Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig
Zwei Denkmalsvorhaben wurden auf den Weg gebracht, die an die "Friedliche Revolution" erinnern sollen. Das Berliner Projekt steht kurz vor der Realisierung, das Leipziger wird als gescheitert bewertet und zunächst nicht weiter verfolgt. Der Beitrag informiert über die unterschiedlichen Zielsetzungen, zeichnet die Entstehungsgeschichte der beiden Vorhaben und ihre jeweiligen Standortbedingungen nach, beschreibt die von den Jurys ausgewählten Entwürfe und macht den Versuch, den Stand der Dinge im Oktober 2015 einzuschätzen.
1. Sinn und Bedeutung
Die WidmungenBei beiden Vorhaben handelt es sich nicht um kleinere, dezentrale und kommunal oder privat finanzierte Unternehmungen mit speziellen, auf konkrete Orte und Einzelereignisse bezogenen Widmungen. Hier geht es vielmehr um zentrale Projekte des nationalen Gedenkens, durch Bundestagsbeschlüsse bekräftigt. Damit wurde ihnen eine umfassende gesellschaftliche und symbolische Bedeutung zugewiesen. Sie sollen zeigen, wie die Bundesrepublik mit der Erinnerung an Mauerfall und Wiedervereinigung umgeht, welches Selbstverständnis diesen Umgang bestimmt und welche Sicht auf das Geschehen ihm zugrunde liegt.
Eine gelungene demokratische Revolution hatte es in der deutschen Geschichte zuvor noch nicht gegeben. Die Erinnerungskultur hatte sich in der Nachkriegszeit in beiden deutschen Staaten auf die Opfer des Nationalsozialismus konzentriert, in der DDR bereits früher, in der Bundesrepublik seit den 1980er Jahren. Auch in der Zeit nach dem Mauerfall standen zunächst NS-Verbrechen und Völkermord im Zentrum. Nun sollte, wie es die Initiatoren der Idee für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal formulierten, die "gelungene Seite unserer Geschichte" stärkere Beachtung finden und im öffentlichen Raum ins Blickfeld geholt werden. Mit der Erinnerung an die "Friedliche Revolution" wollten sie einen Beitrag zur positiven Traditionsbildung und zur Identitätsstärkung der Bürgerinnen und Bürger leisten.[1]
Auf der Folie dieser allgemeinen Zielsetzung entwickelte sich für Berlin und Leipzig jedoch ein jeweils unterschiedlicher Bezugsrahmen. Die Auslobung für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal stellte die Montagsdemonstration als Beginn der Friedlichen Revolution in den Mittelpunkt. Als zentrale "Botschaft des Denkmals" sollte der Mut der demonstrierenden Bürgerinnen und Bürger gewürdigt werden, die "urdemokratische Tatsache, dass das Volk sich selbst zum Akteur seiner Geschickte erhebt und zugleich die Friedfertigkeit zum Handlungsmuster erklärt".[2] Beim Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmal hingegen sollte laut Auslobung besonderer Nachdruck auf die "Wiedergewinnung der staatlichen Einheit Deutschlands" gelegt werden.[3]
Vorgeschichte und inhaltliche Weichenstellungen
Wesentliche Unterschiede zwischen beiden Denkmalprojekten zeigen sich auch in der Art und Weise, wie das Denkmalsanliegen von Politik und Öffentlichkeit aufgenommen und konkretisiert wurde. In Berlin war der Anstoß von der "Initiative Denkmal Deutsche Einheit" gekommen, die im Blick auf den zehnten Jahrestag des Mauerfalls von den Parlamentariern Lothar de Maizière und Günter Nooke gemeinsam mit dem Stadtplaner Florian Mausbach und dem Journalisten Jürgen Engert gegründet worden war. Bereits in ihrem ersten Aufruf 1998 sah diese Vierergruppe als Standort den Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. vor. Trotz der Unterstützung prominenter Persönlichkeiten war die öffentliche Resonanz auf ihren Denkmalvorschlag allerdings gering. Ihr Antrag scheiterte 2000 im Bundestag und ebenso im folgenden Jahr. Unter veränderten politischen Konstellationen fand er schließlich am 9. November 2007 als gemeinsamer Vorschlag von CDU/CSU und SPD eine parlamentarische Mehrheit. Die Festlegung auf den historischen Sockel erfolgte kurz darauf in dem vom Staatsminister für Kultur und Medien verantworteten und 2008 ebenfalls im Bundestag verabschiedeten Denkmalkonzept, mit dem das Projekt auch in die Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufgenommen wurde. Mit der Bewilligung von 15 Millionen Euro konnte der offene Wettbewerb ausgeschrieben werden.
Aufschlussreich für das Berliner Projekt ist, dass auch im Kontext der politischen Entscheidung relativ wenige öffentliche Debatten geführt wurden. Kontroversen bezogen sich erstens auf das Pro und Kontra der Denkmalsetzung selbst, zweitens auf die im Titel beschworene, von vielen jedoch als problematisch erachtete Koppelung von Freiheits- und Einheitsbestrebungen, drittens auf die Sorge, das Projekt könnte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes schmälern, und viertens auf die Standortfrage, die auch bei den öffentlichen Veranstaltungen und in den Medien den größten Raum einnahm. Als Alternativen zum Sockel des Nationaldenkmals wurden der Platz vor dem Reichstagsgebäude und, mit besonderem Nachdruck, der Alexanderplatz vorgeschlagen, auf dem die legendäre Abschlusskundgebung der großen Demonstration vom 4. November 1989 stattgefunden hatte. Von Seiten der Politik wie auch der Initiative, die mittlerweile in der Deutschen Gesellschaft e.V. eine organisatorische Basis gefunden hatte, wurde allerdings keine dieser Alternativen weiter verfolgt. Viele Stimmen wiesen auch darauf hin, dass das Brandenburger Tor das schönste Symbol für Freiheit und Wiedervereinigung sei und von keinem artifiziellen Denkmal übertroffen werden könne.
Den politischen Beschluss für ein Denkmal in Leipzig traf der Bundestag im Dezember 2008. Der Bund stellt hierfür fünf Millionen, der Freistaat Sachsen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Im Gegensatz zu dem Berliner Denkmalsvorhaben, das zwar öffentlich kommuniziert, dessen Prämissen jedoch vor allem auf politischer Ebene verhandelt wurden, setzte die Stadt Leipzig von Anfang an auf breite Bürgerbeteiligung bei allen konzeptionellen Fragen. Der Stadtrat leitete ein umfassendes dialogisches "Werkstattverfahren" ein, bestehend aus einer Bürgerumfrage, einer Jugend- und einer Expertenwerkstatt sowie einem Bürgerforum. Auf allen diesen Ebenen wurden die inhaltliche und die künstlerische Zielsetzung diskutiert und präzisiert. Nachdem dabei der Augustusplatz und der Wilhelm-Leuschner-Platz als Favoriten hervorgegangen waren, schloss sich eine Werkstattphase an, in der insbesondere die Kriterien der Standortwahl mit großem Engagement diskutiert wurden. Jugendwerkstatt und Expertengremium entschieden sich für den Wilhelm-Leuschner-Platz, weil er, so die Überzeugung, im Prozess seiner eigenen stadträumlichen Neuplanung dem zukünftigen Denkmal die besten Entfaltungsmöglichkeiten bieten würde.
Die Standorte

Berlin – Imperiale Symbolik und Freiheitsdenkmal

Die Festlegung des Sockels als Standort für das Freiheits- und Einheitsdenkmal führte daher unvermeidlich zu Überlegungen, wie der gesuchte Entwurf sich zu der vielschichtigen Vergangenheit des Nationaldenkmals, zur geplanten Schloss-Rekonstruktion und zur historisierenden Prägung des umgebenden Stadtraums verhalten sollte. Welchen Einfluss würde die durch die wilhelminische Kolonnaden-Architektur entstandene Grundriss-Form des Sockels auf das Motiv des Denkmals haben? Wie könnte das Verhältnis zwischen dem zukünftigen Denkmal und dem übermächtigen Gegenüber der rekonstruierten Schlossfassade definiert werden, speziell im Blick auf den achsensymmetrischen Bezug zwischen Sockel und Eosanderportal, dem zukünftigen Haupteingang? Welche historischen Reminiszenzen, welche Brüche könnten thematisiert werden? Wie würde sich das Denkmal im Spannungsfeld zwischen der barocken Fassadengestaltung und der mit großen Mühen gefundenen Nutzung der Schloss-Replik als Humboldtforum positionieren? Die Berliner Wettbewerbsaufgabe definierte eine im Umriss genau festgelegte Fläche von 2700 Quadratmetern.
Leipzig – "Tabula Rasa" nur auf den ersten Blick

Aufgrund schwerer Kriegszerstörungen sind weder die historische Platzrandbebauung noch die städtebauliche Figuration erhalten geblieben. Nur das im 19. Jahrhundert erbaute Grassi-Museum blieb verschont und beherbergt heute die Stadtbibliothek. Als städtische Brache wies der Wilhelm-Leuschner-Platz somit manche visuellen Parallelen zum Berliner-Schloss-Areal der Nachkriegszeit auf. Die mit provisorischen Nutzungen verbundene stadträumliche Marginalisierung des Wilhelm-Leuschner-Platzes unterscheidet sich allerdings wesentlich von den emotional geführten Zentralitäts-Debatten und Identifikations-Ideen, welche die Planungen für den Berliner Standort seit Mitte der 1990er Jahre bis hin zur gegenwärtigen Schlossrekonstruktion begleitet haben. Ein weiterer Unterschied betrifft den historischen Charakter der beiden Standorte. Der Leipziger Königsplatz stellte sich in Erscheinungsform und Nutzung gewissermaßen als Manifestation des bürgerlichen Selbstbewusstseins dar. Das Berliner Schloss-Areal hingegen war bis zum Ende der Monarchie der obrigkeitsstaatliche Kontrapunkt zum großbürgerlich geprägten Pariser Platz am anderen Ende des Boulevards Unter den Linden.
Sichtachsen und Motive
In Berlin muss derzeit das geplante Humboldtforum, das Sammlungen und "Wissensarchive" der Staatlichen Museen und der Humboldt-Universität sowie die Ausstellung "Welt.Stadt.Berlin" präsentieren soll, eingepasst werden in die bauliche Hülle der Stadtschloss-Rekonstruktion, für deren Nutzung man es überhaupt erst erfunden hatte. Auch die Entwürfe für das Freiheits- und Einheitsdenkmal mussten sich vor allem mit dem abgezirkelten Sockel-Grundriss des Nationaldenkmals und mit dem dominierenden physischen Gegenüber des Schlossportals auseinandersetzen, sich ganz oder partiell einfügen oder vielleicht auch interessante Verweigerungs-Strategien entwickeln.
In Leipzig hingegen mündete die Suche nach einem neuen Bürgerplatz auf offene Weise in die Denkmalsaufgabe. Historische Motive fanden nicht als formale Vorgaben Eingang, sondern als gedankliche Aspekte zur Vernetzung von Vergangenheit und Zukunft. Ein Beispiel ist die Idee, die existierende Sichtbeziehung entlang der städtebaulichen Achse zwischen Wilhelm-Leuschner-Platz und Völkerschlachtdenkmal zu reflektieren und das Freiheits- und Einheitsdenkmal auch als inhaltlichen Gegenpol zu diesem größten Kriegerdenkmal Europas zu deuten. Zukunftsorientierung war für das Leipziger Projekt nicht nur ein wesentliches Ziel bei der künstlerischen Aufgabenstellung, sondern auch für den Umgang mit dem Standort. Der Masterplan von 2005 zur Wiederherstellung des engeren historischen Platz-Ovals wurde zurückgestellt, stattdessen war nun fast die gesamte Platzfläche für das Denkmalprojekt verfügbar. Anhand der Entwürfe stellt sich im Rückblick die Frage, ob die große Flächendimension und die Freiheit, sich für eine ausgedehnte Lösung oder für eine konzentrierte zu entscheiden, die Künstlerinnen und Künstler wirklich beflügelt oder nicht eher gelähmt hat.
2. Die Entwürfe – und was aus ihnen geworden ist
Berlin – ein enger Rahmen
Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Berliner Wettbewerbe haben ihre Denkmalsidee in die historische Grundrissform des Sockelplateaus eingepasst und sich darüber hinaus Gedanken gemacht zur Restaurierung oder Neugestaltung des Bodens, zur Einbeziehung der Freitreppe und zur Nutzung des unterirdischen Sockelgewölbes als eventuellen Ausstellungsbereich. Viele entwickelten Ideen zur artifiziellen Markierung oder Nachzeichnung der verschwundenen Denkmalsanlage mit Sockel und Kolonnaden-Architektur, manche entwarfen eine verfremdete oder ironische Nachbildung des majestätischen Reiterstandbilds. Viele griffen das achsensymmetrische Gegenüber von Sockelfigur und Schlossfassade auf, indem sie es für den eigenen Entwurf entweder verstärkten oder auch formal konterkarierten. Nur wenige der Berliner Entwürfe griffen in den Stadtraum über oder wandten sich absichtsvoll von der Schlossfassade ab. Viele nahmen die erklärte Umwidmung – vom autokratischen Herrscher zum „Volk als Souverän“ – zum Anlass, auf dem Sockelplateau eine Menschenmenge darzustellen, die demonstriert, feiert, entspannt flaniert, lustvoll diskutiert oder ihre eigene Sicht auf die Geschichte selbstbewusst zur Schau stellt. Eine Gesamtbetrachtung legt die Schlussfolgerung nahe, dass die formalen wie auch die inhaltlichen Vorgaben des Standortes der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Denkmalsthema einen engen Rahmen gesetzt haben. Der Eindruck entsteht, dass ein Großteil Kreativität darauf verwendet wurde, die Vorgaben zu erfüllen oder sich mit großen Anstrengungen gegen sie zu behaupten.[7]

Leipzig – eine (zu) große Chance?

Insgesamt wurde deutlich, dass bei der Bewältigung der großen Dimension die künstlerische und die architektonische Gestaltung oft nicht das gleiche Niveau erreichten. Die Verfügbarkeit des gesamten Platzes, bei der Aufgabenstellung als besondere Chance betrachtet, war wohl für manche eher ein Hindernis, da sie dieses Angebot, zusammen mit dem mehrfach formulierten Wunsch nach einem „Stadtzeichen“, zu groß dimensionierten Lösungen herausforderte, die ihrer eigentlichen Arbeitsweise nicht wirklich entsprachen. Im Vergleich zum Berliner Projekt kann man allerdings den Eindruck gewinnen, dass hier innovative und konzeptuelle Entwürfe sowie Angebote zur Bürgerbeteiligung weitaus stärker vertreten waren. Vermutlich ist dies nicht nur auf die besonderen Merkmale des großen, unbebauten Standortes zurückzuführen, sondern ist auch Ergebnis der inhaltlichen Aufgabe und der engagierten Bürgerbeteiligung. Anknüpfend an die Kriterien aus der Werkstattphase wurde nach Entwürfen gesucht, die dazu beitragen können, die "Erfahrungen aus der Friedlichen Revolution von der Vergangenheit ins Heute und in die Zukunft zu überführen".[9]

3. Stand der Dinge im Oktober 2015
In Leipzig wurde der von Anfang an geführte Bürgerdialog auch nach der Wettbewerbsentscheidung weitergeführt. Dass dabei der erste Preis wie auch die meisten anderen Entwürfe kontroverse Reaktionen, überwiegend allerdings heftige Ablehnung erfahren haben, hängt vermutlich nicht zuletzt mit ihren unkonventionellen Ansätzen zusammen, die traditionellen Denkmalserwartungen nicht entsprachen.[10] Vor allem der spielerische Ansatz des preisgekrönten Entwurfs "Siebzigtausend" verärgerte viele, die sich bei den Montagsdemonstrationen engagiert hatten. Eine "Weiterentwicklungsphase", in der ein engeres Beratungsgremium die überarbeiteten ersten drei Entwürfe nochmals bewertete und den dritten Preis nach vorn holte, wurde gerichtlich angefochten. Der Stadtrat, der keinem der prämierten Entwürfe eine Mehrheit geben mochte, beschloss daraufhin im Sommer 2014, nicht nochmals die Jury zusammenzurufen, sondern eine "Atempause"[11] einzulegen. "Zugleich haben die Stadträte ihren früheren Beschluss zum Ort des Denkmals aufgehoben: Eine künftige Erinnerung an den Herbst 1989 muss nun nicht mehr auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz realisiert werden."[12] Wie es weitergeht und ob überhaupt noch einmal ein neuer Anlauf für ein Freiheitsdenkmal in Leipzig unternommen wird, ist derzeit vollkommen offen.In Berlin ist die Realisierung von "Bürger in Bewegung" beschlossene Sache. Nach heftigen Differenzen in der Ausarbeitungsphase, vor allem um das ästhetische Erscheinungsbild der goldenen Schale, verabschiedete sich Sasha Waltz von dem Projekt; den Entwurf verantwortet nun allein der Architekt Johannes Milla. Enorme Schwierigkeiten bei der Umsetzung sind offensichtlich überwunden, wenn auch nicht ohne Blessuren: der Umgang mit dem Sockelbauwerk und seinem eigentlich denkmalgeschützten Gewölbe, das nun riesige Lasten tragen muss; der Schutz der noch erhaltenen wilhelminischen Mosaiken, deren Ausstellung an einem anderen Ort schließlich vereinbart wurde; die Herrichtung von Barrierefreiheit zumindest für den inneren Bereich der "Wippe"; die Umsiedlung einer im Sockelgewölbe beheimateten seltenen Kolonie von Wasserfledermäusen. Nicht beendet ist hingegen die kritische Auseinandersetzung in den Medien mit dem künstlerischen Konzept selbst und mit der von vielen als fragwürdig oder platt empfundenen Symbolik der "Wippe".[13] Baubeginn soll 2016 sein. Die Einweihung ist für 2017 angepeilt.
Zitierweise: Stefanie Endlich, Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig, in: Deutschland Archiv, 29.10.2015, Link: www.bpb.de/214274