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Hetty Berg: „Wir wollen als Ort der Begegnung und des Austauschs vielfältigen Perspektiven einen Raum geben.“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Hetty Berg: „Wir wollen als Ort der Begegnung und des Austauschs vielfältigen Perspektiven einen Raum geben.“

Hetty Berg Sharon Adler Hetty Berg Sharon Adler

/ 24 Minuten zu lesen

Mehr als 30 Jahre lang war die Niederländerin Hetty Berg am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam in unterschiedlichen Funktionen tätig. Seit dem 1. April 2020 leitet die Kuratorin und Kulturhistorikerin das Jüdische Museum Berlin. Im Interview mit Sharon Adler spricht sie über jüdisch-deutsche Geschichte, Gegenwart und Zukunft, über kuratorische Pläne und Verantwortung, über Chancen, durch Wissensvermittlung Vorurteilen gegenüber Juden und Jüdinnen entgegenzuwirken, und die Herausforderungen, mit der Geschichte Berlins zu leben und zu arbeiten.

Hetty Berg im Jüdischen Museum Berlin vor der „Hall of Fame“, in der an bedeutende jüdische Persönlichkeiten erinnert wird. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Sharon Adler: Am 23. August 2020 wurde die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin eröffnet. Aufgrund der Corona-Pandemie war es aber seit dem 2. November 2020 geschlossen. Seit dem 20. Mai 2021 ist das Museum endlich wieder geöffnet. Was empfindest du anlässlich der Neueröffnung?

Direktorin Hetty Berg und Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin am 23. August 2020. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2020)

Hetty Berg: Als ich heute Morgen mit dem Fahrrad von der anderen Straßenseite die geöffnete Tür sah, war das ein sehr gutes Gefühl.

Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland – die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin

Sharon Adler: Dein Tweet zur Eröffnung lautete: „Das jüdische Leben in Berlin ist im Wandel – eine neue Generation mit unterschiedlichen Hintergründen und einer Menge Ideen tritt hervor. Als Ort der Begegnung und des Austauschs soll das JMB diesen vielfältigen Perspektiven Raum geben.“ Wie kann es gelingen, die Diversität jüdischen Lebens dieser Stadt abzubilden, was sind deine Gedanken dazu, was ist geplant?

Hetty Berg: Ich denke, dass wir in der neuen Dauerausstellung einen guten Schritt in diese Richtung gemacht haben. Es gibt jetzt einen großen Bereich, der von der Zeit nach 1945 erzählt, in dem man etwas über jüdisches Leben von heute erfährt. Besonders in den Themenräumen: Dort begegnet man Juden und Jüdinnen, die in Deutschland leben, und die sich aus unterschiedlichen Perspektiven zu verschiedenen Themen äußern. In der Video-Installation „The Way We Walk“ zum Beispiel geht es um die Halacha, und wie man sich zu den jüdischen Gesetzen verhält. Es gibt ein ganzes Spektrum von Meinungen und von Lebensarten, wie man die Halacha lebt – oder nicht. Zu dieser Frage kommen etwa Rabbinerinnen und Rabbiner zu Wort, darunter Delphine Horvilleur, die zwar nicht in Deutschland lebt, aber eine wichtige Stimme ist, eine russischsprachige Jüdin, ein israelischer Philosoph und viele andere.

Andere Beispiele sind die vielen Home-Videos aus der Nachkriegszeit, von den Nachfahren der Menschen aus den DP-Camps, die jetzt die Jüdische Gemeinde in Berlin ausmachen. Wir zeigen aber auch, dass es Juden und Jüdinnen zum Beispiel aus dem Iran gibt und natürlich viele Israelis. Und auch die „Jewrej“, die ihre sehr eigene Perspektive haben – speziell wegen der ganz anderen Situation der russischsprachigen Juden und Jüdinnen, die während des Holocausts in einem Land der Anti-Hitler-Alliierten waren, wo die Sieger lebten, und nicht die Täter aus Deutschland, die den Krieg verloren hatten.

Ich glaube, es ist sehr wichtig, alle diese verschiedenen und vielfältigen Perspektiven und den Perspektivwechsel auf Geschichte zu zeigen. Das wird auch deutlich im Schlusschor der Video-Installation „Mesubin“, wo 50 Juden und Jüdinnen – auch Kinder – davon erzählen, wie es ist, im heutigen Deutschland jüdisch zu sein. Das ist buchstäblich vielstimmig, wenn alle am Ende zusammen das „Ma nischtana“ singen. In der neuen Dauerausstellung, aber auch in unseren Wechselausstellungen und in unserem Veranstaltungsprogramm, geben wir diesen vielfältigen Perspektiven einen Raum. Und in unserem Jubiläumsprogramm, mit dem wir in diesem Sommer 20 Jahre Jüdisches Museum Berlin feiern, werden wir zu Veranstaltungen wie „Jüdisch in Echtzeit“ und „Von säkular bis orthodox“ viele verschiedene Menschen auf das Podium bitten, die ihre Ideen und Gedanken mit unseren Besucherinnen und Besuchern teilen.

Sharon Adler: Was findest du persönlich an Berlin spannend und warum, denkst du, kommen so viele jüdische Künstler*innen aus aller Welt nach Berlin?

Hetty Berg: In Berlin gibt es eine spannende Mischung: all diese verschiedenen Menschen mit verschiedenen jüdischen Hintergründen, die aus verschiedenen Ländern kommen. Und dass damit jüdisches Leben und jüdische Initiativen in teilweise ganz unerwarteten Kulissen stattfinden. Außerdem gibt es hier verschiedene Jüdische Gemeinden, die sehr aktiv und engagiert sind, und dann gibt es noch diejenigen, die nicht in Gemeinden organisiert sind.

Interessant finde ich auch, dass man hier wirklich darüber nachdenkt und diskutiert, was es heutzutage bedeutet, in Deutschland oder in Europa Jude zu sein. Das ist etwas, was ich in Amsterdam so nicht erfahren habe. Vielleicht auch, weil so viele Israelis und russischsprachige Jüdinnen und Juden der zweiten und dritten Generation in Berlin leben. Darunter sind ja auch viele Künstlerinnen und Künstler. Berlin ist eine sehr attraktive und eine vergleichsweise billige Stadt, was für viele natürlich ein Anreiz ist, hierher zu kommen.

Sharon Adler: Viele jüdische Menschen machen im öffentlichen Diskurs oder persönlichen Austausch häufig die Erfahrung, dass jüdisches Leben ausschließlich mit der Shoah gleichgesetzt wird. Das Jüdische Museum will mit der neuen Dauerausstellung einen Schwerpunkt auf die Geschichte nach 1945 legen und den Blick besonders auch auf die aktuelle jüdisch-deutsche Geschichte richten. Spielt dabei auch der Gedanke eine Rolle, ein „neues jüdisches Selbstbewusstsein“ sichtbar zu machen?

Hetty Berg: Die meisten Besucherinnen und Besucher wissen nur wenig vom jüdischen Leben in der Vergangenheit und der Gegenwart in Deutschland. Sie haben nur vom Holocaust gehört und gelesen und von den ermordeten Jüdinnen und Juden. Deswegen richten wir heute den Blick auch auf die Zeit nach der Shoah. Wir finden es wichtig, die Lebendigkeit und den Reichtum des kulturellen jüdischen Lebens heute und in der Vergangenheit zu zeigen, und damit die Shoah in einen zeitlichen Rahmen setzen zu können. Wir zeigen immer jüdische Perspektiven, weil es nicht nur eine jüdische Perspektive gibt.

Sharon Adler: Du bist seit dem 1. April 2020 Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, das im Jahr 2001 eröffnet wurde. Zuvor warst du mehr als 30 Jahre lang am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam, das bereits in den 1930er-Jahren gegründet wurde, in unterschiedlichen Funktionen tätig. Welche Unterschiede bestehen zwischen den beiden Häusern, welche Gemeinsamkeiten?

Hetty Berg: Einer der großen Unterschiede für mich ist, dass das Jüdische Historische Museum in Amsterdam schon eine lange Geschichte hat, während wir in Berlin 2021 erst unser zwanzigjähriges Jubiläum feiern.

Hetty Berg vor dem Übergang zum Ausstellungsbereich "Auch Juden werden Deutsche" im Jüdischen Museum Berlin. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

In den Niederlanden sind es fast neunzig Jahre. Ein anderer Unterschied liegt in der Initiative für die Gründung der beiden Museen. In Amsterdam ging sie in den frühen 1930er-Jahren von einer Gruppe von Jüdinnen und Juden aus, die von der Wissenschaft des Judentums inspiriert waren. Aus diesem Gedanken heraus entstanden das Jüdische Museum in Amsterdam und auch andere europäische jüdische Museen. Es war eine Initiative, die aus der jüdischen Gemeinschaft und nicht von der Jüdischen Gemeinde ausging.

In Berlin war die Gründung des Jüdischen Museums eine erinnerungspolitische Geste des Bundes. Dahinter stand die Idee der Bewahrung der deutsch-jüdischen Geschichte nach der Auslöschung durch die Shoah. Das war die Kernaufgabe. Dieser Grundgedanke, dass die jüdische Kultur verloren gehen würde, war in den 1930er-Jahren auch bei den Gründern in Amsterdam vorhanden. Durch die weitgehende Integration der Jüdinnen und Juden in die niederländische Gesellschaft – sehr viele waren Sozialisten und hatten nichts mehr mit dem Judentum zu tun – gab es das Bedürfnis, etwas festzuhalten, was sonst verloren gehen würde. Ich glaube, diese Idee steht oft im Raum, wenn man ein Museum gründet. In Deutschland, im Berlin um die Jahrtausendwende, hat man dieses Museum gegründet – mit der Aufgabe, zu sammeln, zu bewahren und zu vermitteln. Die neue Entwicklung im Jüdischen Museum Berlin ist, dass es nicht mehr nur um die Geschichte geht, sondern auch um die Gegenwart, um das jüdische Leben heute.

Der andere große Unterschied ist, dass das Museum in Amsterdam in den Räumen des alten aschkenasischen Synagogenkomplexes angesiedelt ist. Der besteht aus vier Synagogen, und das Museum befindet sich in diesen vier Synagogen. An diesen Orten hat das jüdische Leben wirklich stattgefunden. Im Museum in Amsterdam gibt es Tonaufnahmen vom Chor und dem Chasan, und die Besucherinnen und Besucher der großen Synagoge hören heute denselben Kantor und denselben Chor wie die Besucherinnen und Besucher in den 1930er-Jahren. Wir hatten also die historische Nähe, mit der wir arbeiten konnten. Hier in Berlin haben wir dieses außerordentliche Gebäude von Daniel Libeskind: ein neues Gebäude, das speziell für dieses Museum gebaut worden ist. Eine sehr besondere Architektur, in die auf eine ganz andere Weise die jüdisch-deutsche Geschichte eingewoben ist, welche dadurch auch symbolisiert wird.

Eine Gemeinsamkeit von Amsterdam und Berlin ist das großartige Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die es eine Herzensangelegenheit ist, für das Jüdische Museum Berlin zu arbeiten. Das ist sehr kostbar, das kann man nicht mit Gold aufwiegen.

Sharon Adler: Das Jüdische Historische Museum in Amsterdam besitzt das Gesamtwerk von Charlotte Salomon. In den Jahren 2004 bis 2007 bot eine Wanderausstellung, die zuletzt auch im Jüdischen Museum Berlin Station machte, eine Werkschau. Anlässlich des 100. Jahrestags des Geburtstags der Künstlerin im Jahr 2017 zeigte das Jüdische Historische Museum in Amsterdam das Gesamtwerk von Charlotte Salomon in der Ausstellung „Life? Or Theatre?“. Was bewunderst du an der Künstlerin und ihren Arbeiten? Was verbindet dich persönlich mit Charlotte Salomon?

Hetty Berg: Das Werk von Charlotte Salomon ist ein sehr wichtiger Teil der Sammlung des Jüdisch-historischen Museums in Amsterdam, und wir waren in all den Jahren immer mit ihrem Werk beschäftigt. Es gab immer wieder Ausstellungen. Diese Arbeit, die aus etwa eintausend Gouachen besteht und die Charlotte Salomon „Leben oder Theater?“ genannt hat, ist wirklich etwas Besonderes. Wenn man in Amsterdam in diesem Museum arbeitet, lebt man auch wirklich mit Charlotte Salomon. Ihre Stiefmutter, die Sängerin Paula Lindberg aus Berlin, habe ich persönlich gekannt, denn sie war Mitglied in der Liberalen Synagoge in Amsterdam. Es gab also über das Werk hinaus über Paulinka Bimbam, wie Charlotte Salomon sie in ihrem Werk genannt hat, einen persönlichen Bezug.

Sharon Adler: Heute lebst und arbeitest du in der Stadt, in der Charlotte Salomon gelebt und studiert hat und von wo aus sie vor den Nazis geflüchtet ist. Was bedeutet das für dich persönlich, wofür steht Berlin, das jüdische Berlin, für dich?

Hetty Berg: Ich war einmal in der Universität der Künste, und das Bewusstsein, dass sie dort studiert hat, war etwas ganz Besonderes für mich. Die Frage, wofür Berlin für mich steht, ist für mich mit sehr viel Ambivalenz verbunden. Das erste Mal habe ich 2016/2017 einige Monate hier gewohnt, als mein Mann als Fellow am Wissenschaftskolleg war. Die Geschichte ist in dieser Stadt überall präsent. Nicht nur die Shoah, sondern das 20. Jahrhundert insgesamt. Im Grunewald, wo das Wissenschaftskolleg ist, musste ich auf dem Weg in die S-Bahn jedes Mal unter dem „Gleis 17“ hindurch gehen. Ich war mir dessen sehr bewusst, und das hat mich damals sehr belastet. Aber wenn man dann einige Zeit da ist, und sich dem stellen muss, ist das auch eine Art von Verarbeitung. Als ich jetzt nach Berlin gekommen bin, hatte ich diesen schwierigen Prozess ja schon etwas durchlaufen. Glaube ich. Und gleichzeitig ist Berlin natürlich eine tolle Stadt, in der so viel stattfindet und so viel Schönes zu erfahren und zu erleben ist.

Antisemitismus

Sharon Adler: Hat das Jüdische Museum Berlin – hat ein Jüdisches Museum generell – besonders in Zeiten eines wieder erstarkenden Antisemitismus eine besondere Verantwortung? Wie siehst du die Chancen, durch Wissensvermittlung Antisemitismus entgegenzuwirken?

Hetty Berg: Ich würde nur ungerne sagen, dass es das erste Ziel des Jüdischen Museums Berlin ist, Antisemitismus zu bekämpfen. Ich denke, das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich hoffe aber natürlich, dass wir über Wissensvermittlung Vorurteilen gegenüber Juden entgegenwirken und sie abbauen. Weil es so viel Ignoranz gibt, und die meisten Menschen so wenig über Jüdinnen und Juden wissen, gibt es so viele falsche Bilder über sie: Klischeebilder, Stereotype. Wir hoffen, mit allem, was wir anbieten, diese Bilder zu nuancieren und ihnen etwas entgegenzusetzen.

In der neuen Dauerausstellung haben wir den „Debattenraum Antisemitismus“, den wir auch für unser Bildungsprogramm nutzen, das Schülerinnen und Schüler mit Fallbeispielen dazu anregen soll, diese selber einzuordnen: Wie fängt Antisemitismus an? Was macht ihn aus? Wie kann man sich darüber austauschen? Durch diese Fragestellungen wollen wir die Menschen zu einer aktiven Haltung auffordern. In diesem Sinne ist natürlich alles, was wir als Museum machen – die Ausstellungen, Veranstaltungen, Kindermuseum, Archiv, Bibliothek – Vermittlung.

Ich bin ein optimistischer Mensch und möchte sehr gern daran glauben, dass Wissen eine Waffe gegen Antisemitismus ist. Aber wir wissen, dass Antisemitismus in Deutschland nach dem Krieg immer vorhanden war und es immer noch ist. In allen Schichten der Bevölkerung. Es hat immer wieder Angriffe gegeben, nicht nur in den letzten Jahren. Diese Kontinuität des Antisemitismus ist natürlich auch für eine Optimistin nicht zu leugnen.

Der DAGESH-Kunstpreis

Sharon Adler: Du gehörst zur Jury des DAGESH-Kunstpreises, der am 20. Mai 2021 im Rahmen des Festivals „TRANSITIONS. Jüdische Gegenwartskünste“ im JMB zum zweiten Mal verliehen wurde. Auf welche neuen Sichtweisen dürfen wir gespannt sein?

Seit dem 1. April 2020 leitet die Kuratorin und Kulturhistorikerin Hetty Berg das Jüdische Museum Berlin. (© Sharon Adler/Pixelmeer 2021)

Hetty Berg: Das Jüdische Museum Berlin hat in Kooperation mit Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext. Ein Programm der Leo Baeck Foundation Ende 2020 zum zweiten Mal Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, künstlerische Konzepte einzureichen und sich für den Dagesh-Kunstpreis zu bewerben. Wir freuen uns sehr darüber, denn so gelingt es uns, das gemeinsame Interesse an der Förderung junger Kunst aus jüdischer Perspektive zu bündeln. Auf die Ausschreibung haben wir etwa 60 Einsendungen erhalten. Im ersten Jahr, 2018, waren es nur zwanzig. Es war für die Jury nicht leicht, einen Vorschlag auszuwählen. Das Thema der Ausschreibung war „Wehrhafte Kunst“. Die Teilnehmenden waren aufgefordert, sich mit der aktuellen Rolle von Kunst in der deutschen Gesellschaft zu beschäftigen, in der Grundrechte immer wieder in Frage gestellt werden und antisemitische sowie rassistische Übergriffe zur traurigen Realität des deutschen Alltags gehören.

Ich finde es sehr schön, durch diesen Preis so viele Projekte zu sehen. Dadurch sieht man auch, dass es eine große Gemeinschaft von Juden und Jüdinnen gibt, die künstlerisch arbeiten, und denen wir durch dieses Projekt ein Podium geben können.

Sharon Adler: Die Preisträgerin des DAGESH-Kunstpreises, Talya Feldman, untersucht in ihrer multimedialen Arbeit „The Violence We Have Witnessed Carries a Weight on Our Hearts“ die Kontinuitäten rechten Terrors in Deutschland von 1979 bis heute. Warum war es dir wichtig, gerade dieses Werk zu zeigen?

Hetty Berg: Das Werk wurde von der Jury gemeinsam ausgewählt. Es thematisiert all diese Angriffe. Talya Feldman war bei dem Anschlag in Halle an Yom Kippur am 9. Oktober 2019 dabei. In ihrer Arbeit greift sie die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden auf und setzt sich mit der Geschichte der rechtsextremen Gewalt von über 40 Jahren auseinander. Und mit der anhaltenden Resonanz darauf.

In ihrer Installation „The Violence We Have Witnessed Carries a Weight on Our Hearts“ hört man die Stimmen, die Sprachbotschaften von Opfern und Familienangehörigen und Initiativen. Damit schafft Talya Feldman ein lebendiges Archiv, ein „living archive“, das die Nachgeschichte der Ereignisse und die Vielstimmigkeit der Betroffenen erfahrbar macht. Auf Displays von Smartphones werden diese Sprachbotschaften auf Deutsch, Türkisch, Englisch, Spanisch, Hebräisch und Französisch visualisiert und synchronisiert. Es ist wirklich sehr ergreifend und bewegend.

Außerdem macht die Installation am Beispiel von 18 Gewalttaten sichtbar, in was für einer erschreckenden Regelmäßigkeit Übergriffe rechter Gewalt in Deutschland stattgefunden haben. Durch das Zusammenführen von aktuellen und vergangenen Ereignissen werden hier erschütternde Kontinuitätslinien sichtbar.

Ihr Projekt zeigt, wie Menschen mit ganz unterschiedlichen ethnischen, religiösen und politischen Identitäten und Hintergründen kooperieren und sich untereinander solidarisch zeigen. Dieses Miteinander anstelle eines Gegeneinanders ist besonders heute von großer Bedeutung und eine wichtige Botschaft des Kunstwerks.

Sharon Adler: Teil der JMB-Dauerausstellung ist die „Hall of Fame“, in der an bedeutende jüdische Persönlichkeiten erinnert wird: Neben Spinoza und Heine auch an die Sozialreformerin Alice Salomon, die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die Philosophin Hannah Arendt oder die Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim. Wie wichtig ist es dir, das Wirken von jüdischen Frauen sichtbar zu machen?

Hetty Berg: Es ist uns am JMB sehr wichtig, das Wirken von Frauen in der Geschichte zu zeigen und vor dem Vergessen zu bewahren. Das ist allerdings wie in allen kulturhistorischen Museen eine große Herausforderung, weil es mehr Werke von Männern in den Sammlungen gibt. Wir haben uns wirklich große Mühe gegeben, in der neuen Dauerausstellung auch die weiblichen Perspektiven abzubilden. Nicht nur in der „Hall of Fame“, sondern auch in den Epochenräumen, die ganzen 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland hindurch.

Aus der Epoche des Mittelalters zeigen wir zum Beispiel die Frau eines Rabbiners, die an der Jeschiwa ihres Mannes mitarbeitete. In der frühen Neuzeit, wo es um die sogenannten Schutzjuden und die sogenannten Hofjuden geht, stellen wir Madame Karoline Kaulla vor, eine Unternehmerin, die wie die bekannteren „Hofjuden“ wie Jud Süß eine wichtige Rolle gespielt hat. Sie ist auch auf unserer interaktiven Webseite "Jewish Places" eine zentrale Figur. Ein besonderes Anliegen ist es uns darüber hinaus, das Leben armer Menschen in der Geschichte zu zeigen, weil sie ebenfalls wenig Zeugnisse hinterlassen haben. Das ist schwierig, aber unverzichtbar für ein umfassendes Geschichtsverständnis. Glücklicherweise ist das in der neuen Dauerausstellung gelungen.

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

Sharon Adler: Am 27. Juni 2021 eröffnet die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin. Was erwartet die kleinen Besucherinnen und Besucher? In welcher Weise wurde bei der Konzeption das Prinzip der jüdischen Tradition von Tikkun Olam bedacht?

Hetty Berg: Die Kinderwelt ANOHA ist ein Haus für eine Geschichte. Und die Geschichte ist die der Arche Noah. Dazu greifen wir verschiedene Themen auf. Im Zentrum steht die Frage, wie wir miteinander leben wollen und was wir tun wollen, damit wir dies auch noch lange können. Dafür gibt es drei Vermittlungssäulen: Nachdenken über Gott und die Welt, Natur und Artenschutz, und als drittes die Prävention von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Das sind die didaktischen Gedanken dahinter. Wenn die Kinder durch dieses schöne Museum gehen, können sie die Geschichte von der Flut und dem Zusammenleben auf der Arche erleben und selbst durchspielen.

Im ANOHA gibt es 150 Tiere aus Alltagsgegenständen und recycelten Materialien. Es geht aber auch um Diskriminierung. Denn nicht nur die schönen Tiere, die gut riechen, sondern auch die unvertrauten und nicht so gefälligen – wie Stinktiere oder Nacktmulle – müssen mit an Bord! Es geht also um das Zusammenleben und das Nachdenken über die Zukunft, wenn das Wasser wieder zurückgegangen ist. Wie bauen wir eine bessere Welt? Welche Regeln brauchen wir, um eine Zukunft zu schaffen, die wir uns wünschen? Die Fragen denken wir uns gemeinsam aus. Da kommt das Konzept von Tikkun Olam hinein, weil man durch das eigene Handeln die Welt verbessern kann. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir durch die neue Kinderwelt das Museum in der Gesellschaft mehr verankern und dass auch Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft in das Kindermuseum kommen. Und dass ANOHA etwas für das Zusammenleben in Berlin und Deutschland bedeuten kann und für die Förderung von Teilhabe. Der Eintritt ist frei!

Familie und Zweite Generation

Sharon Adler:Welche Erinnerungen hast du an deine (jüdische) Kindheit, wie hast du als Angehörige der Zweiten Generation das Gemeindeleben in den Niederlanden erlebt?

Hetty Berg: Ich bin in Den Haag geboren, aber zwischen Utrecht und Arnheim aufgewachsen. In Arnheim gab es eine Jüdische Gemeinde, und ich bin ein paar Mal mit meiner Mutter und meiner Schwester zu Purim und Chanukka dort gewesen. In Arnheim gab es auch eine koschere Fleischerei, in der meine Mutter immer Rinderrauchwürste bestellt hat. Der jüdische Kalender war bei uns zuhause nicht vorhanden, aber wir haben kein Schweinefleisch gegessen und hatten jedes Jahr eine große Dose mit Mazzot zuhause, die wir aber zu Ostern gegessen haben, nicht zu Pessach.

Ich bin säkular aufgewachsen und erzogen worden. Das Judentum war nicht positiv anwesend. Alles, was mit jüdischer Religion und Judentum zu tun hatte, war eine Bedrohung, denn der Schmerz und die Erfahrungen während des Krieges sind damit hochgekommen. Aber weil ich mehr darüber wissen wollte, habe ich nach einer eigenen Weise gesucht, mein Jüdischsein zu leben und ihm Ausdruck zu geben. Ich bin Mitglied der Liberal-Jüdischen Gemeinde in Amsterdam geworden. Und das hat dann wieder den schönen Bezug zu Berlin.

Sharon Adler: Die Liberal-Jüdische Gemeinde in Amsterdam wurde in den 1930er-Jahren von Berliner Juden und Jüdinnen gegründet, die aus Deutschland vor den Nazis geflohen sind. Weißt du, woher deine Familie stammt und wie sie überlebt hat?

Hetty Berg: Nicht wirklich, weil man so wenig wusste und darüber nicht gesprochen wurde. Nachdem meine Großmutter gestorben war, bekam ich viele Familienfotos, wusste aber nicht, wer die Menschen auf den Fotos waren. Als Kind war ich immer neugierig, ich habe bei meiner Großmutter in alle Schränke geguckt und auch diese Fotos gefunden. Wenn ich sie damals gefragt habe, wer die Menschen auf den Fotos sind, hat sie nur gesagt: „Ach, Kind, man muss nicht nach hinten in das Elend gucken, sondern man muss vorausgucken.“

Viele Jahre später habe ich durch das Studieren der Fotos versucht, herauszufinden, wer diese Menschen waren. Geholfen hat mir jemand in Israel, der Genealogie betreibt. Er hat für mich den Familienstammbaum recherchiert und dadurch konnte man erkennen, dass meine Familie schon Ende des 18. Jahrhunderts in den Niederlanden lebte. Es gab auch Familienmitglieder, die mit Deutschen verheiratet waren, da sie alle im Osten der Niederlande, an der Grenze zu Deutschland, lebten. Mein Urgroßvater war Viehhändler, mein Großvater bis zum Krieg ebenfalls. Das war im Osten des Landes ein typisch jüdischer Beruf. Auch wenn man nicht über die Shoah gesprochen hat, war sie immer anwesend.

Sharon Adler: Erinnerst du dich an die Shoah-Überlebende und Sängerin Lin Jaldati, die aus den Niederlanden in die DDR ging und dort zu einer der berühmtesten Jiddisch-Interpretinnen wurde?

Hetty Berg: Leider habe ich Lin Jaldati nicht persönlich kennengelernt, aber ich habe einmal einen Auftritt mit ihr und Eberhard Rebling gesehen. Sie hatten das jiddische Kabarett, das LiLaLo, in der Amsterdamer De-Clercq-Straße, aber dort bin ich niemals gewesen, denn als ich von London wieder nach Amsterdam kam, war es schon geschlossen. Das ist wirklich schade, denn ich habe mich später mit Jiddisch beschäftigt. Aber ihre Tochter Jalda Rebling habe ich später beim Jewish Music Festival gehört.

Ich kann eine schöne Geschichte erzählen, die auch einen Bezug zu Berlin hat: Als ich an der Tanzakademie in Amsterdam war, hatte ich einen kleinen Job, um Geld zu verdienen. Ein- oder zweimal die Woche habe ich einige Jahre lang einer alten Dame Gesellschaft geleistet, bin für sie einkaufen gegangen und solche Dinge. Sie ist Ende der Dreißigerjahre mit ihrer Mutter und ihrer Schwester, die in Kontakt zur Weißen Rose stand, aus Berlin in die Niederlande geflüchtet. Daher waren sie sich der Gefahr viel stärker bewusst. Sie haben in Amsterdam im Versteck überlebt und Widerstand geleistet. Nach dem Krieg ist die Dame als Kommunistin in die DDR gegangen, um das Land aufzubauen, aber sie kam später zurück in die Niederlande. Wir hatten eine sehr gute Beziehung zueinander, und als ich schon nicht mehr für sie gearbeitet habe, haben wir sie mit den Kindern besucht. Sie war eine Art Extra-Großmutter. Sie hat mir viel über Berlin, die Geschichte und die DDR erzählt, und es freut mich, wie die Enden wieder zusammenlaufen.

Sharon Adler: Im JMB präsentiert eine Fotowand Schwarz-Weiß-Fotos von Rabbinerinnen wie Regina Jonas, Elisa Klapheck und Delphine Horvilleur. Die Themen-Räume „Tora“ oder „Gebot und Gebet“ beschäftigen sich mit der Bedeutung der hebräischen Schrift und religiöser Praxis heute. Sind Rituale und Traditionen Teil deines Lebens?

„Die ersten Rabbinerinnen“ im Jüdischen Museum Berlin (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Hetty Berg: Ich feiere Schabbat und die Feiertage, aber eher wegen der Tradition. Für mich ist die Kultur des Judentums das Wichtigste. Meine jüdische Identität kommt auch in meiner Arbeit zum Ausdruck und wird dadurch genährt: Ich möchte die jüdische Kultur bewahren und die Vielfalt und den Reichtum der jüdischen Kultur vermitteln. Seit ich angefangen habe, in der Museumswelt zu arbeiten, ist das eine wichtige Motivation für mich.

Sharon Adler: Du engagierst dich als Mitglied im Kuratorium der Stiftung House of One, dessen Grundsteinlegung am 27. Mai 2021 war. Was ist dir in dem Kontext besonders wichtig?

Hetty Berg: Ich denke, die letzten Wochen haben wieder ganz klar gezeigt, wie immer wieder sehr schnell etwas hochkochen kann und warum es so wichtig ist, den jüdisch-christlich-islamischen Dialog zu fördern. Dialog ist unerlässlich für das Zusammenleben in der Gesellschaft. Nicht, um zeigen, wie viel wir gemeinsam haben. Wir sind nicht alle gleich. Gerade weil wir uns voneinander unterscheiden, müssen wir miteinander sprechen. Um zu erfahren, was andere Menschen denken. Außerdem gibt es viele verschiedene Haltungen und Perspektiven innerhalb der einzelnen Gruppen. Es gibt nicht die Muslime, die Juden, die Christen. Im Gegenteil, da gibt es sehr viel Diversität. Der Austausch im House of One ist eine gute Initiative und fördert hoffentlich das Zusammenleben.

Sharon Adler: Bei der Eröffnung der neuen Dauerausstellung hast du auf die wechselvolle, aber auch fruchtbare gemeinsame jüdisch-deutsche Geschichte hingewiesen, die 2021 ihr 1700-jähriges Jubiläum begeht. Um dies plastisch darzustellen, hast du das Judentum mit einem Baum verglichen. Was symbolisiert der Baum in diesem Bild für dich?

Hetty Berg: In der Tora steht der Baum als Sinnbild für das Volk Israel. Ich finde, der Baum, der „Etz Chaim“, und die Stäbe aus Holz, die an die Tora gewickelt werden, sind ein schönes Bild.

Der Wunschbaum im Eingangsbereich zur neuen Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2020)

Von „Etz Chaim“ wird auch immer im Gebet in der Synagoge gesprochen. Dieser Baum des Lebens und der Bezug auf den Text sprechen mich an. Ich glaube, es gibt nur im jüdischen Kalender ein Neujahrsfest für Bäume. Neben vielen anderen Dingen in der neuen Dauerausstellung finde ich besonders schön, dass man den Wunschbaum und gleich danach die Tora mit dem „Etz Chaim“ angeordnet hat. Für mich ist das ein Bild für das Leben. Der Baum des jüdischen Lebens bekommt jeden Tag neue Äste, dem neue Blätter wachsen. Das symbolisiert für mich dieser Baum am Eingang zur neuen Dauerausstellung, der sehr tiefe Wurzeln hat. Die reichen ganz tief und lang zurück, 1700 Jahre.

Sharon Adler: Als Teil der neuen Dauerausstellung gibt es einen Wunschbaum, auf den jede/r kann regelmäßig einen Wunsch hängen kann. Was ist dein Wunsch in diesen Tagen?

Hetty Berg: Mehr Verständnis und mehr Respekt für die verschiedenen Gruppen von Menschen, die zusammenleben!

Hier geht es zur Interner Link: Vita von Hetty Berg >>

Zitierweise: "Hetty Berg: „Wir wollen als Ort der Begegnung und des Austauschs vielfältigen Perspektiven einen Raum geben.“", Interview mit Hetty Berg, in: Deutschland Archiv, 18.6.2021, Link: www.bpb.de/335119

Fussnoten

Fußnoten

  1. www.jmberlin.de/dauerausstellung, zuletzt aufgerufen am 6.6.2021.

  2. www.twitter.com/jmberlin, zuletzt aufgerufen am 6.6.2021.

  3. Halacha: Hebräisch für „Weg“, „Gehen“, „Wandeln“, das Religionsgesetz, welches das gesetzliche System des Judentums, die Ge- und Verbote der mündlichen und schriftlichen Überlieferung, vor allem in Mischna und Talmud, umfasst. Siehe www.bpb.de/7705, zuletzt aufgerufen am 27.5.2021.

  4. Als weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau eines Bestands von privaten Amateurfilmen und -videos als audiovisuelles Erbe sowohl für Ausstellungen als auch für die kulturhistorische Forschung geplant, um Einblicke in jüdisches Alltagsleben, in regionale und familiäre religiöse Traditionen der vergangenen Jahrzehnte zu ermöglichen, www.jmberlin.de/sammlungsgebiet-zeitgeschichte, zuletzt aufgerufen am 3.6.2021.

  5. Angelika Königseder/Juliane Wetzel, „Frauen in Lagern für jüdische Displaced Persons“, in: Deutschland Archiv, 30.11.2020, www.bpb.de/322025, zuletzt aufgerufen am 30.5.2021.

  6. In der Sowjetunion wurde die Nationalität „Jewrej“ vom Vater auf die Kinder vererbt – anders als nach dem jüdischen Religionsgesetz, wonach die mütterliche Linie für die Weitergabe des Judentums zuständig ist. www.jmberlin.de/thema-kontingentfluechtlinge, zuletzt aufgerufen am 30.5.2021.

  7. Videoinstallation Mesubin (Die Versammelten), ein Schlusschor, der die Vielstimmigkeit jüdischer Gegenwart in Deutschland zum Ausdruck bringt. Kreiert wurde die Videoinstallation von der Filmemacherin Yael Reuveny und dem Videokünstler Clemens Walter.

  8. „Ma nischtanah haleila haze mikol haleilot?“ - „Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen Nächten?“. Traditionell stellt das jüngste Kind am Seder-Abend (Seder, Hebräisch: „Ordnung“), mit dem das Pessach-Fest beginnt, bei einem zeremoniellen Abendessen im Kreis der Familie vier Fragen. Angelehnt an diese Tradition stellt die Regisseurin Yael Reuveny Jüdinnen*Juden vier Fragen zu ihrem Judentum und ihrem Leben in Deutschland. Pessach erinnert an den Auszug aus Ägypten, www.jmberlin.de/yael-reuveny-vier-fragen, zuletzt aufgerufen am 30.5.2021.

  9. Alina Gromova, „En-Gendering jüdische Migration: Narrative jüdischer Frauen mit sowjetischer Erfahrung in Deutschland nach 1990“, in: Deutschland Archiv, 5.02.2021, www.bpb.de/326606, zuletzt aufgerufen am 30.5.2021.

  10. Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin, Eröffnung: 23. August 2020, Pressemitteilung vom 18.8.2020: Ein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte nach 1945: Diese reicht vom Umgang mit der Zäsur des Holocaust über den Neubeginn jüdischen Lebens in der Bundesrepublik und der DDR bis hin zur Migrationsgesellschaft im heutigen Deutschland, www.jmberlin.de/presseinformation-vom-18-august-2020, zuletzt aufgerufen am 2.6.2021.

  11. Das Jüdische Kulturviertel besteht aus dem Jüdischen Historischen Museum (JHM), dem JHM-Kindermuseum, der Portugiesischen Synagoge, der Hollandsche Schouwburg und dem Nationalen Holocaust Museum. https://jck.nl/en zuletzt aufgerufen am 14.5.2021.

  12. Chasan ist das hebräische Wort für Kantor bzw. Kantorin.

  13. Charlotte Salomon: Leben? oder Theater?, Jüdisches Museum Berlin (jmberlin.de), zuletzt aufgerufen am 11.6.2021, siehe auch: „Life? Or Theatre?“ https://jck.nl/nl/tentoonstelling/charlotte-salomon und https://jck.nl/en/node/3102, zuletzt aufgerufen am 2.6.2021; https://jck.nl/en/pers/exhibition-sheds-new-light-work-charlotte-salomon, zuletzt aufgerufen am 2.6.2021.

  14. Für ihren dreiteiligen Bilderzyklus Leben? oder Theater? Ein Singspiel wählte Charlotte Salomon 800 ihrer 1.325 Gouachen aus und nummerierte sie. Die Bilder erinnern an gezeichnete Film-Drehbücher oder Comics. An vielen Stellen notierte Salomon zudem die Titel der Musikstücke, die sie sich als Begleitmelodie zur jeweiligen Szene vorstellte. https://www.jmberlin.de/ausstellung-charlotte-salomon, zuletzt aufgerufen am 13.6.2021.

  15. Gleis 17, Denkmal am S-Bahnhof Berlin-Grunewald. Von diesem Bahnhof aus fuhren von Herbst 1941 bis vermutlich Frühjahr 1942 Deportationszüge mit Berliner Juden und Jüdinnen in die Ghettos und Konzentrationslager. Am 18. Oktober 1941 verließ der erste sogenannte Osttransport den Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt, heute Lodz. In dem Zug waren mehr als 1.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer. Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit. Ziele waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager unter anderem in Minsk, Riga, Warschau, Theresienstadt, Sobibor und Auschwitz. Das Denkmal „Gleis 17“ wurde von der Deutschen Bahn 1998 als Mahnmal zur Erinnerung an die Rolle der Deutschen Reichsbahn im „Dritten Reich“ errichtet. Die Initiative dazu ging von der Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden Inge Deutschkron aus, www.memorialmuseums.org/deu/denkmaeler/view/338/Mahnmal-Gleis-17-%E2%80%93--Berlin-Grunewald und https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/gedenktafeln/artikel.125592.php, zuletzt aufgerufen am 20.5.2021.

  16. Am 20.5.2021 vergab das Jüdische Museum Berlin und DAGESH – Jüdische Kunst im Kontext zum 2. Mal den mit 7000 Euro dotierten DAGESH-Kunstpreis. Junge Künstler*innen oder Künstler*innengruppen konnten sich mit Werken bewerben, die sich mit jüdischen Gegenwartspositionen und -erfahrungen sowie mit Fragen zur Gestaltung eines gesellschaftlichen Wandels auseinandersetzen. Das Thema des Wettbewerbes 2021 war „Wehrhafte Kunst“, www.jmberlin.de/ausschreibung-dagesh-kunstpreis-2021 und https://dagesh.de/aktuelles/digitale-preisverleihung-dagesh-kunstpreis-2021-wird-am-20-mai-an-talya-feldman-verliehen/, zuletzt aufgerufen am 16.5.2021.

  17. Am 20.5.2021 wurde die Künstlerin Talya Feldman im Rahmen des Festivals „TRANSITIONS. Jüdische Gegenwartskünste“ für ihre Installation The Violence We Have Witnessed Carries a Weight on Our Hearts in einer digitalen Preisverleihung mit dem DAGESH-Kunstpreis ausgezeichnet. Ihr ausgezeichnetes Kunstwerk ist vom 22.5. bis 31.7.2021 im JMB ausgestellt. In ihrem Grußwort würdigte Hetty Berg die Künstlerin: www.youtube.com/watch?v=4Ht1svqWhqc, zuletzt aufgerufen am 27.5.2021.

  18. Alice Salomon (1872-1948) war eine jüdisch-deutsche liberale Sozialreformerin. Sie war Teil der deutschen Frauenbewegung und eine Wegbereiterin der Sozialen Arbeit als Wissenschaft.

  19. Bertha Pappenheim (1859–1936) war eine der Mitgründerinnen des 1904 gegründeten Jüdischen Frauenbunds (JFB), einem Zusammenschluss jüdisch-bürgerlicher Frauen, www.bpb.de/315661, zuletzt aufgerufen am 20.5.2021.

  20. Jeschiwa ist eine „Talmudhochschule“ und bezeichnet eine Schule für männliche Erwachsene, die der traditionellen religiösen Bildung dient, www.bpb.de/izpb/7705/glossar, zuletzt aufgerufen am 2.6.2021.

  21. Der Eintrag zu Karoline Kaulla auf der Website Jewish Places: www.jewish-places.de/de/DE-MUS-975919Z/person/e60915be-39fa-45b9-837f-126beb1a8fcc, zuletzt aufgerufen am 6.6.2021

  22. Die partizipative Lernplattform für die interaktive Webseite „Jewish Places" des Jüdischen Museums Berlin ermöglicht es Schulen, selbstständig jüdische Orte zu entdecken und jüdische Regionalgeschichte kennenzulernen. „Jewish Places" wurde 2020 mit dem Deutschen Preis für Kulturelle Bildung „Kulturlichter" ausgezeichnet, www.jmberlin.de/jewish-places, zuletzt aufgerufen am 6.6.2021.

  23. In der ehemaligen Blumengroßmarkthalle vis-à-vis dem Hauptgebäude entstand auf 2.700 Quadratmetern ein Ort zum Entdecken, Erforschen und Spielen für Kinder von drei bis zehn Jahren, www.jmberlin.de/kinder, zuletzt aufgerufen am 26.5.2021.

  24. Tikkun Olam: Hebräisch für Vervollkommnung der Welt.

  25. Mazzot heißen die ungesäuerten Brote, die während des Pessach-Festes gegessen werden.

  26. Die Liberale Jüdische Gemeinde Amsterdam wurde am 31. Oktober 1931 gegründet. In den Anfangsjahren setzte sich die Gemeinde hauptsächlich aus eingewanderten deutschen Juden zusammen. Liberale Jüdische Gemeinde Amsterdam, Zuidelijke Wandelweg 41, 1079 RK Amsterdam, www.ljgamsterdam.nl/en/history-0, zuletzt aufgerufen am 14.5.2021.

  27. Die niederländische Sängerin und Tänzerin Lin Jaldati wurde als Rebekka Brilleslijpers in Amsterdam geboren, sie überlebte Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen, zog 1952 in die DDR und wurde dort die bekannteste Interpretin jiddischer Lieder, www.joodsamsterdam.nl/lin-jaldati/ und https://theaterencyclopedie.nl/wiki/Lin_Jaldati. Eine ihrer Töchter ist Jalda Rebling: Jalda Rebling: Ich bin einfach gerne jüdisch, Interview mit Jalda Rebling, in: Deutschland Archiv, 25.5.2021, www.bpb.de/333642, zuletzt aufgerufen am 14.5.2021.

  28. Tora (Hebr. für Lehre) bezeichnet die fünf Bücher Mose, die der erste und wichtigste Hauptteil des Tanach, die Hebräische Bibel, sind.

  29. Stiftung House of One – Bet- und Lehrhaus Berlin. Seit 2011 planen Jüdinnen/Juden, Christinnen/Christen und Muslimas/Muslime in Berlin gemeinsam ein Haus, unter dessen Dach sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden. Am 27. Mai 2021 wurde der Grundstein für das Mehrreligionengebäude House of One gelegt. https://house-of-one.org/de, zuletzt aufgerufen am 16.5.2021.

  30. Im Rahmen der Pressekonferenz zur Eröffnung am 23.8.2020. https://www.jmberlin.de/dauerausstellung, zuletzt aufgerufen am 16.5.2021.

  31. Etz Chaim, hebräisch für Lebensbaum.

  32. Die Tora besteht aus den fünf Büchern Mose und ist Teil der hebräischen Bibel.Der Begriff Tora bedeutet „Lehre, Gesetz“. Die Tora ist in hebräischen Buchstaben auf handgefertigtem Pergament aus der Haut koscherer („reiner“) Tiere geschrieben. Die Torarolle ist auf zwei Holzstäbe aufgewickelt. Die Stäbe werden als „Baum des Lebens" (hebr. „Etz Chaim“) bezeichnet, www.zentralratderjuden.de/judentum/riten-und-gebraeuche/die-tora-die-heilige-schrift-der-juden/, zuletzt aufgerufen am 3.6.2021.

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geboren 1961 in Den Haag, studierte Theaterwissenschaften in Amsterdam und Management in Utrecht. Ab 1989 war sie als Kuratorin und Kulturhistorikerin am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam tätig. Seit 2002 arbeitete Hetty Berg als Museumsmanagerin und Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam, zu dem neben dem Jüdischen Historischen Museum auch das Kindermuseum, die Portugiesische Synagoge, das Nationale Holocaust-Museum und die Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg gehören. Seit dem 1. April 2020 ist Hetty Berg Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Hier gibt es Interner Link: mehr zu Hetty Berg >>

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"