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Margot Friedländer: „Ich spreche für die, die nicht mehr sprechen können.“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Margot Friedländer: „Ich spreche für die, die nicht mehr sprechen können.“ Engagement gegen das Vergessen

Margot Friedländer Barbara Witting Sharon Adler

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Um diese Mission, den Dialog mit jungen Menschen, zu erfüllen, hat Margot Friedländer seit ihrer Rückkehr nach Berlin an zahlreichen Zeitzeug:innengesprächen teilgenommen. Unermüdlich sprach sie im Fernsehen, im Radio und 2022 anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar im EU-Parlament. Vor allem aber ging sie regelmäßig in Schulen und Gedenkstätten – um von „Damals“ zu erzählen und der jungen Generation von heute von der schrittweisen Ausgrenzung, der Vertreibung vor aller Augen und der systematischen Ermordung zu berichten, „damit das nie wieder geschieht!“

Margot Friedländer in ihrer Wohnung in einer Senior:innenresidenz in Berlin. Hier lebt sie mit ihren Auszeichnungen, und mit den Erinnerungen und Ordnern voller Briefe von Menschen aus der ganzen Welt, die sich bei ihr bedanken. Und mit der Bernsteinkette und dem Notizbuch, das ihre Mutter ihr am Tag der Deportation hinterließ. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Margot Friedländer musste als junge Frau erleben, wie die NS-Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung den Überlebensraum immer mehr eingrenzten und die Möglichkeiten zur Flucht täglich immer aussichtsloser machten. Sie überlebte den NS-Terror im Versteck und wanderte nach der Befreiung am 8. Mai 1945 im Jahr 1946 gemeinsam mit ihrem Mann nach New York aus. Nach Deutschland wollten sie nie zurückkehren.

Als sie auf Einladung des Berliner Senats unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) im Jahr 2003 im Rahmen des „Emigrantenprogramms“ schließlich nach 57 Jahren doch wieder in ihre Geburtsstadt kommt, findet sie hier die Antworten auf die Fragen danach, warum sie am Leben geblieben ist. Beim Empfang im Roten Rathaus trifft sie Barbara Witting, die damalige Schulleiterin der Jüdischen Oberschule, in der Margot Bendheim Schülerin der Mittelschule gewesen war. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich bald eine innige Freundschaft, und zu Margot Friedländers 100. Geburtstag am 5. November 2021 verfasst die langjährige Vertraute schließlich den folgenden ganz persönlichen Glückwunsch für das Magazin jüdisches berlin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin – eine tief empfundene Würdigung.

Margot Friedländer wird 100 Jahre alt!

Im Mai 2003 begegnete ich Margot Friedländer, damals 81-jährig, das erste Mal. Sie war auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters im Rahmen des sogenannten „Emigrantenprogramms“ nach Berlin gekommen und wurde mit weiteren ehemaligen, von den Nazis aus ihrer Heimatstadt vertriebenen Berlinerinnen und Berlinern im Roten Rathaus empfangen.

Ich selbst war anwesend in meiner Funktion als Schulleiterin der Jüdischen Oberschule und Vertreterin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Ich erfuhr, dass Margot Friedländer in der Zeit des Nationalsozialismus vorübergehend Schülerin der Mittelschule gewesen war, der Vorgängerin der Jüdischen Oberschule und des heutigen Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn.

Ich lud sie ein, die Schule zu besuchen; bei der Führung durch das Schulgebäude erinnerte sie sich vage an einige Details wie den Musikraum und die Aula mit dem alten Steinway-Flügel. Im Verlauf der Woche gab es eine weitere Begegnung mit Margot Friedländer im Gemeindehaus in der Fasanenstraße, zu der die „Reisegruppe“ von der Jüdischen Gemeinde eingeladen worden war. Bei jedem unserer Treffen kamen wir uns näher, und Margot Friedländer erzählte mir ihr Schicksal.

Margot Friedländer wurde als Margot Bendheim 1921 in Berlin geboren. Ihre Kindheit beschreibt sie als zunächst glückliche, unbeschwerte Jahre. Nach der Scheidung ihrer Eltern versuchte ihre Mutter mehrmals, mit Margot und ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Ralph aus Deutschland herauszukommen. Die Immigration in die USA wurde jedoch von den amerikanischen Behörden 1938 verweigert.

Für den 20. Januar 1943 plant die Familie die Flucht aus Deutschland. Ralph wird von der Gestapo verhaftet und die Mutter entscheidet sich, ihren Sohn zu begleiten, und stellt sich der Polizei. Margot hat an diesem Tag Nachtschicht in der Fabrik. Sie will zur Wohnung ihrer Mutter, sieht aber einen Fremden vor der Tür stehen und geht weiter hoch zu einer Nachbarin, die ihr von den Vorkommnissen berichtet. Bei ihr hat die Mutter ihre Handtasche mit einem Notizbuch und einer Bernsteinkette hinterlassen und eine mündliche Nachricht an ihre Tochter: „Versuche Dein Leben zu machen!“

Das Adressbuch von Auguste Bendheim, geborene Gross, der Mutter von Margot Friedländer. Hier hat sie Adressen von Konsulaten, sowie von Familienmitgliedern und Freunden gelistet, die sie als mögliche Kontakte für die Emigration notiert hat – ein Zeitzeugnis des verzweifelten Versuchs, aus Deutschland zu fliehen. Den „Gelben Stern“ musste Margot Friedländer ab 1941 tragen. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Margot beschließt in den Untergrund zu gehen und findet immer wieder neue Verstecke. Sie versucht ihr Äußeres zu verändern, färbt sich die Haare rot, lässt sich die Nase operieren und trägt eine Kette mit Kreuz. Dennoch wird sie 1944 gefasst und ins KZ Theresienstadt deportiert. Margot Bendheim überlebt den Holocaust und heiratet noch in Theresienstadt Adolf Friedländer, den sie aus Berlin kennt. Gemeinsam wandern sie 1946 in die USA aus, nehmen die amerikanische Staatsangehörigkeit an und leben fortan in New York, fest verbunden durch das gemeinsame Schicksal, den Verlust ihrer jeweiligen Familien, die von den Nazis ermordet worden waren.

In New York arbeitet Margot in Textilgeschäften und Reisebüros, ihr Mann in leitender Position in einer großen jüdischen Kulturorganisation. Nach seinem Tod nimmt Margot an einem Kurs für Kreatives Schreiben teil und hält ihre Erinnerungen in englischer Sprache fest. Über diesen Kurs lernt Margot einen jungen deutschen Filmemacher kennen, der, nachdem er ihre Geschichte gelesen hat, einen Dokumentarfilm über ihr Leben an Originalorten, also auch in Berlin, drehen möchte. So kommt Margot Friedländer das erste Mal wieder nach Berlin. Ab diesem Zeitpunkt ist sie in meiner Familie herzlich willkommen. Gemeinsam feiern wir Familienfeste, die Jüdischen Feiertage und nehmen am Gottesdienst der Synagoge in der Pestalozzistraße teil.

Viele Besuche sollen zukünftig folgen.

Ein weiterer Anlass ist die Premiere des Films „Don´t call it Heimweh“, der beim Jüdischen Filmfestival Berlin 2005 im Roten Rathaus gezeigt wird. Der damalige Chef der Berliner Senatskanzlei motiviert Margot, ihre Memoiren in deutscher Sprache zu Papier zu bringen.

2008, zur Leipziger Buchmesse, erscheint das Buch „Versuche, Dein Leben zu machen!“ Nun sieht sich Margot mit einer Flut von Einladungen zu Lesungen konfrontiert, die erste findet in der Liebermann-Villa am Wannsee statt, die zweite im Literaturhaus in der Fasanenstraße. Buchhandlungen und Schulen aller Schulformen in ganz Deutschland wollen, dass Margot ihr Buch präsentiert. Vor allem die Treffen mit Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Auszubildenden werden für Margot zur Mission. Mehrmals die Woche liest sie aus ihrem Buch und spricht zu jungen Menschen, um ihnen anhand ihrer eigenen Lebensgeschichte zu verdeutlichen, welche grauenhaften Folgen Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Hass und Antisemitismus nehmen können.

2009, nach vielen, oft mehrwöchigen Aufenthalten in Berlin, beschließt Margot, ihren Wohnsitz in den USA aufzugeben und zieht 2010 mit ihrem New Yorker Mobiliar nach Berlin. Sie erhält die deutsche Staatsangehörigkeit zurück, die ihr während der Nazidiktatur aberkannt wurde. 2010 erscheint ein weiterer Dokumentarfilm, „Späte Rückkehr“, und 2015 ein Hörbuch zu ihrem Buch „Versuche Dein Leben zu machen“, bestehend aus acht CDs, die von Margot Friedländer selbst eingesprochen werden.

Anlässlich des bevorstehenden 100. Geburtstags wird im September 2021 in Buchform ein Doppelinterview mit der ehemaligen Justizministerin und jetzigen Antisemitismusbeauftragten der Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, und Margot Friedländer veröffentlicht: „Ich tue es für Euch“, mit dem Untertitel „Was wir von einer hundertjährigen Holocaustüberlebenden über Vergebung, Hoffnung und Toleranz lernen können.“ Im Oktober 2021 wird der Bildband „Margot Friedländer zum 100. Geburtstag. Ein Portrait“ im Roten Rathaus vorgestellt.

Viele Ehrungen werden ihr für ihr außerordentliches soziales Engagement als Zeitzeugin zuteil, unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande, der Verdienstorden des Landes Berlin, der Obermayer Jewish History Award, die Ehrenbürgerwürde des Landes Berlin und die Jeanette-Wolff-Medaille der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Margot Friedländer erhielt im Jahr 2021 die Jeanette-Wolff-Medaille der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Margot Friedländer hat mit ihrem einnehmenden Wesen viele Freundschaften geschlossen. In einem Interview hat sie neulich einmal gesagt, dass der glücklichste Moment in ihrem bald 100 Jahre langen Leben der Moment gewesen sei, als sie sich entschlossen habe, nach Deutschland zurückzukehren.

Wir gratulieren zum 100. Geburtstag und wünschen Mazal tov, bis 120!

Berlin im November 2021, Barbara Witting, Margot Friedländer wird 100 Jahre alt!, in: jüdisches berlin (Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin), www.jg-berlin.org/beitraege/details/margot-friedlaender-wird-100-jahre-alt-i1083d-2021-11-01.html, zuletzt aufgerufen am 22.3.2022.

Im März 2022 haben sich Barbara Witting und Margot Friedländer in Berlin-Charlottenburg zum Interview verabredet.

Barbara Witting: Anlässlich deines 100. Geburtstages hast du in einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE, Mathias Döpfner, davon gesprochen, dass du mit deiner dauerhaften Rückkehr nach Berlin im Jahr 2010 dein viertes Leben begonnen hast. Kannst du ein wenig erklären, was du meinst, wenn du von deinen „vier Leben“ sprichst?

Margot Friedländer: Das erste Leben begann, als ich in Berlin, in der Lindenstraße, geboren wurde. Zuhause, nicht im Spital. An die Lindenstraße, die heute Axel-Springer-Straße heißt, habe ich keine Erinnerungen. Das Haus steht noch – es war genau gegenüber vom heutigen Axel-Springer-Haus. Von dort sind wir ziemlich bald nach Neukölln gezogen, in die Geygerstraße. Auch dieses Haus steht noch. Auch daran habe ich nur wenige Erinnerungen. Wir haben ungefähr vier Jahre dort gewohnt, bis mein Bruder geboren wurde und wir zum Köllnischen Park gezogen sind, denn wir brauchten eine größere Wohnung.

Aus ihrer 2008 erschienenen Autobiografie „Versuche Dein Leben zu machen. Als Jüdin versteckt in Berlin“ (gemeinsam mit Malin Schwerdtfeger) hat Margot Friedländer bei Veranstaltungen und in Schulen viele Male gelesen und anschließend mit Jugendlichen darüber diskutiert. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Dann kam 1933. Die Eltern haben sich getrennt, und meine Mutti, mein Bruder und ich sind nach Charlottenburg gezogen, in die Niebuhrstraße. Die Eltern sind nach circa zwei Jahren wegen uns Kindern wieder zusammengegangen, und wir sind in eine neue große Wohnung in der Neuen Friedrichstraße gezogen. Ich kann mich daran erinnern, dass der Abendbrottisch wieder für uns alle gedeckt war. Es ging leider nicht sehr lange. Die ganze Zeit zwischen 1933 bis 1937 waren die Eltern getrennt und sind wieder zusammengegangen.

1937 haben sie sich endgültig getrennt. Es war ein Jahr vor der „Kristallnacht“. 1937, als wir aus der großen Wohnung ausgezogen sind, wollte die Mutti schon nicht mehr mit einer Wohnung anfangen. Wir sind in die Pension Mandowsky gezogen, am Ludwigkirchplatz. Die Mandowskys waren Juden, deshalb hatte die Pension nur noch jüdische Gäste. Dort habe ich den 9. November 1938 erlebt. Einige Monate später wurde die Pension geschlossen. Die Mandowskys sind nach Australien ausgewandert, und wir sind zu Oma Gross in die Neue Grünstraße gezogen. Opa war ein paar Monate vor dem 9. November gestorben. Gott sei Dank. Das war das erste Leben.

Das zweite Leben war meine Zeit in der Schneiderei an der Modezeichnen-Schule vom Kulturbund, der Kunstgewerbeschule „Feige und Straßburger“. Dort lernte ich bis Anfang 1937 ein Jahr lang Mode- und Reklamezeichnen. Ich mochte die Atmosphäre am Hausvogteiplatz, wo sich viele Modeateliers befanden. Die meisten waren in jüdischer Hand. Ich wollte selbst Kleider entwerfen und in die Konfektion gehen. Das waren meine Pläne. Danach habe ich eine Lehre als Schneiderin angefangen, in einem Salon bei Rosa Lang-Nathanson in der Kalckreuthstraße in Schöneberg, wo ich nach der „Kristallnacht“ meine Stellung verloren habe, weil der Salon schließen musste.

Dann gab es noch die Zeit im Kulturbund von 1939 bis 1941, wo ich Theater spielte und die Kostüme aus dem Fundus umschneiderte, als die Kostümschneiderin 1940 wegging. Aber dann kam ich in den Arbeitsdienst bei den DEUTA-Werken in Kreuzberg. Nachdem mein Bruder Ralph und meine Mutter deportiert wurden, bin ich untergetaucht, kam nach Theresienstadt, habe die Befreiung erlebt, habe geheiratet, und wir sind nach Amerika gegangen. Das vierte Leben begann, nachdem ich 64 Jahre in Amerika gelebt habe, davon 52 Jahre lang verheiratet war, als ich nach Berlin zurückgekommen bin.

Margot Friedländer anlässlich der Enthüllung einer Gedenk-Stele in der Fontanepromenade 15 in Berlin-Kreuzberg am 23. Mai 2013. Hier befand sich von 1938-1945 das Berliner Zwangsarbeitsamt für Juden. Alle Jüdinnen und Juden mussten sich an diesem Ort zur Zwangsarbeit registrieren. Margot Friedländer wurde 1940 zur Zwangsarbeit in einer Fabrik der DEUTA-Werke in der Oranienstraße in Kreuzberg gezwungen, wo sie Metallteile für die Rüstungsindustrie zusammenbauen und bearbeiten musste. (V.l.n.r. Dr. Christine Fischer-Defoy, Margot Friedländer, Monica Puginier) (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2013)

Barbara Witting: Wann begann das dritte Leben? Als du in Theresienstadt mit deinem Mann zusammengekommen bist? Oder in Amerika?

Margot Friedländer: Das dritte Leben war definitiv in Amerika, nach der Heirat und nach der Befreiung. Denn das waren 64 Jahre.

Barbara Witting: Wie kam es, dass du dich im Alter von 88 Jahren entschieden hast, dein Leben in New York aufzugeben und endgültig in deine Heimatstadt Berlin zu ziehen?

Margot Friedländer: Ich bin nach dem Tod meines Mannes noch mehrere Jahre in Amerika geblieben, aber nach 57 Jahren zum ersten Mal aufgrund einer Einladung nach Berlin gekommen. Darüber wollte Thomas Halaczinsky einen Film machen. An meinem ersten Tag in Berlin bin ich mit ihm spazieren gegangen und habe viele alte Orte entdeckt. Es waren die Straßenschilder, die ich alle kannte. Niebuhrstraße, wo wir gewohnt haben. Die Leibnizstraße, wo Onkel Paul und Tante Martha und die Familie gewohnt haben.

An der Ecke Kurfürstendamm/Leibnizstraße habe ich zu Thomas gesagt: „Ich bin so froh, in einer so schönen Stadt geboren worden zu sein.“ Und innerlich habe ich gedacht, „wenn ich jünger wäre, dann würde ich es mir überlegen, zurückzuziehen“. In dieser Woche bin ich mit Barbara Böhm, die uns betreut hat, spazieren gegangen. Und in der Mommsenstraße, wo noch so viele schöne alte Häuser mit Stuck waren, was ich in New York sehr vermisst habe, da habe ich ihr gesagt: „Hier könnte man wohnen. Wenn ich jünger wäre, würde ich es mir überlegen.“ Und das habe ich sieben Jahre später gemacht.

Barbara Witting: Was macht dein Leben in Berlin interessant im Vergleich zu deinem Leben in New York, wo du immerhin 60 Jahre gewohnt hast? Du hast doch bestimmt auch Freunde zurücklassen müssen.

Margot Friedländer: Es gab nur einige Freunde und etwas Verwandtschaft von Seiten meines Mannes. Er hat 28 Jahre lang als Verwaltungschef im Jüdischen Kulturzentrum „92nd Street Y“ gearbeitet, wo ich nach seinem Tod einen Schreibkurs im Senior-Club belegt habe und angefangen habe, meine Erinnerungen aufzuschreiben. Als Thomas Halaczinsky davon hörte, wollte er einen Dokumentarfilm über mein Leben drehen, und als wir 2003 das erste Mal hierher nach Berlin kamen, hatten wir die Idee, darüber einen Film zu machen. Im Mai haben wir beide uns dann kennengelernt und im August, zum Jubiläum der Schule, wiedergetroffen. Ich bin dann nach New York zurückgefahren und der Film wurde geschnitten. Als wir zum 100-jährigen Wiederbestehen der Schule eingeladen wurden, habe ich André Schmitz kennengelernt. Er hat den Film im Roten Rathaus als Eröffnungsfilm der Jüdischen Filmfestspiele gezeigt. Das war 2004.

Barbara Witting: Vieles im heutigen Berlin und in Deutschland erinnert an die Zeit der Verfolgung während des Holocausts. Ist das nicht eine Belastung, immer wieder mit Fragen zu deinem Leben während des Nationalsozialismus konfrontiert zu werden?

Margot Friedländer: Nein. Diese dreizehn Jahre hier in Berlin haben mir so viel gegeben und bedeuten mir so viel. Durch das, was ich angefangen habe, was sich entwickelt hat, habe ich das Gefühl, dass ich etwas Gutes tue, und das überstrahlt mehr oder minder alles, denn, das sage ich auch immer wieder, ich habe eine Mission.

Margot Friedländer: „Es gibt kein christliches Blut, kein jüdisches Blut, kein muslimisches Blut – es gibt nur menschliches Blut, und wir müssen die Menschen respektieren. Was war, war. Das können wir nicht ändern. Aber es sollte nie, nie, nie wieder passieren.“ (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2022)

Barbara Witting: In den Jahren, in denen du wieder in Berlin lebst, widmest du dich vor allen Dingen jungen Menschen und besuchst Schulen und liest aus deinem Buch „Versuche Dein Leben zu machen“. Worin siehst du deine Aufgabe oder deine Mission, wie du es nennst?

Margot Friedländer: Die Mission ist, für die zu sprechen, die es nicht geschafft haben. Es sind nicht nur die sechs Millionen Juden. Es sind alle Menschen, die man umgebracht hat. Unschuldige Menschen, so viele Kinder. Und Menschen haben es getan. Waren es Menschen, die so etwas getan haben? Ich habe das Gefühl, dass diese Mission für mich so wichtig ist, weil das nicht wieder geschehen darf. Was gewesen ist, das können wir nicht mehr ändern. Was war, war. Ich konzentriere mich auf das Jetzt, besonders auf die jungen Menschen. Denn sie sind die Zukunft. Die sind die, auf die wir hoffen. Dass sie dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht. Immer wenn ich zu diesen Schülern spreche, sage ich zu ihnen: „Ihr seht so nett aus, ich kann mir nicht denken, dass einer von euch jemals so etwas tun würde.“

Sobald ich das Buch zumache, sage ich immer Folgendes zu ihnen: „Nach dem, was ihr gehört habt, werdet ihr euch vielleicht wundern, warum ich zurückgekommen bin. Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen. Euch die Hand zu reichen und euch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen sein werdet, die wir nicht mehr lange sein können. Es ist für euch.“ Es sind immer dieselben Worte. Immer dieselben Sätze.

Ich sage ihnen, dass in meinen Adern das gleiche Blut fließt wie in den ihren: „Es gibt kein christliches Blut, kein jüdisches Blut, kein muslimisches Blut – es gibt nur menschliches Blut, und wir müssen die Menschen respektieren. Was war, war. Das können wir nicht ändern. Aber es sollte nie, nie, nie wieder passieren.“

Barbara Witting: Bald wird es keine Zeitzeugen und Zeitzeuginnen mehr geben, die persönlich über ihre Erfahrungen berichten können. Du hast viel dazu beigetragen, dass Erinnerungen nicht verloren gehen und bist dafür von Politikern und Politikerinnen und Organisationen gewürdigt worden. Kannst du dazu einige Beispiele nennen?

Margot Friedländer: Das, was ich tue, wird anerkannt, das sehe ich an den hunderten und aberhunderten von Danksagungen, die ich bekommen habe. Man dankt mir dafür, sonst hätte ich nicht die ganzen Ehrungen bekommen. Ich werde in diesem Jahr noch einen Ehren-Doktor von der Freien Universität Berlin erhalten, und eine Schule wird nach mir benannt. Es bedeutet mir etwas, dass ich etwas bewirkt habe.

Ich bin mir zwar nicht bewusst, was ich alles gemacht habe, aber in den Kalendern der ganzen letzten Jahre sehe ich, dass ich jeden Tag beschäftigt war. Dass ich dreimal in der Woche in Schulen gelesen habe, dass ich an so viele Orte in Deutschland gereist bin. Die vielen, vielen Preise, die ich von der Regierung bekommen habe. Was mir wichtig ist, sind die Briefe von den Schülern und Schülerinnen und von den Menschen, die mich im Fernsehen gesehen oder mein Buch gelesen haben, das heute in der dreizehnten Auflage ist. Dass ich den Menschen erzähle, dass die Bernsteinkette das Einzige ist, was ich von der Mutti habe. Dass ich ihnen den Stern zeigen kann, den ich versucht habe, zu verstecken.

Barbara Witting: Ist es nicht eine große Enttäuschung für dich, dass Hass, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus trotz vielfältiger Bemühungen wieder zunehmen und eine Partei wie die AfD Abgeordnete im Bundestag und in Landtagen hat?

Margot Friedländer: Als ich mich entschlossen habe zurückzukommen, war es für viele Jahre ruhig. Das, wovon du gesprochen hast, hat erst in den letzten fünf Jahren zugenommen. Wovon ich sehr enttäuscht und worüber ich sehr traurig bin. Weil ich nicht verstehen kann, dass Menschen nichts gelernt haben.

Barbara Witting: Bedauerst du nicht manchmal, dass du nach Deutschland zurückgekommen bist und sogar die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen hast?

Margot Friedländer: Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich diesen Schritt getan habe. Nicht eine Sekunde bereue ich es. Mein Hiersein ist auch gut für Deutschland. Die Menschen sind dankbar dafür.

Barbara Witting: Viele Jüdinnen und Juden verlassen Deutschland und gehen nach Israel. Andererseits kommen viele Israelis nach Berlin. Müssen wir Juden uns damit abfinden, dass wir, egal wo wir leben, mit Ausgrenzung und Anfeindungen leben müssen?

Margot Friedländer: Darüber denke ich nicht nach. Deutschland ist meine Heimat. Hier bin ich zu Hause. Die USA war niemals Heimat für mich. Ich habe jedes Recht, hier zu sein! Denn ich bin hier geboren, meine Eltern sind Deutsche. Mein Vater hat im Ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft, einen Bruder verloren und wurde sehr hoch ausgezeichnet. Du warst ja bei der Verleihung dabei, als ich die deutsche Staatsbürgerschaft wiederbekommen habe. Ich bedanke mich nicht dafür, denn ich habe nur zurückbekommen, was man mir weggenommen hat.

Interner Link: Zur Vita von Margot Friedländer >>

Zitierweise: „Margot Friedländer: „Ich spreche für die, die nicht mehr sprechen können.““, Interview mit Margot Friedländer, in: Deutschland Archiv, (Datum), 1.4.2022, Link: www.bpb.de/506886

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Barbara Witting, Margot Friedländer wird 100 Jahre alt!, in: jüdisches berlin (Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin), 1.11.2021, www.jg-berlin.org/beitraege/details/margot-friedlaender-wird-100-jahre-alt-i1083d-2021-11-01.html, zuletzt aufgerufen am 22.3.2022.

  2. https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung/kulturbund/, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  3. Margot Friedländer wurde 1941, nach der Auflösung des Kulturbundes, zur Zwangsarbeit in den DEUTA-Werken in Berlin-Kreuzberg, einem rüstungsrelevanten metallverarbeitenden Betrieb, verpflichtet, wo sie nachts arbeitete. Vgl. https://www.stolpersteine-berlin.de/en/biografie/2122, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  4. https://www.gsg.de/de/so26-hoefe/, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  5. Barbara Boehm-Tettelbach war bis zu ihrem Ruhestand im Gesundheitsamt Neukölln tätig. Seit dem Jahr 2000 betreute sie ehrenamtlich Gäste im Rahmen des „Emigrantenprogramms“ für verfolgte ehemalige Berliner:innen, die ihre Heimatstadt auf Einladung der Senatskanzlei wieder entdecken. 2006 war sie Mitbegründerin des „Vereins zur Förderung des Gedenkbuches für die Charlottenburger Juden e.V.“ Sie arbeitete mit an der vom Berliner Senat herausgegebenen Zeitschrift „aktuell“ für Berliner:innen, die Berlin während des Nationalsozialismus verlassen mussten. Durch die Veröffentlichung von Suchanzeigen bietet sie den Emigrant:innen ein Forum, in dem sie Erinnerungen austauschen und Kontakte wiederherstellen können. 2015 wurde sie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Vgl. https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2015/pressemitteilung.380545.php und https://www.berlin.de/rbmskzl/_assets/veranstaltungen/charterflug_katalog_2019.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  6. Am 22. März 1874 traf sich eine Gruppe deutsch-jüdischer Fachleute und Geschäftsleute im Haus von Dr. Simeon Newton Leo, um zu erkunden, wie sie den sozialen und spirituellen Bedürfnissen der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft gerecht werden könnten, und die YMHA, die heutige „92nd Street Y“ wurde gegründet. Vgl. https://www.92y.org/about/timeline, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  7. Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn – Staatlich anerkannte Privatschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, https://jgmm.de/, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

  8. „Don´t call it Heimweh“ eröffnete das 11. Jewish Filmfestival Berlin und Potsdam 2005.

  9. Nach der Machtübernahme 1933 begannen die Nationalsozialisten mit den Planungen einer Kennzeichnungspflicht für Juden. Am 20. August 1941 gab Hitler seine Zustimmung zur Einführung des „Gelben Sterns“ im Deutschen Reich. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels entwarf ein Modell, das Reichsinnenministerium und das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) formulierten eine Polizeiverordnung zum Tragen eines „Judensterns“, die zum 19. September 1941 in Kraft trat. Fortan mussten alle ca. 200.000 auf deutschem Reichsgebiet verbliebenen Juden und Jüdinnen in der Öffentlichkeit auf der linken Brustseite der Kleidung einen sechszackigen gelben Stern mit der Aufschrift „Jude" tragen. Vgl. https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/voelkermord/gelber-stern.html, zuletzt aufgerufen am 24.3.2022.

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Margot Friedländer, Barbara Witting, Sharon Adler für Deutschlandarchiv/bpb.de

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wurde am 5. November 1921 als Margot Bendheim in Berlin geboren. Nach Beendigung der Schulzeit begann sie eine Lehre in einer Schneiderei. Ab 1940 musste sie Zwangsarbeit leisten. Als ihre Mutter und ihr Bruder 1943 deportiert wurden, tauchte die 21-Jährige unter, bis sie im April 1944 denunziert wurde und nach Theresienstadt deportiert wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann Adolph Friedländer emigrierte sie 1946 in die USA. Seit 2010 lebt sie wieder in Berlin und berichtet seitdem regelmäßig in Schulen und Gedenkstätten vor Schülerinnen und Schülern vor dem Hintergrund ihrer eigenen Lebensgeschichte von den Verbrechen der NS-Zeit. Interner Link: Mehr zu Margot Friedländer >>

war von 2002 bis zu ihrer Pensionierung 2014 als Schulleiterin am Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn tätig. Sie ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und ist seit einigen Jahren im Vorstand bzw. Stiftungsrat des House of One engagiert. Außerdem war sie Co-Vorsitzende der gemeinsamen AG der Kultusministerkonferenz und des Zentralrats der Juden zur Erarbeitung der gemeinsamen Empfehlungen zu den Themen „Jüdische Geschichte, Religion und Kultur in der Schule“ und „Umgang mit Antisemitismus in der Schule“.

geboren 1962 in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Fotografin. Im Jahr 2000 gründete sie das Online-Magazin und Informationsportal für Frauen AVIVA-Berlin, das sie noch heute herausgibt. Das Magazin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und über jüdisches Leben zu berichten. Sharon Adler hat verschiedenste Projekte zu jüdischem Leben in Deutschland für unterschiedliche Auftraggeber/-innen umgesetzt und auch selbst Projekte initiiert wie "Schalom Aleikum“, das sie zur besseren Verständigung von Jüdinnen und Muslima entwickelte. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 initiierte sie das Interview- und Fotoprojekt "Jetzt erst recht. Stop Antisemitismus". Hier berichten Jüdinnen und Juden in Interviews über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft. Für das Deutschland Archiv der bpb betreut sie die Reihe "Jüdinnen in Deutschland nach 1945"