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Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans Einladung zur DA-Podcast-Premiere! East of the sun: Jazz in der DDR Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Mit Liebe, Fantasie und Kochkunst

/ 18 Minuten zu lesen

Ursula Winnington war in der DDR eine bekannte Journalistin und Kochbuchautorin. Sie schrieb über Esskultur, mit Rezepten aus aller Welt. Dabei musste sie mehr als nur die Zutatenlage berücksichtigen.

Ursula Winnington, Journalistin und Kochbuchautorin, sitzt in einem Sessel und hält ein Kochbuch in den Händen. Als DDR-Koch-Queen erlangte Winnington mit ihrer Kolumne „Liebe, Phantasie und Kochkunst“ in „Das Magazin“ große Bekanntheit. (© picture-alliance/dpa, Monika Skolimowska)

Liest man von Soljanka, Jägerschnitzel mit Spirelli und Schwedeneisbecher, geht es um DDR-Küche. Dazu Fotos von Weißkohl in großen Gitterkörben in sonst fast leeren Gemüseläden, Pyramiden der gleichen Sorte Konserven in magerer Schaufensterdekoration und lange Schlangen vor Obstständen. Das gab es alles, und viel davon. Aber es gab eben nicht nur das. Für eine weltoffene, experimentierfreudige und moderne Küche stand die Kochbuchautorin Ursula Winnington – meine Großmutter –, die rückblickend sagte: „Es war mein Ehrgeiz zu zeigen, dass man mit dem, was es in der DDR gab, hervorragend kochen konnte.“

Raffinierteres als in HO-Gaststätte und Betriebskantine, Exotischeres als regionale Küche und solide, gute Hausmannskost. Meine Oma war eine, wenn nicht die Koryphäe, wenn es um extravagantere und internationale Küche ging. Sie bot ihrer Leserschaft außer Rezepten, die mit dem vergleichsweise überschaubaren Warenangebot zu machen waren, kulturhistorische Anekdoten und Wissenswertes zur Esskultur aus aller Welt. Ihre Küche war zwangsläufig saisonal und regional, aber das mit möglichst viel Abwechslung. Die Journalistin Jutta Voigt schrieb über sie: „Wie orgiastische Ausflüge in ferne Welten lasen sich die Rezepte von Ursula Winnington. (…) Huhn à la Gangbao (sic!), Pollo al cognac, Imam bayildi. Solche Rezepte waren eine lukullische Einladung zur Grenzüberschreitung, ein West-Visum für jedermann.“

Geboren in Pommern – aufgewachsen in Rostock

Die Familie meiner Großmutter kam aus Mecklenburg. Ihre Oma heiratete einen Gutsbesitzer und führte schon als resolute Achtzehnjährige ein großes Gut, konnte wirtschaften, Wild zerlegen und hervorragend kochen. Die Familie verlor das Gut, aber die Geschichten von Gesellschaften, herrschaftlichen Tafeln und heimlichen Liebschaften lebten in meiner Großmutter weiter. Auch wenn sie später gefangen und bezaubert war von exotischen Gewürzen und internationalen Gerichten und damit eine so unwahrscheinliche Karriere in der DDR machte – die exzellente Mecklenburger Küche ihrer Familie spielte trotzdem immer eine Rolle.

Sie selbst stammte aus Pommern, wo sie am 8. August 1928 in Ober-Aalkist geboren wurde. Nach dem frühen Tod ihres Vaters wuchs Ursula in Rostock auf. Als meine Großmutter vierzehn war, wurde das Haus, in dem sie mit der Familie wohnte, ausgebombt und sie kamen bei der Tante in der Niederlausitz unter. Davon erzählte sie oft, denn dort durfte und musste sie kochen, backen, den Tisch herrichten – bis dahin war die Küche für sie ein verbotener Ort.

Die Jahre danach waren schwierig. Als „Bombenkind“ zog sie von Ort zu Ort, von Pension zu Pension, in verschiedene Schulen, Haushalte, Familien. 1945, kurz nach Kriegsende, konnte sie gerade so den einfachen Schulabschluss machen. Ihr Stiefvater versuchte mit mäßigem Erfolg, sie für die Arbeit auf den Höfen zu begeistern, beim Melken, Pflügen, Säen, bei der Ernte. Während die Eltern eine neue Existenz aufbauen wollten, wünschte sich die junge, abenteuerlustige Frau sehnlich etwas, das sie aus ihrer aussichtslosen Situation katapultierte. Innenarchitektin wäre sie gerne geworden.

Ausbildung in der Landwirtschaft – Studium der Landwirtschaft und Promotion in Berlin

Ihr Entschluss, aus der elterlichen Tristesse auszubrechen, führte sie zurück nach Rostock, wo sie sich am besten auskannte. Als hätte sie etwas Wertvolles verloren, spazierte sie durch die zerbombte Altstadt, vorbei am Steintor, der Ruine des Postgebäudes, dem geliebten Antiquitätengeschäft, an dem sie sich als Jugendliche die Nase plattgedrückt hatte, und lief auf die Landwirtschaftsschule zu. Beherzt und entschlossen ergatterte sie noch am selben Tag einen Ausbildungsplatz und stellte so die Weichen für eigentlich alles, was folgen sollte: zunächst für ihren Weg nach Berlin in die russisch besetze Zone, ins Zentralamt für Forschung und Technik; für ihr Studium, obwohl sie zunächst keinen Platz bekam, weil sie weder Arbeiter- noch Bauernkind war; für ihre Anstellung bei der Deutschen Akademie für Landwirtschaftswissenschaften und ihre Heirat mit dem Physiker Hans Wittbrodt, dem Leiter der Akademie der Wissenschaften; sowie für ihre Promotion in Landwirtschaftswissenschaften.

Der Weg in den Journalismus und die Leidenschaft fürs Kochen

In der Akademie wurde sie 1959 Chefredakteurin des Landwirtschaftlichen Zentralblattes, in dem landwirtschaftliche Erkenntnisse und agrartechnologische Fortschritte aus aller Welt in kurzen Mitteilungen, den Annotationen, zusammengefasst wurden. Sie war Anfang dreißig, hatte zwei Kinder, ein hohes Arbeitspensum, eine angesehene Stelle und war finanziell gut versorgt. Sie machte viele Auslandsreisen in sozialistische Staaten, und schon da warf die leidenschaftliche Hobbyköchin immer einen interessierten Blick in die Kochtöpfe. Doch wie von einer kulinarischen Initialzündung erzählte sie immer wieder von dieser einen Reise: nach Indien, wohin sie 1959 ihren Mann zum Indian Science Congress begleiten durfte. Die spektakulären Aromen, die sie dort entdeckte, veränderten für immer ihre Art zu kochen.

Und Zeit ihres Lebens sollten ihre Augen anfangen zu leuchten, wann immer sie von Ingwer sprach. Sie war bezaubert und betört von den Gewürzen und Kräutern. Curry, Linsen-Dal, Raita und Chutney – die exotischen Gaumenfreuden sprachen auf eine andere Weise zu ihr, und sie war überzeugt davon, dass sich auch mit den in der DDR verfügbaren Zutaten noch viel mehr machen ließe. Namhafte Professoren der Akademie wurden bei ihnen zuhause in Treptow mit einem indischen Essen bekocht. Durch die Flure der Akademie raunte es: Bei Wittbrodts wird indisch gekocht. Sie unterzog die DDR-Currymischungen einer Geschmacksprüfung: zu viel Muskat! Jahre später würde sie in ihrem Buch „Ein Leib- und Magenbuch“ Abhilfe anbieten.

Mut zum Sprung ins Risiko einer freien Journalistin und Autorin

Grafisch gestaltete Titelseiten von "Das Magazin" aus verschiedenen Jahren. Die Zeitschrift hat die Schwerpunkte Kultur und Lebensart. Es ist eine der wenigen DDR-Zeitschriften, die auch nach der Wiedervereinigung weiterhin herausgegeben wird. (© privat)

Noch aber betreute sie – bis 1964 – die Annotationen des Landwirtschaftlichen Zentralblattes. Es waren hunderte, tausende Mitteilungen – eine Aufgabe, die sie überforderte und nicht erfüllte. Eigentlich, meinte sie mit der Koketterie des späteren Erfolgs, fand sie es ziemlich langweilig. Wieder fiel eine Prise Zufall auf den Weg ihrer ungewöhnlichen Karriere. Eines Tages stand der stellvertretende Chefredakteur der begehrten Zeitschrift Das Magazin, Manfred Gebhardt, in ihrem Büro. Ob sie nicht jemandem wüsste, der über die neuesten Errungenschaften der Landwirtschaft berichten könnte? Unterhaltsam, verständlich, vielleicht mit einem Schuss Witz? „Ja“, sagte sie, „da weiß ich jemanden. Ich würde das gerne machen.“

Den Kontakt zu den Instituten hatte sie. Und so fing sie an zu schreiben – ein lange gehegter heimlicher Wunsch –, von der Sensation der Broilerzucht, magererem Schweinefleisch, Forellen, neuen Apfelsorten und Eiweiß aus Algen. Gab es in den landwirtschaftlichen Instituten Innovationen und Ideen, wusste meine Großmutter davon zu erzählen. Sie fand den Mut, sich aus der Sicherheit einer gutbezahlten, sicheren Festanstellung in ein neues Abenteuer und die in der DDR seltene Freiberuflichkeit zu wagen. Es war eine ihrer großen Stärken, sich alles zuzutrauen. „Warum soll ich das nicht auch können?“ Jeden Tag saß sie an ihrer Schreibmaschine und ließ sich auch durch Fehlschläge nicht entmutigen.

Eine neue Liebe und Zugang zu westlicher Kochliteratur

Ursula und Allan Winnington, aufgenommen ca. 1980 (© privat)

Zu ihrem neuen Leben als Autorin gehörte eine neue Liebe – der britische Journalist und Schriftsteller Alan Winnington, der als Reporter in China gelebt hatte, fließend chinesisch sprechen und hervorragend kochen konnte. Er bekam in der DDR praktisch Asyl, nachdem er wegen seiner Berichterstattung über den Koreakrieg in der kommunistischen Zeitung Daily Worker keinen gültigen Pass mehr besaß und China verlassen musste. Ihren beliebten charmanten Stil kreierte sie auch mit seiner Hilfe, und er war für sie eine entscheidende Quelle für westliche Kochliteratur. Die Kolumne des Restaurantkritikers Wolfram Siebeck musste sie sich nicht mehr zerknittert und mehrfach gefaltet im unauffälligen Briefumschlag von der Westverwandtschaft schicken lassen. Sie las jetzt die ZEIT und hörte BBC, um Alans Sprache zu lernen. Sie zogen in eine schöne große Wohnung am Strausberger Platz und hatten einen anregenden Freundeskreis mit englischen und internationalen Künstlern und Intellektuellen.

Artikelreihen, Kolumnen, Rezepte – und immer wieder an Grenzen stoßen

1970 entwarf sie für die Zeitschrift Für Dich, die auflagenstärkste der Frauenzeitschriften, die Reihe „Viele Männer kochen gern“. Ein Ansatz, der in der DDR, in der Gleichberechtigung in der Verfassung stand, zunächst gern gesehen wurde. Für jede Folge besuchte sie einen ausländischen Korrespondenten und kochte mit ihm in seiner Landesküche – sowjetisch, französisch, dänisch, ungarisch. Dann war plötzlich Schluss, die Reihe wurde unvermittelt beendet, eine Begründung gab es nicht. Für meine Großmutter war klar, dass der Kontakt zu den ausländischen Korrespondenten nicht gern gesehen wurde.

Sie schrieb viel über gesunde Ernährung und nutzte diese Erkenntnisse später in ihren Rezepten. Zu ihrer ersten eigenen Rezeptkolumne kam sie durch gutes Zureden einer Lektorin bei der Zeitschrift „Guter Rat“. Diskussionen um Landesküchen und Zutaten gehörten von Anfang an dazu. Vorabsprachen, welche Themen, welches Obst und Gemüse vorgestellt werden konnte, gab es immer. „Sechzig-Vierzig“ beschrieb meine Großmutter grob das Verhältnis, das Redaktionen wie zum Beispiel jene des „Guten Rats“ in Bezug auf westliche Küche von ihr erwarteten. 60 Prozent aus den Bruderstaaten, 40 Prozent für den Rest der Welt. Was in der DDR nicht vorhanden war, durfte in den Rezepten nicht vorkommen, sonst handelte man sich in der Redaktion unter Umständen Ärger ein. Für einen Artikel über ihre Tomatenrezepte mussten sie im Berliner Palasthotel nach Tomaten fürs Fotos fragen, es war ihnen schlicht nicht gelungen, vor der Saison welche aufzutreiben.

Auf Reisen andere Küchen erkunden und Rezepte DDR-tauglich machen

Ursula Winnington 1974 bei der Kochshow "Asiatisch Kochen" im sächsischen Markkleeberg. (© privat)

Meine Großmutter war jetzt Frau Winnington und britische Staatsangehörige. So konnte sie weitere Reisen in für die große Mehrheit der DDR unerreichbare Länder machen, und eine ganz besondere: zwei Wochen von der Tschechoslowakei über Österreich nach Italien und Frankreich, wo es auch für ostdeutsche Gutverdiener einigermaßen unbezahlbar war. Sie schliefen im Auto, ein Hotel war unerschwinglich. Freunde luden sie auf eine echte Bouillabaisse ein.

Mit ihren Rezepten war schnell klar: Sie traf einen Nerv. Als sie über Chutney schrieb – sie kannte englisches Chutney von ihrer irischen Freundin Elisabeth Shaw, die ostdeutsche Kinder für ihre Bücher liebten –, war die Reaktion enorm. Schraubgläser wurden hübsch beschriftet und mit Pflaumen, Apfel- oder Tomatenchutney quer von Rügen bis zum Erzgebirge verschenkt. Im Artikel spannte sie geschickt den Bogen von der Küche des sowjetischen Bruderlandes zu Essgewohnheiten im kapitalistischen Ausland und lud zu einer unverfänglichen Auslandsreise über den Tellerrand ein. Das sollte ihr Markenzeichen werden.

War es im Westen Wolfram Siebeck, der beharrlich und energisch gegen eine kulinarische Realität ohne Finesse und Sterneköche anschrieb und über weichgekochtes Mischgemüse, Mehlsoßen, Toast Hawaii und Mett-Igel schimpfte, versuchte in der DDR nun meine Oma, Redaktionen und Leserschaft für kulinarisches Neuland zu gewinnen, über politische Grenzen hinweg. Über den Westen sagte meine Großmutter, der habe es auch nicht besser gekonnt – Siebeck hätte ihr wahrscheinlich zugestimmt. Nur hätten die Menschen im Westen eher Zugang zu Zutaten gehabt und konnten reisen. Meine Oma schrieb nie von Filet oder Bananen. Rezepte mit Paprika waren im Winter undenkbar, schließlich war das auch nicht die Saison dafür, und für jede Jahreszeit fand sich etwas.

Ein Kochbuch abgelehnt – Rezeptheft herausgebracht

Da die Idee, gemeinsam mit ihrem Ehemann Alan Winnington ein Buch mit Rezepten der chinesischen Küche zu veröffentlichen, verlagsseitig abgelehnt wurde, publizierten sie ihre Rezepte aus China im Heft "Küche anderer Länder", Titelseite von 1976. (© privat)

Mit ihrem Mann wollte sie ein chinesisches Kochbuch schreiben, für das er zehn Jahre zuvor schon eine Ablehnung von Verlagen bekommen hatte. Wieder wurde daraus nichts, zu groß waren die diplomatischen Verstimmungen und außenpolitischen Differenzen mit China. Stattdessen entstand ihr ungewöhnliches Heft „Küche anderer Länder“. Ihr Anspruch an die Fotos war mit dem Geschirr der Markkleeberger Studioküche nicht zu erfüllen, also fuhr sie mit ihrem Auto von Freundin zu Freundin, packte hier die besondere Tischdecke, dort authentisches Geschirr ein, bis ihr Auto aussah wie ein „foire aux puces“, ein Trödelmarkt. Nicht, dass sie Französisch sprechen konnte. Aber für die Anekdote klang es so einfach besser. Hier wurden in einzelnen Kapiteln verschiedene Landesküchen vorgestellt, es gab Rezepte für Pizza, Gnocchi, indisches Hühnercurry und Linsen-Dal, Roastbeef und Yorkshire Pudding, Pelmeni und Letscho. Und es gab ein Kapitel, das hieß „… und anderswo“. Hier hatten sie ihre chinesischen Rezepte dann doch untergebracht.

Mit Kulinarik und Rezepten für Das Magazin und Sibylle

Seit 1976 schrieb Ursula Winnington die Kolumne "Liebe, Phantasie und Kochkunst" in der monatlich erscheinenden Zeitschrift "Das Magazin". Zunächst unterzeichnete sie mit dem Pseudonym Magnus und später mit ihrem Namen. Zu jeder Kolumne gehörte ein Rezept. (© privat)

Endgültig angekommen als Instanz für das kulinarisch Besondere war sie mit ihre Kolumne „Liebe, Phantasie und Kochkunst“ in der Zeitschrift Das Magazin. Dort leistete sie seit 1976 unterhaltsame Pionierarbeit in Sachen internationale Küche. Das Magazin, mit einer Auflage von mehr als einer halben Million Exemplaren, war als eines der beliebtesten Presseerzeugnisse der DDR so stark nachgefragt, dass Abonnements auch mal vererbt wurden. Es war und ist immer noch bekannt für die besondere Mischung aus Beiträgen zu Kunst, Kultur und Unterhaltung mit einer Prise Erotik. Die weltgewandte und außergewöhnliche Chefredakteurin Hilde Eisler schwärmte für die Kochkunst meiner Großmutter und bot ihr die Möglichkeit, die Rubrik „Liebe, Phantasie und Kochkunst“ freier zu gestalten, als das in anderen Zeitschriften möglich war. Hier schrieb sie ihre begehrten kulinarischen Feuilletons und war nicht so eingeschränkt bei der Wahl der Landesküchen und der Zutaten. Natürlich hatte ihre Freiheit Grenzen, aber sie war eine Meisterin der Improvisation – und ihre Leserschaft immer auf der Suche nach den nötigen Zutaten.

1980 erschien ein Beitrag über Ursula Winnington im Modemagazin "Sibylle". (© Privat )

1978 kam mit dem Modemagazin Sibylle eine weitere begehrte und besondere Zeitschrift dazu. Hier konnte sie ganze Reihen über Koriander, Kokosnuss und Ingwer schreiben und wusste die Redaktion hinter sich. „Was wollen Sie bloß immer mit der Winnington?“, soll Inge Lange vom Politbüro bei der Chefredakteurin nachgefragt haben. Meine Oma nahm es als Unwissen, gegen das sie weiter anschrieb. Ihre Bekanntheit und Beliebtheit schützten sie dabei in gewisser Weise.

Bevor’s gedruckt wird: Prüfen, ob‘s die Zutaten oder Ersatz im Laden gibt

Ursula Winnington bereitet in der Küche ihrer Wohnung am Strausberger Platz ein Essen für Gäste vor, aufgenommen 1986. (© privat)

Manfred Gebhardt, seit 1979 Chefredakteur von Das Magazin, schrieb in seinen Erinnerungen: „Gerade mit den Gewürzen allerdings hatte Ursula Winnington so ihre Probleme. (…) Was normalerweise in einer Zeitschrift nebenherläuft, die Kochrezepte auf der Ratgeberseite, das war in der DDR hochpolitisch. Für keine andere Seite gab es so viele Tabus zu beachten wie für diese. Irgendetwas war immer irgendwo knapp. So überprüften wir jedes Rezept dreimal, bevor es einmal gedruckt wurde.“ Bambus ersetzte sie durch Kohlrabi, Cashewkerne durch Mandeln. Bei Sojasauce musste mit Erwa-Speisewürze und einem Schuss Essig oder Zitrone getrickst werden. Immer setzte sie sich für den verpönten Knoblauch ein. Es gab Bœuf Bourguignon, nur hatte kaum jemand die komplette Garnitur mediterraner Kräuter.

Meine Großmutter und ihrer Leser waren pragmatisch: Sie machte ihnen mit Quiche Lorraine und chinesischen Teeeiern den Mund wässrig. Da hatte man wenig Probleme bei der Beschaffung, und es gab nicht wieder Soljanka und Senfeier. Indische Rezepte ließen sich in der Winterzeit besser veröffentlichen, wenn die Weihnachtsgewürze leichter zu bekommen waren. Im Frühling gab es Tipps für wilden Salat mit Löwenzahn, Giersch oder Sauerampfer. Sie wertete die vorhandenen Zutaten enorm auf. Mit dem schnöden Weißkohl, den eigentlich keiner mehr sehen konnte, wurden chinesische Löwenköpfchen gezaubert. Blumenkohl verwandelte sie in „Chou fleur au gratin“. Und wenn es die Versorgungslage erlaubte, gab es Rezepte mit Aubergine und Zucchini.

Kulinarisches Wissen und enorme Kreativität – ihre Bücher waren Mangelware

Sie sammelte unermüdlich, fast schon besessen, Anekdoten, Artikel, Zitate über alles, was mit der Kultur des Essens und Trinkens zu tun hatte. Was immer sie vielleicht verwenden könnte, wurde in Notizbüchern und auf Zetteln gehortet. Sie probierte alles aus, vereinfachte, wo nötig.

Kreativität war gefragt, denn es herrschte Mangel an Vielem. Aber nie hat sie es danach klingen lassen. In ihren Kolumnen ging es um antike Göttinnen, liebeshungrige Könige, Goethe, Shakespeare und Hildegard von Bingen, um französische Kochkunst, chinesische Zubereitungstechniken und immer um die aphrodisische Wirkung von Gewürzen. Es ging um weit mehr als Rezepte – es waren unterhaltsame, sinnliche Ausflüge in ersehnte, vergangene, verbotene oder verlorene Welten. Diese Geschichten sprengten die Grenzen der Durchreicheküche.

Dabei waren ihre Bücher selbst Mangelware. Ihre Leser schrieben sie direkt an: „Auch unsere Familie gehört zu denen, die Ihr Leib- und Magenbuch weder im Handel noch beim Verlag erstehen konnten. Hoffentlich haben Sie noch einige Exemplare. Wir würden uns freuen, zwei davon zu bekommen.“ Unzufriedene Leserbriefe versuchte sie schon von sich aus zu vermeiden. Die sahen dann etwa so aus: „(…) Rezepte sind eine feine Sache. Leider scheitert die Zubereitung vieler Speisen an der traurigen Tatsache, dass die erforderlichen Zutaten bei uns nicht im Handel sind – so auch die Oblaten für die Nürnberger Lebkuchen. (…) Kennen Sie eine Möglichkeit, wie man die selbst herstellen kann? (…) Wenn es mir dann noch gelingt, irgendwo Kardamompulver aufzutreiben, könnte ich ans Backen denken.“ Bei ihr klang das im Rückblick nicht so problematisch, eher wie eine kreative Herausforderung. Aber sie lebte in der gut versorgten Hauptstadt und verdiente genug, um in für ostdeutsche Verhältnisse teuren „delikat“-Geschäften mehr zu kaufen, als die Kaufhalle hergab. Und solange ihr Mann lebte, konnte er bei seltenen Besuchen in West-Berlin echte Sojasauce besorgen.

Klassiker der Kulinarik im Regal und Genuss für Sozialisten auch im TV

"Ein Leib- und Magenbuch" von Ursula Winnington aus dem Jahr 1981 enthielt historisches Wissen zur Kulinarik und zum Tafeln. Selbstverständlich enthielt das Buch auch Rezepte, deren Zutatenliste zuvor mit dem Angebot im DDR-Lebensmitteleinzelhandel in Einklang gebracht worden war. (© privat)

In ihrem Bücherregal standen Paul Bocuse, Henriette Davidis, Jean Anthelme Brillat-Savarin, chinesische und indische Kochbücher neben Willam Pochljobkin, dem Kenner der sowjetischen Küche. Sie teilte das schwer zu bekommende Wissen in unzähligen Kolumnen, Büchern, Radiosendungen und Fernsehaufzeichnungen. Sie nahm ein großes Publikum mit zu Ausflügen in die exotische Welt auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Dass sie als Adaptionskünstlerin das Bourgeoise im Sozialismus salonfähig machen konnte, zeigte sie auch in ihrem Klassiker „Ein Leib- und Magenbuch“, der 1981 erschien und bis zum Ende der DDR viele Male wieder aufgelegt werden sollte. Sie erklärte, warum auch der Sozialist ein Genießer sein dürfe und wie gestrig und abwegig es sei, dass Frauen an den Herd gehörten. Sie lud ein zu einer neuen ästhetischen Esskultur auch im Plattenbau und gab einen hungrig verschlungenen Abriss über die Geschichte der großen Köchinnen und Köche.

Und ihre Leser dankten es ihr, schließlich wurden die eigenen Kochtöpfe Rückzugsorte ins Private und Kochen ein Politikum, wenigstens ein Statement. Sie schrieb zwei Kochbücher für Kinder, die in hohen Auflagen erschienen: das „Kochbuch für Kinder“ und das „Gewürzbuch für Kinder“, voll mit Gewürzen, die es so einfach nicht zu kaufen gab, von denen zu wissen aber für eine gute Allgemeinbildung vielleicht doch erwünscht war.

Jetzt wurde sie eingeladen in Fernseh- und Rundfunksendungen und hätte gerne mehr davon gemacht oder noch besser: eine eigene Sendung gehabt. Wie die amerikanische TV-Köchin Julia Child. Vielleicht war sie dafür zu unkonventionell. In dem undogmatischen TV-Aufklärungsformat „Sie und Er und 1000 Fragen“ gab sie jungen Paaren Tipps für eine Küche, in der es auch knistert, und in der Fernsehsendung „HAPS – Haushalts-Allerlei Praktisch Serviert“, in Nachfolge des durch den ständigen Mangel an irgendetwas resignierten Fernsehkochs Kurt Drummer, stellte sie wieder verschiedene Landesküchen vor. Doch erneut war plötzlich ohne Begründung Schluss. Sie sollte keine Wünsche und Begehrlichkeiten wecken, die dann nicht erfüllt werden könnten, war ihre Vermutung.
Auf der Höhe ihrer Karriere in den Achtzigerjahren war sie als kulinarische Instanz viel gefragt. Doch persönlich brachen schwere Zeiten an. Ihre große Liebe Alan Winnington starb 1983, und ein Jahr darauf verlor sie ihren Sohn.

Die Wende als Zäsur – Verlage und Zeitschriften wurden eingestellt

In ihrem Buch "Aphrodites Gaben" widmete sich Ursula Winnington ihrem Lieblingsthema: den Aphrodisiaka. Doch der Verlag wollte oder durfte das Buch nicht herausbringen. Deshalb blieb es in der DDR in der Schublade und erschien erst 1991 im vereinten Deutschland. (© privat)

Ihr Arbeitspensum blieb hoch. Meine Oma gab unzählige Lesungen in Bibliotheken und Kulturhäusern quer durch die Republik. Reisen ins kapitalistische Ausland gab es ohne ihren Mann nicht mehr. Noch zu seinen Lebzeiten begann sie auf seine Idee hin mit der Arbeit an einem Buch über ihr persönliches Lieblingsthema Aphrodisiaka. Trotz vieler Beschwichtigungen und Überredungsversuche, wollte oder durfte der Verlag ihr Buch nicht drucken, und es blieb in der Schublade. Die Verheißung exquisiter Zutaten und unerfüllbare materielle Sehnsüchte machten dabei mehr Sorge als Phallus-Abbildungen und explizite Kamasutra-Zitate. „Aphrodites Gaben“ erschien erst nach der Wende 1991, doch mit dem Fall der Mauer verlor meine Großmutter ihre Nische. Dass man in der DDR hervorragend kochen konnte, gibt ihrer Karriere so gewissermaßen einen Rahmen – das Land, in dem sie so ausgesprochen erfolgreich und beliebt gewesen war, gab es nicht mehr. Die Zeitschriften wurden bis auf Das Magazin eingestellt, die Verlage abgewickelt und Kulturhäuser mussten schließen. Auch, wenn ihre Expertise sich auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs sehen lassen konnte – der Makel des Provinziellen, Ahnungslosen, der den Ostdeutschen anzuhaften schien, schlug auch ihr entgegen. Sie wäre gerne mal zu Alfred Biolek eingeladen worden, aber der Westen, wie sie sagte, nahm keine Notiz von ihr und wollte sich internationale Küche nicht von einer Ostdeutschen erklären lassen. Und Ostdeutsche wollten lieber reisen, wollten neue Kochbücher oder hatten kein Geld. Was sie noch veröffentlichte, verließ die Grenzen der kleinen DDR auch nach 1989 kaum, wo sie bis heute eine dankbare Fangemeinde hat.

Im Jahr 1999 wurde sie von der ZEIT eingeladen, die Fußnote zu einer von Siebecks Kolumnen zu schreiben: „(…) Von einem (…) Arzt aus Ratzeburg weiß ich, dass er sich die Mühe gemacht hat, eines meiner längst vergriffenen Bücher Liebe, Phantasie und Kochkunst zu erstehen. Von seiner per Post gesandten Bitte war ich derart gerührt, dass ich ihm eines meiner allerletzten Exemplare zuschickte. Die Antwort erfolgte prompt. ‚Liebe Frau Winnington, wir haben mit Dank das wunderbare Kochbuch erhalten. (…) Ein Rätsel allerdings ist noch, wie Sie alle diese leckeren Gerichte mit Zutaten aus der DDR gekocht haben. Wir haben mit Begeisterung die Rezepte gelesen und werden auch daraus kochen.‘ Ob es ihm gelungen ist, in einem Land, wo light-, fast- und energy food die Regale füllen, Lebensmittel wie Mehl, Butter, Salz, Eier, Sahne, Käse (…) und mageren Speck für zum Beispiel eine gewöhnliche Quiche Lorraine zu erstehen, habe ich bis heute nicht in Erfahrung gebracht. (…) Wie viele der großen Schar der ambitionierten Hobbyköche bin auch ich froh darüber, dass ich heute beim Einkaufen viel Zeit und Energie spare. Ich muss nicht länger Knoblauch, Ingwer, Chillies oder Koriander nachjagen. Ich bin auch froh darüber, dass Zucchini und Auberginen für die Gemüsehändlerin keine Fremdwörter mehr sind und ich weder Tomatenmark noch Ananas in Büchsen horten muss.“

Kochkunst und Rezepte à la Winnington - ein Stück DDR-Kulturgeschichte

Mit gerade mal Anfang sechzig lotete sie, wie das ihre Art war, aus, was sich aus dieser neuen Situation machen ließ. Sie kam auf ihre alte Leidenschaft, die Inneneinrichtung, zurück und betrieb mit ihrer Freundin und einer ihrer Enkeltöchter im Berliner Prenzlauer Berg ein paar Jahre lang ein Geschäft für Schönes aus dem Fernen Osten. Einige ihrer Bücher wurden neu aufgelegt, und 2021 wurde sie von der Historikerin Birgit Jochens als eine der bedeutenden Berliner Kochbuchautorinnen gewürdigt. Ihre Leidenschaft für die Küche anderer Länder blieb ungebrochen, genau wie ihre Fähigkeit, mit Liebe, Fantasie, Kochkunst und Mut durchs Leben zu gehen. Am 4. Mai 2025 ist meine Großmutter mit 96 Jahren verstorben. Mit ihren Kochbüchern und zahlreichen Artikeln hinterlässt sie ein Stück gelebte DDR-Kulturgeschichte.

Zitierweise: Lilly Böhm, "Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte - Mit Liebe, Fantasie und Kochkunst", www.bpb.de/570994, in: Deutschland Archiv vom 17.07.2025. (ali)

Fussnoten

Fußnoten

  1. Die HO war die staatliche „Handelsorganisation“ in der DDR für den Einzelhandel von Lebensmitteln und Haushaltswaren. Zudem betrieb die HO u.a. auch Gaststätten und Hotels.

  2. Jutta Voigt, Der Geschmack des Ostens. Vom Essen, Trinken und Leben in der DDR, Berlin 2005, 2. Auflage, S. 151.

  3. Diese Bezeichnung wählte sie selbst, sie beschrieb damit Kinder, die durch die Bombardements ihr Zuhause verloren hatten und nicht bei ihren Eltern wohnen konnten.

  4. Die Bildungspolitik der DDR in den 1950er- und 1960er-Jahren bevorzugte Kinder und Jugendliche aus Arbeiter- und Bauernfamilien. Siehe dazu: Barbara Kerbel, Wie der sozialistische Staat die Bildungseinrichtungen prägte, Bundeszentrale für politische Bildung, 1.7.2016, https://www.bpb.de/230382, zuletzt aufgerufen am 8.9.2025.

  5. Das Landwirtschaftliche Zentralblatt war eine fachwissenschaftliche Zeitschrift der DDR, herausgegeben von der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin (ab 1971: Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR). Es diente vor allem dem Fachinformationstransfer innerhalb der Landwirtschaft für Praxis, Forschung und Entscheidungsträger.

  6. Siehe dazu z.B.: Stefan Wolle, Gleichberechtigung, Bundeszentrale für politische Bildung, 30.12.2019, https://www.bpb.de/521468, zuletzt aufgerufen am 8.9.2025.

  7. Sie schrieb zum Beispiel für die Reihe „Besser gesund und schlank als wohlbeleibt und krank“ für die „Für Dich“.

  8. Das mittlerweile abgerissene Hotel in Berlin-Mitte war vor allem auf westliches Publikum ausgerichtet und mit Produkten ausgestattet, die sonst in der DDR kaum oder nicht erhältlich waren.

  9. Alan Winnington erhielt die britische Staatsbürgerschaft 1968 wieder zurück.

  10. Die irische Grafikerin und Illustratorin war bekannt für ihre Kinderbücher, z.B.: Der kleine Angsthase, Berlin 1963; Die Schildkröte hat Geburtstag, Berlin 1965; oder Das Bärenhaus, Berlin 1973.

  11. Zu jeder Ausgabe gehörte eine Vignette von Horst Hussel, ein über die DDR hinaus bekannter Grafiker und Illustrator. Siehe z.B.: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/kataloge-datenbanken/biographische-datenbanken/horst-hussel. Überhaupt spielte die oft herausragende Illustration eine große Rolle in ihren Büchern und Artikeln, die auch von Rolf Xago Schröder oder Hans Ticha illustriert waren.

  12. Die „Zeitschrift für Mode und Kultur“ war eine Frauenzeitschrift in der DDR – auch „Vogue des Ostens“ genannt -, herausgegeben vom Modeinstitut Berlin. 1995 wurde sie eingestellt.

  13. Manfred Gebhardt, Die Nackte unterm Ladentisch. Das Magazin in der DDR, Berlin 2022, 2. Auflage, S. 140.

  14. So hieß das ostdeutsche Pendant zur Maggi-Würze – zum Kochen passabel, zum Dippen viel zu salzig, befand Ursula Winnington.

  15. Eine Durchreicheküche war im Plattenbau der DDR (Typ P2) üblich. Durch eine Öffnung in der Wand in Richtung Ess- bzw. Wohnbereich konnten platzsparende Grundrisse umgesetzt werden.

  16. Leserbrief 82-09-20, Fritz M.

  17. Leserbrief, privat, 87-12-07, Renate K., Cottbus.

  18. Siehe zur Lebensmittelversorgung z.B. Stefan Wolle, Lebensmittelversorgung, in: DDR kompakt, Bundeszentrale für politische Bildung, 30.12.2019, https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/ddr-kompakt/521469/ oder Juliane Schütterle, Klassenkampf im Kaufhaus. Versorgung und Sonderversorgung in der DDR 1971-1989, Erfurt 2009.

  19. Ursula Winnington, Fußnote 63, in: Die ZEIT, Ausgabe Nr. 40/1999, S.17.

  20. Birgit Jochens, Zwischen Ambition und Rebellion. Karrieren Berliner Kochbuchautorinnen, Berlin 2021, S. 158-169.

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