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„Und keiner hat Recht“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten DDR-Geschichte als Erinnerungspolitik Katja Hoyers Buch jenseits des Rheins gelesen 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Büchererverbrennungen am 10. Mai 1933: Nicht nur in Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Das Mädchen aus der DDR Die Todesopfer des Grenzregimes der DDR Die Kirchner-Affäre 1990 Der Weg des Erinnerns „Manche wischen das weg, als ginge es sie gar nichts an“ Maßstabsetzend Die nächste Zeitenwende "Gegner jeglicher geistigen Bevormundung" Wenn die Vergangenheit nie ruht „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“ Christoph Hein: "Die DDR war ideologisch, wirtschaftlich und politisch chancenlos" Das Bild der DDR von Konrad Adenauer und Willy Brandt im Kalten Krieg Die Macht der leisen Mutigen: „Es lohnt sich anständig zu sein“ Ehemalige Nazis in der SED "80 Jahre zu spät" „Dieser Personenkreis entwickelt eigene Vorstellungen zum Begriff Freiheit“ Zur Wirklichkeit von gestern und zur Möglichkeit von morgen – Vom Jüdischen im Deutschen „Den Helsinki-Prozess mit wirklichem Leben erfüllen“ Leerstellen und Geschichtsklitterungen Biografieforschung: Tödliche Ostseefluchten Polen als Feind Die Dimensionen der KSZE als entspannungspolitisches Konzept vor und nach 1989. Und heute? Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 33 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Der Osten: Ideen und Macher? Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? „Wer sich heute ernsthaft die DDR zurückwünscht, hat ein kurzes Erinnerungsvermögen“ Hat da jemand „Freiheit“ gerufen? Zur Verteidigung eines guten Wortes Erinnerungslandschaften, zerklüftet Generation Einheit – eine Inselgeneration? West-Ost-Land „Und keiner hat Recht“ Alltag, Gesellschaft und Demokratie Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Übersehene Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Abschied von der zivilen Gesellschaft? "Die DDR wird man nie ganz los" Von Nutzen und Nachteil der Brandmauer Disruption. Die Revolution der Erschöpften Wie Weimar ist die Gegenwart? Eine Zäsur für die deutsche Demokratie? „Der Erfolg der Linken zeigt, wie es gehen kann“ Zeitenwende 2.0 Die Post-Wagenknecht-Linke Staatskapazität statt Sündenböcke Der "NSU" im Lichte rechtsradikaler Gewalt "Dann muss ich eben selbst Milliardär werden"  Kommerzialisierte Solidarität Wie der DFB 1955 den Frauen-Fußball verbot Die Schlacht um die Waldbühne Die Hare-Krishna-Bewegung im Ost-Berlin der 1980er-Jahre Monomorium: Wie Krankenhäuser in der DDR zum Gesundheitsrisiko wurden Wie meine Großmutter Ursula Winnington die DDR-Küche aufmischte Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Der Zauber des Anfangs Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 80 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg Russische Frauen von Deutschland aus im Widerstand Doppeldenken als soziale adaptive Strategie Belarus. Terra Incognita "Siegfrieden" „Die Deutschen sind die Düpierten“ Die Stunde Europas. Bloß wie? Ein Leben, zwei Mal Flucht Verklärung der Geschichte als Zukunftsrezept Daniel Kehlmann: „Was wir in den USA erleben, ist eine asymmetrische Diktatur“ "Dies alles muss beendet werden" Zwischen Wirtschafts- und Militärmacht Die Ostpolitik 1969 bis 1973: Vorbedingung für KSZE und Deutsche Einheit Krieg ohne Grenzen Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Alle Porträts im Überblick Redaktion Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? "Ein Beitrittsvertrag, kein Vereinigungsvertrag" „Miteinander – Füreinander. Nie wieder gegeneinander“ 1989/90: Freiheit erringen, Freiheit gestalten Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach-) Kriegsgeschichte Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria "Sie legten einfach los". Siedler und Geflüchtete in Heiligenhaus Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Die radix-blätter - ein besonderes Medium der Gegenöffentlichkeit in der DDR Wut und Zweifel: Erinnerungsbilder für die Zukunft „Wir wollten nicht länger auf Pressefreiheit warten“ Die Freiheit geht zum Angriff über auf die Utopie des Kommunismus Von der Kunst des Romans "Der Jazz-Bazillus hatte mich" Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Frankreich als ferne Nähe Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik „Zustrombegrenzung“ im Nachkriegsdeutschland Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Arnold Julius und Walter Frankenstein: Überlebende der Shoah Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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„Und keiner hat Recht“

Aron Boks

/ 13 Minuten zu lesen

Ostwestliches aus Wernigerode von Aron Boks und aus Hamburg von Lucia Lucia. Ein gemeinsamer Poetry-Slam-Beitrag zum aktuellen Zustand der Deutschen Einheit.

Deutsche Einheit? Zweiheit? Vielheit? Am Brandenburger Tor über 35 Jahre nach der Deutschen Vereinigung am 3. Oktober 1990. (© bpb / Holger Kulick)

Es ist Herbst 2025, und das „Deutschland Archiv“ der Bundeszentrale für Politische Bildung fragt nach einem frischen Ost-West-Blick auf die Deutsche Einheit. Kein Wunder, wieder einmal war 3. Oktober, wieder einmal Einheits-Jahrestag...

Aron Boks ist „ostdeutscher“ Autor und Journalist, hat gerade mit 'Starkstromzeit' sein zweites Buch über seine Auseinandersetzung mit der DDR veröffentlicht und wurde gefragt, ob er die Redaktion als Slam-Poet mit einem Denkanstoß bereichern kann – mit der Bitte, noch eine westdeutsch sozialisierte Kollegin vorzuschlagen. Sofort hat er an seine beste Freundin Lucia Lucia gedacht. Lucia ist Schriftstellerin und ebenfalls Slam-Poetin, jedoch im Gegensatz zu Aron nicht in Sachsen-Anhalt, sondern in Hamburg geboren und aufgewachsen. Ansonsten haben die beiden aber vor allem Gemeinsamkeiten: Sie wurden beide im Jahr 1997 geboren, leben beide derzeit in Berlin und haben weder die alte Bundesrepublik noch die DDR erlebt. Trotzdem löst die Arbeitsanfrage bei ihnen komplett unterschiedliche Gefühle aus:

Aron ist begeistert, Lucia hat Bedenken. Während Aron leidenschaftlich gern und ständig über Ost- und Westdeutschland spricht und Ost-West-Workshops besucht, fühlt sich Lucia dazu nicht qualifiziert. Woher kommt diese Diskrepanz? Wie lernen Menschen, die die Zeit der Teilung nicht miterlebt haben, Ost- und Westdeutschland im Verlauf ihres Lebens im vereinten Deutschland kennen? Welche Rolle spielen Humor und Medien dabei? Und was bedeutet das heute für die Generation der Nachwendekinder?

Deutscher Freudenmoment vor 35 Jahren: Graffiti über den Mauerfall, fotografiert Ende November 1989 an der Hinterlandmauer in der Bernauer Straße in Berlin. (© Holger Kulick)

Das Gesprächsprotokoll

Aron: Bist du jetzt eigentlich dabei?
Lucia: Bei was?
A: Na, bei dem Beitrag. Von dem ich dir letzte Woche erzählt hab.
L: Ehrlich gesagt… ich weiß nicht. Irgendwie habe ich ein Zögern.
A: Aber warum?
L: Ich meine, du setzt dich ja quasi hauptberuflich mit ostdeutscher Geschichte auseinander – und ich bin eher der Typ „uninformierte Westdeutsche“, da ist einfach ein Ungleichgewicht. Wobei natürlich auch gerade das auf der Bühne oder im Text interessant sein könnte.
A: Inwiefern?
L: Naja, wenn du über 35 Jahre nach der Wiedervereinigung einen Beitrag von zwei gleichaltrigen Nachwendekindern liest; beide sind um 2015 rum in der Poetry-Slam-Szene gelandet, beide leben in Berlin, teilen gemeinsame Freund:innenkreise im gleichen sozialen Milieu, also dem, in dem Leute „Freund:innenkreise“ sagen, und einer ist eben ostdeutsch und tief im Diskurs und die andere westdeutsch und sich dessen eigentlich erst seit ein paar Jahren wirklich bewusst – da hast du das Problem ja auf dem Silbertablett.

A: Kennst du denn irgendwelche Westdeutschen in unserem Alter, die sich mit ihrem Westdeutsch-Sein auseinandergesetzt haben?
L: So intensiv wie du mit deinem Ostdeutsch-Sein? Nee. Schon allein der Begriff des „Westdeutsch-Seins“ klingt ja überhaupt nicht nach einem Thema. Wonach soll man denn da fragen? Haben deine Eltern auch Urlaub in Frankreich gemacht und an die Meritokratie geglaubt? Waren sie Hippies oder Punks?
A: Na ja, es müsste halt ein Gespräch sein, in dem das als typisch westdeutsch benannt wird.
L: Also ein Gespräch mit jemand Ostdeutschem. Westdeutsche benennen nichts als westdeutsch, für die ist das einfach normal.
A: Vielleicht. Zumindest lande ich mit den Ostdeutschen in meinem Umfeld früher oder später eigentlich immer in Ost-West-Gesprächen. Wie im letzten Winter zum Beispiel, da hat doch dieser Typ bei dir zur Zwischenmiete gewohnt…
L: Georg.
A: Genau! Der hatte sich in der Zeit doch ziemlich aktiv mit seiner ostdeutschen Herkunft beschäftigt.
L: Das wusste ich die ersten drei Monate zum Beispiel überhaupt nicht! Da haben wir irgendwie nie drüber gesprochen. Außer einmal, als es um die Städte ging, aus denen wir kommen, Hamburg und Leipzig, und ich dann meinte, dass ich in Leipzig ein Semester studiert habe (also was heißt „studiert“?!) und er gefragt hat, ob es sehr anders war für mich. Da hatten wir auf einmal eine super interessante Unterhaltung, und ich dachte mir, krass, die hätten wir wahrscheinlich schon viel früher haben können – hätte ich nachgefragt.
A: Ich habe ihn bei deinem Geburtstag kennengelernt und musste nicht einmal wirklich auf ihn zugehen, sondern nur kurz am Kneipentisch fragen, ob er aus dem Osten kommt, und schon hat er mir zwei Minuten später von seiner Familie im Jahr 1989 erzählt und wie die die Wende erlebt haben.

L: Aber wann genau hast du eigentlich angefangen, dich für deine ostdeutsche Herkunft zu interessieren? Gab’s einen Auslöser?
A: Das war 2021, als ich einen Artikel über meine Spurensuche nach Willi Sitte geschrieben hab.
L: Deinem Urgroßonkel.
A: Genau. Der war ein berühmter DDR-Maler und Funktionär, und in dem Jahr stand Willi Sittes 100. Geburtstag an. Damals hatte ich gerade erst angefangen, journalistisch zu arbeiten, und einfach nach einem Thema gesucht – und Willi Sitte hatte mich interessiert, weil ich ihn nie kennengelernt habe. Die Intention war also nicht allein, etwas über die DDR zu erfahren.
L: Welche Rolle hat Ostdeutschland damals für dich gespielt?
A: Bis zu dem Zeitpunkt noch gar keine! Das hat sich dann alles geändert, als ich mich tiefer mit der Geschichte der DDR beschäftigte und mehr als Weggezogener durch meine Heimat gereist bin. Aber ich muss gerade an einen Moment denken, zu Beginn meiner Recherchen, da hatte ich ein Interview mit so einer Journalistin, die mich gefragt hat, wie ich das eigentlich finde, dass immer mehr ostdeutsche junge Menschen sich auf Ostdeutschland berufen.
L: Und was hast du ihr gesagt?

„Die haben doch n’ Schuss”

A: „Die haben doch n’ Schuss”, habe ich in Harzer Direktheit gesagt und höre dabei heute meinen Vater aus mir sprechen. Ich habe genau das gezeigt, was ich heute immer wieder bei Gesprächspartner:innen als Abwehrhaltung bemerke: Die Kategorien Ost und West spielen keine Rolle, weil sie keine Rolle mehr spielen sollen. Heute scheint das für mich unvorstellbar, aber das war vor wenigen Jahren noch meine Haltung.
L: Klingt nach einem Moment der inneren Dissonanz. Wenn man sich überlegt, dass du ja gerade selbst angefangen hattest, dich damit auseinanderzusetzen.
A: Den gab es auf jeden Fall. So ein Gefühl von „Hier ist was“, obwohl bis dahin alle behauptet hatten, dass da nichts sei. Vielleicht musste ich deswegen auch erst so abblocken.
L: Ich finde aber bemerkenswert, dass du dann mit einer Steigerung von Neugierde reagiert hast. Bei mir war das, glaube ich, erstmal andersrum.
A: Wie meinst du das?

L: Naja, auf der einen Seite war da diese allgemeine Annahme, dass die ostdeutsche Vergangenheit mehr passé und mehr vergangen ist als andere Vergangenheiten. Und dann denkt man sich als Teenager: Was soll ich mich jetzt mit dieser Vergangenheit auseinandersetzen, über die ich mich dann mit niemandem unterhalten kann, beziehungsweise denkt man das nicht bewusst, man hat halt einfach einen blinden Fleck im Zeitstrahl. Und gleichzeitig habe ich durch die Witze über Ostdeutsche und den sächsischen Dialekt zum Beispiel – oder durch die selbstverständliche Annahme, dass man von Hamburg aus zum Studieren in eine andere westdeutsche Stadt zieht – ja unweigerlich mitbekommen, dass der Osten in der gesamtdeutschen Wahrnehmung weniger wertgeschätzt wird. Nur ohne es komplett zu durchblicken. Und das hat bei mir erst mal eine Berührungsangst ausgelöst, den Gedanken: Oh Gott, ich könnte hier die ganze Zeit etwas Falsches sagen.
A: Und deswegen zögerst du heute, einen Text zum Thema zu schreiben? Aus Angst, was Falsches zu sagen?
L: Klar, die geht damit ja einher, also mit dem Gefühl, sich nicht auszukennen.
A: Mir kommt es manchmal aber auch so vor, als könnte man es Ostdeutschen als Westdeutsche ohnehin nicht recht machen.
L: Wie ermutigend…

A: Erinnerst du dich daran, als wir mit meiner Freundin Mathilda zu einer Veranstaltung über Interner Link: Christa Wolf im Regio von Berlin nach Magdeburg saßen und Mathilda etwas zu laut gefragt hat, ob die FDJ eigentlich in der Nazizeit oder in der DDR existiert hat? Ein ganzer Vierersitz ostdeutscher Boomer hat sich zu ihr umgedreht, richtig böse geguckt, zwar nichts gesagt, dafür aber kollektiv beschämend mit dem Kopf geschüttelt.
L: Wie könnte ich das vergessen.
A: Und Mathilda, die ja wie du aus dem Westen kommt, hatte das mit der FDJ nur gefragt, weil es im Nationalsozialismus und in der DDR gefühlt eine Million Abkürzungen gab und sie „Der geteilte Himmel“ gelesen hat. Worüber wir uns davor ja sogar noch hörbar unterhalten hatten. Aber diese vier Ostler haben in dem Moment nur das totale Klischee wahrgenommen: Die arroganten Wessis, die in der ostdeutschen Eisenbahn ihre vierzig Jahre schlecht reden wollen. Da war gar kein Versuch, das Positive in der Situation zu sehen.
L: Zum Beispiel, dass wir nach Sachsen-Anhalt gefahren sind.
A: Genau, und das freiwillig!
L: Und vor allem für eine Literaturveranstaltung über eine DDR-Autorin.
A: Viele junge Westdeutsche wissen ja nicht einmal, dass es dieses Bundesland überhaupt gibt. Ich glaube, wir müssen, wenn es um Ost – und Westdeutschland geht, generell vom absoluten Unwissen des Gegenübers ausgehen, um nicht ständig frustriert zu sein. Wann warst du eigentlich das erste Mal im Osten?
L: Das war 2016, kurz nach dem Abi, in Mecklenburg-Vorpommern. Dort hatte ich mit meinem ersten Freund einen Sommerjob in einem Hotel.

A: Und hat das deine Perspektive auf den Osten verändert?
L: Nicht sofort. Es war für mich nicht nur das erste Mal Osten, sondern auch das erste Mal Gastro-Arbeit und Leben außerhalb der Großstadt; das Hotel lag direkt an einem See in der Nähe von Waren an der Müritz, und wir waren für ein paar Wochen in der Mitarbeitenden-Unterkunft daneben untergebracht, um die herum es außer Grashalmen und Rentnern auf E-Bikes nichts so richtig gab. Das hat mich am Anfang mehr beschäftigt. Die Frage nach Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland hat sich mir dann eigentlich eher durch die Reaktionen meines Umfelds in Hamburg aufgedrängt.
A: Wie hat das denn reagiert?
L: Na ja, mit so einem: Ah, krass. Jetzt also im Osten. Und, wie ist es? Eventuell kam noch irgendein Witz. Die Menschen um mich herum sind einfach davon ausgegangen, dass ich gerade eine weniger gute Zeit haben muss als sonst. Und ich habe schnell gemerkt, welche Erzählungen auf Resonanz treffen; dass ich zum Beispiel auf die Info, dass der Typ an der Rezeption René hieß oder dass es einen Ronny in der Küche gab, allgemeines Schmunzeln geerntet habe.
A: Ja, das ist ja auch lustig!

„Die ganze Palette an Ostdeutschland-Klischees“

L: Aber mir war nicht richtig klar, warum. Ich habe nur gemerkt: Das kommt gut an und habe meine Erzählungen dann Stück für Stück angepasst. In der Zeit ist auch ein Slam-Text entstanden, an den ich mich zum Glück nicht mehr en détail erinnere. Aber ich weiß, dass ich mich der ganzen Palette an Ostdeutschland-Klischees bedient habe, um beim Hamburger Publikum zu punkten. Hat auch funktioniert, weil die Leute ja dazu erzogen waren, das lustig zu finden. A: Ich will da nur kurz einwerfen: Ich mache das teils immer noch. Dass ich in Texten automatisch die Dinge berichte, die ich als witzig beobachtet habe. Ortsnamen zum Beispiel. Wenn ich ein provinzielles Bild kreieren will, klingt es viel witziger, auch ein bisschen armseliger und kleiner, zu sagen: Ich gehe nach Kleinroda in Thüringen, als: Ich fahre nach Eschwege in Hessen. Egal, wie schön es dort in Wahrheit aussieht: Wenn man in einem Text in die ostdeutsche Provinz fährt, fährt man ins Hinterland. So wie bei „Willkommen bei den Sch’tis!” Dieser französische Film, in dem ein Mann statt wie gewünscht in den Süden Frankreichs in den als derb und primitiv verschmähten Norden, ins Nord-Pas-de-Calais geschickt wird, in dem die Menschen mit einem komischen Dialekt sprechen. Kennst du den Film?
L: Ja!
A: Ja, und genau so wie der Protagonist erzählt man dann zuhause, wie schlimm das alles bei den Sch’tis in Thüringen ist, damit man auch zumindest ein bisschen Anerkennung bekommt dafür, dass man als mutiger Mensch dort hinfährt und sich den Eingeborenen stellt.
L: Und irgendwann weiß man gar nicht mehr, zumindest ging mir das so: Welche Dinge erzähle ich gerade, um die Realität wiederzugeben, und welche, um zu unterhalten?

A: Hast du denn Situationen in deinem Text erfunden?
L: Nein, keine einzige. Der Typ an der Rezeption war tatsächlich ein etwas chauvinistischer Bodybuilder, dem in der Küche jeden Morgen zehn hartgekochte Eier für’s Frühstück zurückgelegt wurden. Und Jenny aus dem Housekeeping war tatsächlich eine sehr junge Mutter, die Doppelschichten gemacht hat. Und auf die Frage „Wie geht’s?” wurde tatsächlich meistens mit „Muss ja, ne” geantwortet. Und als ich mich damals auf ein Freiwilliges Kulturelles Jahr in Ruanda beworben hab, gab’s auch tatsächlich einen Haufen rassistischer Kommentare aus der Küche. Mein damaliger Freund wurde tatsächlich im Regio ermahnt, seinen Antifa-Pulli auf links zu drehen, wenn er heil zurück nach Hamburg kommen will – all das habe ich mir ja nicht böswillig ausgedacht.
A: Aber hättest du diese Dinge auch herausgestellt, wenn sie dir in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein passiert wären?
L: Das kann ich nicht sagen. Sie sind mir in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein eben nicht passiert.
A: Stimmt.
L: Aber natürlich habe ich unbedacht Bilder reproduziert. Ich habe das historisch ja gar nicht durchblickt, habe die Neunziger nicht mitbekommen, konnte mit dem Begriff “Baseballschlägerjahre” noch nichts anfangen. Ich habe nur, vor allem durch die ersten zwei Jahre Poetry-Slam, aufgeschnappt: Ah, okay. Ostdeutschland ist lustig, weil arm, dumm und rechts, das ist ein safer Lacher. In der Anmoderation für diesen Slam-Text zum Beispiel habe ich oft eine Klimax eingebaut, um die Leute einzustimmen. Ich meinte dann immer „Hi, ich bin Lucia, und ich arbeite zurzeit in einem Hotel… auf dem Land… in Meck-Pomm” und auf „Meck-Pomm” wurde verlässlich gelacht, weil alle wussten: Das hier ist ein „schlimm, schlimmer, am schlimmsten”.
A: Dabei hätte es das ja eigentlich gar nicht sein müssen. Die mecklenburgische Seenplatte gehört als Region zu den schönsten Gegenden Deutschlands.
L: Ja, voll! Ein französisches Publikum hätte vielleicht sogar eine Positiv-Steigerung darin gehört. Ein Hotel – mitten in der Natur – einer beliebten Region für Vogelliebhaber!
A: Es ist so ein bisschen wie das Lachen, wenn man bei Poetry-Slams in Berlin Spandau erwähnt.
L: Das verselbstständigt sich. Wie auch all die Witze über die FDP.
A: Oder die CDU. Aber da weiß man bei Poetry-Slams ja immer, woran es liegt. Hast du dich das bei deinem Text über den Osten damals gefragt?
L: Nicht ausreichend. Was genau so problematisch an diesem Text war, habe ich eigentlich erst zwei, drei Jahre später begriffen. Ich hätte ihn aber auch damals schon nicht vor einem ostdeutschen Publikum gelesen – was ja eigentlich immer ein klarer Indikator dafür ist, dass man unsensiblen Müll geschrieben hat.

A: Vielleicht hätten Teile des ostdeutschen Publikums zu der Zeit aber auch mitgelacht. Ich glaube, dass viele Ostdeutsche ohne Humor gar nicht klarkommen würden. Meine erste Auseinandersetzung mit dem Osten fand ehrlich gesagt auch über Humor statt. Der Osten war ja, als wir Abi gemacht haben, schon so krass mit Ausländerfeindlichkeit und Pegida und dem Erstarken der AfD verbunden.
L: Und durch Humor konntest du dich davon distanzieren?
A: Irgendwie schon. Als ich in meine erste WG in Berlin gezogen bin, war ich der einzige aus dem Osten und habe oft betont schlechtes Sächsisch gesprochen oder große Mengen Bananen auf die Einkaufswunschliste der WG geschrieben. Ich wollte das so ein bisschen ins Lächerliche ziehen. Für mich war es leichter, über meine Heimat zu sprechen, indem ich Witze über sie machte.

Guck mal, die! So sind wir nicht!

L: Ich glaube auch, dass diese krasse Humorkeule, die Mitte der 2010er Jahre nochmal aus der westdeutschen Kulturszene heraus in Richtung Osten geschwungen wurde, vielleicht der Versuch war, den Rechtsruck auf Abstand zur eigenen Identität zu halten.
A: … dabei schwebte vermutlich über jedem Gespräch über Pegida und später die hohen Wahlergebnisse der AfD die Angst, dass das Ganze auch im Westen so schlimm wird.
L: Aber statt darüber zu reden, wurde das Problem durch aggressive Witze ausgelagert: Guck mal, die! So sind wir nicht!

A: Deswegen hat man sich bei deinem Text über diese Gelegenheit, über den Osten zu lachen, gefreut. Wie bist du eigentlich an diese Stelle geraten?
L: Sehr westdeutsch: Über Vetternwirtschaft. Das Hotel gehörte einem Kollegen meines Stiefvaters, und ich brauchte dringend Geld für eine Kubareise.
A: Heißt, das fancy Hotel in Meck-Pomm gehörte einem Hamburger…
L: Jap. Und die Gäste, die in ihren weißen Bademänteln durch den Spa-Bereich mit Seeblick geschlappt sind, waren überwiegend westdeutsche Paare in ihren Fünfzigern.
A: Das ist, als hättest du ChatGPT gebeten, eine Allegorie für die Einkommensschere zwischen Ost und West zu schreiben.
L: Hinzu kommt, dass ich 3,50 Euro mehr die Stunde verdient habe als manche Angestellte dort. Obwohl ich achtzehn war, keine Gastro-Erfahrungen hatte und allen anderen wahrscheinlich vor allem ungünstig im Weg stand. A: Wusstest du das mit dem Geld von Anfang an?
L: Ich hatte es nicht schwarz auf weiß, aber mir wurde bei der Vertragsunterzeichnung ans Herz gelegt, nicht über Geld zu sprechen, weil das für Unmut sorgen könnte. Irgendwann haben Kolleginnen sich dann über den damals noch geltenden Mindestlohn von 8,50 Euro ausgelassen, und ich habe selbst eins und eins zusammengezählt.
A: Aber sowas zum Beispiel – genau sowas könnten wir ja erzählen. Diese Unterschiede in unseren Erfahrungen.
L: Zur Feier des Tags der Deutschen Einheit ein uneinheitliches Gespräch – finde ich eigentlich schön!
A: Ja, und keiner hat Recht.
L: Oder das letzte Wort.
Aron: Genau! Und der Feiertag würde auch ganz anders heißen. Vielleicht Tag der Deutschen…
Lucia: ...Zweiheit?

Zitat

Einheitsfeier 1990 mit bayerischer Blaskapelle im alten Mauerniemandsland. Wer gibt seitdem im Osten den Ton an? Immer noch der Westen? (© Holger Kulick)

Zu diesem Text gehört der Beitrag des Poetry Slammers Aron Boks aus Wernigerode, "Interner Link: An einem Tag den Westen besiegt", DA vom 3.10.2025. Es geht um Identitätssuche, Nichtwissen und Klischees vom Nachbarn, mehr als 35 Jahre nach der Deutschen Einheit.

Zitat

Ist der ländliche Raum im Osten eigentlich anders als der ländliche Raum im Westen? Oder ist Deutschland in allen seinen Himmelsrichtungen vergleichbarer, als gemeinhin angenommen? Beseitigte Mauer zwischen Berlin und Brandenburg Mitte 1990. (© Holger Kulick)

Und hier ein Reisebericht Lucia Lucias: Interner Link: "Ost-West-Land", DA vom 9.10.1989. Das Thema: An einigen Orten ist der Osten wie der Westen. Und umgekehrt. Vor allem auf dem Land: irgendwie abgehängt.











Ergänzend zum Thema:

Marko Martin, Interner Link: Erinnerungslandschaften, zerklüftet. DA vom 2.9.2025

Christopher Banditt, Interner Link: Noch immer "Bürger zweiter Klasse"? Einschätzungen von „Wendekindern“ zur ostdeutschen Transformation seit 1989/90. Eine Datenauswertung. DA vom 25.4.25.

Nine-Christine Müller, Interner Link: Ostwärts hören: Gespräche über ostdeutsche Identitäten, DA vom 30.7.2025.

Raj Kollmorgen, Interner Link: Zerrbilder. Dirk Oschmanns Erfindung des Ostens, DA vom 1.2.2025.

Interner Link: Ossi? Wessi? Geht's noch? Drei Perspektiven von Antonie Rietzschel, Christian Bangel und Johannes Nichelmann, DA vom 3.10.2023.

Interner Link: Mehr Osten verstehen. 80 Autoren und Autorinnen über (Ost)Deutschlands Weg. Zwei e-books herausgegeben vom Deutschland Archiv, online seit 3.9.2024.

Joachim Gauck, 1989/90: Interner Link: Freiheit erringen, Freiheit gestalten, DA von 2.10.2025.

Interner Link: Ost-West-Kinder. Ein Film aus dem Juni 1989, fünf Monate bevor die Mauer stürzte.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Aron Boks (28) aus Wernigerode ist Autor und Poetry Slammer. Er ist Träger des Klopstock-Förderpreises für junge Autoren und moderiert regelmäßig Veranstaltungen mit Nachwendekindern aus Ost- und Westdeutschland. Im September 2025 erschien sein neues Buch: „Starkstromzeit. Vom Leben in einem Staat, den es nicht mehr gibt“.