen Nazis durch die Sowjetische Besatzungsmacht aus der Rechnung. Einzig die 2.000 Verurteilungen durch spätere DDR-Gerichte lässt er gelten – warum hier keine Ausschaltung politischer Gegner mehr stattgefunden haben soll, erschließt sich nicht. Diese Zahl vergleicht er dann mit den insgesamt 6.500 Verurteilungen in dem mehr als doppelt so großen Westdeutschland – ein mehr als fragwürdiges Vorgehen. Die Forschung des Historikers Harry Waibel zu den in Stasi-Archiven dokumentierten antisemitischen Vorfällen wiederum wurde ebenfalls breit rezipiert, ohne dass diese mit ähnlichen Vorfällen in Westdeutschland verglichen und in Bezug gesetzt worden wären, wo sie auch längst nicht so akribisch aufgezeichnet wurden. Vergleicht man antisemitische Einstellungen in Ost und West seit der Wende, so zeigt sich: Von den 1990er-Jahren bis in die Mitte der 2000er war Antisemitismus in den östlichen Bundesländern nur halb so weit verbreitet wie in den westlichen. Das American Jewish Committee (AJC) verzeichnete 1991 maximal sechs Prozent antisemitische Einstellungen im Osten, während für den Westen maximal 16 Prozent gemessen wurden. Auch 1996 waren die Werte der Ostdeutschen bezüglich antisemitischer Vorurteile in den Daten des ALLBUS (Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften) im Schnitt halb so hoch wie im Westen. Die Erhebungen der Friedrich-Ebert-Stiftung bestätigten diesen Befund noch Mitte der Nullerjahre. All diese Institute zeigen alsdann, dass eine Angleichung zwischen Ost und West erst 15 Jahre nach der Wiedervereinigung erfolgte – wobei in einer Studie des österreichischen Soziologen Wilhelm Kempf von 2013 die Ostdeutschen noch für 2010 im Schnitt ein Viertel weniger antisemitische Tendenzen zeigten.

Vor dem Hintergrund solcher Vergleichswerte ist zu vermuten, dass Antisemitismus auch in der alten Bundesrepublik deutlich weiter verbreitet war als in der DDR. Und wohlgemerkt sind diese Zahlen nicht zu verwechseln mit denen zur Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland: Die stieg in allen Erhebungen Anfang der 1990er-Jahre rasant an und ist bis heute dreimal höher als Antisemitismus in Ost und West.

Die Veröffentlichungen der 1990er-Jahre sind daher zum Teil mit ebenso großer Vorsicht zu genießen wie jene tendenziösen und ideologisch verzerrten Veröffentlichungen in der DDR. Was wir lernen müssen, ist, die guten Veröffentlichungen und Studien von den schlechten zu trennen. Und vor allem: Die faktischen Verzerrungen über die DDR, die in den 1990er-Jahren begannen, ergänzen die strukturellen, ökonomischen und ideologischen Abwicklungen. Sie betrafen die spezielle jüdische Vergangenheit in der DDR und lösten daher unter vielen ostdeutschen Juden im wiedervereinigten Diskurs Verunsicherung und Schmerz aus. Bleibt noch die Frage, woher der unwürdige Umgang mit ostdeutschen Juden und Jüdinnen mit SED-Vergangenheit, die ihre linken Einstellungen auch danach nicht zu verbergen suchten, rührte.

Unterschwelliger Antisemitismus gegenüber linken ostdeutschen Juden?

Ich will mit einem letzten Beispiel schließen, das in seiner Symbolträchtigkeit eine Aggressivität und Respektlosigkeit gegenüber den ostdeutschen Juden demonstriert, dass man durchaus auf den Gedanken kommen kann, dass nach 1990 nicht nur die DDR als Staat abgewickelt werden sollte, sondern mit ihr auch das linke, kommunistisch-jüdische Erbe. Ich zitiere im Folgenden aus einer Zusammenfassung der Literaturwissenschaftlerin Therese Hörnigk, die sich mit der Rolle Stefan Heyms bei der Eröffnungssitzung des 13. Deutschen Bundestages auseinandergesetzt hat.

Am 10. November 1994 sollte Heym als Alterspräsident die Legislaturperiode des 13. Deutschen Bundestages eröffnen. „Die CDU/CSU-Fraktion reagierte mit offen ausgestelltem Missvergnügen.“ Noch am Abend vor der Rede wurde von einem Dokument gemunkelt, wonach Heym angeblich Stasi-Kontakte gehabt hatte. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) faxte ihm die Dokumente zu, welche schon am Morgen von der Stasi-Unterlagenbehörde als „entlastend“ eingestuft wurden. „Als Stefan Heym dann morgens pünktlich den Plenarsaal betrat, blieb die gesamte CDU-Fraktion wie in Schockstarre verfallen sitzen, während die anderen Fraktionen, wie es der parlamentarische Brauch gebietet, sich von den Plätzen erhoben. Auch Richard von Weizsäcker und Roman Herzog zollten Heym auf der Ehrentribüne ihren Respekt. (…) Die Nation konnte dieses unwürdige Schauspiel im Fernsehen verfolgen und beobachten, dass sich nicht alle CDU/CSU-Abgeordneten, soweit sie überhaupt im Saal saßen, an die zuvor ausgegebene Anordnung ihres Bundeskanzlers hielten, Heyms Rede mit ‚steinernen Mienen‘ zu quittieren. Einige von ihnen legten noch eine Schippe drauf. Sie unterhielten sich während der Rede demonstrativ oder blätterten in Akten herum. Ein Film dokumentiert den hämisch rundum blickenden Bundeskanzler Kohl.“

Diese „Stunde tiefer Schmach in der parlamentarischen Geschichte der Bundesrepublik“, wie sie von vielen später erinnert und genannt wurde, erfolgte gegenüber einem Juden und Holocaustflüchtling, der als amerikanischer Soldat zum Befreier von Nazi-Deutschland geworden war, als Mitglied der Feldnachrichtentruppe der US-Armee. Die offene Ablehnung Heyms durch die CDU/CSU-Fraktion lässt sich nicht durch Unwissenheit oder Oberflächlichkeit erklären. Sein Hintergrund war allen bekannt. In ihrem Verhalten spielten Momente von Aggressivität und Herablassung eine offenkundige Rolle. Sie waren vielleicht der linken Gesinnung von Stefan Heym geschuldet. Aber darf sich ein derartiges Schauspiel entladen, wenn ein jüdischer Politiker mit dieser Vergangenheit und Lebensleistung spricht?

Die Abwicklung der DDR war zweifellos in vielerlei Hinsicht rabiat, und das traf die linken Juden in der DDR besonders. Ein besonderer Respekt gegenüber jüdischem Leben und jüdischer Vergangenheit, wie er im bundesrepublikanischen Gedenken doch immer proklamiert wird, war im Falle linker ostdeutscher Juden nicht zu spüren. Mitunter war die Herzlosigkeit gegenüber diesen jüdischen Ostdeutschen auffällig stark. Sie lassen an die These denken, die Wolfgang Herzberg in seinem genannten Buch aufwirft, wonach „der westdeutsche Antikommunismus gepaart mit Antisemitismus“ auftritt, als eine Kontinuität, die in Deutschland mindestens seit der Weimarer Republik besteht. Die Nazis wollten einst mit ihrem Feldzug gen Osten den „jüdischen Bolschewismus“ ausrotten. An Reste dieses unheilvollen Denkens fühlt man sich mit Blick auf den Umgang mit linken Juden nach 1990 durchaus erinnert. Natürlich ist dies nur Spekulation, da es keine Erhebungen zu antikommunistisch-antisemitischen Einstellungen aus dieser Zeit gibt. Aber zumindest soll hier die Analysemethode vorgeschlagen werden, wonach ähnlich wie bei vorgeblich israelkritischen Positionen mitunter antisemitische Tendenzen auffindbar sind, auch gefragt werden muss, ob hinter den antikommunistischen Positionen oder Abwicklungen der 90er-Jahre, ein versteckter Hass auf (linke) Juden ausgelebt werden konnte. Übrigens: Diese „Abwicklungen“ nach 1990 widersprechen keineswegs den parallel verlaufenden Entwicklungen der 1990er-Jahre, die sehr wohl auch den Wiederaufbau der Jüdischen Gemeinden und des religiösen Lebens zeigten. Diese Gleichzeitigkeit von Abwicklung und Neuaufbau ist vielleicht auch typisch für die Zeit nach der Wiedervereinigung. Allerdings galt die Förderung des Judentums im wiedervereinigten Deutschland eben dem unpolitischen, ethnisch-religiösen oder auch konservativen Judentum – wie schon zuvor in der Bundesrepublik. Jüdische Biografien und linke politische Ausrichtungen oder Realitäten, die nicht in diese Kategorien passten, wurden – wie die vielseitigen Abwicklungen zeigen – übergangen, verdrängt oder ausgegrenzt.

Zitierweise: Charlotte Misselwitz, „Die Wende und die linken Juden und Jüdinnen der DDR“, in: Deutschland Archiv, 30.01.2024, Link: www.bpb.de/545001. Alle DA-Beiträge sind Recherchen und Sichtweisen der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Charlotte Misselwitz, Jüdische Remigranten in der DDR, Deutschlandfunk 2020, https://www.hoerspielundfeature.de/die-wollenbergers-100.html, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  2. Charlotte Misselwitz, Spitzenforscher Tom Rapoport: Von Ost-Berlin nach Harvard, in: Berliner Zeitung. 14.12.2021, https://www.berliner-zeitung.de/zeitenwende/tom-rapoport-von-ost-berlin-nach-harvard-li.138910?pid=true, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  3. Charlotte Misselwitz, "„Man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.“ Die Kinderärztin Inge Rapoport: Von Hamburg, über die USA in die DDR", in: Deutschland Archiv, 03.11.2020, www.bpb.de/318155, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  4. Siehe auch: Charlotte Misselwitz, Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... - Bemerkungen zu dem Beitrag von Micha Brumlik 'Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR?', in: Deutschland Archiv, 29.4.2020, www.bpb.de/308502.

  5. Inge Rapoport, Meine ersten drei Leben, Berlin 1997, S. 379.

  6. Generell wurde die Rente der Widerstandskämpfer mit denen der Opfer des Faschismus angeglichen und nach unten berechnet. Aber Wollenberger erkannte – wie wohl nicht viele – dass ihm zusätzlich die Beitragsberechnungen selbst für diese korrigierte Rente nicht richtig berechnet wurden, aufgrund der oben genannten Begründung. Das hat jedoch nichts mit der Praxis mit hohen Parteifunktionären zu tun, die das Bundesverfassungsgericht 2019 bestätigte, vgl. https://www.fr.de/politik/rentenkuerzung-ddr-funktionaere-scheitern-klage-11676748.html, letzter Zugriff 17.1.2024. Allerdings wurde darüberhinaus ab 1991 bei 27 Berufs- und Personengruppen die Rente gekürzt, wovon 10 Gruppen, darunter auch die Wissenschaftler, erfolgreich klagen konnten, die restlichen 17 Gruppen, darunter etwa BallettänzerInnen, sollten zwar durch einen Härtefallfonds 2018 entschädigt werden, dazu ist aber bisher nichts geschehen: https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/ddr-renten-zusatzrenten-sonderrenten-rentenueberleitungsgesetz-einigungsvertrag-106.html, letzter Zugriff 23.01.2024.

  7. Sie haben verschiedene Bücher zu dem Thema veröffentlicht. In diesem Buch dachten sie gemeinsam darüber nach: Wolfgang Engler/Jana Hensel, Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein, Berlin 2018.

  8. Ulrich van der Heyden, "Nie zuvor wurde so viel Humankapital auf den Müll geworfen“, in: Deutschland Archiv, 06.1.2021, www.bpb.de/325071, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  9. Vgl. Sonia Combe, Loyal um jeden Preis, Berlin 2022.

  10. Charlotte Misselwitz, Spitzenforscher Tom Rapoport (Anm. 2), https://www.berliner-zeitung.de/zeitenwende/tom-rapoport-von-ost-berlin-nach-harvard-li.138910?pid=true, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  11. Vgl. Wolfgang Herzberg, Jüdisch und links, Berlin 2022.

  12. Charlotte Misselwitz, Die Wollenbergers (Anm. 1), https://www.hoerspielundfeature.de/die-wollenbergers-100.html, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  13. Vgl. Jeffrey Herf, Devided Memory, The Nazi Past in the Two Gemanys, Cambridge MA 1997.

  14. Genauere Ausführungen zu diesen Zahlen: Charlotte Misselwitz, Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR (Anm. 4), www.bpb.de/308502, zuletzt aufgerufen am 15.1.2024.

  15. Ebd.

  16. Therese Hörnigk, Heym im deutschen Bundestag, in: Ossietzky Nr. 23, 2014. S. 784-787.

  17. Ebd.

  18. Ebd.

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Die Autorin ist in Ost-Berlin geboren und arbeitet publizistisch in Radio und Print mit dem Schwerpunkt auf deutsch-israelische Themen. Sie hat im Januar 2020 ihre Doktorarbeit zur „Narrativen Rückspiegelung von Stereotypisierungen des Muslimischen in deutschen und israelischen Medien“ an den Universitäten in Essen und Tel Aviv eingereicht.